Date or Fake von Illuna (hp/dm) ================================================================================ Kapitel 1: Die Qual der Wahl ---------------------------- Disclaimer: Von den hier vorkommenden Personen gehören mir nicht Harry und Draco. Auch das Konzept der Sendung ist nicht meinem Hirn entsprungen, sondern kann dann und wann auf Viva bestaunt werden - ich hab es lediglich, was den Zeitraum betraf, auf eine Woche ausgedehnt. Verdienen tu ich hiermit nichts. Kommentar von meiner einer: Generell - wollte eigentlich nur Idee festhalten, alles ein bisschen hurtig, hurtig, nichts wunderbar geschrieben (allet hingeschmiert) und im Grunde hab ich nur Harry & Draco ein bisschen entführt, um Spaß zu haben ;P Schadensbegrenzung - gibt's nich, alles hier wird übrigens auf eigene Verantwortung gelesen Schluss - versaut, danke Nachfrage -.-" Have Fun~ *** Date or Fake? „Hallo, mein Name ist Riccardo.“ Der dunkelhaarige Mann lächelte verschmitzt in die Kamera, fuhr sich durch das schulterlange Haar. „Meine Wurzeln sind in Italien und ich freue mich schon auf jede Menge Spaß! Wie wär’s mit Tanzen? Als ausgebildeter Tanzlehrer und sportlicher Mensch kann ich der werten Dame sicherlich noch viel beibringen.“ Dieses Mal wirkte sein Grinsen offener und ehrlicher. Die brauen Augen blitzten in Richtung der Kamera und mit einem gekonnten Hüftschwung drehte er sich um seine eigene Achse. Danach ließ er sich auf einen Hocker fallen. Neben ihm auf einem Stuhl saß ein blonder junger Mann, der sich wohl ein wenig fehl am Platze fühlte, sich jedoch scheinbar perfekt unter Kontrolle hatte, wenn es darauf ankam. „Ich bin Eric. Wohne schon seit meiner Geburt hier in Amerika und wollte mal was Neues ausprobieren. In meiner Freizeit fahre ich meist Fahrrad und hoffe, mit meiner Schnelligkeit die anderen beiden abzuhängen.“ Er zwinkerte, was seine blauen Augen mehr hervorhob. Sein Aussehen erinnerte an einen typischen Beachboy – lediglich der Aspekt, dass er ein wenig schmächtiger war, nahm ihm die Wirkung eines Surfers. Harry war der Letzte der drei und lachte erst einmal herzlich. Er fand das Ganze so dermaßen lustig – vor allem, wenn er daran dachte, wer zu Hause in England wutschäumend vor dem Fernseher diese Sendung mitverfolgen konnte. Er liebte es, diese Person auf die Palme zu bringen. „Hey, ich bin Harry. Und ich kann mich den beiden anderen nur anschließen: Spaß und was Neues!“ Damit wäre ihre Vorstellungsrunde beendet und hatten eine kleine Pause, in der das Porträt von Emma gedreht wurde, um die es in dieser Sendung vorwiegend gehen sollte. Date or Fake hieß diese Fernsehsendung und wurde in Amerika gedreht, hier an einem schönen Strand von Florida. Das Wetter für diese Folge war hervorragend, die Unterkunft sehr nobel und auch sonst hatte Harry nichts gegen diesen eineinhalbwöchigen bezahlten Urlaubstrip. Emma stellte sich als liebes Persönchen heraus, mit einem leichten Hang zum Sarkasmus und einer Unmenge an Lebensfreude. Sie hatte selbst gemeint, dass sie an manchen Tagen am liebsten einfach nur auf und ab hüpfen würde, weil es Spaß machte. Ihre langen dunkelblonden Haare hatte sie den ersten Tag über zu einem Zopf nach hinten gebunden, das hellblaue Top und die Shorts schienen typisch „Strand“, doch auch die Jungs waren nicht anders