Heartache von Oki-chan (warum liebt man immer die ....) ================================================================================ Kapitel 3: 3. Kapitel --------------------- So, hier ist nun das 3. Kapi von „Heartache“... @Coppelius Danke, danke für deinen Kommi!!!^^ Wer weiß, vielleicht passiert ja was in der Richtung...*fies grinz* Da kann ich für nichts garantieren... Disclaimer: die figuren gehören nicht mir...leider... auch die Gedichte, die ich in diesem Kapitel benutzte, gehören nicht mir, das heißt ich habe sie nicht geschrieben, sondern nur der Seite trendmile.de [link href="http://www.trendmile.de/gedichte"] entnommen, sie allerdings teilweise verändert oder angepasst. Wenn ihr die Originale der Gedichte nachlesen wollt, geht doch mal auf die Seite, unter der Rubrik Gedichte und den Unterrubriken Liebeskummer Gedichte, Liebesgedichte, Herz Schmerz etc. könnt ihr sie finden!!!!! *lass kekse da* Ohne weiteres Vorgelabber: Viel Spaß!!!!^^ 3.Kapitel Es war eiskalt auf dem Boden, aber ich fühlte es seltsamerweise nicht. Eigentlich schon lange nicht mehr. Ich war schon lange tot...innerlich. Der Schmerz hatte mich zerstört, die Trennung und die Erinnerungen daran hatten sich tief in meine Haut gebrannt. Ich schloss die Augen und versuchte wenigstens für einen Augenblick alle anderen Eindrücke auszuschalten. Wenn es doch nur so einfach wäre! Ein Seufzen schlich sich über meine Lippen, Schmerzen fühlte ich schon so lange nicht mehr, davon zeugten unzählige Schnitte...- Schnitte an meinen Handgelenken, meinen Beinen, Armen, fast überall zierten selbst zugefügte Wunden meinen Körper, mit der Zeit hatten sich Narben gebildet. Mein einziger Trost waren die Medikamente, die mich vergessen ließen – zumindest für kurze Zeit, lange hielt die Wirkung nicht mehr – aber auch sie würden bald zur Neige gehen, bis ich keine mehr hatte. Aber wie sollte ich dann überleben, ohne Medikamente? Ja...ich war abhängig, aber diese Abhängigkeit tat nicht so weh, wie meine andere.... Ein jähes Zittern erfasste mich, schüttelte meinen ganzen Körper durch, Tränen liefen über mein Gesicht, liefen über die schon lange getrockneten und tropften schließlich auf mein T-shirt. Aus meiner Hand fiel mir der Stift und von meinen Knien rutschte der Block, auf dem ich eben noch geschrieben hatte. Mein Blick, tränenverschleiert und leer, lag auf dem obersten Blatt, dort wo ich meine Gefühle aufgeschrieben hatte, in Form eines Gedichts: Für was??? Für was brauche ich Lippen, Die Dich nie wieder küssen dürfen? Für was brauche ich Augen, Nur um Dich mit einem anderen zu sehen? Für was brauche ich noch ein Herz, Wenn ich Deine Liebe doch nie wieder spüre? Für was brauche ich ein Gefühl, Das doch nur unglücklich ist? Für was brauche ich noch ein Leben, Wenn ich nicht bei Dir sein darf? Den Titel hatte ich dreimal durchgestrichen, nur um ihn dann doch wieder hinzuschreiben. Tränen hatten an mehreren Stellen die Tinte verschmiert, hatten manche Stellen fast unlesbar gemacht. In manchen Augenblicken übermannte mich der Schmerz noch immer, auch wenn ich versuchte mir einzureden, dass das nur die Nebenwirkungen meiner Psychopharmaka waren. Überhaupt waren meine Gefühle im Moment total durcheinander...seit ich ihn angerufen hatte und mein bester Freund, ich korrigierte mich in Gedanken, mein Ex-bester Freund abnahm. Ich fühlte mich so verarscht! Eine weitere Welt brach für mich zusammen, meine ohnehin