Nagi-chans first love von Khamul ================================================================================ Kapitel 1: ----------- "Nagi! Ich habe einen neuen Auftrag für dich! Ich hoffe du wirst ihn zu unserer Zufriedenstellung erfüllen. Du weißt ja was passiert wenn nicht. Also hoffe ich es für dich." Nagi wendete sich von seinen Computer ab. "Und wie lautet der Auftrag? Ich versichere dir ich werde euch nicht enttäuschen. Ich hoffe du hältst mich nicht für einen Anfänger." Nagis Augen verengten sich und mit einen starren Blick trat er Schuldig entgegen. "Sicher nicht." Schuldig setzte ein Grinsen auf und warf ihn ein Foto auf den Tisch. Nagi nahm es. Ein blonder Junge war abgebildet. Omi. Er war bei Weiß. Ihre Erzfeinden. Sie mussten sich so bald wie möglichst diese Kerle vom Hals schaffen. "Ist das meine Zielperson? Ist das alles?! Einfach lächerlich." "Du bist glücklich dran ihn zu beseitigen. Zu gern würde ich das für dich erledigen!" Schmachtend schaute Schuldig auf das Foto. "Tja, Pech gehabt! Und was soll ich tun?" Da war es wieder. Dieses schadenfrohe Grinsen. Lachend entgegnete er Nagi: "Da ist noch ein Teil an der Sache die dir nicht gefallen wird. Du musst zu Schule!" Verschreckt starrte Nagi ihn an. "Ich soll WAS?!? NEIN! Da mach ich nicht mit! Vergiss es ganz schnell wieder. Das könnt ihr nicht machen! Ich bin doch nicht so dumm und tu mir solche Qualen an! Nicht mit mir! Schickt doch lieber Farfarello." "So haben wir nicht gespielt, Bübchen! Du wirst diesen Auftrag gefälligst erfüllen! Du weißt doch was passiert wenn du dich jetzt verweigerst." "Das kannst du mir nicht antun! Ich werde mit Crawford sprechen! Das ist doch hoffentlich ein schlechter Witz gewesen!" Nagi stand auf. Er wollte die Sache klären. Das konnte doch nicht wahr sein. Zur Schule gehen... Er hasste die Schule schon immer. Die konnte ihm doch gar nichts bieten. Nagi ging aus dem Zimmer und ging zielstrebig auf Crawford zu. "Ah, Nagi! Gibt es ein Problem?" "Ja. Schuldig meinte ich soll für meinen neuen Auftrag zur Schule gehen. Das ist doch hoffentlich nicht dein Ernst!" "Ich sehe darin kein Problem! Du wirst zu Schule gehen! Und damit hat's sich!" "Zeig es ihm!" Schuldig war hinter Nagi aufgetaucht. "Aber Crawford! Du verstehst mich nicht! Ich will nicht zur Schule!! Dort ist es so schrecklich und ich würde mir nur langweilen. Bitte!" Nagi versuchte alles mögliche und war fast schon den Tränen nahe, als letztes Mittel Crawford zu überzeugen. "Nagi, keine Wiederrede! Ich will nichts hören! Du wirst schon nicht vor Langeweile sterben. Außerdem wenn die Mission beendet ist musst du nicht mehr hin gehen. Es ist schon alles vorbereitet. Wir haben dich schon angemeldet. Und versuche mit allen Mitteln deine Zielperson zufinden und auszulöschen!" "Du bist gemein!" Nagi lief weinen auf sein Zimmer. Er hatte immer noch nicht die Hoffnung aufgegeben Crawford damit klein zu kriegen. "War ich vielleicht doch etwas zu hart zu ihm, Schuldig?" Das schlechte Gewissen begann schon an ihn zu fressen. "Hart? Das glaubst du doch selber nicht. Er will dich schon wieder weich zu machen. Raffinierter kleiner Kerl..." Erleichterung kam in Crawford auf. "Danke. Du wirst ihn morgen hinfahren. Wenn nicht geht er wahrscheinlich überhaupt nicht hin." "Aber... Na gut. Jetzt mal zu was anderem." Grinsend kam Schuldig auf ihn zu. "Hast du heute Abend schon etwas vor?" "Nein, aber warum?!" "Gut. Dann können wir was unternehmen." Meinte Schuldig und ging an ihn vorbei und tätschelte ihn die Schulter. "Nichts für ungut, Brad." "Nagi! Mach auf! Ich muss noch mal mit dir sprechen." "Nein! Ich will nicht mit dir reden! Ich bin beschäftigt. Und außerdem hab ich keine Lust mit dir oder sonst jemanden zu reden! Lass mich einfach in Ruhe! Verstanden?!" "Ich kann auch anders, Nagi-chan. Du brauchst nicht die Tür zuöffnen damit ich rein kann. Also mach in deinem eigenen Interesse auf!" "Verzieh dich, Schuldig! Ich hab doch gesagt, dass ich beschäftigt bin. Ich sag dir, wenn du rein kommst schmeiß ich dich aus dem Fenster!" "Soll ich jetzt etwa Angst haben?! Wenn du mir nicht die Tür öffnen willst, dann mach sie wenigstens Crawford auf. Ich hab langsam keine Lust mehr! MACH AUF!" Schuldig begann wild an der Tür zu klopfen. Natürlich hätte sich einfach hineinteleportierten können, aber er hatte schon ein bisschen Angst vor Nagis Fähigkeiten und er wusste das er es ernst meinte. "Schuldig!?! Was ist hier los? Willst du etwa die Tür einschlagen?" Crawford war gekommen, weil der Krach unüberhörbar wurde. "Er will mir nicht die Tür auf machen! Und er hat mir gedroht er würde mich auf den Fenster werfen, wenn ich mich hineinteleportierte. Der kleine Mistkerl will es doch nicht anders." "Nagi! Würdest du bitte so freundlich sein und mir aufmachen!?" Missmutig ging Nagi an die Tür und schloss auf. Er schaute aus der halbgeöffneten Tür raus. "Ja. Was willst du, Crawford-kun? Ich bin gerade beschäftigt und Schuldig wollte nicht aufhören mich zu ärgern." Schuldig mischte sich ein. "Und was machst du so, dass du so sehr beschäftigt bist?" "Ich mach mir einen Plan, wie ich meine Zielperson erledige. Ich will doch nicht unvorbereitet meinen Feinden entgegen treten. Ich sammle Informationen und lesen Berichte von unseren alten Kämpfen gegen Weiß. Ist dir das wichtig genug, Schuldig-kun?" Giftete Nagi Schuldig an. "Tut mir Leid, aber das hättest du mir auch früher sagen können." "Sehr schön, Nagi. Richtig löblich. Mach weiter so und du kannst im nächsten Kampf gegen sie mit. Das wäre schon eine Überraschung für sie. Bestimmt würden sie nichts vermuten und versuchen dich zu schützen und dann ..." Crawford fing an zu lachen, das er eigentlich in solchen Situationen nie machte. "Brad, so kannst du schon einen Angst machen...", sagte Schuldig und wich einen Schritt zurück. "Oh, Verzeihung. Ich hab mich nicht beherrscht." Crawford richtete seine Brille. "Könnte ich dann bitte weiter machen." Nagi füllte sich übersehen. "Ja, ja. Natürlich. Mach ruhig weiter. Aber lass es nicht so spät werden. Du musst doch noch morgen in die Schule. Schon vergessen?" "Ganz gewiss nicht. Soll sich doch Schuldig oder Farfarello in die blöde Schule hocken..." "Fang nicht schon wieder damit an, Nagi! Darauf bezüglich möchte ich nichts mehr von dir hören. Ich will aber auch, dass du dich anstrengst und gute Noten nach Hause bringst." "Noch was? Erst soll ich in die Schule und dann noch gute Noten kriegen ... Bringt mich doch gleich um." "Das wird auch passieren wenn du nicht parierst. Verstanden, Kleiner?" Schuldig hatte seinen Arm um Crawford gelegt und mischte sich wieder einmal ins Gespräch. "Ach, lass mich doch in Ruhe, Schuldig. Ich möchte dich mal erleben wie du dich verhältst, wenn man dir sagt du musst das tun was du am meisten verachtest." Nagi schlug mit einen lauter Knall ihnen die Tür vor der Nase zu. "Diese kleine Rotznase... Am liebsten würde ich..." "Schu-chan! Bitte. Ich will nicht das ihr euch streitet." "Wenn du das sagst, Brad, ist mein Ärger schon verflogen." Sachte kam Schuldig näher und wollte ihn küssen, doch zu früh gefreut. Nagi hatte die Tür noch einmal geöffnet und sie ihm an den Kopf geschlagen. "Hab ich euch etwa gestört?", fragte er mit einer unschuldige Miene. "Komm her, du kleine Mistkröte! Weißt du überhaupt wie weh das getan hat" Schuldig wollte sich Nagi krallen, doch der lief schnell davon. "Ich hab doch gar nichts getan! Wenn du doch unbedingt vor meiner Tür rummachen musst... Ich wollt doch nur was essen!" Schuldig lief mit ausgestreckten Armen hinter Nagi her und wollte ihm den Hals umdrehen. "Das hast du doch mit Absicht gemacht! Tu nicht so unschuldig! Na warte, wenn ich dich erwische!" "Ich bin nicht schuldig, sondern du! Und zwar in doppelter Hinsicht! Wenn du mir was antun willst, dann musst du mich schon kriegen" Nagi steckte ihn die Zunge raus und lies Gegenstände durch die Gegend fliegen, mit der Absicht Schuldig ins Reich der Träume zu schicken. "Ich krieg dich schon noch ..." BUMM!!! Die fliegende Vase hatte ihn erwischt. Und unsanft fiel er zu Boden. "Musste das sein, Nagi? Schau dir doch mal das Chaos hier an!" Crawford hatte die Situation aus sicherem Abstand beobachtet. Nagi schaute sich um. "Tja, das muss dann Schuldig aufräumen! Er hat ja schließlich angefangen. Das hat er nun davon." Er schaute grinsend auf den bewusstlosen Schuldig runter. "Du, Crawford! Ich hab Hunger. Lass uns was essen gehen. Bitte!!! Sushi oder so." Bettelnd schaut Nagi zu Crawford hoch. "Na gut, aber was machen wir mit Schuldig-kun? Er kann doch nicht einfach so rumliegen und wenn er aufwacht hat er bestimmt auch Hunger. Was meinst du was wir machen sollen?" "Ach, der, der bleibt da liegen. Wir können ihn später was mitbringen." "Wir sollten ihn wenigstens auf die Couch legen..." Crawford beugte sich und versuchte Schuldig zu bewegen. Als er merkte das Nagi ihn nicht helfen wollte sagte er: "Du kannst mir auch mal helfen! Ich bin doch schließlich kein Packesel!" "Warum machst du dir solche Unstände? Das geht doch alles viel einfacher!" Nagi schloss seine Augen und hob die Hand. Wie von Zauberhand schwebte Schuldig auf das Sofa. "Hättest du das nicht gleich machen können?" Nagi strahlte ihn entgegen. "Können wir jetzt essen gehen? Was hältst du von Sushi?" "Na gut. Dann lass uns gehen. Ich kenn da ein kleines Restaurant das köstliches Sushi macht. Hättest du Lust dort hin zu gehen?" "Na klar! Aber Farfarello lassen wir lieber auch hier. Wir sollten ihn dann aber die Zwangsjacke anziehen, sonst bringt er Schu-Schu noch um." "Auf einmal so gesorgt um Schuldig? Du hast Recht. Farfarello hier in der Wohnung ohne Zwangsjacke und dem schlafenden Schuldig zulassen ist einfach zu gefährlich für beide. Am Ende bringt Farfarello sich und Schuldig noch um. Was dann wäre ist kaum vorstellbar ..." "Ich kann es dir sagen was dann wäre: Wir hätten zwei Probleme weniger!", grinste Nagi. "Nagi! So was sollst du dir gar nicht erst vorstellen!" "War doch nur ein Witz. Ich will jetzt aber was essen!" Crawford zog Farfarello, der bittete und bettelte, die Zwangsjacke an und dann konnten sie endlich Sushi-Essen gehen. Aber vorher vergewisserten sie sich noch nach dem Zustand von Schuldig, der immer noch bewusstlos auf dem Sofa lag. ___________________________________________________________________________ Schuldig rieb sich den Kopf. Er lag auf der Couch und in der Wohnung herrschte ein Chaos. "NAGI!!!!!!!! Wo steckst du, du kleine Ratte?!" Doch schnell musste er feststellen, dass sein Rufen umsonst war. Nagi und Crawford waren weg. Schnell suchte er auch nach Farfarello. Er öffnete die Tür zum Keller und schaltete das Licht an. Farfarello lag in einer Ecke. "Oh, Schuldig! Endlich ist jemand gekommen! Wärst du so freundlich und machst mich los!?" "Zum Glück bist du noch da. Weißt du wo Brad und Nagi hin sind?" "Die meinten sie wollen was Essen gehen und haben mich hier eingesperrt damit ich dir nichts tu. Aber das würde ich natürlich nicht. Wir sind doch Freunde!" "Ja, ja. Weißt du auch wo sie hin wollten?" "Nein. Das haben sie nicht gesagt. Wärst du jetzt so freundlich und machst mich los?" Schuldig befreite Farfarello. Als Farfarello frei war machte er sich daran das Chaos in der Wohnung zu beseitigen. Danach setzte er sich auf sein geliebtes Sofa und schaltete den Fernseher an, dem glücklicherweise nichts passiert war. Ihm war langweilig. Farfarello war wieder einmal damit beschäftigt sich zu verstümmeln. Ungeduldig schaute er immer wieder auf die Uhr und dann auf die Tür oder umgekehrt. Doch dann endlich gegen 21.00 Uhr öffnete sich die Tür und Crawford und Nagi kamen vollbepackt mit Tüten rein. "Da seid ihr ja endlich! Ich hab mir langsam schon Sorgen gemacht! Wie seid ihr überhaupt auf die Idee gekommen mich einfach hier liegen zu lassen und dann Essen zugehen?" Nagi grinste ihm entgegen. "Wir wollten dich nicht wecken. Und außerdem hast du dir die Zeit ja schön vertrieben." Er schaute sich um und die Wohnung war wieder sauber und ansehnlich. "Ich hab das Chaos ja eigentlich nicht angerichtet. Das warst DU!" "Hey, beschuldige mich nicht. Es war Notwehr. Du wolltest mich ja schließlich umbringen. Und sei lieber froh das wir dir und Farfarello was mitgebracht haben." "Hört auf zu streiten. Lasst uns lieber das Mitgebrachte auspacken und anrichten damit Schuldig und Farfarello essen können.", unterbrach Crawford sie. Ansehnlich und