Die Supermietzen auf der Jagd von tifi ================================================================================ Kapitel 9: ----------- "Ich bin nicht mit ihm verwandt!", blähte sie sich weiter auf, "nicht mit IHM!!!", wobei sie das letzte Wort seltsam betonte und als ihr Blick auf die kleine Liebelei fiel wurde sie feuerrot als wenn sie kurz davor stünde zu platzen. Der Rest der Truppe musste schmunzeln. Selbst Victor, wobei es sich bei ihm in einem sanftem Glucksen äußerte. "Selenchen... Was findest du an ihm..?", fragte sie leise – Charlotte verstand die Welt nicht mehr. ‚Hätte sie sich in ihren eigenen Ahnen verguggt’ , dachte sie sich, ‚dann hätte ich es ja verstanden, denn er sieht ja noch menschlich aus, aber Clayton?’ Also ob Selene ihre Gedanken gelauscht hätte, versuchte sie mit ihrem atmensberaubendsten Lächeln ihre Freundin Milde zustimmen. Augenblicklich wurde Lottchens Gesicht von Verwunderung überzogen. Die jetzige Augenblick der Kommunikation spielte sich nur zwischen Charlotte und Selene über ihre Blicke ab. Letztendlich liefen den Mädchen Tränen über die Wange, als sie sich in den Armen lagen. "Was haltet ihr davon wenn wir die Familienkunde für heute beenden? Ich glaub die Gemüter sollten sich erst einmal beruhigen und ihr seht auch nicht mehr, verzeiht mir bitte, allzu frisch aus. Und ich spüre das meine Zeit langsam naht...", sagte Graf Dracul. Alle sahen zu ihm. Die beiden Mädchen die Wangen an einander geschmiegt und Clayton wartend hinter Selene das er wieder ihr Hand, ihren Duft, ihre Nähe spüren konnte. Charlie tippselte zu ihrem Frauchen und schmiegte sich an sie, was ihr sagen sollte geh nicht, ich hab dich lieb, ich möchte das du bleibst! Daraufhin lächelte Lottchen ihre Kleine an, strich ihr liebevoll über den Kopf und liebkoste mit ihren Fingern ihre ach so süßen Öhrchen. Abschließend setzte sie ihr einen Kuss auf das Nässchen und sagt ihr das sie heute Abend ja schon wieder hier sein werde. Clayton nutze währenddessen natürlich die Gelegenheit um seiner Geliebten nahe zu sein. Er schlang seine, mit Fell übersäten Arme, um sie, woraufhin sie ihre Hände auf seine Arme legte und anfing liebevoll mit dem Fell zu spielen. Sie war unheimlich fasziniert von ihm – nicht nur aufgrund seiner Gestalt, sondern auch weil er etwas ausstrahlte, was noch nie einer getan hatte und es sie einfach ganz im Innersten berührte. Selene war bis jetzt nicht die große Männeraufreißerin gewesen, aber der eine oder andere Schönling wagte sich an sie heran und wenn sich etwas entwickelte hielt es meist nicht lang – wobei sie nicht vermochte zu sagen woran und an wem es lag. Sie legte zum Abschied ihre Hände auf seine Unterarme, stellte sich auf die Zehnspitzen, um ihm bis zur Wange zu reichen, und ihm dort einen Kuss auf die Wange zu hauchen. Seine Gegenreaktion erstaunte sie zu tiefst, woraufhin sie ihn mit einem erstaunten Blick beobachtet, denn er kniete vor ihr nieder, nahm ihre beiden Hände, drehte sie nach innen, wieder nach außen und wieder nach innen. Charlotte beobachtete diese Szene still schweigend, was jedoch nicht hieß dass sie diese Liaison duldete. Plötzlich spürte sie eine Hand an ihrer Taille, die, als sie keine Widerstand spürte, weiter nach vorn zum Bauch geschoben wurde. Sie stand reglos da, bis sie realisierte was da vor sich ging und sie sich deshalb ein wenige nach hinten drehte. Vincent beugte seinen Kopf zu ihrem herunter und flüsterte ihr etwas ins Ohr, jedoch so leise dass sie es nicht verstand und wispernd fragte ob er es nicht noch einmal einwenig lauter wiederholen könne. Währenddessen hatte sich Clay und Selene tief in die Augen geschaut und dann hatte er ihre beiden Handinnenflächen zärtlich geküsst. Um sich den Abschied nicht allzu schwer zu machen, verkrümelte sich der Werwolf in eine Ecke die geschützte hinter mehreren Stapel von Büchern lag und Selene drehte sich zu ihrer Freundin. Selene sah wie sie sich in die Augen schauten und Vincents Hand nach wie vor auf Lottchens Bauch ruhte. Sie räusperte sich leicht. Vincent grinste vor Verzückung und entblößte abermals seine spitzen Eckzähne, die, Charlottes