gekleidet. Meist in Shorts oder Caprihosen saßen sie die Interviews mit dem Mädel ab, amüsierten sich im Wasser oder genossen eine Massage am Abend. Harry hätte sich keinen schöneren Urlaub vorstellen können – auch wenn das Tüpfelchen auf dem i natürlich fehlte. Doch daran wollte er am dritten Tag noch keinen Gedanken verschwenden, erst wenn die Videobotschaft angekommen war… Am fünften Tag war eine Anmerkung in ihrem Emailpostfach. Sie haben eine Videonachricht. Emma klatschte freudig in die Hände, konnte sie doch dadurch vielleicht einen der Bewerber ausschließen. Sie setzte sich an den Laptop, klickte besagtes Video an. Ein hübscher junger Mann mit hellblondem Haar und grauen Augen sah ihr genervt entgegen. Noch im selben Augenblick ging ihr auf, dass dies der Freund von einem ihrer Männer war. Zu schade aber auch. Sie zog unbewusst einen Schmollmund. „Und was soll ich jetzt hier machen?“ Würde diese Stimme nicht so dermaßen gestresst und gelangweilt klingen, hätte sie Emma ohne Zweifel einen Schauer über den Rücken gejagt. Sie stand einfach auf so ein raues Krächzen. Beabsichtigt oder nicht. „Sie sollen eine Nachricht an Emma richten – damit sie ein paar Anhaltspunkte bekommt, wer Ihr Freund und wer ihr eigentliches Date ist.“ Der Kameraassistent klang auch nicht sonderlich motiviert. Scheinbar war das nicht der erste Versuch, der so anfing. „Ich will aber nicht! Außerdem war es nicht meine bescheuerte Idee, dass er in diese bekloppte Sendung geht! Ich halte nichts von dem Scheiß und Sie können mir glauben, dass ich alles versucht habe, um ihn davon abzubringen!“ Unwillig verschränkte der Mann die Arme vor der Brust. Emma kicherte ob des beleidigenden Kommentars der Sendung gegenüber. „In die Kamera schauen, Draco. Und nun sagen Sie etwas zu Emma.“ Der Blick der grauen Augen fokussierte sich wieder vollkommen auf die Linse der Kamera, so dass nun der Eindruck erweckt wurde, er sähe Emma wirklich an. „Also, Emma.“, begann er barsch, „Sag meinen Freund, dass er nicht mehr lange leben wird, falls er es wagen sollte, noch einmal zu Hause aufzutauchen. Ich habe nicht die ganze Scheiße durchgestanden, nur damit er sich jetzt auf meine Kosten amüsiert. So, Ende.“ Die Frau zog die blonden Augenbrauen hoch. Dieser attraktive Mann schien wohl einer von der dominanten Sorte zu sein. Wie könnte sie diese Information geschickt ausnutzen? Nicht, dass sie jemals eine große Strategin gewesen wäre, aber wenn es zu ihrem Vorteil war, musste sie wohl ihre mickrigen Reserven zusammenkratzen. Die Videonachricht war beendet. Mit nachdenklichem Gesichtsausdruck schritt sie am Strandhaus entlang, ihren Jungs entgegen, wie sie sie bereits liebevoll nannte. In dieser kurzen Zeit waren ihr alle drei ans Herz gewachsen, wobei sie vor allem auf Harry ein Auge geworfen hatte. Der dunkelhaarige Engländer sah unverschämt gut aus und der britische Akzent ließ sie beinahe jedes Mal wohlig erschauern. Außerdem konnte er einfach nicht schwul sein – das würde überhaupt nicht zu ihm passen. Obwohl.. Diesem Draco hätte sie es auch nicht zugetraut. Nun ja, Harry schied dennoch aus, da sie kaum glaubte, dass so ein sonniges Gemüt mit einem solch griesgrämigen Menschen zusammen sein könnte. Riccardo, der ebenfalls eine Augenweide war, wollte auch nicht so recht neben