yaadein ya bhawishya...? von elfogadunk ================================================================================ Kapitel 17: ------------ Als Radha am nächsten Morgen die Augen öffnete, drehte sich bei ihr alles. Sie lag auf dem Bauch und ihr linker Arm hing aus dem Bett heraus. Als sie sich umdrehen wollte, bemerkte sie, dass ein Arm quer über ihrem Rücken lag. Der erste Schreck über ihre Situation wich der Erinnerung an die letzte Nacht. Vorsichtig führte sie ihre linke Hand an ihre Lippen und fuhr mit dem Zeigefinger darüber. Sie schloss die Augen und ein wohliger Schauer lief ihr über den Rücken als sie an Sunders zärtliche Küsse dachte. Sie zuckte leicht zusammen als sie hinter sich ein leises Murren vernahm. Sunder schien ebenfalls wach zu werden. Er festigte den Griff um Radhas Hüfte und zog sie zu sich heran. Ihr Herz schlug Purzelbäume als er ihr ein „Guten Morgen.“ ins Ohr hauchte und sanft ihren Nacken küsste. „So gut wie heute Nacht habe ich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr geschlafen.“, stellte Sunder fest und drehte Radha mit einem Ruck zu sich herum. Überrascht schaute sie ihn an, doch als sie sein Grinsen sah, kniff sie ihm in die Schulter und wollte sich aus seinem Griff befreien, was er allerdings nicht zuließ. Er hielt sie fest und zog sie noch näher an sich heran. „So einfach entkommst du mir nicht.“, meinte er grinsend und suchte ihren Blick. „Na, das wollen wir doch mal sehen.“, erwiderte sie, doch kaum hatte sie ausgesprochen, hatte er sich schon auf sie gerollt und stützte sich links und rechts von ihr mit seinen Armen auf. Wieder breitete sich ein dickes Grinsen in seinem Gesicht aus, als er Radhas erschrockenen Blick sah. Langsam beugte er sich zu ihr herunter, doch wenige Zentimeter bevor sich ihre Lippen berührten, schlüpfte sie unter ihm hervor und flüchtete sich ins Bad. Sunder ließ sich mit einem Seufzer aufs Bett fallen und bemerkte noch einmal für sich selbst: „Diese Frau bringt mich noch um den Verstand...“ Nachdem Radha das Badezimmer wieder verlassen und sich angezogen hatte, machte sie sich daran, das Frühstück vorzubereiten. Dabei ließ sie noch einmal den letzten Abend Revue passieren. Nun war es also geschehen, sie und Sunder hatten sich geküsst. Sie bereute es nicht direkt, doch sie fühlte sich schuldig, wenn sie an Vijay dachte. Ihre Gefühle verwirrten sie. Bis jetzt war es klar, dass sie Vijay liebte, doch gegenüber Sunder verspürte sie mittlerweile ebenfalls eine starke Zuneigung. Sie fragte sich, ob es möglich war, zwei Menschen gleichzeitig zu lieben. Wobei sie ihre Gefühle für Sunder noch nicht als Liebe bezeichnen bezeichnete. Sie wusste selbst nicht, wohin das noch alles führen würde, denn dass sie Vijay vermisste, konnte sie nicht verdrängen. Plötzlich spürte sie, wie sich zwei Arme um ihre Hüfte legten, gefolgt von einem Kopf auf ihrer Schulter. Sunder wollte gerade etwas sagen, als es an der Haustür klingelte. Radha machte sich von ihm los und wollte öffnen gehen, doch er hielt sie fest und zog sie zu sich heran. Noch ehe sie protestieren konnte, drückte er seine Lippen auf ihre. Radha verlor sich beinahe in diesem Kuss, wurde aber von einem zweiten Läuten aufgeschreckt. Nervös löste sie sich endgültig von Sunder und lief zur Haustür. Ihr verschlug es beinahe die Sprache als sie sah, wer ihr Gast war. „Taani?!”, rief Radha freudig aus und breitete ihre Arme aus, damit ihre Schwester sie umarmen konnte. „Arre, was machst du denn hier?!” „Ich habe doch zwei Wochen Ferien und da dachte ich, ich besuche dich und Sunder für eine Woche.”, erwiderte Taani strahlend und löste sich aus Radhas Umarmung, um ihren Koffer zu nehmen und sich an ihrer Schwester vorbei in die Wohnung zu drängen. „Das ist meine Schwester Taani, falls du dich noch von unserer Hochzeit an sie erinnerst.“, meinte Radha und schob Taani etwas vor sich, damit Sunder sie begrüßte. „Aber natürlich erinnere ich mich. Du bist schon genauso schön, wie deine Schwester.