Heartache von Oki-chan (warum liebt man immer die ....) ================================================================================ Kapitel 1: 1. Kapitel --------------------- Ich hoffe, die Story gefällt euch!!!! Viel Spaß beim Lesen!!!! ^^ 1.Kapitel Joeys POV „Nein! Ne~in! Neeeiin...“, schrie ich bis ich ganz heiser war, solange bis ich einfach keine Luft mehr bekam. Unaufhörlich musste ich weinen. Es tat so weh, so furchtbar weh... „Warum?“, schluchzte ich laut, rutschte zu Boden und schlug mit geballten Fäusten gegen die Wand. Ich konnte nicht mehr, zu sehr schmerzte es mich, seit ER mich verlassen hatte. *Flashback* „Wa-was?“, fragte ich entsetzt. Ich wollte nicht wahr haben, was er mir eben eröffnet hatte. „Ich sagte, ich trenne mich! Ich will dich nicht mehr sehen!“, seine Stimme war kalt, eiskalt. Meine Augen füllten sich mit Tränen, die sich langsam einen Weg über mein Gesicht suchten, und ich fing an zu zittern. „Nein! Das kannst du nicht ernst meinen!“, schrie ich ihm ins Gesicht. Seine eisblauen Augen funkelten amüsiert, er lächelte hinterhältig, frostig. „Du weißt, dass ich keine Witze mache.“ „A-aber i-ich da...chte,dass wir- wir uns lieben!?!“, ich konnte das Schluchzen nicht unterdrücken, war verzweifelt. „Irrtum! Wie könnte ich einen verlauste Straßenköter wie dich lieben, Wheeler...“ Seine Stimme hatte inzwischen den absoluten Nullpunkt erreicht, mir war, als könnte ich jedes einzelne Wort klirren hören. „Wie kannst du nur...?“, ich ging zu Boden, schaute ihn aus schmerzerfüllten Augen an. Er hielt meinem Blick stand, ich aber seinem nicht, musste zur Seite schauen. Es war ruhig, man hörte nichts außer meinem Schluchzen, meinem Schniefen. Doch dann raschelte etwas in der Nähe, unwillkürlich schaute ich wieder auf, starrte ihn an, wie er sich erhob, seine Jacke anzog, diese glatt strich und dann auf die Tür zu ging. „Nein! Bleib bei mir!“, ich rappelte mich auf, stürzte hinter ihm her und klammerte mich an seine Jacke. Verzweiflung, nichts als pure Verzweiflung empfand ich, als sein arroganter, eiskalter Blick abschätzend auf mir lag. „Nimm deine Dreckspfoten von meiner Jacke, Flohschleuder!“, seine Stimme war ruhig, doch diese Gelassenheit war unheimlich, wie die berühmt- berüchtigte Ruhe vor dem Sturm. Nur seine Augen spiegelten ein wenig seines Innersten, seiner Emotionen...aber konnte das sein? War es wirklich Schmerz, den ich da sah oder war es eher Wunschdenken meinerseits? Denn wenn es wirklich Schmerz gewesen war, dann hatte er sich im nächsten Moment wieder perfekt unter Kontrolle, denn nun glichen seine Augen wieder der arktischen See, so kalt... „Bleib bei mir! Bitte, Seto!“, ich bettelte ihn an, erniedrigte mich vor ihm...für ihn, rutschte wieder zu Boden, klammerte mich nun an seine Hose. Er schüttelte nur den Kopf. Und als sich unsere Augen dann ein letztes Mal trafen, sah ich nur Hass, Ekel als er sich von mir losmachte, mich von sich wegstieß. Ich prallte gegen meinen Schreibtisch und sah, wie er immer noch kopfschüttelnd die Wohnung verließ, er blickte sich nicht einmal mehr um. *RUMMS!