diesen Draco passen – er wirkte zwar sehr verschlossen, doch man merkte ihm an, dass er sich viel Mühe gab und ihr jede Frage mehr oder weniger freiwillig beantwortete. Er war ebenfalls schwarzhaarig, ein typischer Südländer, doch scheinbar hatte er das dementsprechende Temperament nicht vererbt bekommen. Seiner Meinung nach müsste er Emma besser kennen, damit er vollkommen aufdrehen würde. Nun, ob das wirklich der Wahrheit entsprach, zweifelte die junge Frau zwar an, doch dass er sonst die Aufrichtigkeit in Person war, spürte sie am ganzen Körper. Der Letzte im Bunde war Eric. Er war so.. Unterwürfig. Emma empfand ihn mehr als guten Freund, als dass sie sich mit ihm eine romantische Beziehung vorstellen könnte. Wegen jeder ansatzweise zweideutigen Aussage wurde er puterrot im Gesicht und traute sich kaum mehr in die Runde zu blicken. Daher war es für Emma beschlossene Sache: Sie musste dieses Video ansprechen und die Reaktionen live erleben. Dann würde sie ein endgültiges Urteil fällen. Die drei Männer saßen auf den Stühlen und aalten sich ein wenig in der angenehmen Mittagssonne. Harry lehnte sich genüsslich zurück, spürte die warmen Strahlen auf seiner gebräunten Haut. Seit einer Woche verweilte er nun schon hier und könnte sich keinen besseren Urlaub vorstellen. Seine zwei Mitstreiter waren ebenfalls sehr nett und im Grunde schwamm er mit ihnen auf der gleichen Wellenlänge. Untereinander wussten sie schon, wer schwul, vergeben oder Single war. Allzu lange hätten sie es sowieso nicht geheim halten können, da die Freundin des einen andauernd auf sein Handy anrief, um zu erfahren, wie lange ihre persönliche Folter denn noch anhalten würde. Bei diesem Gedanken lachte Harry leise. Von Draco hatte er nichts gehört – würde er wahrscheinlich auch nicht, so wie er den Blonden kannte. Der würde ihn so lange schmoren lassen, bis er vor Sehnsucht zerging. Ein hoher Preis mochte man vielleicht annehmen, aber sie waren viel zu verrückt nacheinander, als dass dieser Zustand der Abstinenz länger als zwei Wochen anhalten würde. „Da vorne kommt Emma.“, ließ Eric verlauten, nahm die Sonnenbrille von der Nase und setzte sie sich ins Haar. Das Buch, das er zuvor noch in den Fingern gehabt hatte, schmiss er einem Angestellten in die Hände, der es sorgsam auf einen Tisch legte. „Ah, die Kameras. Sie lieben mich!“ Riccardo grinste breit, setzte sich bereits in Position. Denn wo die junge Frau war, waren die Kameras nicht weit. Sie schlenderte lässig auf sie zu, das leichte Sommerkleid spielte um ihre Knie. „Hey, Jungs! Na, habt ihr mich vermisst!“ Sie lachte, als ihr ebensolches entgegenhallte. Emma holte tief Luft, betrachtete alle drei noch einmal genau, um sich jetzt jede Regung einzuprägen, um sie später mit der Reaktion vergleichen zu können. „So eben habe ich die erste Videobotschaft erhalten.“ Einen Augenblick lang herrschte Stille – sie liebte diese Augenblicke, in denen sich die gesamte Aufmerksamkeit auf sie fokussierte. „Und da hat mir Draco eine Nachricht an seinen Freund gegeben. Da ich ja noch nicht weiß, wer von euch sein Freund ist, im Übrigen sehr schade, ein wirklich gut aussehender Kerl,“, ihre kecke Aussage war gefolgt von leisem Lachen, „Sage ich sie euch einfach. Einen Moment, ich habe sie mir aufgeschrieben..