schon verstümmelte Seele erlitt einen weiteren Schlag, wurde nur noch weiter beschädigt. Das war jetzt vor zweieinhalb Monaten gewesen...also war ich schon fast ein halbes Jahr von Seto getrennt und musste mich immer fragen, ob er deswegen mit mir Schluss gemacht hatte, weil er mit dieser miesen Ratte Duke zusammen war. Obwohl Duke schon mehrere Male versucht hatte, mit mir zu reden und auch beteuerte, nicht mit Seto zusammen zu sein, vertraute ich ihm nicht, glaubte ihm nicht mehr...Warum auch? Erst hatte Seto das Vertrauen zwischen uns zerstört, dann war Duke noch durch die Scherben gelaufen, hatte mein Vertrauen in meine Mitmenschen nur noch weiter zerstört. Nun hatte ich niemanden mehr, dem ich genug traute, um diesem Jemand meine Gefühle anzuvertrauen...alle waren tot...alle, denen ich je vertraut hatte waren gestorben oder hatten mich enttäuscht. Ein Schluchzen entrang sich meiner Kehle, mein Kopf sackte auf meine mittlerweile angezogenen Knie und ich ließ meinen Tränen jetzt freien Lauf, das Zittern beherrschte noch immer meinen Körper, ließ ihn einfach nicht los, wurde mit jeder Sekunde schlimmer – stärker. Ich krampfte, meine Muskeln zogen sich zusammen, ich biss mir auch die Lippen bis ich Blut schmeckte.. Allzu vertraut war dieser Geschmack nach alten Eisenstangen schon für mich. Schlagartig löste sich meine Verkrampfung, ich sackte komplett zusammen, hatte nicht mehr die Kraft aufrecht zu sitzen, alles tat mir weh. Mein Atem ging schwer, als wäre ich gerade 400 Meter gesprintet, und ich schnappte nach Luft, meine Lunge schmerzte bei jedem Atemzug, es fühlte sich an, als würden tausend Messer in sie gerammt und dann langsam und schmerzhaft umgedreht. Meine Trauer war ganz plötzlich zu Panik geworden. Mein Herz raste, mein Atem ging noch schneller und ich verkrampfte meine Hände in meinem T-shirt, bis die Haut meiner Knöchel weiß hervor trat. Während mein Puls raste, lief mir kalter Schweiß am Körper hinab, mein Shirt hatte ich wieder losgelassen, jetzt ballte ich die Hände zu Fäusten, presste sie so fest zusammen, dass meine Fingernägel tief in mein Fleisch eindrangen und mir Blut nun über die Hände lief. Ich fühlte mich beobachtet, schaute mich ängstlich um, aber konnte nichts entdecken. So schnell wie die Panik aufgetreten war, ebbte sie auch wieder ab. Ich entspannte mich langsam, mir wurde wieder warm. Erschreckt betrachtete ich meine Handinnenflächen. Tiefe Kratzspuren und blutige halbmondförmige Kerben bedeckten sie, das Blut klebte auch an meinen Handgelenken und meinen Fingern. Was war da gerade passiert? So schlimm war es noch nie gewesen....das machte mir Angst. Diese Schübe wurden immer schlimmer! Konnte ich das nervlich überhaupt noch lange aushalten? Jetzt, wo schon so viel Schmerzvolles hinter mir lag? *Flashback 1* „Joey! Ich will dir helfen! Und dir alles erklären!“, kam es von vor der geschlossenen Tür. „Fick dich!“, schrie ich nur. „Joey! Es war...“ Ich unterbrach ihn. „Wie war es denn? Nicht so, wie es sich angehört hat??? Verpiss dich einfach, du mieses, verlogenes Arschloch!“ Ich war wütend und enttäuscht. Nie hätte ich gedacht, dass Duke mir so etwas antun würde. „Es tut mir leid!“, hörte ich ihn flüstern. „Mir auch!“, fauchte ich. „Wie konnte ich dir je vertrauen?“ „Joey, ich...“, setzte er erneut an. „Verschwinde einfach!...“, plötzlich lachte ich lauthals. Das kam in letzter Zeit öfter bei mir vor. Erst himmelhoch jauchzend, dann tief betrübt. Ich bekam mich gar nicht mehr ein. „Du...haha...nennst dich...