* Die Tür fiel ins Schloss, Stille breitete sich um mich herum aus, ein dumpfer Schmerz pochte an meinem Hinterkopf. Doch dieser Schmerz war nichts im Gegensatz zu dem, den ich in meiner Brust verspürte: Seto hatte mein Herz auf grausamste Weise zerfetzt, nichts war mehr übrig geblieben. Was denn auch? Mein Herz hatte ich an ihn verschenkt, hatte es ihm überlassen, seinen Händen übergeben und er hatte mein Vertrauen missbraucht, mich in der Luft zerrissen...mich zerstört... *Flashback Ende* Völlig apathisch zog ich meine Beine an meinen Körper, schlang meinen Arme um sie und schaukelte langsam vor und zurück. Vor und zurück, vor und zurück... Mein Körper wurde von Weinkrämpfen geschüttelt, ich starrte einfach gerade aus, wollte nichts mehr spüren. Ich konnte es einfach nicht glauben, wollte nicht glauben, dass er sich nach so langer Zeit von mir getrennt hatte. Konnte es nicht glauben, dass er mich nie geliebt haben wollte. Was war ich denn für ihn gewesen? Ein Spielzeug, das sprang, wenn er es verlangt hatte? Ich legt meinen Kopf auf meine Unterarme, meine Tränen benetzten die Haut, liefen meine Arme entlang, tropften auf das T-Shirt, das ich trug. Blicklos schaute ich schließlich auf, stand auf und verließ das Zimmer. In der Küche machte ich mir erst einmal etwas zu essen. Ich schnitt das Gemüse klein...Tomaten, als ich mich mit dem Messer schnitt, sah ich es nur an dem Blut, das sich auf dem Tisch ausbreitete. Blut...ich hob meine Hand, schaute mir die Schnittstelle an, aber spürte nichts...Warum sollte ich denn auch solch trivialen Schmerz empfinden? Ich spürte ja nicht einmal ein Ziehen, Brennen, nein, die Wunde tat nicht weh...zu sehr schmerzte die Stelle, an der mein gebrochenes Herz mühsam vor sich hin schlug, gerade soviel, dass ich nicht starb...es klammerte sich an das Leben, das noch in mir verblieben war, an den letzten Funken Hoffnung...Obwohl sterben wäre nicht das Schlimmste, nicht jetzt... Benommen legte ich das Messer jedoch zur Seite, einer plötzlichen Eingebung folgend, nahm ich mein Handy zur Hand, tippte seine Nummer ein...und löschte sie dann wieder, ich konnte es einfach nicht...! Ich lag in meinem Bett, starrte an die Decke. Schon seit etlichen Tagen lag ich teilnahmslos hier, machte nicht, dachte eigentlich nur nach...Fragte mich, wie mein Leben verlaufen wäre, wenn ich Seto nicht kennen gelernt hätte. Und doch wusste ich, dass es Schicksal war, dass wir uns in der Schule trafen, dass wir stritten und im zweiten Semester des Senior Years zusammen kamen, trotz aller Umstände. Das war nun schon so lange her...wir waren viereinhalb Jahre zusammen gewesen und jetzt war das „Wir“ Vergangenheit, nun heiß es nur noch „Ich“ und „Er“, nie wieder würde es ein „Wir“ geben, nie, nie, nie... „Nein!!!“, entfuhr es mir. Ich schüttelte meinen Kopf, ich durfte einfach nicht in der Vergangenheit denken...noch war es nicht vorbei, wieder einmal griff ich wie schon so oft in den letzten Tagen – oder waren es inzwischen schon Wochen? - nach meinem Handy , wählte ein weiteres Mal seine Nummer, nur um sie dann wieder zu löschen. „Warum? Seto, warum nur?“, meine Worte verklangen unbeantwortet, denn ich war ja ganz allein. Es tat so weh, so unendlich weh...Ich hatte ihn immer geliebt und tat es jetzt sogar noch...Ja, ich liebe Seto Kaiba, auch wenn er mich zerbrach, mein Vertrauen missbrauchte, mich fallen ließ. Ich wäre nicht Joey Wheeler, wenn ich nicht auch in so einer Situation positiv denken würde. Mein Glas war halb voll, nicht halb leer! Ich schmeckte Salz, weinte ich denn schon wieder? Tatsächlich! Ich fuhr mit meiner rechten Hand über meine Wange, wischte die Tränen weg, versuchte,sie von meinem Gesicht und aus meinen Augen zu verbannen , scheiterte jedoch kläglich und fand mich schließlich damit ab. Tief in meinem Innern wusste ich, dass es die ungeweinten Tränen von vergangenen, schmerzhaften Jahren waren, die ich nicht verhindern konnte. Ich bin immer stark gewesen – für ihn- , doch jetzt hatte ich niemanden mehr, für den es sich