köstlich stand das Essen auf dem Tisch. Alle vier saßen um den Tisch herum. Schuldig mampfte genüsslich ein Stück Sushi und wollte sich noch eins nehmen, als Nagi ihm das Stück vor der Nase wegschnappte. "Hey! Ich dachte du hast erst gegessen! Warum musst du mir dann noch MEIN Essen wegschnappen?" "Stimmt. Ich hab schon gegessen, aber das sah so lecker aus.", schmatzte Nagi. "Na warte. Ab morgen wirst du weniger Zeit haben so was zu machen." "Warum ab morgen? Hab ich etwas verpasst? Warum werde ich immer von euch übergangen?" Farfarello hatte noch nicht mitbekommen, dass Nagi zur Schule gehen sollte. "Wenn hier einer übergangen wird dann ich! Mich hat noch nicht einmal einer gefragt, ob ich zur Schule gehen will. Und ich darf nie mit wenn es richtig lustig wird..." Nagi fing an rumzumaulen. Er beschwerte sich über fast alles was ihm einfiel. Crawford stoppte schließlich sein Gemaule. "Schon gut! Wir wissen es jetzt. Wenn du deinen Auftrag erfüllt hast melden wir dich sofort wieder ab. Übrigens dir muss noch eine gute Geschichte einfallen warum du auf die Schule gehst. Ich schlag vor du sagst, dass wir kürzlich von Deutschland wieder nach Japan gezogen sind." "Das werd ich schon hinkriegen. Crawford-kun, in welche Klassenstufe geh ich überhaupt?" "Du gehst in C." "Aber normalerweise müsste ich aber in D gehen. Hast du etwa vergessen, dass ich erst 15 bin? Das ist eine Klassenstufe zu hoch für mein Alter." "Du gehst in C, weil in dieser Stufe auch deine Auftragsperson geht." "Und was soll ich da sagen? Ich bin zwar erst 15, aber ich bin so intellektuell , dass ich jetzt mal eine Stufe übersprungen hab. Ha, ha, ha ... Das würden die bestimmt richtig lustig finden. Ich will nicht in die Schule!" "Nagi! Hör endlich auf damit! Ich will es nicht mehr hören! Du schaffst das schon. Ich vertrau dir. Du kennst ja die Konsequenzen für Ungehorsam." "Ja, Crawford." Nagi ging ins Bett. Er musste ja früh aufstehen. ___________________________________________________________________________ Nagi war wach geworden, als Crawford an seiner Tür klopfte. "Nagi, es ist Zeit aufzustehen. Du willst doch nicht an deinen ersten Schultag zu spät kommen." Gequält wälzte er sich aus dem Bett. Rasch zog er sich an und ging ins Bad um sich fertig zu machen. Er wollte nicht zur Schule. Seine gute Laune war schon beim Aufstehen verschwunden. Genervt setzte er sich an den Tisch und begann seinen Tee zu schlürfen. "Crawford-kun. Wie komm ich eigentlich in die Schule?" "Keine Sorgen, Nagi. Schuldig fährt dich hin." Nagi schluckte. "Aber du kennst Schuldigs Fahrstill am frühen Morgen doch! Willst du mich umbringen? Wenn ich schon zur Schule gehen soll, dann bitte lebend." Schuldig schaute hinter seiner Zeitung hervor. "Was soll das heißen? Gefällt dir mein Fahrstill etwa nicht?" "Nein, nein. Das ist nur so, du fährst so schnell und ich würde nicht gern in einen Autounfall verwickelt werden." "Das wirst du schon nicht, Nagi-chan. Schuldig ist ein souveräner Fahrer. Er wird euch schon nicht umbringen.", versuchte Crawford ihn zu beruhigen. 10 Minuten später schnappte Schuldig seine Schlüssel und er und Nagi machten sich auf den Weg zur Schule. Zum Glück kamen sie unbeschadet und ohne einen Unfall zu verursachen an. Nagi war nervös. Er hatte immer noch keine Lust zur Schule zu gehen. Er wollte nur noch verschwinden, aber er wusste was mit ihm passieren würde wenn er Crawford nicht gehorcht. Er musste als erstes ins Sekretariat gehen um herauszufinden in welche Klasse er schließlich gehen würde. Sein neuer Lehrer kam und nahm ihn mit. "Guten Morgen! Ich habe euch eine Mitteilung zu machen. Heute bekommt ihr einen neuen Mitschüler. Ich möchte das ihr nett zu ihm seid. Sein Name ist Nagi. Nagi Naoe. Nagi kommst du bitte rein und sagst deinen neuem Klassenkameraden etwas über dich." Nagi trottete herein. Ihm war das alles unangenehm, also entschied er sich die Geschichte zu erzählen die Crawford vorgeschlagen hatte. "Ich heiße Nagi Naoe. Ich bin mit meinen ..." Was sollte er sagen? Eltern bestimmt nicht. Er hatte ja keine. Erziehungsberechtigte hörte sich dumm an und er konnte ja auch nicht sagen das er mit seinen Kollegen einer Killerbande hergezogen war. "... mit meinen Mitbewohnern erst vor kurzen von Deutschland wieder hier hergezogen. Ich bin erst 15. Ich hab eine Klasse übersprungen ..." Nagi wusste nicht mehr was er sagen sollte. Und er blickte kurz in die Menge. Einige tuschelten. Er wollte nur noch weg. "Ja, sehr schön Nagi setz dich bitte dahin." Der Lehrer wies auf einen freien Platz. Nagi setzte sich. Ein Mädchen hinter ihm unterhielt sich mit ihrer Tischnachbarin. "Guck mal, der ist ja richtig süß. Man merk ja gar nicht das er erst 15 ist ..." "Du hast recht..." Nagi drehte sich um und abrupt hörten sie auf. Er schaute wieder nach vorne und da. Dort saß er. Die Zielperson, Omi. Nagi fragte sich bloß wie dumm man sein musste um zur Schule zu gehen. Nicht mal aus Tarnung würde er so etwas machen. Verachtung und Hass waren in seinem Blick zu sehen. Omi drehte sich nach ihm um und erschrak bei Nagis Blick. Warum starrte er ihn so an? Hatte er ihm etwas getan? Verwirrt schaute er immer wieder auf Nagi, der ihn mit kühlem Blick musterte. Es klingelte. "Ich möchte noch das ihr als Hausaufgaben die Seite 45 lest und die dazugehörige Nummer macht. Ich hoffe das du damit zurecht kommst, Nagi. Wenn nicht kannst du einen deiner Mitschüler anrufen und fragen ob er dir hilft. Man hat dir ja eine Liste mit Namen und Telefonnummern gegeben, oder?" Man hatte ihm tatsächlich eine Liste gegeben. Die könnte ihm viel helfen bei seinem Auftrag. Er musste nur noch den Namen und die dazugehörige Adresse finden und dann würde die Falle zuschnappen und er wäre endlich wieder fort von hier. Nie wieder Schule! Und man hatte ihn gerade zu der Antwort auf all seine Fragen in den Schoß geworfen. Ironie des Schicksals. Die Antwort hatte er in der Schule bekommen, die er so hasste. Sportunterricht war angesagt. Der Lehrer musterte ihn erst mal. "Du siehst nicht besonders stark aus. Hast du irgendwelche sportliche Aktivitäten gemacht?" "Sie sollten lieber nicht nach dem Äußerem gehen, Herr Lehrer. Und was die Frage mit den sportlichen Aktivitäten angeht, muss ich ihnen leider sagen, dass ich noch nie in einen Sportverein oder Ähnlichem war. Ich halte mich so fit." "Du hast groß reden, Kleiner. Dann kannst du jetzt dein Können unter beweis stellen. Für das erste werdet ihr 5 Runden zum Aufwärmen um den Platz rennen. Und los! Bewegt eure faulen Ärsche! Hopp, hopp, hopp!" Nagi dachte sich insgeheim das dieser Lehrer noch ein viel schlimmerer Sklaventreiber war als Schuldig und Crawford zusammen. Mit dem war nicht gut Kirchenessen. Aber wenn er nicht mehr verlangte als die lächerlichen paar Runden. Seine Klassenkameraden schienen leicht aus der Puste zu kommen nur dieser Weiß-Typ lief so wie er gemütlich weiter. "Die müssen ja eine Lunge wie ein Ochse haben, dass die eine solche Belastung einfach so wegstecken... Ich kann nicht mehr!", hörte Nagi einen Jungen schnauben. Waren die etwa jetzt schon fertig? "Ich sehe das ihr ja langsamer als eine Schnecke seid! Auf! Bewegt euren Arsch. Nehmt euch ein Beispiel an Naoe und Omi! Auf! Ihr wollt dort doch nicht etwa Wurzeln schlagen?" Nagi fühlte sich in seinen Gedanken über den Lehrer bestätigt. Er war wirklich ein Sklaventreiber. Doch er konnte nie so mitleidslos sein wie Schwarz. Keiner konnte das. Nie würde es einer erfahren das er bei Schwarz war, und wenn doch würde er nicht den nächsten Tag erleben. Nagi hatte kein Gefühl für Grade mehr. Dies war der Preis, den er für seine Arbeit zu zahlen hatte. Man musste kaltherzig sein für seien Job. SZ, Crawford, Schuldig und Farfarello erwarteten dies von ihn. Er wollte seinen Job so schnell wie möglich hinter sich bringen. Sein Leben hing von der erfolgreichen Eliminierung seiner Zielperson ab. Nie würde einer ihn verdächtigen. Er war viel zu gerissen für diese oberflächliche Welt, die nur darauf fixiert war möglichst angepasst zu sein. Doch er lebte in einer anderen Welt. Diese Welt wurde regiert von Macht und von Kräften, die sich kaum einer vorstellen konnte. Er war anders als alle hier. Er hatte Kräfte die unvorstellbar waren. Er hatte Macht. Er war das alles was sich viele nur träumen konnten. Er war anders. Er war unvorstellbar. Und nun musste Nagi diesen Omi aus den Weg räumen. Schwarz durfte nicht gefährdet werden. Nie würde er das zulassen. Seine Existenz, sein Leben hing von dieser einen Mission ab. Immer wieder nahm er Missionen an, immer wieder bestand er die Gefahr darin das er mit dem Leben zahlen müsste, wenn er sie nicht zur Zufriedenstellung erfüllte, immer wieder hatte er es geschafft und es sollte bei dieser Mission nicht anders werden. Er würde seinen Auftrag erfüllen. Mit allen Mitteln würde er sein Ziel anpeilen, bis er es erreichte. "Ähm..., Nagi. Dürfte ich dich mal was fragen?" Nagi schrak aus seinen Gedanken auf. Er hatte seine 5 Runden geschafft. "W...was?" Er drehte sich um. Vor ihn stand der blonde Junge. Omi, seine Zielperson. Seine Augen verzogen sich zu Schlitzen und er war auf alles gefasst. "Du scheinst mich nicht zu mögen. Hab ich dir was getan? Ich würde es gern wissen wenn es so wäre." Nagis Blick weitete sich. Noch nie hatte er Omi wirklich betrachtet. "Du hast mir nichts gemacht. Ich persönlich habe (noch nicht) ein Problem mit dir. Ich bin misstrauisch. Das wird von mir verlangt." "Wie bitte? Es wird von dir verlangt das du misstrauisch bist?! Was für komische Kerle sind denn das, wenn sie so was von einem verlangen." "Ich an deiner Stelle wäre misstrauisch. Diese Welt ist verlogen und oberflächlich. Sie ist krank. Man sollte sie bessern. Ich finde es überhaupt nicht komisch wenn man einen gesunden Menschenverstand einbläut. Aber das wirst du nicht verstehen. Du lebst doch in deiner eigenen Welt. Die nur von Glückseeligkeit bestimmt wird. Das ist krank." "Du hast doch keine Ahnung! Von Glückseeligkeit kann man in meiner Welt ganz bestimmt nicht reden. Das Gegenteil ist eher angesagt. Aber warum erzähl ich dir das alles?" "Weil ich anders bin als andere. Du willst jemanden finden der dir gleichgesinnt ist, aber den wirst du in mir bestimmt nicht finden. Ich bin anders. Ich bin nicht so wie du und auch nicht so wie deine lieben Freunde." "Warum machst du dich über sie lustig, wenn du sie noch nicht einmal kennst. Jeder einzelne hat seine eigenen Probleme und Leiden. Du verstehst das bestimmt nicht. Du bist noch zu jung dafür." "Was?!? Ich bin nicht zu jung. Ich bin bloß realistisch. Ich habe meine eigenen Ansichten dieser Welt. Ich kann sie besser beurteilen als du. Ich schaue von außen zu und sehe wie schlecht sie ist. Ich verachte sie. Ich will sie nicht mehr ertragen. Sie ist schlecht!" "Wie kannst du sagen das die Welt schlecht ist? Du lebst doch auch in ihr. Und warum sagst du immer diese Welt und nicht einfach die Welt. Du hast recht, du bist anders aber das finde ich irgendwie süß." Nagi wurde rot. Warum nur? Omi war sein Feind! Er durfte nicht weich werden. Er hatte einen Auftrag. "Weil... Diese Welt ist nicht echt. Sie ist nicht real. Sie ist eine Illusion. Schau hinter die Fassade. Dir wird es nicht schwergefallen. Du lebst in der selben Welt wie ich, doch du hast noch nicht alles begriffen. Alles hat einen Grund. Du musst sie nur herausfinden. Deine Freunde sollten es auch mal versuchen. Vieles was verloren ist wird wieder zurück kommen. Das kannst du deinem Freund mitteilen. Er sucht doch verzweifelt etwas. Man sieht es ihm an. Er muss nur die Gründe verstehen." "Du sprichst zu mir in Rätseln. Ich versteh dich nicht. Von welcher Welt sprichst du? Ich weiß nicht was du meinst. Und welchen Freund meinst du?" "Alles hat einen Grund. Leben und Sterben. Nur eins musst du und zwar sterben. Es kann früher über dich kommen als du denkst. Auch wenn du schon oft dem Tod ins Auge geblickt hast. Aber er wird sich von hinten an dich heranschleichen." Nagi grinste. Er liebte es zweideutig zu sprechen, aber er glaubte kaum das Omi ihn verstanden hatte. Doch er würde bald merken was er meinte. Spätestens am Ende... ___________________________________________________________________________ Nagi verlies die Schule. Schuldig stand schon mit seinen geliebten Mercedes da und wartete. Schnell lief Nagi auf den Wagen zu. Er wollte nicht das Omi ihn bemerkt. Schuldig würde noch seinen gut ausgearbeiteten