“, ich kicherte laut, „...einen Freund? Ein Wichser, das bist du, Duke Devlin!“ „Was hast du, Joey?“, fragte Duke ziemlich besorgt, seine Stimme wurde durch die Holztür gedämpft. Ich hörte ihm nicht mehr zu, denn in den Moment als er mich fragte was ich hätte, schlug meine Stimmung um, mein lautes Lachen erstarb und wurde zu einem Wimmern. „Geh endlich! Lass mich allein!“, schluchzte ich nun, mein Kummer überrollte mich wie eine Welle den Surfer. Dicke Tränen benetzten mein Gesicht, liefen über meine Wangen, über mein Kinn und tropften zu Boden. Völlig fertig ging ich zu Boden, direkt vor der Tür, zog meine Beine an und schluchzte laut. „Lass mich einfach nur in Ruhe! Ich will dich nicht mehr sehen! Nie mehr! Weder dich noch Seto!“, meine Stimme zitterte, klang heiser. „Joey!“, hauchte Duke. Ich schüttelte den Kopf, noch rechtzeitig fiel mir ein, dass er das ja gar nicht sehen konnte und meinte so laut es meine Stimme in dieser Situation zuließ: „Nein, lass mich! Geh einfach!“ Mein Körper zitterte unkontrolliert, noch mehr Tränen rannen über mein Gesicht, meine Stimme versagte nun endgültig und es fühlte sich an, als würde ich vor einem Abgrund stehen. Als würde ich versuchen zu fliehen, aber der Boden hinter mir bröckelte so schnell weg, der Abgrund folgte mir und ich konnte einfach nicht entkommen. Ganz leise hörte ich noch: „Es tut mir so leid, Joey, es tut mir so sehr leid, was ich dir angetan hab. Ich hoffe, irgendwann kannst du mir vergeben. Und vielleicht auch Seto... es tut mir leid...“, dann entfernten sich Schritte, sie polterten die Treppe hinunter und verstummten dann. Er war weg, weg...mein Herz zog sich zusammen. Nun hatte ich endgültig meinen besten Freund verloren und...es tat weh. Warum tat es so weh? Warum, wenn ich es doch gewollt hatte? Noch lange saß ich dort, vor der Tür und starrte ins Leere. Mein Kopf war wie leer gefegt. Langsam, ganz langsam versiegten auch meine Tränen, hinterließen salzige Spuren auf meinen Wangen, meinen Lippen. Der Kummer verflog und machte Mutlosigkeit Platz, ließ nichts außer Niedergeschlagenheit zurück, doch seltsamerweise machte es mir nicht mehr so viel aus wie noch vor ein paar Minuten...es machte mir eigentlich gar nichts mehr aus... *Flashback 1 Ende* Das war jetzt schon drei Wochen her und Duke war seitdem nicht mehr gekommen. Ich war allein – und hatte Angst. Meine Stimmungsumschwünge quälten mich, ließen mich nicht los, nicht schlafen, ich hatte keinen Appetit. Ich war abgemagert, griff zu harten Sachen um meine Psychosen unter Kontrolle zu bekommen. Raus ging ich nur noch, um mir Stoff zu besorgen, zu viel Angst hatte ich, einen meiner früheren Freunde zu treffen. Womöglich noch Seto oder Duke. Am Anfang hatte mir noch Marihuana geholfen, meiner Situation für eine gewisse Zeit zu entfliehen, dann brauchte ich härteres: Speed, Crystal, LSD, Kokain ... das alles half auch nur kurz und ließ mich nach dem Tripp genauso angsterfüllt und panisch zurück, wie ich vorher gewesen war. Schließlich fing ich an, Heroin zu rauchen, es mir zu spritzen..doch im Moment hatte ich kein Geld mehr dafür...die Entzugserscheinungen machten meine Depressionen nur noch schlimmer, zusätzlich zu ihnen hatte ich jetzt auch noch Halluzinationen: Tristan und Mai saßen lächelnd in meinem Wohnzimmer und tranken Kaffee. Hinter mir hörte ich meine Schwester, wie sie lachte. „Hey, Alter! Willste dich nicht zu uns setzen?