lohnte, stark zu sein: Meine Freunde Yugi, Théa, Tristan, Bakura und Marik hatten sich schon vor langer Zeit von mir abgewandt, als sie erfahren hatten, dass ich homosexuell war. Naja...okay, Tristan nicht... das hatte er nie erfahren...er war bei einem Flugzeugabsturz vor viereinhalb Jahren zusammen mit meiner kleinen Schwester gestorben... Nur Duke, der selbst schwul war, und Mai standen mir damals bei...Duke tat es noch heute, Mai konnte es nicht mehr...ich sollte mal wieder ihr Grab besuchen, sie starb bei einem Verkehrsunglück, verunglückte mit dem Motorrad und ihrem Freund Valon. Ich war vom Unglück verfolgt...nie hielt einer meiner Beziehungen... Wieder schüttelte ich den Kopf. „Halb voll, halb voll!“, murmelte ich halblaut vor mich hin. Setos POV „Verdammt!“ Ich nahm meine Brille ab, rieb mir über die Nasenwurz, da wo meine Brille einen Abdruck hinterlassen hatte, denn ich hatte Kopfschmerzen. In den letzten drei Wochen wollte einfach nichts mehr gelingen, ich konnte mich einfach nicht konzentrieren, nicht auf meine Arbeit, stattdessen musste ich bei allem, was ich tat, an Joey denken. Und dann musste ich jedes Mal die Tränen unterdrücken. Meine Augen schließend, versuchte ich an etwas anderes zu denken, doch das war ein Fehler, denn vor meinem inneren Auge tauchte Joeys Gesicht auf und brachte die heißen Tränen mit. Ich konnte sie einfach nicht mehr unterdrücken... Ich hatte ihm weh getan, hatte sein Herz in der Luft zerfetzt, sein Vertrauen missbraucht. Und alles nur, weil ich ihm eigentlich nicht mehr verletzten wollte. Wie gesagt: eigentlich... Ich schloss seufzend meinen Laptop, ich konnte mich sowieso nicht mehr konzentrieren und fuhr mit meinem Ärmel über meine Augen, wischte die heißen Tränen fort. Irgendwie fehlte er mir...sehr sogar. Ich konnte nicht positiv denken, war ein regelrechter Schwarzseher, denn in den letzten fünf Jahren war Joey immer derjenige, der optimistisch war, der stark für uns beide war und das wollte ich ihm nicht mehr aufbürden. Ich stand auf, verließ mein Arbeitszimmer und ging Richtung Küche. Dort angekommen brühte ich mir erst einmal einen Kaffee...ich brauchte das Koffein einfach. „Se~to? Bist du da?“, hörte ich meinen kleinen Bruder rufen. „In der Küche, Moki!“, ich schüttete mir Kaffee in eine Tasse und schaute dann zur Tür, in der Mokuba stand. „Du sollst doch keinen Kaffee trinken!“, tadelte er mich. „Jaja, Okaa-san...“, ich rollte mit den Augen. „Aniki!“, fauchte er, nahm mir die Tasse ab und schüttete sie weg. Ich holte Luft, setzte zum Reden an, doch Mokuba ließ mich nicht zu Wort kommen. „Nix 'Aber'! Kein Koffein hat der Arzt gesagt! Halt dich daran!“ Böse und eiskalt funkelte ich ihn an, doch wie es schien, war er immun gegen diesen Blick...so wie Joey. Doch dann wurde sein Blick wieder weicher und er fragte vorsichtig: „Wie geht’s dir?“ „Kopfschmerzen.“, murmelte ich leise. „Dann nimm ne Tablette!“, Mokuba schüttelte den Kopf. „Ich meinte aber nicht das, sondern wegen...du-weißt-schon-wem!“ Ich wandte mich ab und ging einfach und ließ ihn stehen, so wie immer, in den letzten Wochen, wenn er mich nach Joey fragte. Immer wieder war ich in den letzten Wochen schweißgebadet aufgewacht, Joey tauchte in jedem meiner Träume auf. Wenn ich ihn dann sah, weinte er, weil ich ihn verlassen hatte. Ja, in diesen Momenten fragte ich mich wirklich, wie ich jemals mit meinem kleinen blonden Hündchen hatte Schluss machen können. Tief in meinem Innersten wollte ich ihn wieder haben. Warum würde ich, der große Seto Kaiba, sonst weinen wie ein Baby, dem