“ Noch bevor sie anfangen konnte zu suchen, kam ein Assistent ins Bild und reichte ihr eine Karte. Sie nickte ihm lächelnd zu und wandte sich danach wieder an die drei Kandidaten. „Sag meinen Freund, dass er nicht mehr lange leben wird, falls er es wagen sollte, noch einmal zu Hause aufzutauchen. Ich habe nicht die ganze Scheiße durchgestanden, nur damit er sich jetzt auf meine Kosten amüsiert.“ Neugierig sah sie von dem Zettel wieder auf, blickte genau in jedes Gesicht. Zuerst betrachtete sie Harrys – sie liebte einfach dieses Funkeln in seinen grünen Augen, immer noch hoffte sie, dass er es nicht sein würde. Doch dieser grinste nur belustigt, wartete auf die Reaktionen der anderen. Eric sah mehr oder minder geschockt drein und Riccardo runzelte nur skeptisch die Stirn. „Das ist doch mal eine deutliche Angabe, meint ihr nicht?“, grinste Harry, lockerte somit die ganze Situation ein bisschen auf. Bewundernd sah Emma ihm entgegen, hing an seinen Lippen, als er etwas erzählte von wegen sehr dominant und herrisch. Er konnte einfach nicht schwul sein, das ging nicht. Für diesen Nachmittag und den darauf folgenden Tag standen die Dates an. Alle gaben sich die größte Mühe und Emma kam nicht umhin, sich rundum wohl zu fühlen. Es steigerte ihr Ego ungemein, dass diese drei Männer sie so umschwärmten. Von romantischen Candlelight-Dinnern, bis hin zu Rosenölmassagen war alles enthalten. Der siebte und letzte Tag hielt wieder etwas für Emma in ihrem Postfach bereit. Sie haben eine Videonachricht. Verzückt hastete die Blondine zu ihrem Laptop, öffnete ohne noch länger zu warten die Mitteilung. Sie hoffte, dass es ihr weiterhalf. Einen hatte sie ja schon mehr oder weniger ausschließen können – Eric. Sie war sich ziemlich sicher, dass er schwul war. Anders konnte sie sich einfach seine Verklemmtheit ihr gegenüber nicht erklären. Ein brünettes Mädchen mit pechschwarzer Ponysträhne sah ihr entgegen, schien sehr beherrscht zu sein. „Hallo, mein Name ist Miranda und bin die Freundin von einem deiner Bewerber.“ Sie rang sich ein Lächeln ab, das mit Müh und Not freundlich aussah. „Er ist schon zwei Jahre mit mir zusammen und wir sind immer noch frisch verliebt!“ Nun strahlte sie in die Kamera und Emma konnte an diesem Gesichtsausdruck wirklich ablesen, dass sie vollkommen glücklich mit ihrem Freund sein musste. Das Einzige, was sie daran störte, war, dass er ihr selbst hier scheinbar ein perfektes Spiel lieferte. „Er ist manchmal etwas schüchtern, kann aber auch anders, wenn er will, das ist der einzige Hinweis, den ich dir geben kann. Und lass deine Finger bei dir!“ Emma grinste zufrieden, hatte sie nun doch schon eine Ahnung, wen sie mit dieser Miranda in Verbindung bringen würde. Dann blieb nur noch einer.. Sie freute sich auf die Entscheidung, war sich doch sehr sicher, nachdem sie dieses Video gesehen hatte. Der Nachmittag verging schnell. Die Aktion, dass den Jungs ihre Taschen ausgeräumt wurden, hatte man aufgrund von Beschwerden abschaffen müssen, obwohl es im Grunde nur den Spaß- und Peinlichkeitsfaktor hatte erhöhen sollen. Aber so wie es aussah, hatten das wohl einige als zu krassen Eingriff in die Privatsphäre empfunden. Es war nur noch eine halbe Stunde bis zur „Enthüllung“, wie es Emma die letzten Tage betitelt hatte. Die Woche hatte ihr wirklich Spaß gemacht