“, fagte Tris mich lächelnd. Heftig schüttelte ich den Kopf. „Ihr seid nicht echt!“, flüsterte ich leise immer wieder vor mich hin. Suchend glitten meine Finger über ein Board hinter mir, bis sie einen Flasche fanden. Ich griff nach ihr, schraubte sie auf und nahm ein, zwei, drei große Schlücke aus ihr. Meine Lippen brannten wie Feuer, ich hustete, hatte mich verschluckt, ließ die Flasche fallen, als der hochprozentige Alkohol meine Hände hinablief. Scharf zog ich die Luft ein, warum musste Alkohol denn auch in Wunden so brennen? Langsam ging ich in die Hocke, hob die Flasche auf und fing schließlich an, meine Wohnung komplett aufzuräumen. Nach ungefähr vier Stunden glänzten und strahlten die Küche und das Bad, nicht ein Staubkorn konnte man noch in einem dieser Räume finden. Ich stand da, wusch das Geschirr ab, doch in einem plötzlichen Anflug von Wut warf ich den Teller, den ich gerade in der Hand hielt zu Boden, wo er zerschellte wie ein Schiff an den Klippen. Anschließend, als mein Zorn so schnell verschwunden war, wie er aufgetreten war, bückte ich mich und hob die Scherben auf, wobei ich mir meine Handflächen nur noch weiter aufschnitt,und warf sie weg. Doch es war mir egal, dass ich schon wieder Blut verlor, dass sich die Wunden wahrscheinlich entzünden würden...es war mir einfach scheißegal! Meine Füße trugen mich wie von selbst ins Bad, wo ich mir die Hände wusch, und schließlich in mein Schlafzimmer. Dort ging ich zu meiner Anlage und schaltete das Radio ein. Sie spielten ein romantisches Lied, mir kamen die Tränen, ich konnte es, wie unzählige Male zuvor, nicht verhindern, dazu hatte ich einfach nicht mehr die Kraft...ich konnte nicht mehr stark sein – für wen denn? Ich hatte niemanden mehr, für den es sich lohnte. Ich setzte mich an meinen Schreibtisch, zog eins der wenigen nicht beschriebenen, weißen Blätter heran und ließ meinen Blick suchend über den Tisch gleiten. „Wo ist er denn?“, fragte ich mich leise. Da sah ich ihn: meinen Kuli. Also nahm ich ihn zur Hand, setzte ihn nachdenklich auf das Blatt und verharrte. Schließlich schrieb ich mit tränennassem Blick: Unser Lied. Ja...denn im Radio lief „unser Lied“, das Lied, welches bei unserem ersten offiziellen Date gespielt worden war. *Flashback 2* „Hündchen!“, flötete er mir leise ins Ohr. „Mmh?“, machte ich nur, hielt meine Augen geschlossen. Er begann an meinem Ohr zu knabbern, ich schnurrte leise, genoss diese Zärtlichkeit. „Joey...“, hauchte er wieder, sodass es mir heiß und kalt den Rücken hinunter lief. Ich öffnete einen Spalt breit meine Augen und drehte meinen Kopf in seine Richtung, ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen, als er meinen Blick, der „Was denn?“ aussagte, auffing. „Hast du Lust auf Essen gehen und dann auf Tanzen?“, seine Augen funkelten in diesem Moment unglaublich hell, sodass mir die Knie weich wurden und wenn ich nicht schon gelegen hätte, wäre ich wahrscheinlich zu Boden gegangen. Ich lächelte strahlend. „Ein Date? Ein richtiges Date?“ „Ja.“, flüsterte er und küsste mich ganz sanft. „Wow!“, hauchte ich. „Wohin denn? Nein, sag es mir nicht! Überrasch mich!“ Er schüttelte leicht den Kopf und meinte dann grinsend: „Dann sollten wir aber jetzt aufstehen.