Plan versauen , wenn er sich so öffentlich zeigte. Niemand durfte ihn bemerken. Am wenigsten Omi. "Was machst du hier?", schrie Nagi Schuldig an. "Ich wollte dich abholen. Und bist du schon weiter gekommen? Gefällt es dir in der Schule nicht?" "Steig in den Wagen ein! Ich will nicht das er dich sieht. Du machst noch alles kaputt! Ich habe so hart an dem Plan gearbeitet." Wiederwillig stieg Schuldig ein. Nagi setzte sich auf den Beifahrersitz und stöpselte seinen Laptop ein. "Und wie sieht's aus?", wollte Schuldig wissen und fuhr an. "Ganz gut. Ich habe eine Liste mit Namen und Telefonnummern bekommen. Er steht auch drauf. Ich will jetzt die Adresse rausfinden. Lass mich konzentrieren. Ich habe wenig Zeit. Ich hab ein Berg Hausaufgaben bekommen. Das ist ja schlimmer als jeder Auftrag der Welt. Bingo! Ich hab sie!" "Wirklich?! Zeig her!" Schuldig beugte sich über den Laptop. "Pass doch auf! Schau lieber auf die Straße!" Nagi konnte gerade noch einen Unfall verhindern, indem er das Steuer mit seinen Kräften umriss. "Sorry! Wollte ich nicht. Sag schon die Adresse. Dann können wir einfach dahin marschieren und das ganze Pack auslöschen. Diese Widerlinge! Ich hab nicht vergessen, dass sie beinahe Farfarello abgemurkst haben. Niemand vergreift sich ungeschoren an einem Mitglied von Schwarz. Findest du nicht auch, Nagi-kun?!?" "Ja, ja. Das ist aber nicht mein Auftrag. Der lautet, dass ich den Kleinen ausschalten soll. Nicht das du und Farfarello einfach in ihr Haus marschiert und jeden einzelnen umbringt. Dies würde sowie so nicht funktionieren. Die Adresse ist ein Blumenladen und dort sind bestimmt Kunden und ihr müsstet dann mindestens die ganze Straße in die Luft jagen und dies würde einfach zu viel Aufmerksamkeit auf uns ziehen. Denk doch einmal nach! Das geht nicht so einfach wie du denkst!" "Ach, Nagi-chan... Du hast mal wieder recht... Aber ich könnte doch nur ne kleine Bombe in dem Laden verstecken..." "Schuldig! Die kennen dich doch. Was würdest du da machen. Die würden dich umbringen wollen. Wenn du dies willst solltest du lieber mit Crawford sprechen. Ich werde da aber bestimmt nicht einen Plan machen. Dieser Omi versteht gar nichts. Ich sehe keine Gefahr von ihm für mich ausgehen." Nagi grinste. Wieder kam ihm Omis Worte in den Kopf. "... du bist anders aber das finde ich irgendwie süß..." Er durfte nicht weich werden. Omi war seine Zielperson. Er würde ihn töten. Der Preis dafür war ihn in diesem Moment egal. "Du, Schuldig. Könnte es sein, dass Weiß mehr weis als wir denken? Meinst du sie könnten unsere Pläne durchschauen?" "Was redest du da? Gerade hast du doch gesagt, dass keine Gefahr von dem Kleinen ausgeht. Natürlich werden sie nichts vermuten. Du machst dir zu viele Sorgen. Alles wird gut gehen. Es ist wie jede andere Mission. Du darfst dich nicht klein kriegen lassen. Sein nicht so pessemiestisch! Weiß besteht doch nur aus Dumpfbacken. Wir werden sie leicht ausschalten. Sei nicht so betrübt. Du hast Stimmungsschwankungen. Nichts wird schief gehen, Nagi-chan." "Hör auf mich Nagi-chan zu nennen! Du weißt, dass ich das überhaupt nicht leiden kann. Und außerdem bin ich nicht klein und hab keine Stimmungsschwankungen!" Nagi war im Gegensatz zu Schuldig, der recht groß geraten war, ziemlich klein, aber er war ja erst 15 und noch im Wachstum. Der Wagen stoppte. Sie waren angekommen. Langsam trotteten sie zum Fahrstuhl. Lange Zeit hatten sie geschwiegen. "Schuldig, warum können wir uns nicht verstehen?" "Was redest du da? Ich glaube die Schule löst dir das Gehirn auf." "Nein, ich mein es ernst. Wir streiten uns ständig. Warum ist das so?" "Warum fragst du? Ich finde schon, dass wir uns verstehen. Bloß auf unsere eigene Art." Nagi blickte in Schuldigs Gesicht. Ein freundliches Lächeln war zu sehen. "Meinst du wirklich. Gestern, ich wollte dir nicht weh tun. Es war nur ein Versehn. Ich..." "Schon gut. Hab ich doch schon längst vergessen. Warum so nachdenklich? Seit wir im Auto waren bist du schon so komisch. Ist irgendetwas? Hat es was mit deinem Auftrag zu tun?" "Ach, es ist nichts. Ich werde meinen Auftrag ohne weiteres erfüllen." "Ich weiß was ist! Du bist hungrig und müde! So früh aufstehen ist nicht gut für dich." Schuldig grinste. "Brad, hat was gekocht. Schmeckt gar nicht so übel." Der Fahrstuhl blieb stehen. Sie waren angekommen. "Danke...", nuschelte Nagi noch schnell, bevor Schuldig die Tür aufschloss. "Wir sind wieder da!" Crawford schaute um die Ecke. "Na endlich. Ich hab euch schon früher erwartet. Hallo, Nagi. Und wie war es in der Schule? Bist du bei deinem Auftrag weiter gekommen?" "Ich hab ..." Schuldig unterbrach ihn. "Und ob! Der Kleine ist ein wahres Genie! Er hat schon die Telefonnummer, die Adresse und noch so einiges herausgefunden. Das hätte niemand besser machen können. Nagi hat schon was auf dem Kasten. Und jetzt lass uns essen. Wir wollen doch nicht das Nagi verhungert!" Er zwinkerte Nagi zu. Als ob er gewusst hätte, dass Nagi keine Lust hatte zu reden. "Sehr schön, das aus deinem Mund zu hören! Ich bin stolz auf dich, Nagi. Mach weiter so. Ich könnte mir schon bald vorstellen, dass wir durch dich Weiß zerschmettern. Wie ich sagte, Eintagsfliegen." Nagi setzte sich an den Tisch. Ein Teller stand vor ihn. Auf den Tisch standen einige seiner Lieblingsspeisen. "Ich hab mir gedacht, du wolltest was essen das dir auch so richtig schmeckt nach deinem ersten Schultag." "Verwöhn ihn doch nicht so, Brad. Sonst gewöhnt er sich das noch an und wird zu einem echten Weichling. Und das wollen wir doch nicht." "Wo ist Farfarello?", wollte Nagi wissen. "Der ist unten im Keller. Was weiß ich was er da unten wieder macht...", sagte Crawford und setzte sich zu Nagi an den Tisch. Genüsslich schaufelte er sich eine nach der andern Speise in den Mund. "Pass auf, das du nicht platzt, Kleiner! Wenn du noch so viel isst wirst du noch fett." Schuldig schaute ihn schief an. "Na und. Ich werde schon nicht fett. Ich hab bloß einen Bärenhunger. Mein Sportlehrer ist ein echter Sklaventreiber! Der ist schlimmer als ihr beide zusammen." "Das ist aber schön von dir zuhören... Wir sind also schlimm! Soll ich dir mal zeigen wie ich sein kann?!?" Crawford schien sichtlich beleidigt. "So hab ich das doch gar nicht gemeint, Crawford-kun! Nimm es doch nicht gleich so übel. Ich würde am liebsten diesen Typ auf den Mond schießen. Er meinte er könnte mich rumschikanieren, aber da hat er sich bei mir getäuscht. Egal was er gemacht hat mich hat das ganz und gar nicht beeindruckt. Alle andern hat er damit geschunden, so schnell wie die komm ich nicht aus der Puste." "Schön zu wissen. Willst du dass ich oder Schuldig mal mit ihm sprechen?" "Nein. Der Kerl ist mir doch egal. Mich wird er nicht klein kriegen... Darf ich aufstehen? Ich bin fertig." "Steh schon auf. Aber mach bitte deine Hausaufgaben." Nagi stand auf und setzte sich an den Wohnzimmertisch, wo er seinen Laptop aus seiner Schultasche holte und wie von selbst fingen die Tasten an sich zu bewegen und es schrieb sich der Text selbst. Nagi schaute dabei auf den Bildschirm und suchte die Wörter nach Fehlern ab. "Nagi! Was machst du da?" Nagi schreckte auf und auch die Tasten hörten auf sich zu bewegen. Es war Farfarello. "Ach, du bist es! Ich mach Hausaufgaben. Könntest du mich das nächste mal bitte nicht so erschrecken. Sonst kann ich nicht arbeiten." "Ich verstehe. Gibt es nichts zu tun für mich? Ich langweile mich noch zu Tode. Keine Aufträge? Nichts Lustiges?" "Das weiß ich nicht. Geh da lieber zu Crawford oder Schuldig. Ich muss meine Hausaufgaben noch fertig machen und dann noch ein paar Informationen raussuchen." "Wie du meinst, aber wenn du etwas Lustiges unternimmst ruf mich einfach. Ich bin dann sofort dabei." Nagi vertiefte sich wieder in seine Arbeiten. "Werde ich dann machen..." Einige Zeit verging und Nagi saß immer noch an seinem Laptop. Niemand konnte ihn davon abbringen. "Du brauchst doch unmöglich so lange um deine Hausaufgaben zu machen.", sagte Schuldig und schaute auf den Monitor. "Das sind auch keine Hausaufgaben. Das sind etliche Informationen über Weiß und diesen Omi. Ich hab aber noch mehr herausgefunden. Der Typ ist in einem Blumenladen beschäftigt. Dort sind auch seine kleinen Freunde. Also können wir nicht einfach dort hingehen. Zu schade auch. Ich werde mich wohl bald mit ihm treffen und versuchen noch mehr persönliche Dinge aus ihm herauszuquetschen. Das wird sicher nicht so einfach, aber ich werd es schon hinbekommen." "Ich verlasse mich auf dich, Nagi. Du wirst das alles schon machen." "Weißt du was richtig lächerlich ist? Die haben sich noch nicht einmal die Mühe gegeben sich ein neues Versteck zu suchen, nach dem Reji ihr altes zerstören ließ. Sie haben es einfach wieder genommen. Sie haben noch nicht einmal daran gedacht, dass dies uns die Arbeit noch leichter macht." Schuldig lachte. "Meinst du nicht, dass es besser wäre dass du jetzt schlafen gehst. Du hast morgen wieder einen anstrengenden Tag. Ich möchte dass du deine Mission so bald wie möglich hinter dich bringst." Nagi schaltete seinen Laptop ab. "Du hast Recht. Gute Nacht." Er stand auf und lief in sein Zimmer. Es war nicht besonders eingerichtet. Ein Schreibtisch, auf dem ein Computer stand, ein Bett und ein Schrank. Mehr befand sich nicht im Zimmer, außer einem alten, verwaschenen Teddybär, der auf dem Bett lag. Niemand hätte vermuten können, dass in diesem Zimmer ein 15jähriger lebte. Sonst waren die Zimmer Jugendlicher vollbepackt mit Postern und alles lag auf dem Boden zerstreut, doch bei Nagi war das ganz anders. Er hatte weder Poster, noch warf er seine Sachen in der Gegend rum. Er war anders als die anderen. Er war eine zum Morden erzogen Killermaschine. Er führte jeden Auftrag aus, den er von Crawford oder SZ erhielt. Er wusste ja dass er mit jedem Fehler sein Leben auf das Spiel setzen könnte. ___________________________________________________________________________ Der Wecker klingelte. Es war 6.30 Uhr. Zu früh wie Nagi empfand. Er warf die Decke von sich und stand auf. Langsam trottete er ins Bad. Kein Anzeichen von anderem Leben. Alle anderen schliefen noch. Was er zu gerne auch noch tun würde. Als Nagi angezogen und gestriegelt war ging er in die Küche. Crawford hatte ihn noch nicht einmal etwas zu essen gemacht. Missmutig öffnete er den Kühlschrank und holte sich Dieses und Jenes heraus. Langsam aß er sein sich selbstgemachtes Frühstück. Doch dann kam in ihm die Frage auf wie er zur Schule kommen sollte. Gestern hatte ihn Schuldig gefahren. Nagi ging langsam zu Schuldigs Zimmer. Er klopfte und öffnete die Tür. Doch Schuldig war nicht da. Wo konnte er nur stecken? Nagi war beunruhig. Er musste sofort zu Crawford. Wenn Schuldig weggegangen war wäre es wohl das Schlimmste was in dieser Situation passieren konnte. Nagi riss die Tür zu Crawfords Zimmer auf. "Crawford-kun! Schuldig ist weg!" Doch Überraschung. Schuldig lag neben Crawford im Bett. "Nagi?!? Was hast du hier zu suchen?" Nagi stockte der Atem. "Oh! Ich glaube ich sollte besser gehen..." Schnell schloss er die Tür wieder. Nie hätte er gedacht das sie nachts wenn er schlief... Schnell lief er in die Küche. Wenn er sie schon gestört hatte wollte er es gut machen. Er setzte den Kaffee auf nahm schnell seine Schultasche und wollte sich schon aus dem Staub machen bevor er eine Anfuhr bekam. An der Tür angekommen zog er sich schnell die Jacke an und hatte schon die Tür geöffnet, aber... "Stehen bleiben, Kleiner!" Es war Schuldig, bekleidet mit einen Bademantel. "Schuldig, ich... Na ja,... Ich weiß nicht wie ich in die Schule kommen soll und dann wollte ich dich fragen... du warst nicht in deinem Zimmer... ich..." "Aha, du wusstest nicht wie du zur Schule kommst und da hast du gedacht ich kann dich schon wieder hinfahren." Nagi nickte. "Setz dich an den Tisch. Ich mach mich fertig... Nichts als Ärger mit dem Kleinen..." Schuldig verschwand im Bad. Stumm saß Nagi am Tisch. Es war ganz klar, dass er etwas gesehen hatte was er nicht sehen sollte. Er wusste ja das Crawford und Schuldig sich mochten, aber so... "Nagi!" Crawford war gekommen. Schon fertig angezogen, gekämmt und gewaschen. "Crawford-kun! Es tut mir leid! Ich wollte nicht..." "Mach mal halb lang. Es ist schon gut. Früher oder später hättest du es schon erfahren. So war es nun früher." "Das mein ich doch nicht. Ich wusste ja das ihr euch auf eine ganz besondere Weise mögt, aber ich wollte