“, bemerkte er und zwinkerte Taani zu. Diese begann daraufhin zu grinsen und bedankte sich, indem sie ihre Handflächen vor ihrem Gesicht zusammenlegte und kurz mit ihrem Kopf nickte. Radha schüttelte nur amüsiert den Kopf und holte noch ein weiteres Gedeck aus dem Schrank, damit Taani mit ihnen essen konnte. „Also werde ich dann bis nächsten Samstag bleiben, wenn ihr nichts dagegen habt.“, meinte Taani, als sie sich ihren Teller mit Essen belud. „Nein, gar nicht. Du kannst im Gästezimmer schlafen. Da ist genug Platz.“, bot Sunder ihr an, woraufhin sie einverstanden nickte. „Und.... Und was sagen Mama und Bauji dazu, dass du hier bist? Sie wissen es doch?!“, wollte Radha wissen. „Also bitte, Didi! Natürlich wissen sie es. Ich hatte den Eindruck, sie sind froh, dass sie mich mal für eine Woche los sind.“, stellte Taani daraufhin belustigt fest. Radha nickte beruhigt, doch ihr etwas enttäuschter Blick entging ihrer Schwester nicht. „Hmm... Als eigentlich sollte es ja eine Überraschung werden, aber soll ich dir etwas verraten? Sie werden mich am Samstag abholen kommen.“ Radhas Gesicht erhellte sich auf der Stelle und ein breites Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. „Wirklich?! Dann muss ich aber etwas Besonderes vorbereiten...”, stellte sie fest und biss sich nachdenklich auf die Unterlippe. „Mach doch keinen Stress. Du hast noch fünfeinhalb Tage Zeit, dir etwas zu überlegen. Das wirst du wohl schaffen.”, gab Taani zurück und grinste aus Freude darüber, dass sie Radha so glücklich sah. Den Rest des Tages verbrachten Radha und Taani damit, sich über alle möglichen Vorfälle der letzten Zeit auszutauschen. Sunder saß zwar daneben, doch da die beiden so schnell und so durcheinander redeten, gab er es bald auf, ihnen zuzuhören und schaltete den Fernseher ein. Er freute sich zwar, dass Taani zu Besuch war, da er sah, dass Radha das sehr glücklich machte, doch andererseits hätte er sich gewünscht, dass sie zu einem anderen Zeitpunkt gekommen wäre. Wo er und Radha sich nun endlich geküsst hatten, hatte er auf etwas Zweisamkeit mit ihr gehofft, doch darauf musste er nun noch eine Woche warten. Während ihre kleine Schwester in der Wohnung war, konnte er ja schließlich nicht mit ihr... Oder doch? Er verwarf den Gedanken wieder und fühlte sich schuldig, solche Überlegungen angestellt zu haben. „Ich soll dir übrigens Grüße von Mama und Bauji ausrichten.”, meinte Taani, nachdem sie ihren Schlafanzug angezogen und sich zu ihrer Schwester aufs Bett gesetzt hatte. Sie hatten sich ins Gästezimmer begeben, um Sunder nicht zu stören, da er schließlich am nächsten Morgen zur Arbeit musste. „Wirklich?!”, fragte Radha erstaunt. „Haben sie... Ich meine, sind sie noch immer sauer auf mich?” Taani schüttelte den Kopf. „Sie waren nie wirklich sauer auf dich. Eher enttäuscht würde ich sagen.... Aber das ist wohl auch nicht besser... Auf jeden Fall denke ich, solltet ihr endlich wieder miteinander reden. Ihr hattet schließlich seit beinahe einem halben Jahr keinen Kontakt mehr und du kannst mir glauben, dass ihnen das genauso sehr zu schaffen macht, wie dir.” Radha seufzte. „Ich bin jederzeit bereit dazu und ich danke dir so sehr, dass du sie überredet hast, am Samstag herzukommen...” „Hab ich doch gerne gemacht. Das ist ja im Moment schließlich kein Zustand. Ich will endlich meine Familie zurück.” Radha lächelte schwach und umarmte Taani dankbar. Als ihr Blick zufällig auf die Nachttischuhr fiel, bemerkte sie, wie spät es eigentlich schon war und wünschte ihrer kleinen Schwester schließlich eine gute Nacht, um danach in ihr eigenes Schlafzimmer zu gehen. Als sie leise den Raum betrat, sah sie, dass Sunder bereits schlief. Möglichst ohne Geräusche zu verursachen, zog sie sich um und legte sich ins Bett. Von einer plötzlichen Müdigkeit übermannt, schlief sie sofort ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)