“ Und damit stand er auf, ließ mich allein in diesem großen Bett, in dem wir Minuten zuvor noch ganz andere Sachen gemacht hatten, als uns zu küssen und zu kuscheln. Ich heftete meinen Blick auf ihn: Er stand mit dem Rücken zu mir...dieser knackige Arsch und diese breiten Schultern..diese perfekte Haut und das Spiel seiner perfekt definierten Muskeln darunter machten mich ganz schwach... „Hach!“, machte ich verträumt, er drehte sich um, immer noch nackt und lächelte. „Du sollst auch aufstehen!“, damit zog er mir die Decke weg. „Mensch, Seto!“, beschwerte ich mich auch sogleich, er grinste nur und warf mir meine Klamotten gegen den Kopf. „Bestell du für mich, Seto!“, quengelte ich. Seufzend richtete er seinen Blick wieder auf die Speisekarte und wählte ein Gericht für mich aus. „Was darf ich Ihnen bringen, Sir?“, nervte der Ober auch sogleich. „Einmal Nummer drei und einmal die sieben, dazu bitte Ihren besten Wein.“, meinte Seto mit herablassender Stimme. „Se-sehr wohl, Sir!“, stotterte der junge Mann und verschwand eiligst. Ein Lächeln umspielte meine Lippen, als meine Augen denen von Seto begegneten. „Das war total lecker!“, schwärmte ich und wischte mir mit der Servierte etwas Sauce aus den Mundwinkeln. Seto erwiderte nichts, sondern trank den letzten Schluck aus seinem Weinglas und ließ sich anschließend die Rechnung bringen. Schweigend bezahlte er sie und erhob sich dann. Ich tat es ihm gleich und wollte hinter ihm hergehen, als er nach meiner Hand griff und sie festhielt, Händchen haltend verließen wir das Restaurant. Mein Herz pochte mir bis zum Hals, das hatten wir noch nie in der Öffentlichkeit gemacht! In der Limousine küsste er mich, zog mich währenddessen auf seinen Schoß und legte mir die Arme um die Taille. „So“, meinte er, nachdem er den Kuss beendet hatte, „Jetzt gehen wir noch Tanzen...“ Ich war so glücklich, dass ich kein Wort über die Lippen bekam, sondern einfach nur nickte. In seinen Augen sah ich den Schalk aufblitzen, kurz bevor er mich ein weiteres Mal küsste. „Ich kann nicht mehr!“, stöhnte Seto völlig atemlos. „Och, Seto! Nur noch diesen einen Tanz, dann können wir uns auch ausruhen!“, bettelte ich und setzte meinen berühmt - berüchtigten Hundeblick auf, dem noch nicht einmal Seto widerstehen konnte. Er lächelte gequält, als er „Okay, okay!“ antwortete. Mal wieder überglücklich zog ich ihn zurück auf die Tanzfläche, wo sie just in diesem Moment „Thinking Of You“ von Kate Perry spielten, ein sehr langsames Lied zum Engtanzen. Ich schmiegte mich an ihn, legte meine Arme um seinen Hals, verschränkte meine Finger in seinem Nacken und er legte seine Arme um meine Taille. Mein Gesicht lehnte ich an seine Brust und ich spürte seinen heißen Blick auf mir. Glücklich konnte man das, was ich in diesem Moment war, nicht mehr nennen, eher euphorisch! *Flashback 2 Ende* Hatte er damals auch schon ein Verhältnis mit Duke?, fragte ich mich, schüttelte aber dann vehement den Kopf. Ich sollte mir diese Erinnerung nicht von so etwas Dämlichen verleiden lassen. Tränen liefen wieder über mein Gesicht, ich richtete meinen Blick auf das Blatt vor mir und stellte überrascht fest, dass ich weiter geschrieben hatte...unbewusst... Um es lesen zu können, wischte ich die Tränen fort: Unser Lied Ganz leise klingt ein Lied durch den Raum Ich erwache aus meinem süßen Traum! Die Realität schlägt mir ins Gesicht, Ich will nicht daran denken Doch anders geht es nicht! Du hast mich betrogen Liebe geheuchelt, die ganze Zeit belogen! Und jetzt? Im tiefsten Innern liebe ich dich noch immer... Tränen laufen über mein Gesicht: Denn unser Lied erklingt durch mein Zimmer! An vielen Stellen war die Schrift verlaufen und ganz plötzlich erfasste mich eine unbändige Wut. Ich nahm das Blatt und zerriss es in viele kleine Fetzen. Ernüchterung machte sich in mir breit...wusste ich doch, dass ich nie wieder glücklich werden könnte... Mir war bewusst, dass es nur einen Ausweg für mich gab aus dieser aussichtslosen Situation. Aber war ich denn auch mutig genug diesen Schritt zu machen? „Ja!