euch nicht... stören..." "Was du wusstest, dass ich und Schuldig...?!? Aber Woher?" "Ihr seid manchmal ... sagen wir es mal so... unüberhörbar." Das verschlug selbst dem schlagfertigen Crawford die Sprache. "Dürfte ich jetzt zur Schule? Ich will nämlich nicht zu spät kommen. Heute wird ein anstrengender Tag, wenn ich mir das Vertrauen von Omi erschleichen will. Könntest du Schuldig vielleicht sagen, dass er sich beeilen soll." "Das ist gar nicht mehr nötig. Ich bin schon fertig. Und zwar in jeder Hinsicht. Wie kommst du eigentlich auf die bescheuerte Idee mich so früh zu wecken? Ab Morgen fährst du gefällig mit dem Bus, damit wir uns verstanden haben!" Nagi nickte, obwohl er Busfahren nicht besonders toll fand. ___________________________________________________________________________ Da saß er wieder. Am selben Platz, wie am Tag zuvor. Seine blonden Haare fielen ihm ins Gesicht. Nagi schaute misstrauisch zu Omi rüber. Sah so wirklich ein Mörder aus? Doch Crawford und Schuldig konnten sich nicht irren. "Was lenkt dich denn so ab, Nagi, dass du nicht dem Unterricht folgen kannst?" Nagi schrak auf. Der Lehrer wollte etwas von ihm. "Ach, es ist nichts." "Gut. Dann kannst du mir ja auch die Aufgabe an der Tafel beantworten." Er wusste nicht einmal um was es sich handelte, aber er stand trotzdem auf und ging zur Tafel. Die Aufgabe war für ihn nicht besonders schwer und er löste sie mit Leichtigkeit. Ihm so eine lächerliche Aufgabe zu stellen, war unter seinem Niveau. "Das ist richtig, Nagi. Setz dich wieder!" Der Lehrer war ein bisschen erstaunt, dass Nagi die Aufgabe ohne weiteres gelöst hatte und dann noch ohne Fehler... "Mann, ist der klug. Ich hätte das nicht gekonnt..." Wieder einmal tuschelten die Mädchen. Hatten sie nichts besseres zu tun als über ihn zu reden? Es klingelte. Jetzt wollte Nagi seinen Plan fortführen. Aber wie sollte er es anfangen? Noch nie hatte er wirklich mit anderen in seinem Alter gesprochen. Er konnte über keine aktuellen Musikthemen reden und er kannte sich auch nicht gut mit Sport aus. Über was redeten sonst Jugendliche? Er wusste nicht was er mit den Anderen anfangen sollte, wenn sie auf ihn zugehen würden und ihn irgendetwas fragten was sich auf etwas anderes bezog als Schule, Computer oder Auftragsmörder. Doch eins wusste er ganz genau. Er musste sich das Vertrauen von Omi erschleichen und ihn dann töten. Denn er würde ganz bestimmt nicht gerne sterben, für einen unerledigten Auftrag. Nur Mut, Nagi! Keine Aufregung. Du musst dich einfach ganz nett geben und mit ihm über irgendetwas erzählen. Stell dich nicht so an. Es ist egal was er von dir denkt. Du wirst ihn doch so oder so töten müssen, sagte Nagi zu sich selbst und ging in der Pause auf Omi zu. Der saß an einen Tisch in der Pausenhalle und las noch schnell einen Text durch. "Was machst du da?" Nagi versuchte nicht allzu aufdringlich zu wirken. Omi schaute ihn mit seinen blauen Augen an. "Ach, ich lese bloß noch schnell den Text für Geschichte durch. Gestern hab ich das einfach verpennt. Ich war etwas länger im Laden und da hab ich es einfach vergessen." Omi grinste. Nagi empfand es als liebevoll und freundlich. Er setzte sich zu Omi an den Tisch und schaute auch einmal in den Text. Er hatte gestern einfach keine Lust gehabt so was noch zu lesen. "Da geht es dir genau so wie mir. Ich habe gestern nacht noch arbeiten müssen. Du arbeitest in einen Blumenladen, oder?" "Ja. Woher weißt du das? Erlauben dir es deine Eltern noch nachts zu arbeiten? Das find ich nicht besonders nett. Ich arbeite bloß um mir meine Wohnung zu finanzieren. Ich lebe allein." "Meine Eltern haben nichts dagegen. Ich komm gut damit klar. Und Sorgen braucht keiner sich um mich zu machen. Ich bin selbständig genug. Wenn ich nicht minderjährig wäre würde ich überhaupt ausziehen." "Warum braucht sich keiner um dich Sorgen zu machen? Deine Eltern machen sich aber doch bestimmt Sorgen. Ich würde gern mit meinen Eltern zusammenwohnen. Dann würde ich sie auch kennen." "Ich lebe nicht mit meinen Eltern zusammen. Ich wohne bei Freunden. Sie arbeiten mit mir und kümmern sich um mich." "Und das macht deinen Eltern nichts aus?" "Nein. Ich habe keine Eltern. Und ich komme gut damit zurecht." "Oh, tut mir leid falls ich irgendetwas Falsches gesagt habe." Nagi fand es irrsinnig sich bei so einer Sache gleich zu entschuldigen. Ihm machte das ganze doch gar nichts aus. Er fand es sogar recht angenehm. Keiner auf den er wirklich Rücksicht nehmen musste war da. Aber Schuldig und Crawford waren schon so etwas wie Eltern. Sie meckerten auch immer wenn er was angestellt hatte. "Kein Problem. Mir macht das nichts aus! Ich hab sie nie wirklich gekannt. Ist doch egal. Ich komm doch schließlich auch damit klar. Ich kann gut auf mich selbst aufpassen." "Und gibt es keinen der sich um dich kümmert?" "Doch. Aber die kann ich nicht als Eltern bezeichnen. Du hast auch keine Eltern und Geschwister mehr, hab ich recht?!?" Omi blickte zu Boden. "Ja. Das stimmt... Aber meine Freunde helfen mir sehr. Sie sind jetzt meine Familie." "Du scheinst deine Freunde sehr zu mögen... Ich hatte noch nie wirklich Freunde. Ich kam allen immer unheimlich vor. Aber irgendwie hatten sie schon recht. Ich bin anders. Ich kann die Schule nicht leiden..." "Ich mag meine Freunde wirklich sehr, aber sie können mich nicht wirklich verstehen. Ich kann es dir nicht glauben dass du noch nie Freunde hattest. Jeder hat Freunde. Was ist mit deinen Mitbewohnern? Die sind sicher deine Freunde." "Nicht wirklich. Sie kümmern sich um mich, aber nur weil ich für sie wichtig bin. Ich bin doch nur ein Teil ihrer Pläne. Und man kommt nicht um die Tatsache herum dass es meine Vorgesetzten sind. Sie schikanieren mich ständig herum. Ganz besonders Schu. Der kann nie was stehen lassen. Und dann wundert er sich, dass wir uns immer so viel streiten..." "Ich bin mir sicher dass sie dich mögen. Es heißt doch immer 'Was sich liebt, das neckt sich'. Und das ist auch bei dir und diesem Schu so. Was ist das überhaupt für ein Name?" Nagi fiel ein dass Omi Schuldigs Name kannte und darum konnte er nicht einfach Schuldig sagen. "Das ist ein Spitzname. Wir nennen ihn so... Ich glaub wir müssen in den Unterricht." Er versuchte vom Thema Schuldig abzulenken. Doch Omi wollte nicht so ganz darauf eingehen. "Mach mal halblang. Es klingelt doch erst in 5 Minuten. Wir haben noch Zeit! Wie war es denn in Deutschland? Sind die Schulen dort genau so wie bei uns?" Nagi wusste nicht wie die Schulen dort waren. Bis jetzt war er selten in einer Schule gewesen und dann soll er noch wissen wie es auf einer deutschen Schule ausschaut... "Eigentlich sind die Schulen genauso. Es ist alles sehr ähnlich. Bloß in Deutschland gibt es nicht so riesige Städte, wie Tokio eine ist." Jetzt musste ihm was einfallen wie er Omis Vertrauen erst richtig gewinnen konnte. "Hast du heute schon was vor? Ich mein ja nur falls du nichts vorhast könnten wir was unternehmen." Omi schaute ihn liebevoll an und antwortete ihm: " Heute? Nicht das ich wüsste. Um wie viel Uhr? Dann kann ich nämlich noch im Laden vorbeigehen und bescheid sagen, dass sie mal ohne mich auskommen müssen." "Du musst nicht für mich nicht zur Arbeit gehen. Mir macht das nichts aus! Wirklich!" Nagi fand sich ganz schlau. Eine auf Verständnis machen... Das nahm er sich doch noch nicht mal selbst ab. "Nein, nein. Das ist kein Problem! Die werden schon mal ohne mich auskommen. Könntest du mich vielleicht so gegen 3 mich am Laden abholen?" Die Falle hatte zugeschnappt. "Klar. Ich hol dich dann ab. Bis dahin werde ich schon mit den Hausaufgaben fertig sein. Sind ja nicht so schwer..." Omi wusste ja nicht auf was er sich da eingelassen hatte... Schadenfroh grinste er in sich hinein. "Ich freu mich schon. Aber jetzt ist es wirklich Zeit in die Klasse zugehen." ___________________________________________________________________________ Als Nagi die Schule verließ stand Schuldig schon mit seinem Mercedes da. Diesmal wartete er aber im Wagen. Nagi stieg ein und grinste ihm frech entgegen. "Was grinst du so? Das ist doch nicht mehr normal. Hör auf damit!" "Ich hab auch allen Grund zum Grinsen. Ich hab es geschafft! Sein Vertrauen ist so gut wie im Sack. Ich bin ja so genial!" "Das ist ja schön und gut, aber wusstest du das Eigenlob stinkt?! Hier müffelt es auch schon." "Ha, ha, ha! Sehr witzig! Ich lach mich tot... Fahr los! Ich will hier keine Wurzeln schlagen." Schuldig setzte den Wagen in Bewegung. "Und wie hast du es angestellt? So einer wie der vertraut doch Niemanden einfach so." "Na ja, schon. Er ist halt ziemlich vertrauensselig. Was kann ich dafür, dass er so dumm ist? Ich zieh jedenfalls meine Vorteile daraus." "Mir soll es ja egal sein... Aber um noch mal auf die Sache von heute Morgen zu sprechen zukommen. Nagi, du musst wissen, dass ich und Brad, uns sehr mögen und da passieren halt schon mal einige Sachen..." "Schuldig! Ich bin nicht dumm. Ich weiß von solchen Sachen bescheit. Und außerdem will ich gar nichts mehr wissen! Die Sachen, die ich mitbekommen habe reichen mir! Danke." " Sei doch nicht gleich so aggressiv. Ich meinte ja nur... Du musst wissen, ich mag Brad wirklich. Du musst dir keine Sorgen machen. Ich weiß dass er so was wie ein Vater für dich ist..." Vater. Nie hatte er wirklich einen Vater, aber wenn er es sich recht überlegte war Crawford immer für ihn da. Das konnte man schon irgendwie als Vater bezeichnen. Schweigend saß Nagi auf seinem Sitz. Er wagte es kaum noch ein Wort zu sagen. Schuldig konzentrierte sich auf den Straßenverkehr. Eine unangenehme Stille hatte sich ausgebreitet. "Schuldig!? Ich geh heute Mittag weg. Gleich nach den Hausaufgaben." "Und wohin willst du hin, wenn man fragen darf?" "Ich will Nachforschungen anstellen. Du weißt schon..." "Ja, ja ,ja... Ich kann mir schon vorstellen was für 'Nachforschungen' du anstellst. Ich war in deinen Alter nicht anders, aber vergiss nicht du bist kein normaler Junge. Du hast noch einen Auftrag zu erfüllen. Danach kannst du dich so viel amüsieren wie du willst, aber jetzt denk an deine Pflichten." "Was denkst du denn von mir? Ich bin ganz und gar nicht so wie du! Ich werde heute Nachmittag in die Höhle des Löwen marschieren. Ich hab doch gesagt, dass es Nachforschungen sind. Ich hab das Vertrauen schon so gut wie in der Tasche. Er wird nichts merken. Ich bin anders als du. Ich weiß was meine Pflichten sind." ",Sorry. Musst aber nicht gleich so anschuldigend werden. Ich vertrau dir. Ich weiß ja, dass du weißt was passiert wenn du nicht deine Mission erfüllst." "Ja. Ich werde euch nicht enttäuschen..." Der Wagen blieb stehen. Schuldig und Nagi stiegen aus und liefen langsam nach oben. Crawford war nicht da. "Wo ist Crawford?" Nagi schaute sich prüfend in der Wohnung um. "Der ist arbeiten gegangen. Mach dir keine Sorgen. Essen steht auf den Tisch." Schuldig zog seinen Mantel aus und hing ihn an die Garderobe. Nagi trottete zum Küchentisch und begann sein Essen in sich reinzuschaufeln. Neben bei machte er noch ein Teil seiner Hausaufgaben. Immer wieder versuchte er sich ein Bild zu machen was passieren könnte, wenn er später zu Omi in den Laden ging. Nagi war aufgeregt. Was wäre wenn man ihn als Mitglied von Schwarz erkennen würde und erst versuchen aus ihn Informationen herauszubekommen und ihn anschließend töten. Hatte Omi seine wahre Identität schon erkannt und seine Freunde verständigt und ihm eine dreckige Falle gestellt? Nagi versuchte solche Gedanken aus den Kopf zu bekommen. Und wenn sie hätten es nicht so leicht mit ihm. Er war ja schließlich kein normaler Mensch. Er hatte übersinnliche Fähigkeiten und er würde sich nicht scheuen sie einzusetzen. "Schuldig! Ich geh jetzt. Ich weiß noch nicht wann ich zurück komm. Mach dir keine Sorgen. Ich schaff das schon. Bis später." "Nagi, warte mal kurz! Ich finde es nicht gut, dass du einfach dort hinmarschierst. Was ist wenn es eine Falle ist? Was sollen wir den ohne dich machen? Ich wird dich begleiten." "Sag mal spinnst du!? Die kennen dich doch. Da kann ich ja gleich Selbstmord begehen. Du würdest mich und dich unnötig in Gefahr bringen. Du bleibst schön hier bei Farfarello! Tschüss!" Nagi öffnete die Tür und verlies die Wohnung und lies Schuldig zurück. Weshalb machte er sich solche Sorgen? Ihm könnte es doch gleichgültig sein. Sie stritten sich sowieso nur. Nagi lief die Straßen entlang. Er wusste nicht was er erwarten sollte, aber