und nun musste sie sich von zwei trennen. Denn sie war sich so sicher, dass sie nicht falsch lag. Und wenn sie wirklich Recht hatte – wovon sie ja ausging –, dann hätte sie ihren Schwarm an der Angel plus das Gewinnergeld, womit sie eine weitere Woche in diesem herrlichen Hotel für Verliebte buchen konnte. Sie quietschte aufgeregt, betrachtete sich noch einmal im Spiegel. Ihr blonden Haare hatte sie hochgesteckt und sich selbst in ein kleines Schwarzes gezwängt, dessen Träger überhaupt nicht existierten, sondern lediglich durchschimmernder Stoff an den Oberarmen als Zierde darstellten. Geschminkt war sie eher dezent, da sie der Meinung war, dass er sie auch so mögen musste. Noch ihre Füße in Sandaletten geschoben, alle Riemchen verschlossen und schon konnte es zum letzten Teil der Show übergehen. Die drei jungen Männer sahen dem quirligen Wesen entgegen, das jetzt zwar über beide Wangen strahlte, aber dem man anmerkte, dass es aufgeregt war. „Hey.“, sie lächelte in die Runde, ließ sich von den Kameras, die dann und wann ihr Sichtfeld blockierten nicht irritieren. Auch Harry nicht, der ihr mit einem sanften Grinsen entgegenblickte. „Bevor ich euch meine Entscheidung mitteile, möchte ich euch wissen lassen, dass mir diese Woche sehr viel Spaß gemacht hat und ich euch alle drei sehr lieb gewonnen habe. Aber da ich euch alle nicht als Sieger beziehungsweise als mein vorhergesehenes Date krönen darf, muss ich diesen Schritt nun wagen.“ Ihre Mundwinkel zitterten, das konnte der Engländer sogar von dieser Entfernung aus sehen. Er verkniff sich ein breites Grinsen. Mal schauen, wie er sich so angestellt hatte. Und wie Draco darauf reagieren würde. Das Management hatte ihnen nämlich mitgeteilt, dass Miranda und Draco hierher beordert wurden, damit sie ihre Liebsten sofort nach der Entscheidung Emmas begrüßen konnten. „Zuerst möchte ich sagen, wen ich für schwul halte.“ Die Blondine schluckte, wandte sich dann Eric zu. „Ich denke, du bist schwul, Eric.“ Dieser verzog darauf keine Miene, wurde er ja angewiesen, egal welche Entscheidung es sei, dies einfach nur zur Kenntnis zu nehmen, bis auch der Rest aufgelöst worden wäre. „Riccardo, meiner Meinung nach hast du eine Freundin, bereits seit zwei Jahren, wie sie mir mitteilte.“ Zuletzt wandte sie sich Harry zu, biss sich verlegen auf die Unterlippe. „Und demnach wärst du mein Date, Harry.“ Dies verlangte ihm wirklich jegliche Selbstbeherrschung ab. Natürlich wäre er auch sonst nicht so taktlos gewesen und hätte sie ausgelacht – mochte er doch ihren aufgeweckten Charakter. So, nun war es raus. Unruhig trat sie von einem Fuß auf den anderen. Ihr Herz klopfte hart gegen ihre Brust, der Blick ihrer Augen war fest auf Harry gerichtet. Doch noch bevor ihre Entscheidung bestätigt oder widerlegt wurde, hörte sie von hinten zwei Menschen auf sie zu kommen. Verwundert drehte sie sich um, erkannte die beiden wieder, die sie ein paar Tage zuvor noch auf ihrem Laptopbildschirm gesehen hatte. Miranda und Draco. Die Frau ließ ihren Blick gepaart mit einem liebevollen Grinsen zu Eric rüberhuschen, der dies ungemerkt von Emma selbst erwidert wurde. Emma dagegen war viel zu gefesselt von Draco, dessen Gesicht sich vollkommen verschlossen hatte und sie kalt anblickte. Trotz dieser eisigen Arroganz fiel es ihr schwer, ihn unattraktiv zu finden. Sie stand schlicht und ergreifend auch auf diesen Typ Mann. „Emma?