Meinung nach, mit der Zeit länger geworden waren. ‚Warum...?’, ging es ihr durch den Kopf, als der Graf sachte ihre Hand nahm, sich elegant verbeugte und somit ihren Gedankengang unterbrach. "Ihr sollten für die Zukunft etwas vorsichtiger sein, denn ich möchte keineswegs, dass euch etwas zustößt, meine Liebste.", flüsterte der Vampir in süßlichem Ton und küsste ihr die, von den Scherben etwas leicht zerkratze Hand. Als er sie dann wieder mit behutsamen Blick anschaute, überkam sie das Gefühl, als hätten seine Augen einen noch tieferen Rotstrich angenommen. ‚Wie kann..?’, fing Lotte von neuem das Denken an, als Selene an ihre Seite sprang und sich an ihren Arm festklammerte "Mäuschen, wir müssen los, in einer halben Stunde geht die Sonne auf! Und wenn meinem Mum merkt, dass ich nicht zu Hause bin, dann bringt sie mich um.. und dich auch, weil du Schuld daran bist!" sprudelte es aus Selenchen heiter hervor. Sie war nämlich immer noch von den Geschehnissen dieser Nacht fasziniert und beinahe betrunken. "Oh ja! Verdammt, deine Mum?!", erinnerte sich Lottchen mit Schaudern, denn die Vorstellung an Selenchens kreischende Mum versetzte sie in Angst, "Und wie kommen wir so schnell wieder hoch? Bei meinem heutigen Glück brech ich mir noch irgendwas, wenn ich versuche die steile Treppe von vorhin im Galopp hochzulaufen?!" "Meine Damen, macht euch doch nicht so viele Sorgen." setze der Graf an, trat näher an die beiden quietschenden Mädchen heran und breitete mit einem Schwung seinen mit roten Samt gefütterten Umhang über ihren Köpfen hinweg aus. Mit einem Mal waren sie umhüllt von sanfter Dunkelheit, die ihnen vollkommen die Sicht raubte. Lottchen drehte sich abermals im Kreis, um sich zu vergewissern, wo oben, unten, rechts und links ist. Ihre Freundin strecke neugierig die Hände aus, um zu ertasten, was vor ihr liegen könnte. Überrascht vernahm Charlotte plötzlich leise flüsternde Stimmen von überall her. Ein undeutliches Gemurmel von Leuten, das mit der Zeit an Lautstärke zunahm. Nur Wortfetzen drangen an ihre Ohren "Blut.. Blut, Kratzer, rot.. Scherben.. Blut..Blut..rot..Kratzer..Hände.. Blut.. ROT.. BLUTROT.. BLUT BLUUT, BLUTE!!!" Das Mädchen nahm die Hände an den Kopf und presste sich stöhnend die Ohren zu, um diesem widerlichen Geschrei zu entfliehen, doch ohne jeglichen Erfolg. Sie sank bebend auf die Knie und war kurz davor wieder in Ohnmacht zu fallen, als sie von Selenchen wach geschüttelt wurde. "Mädel, ist alles mit dir in Ordnung?!" rief Selene voller Besorgnis, "geht es dir nicht gut??" Charlotte stand unsicher auf und blickte sich wirr um. Sie standen wieder an Victors Grab, welches sie einige Stunden zuvor unfreiwillig entweiht hatten. "Mir.. ich hörte..nein.. mir geht gut, mach dir keine Sorgen, Kleines, du weißt doch, ich habe bloß Angst im Dunkeln.", lächelte Lotte ihre Freundin schief an. "Ihr solltet euch lieber beeilen, wenn ihr noch vor Sonnenaufgang ankommen wollt..", unterbrach der Graf die beiden Mädchen. Charlotte, die ihn erst jetzt bemerkte, schaute verwirrt in seine tiefrot glühenden Augen und suchte verzweifelt nach einer Erklärung für das gerade Erlebte. Dann nahm sie den Kopf zur Seite und verlor sich wieder in Gedanken, bis sie schließlich mit Selene den kleinen schmalen Pfad zur Stadt zurückging und den Vampir hinter sich ließ. Lottchen betrachtete bei den ersten Sonnenstrahlen ihre rechte Hand, die Vincent so zährlich geküsst hatte. Die Kratzspuren des kleinen Rosenbusches, an dem sie nun eilend vorbeischritten, und die Schnittwunden der Scherben waren nicht mehr zu sehen... Selene nahm Lottchens rechte Hand, weil sie das brauchte. Sie tat das äußerst selten – einhaken ja – aber nicht Hand in Hand. Lotte schaute verwirrt zu ihrer liebsten Freundin, grade weil sie um das wusste. Diese bekam ein sanftes und zugleich tief entschuldigendes Lächeln geschenkt. Lenchen strich mit ihrem Daumen, so weit es ihr so möglich war, über ihre Hand: "komm, wir müssen echt los, sonst waren wir die längste zeit zu Besuch hier.", und blickte ein letztes Mal auf das Grab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)