er war bestimmt auf alles vorbereitet. Er hatte den Laden erreicht. Es schien ihm als würde sein Herz bis zum Hals schlagen. Der Laden war von Mädchen überfüllt und es fiel ihm schwer sich bis zur Kasse vorzuarbeiten. Dort stand ein Mann mit roten Haaren. Er schien sichtlich von all den ganzen Mädchen genervt zu sein. "Entschuldige, bitte." Natürlich wusste Nagi, dass auch er Mitglied bei Weiß war. Der Rothaarige blickte ihn an und für eine Sekund erschien es Nagi als würde dieser Mann wissen wer er wirklich war. "Was kann ich für dich tun? Welche Blumen sollen es sein?" "Ich will keine Blumen. Ich bin hier um Omi abzuholen. Ich bin ein Schulfreund." "Ja, schon gut ich wird ihn holen gehen." Nagi atmete auf. Das war noch mal gut gegangen. Schuldig hatte sich also umsonst Sorgen gemacht. Aber unangenehm war es ihm schon im Laden seiner ärgsten Feind zu sein. Ungeduldig wartete er auf Omi. Und dann endlich kam er in Begleitung des Rothaarigen wieder. "Tschüss, Aya. Wir sehen uns später. Wenn es irgendwas gibt, ich hab mein Handy dabei. So, Nagi. Wir können dann mal." Omi packte seine Hand und schleifte ihn raus. "Zu was hast du Lust? Mir ist es gleich. Lass uns einfach irgendwas unternehmen." "Omi, könntest du bitte meine Hand los lassen. Die Leute schauen schon. Na ja, ich weiß nicht. Entscheide du. Ich bin nicht so vertraut mit Sachen die Spaß machen. Du könntest mir doch einige Dinge zeigen." Nagi war rot geworden. Es war ihm fremd mit jemanden 'Händchen zu halten' und dann noch mit einen Jungen... "Oh, entschuldige. War nicht mit Absicht. Was unternehmen wir jetzt? Mal überlegen. Wir könnten zu mir gehen und an der Konsole zocken. Was hältst du davon?" "Na gut. Aber ich kann dir jetzt schon sagen, dass ich nicht so gut sein werde. Ich kenn mich mit solchen Dingen nicht aus. Um ehrlich zu sein ich hab noch nie mit so einen Ding gespielt." "Dann wird es aber Zeit! Ich bring es dir bei." Omi lächelte ihn liebevoll an. "Das ist kein Problem. Wie sind doch Freunde. Und ich mag dich. Schon als ich dich das erste mal gesehen hab kam es mir so vor als ob du nicht so bist wie die andern und das ich und du sehr viel gemeinsam haben. Und auch wenn ich dich nicht immer verstehe, find ich dich trotzdem süß. Ich mag dich." "Aber woher willst du den wissen ob ich wirklich so bin wie du denkst. Ja, es stimmt. Ich bin anders, aber ist das wirklich ein Vorteil? Omi, ich glaube nicht das wir Freund sein können. Wir sind zu verschieden." "Schon wieder redest du so, dass ich dich nicht verstehe. Vielleicht hast du ja recht, dass wir nicht Freunde sein können. Nagi, ich muss dir etwas sagen, aber nicht hier. Nicht in der Öffentlichkeit. Lass uns zu mir gehen." Nagi folgt Omi zu seiner Wohnung. Was wollte Omi ihm bloß sagen? Und warum hatte er Omi gesagt das sie nicht Freunde sein könnten? Es wäre doch so leicht gewesen und er hatte es sich selbst kaputt gemacht. Was war bloß an Omi daran, dass Nagi sich so merkwürdig fühlte? ___________________________________________________________________________ Omis Wohnung war nicht sehr groß, aber sie wirkte sehr gemütlich. "Du wolltest mir doch etwas sagen. Was ist?" Nagi war neugierig geworden er wollte unbedingt wissen was Omi wollte. "Es fällt mir schwer es zu sagen. Erst recht, da ich keine Familie habe. Nagi, ich mag dich sehr. Mehr sogar. Ich weiß das es lächerlich und merkwürdig klingen wir da ich dich ja erst seit zwei Tagen kenne und so gut wie gar nicht über dich weiß, aber ich liebe dich." "Omi... !" Nagi wusste nicht was er tun sollte. Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht mit dem hier. "Sag jetzt bitte nichts dazu." Sanft berührten sich ihre Lippen. Omi schlang seine Arme um ihn. Doch Nagi wehrte sich nicht und begann den Kuss zu erwidern. Engumschlungen küssten sie sich und Nagi wollte das es nie mehr aufhören sollte. Ihm war es jetzt egal was jemand dazu sagen würde und das Omi eigentlich seine Zielperson war. Und Schuldig würde er nie etwas von der Sache erzählen. Ihm war es im Moment gleich was passieren würde. Er wollte nur, dass dieser Moment ewig halten würde. Langsam lösten sie sich. "Verzeih mir! Ich wollte nur einen Kuss. Ich versteh wenn du mich jetzt hasst. Soll ich dich heim bringen?" Nagi lächelte errötet. "Nein. Ich hasse dich nicht. Ganz im Gegenteil. Am Anfang dachte ich es wäre nicht normal da wir Jungs sind, aber es war wunderschön. Wenn es dir nichts aus macht würde ich gerne noch mal deine Lippen spüren. Es war wie ein wundervollen Traum. Bislang hab ich nicht verstanden was Liebe bedeutet aber jetzt..." Wieder berührten sich ihre Lippen und es kam Nagi so vor als ob er dahin schmelzen würde. Die Zukunft zählte für ihn im Moment nicht nur die Gegenwart war wichtig. Aber irgendwann musste er Omi sagen das er bei Schwarz war. "Omi, ich habe Angst. Ich glaube wir können nicht zusammen sein. Meine 'Familie' würde es mir nicht erlauben. Und ich glaube deine Freund hätten auch was gegen uns. Du weißt doch, ich hab dir doch gesagt das ich nie wirklich Freunde hatte da sie mich für anders hielten. Und sie hatten recht damit. Ich bin nicht so wie normaler Junge, geschweige denn ein normaler Mensch." "Was willst du mir damit sagen? Was heißt du bist kein normaler Mensch? Nagi, du brauchst keine Angst zu haben. Solange wir zusammen sind werde ich dich immer beschützen." "Ich habe Kräfte, die über das normale Verständnis hinausgehen. Ich fürchte die Zukunft wird uns nichts Gutes bringen. Manchem ist es einfach nicht bestimmt glücklich zu sein. Vielleicht bin ich so einer. Ich war bis vor kurzem noch nie wirklich glücklich. Ich kannte bloß den Schmerz. Die Welt war für mich im Dunkeln doch nun stehe ich in deinem Licht. Dein Licht strahlt so hell. Omi, können Licht und Dunkelheit zusammen sein?" "Nagi, ich habe dir doch gesagt, dass ich dich immer beschützen werde. Macht dir keine Sorgen um die Zukunft. Was zählt ist die Gegenwart, das hier und jetzt. Ich werde dich immer lieben, egal wer du bist und was für Fähigkeiten du hast. Ich liebe dich und nur dich. Mach dir keine Sorgen. Du bist ein liebensvoller Mensch und niemanden ist nur Schmerz vergönnt. Jeden widerfährt Glück man muss nur richtig hinsehen. Nichts und niemand kann uns jetzt noch trennen. Wir sind nun eins. Egal ob Licht oder Dunkelheit. Wir sind eins." "Wie kannst du denn nur so reden? Wir kennen uns doch erst seit kurzen. Kennst du mich denn wirklich. Was weißt du denn schon über mich? Ich könnte doch genau so gut ein Mörder sein. Ich habe Angst, große Angst. Hier sind Kräfte am Werk die du nicht verstehen kannst. Sie sind so gewaltig. Ich habe Angst davor, dass dir etwas zustößt. Was mit mir passiert ist mir egal nur du bist mir wichtig. Ich könnte es nicht ertragen. Pass auf dich auf wenn ich nicht bei dir bin. Pass auf, dass dir niemand etwas antut." Omi schloss Nagi im seine Arme. "Keine Macht der Welt kann uns auseinander bringen. Hast du mich verstanden. Niemand wir uns etwas antun. Nagi, ich kenne dich gut genug um zu wissen das ich dich liebe und das du mir nie etwas antun würdest. Wir werden uns wehren gegen eine Kraft die uns trennen will. Ich liebe dich und das ist alles was zählt." Omi wusste nichts über ihn. Hatte er wirklich so großes Vertrauen zu ihm. Doch seine Worte berührten Nagis Herz. Er fühlte sich in Omis Arme wohl und geborgen. Für nichts in der Welt wollte er dieser Gefühl missen. "Ich hoffe du hast recht. Ich will nicht das dir etwas zustößt. Ich muss dir etwas sagen, aber später erst. Jetzt fehlt mir noch der Mut dazu. Bitte versteh das. Ich kann noch nicht. Ich will dich nie wieder los lassen. Ich will für immer so in deinen Armen liegen. Du bist der erste Mensch, den ich mein Geheimnis anvertrauen werde, also sein mir nicht böse. Bitte geduldige dich noch etwas. Ich hoffe du wirst mich nicht dafür hassen. Ich bin ein schrecklicher Mensch. Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass überhaupt jemand dazu in der Lage ist mich zu lieben. Doch du bist so anders als alle. Du bist ein liebevoller Mensch, darum straft Gott nicht deine Taten. Du versuchst die Welt zu verbessern. Du tust Gutes. Du bist ein ganz anderer Mensch als ich." Omi war verwirrt. Wieso redete er von Taten die Gott nicht strafte? Was wusste er wirklich? "Nagi, red keinen Unsinn. Du bist ein guter Mensch. Du bist nicht schrecklich. Kein liebender Mensch kann schrecklich. Und du erst recht nicht. Egal was du mir sagen willst kann mich davon abbringen dich zu lieben. Ich werde warten. Es ist mir gleich wie schrecklich dein Geheimnis auch sein wird, ich werde dich weiter lieben." Wie konnte Omi nur so leichtfertig über die Liebe sprechen. Er wusste ja nicht was Nagi ihm sagen wollte. ___________________________________________________________________________ Nagi öffnete die Tür. Er wusste das er spät dran war und das Schuldig und Crawford ihn bestimmt anschnauzen würden. Er versuchte so leise wie möglichst in sein Zimmer zu schleichen. "Nagi! Wo warst du? Ich hab mir Sorgen gemacht. Ich hab mir was weiß ich schon vorgestellt. Das Weiß dich geschnappt hat und dich foltert oder das du irgendwo tot in einen Graben liegt. Wieso hast du nicht angerufen und gesagt, dass du später kommst?" "Reg dich mal ab, Crawford. Es ist doch nicht passiert und außerdem hab ich Schuldig gesagt wo ich bin und das ich noch nicht weiß wann ich zurück komm. Und ich auch meine Hausaufgaben gemacht. Also kannst du mir nichts vorwerfen." "Weißt du überhaupt wie gefährlich es ist einfach so zu Weiß zumarschieren und sich mit einem von denen zu treffen?" "Warum gefährlich? Die kennen mich schließlich doch nicht und du selbst hast mir den Auftrag gegeben Omi auszuschalten. Und wie ich es anstelle ist meine Sache. Ich will nicht das sich einer von euch da einmischt." "Da hast du dich aber geschnitten, Freundchen! Ich bin immer noch dein Chef und will über alle Aktionen informiert sein. Verstanden?!" "Ja, aber sie vermuten nichts. Sie meinen ich wäre ein Schulfreund von Omi. Ich bin für sie ein ganz normaler Junge, der eine reine Weste hat. Ich bin für sie ein Unschuldiger! Sie kennen mich nicht! Ihr sein für sie Schwarz. Ich gehöre für sie nicht dazu. Ein ganz normaler Junge! Verstehst du das? Ich bin für alle nur ein normaler Junge. Für die hab ich doch nichts am Hut stecken. Du weißt doch gar nicht wie das ist für mich! Ich war noch nie ein normaler Junge! Ich war immer anders. Nie hatte ich Freunde. Ich war immer allein. Niemand hatte wirklich Interesse an mir, nur an meine Fähigkeiten. Ich hab gehofft ihr würdet nur einmal mich erkennen nicht nur meine Fähigkeiten. Ich bin Nagi! Ich will doch nur einmal ein normaler Junge sein. Warum erkennt ihr nicht mein wirkliches ich? Ich will doch nur normal sein. Ist das so schwer zu verstehen? Doch nie hat mir einer die Chance dazu gegeben. Ich mach immer nur was andere von mir verlangen. Ich tue alles für Schwarz. Nie habe ich irgendwelche Fragen gestellt. Nie habe ich mich über mein Los beschwert. Nie hab ich gesagt das ich euch verlassen werde. Ich war immer für Schwarz da. Keiner von euch hat mich verstanden. Ich habe immer das getan was von mir verlangt wollte und immer wieder bekomme ich von euch Kritik. Ihr seht nicht wirklich mich, sondern nur meine Fähigkeiten und wie wertvoll sie doch auch für eure Pläne sind. Nie hab ihr auch nur einmal an mich gedacht. Ich wollte doch nur ein ganz normaler Junge sein..." Ein großes Schweigen breitete sich in der Wohnung aus. Keiner wagte es nach Nagis Gefühlsausbruch nur ein Wort zusagen. Schuldig saß auf dem Sofa und starrte ihn an. Crawford stand da und blickte zu Boden. Er überlegte was er sagen sollte. Bis er schließlich das Schweigen brach. "Nagi, du bist halt kein normaler Junge! Du bist anders. Ich weiß. Wir alle sind anders. Was beschwerst du dich? Was für einen Grund hast du? Du hast dir selbst dieses Leben ausgesucht und nun kannst du nicht mehr zurück. Wir sind Mörder! Was erwartest du? Sollen wir jetzt auf Verständnis machen auch wenn wir dich nicht verstehen? Wir können dich nicht verstehen. Wir waren nie in deiner Lage. Wie sollen wir dich auch verstehen? Du verbirgst dich selbst hinter einen Bild. Darunter kann man dich nicht erkennen. Lass es fallen und wir können sich dann vielleicht darunter erkennen. Geh jetzt in dein Zimmer es ist spät." "Ich muss aber morgen nicht in die Schule. Wir haben frei. Entschuldige mich trotzdem. Ich habe noch etwas zu