“ Angesprochene wirbelte herum, sah sich Auge in Auge mit Riccardo wieder. „Wir werden dir jetzt die Wahrheit näher bringen.“ „Die dich wahrscheinlich aufgrund deiner fehlenden detektivischen Fähigkeit ein bisschen aus der Fassung bringen wird.“, schnarrte Draco kalt, was Emma den Mund verziehen ließ. Gutes Aussehen hin oder her – wer hatte ihm erlaubt, den Mund aufzumachen und sie zu beleidigen? „Mich hast du für schwul gehalten,“, sinnierte Eric, hob nun Miranda die Hand entgegen, „Und dabei bin ich schon seit zwei Jahren glücklich vergeben, an diese wunderschöne Frau.“ Die Brünette kicherte, ging zu ihm und nahm die Hand an. Ein kurzer Kuss wurde auf ihre Wange platziert. Emma atmete tief durch. Die Chancen standen fünfzig zu fünfzig, dass Harry ihr Date war. „Und mich hast du für dein Date gehalten.“ Harry registrierte ihren geschockten Blick, als Draco – fantastisch wie er nun mal war – auf ihn zustolzierte und ihm besitzergreifend eine Hand um die Hüfte legte. Der Dunkelhaarige lachte leise, spürte das Vibrieren an seinem Rücken, als Draco sprach. „Nun, deine Menschenkenntnis gleicht wohl der eines Sandkorns.“ Die blonde Frau ließ niedergeschlagen ihre Schultern sinken, scheinbar hatte sie sich wirklich Hoffnungen gemacht, richtig zu liegen. Da konnte Harry leider nichts dagegen tun, vor allem, da sein Freund ihn gerade rigoros von den anderen wegzerrte und er nur noch ein rasches „Bye!“ über die Schulter rufen konnte, bevor er hinter der nächsten Ecke verschwand. Dort wurde er nicht gerade sanft gegen die Wand gedrückt. Dracos wutverzerrtes Gesicht wirkte in diesem matten Licht unglaublich.. anziehend. „Wenn du so einen Scheiß noch einmal machen solltest, Potter, dann schwöre ich, ich mache Hackfleisch aus dir.“ Leise zischend hatte er diese Worte ausgesprochen, doch Harry hörte nur mit halbem Ohr zu. „Draco..“, schnurrte er mit rauer Stimme und vernebelten Augen. Dieser Mann machte ihn verrückt. „Ich steh drauf, wenn du eifersüchtig bist.“ Und noch bevor Draco hier etwas hätte erwidern können, verschloss er ihre Lippen miteinander. Ein kleiner Machtkampf um die Vorherrschaft ihrer Zungen entbrannte und Harry war, als hätte er nun endlich wieder seinen Funken Feuer gefunden, den er die Woche über unbewusst vermisst hatte. Draco war es, der ihn immer wieder antrieb, der sein Inneres zum Brodeln brachte. Die Sonne knallte vom Himmel herunter, brannte die Häute der Menschen am Strand braun. Harry lümmelte auf einem Stuhl unter einem Sonnenschirm, trank einen Cocktail nach dem anderen. Den Kellner kannte er bereits beim Namen – Josh – und hatte ihm ein großzügiges Trinkgeld versprochen, wenn er ihn abends dazu auffordern würde, in sein Hotelzimmer zu gehen. Denn er glaubte kaum, dass er sich in seinem betrunkenen Zustand noch selbst dazu aufraffen konnte, geschweige denn auf die Idee kommen würde. Während er seinen fünften Cocktail in sich reinkippte, dachte er, dass er sich vielleicht Gedanken um etwaige Konsequenzen machen sollte, bevor er eine solche Aktion – nämlich Draco zur Weißglut bringen – starten würde. Zwei Wochen ohne ihn waren hart, vor allem nach so einer… Nacht~ Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)