sie den Lolly geklaut haben...er...war mein Lolly, es würde nie mehr so sein wie früher, auch wenn wir aus irgendwelchen Gründen irgendwann wieder zusammen finden würden. Ich setzte mich auf mein Bett, streckte mich zur Gänze darauf aus und schloss die Augen, die vom Tränenvergießen schon die ganze Zeit brannten. Unruhig wälzte ich mich von einer auf die andere Seite, versuchte, einzuschlafen, was sich jedes Mal als Hürde erwies, denn ich schlief, wen überhaupt, nur zwei Stunden pro Nacht, während der mich Albträume quälten. *Flashback 2* „Hey! Seto! Ganz ruhig, du hast nur schlecht geträumt!“, beruhigte mich eine sanfte Stimme leise. Ich schlug meine Augen auf, blickte in die meines Hündchens. Er lächelte und strich mir sanft eine verschwitzte Haarsträhne aus dem Gesicht. Unwillkürlich musste ich nun auch lächeln. „Möchtest du mir sagen, was du geträumt hast, Schatz?“, fragte er flüsternd. „Nein...“, hauchte ich und schüttelte zur Bekräftigung mit dem Kopf. „Okay...“, er küsste mich zärtlich und wollte sich dann wieder an mich kuscheln. „Joey!“, meine Stimme klang heiser, als ich ihn festhielt. „Ich will...“ Diesen Satz beendete ich nicht, denn er verstand auch so. Wieder küsste er mich, nun jedoch mit mehr Leidenschaft. Die Bitte meinerseits war eigentlich nur ein Ablenkungsmanöver...er sollte nicht erfahren, was ich geträumt hatte...nie...!!! ++ Setos Traum ++ Ich fuhr in der Stadt mit meinem neuen Ferrari, musste an einem Zebrastreifen halten. Ein paar Leute passierten ihn und schließlich konnte ich endlich weiterfahren, denn ich hatte noch etwas zu erledigen. Ich parkte mein Auto, stieg aus und wandte mich zum Eingang des Restaurants „Blue Ice“. Kurz nah meinem Eintreten wurde ich diskret zu einem Tisch im V.I.P.-Bereich geführt, an dem ich mich niederließ und wartete. Ungeduldig schaute ich zum xten Mal auf meine Uhr. „Sorry! Bin zu spät, ich weiß...“, meinte eine Stimme neben mir. „Du weißt, dass ich Unpünktlichkeit hasse!“, fauchte ich leise, eiskalt. „Ja...“, er setzte sich mir gegenüber an den Tisch. „Aber ich wurde aufgehalten...“ Ich unterbrach ihn: „Schon wieder? Von wem denn dieses Mal?“ Moosgrün traf auf Eisblau. „Joey.“, meinte er trocken. Ich überging diese Aussage, mein Blick wurde noch kälter, als ich sagte: „Lass uns gehen...ich hab keinen Hunger mehr!“ „A-...“, setzte er an. „Kein 'Aber'!“, damit stand ich auf, wandte mich wieder dem Ausgang zu. Ich blickte mich nicht um, er würde mir sowieso folgen. Ich saß gerade im Auto, als die Beifahrertür geöffnet wurde und er sich auf den Sitz fallen ließ. Während ich den Motor startete, vom Parkplatz fuhr und den Weg zu einem seriösen Weg einschlug, ruhte sein Blick die ganze Zeit auf mir. Ohne meine Augen von der Straße abzuwenden, fragte ich eiskalt: „Hab ich nen Fleck auf meiner Jacke oder warum starrst du so?!?“ Abwehrend hob er die Hände, zuckte mit den Schultern und schaute aus dem Fenster. Nach einer ganzen Zeit waren wir endlich am Ziel und stiegen aus. Ich übergab einem der Portiers meine Schlüssel, ging dann mit meiner Begleitung zur Rezeption, um ein Zimmer zu mieten. „Komm!“ Ein Befehl, der keinen Widerspruch duldete. Auf dem Zimmer angekommen, zog ich ihn umgehend zum Bett, streifte währenddessen sein Hemd von seinen Schultern und schubste ihn schließlich rücklings aufs Bett. Ich ließ meine Hände auf Wanderschaft gehen, während ich ihn wild küsste. Er stöhnte unter mir, als ich ihm ruppig in den Schritt griff, das Grün seiner Augen - schon jetzt lustverschleiert – wurde noch um ein paar Nuancen dunkler, als meine Zähne seine Halsbeuge neckten. Mit meinen Händen öffnete ich seine Hose, streifte sie von seinen langen Beinen und warf sie zu Boden. „Ungeduldig?