erledigen." Nagi lief in sein Zimmer. Bevor er Omi kennen gelernt hatte hätte er sich nie getraut so mit Crawford zu reden und endlich einmal die Gefühle freizugeben die schon lange in ihn brodelten. Er setzte sich an seinen Schreibtisch und schaltete den Computer an. Ihm verlangte es sehr mir Omi zusprechen, auch wenn es nur per Email war. Er schreib: Lieber Omi, ich muss dringend mit dir reden. Du weißt das ich dir vorhin etwas nicht sagen wollte, aber es ist sehr wichtig. Ich weiß wer du bist Omi. Ich meine du wirklich bist. Ich weiß fast alles über dich. Ich weiß auch das du bei der Organisation namens Weiß bist. Ich bin nicht wirklich der für den du mich hältst. Ich bin ein Mörder, genau wie du. Na ja, nicht genau wie du. Ich bin anders. Es war eigentlich mein Auftrag dich zu ermorden, doch ich kann es nicht mehr. Ich habe mich dazu viel zu sehr in dich verliebt. Ich weiß das klingt wie ein schlechter Witz, aber dies ist es nicht. Ich gehöre zu Schwarz. Du kennst sie. Du hast ja oft genug gegen sie gekämpft. Es fällt euch schwer sich gegen sie zu behaupten. Ich kann es verstehen wenn du mich jetzt hasst, aber lass dir eines gewiss sein die Zeit die ich mit dir verbracht habe war schön. Ich weiß nicht ob wir uns noch einmal wieder sehen. Ich weiß nur das ich dich liebe und das ich gerne mein Leben für dich gebe. Dir soll nichts geschehen. Wenn mir etwas zustoßen sollte flieh. Irgendwo hin. Sag niemanden wo hin. Denn ich wage es mir nicht vorzustellen das dir etwas zustößt. Ich könnte es nicht ertragen. Ich weiß das du mir jetzt bestimmt nicht mehr verzeihen kannst, aber ich liebe dich. In Liebe Nagi Nagi wusste nicht wie Omi reagieren würde. Ihm war nur klar, dass er gerade sein Leben aufs Spiel setzte nur um Omi in Gewissheit zu sichern. Ihm war es egal wie Schuldig und Crawford machen würden. Wahrscheinlich würden sie ihn Farfarello vorsetzten. Dann bekam er eine Antwort von Omi geschickt. Du bist was? Ich kann es nicht glauben. Ich habe dir gesagt ich werde dich immer beschützen und daran werde ich mich auch halten. Ich liebe dich auch. Niemand soll uns je auseinander bringen. Mir ist es gleich ob du Mitglied bei Schwarz bist. Ich liebe dich. Und nicht deine Freunde. Ich verachte sie. Bitte pass auf dich auf. Komm morgen bitte zu meiner Wohnung. Wenn meine Freund heraus bekommen wer du bist, bist du im Blumenladen nicht mehr sicher. Ganz besonders Aya würde sich an dir rächen wollen. Ich will dich nicht verlieren. Omi Er wusste das ihre Liebe nicht stark genug sein würde um sich gegen Schwarz und Weiß zustellen. Trotzdem mussten sie es versuchen. Nagi würde alles daran setzten das Omi nichts passierte. Egal was es kostete oder was er machen musste. ___________________________________________________________________________ Nagi war schon am frühen Morgen aufgestanden. Er wollte keinen von den Anderen wecken. Sie würden doch eh nicht verstehen was er machte. Omi hatte ihn verändert. Er war nicht mehr die eiskalte Killermaschine, sondern ein Junge der sich für seine Liebe aufgeben würde. Er schrieb einen Zettel und legte ihn ihnen hin. So ohne Worte wollte er nicht gehen. Es war schließlich seine 'Familie'. Fast sein ganzes Leben hatte er mit ihnen verbracht und sie bedeuteten ihn viel. Lieber Crawford, Schuldig und Farfarello, Es tut mir Leid, aber ich befürchte unsere Wege trennen sich hier. Ich wollte nicht so gehen ohne ein Wort zu sagen. Ihr ward für mich ein Familienersatz. Auch wenn wir einige Probleme hatten. Ich muss euch gestehen, dass ich nicht einfach so gehe, sondern weil ich nicht die Absicht habe meinen Auftrag zu erfüllen. Omi ist die einzige Person die mich wirklich mochte. Nicht das ihr mich nicht mögt, aber bei mir und Omi ist das etwas ganz anderes. Ich glaube Schuldig und Crawford wissen was ich damit meine. Ich habe mich in ihn verliebt. Und so wähle ich den Tod, damit ihm nichts geschieht. Bitte versteht mich. Ich kann nicht anders. Bitte verzeiht mir. Nagi Naoe Er legte den Zettel auf den Tisch. Er hatte sein Zimmer leergeräumt. Nur noch die Einrichtung und der Computer standen darin. Nagi hatte alles sorgfältig von der Festplatte gelöscht was über ihn oder Omi war. Er würde die Wohnung vermissen. Sein Freunde würde er verlassen. Er musste einfach gehen. Er wollte nicht das Omi etwas passiert und immer wieder hielt er sich dieses Ziel vor Augen. Nagi hatte sich einen Plan ausgedacht. Er würde seinen Tod vortäuschen und dann irgendwo ein neues Leben beginnen. Alles war vorbereitet. Er würde alles hinter sich lassen. Alles, sogar Omi. Wenn er wollte das Omi nichts geschieht musste er es tun. Egal wie viele Schmerzen es ihm bereiten würde. Nur noch einmal wollte er ihn sehen. Nur noch einmal und dann würde er ihn gehen lassen und zwar für immer. Sein Glück war zwar nur für kurze Zeit, aber für ihn war es vollkommen. Wenige Tage dürfte er das Glück verspüren die große Liebe kennen gelernt zu haben. Für ihn schienen die Tag für Jahre und nie wollte er sie missen. Nagi verlies die Wohnung. Mit raschen Schritt machte er sich auf dem Weg zu Omis Wohnung, als Crawford aus dem Schlaf erwachte. Er hatte eine Vision von Nagi gehabt, wie er die Wohnung verlassen hatte und anschließen im Sag lag. Neben ihm lag Schuldig den er wach zu schütteln versuchte. "Schuldig! Wach auf! Nagi will uns verlassen. Er wird sterben, wenn wir nichts unternehmen! Wach doch bitte auf!" "Was redest du denn da? Hast du etwa schlecht geschlafen? Ich find deine Witze gar nicht komisch." Schuldig drehte sich um und wollte weiter schlafen. "Das ist kein Witz. Ich hatte eine Vision. Steh auf! Wir müssen ihn aufhalten." Beide sprangen aus dem Bett und liefen in Nagis Zimmer, das sie leer auffanden. "Wo ist er hingegangen? Er hat all seine Sachen mitgenommen. Bitte sag mir das du nur Spaß gemacht hast als du gesagt hast das er sterben wird." "Leider nicht. Ich weiß auch nicht weiter. Ich konnte nicht mehr sehen." Farfarello kam mit den Zettel ins Zimmer. "Der Kleine ist weg. Er wird nicht zurückkommen. Hier lest selbst." Farfarello reichte Schuldig den Zettel. "Nein! Das kann nicht sein Erst sein! Das glaub ich nicht! Der hat doch völlig den Verstand verloren. Er spielt uns bestimm wieder einen Streich. Er will sich nur an uns rächen weil wir gestern so gemein zu ihm waren und nicht seinen Wunsch respektiert haben, Der spielt uns was vor. Sag das er uns nur was vorspielt!! Sag es! Er kann sich gar nicht in so einen Weiß-Typ verlieben. Sag das er uns einen Streich spielt! Er kommt jetzt jede Sekund hervorgesprungen und sagt Überraschung. Sag es! Es ist nur ein Streich. Ihr spielt mir doch nur was vor. Ihr habt das mir ihm abgesprochen. Gibt es zu. Sagt es!!!" Schuldig schien völlig aufgelöst zu sein. Es schien fast so als ob er jede Sekund anfangen würde zu weinen. "Schu..." "Hör mir damit auf! Gebt es zu ihr hab das nur arrangiert um mich zu ärgern. Ich find das gar nicht lustig! O.K, Nagi. Genug gelacht! Komm raus oder ich werde unangenehm! Auf Kleiner ich warte!" "Er wird nicht raus kommen. Er ist weg. Wir müssen uns damit abfinden, dass er uns verlassen hat. Wir können nichts mehr tun. Er ist fort. Und alles nur wegen Weiß! Ich schwöre dir ich werde sie vernichten! Sie sind daran Schuld! Sie haben uns den Kleinen weggenommen. Sie sind Schuld! Sie werden für seinen Tod büßen! Wie konnte er nur? Wieso hat er uns verlassen? Diese kleine Weiß-Mistkröte wird als erstes daran glauben! Er ist Schuld!" Crawford brach in Tränen aus. Noch nie zuvor hatte man ihn weinen sehen. "Brad! Bitte beruhige dich doch! Noch ist nichts zu spät! Wir können ihn noch retten. Hör auf zu weinen. Noch haben wir Zeit. Bis jetzt ist er noch nicht tot. Wir werden jetzt zu ihrem Hauptquartier gehen. Komm. Farfarello darf ich dich bitten dich vorerst zurückzuhalten? Wir wollen doch wissen wo Nagi ist." Farfarello nickte. Crawford richtete sich auf und strich sich über die Haare. "Na gut! Lasst uns gehen!" ___________________________________________________________________________ Omi öffnete die Tür. "Nagi! Schnell komm rein!" Nagi ging in die Wohnung. "Omi, ich kann nicht mehr! Sie haben bestimmt bemerk, dass ich nicht mehr da bin. Ich muss weg. Du musst weg! Bitte, verlass mit deinen Freunden das Land! Für mich kannst du nichts mehr tun." "Was redest du da? Warum soll ich weg? Wohin? Nagi, ich liebe dich doch." "Ich weiß. Sie sind bestimmt schon auf der Suche nach mir. Omi, du musst fort von hier. Fort von Schwarz. Bitte! Ich bin nur hier um mich von dir zu verabschieden. Mein Schicksal ist besiegelt. Du sollst leben! Also bitte ich dich verschwinde mit deinen Freunden." "Ich werde dich beschützen. Egal was passiert. Mach dir keine Sorgen. Ich bin da. Hab keine Angst." "Für gute Worte ist es zu spät. Sie sind unterwegs. Sie wollen dich töten. Ihr müsst verschwinden! Um mich brachst du dir keine Sorgen zumachen. Geh! Hol deine Freunde und verschwinde aus dem Land. Denk nicht mehr an mich. Ich liebe dich! Und nun geh!" Omi schien wie angewurzelt. "Hast du mich nicht verstanden? Verschwinde! Ich komm schon klar. Mach dir keine Sorgen um mich. Ich komme schon gut alleine klar. Ich werde auch verschwinden. Es ist aber besser wenn ich nicht weiß wo du bist." Omi lief ins Schlafzimmer und packte schnell ein paar Sachen zusammen. "Wir müssen noch in den Laden um die anderen zu holen. Sie werden mir vertrauen und mit kommen." "Gut, aber wir müssen uns beeilen." Kaum hatte Omi seinen Koffer gepackt rannten sie zum Blumenladen. "Ken! Hol die andern schnell her! Wir müssen weg!" "Was ist denn mit dir los? Du scheinst ja völlig abgedreht zu sein!" "Hey, ich an deiner Stelle würde auf ihn hören. Sie sind unterwegs! Sie wollen euch töten und mich zurückholen. Beeil dich gefälligst die Zeit ist knapp!" Ken musterte Nagi erst einmal ordentlich. "Wohl zu viele Filme geguckt. Ich weiß nicht wo von du redest." "Was heißt hier zu viele Filme geguckt? Das ist reine Realität. Und ich hab gedacht ihr von Weiß hättet mehr Verstand." "Wer zu Teufel bist du? Und woher weißt du von Weiß? Omi warst du das" "Nein, Ken. Bitte hol die andern. Wir müssen weg von hier. Ins Ausland. Sonst wohin!" Ken drehte sich um und verschwand. Kurz darauf kam er wieder mit Aya und Yohji. "Überzeugt euch selber, die Zwei sind völlig durchgeknallt. Und Omi scheint den Kleinen da was über uns erzählt zuhaben." Aya blickte auf Nagi. "Dich kenn ich doch. Du warst gestern im Laden um Omi abzuholen. Hab ich recht? Omi wie konntest du nur irgendjemanden was über Weiß erzählen? Ich hab gedacht du hättest mehr Verstand." "Omi, hat mir nicht erzählt! Wir sind nur gekommen um euch zu warnen. Aber wenn ihr euch alle töten lassen wollt..." "Ruhig mal, Kleiner! Was meinst du mit töten lassen?" Yohji zu die Sonnenbrille ein Stück runter um Nagi genauer betrachten zukönnen. "Sie suchen mich! Sie wollen das ich wieder zurück komme! Aber ich kann nicht. Ich will nicht, dass Omi etwas zustößt!" "Wer sind Sie? Deine Eltern?" " Nein! Ich habe keine Eltern. Schwarz! Sie wollen mich zurück. Ich wollte Omi nicht umbringen." "Du sollst Mitglied von Schwarz sein? Von was träumst du nachts? Ich hab eure Späßchen langsam satt!" Nagi schloss die Augen und hob die Hand. Yohji knallte ein Blumentopf gegen den Kopf. "Au! Hey, Kleiner! Das tat weh!" "Yohji, mit dem Kleinen ist nicht zu spaßen. Er hat den Topf durch die Gegend fliegen lassen. Allein mit seinem Willen." Aya schaute ihn misstrauisch an. "Glaubt ihr mir jetzt? Ich mache keine Späße. Wie ich Crawford kenne hatte er schon längst eine Vision und er ist mit Farfarello und Schuldig auf den Weg hier her. Beeilt euch und verschwindet!" "Wieso sollte wir dir glauben? Du gehörst ja auch zu ihnen. Du bist nicht besser als die. Wir könnten die einfach umbringen. Ist dir das klar?" "Aya! Ich liebe ihn! Wie kannst du nur so etwas sagen?" "Schon gut, Omi. Dann töte mich doch! Mir ist es gleich! Wenn es nach mir ginge wäre Omi alleine geflohen. Ich sterbe so oder so! Mir soll es gleich sein. Nur verschwindet mit Omi! Und kehrt nicht um. Sie werden euch töten wenn ihr noch länger wartet. Nicht für euch tu ich das ganze sondern nur für Omi! Tu dir keinen Zwang an. Ich weiß das ich ein Mörder bin. Ich weiß es. Seht euch doch an! Ihr seid doch nicht besser! Ihr hab das selbe Blut an den Händen kleben wie ich! Ihr wollt die Welt von dem Bösen säubern, doch ihr befleckt euch damit. Ihr macht doch nur für Andere die Drecksarbeit. Und