“, bestärkte ich mich laut, zog mir frische Sachen an, schrieb etwas auf ein Blatt Papier, stopfte es in meine Jackentasche und verließ dann die Wohnung. Als ich aus dem Haus trat, umhüllte mich lähmende Kälte und doch ging ich weiter. Mein Ziel hatte ich klar vor Augen, ich wusste, was ich tun musste und wahrscheinlich taten der Alkohol und die Drogen ihr Übriges. An meinem Ziel angekommen stieg ich die Treppen hinauf und blieb ganz oben auf dem Dach des Gebäudes stehen. Die Kälte kroch unter meine dünne Jacke, meine Wunden schmerzten höllisch, aber ich blieb einfach nur da, einfach nur da...und betrachtete die von Schnee bedeckte Stadt unter mir...mein Tokio...unseres war es schon lange nicht mehr... Ein halbes Jahr hatte ich all diesen Schmerz ausgehalten, hatte ausgeharrt, hatte darauf gewartet, dass ER zu mir zurück kam...doch all das vergebens...wie dumm war ich nur gewesen! Er war nicht zurückgekehrt und auch der Schmerz ging nicht, ich hatte ihn mit Alkohol und Drogen nur mäßig betäubt. Während mein Blick noch einmal über die mir so vertraute Stadt glitt und alle Eindrücke ein letztes Mal einfing, kam mir ein Gedicht, das ich vor langer Zeit irgendwann einmal gelesen hatte, in den Sinn... Wege... Ich gehe Wege... Der Angst, Der Ahnungslosigkeit, Der Flucht, Der Ungewissheit, Der Sehnsucht, Der Trauer, Der Liebe... Und am Ende dieser Wege kommt der Abgrund...der mich tief nach unten zieht. Die Tränen auf meinem Gesicht gefroren und ich brachte mein letztes bisschen Stärke, Mut auf um diesen letzten, schwersten und endgültigsten Schritt zu gehen. Mein letzter Gedanke galt all jenen Menschen, die ich je geliebt und denen ich vertraut hatte...Tristan, Mai, Serenity, meiner Mum, Yugi, Théa, Bakura, Mokuba...-ja und sogar an Seto und Duke dachte ich in diesem Moment, bat sie alle wortlos, ganz im Stillen um Vergebung für das, was ich tat, was ich tun musste... Ein letzter Schritt, das war mein ganzer Weg, der mir garantierte nie wieder Schmerz zu empfinden. Adrenalin jagte durch meinen kompletten Körper, machte ihn ganz schmerz-, ja, empfindungsfrei. Hart und gierig zog ich die Luft ein. Ich konnte aufgeregtes, entsetztes Murmeln um mich herum hören, doch es klang, als hätte ich Watte in den Ohren. Ein Schatten fiel auf mich herab und dann ganz plötzlich verspürte ich Schmerzen, höllische Schmerzen, aber nicht am ganzen Körper – nein! Meine linke Brust durchfuhr ein Stechen, ein rasender Schmerz, der mich röcheln ließ, meine Augen traten aus den Höhlen, wurden groß... Dieser Schmerz...noch nie hatte ich so eine Pein gespürt...mir wurde schwarz vor Augen, meine Hand konnte ich nicht bewegen, konnte mir nicht an die Brust fassen...ich hatte mir also alle Knochen gebrochen. Immer schwärzer wurde die Umgebung um mich herum, dann war alles... ****************** Hey!!!!^^ Na, wie hats euch gefallen??? Lasst bitte eure Meinungen da, ja????*Hundeblick* eure Oki-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)