“, keuchte er unter mir heiser, sein schwarzes, langes Haar, das sonst in einem Zopf gebändigt war, hing ihm wirr ins Gesicht. Er erwartete keine Antwort, war aber auch nicht untätig geblieben, sondern ließ seine Hände ebenfalls über meinen Körper wandern und hatte mich dabei meines Hemdes entledigt. Unwirsch schob ich diese Hände weg, hielt sie mit meinen eigenen über seinem Kopf fest. So war er gezwungen meine Liebkosungen untätig zu „ertragen“. Als ich seine Brustwarzen mit meiner Zunge umspielte, stöhnte er wieder laut auf, wandte sich wie eine Schlange, wollte nicht nichts tun. Doch ich wusste, wenn ich ihn nun loslassen würde, würde er Spuren in Form von Kratzern auf mir hinterlassen. „Nur, wenn du dich zusammenreißt!“, keuchte ich erregt. Statt zu antworten, nickte er nur eifrig und ich ließ seine Hände los, schickte meine sofort wieder Richtung Süden. Ganz langsam schob ich meine linke Hand über seinen Bauch zum Bund seiner Boxershorts und musste lächeln, seine Erregung war schon mehr als deutlich. Schnell schob ich die Shorts runter, ich hielt es ja selbst kaum noch aus, und umfasste seine harte Erektion. In diesem Moment stöhnte er noch lauter als vorher auf. „Bitte! Seto...bitte...“, flehte er. Ich öffnete meine Hose, verschaffte meiner harten Männlichkeit, die sich schon schmerzhaft bemerkbar machte, mehr Platz und... Das Wasser prasselte auf mich nieder, eiskalt und unbarmherzig. Mir wurde klar, dass ich ihn schon wieder hintergangen hatte, dass ich Joey schon wieder betrogen hatte..... mit seinem besten Freund... Besagter lag noch im Bett, bäuchlings und nackt, ich selbst stand da, klitschnass und nur mit einem Handtuch um die Hüften bekleidet. Wieder traf Moosgrün auf Eisblau. „Ist es schon wieder so weit?“, nuschelte er verschlafen. „Ja, steh auf!“, kein Gefühl schwang in meiner Stimme mit, ich war wieder ganz der perfekt beherrschte Firmenchef, so als wäre rein gar nichts vorgefallen. Achselzuckend stand der Grünäugige auf, zog sich an, ich tat es ihm gleich, schlüpfte in meine Shorts, meine Hose und zog mein Hemd an. Anschließend verließen wir das Zimmer, gingen runter in die Eingangshalle. Er lächelte mich an, zog mich kurz an sich und hauchte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Lass das!“, für einen kurzen Augenblick ließ ich meine Maske fallen, ich war sauer. Ich drehte mich abrupt um und prallte zurück: Dort keine vier Meter von uns entfernt, stand Joey und starrte in unsere Richtung. Tränen liefen über seine Wangen, sein Blick war seltsam...irgendwie weit weg, so leer... „Scheiße!“, flüsterte der Schwarzhaarige neben mir. Ja genau: Scheiße! Das war das richtige Wort für diese Situation. Wie konnte das nur passieren? Äußerlich hielt ich Contenance, aber innerlich fragte ich mich immer wieder panisch, wie diese Situation hatte entstehen können. Ohne ein Wort zu sagen, stürzte Joey aus dem Hotel, unfähig mich zu bewegen, machte mir meine Affäre Beine: „Los, hinterher!“, brüllte er mich an. „Verdammt! Wo kann der bloß sein? Wir waren doch schon überall!“, keuchte er. Ich blieb ihm eine Antwort schuldig, denn ich musste erst einmal wieder zu Atem kommen, außerdem war ich bis auf die Haut nass. Scheiße! Er zupfte an meinem völlig durchnässten Jackenärmel und deutete auf eine Menschenmenge nicht weit entfernt von uns, plötzlich konnte man einen Krankenwagen in einiger Entfernung hören. „Ta-Tü-Ta-Ta...“, er kam näher. Mich erfasste ein seltsames Gefühl, Angst... Ich hastete los, Joeys bester Freund hinter mir her, wieder völlig außer Atem kamen wir kurze Zeit später bei der Menge an. „Was ist hier passiert?“, fragte er einen in der Nähe stehenden Mann, dieser machte uns jedoch Platz, anstatt zu antworten. Wir traten vor und ...erstarrten. Denn da vor uns lag Joey...blutüberströmt und...tot... „Nein, das kann nicht...er hat doch nicht...er würde doch nicht...“, wir konnten es nicht fassen, aber wir mussten den einzigen Schluss daraus ziehen, der möglich war: Joey hatte sich umgebracht, sich von einem Hochhaus gestürzt... Wie zum Hohn für mich war es...die Kaiba Corp... 'Es tut mir leid, Joey...', dachte ich und warf eine weiße Rose auf den schwarzen Sarg zu meine Füßen im geöffneten Grab. Mokuba neben mir schluchzte, Duke... er stand mir gegenüber, auf der anderen Seite des Grabs, Tränen liefen über seine Wangen, sein Blick war leer, erstarrte durch mich hindurch, als wäre ich aus Glas... Ich hingegen trauerte nur innerlich, zeigte nach außen keine Schwäche, doch mein Herz lag zusammen mit seinem Leichnam in dem zugenagelten Sarg – für immer an seine Seite... Ich bereute es, es tat weh, ihn verloren zu haben, aber ich wusste, dass ich Schuld war, dass er Suizid begangen hatte, dass er den Tod dem Leben vorzog. Nie wieder würde ich seine schokobraunen Augen sehen können, nie wieder sein Lachen hören, das ich so sehr geliebt habe, nie mehr...nie mehr...und es war ganz allein meine Schuld. Jemand zupfte an meinem Ärmel, mein Blick wanderte zur Seite und ich erblickte meinen Bruder – wen sonst? „Komm, Seto, lass uns langsam gehen.“, er fasste mich beim Arm und zog mich weg von dem Grab, wie benommen ließ ich ihn gewähren. Duke war der letzte am Grab, ich sah niemand anderen mehr dort, ich dachte, er wollte Joey um Verzeihung bitten, es tat ihm so leid...immerhin war Joey sein bester Freund gewesen und er hatte ih hintergangen... Wir hatten ihn hintergangen... ++ Setos Traum Ende ++ Ich hatte solche Gewissensbisse, weil ich eine Affäre mit Duke hatte, immerhin liebte ich Joey doch! Joey hatte mir sein Vertrauen geschenkt und ich hatte es missbraucht, sein Herz weggeworfen, ohne mit der Wimper zu zucken. Ich wollte ihn nicht mehr verletzten, auch wenn er es nicht wusste, ich wusste es und mir war klar, dass es falsch war und dennoch tat ich es immer wieder... „Wieder gut?“, Joey riss mich mit dieser Frage aus meinen Gedanken. „Was? Oh – ja...ja, alles okay.“, flüsterte ich und er kuschelte sich wieder eng an mich, schlief bald darauf ein, sodass ich seinem ruhigen, regelmäßigen Ein- und Ausatmen lauschen konnte. Doch was mich früher einschlafen ließ, hielt mich jetzt wach, schürte meine Gewissensbisse nur noch zusätzlich. Erst irgendwann im Morgengrauen konnte ich – erschöpft – schließlich wieder einschlafen. *Flashback 2 Ende* Ich gähnte herzhaft, streckte mich dabei und rieb mir anschließend über die Augen. Ich arbeitete zu viel, schlief zu wenig, konnte nie lange liegen und das alles hatte nur einen Grund: Joey! Mein Körper schrie nach ihm, meine Affäre mit Duke hatte ich aufgegeben. Er konnte mich nicht mehr befriedigen, konnte es eigentlich nie... Ich hatte mit Joey Schluss gemacht, um ihn nicht mehr zu verletzten, doch da ich Devlin in den Wind geschossen hatte, könnte ich vielleicht wieder mit ihm, mir Joey zusammen sein...könnte...vielleicht... ******************** Und wie fandet ihrs??? Bis zum nächsten Kapitel!!! eure Oki-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)