ich sage es euch noch einmal. Verschwindet von hier! Den euer Blut will ich nicht auch noch an den Händen kleben haben." "Nagi... ich will nicht das du stirbst! Ich werde dich beschützen. Egal um welchen Preis." "Nagi! Was machst du hier bei solchen Abschaum!" Schwarz war auf die Bildfläche getreten. "Verschwindet endlich mit Omi! Ihm soll nichts geschehen. Lauf!" "Nagi, wie konntest du uns nur so betrügen? Wir haben uns immer um dich gekümmert und was ist der Dank? Du verbündest dich mit unseren Feinden! Ich bin sehr enttäuscht von dir! War ich den nicht wie ein Vater zu dir?" "Crawford, du verstehst mich nicht! Ich liebe Omi! Und ihr werdet ihm nichts tun! Ich werde es nicht zulassen! Ich erwarte den Tod! Also lasst uns beginnen. Und ihr verschwindet endlich mit Omi! Macht euch keine Sorgen um mich ich komme schon klar." Ken packte Omi und schliff ihm aus den Laden die anderen Mitglieder von Weiß folgten ihm. "Nagi! Ich gebe dir noch eine Chance. Töte den Kleinen und ich werde die ganze Sache hier vergessen." "Vergiss es! Ich werde ihm nichts tun! Ich liebe Omi!" "Was verstehst du schon von Liebe?! Nichts! Du bist noch ein Kind. Geh beiseite! Ich werde es tun!" Schuldig wollte Nagi zur Seite schieben. "Nein das wirst du nicht! Ich werde es nicht zulassen! Liebe ist etwas Kostbares! Und ich werde sie dir nicht überlassen!" Schuldig flog gegen die Wand. "Spinnst du? Du weißt doch was passiert wenn du ihn nicht tötest. Dann bist du dran! Verstehst du das?!" "Ich weiß! Ich erwarte den Tod mit einem Lächeln, wenn ich weiß das Omi in Sicherheit ist. Soll er nur kommen." "Warum? Warum willst du für so jemanden sterben? Er ist es nicht wert! Er ist doch bloß eine kleine Mücke die einen hässlichen Fleck an der Windschutzscheibe hinterlässt." "Sprich nicht so über ihn! Sei ruhig! Sag nicht so was über ihn!" Überall flogen Blumentopfe durch die Gegend. Nagi wollte genug Zeit schinden, damit Omi und seine Freunde entkommen konnten. Lachend stand Nagi da. "Du hast den Verstand verloren! Wieso lachst du? Du bist ja völlig irre!" "Ich bin nicht irre! Sie sind weg! Sie sind entkommen! Nun könnt ihr Omi nichts mehr antun. Er ist weg! Jetzt kann ich in Frieden sterben. Nagi stieg auf das Dach des Ladens. "Nagi, was hast du vor?" Lächelnd blickte es herunter. "Lebt wohl! Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen." Dann sprang er. Schuldig, Crawford und Farfarello blickten entsetzt runter. Da lag er und rührte sich nicht mehr. War er tot? Eine Menschenschar versammelten sich um ihn. Schwarz machte sich so schnell wie möglichst aus dem Staub. Die Polizei und ein Krankenwagen kam um Nagi abzuholen. Sie luden ihn in den Wagen ein. Für alle war es offensichtlich das er tot war ohne ihn untersuchen. Alle meinten einen Sturz aus solcher Höhe könnte niemand überleben. Und später stand in der Zeitung: 15jähriger Schüler springt vom Dach eines Blumenladens. Die Polizei ist sich unsicher ob es Selbstmord oder Unfall war. Der 15jährige Nagi Naoe wurde vorgestern Mittag tot auf den Bürgersteig des Blumenladens 'Kitten in the house' aufgefunden. Zeugen sagten aus, dass der Schüler lachend vom Dach sprang und in Begleitung drei Männer war. Der Blumenladen war völlig verwüstet. Doch von der Leiche des Jungen fehlt jede Spur. Sie verschwand aus unergründlichen Gründen aus dem Leichenschauhaus. Die Beerdigung ist trotzdem für morgen angesetzt worden. Der Junge hatte keine lebenden Verwandten und der Staat übernimmt die Kosten. ___________________________________________________________________________ "Schuldig! Kaufst du mir ein Eis? Bitte!" Ein kleiner schwarzhaariger Junge zog an Schuldigs Ärmel. "Was willst du denn noch alles, Yasashi? Ich hab dir doch erst vor 5 Minuten ein Würstchen gekauft." "Aber ich hab immer noch Hunger. Bitte, Schu-Schu!" Yasashi blickte ihn mit großen, bettelten Augen an. "Na gut. Aber dann war's. O.K?" "Danke! Du bist echt lieb!" "Stell dich schon mal an. Hier sind 5 €." An ihm lief ein Junge mit braunen Haaren vorbei. Er sah Nagi sehr ähnlich. Schuldig war ganz verdutzt. Konnte er es wirklich sein? Doch dann war der Junge schon so schnell verschwunden, wie er aufgetaucht war. "Nagi!" "Was ist, Schuldig? War da jemand den du kennst?" Yasashi stand neben ihn mit einen großen Eis in der Hand. "Ach, nein. Es ist nichts. Ich hab nur gedacht da wäre jemand, aber das ist unmöglich." "Ihr sprecht manchmal über jemanden der Nagi heißt, aber ihr wollt mir nie sagen wer das ist. Warum nicht? Ich möchte es wissen!" "Na ja, da muss ich vorher noch mit Brad sprechen. Aber ich denke es ist an der Zeit dir es zu sagen." Schuldig und Yasashi gingen nach hause. Schuldigs Stimmung war bedrückt. Auch nach all den Jahren konnte er Nagi nicht vergessen und wie er sich vom Dach des Blumenladens gestürzt hatte. "Wir sind wieder da! Brad, ich muss mal mit dir reden." "Das trifft sich ja gut, denn ich hab auch mit dir zureden." "Um was geht's?" Schuldig zog seinen Mantel aus. "Um Schwarz. Ich hab vorhin einen Anruf bekommen. Wir werden bald zu fünft sein." "Warum zu fünft? Das passt doch gar nicht in das Schema vom SZ. Alle Gruppen waren bisher zu viert. Yasashi, würde gerne was über Nagi wissen und warum wir mit ihm nicht über ihn sprechen." "Ich wusste ja das er früher oder später was über ihn wissen will, aber jetzt... Schau dir bitte mal das Bild von den Kerl an, der kommen soll." Crawford reichte Schuldig eine Akte. Er öffnete sie. "Nein. Unmöglich. Der sieht ja aus wie Nagi. Ist er es? Er war doch tot. Ich habe ihn selbst dort unten liegen sehen, wie die Polizei gekommen ist und seine Leiche eingeladen hat. Er ist tot!" "Ich weiß. Aber sie sehen sich wirklich ähnlich. Sein Name ist Dan Miller. Geboren in London. Sein Vater Amerikaner, Mutter Japaner. Wohnort war Los Angeles. Die Eltern sind früh gestorben. Er ist bei seiner Großmutter aufgewachsen. Alter: 19. Seit einem Jahr ist er bei SZ. Er ist Computerspezialist und Nahkampfexperte. Die Nachforschungen ergaben, dass er vor 4 Jahren in L.A war. Es ist unmöglich das er unser Nagi ist. Die Ähnlichkeit ist das einzige was mich überrascht." "Also war er es den ich vorhin gesehen hab. Ich hab schon gedacht ich spinne als ich meinte Nagi hätte mich gestreift. Und was ist jetzt mit Yasashi und seinen Wunsch?" "Ich denke wir sollten es ihm sagen." Schuldig legte die Akte beiseite und beide gingen zu Yasashi ins Wohnzimmer. "Yasashi, wir haben miteinander gesprochen und beschlossen dir die Geschichte von Nagi zu erzählen. Dann wirst du vielleicht verstehen warum wir so selten über ihn sprechen." Crawford setzte sich. "Er war ungefähr so alt wie du. Er war sehr begabt und intelligent. SZ hatte ihn schon früh gefördert. So kam er zu uns. Er hatte die Fähigkeit Dinge durch seinen bloßen Willen zu bewegen und noch so einiges. Er erhielt den Auftrag einen Kerl von Weiß zu erledigen. Doch leider verliebten die Beiden und Nagi offenbarte ihm das er von Schwarz war. Er versuchte alles um den Kerl zu schützen und lief davon. Der Kerl entkam damals, als wir uns gegenüber standen. Nagi hatte sich gegen uns gestellt. Er wollte nicht seine zweite Chance nehmen. Er hätte ihn nur töten müssen und wir hätten den Vorfall vergessen. Als Weiß entkommen war bat er uns um Verzeihung und sprang vom Dach. Er war tot. Doch in der folgenden Nacht verschwand die Leiche. Wir vermuten das Weiß die Leiche geholt hat. Sein Grab ist also leer. Er in nachhinein haben wir verstanden warum er es getan hat. Wir haben ihn verziehen. Es ist für uns nun egal was er gemacht hat. Wenn er noch leben würde, würden wir ihn auch verzeihen und ihn wieder aufnehmen. Wir haben den Kleinen wirklich gemocht. Und für ihn bist du dann später gekommen." "Ich versteh den Typ nicht. Warum wollte er ihn nicht umbringen. Ich hätte es auf der Stelle gemach. Sein eigenes Leben dafür zu opfern ist doch schwachsinnig!" "So haben wir am Anfang auch gedacht, Yasashi. Aber die Liebe kann stark sein. Egal wie kurz sie ist. Es heißt ja nicht umsonst die Liebe überwindet alle Hindernisse. So, wir müssen dir noch was sagen. Wir werden bald zu fünf sein." "Schuldig, bist du etwa schwanger?" Yasashi grinste ihm entgegen. "Ha, ha, ha! Nein ich bin nicht schwanger. SZ hat uns jemanden geschickt. Sei vorsichtig. Vielleicht ist er gekommen um uns zu überwachen. Der Kerl sieht übrigens Nagi wirklich ähnlich." "Ich bin doch nicht dumm und lass mich von irgendeinen Heini um den Finger wickeln. Ich werde es dem schon zeigen wenn er über uns irgendwas Falsches an SZ weiterleitet." "Ja, schon gut. Du bist halt ein kleiner Teufelsbraten." Es klingelte. Schuldig ging an die Tür. Dort stand ein junger Mann, der schon zum Gehen abgewandt war. "Kann ich etwas für sie tun?" "Ich bin gekommen um einen gewissen Brad Crawford zusprechen." Den Namen hatte er von einen Zettel abgelesen. "Bin ich hier richtig? Wenn nein, tut es mir sehr leid sie gestört zu haben." "Nein, nein. Sie sind hier richtig. Er ist drinnen. Kommen sie doch bitte rein." Der Junge drehte sich um. Und da war er wieder der Junge der Schuldig gestreift hatte. Dan Miller. "Nagi..." "Was haben sie gesagt?" "Ach, nichts! War nicht so wichtig. Kommen sie bitte rein." Dan betrat die Wohnung und schaute sich erst einmal prüfend um. "Und der soll uns von SZ geschickt worden sein. Was kann den der so, Crawford?" Yasashi war aufgestanden und lief um Dan herum. "Schön, dich auch kennen zulernen, Kleiner. Du musst Yasashi Kensuke sein. Du planst die Einsätze. Wie du siehst weiß ich schon einiges über dich." "Ja. Und? Soll ich jetzt beeindruckt sein? Du hast meine Akte gelesen. Das könnte ich auch." "Hört auf euch zu zanken! Wir müssen doch miteinander auskommen." Crawford war aufgestanden und schob Yasashi zur Seite. "Freut mich dich kennen zulernen. Ich bin Brad Crawford, aber das müsstest du schon wissen. Das ist Schuldig und Farfarello ist im Keller und sitzt seine Strafe ab. Ich zeige dir am besten mal die Wohnung. Dort drüben ist dein Zimmer. Du müsstest aber erst einmal putzten. Es ist lange nicht mehr benutzt worden. Es gehörte früher..." "Nagi Naoe. Ich weiß. Auch über ihn habe ich die Akte gelesen. Zu Schade um ihn. Seine Fähigkeiten waren außergewöhnlich. Aber wenn einer mal übergelaufen ist, kann niemand mehr helfen." "Hör auf so über ihn zusprechen! Er ist nicht übergelaufen! Er war uns immer treu. Nur als er diesen Omi kennen lernte, wollte er ihn beschützen. Er war verliebt. Das kann man doch niemanden übernehmen. Und sie sehen ihn wirklich ähnlich. Man könnte glatt denken sie wären sein Zwillingsbruder." Schuldig schien sichtlich sauer zuwerden wenn man schlecht über Nagi sprach. "Ich bin Einzelkind. Wir wollen uns doch keinen guten Anfang durch längst Tote verbauen. Sehr angenehm euch kennen zulernen." Dan streckte die Hand aus, doch Schuldig wendete sich ab. "Schuldig!" "Na gut, wenn du es so willst, Brad." Schuldig nahm die Hand und schüttelte sie kurz. "So zufrieden?" "Schon besser. Ich werde mal das Zimmer auf Vordermann bringen und dann kann es mit der Arbeit los gehen." Dan lief ins Zimmer. Lange wat niemand mehr drin gewesen. Es sah genau so aus als er es das letzte mal gesehen hatte. Alles war noch da, bis auf den Computer. Dan Ähnlichkeit mit Nagi war kein Zufall, denn Dan war Nagi. Nagi hatte den Sturz vom Dach überlebt und sich in der Nacht aus dem Leichenschauhaus davongestohlen. Niemand hatte gemerkt das er noch am Leben gewesen war und das er nur so tat als wäre er tot. Ihm fiel es schwer Omi ziehen zulassen und seine Freunde 4 Jahre lang im Ungewissen zuhalten. Doch wenn er sich jetzt zuerkennen geben würde wären all seine Anstrengungen, all sein Leiden umsonst gewesen. ___________________________________________________________________________ "Crawford, könnte ich dich mal kurz mit dir sprechen?" "Ja, natürlich. Was willst du den von mir? Gibt es ein Problem mit dem Zimmer?" "Nein. Es ist alles da, aber ich bräuchte einen Computer. Meiner ist noch nicht angekommen." "In Yasashi's Zimmer ist einer. Den kannst du so lange benutzen." "Das trifft sich ja gut. Danke." Nagi lächelte. Hatte ihn wirklich keiner von seinen alten Freunden erkannt. War er ihnen so fremd gewesen? War all die Zeit die sie miteinander verbracht hatten umsonst? Hatten sie ihn vergessen Wollten sie nichts mehr von ihm wissen? War das was er getan hatte wirklich so schlimm? War die Liebe zu Omi ein riesiger Fehler gewesen? War sein Plan völlig falsch gewesen und hätte er wirklich sterben sollen? "Schuldig hat schon recht, du siehst ihn verdammt ähnlich. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich dich für ihn halten." "Wie bitte?! Von wem redest du da?" "Von Nagi. Schon komisch das ich nach 4 Jahren immer noch an ihn denken muss als wäre er gestern gestorben. Wenn er bloß hier wäre. Ich würde ihn so gerne sagen wie sehr ich ihn vermisse und das ich nicht wollte das es soweit gekommen ist." "Crawford-kun ..." "Es ist als ob er vor mir stünde. Tut mir leid das ich dich mit all dem voll labbere. Du wirst mich ja sowieso nicht verstehen. Du hast ihn nicht gekannt. Wie er mich immer genervt hat das wir Essen gehen sollen und wie er sich immer mit Schuldig gestritten hat. Er war schon ein lieber Junge. Er hat alles für uns getan. Er war uns immer treu bis er diesen Omi traf. Es war alles nur meine Schuld. Ich wollte unbedingt das er die Mission übernimmt und dann später mit uns gegen Weiß kämpft. Ich bin dran Schuld. Ich wollte unbedingt wie Weiß sieht das sie gegen uns keine Chance haben und das selbst ein Junge wie Nagi ihnen überlegen ist. Er war so treu. Er ist allein für uns gestorben. Alles ist nur meine Schuld!" "Mach dir nicht solche Vorwürfe. Jeder an deiner Stelle hätte das selbe gemacht. Ich bin mir sicher er würde dir vergeben." "Wie kannst du das sagen? Du hast ihn nicht einmal gekannt. Du kannst nichts dazu sagen. Also sei lieber ruhig! Du verstehst es nicht." "Hey, das ist doch wohl kein Grund so auszuticken! Ich wollte dich nur aufmuntern." Alle waren Nagi so fremd geworden. All die Jahre hatte er gehofft er würde zurückkehren und alles beim Alten aufzufinden. Doch alles hatte sich verändert. Er hatte sich verändert. Nichts war gleichgeblieben. Crawford drehte sich um und ging. "Crawford-kun... Es war ein Fehler..." "Was brabbelst du da vor dich hin? Schon ein bisschen seltsam wie du dich benimmst. Du tust so als ob du schon Jahre lang hier gewesen wärst. Schuldig meinst du siehst diesem Nagi sehr ähnlich. Und ich finde es schon seltsam das seine Leiche verschwunden ist. Dann 4 Jahre nach seinem Tod tauchst du hier auf. Findest du es auch nicht merkwürdig?" Yasashi stand hinter ihm. "Hey, Kleiner. Was machst du denn hier?" "Ich hab auch einen Namen. Du bist Nagi Naoe. Hab ich nicht recht? Die andern magst du täuschen, aber mich nicht so leicht." "Yasashi, ich glaube du missverstehst da einige Dinge. Wie kommst du auf die Idee das ich Nagi sein soll. Ich würde mich niemals in jemanden verlieben den ich töten sollte." "Ich verstehe nichts falsch. Du weißt das ich recht hab. Schuldig sagt, dass Nagi auch nie etwas zugeben konnte. Er war so wie du." "Yasashi... Du musst mir versprechen es niemanden zusagen. Hast du mich verstanden!? Niemanden!" "Heißt das du bist wirklich Nagi?!" "Du darfst es niemanden sagen! Verstehst du mich?! Ich konnte sie nicht so einfach in Stich lassen. Ich musste zurück. Ich hatte alles geplant. Niemand sollte es je erfahren. Du musst mein Geheimnis bewaren! Ich kann es ihnen nicht sagen. Jedenfalls im Moment nicht. Bitte, versprich mir es niemanden zusagen." "Na gut. Ich verspreche es dir. Wir sind doch im gleichen Boot. Wir gehören doch beide zu Schwarz. Und ich habe keine Lust das du hier alle aufwirbelst und sie nicht mehr ihren Arbeiten nachgehen. Ich will noch eine Weile weiterleben." Yasashi zwinkerte ihm zu. "Ich muss mal an deinen Computer ran. Meiner ist noch nicht angekommen." "Na klar. Komm mit. Ich zeig dir mein Zimmer. Sag mal wie waren Crawford, Schuldig und Farfarello früher so?" Na ja, ich weiß nicht so genau. Ich hab sie bisher noch nicht so erlebt. Schuldig hat sich den ganzen Tag fast nur mit mir gestritten und Crawford wollte immer schlichten aber er wusste nie welcher Seite er recht geben sollte. Farfarello, na ja, der war fast nur im Keller und hat sich selbst verstümmelt. Er wollte seiner Mordlust immer nachgehen. Er hat sich nur dann zurückgehalten wenn Schuldig oder Crawford es ihm gesagt haben." "Es ist jetzt irgendwie so als ob ich wieder einen Großenbruder zurückbekommen hab. Findest du das nicht auch gut, wenn man wieder Geschwister hat?" "Na ja, irgendwie schon. Ist ein komisches Gefühl. Ich war eigentlich immer ein Einzelkind und wusste nicht wie es mit Geschwistern ist. Ich muss jetzt wirklich mal an den Computer." "Oh, ja. Entschuldige. Komm." Yasashi führte Nagi in sein Zimmer. Überall hangen Fotos. Auch von Schuldig, Crawford und Farfarello. Die anderen kannte Nagi nicht. "Das ist meine Familie. Sie sind alle gestorben. Bei einen Autounfall. Auch meine Brüder und meine kleine Schwester. Keiner hat überlebt. Ich bin als einziger übrig geblieben. Meine Tante hat mich danach großgezogen. Natürlich hat sie und ihr Mann mich gut behandelt, aber sie wollten nur irgendwie an den Hinterlass von meinen Eltern ran. Sie haben gemeint ich wäre nicht schlau genug um sie zu durchschauen. Aber da hatten sie sich geschnitten. Ich bin ihnen weggelaufen. Dann konnten sie auch nicht mehr ans Geld und haben alles versucht um mich zufinden. Doch sie haben mich nicht gefunden. Jemand hat sie erschossen. Um ehrlich zu sein, ich diese Person hat mir einen Gefallen getan. Ich hätte es nicht bei ihnen ausgehalten." Yasashi beugte sich und schaltete den Computer an. "Ich hab meine Eltern eigentlich gar nicht gekannt. Ich bin seit ich denken kann von SZ gefördert worden. Das liegt vielleicht daran, dass ich Dinge mir meinen puren Willen bewegen kann. Meine Fähigkeiten brauchen sie vielleicht, aber ich brauchte nie jemanden. Ich wollte immer allein sein. Ich war immer allein. Als ich Omi kennen gelernt habe wurde das alles schlagartig anders. Ich wollte nicht mehr so ein Leben führen, ich wollte ein ganz normaler Junge sein. Dieser Wunsch hatte schon lange immer gesteckt, aber ich hielt das für reiner Unsinn. Ich hatte nie gedacht wie schön das Leben sein kann. Jeder Mensch wiederfährt Glück, auch wenn das einen nicht so bewusst ist. Man muss nur richtig hinsehen. Hinter jeder Kleinigkeit könnte das große Glück stecken. Du musst nur aufpassen, Yasashi." "Woher weißt du das, Nagi? Wir sind Mörder. Können wir überhaupt Liebe und Freude wirklich empfinden?" "Niemand ist vollkommen schlecht. Jeder hat das Recht auf Liebe, Freude und Glück. Jeder hat es. Ich hab es erfahren." "Warum bist du eigentlich wieder zurück zu SZ. Du warst doch frei. Du hast doch alles hinter dich gelassen. Wie konntest du das tun nachdem du Schwarz verraten hast?" "Ich habe Schwarz niemals verraten. Ich bin zurück weil Schuldig, Crawford und Farfarello meine Familie sind. Ich habe das nie richtig mitbekommen, aber als ich fort war habe ich sie vermisst. Ich habe mir ein neues Leben aufgebaut und sie haben mir gefehlt. Ich konnte sie nicht einfach im Stich lassen. Man kann die Freiheit nicht genießen, wenn keiner da ist der das alles mit einem teilt." "Und warum bist du nicht zu Omi gegangen? Weiß er überhaupt das du am Leben bist?" "Ich hab Omi wirklich sehr geliebt, aber ich musste ihn loslassen. Er ist besser ohne mich dran. Ich habe sein normales Leben zerstört. Ich war an all seinen leid schuld. Ich konnte es ihm nicht sagen. Er ist ein guter Mensch. So etwas wie mich hat er nicht verdient. Er soll glücklich werden und mit mir kann er das nicht. Ich weiß nicht wo er ist und was er macht. Es tat mir weh, aber ich musste es aushalten. Ich bin kein guter Mensch. Ich habe Blut an den Händen kleben. Ich bin ein Mörder. Ich habe den Weg des Dunklen gewählt und diesen Weg zu verlassen, dass kann ich nicht mehr. Vorlanger Zeit wurde dies meine Bestimmung, mein Schicksal. Und dagegen kann ich nichts tun. Yasashi, du musst verstehen, das er einige Sachen gibt für die es nicht bestimmt ist zusammen zusein. Licht und Dunkelheit, Schwarz und Weiß. Ich muss mich damit abfinden. Also mach es mir nicht schwerer als es schon ist." ___________________________________________________________________________ "Yasashi, weißt du überhaupt, dass Schuldig heute Geburtstag hat?" Yasashi schaute überrascht aus der Wäsche. "Was heute? Ich dachte erst nächsten Monat. Scheiße! Und ich hab kein Geschenk besorgt..." "Kein Problem. Ich geh jetzt in die Stadt und kauf auch noch was. Wenn du willst kannst du mit. Kannst dich ja an meinen Geschenk beteiligen." "Wirklich?! Das wäre echt lieb von dir. Dann lass uns gehen! Was willst du ihm kaufen?" "Na ja, ich weiß noch nicht so genau... Aber ich hab da schon ne Idee. Kannst mal gespannt drauf sein." Nagi grinst ihm frech entgegen. "Sag schon! Ich will's wissen! Sag! Bitte, bitte, bitte! Hab dich nicht so. Sag schon!" "Gedulde sich doch einen Moment. Du wirst ja nicht so lange warten müssen." Die Beiden machten sich auf den Weg. Yasashi versuchte seine Ungeduld zu zügeln, doch er stellte Nagi dauernd Fragen. Nagi versuchte ihn die Fragerei zu überbrücken in dem er sich mit ihm unterhielt, aber dies schien auch nicht so ganz funktionieren. Yasashi gab erst Ruhe als Nagi und er mit einer schönen Kristallvase ein Geschäft verließen. "Die wird Schu sicher gefallen. Die ist echt hübsch. Aber nicht gerade billig. Wie kannst du dir das überhaupt leisten?" "Tja, Yasashi-chan, ich hab einen Job angenommen und wir gehen jetzt dort hin und holen etwas was in die Vase passt." "Du willst mir doch nicht verklickern, das du in einen Blumenladen arbeitest?! Wie kannst du so was bloß machen? Ich würde mich nicht auf so ein Niveau herablassen." "Ich bin aber nicht du und außerdem hat das eine besondere Bedeutung für mich. Vielleicht werden Crawford, Schuldig und Farfarello dann endlich draufkommen wer ich wirklich bin... Ach, wer weiß..." "Vielleicht hast du Recht. Ich aber würde so was nicht tun. Du legst für sie versteckte Zeichen? Das ist vielleicht eine Spur zu Intellektuell für mich. Aber... Bäähh! Und das wagen die sich auch noch auf der offenen Straße und vor allen Leuten... Echt widerlich!" Yasashi zeigte mit den Finger auf etwas. "Was meinst du?" Nagi musste sich umdrehen um es zusehen, doch was er sah versprach ihm die Sprache. Es war ein Schwulenpärchen, aber nicht irgendeines. Es war ein Junge und ... Omi. Nagi wusste nicht ob er recht sah. War Omi nicht aus dem Land verschwunden? Er hatte ihn doch gesagt das er verschwinden sollte. Er hatte ihn von seinen Freunden fortbringen gesehen. Gefühle kamen in ihm auf. "Was hast du, Nagi? Geht es dir nicht gut?!" "Nein, nein. Es ist nichts. Lass uns gehen! Hier gibt es nicht zusehen. Lass uns weiter, Wir müssen noch Schu's Blumen kaufen..." Nagi schob Yasashi vorran. Er hoffte bloß Omi würde ihn nicht sehen. Doch da hoffte er vergeblich. "Nagi! Bleib stehen! Nagi!" Omi kam auf sie zugelaufen. Nagi versucht ganz normal zuwirken und schob Yasashi weiter, der sich umgedreht hatte um Omi zusehen. Omi legte seine Hand auf Nagis Schulter. "Nagi! Bist du es?" Jetzt hatte Nagi keine Wahl mehr. Er musste sich umdrehen. "Was? Tut mir leid, ich kenne keinen Nagi." Yasashi zog ein Messer. "Yasashi!" Er tat es wieder unter den verächtlichen Blick Nagis weg. Omi hatte zum Glück nichts davon mitbekommen. Von Yasashi ging ein fragender Blick aus. "Du bist es doch! Ich erkenne dich. Nagi. Ich hab gedacht du bist tot. In der Zeitung stand -" "Ich kenne keinen Nagi. Sie müssen mich verwechseln. Tut mir leid." "Nagi, ich weiß das du es bist. Du brauchst dich nicht zu verstellen. Selbst noch den Jahren würde ich dich erkennen. Ich bin's doch. Omi." "Ich kenn sie nicht. Und auch keinen Typ der Nagi heißt. Komm Yasashi! Wir müssen los. Vater wartet bestimmt schon auf uns. Du weißt doch wie er wird wenn wir schon wieder zu spät kommen. Und an seinen Geburtstag wird er ganz besonders sauer, wenn wir da zu spät kommen und Mutter wartet mir den Essen auf uns." "Was? Oh... Entschuldigung. Ich konnte doch nicht ahnen... Tut mir leid. Ich muss sie verwechselt haben." Nagi und Yasashi gingen weiter. Außerdem wartete Omis Freund schon auf ihn. Nagi wusste nicht was er sonst hätte machen sollen. Was wäre sonst anders gewesen? Er war vor 4 Jahren gestorben damit Omi nichts passiert. Niemand sollte wissen das er noch lebt uns wenn er sich jetzt Omi offenbart hätte wäre alles wieder wie früher gewesen. Die selben Probleme. Außerdem waren sie nicht wirklich alleine gewesen. Mit Yasashi hätte es keine Probleme gegeben, aber sie wurden beobachtet. Von einer Frau. Sie dachte wohl Nagi würde sie nicht bemerken, aber er kannte sie. Manx. Sie war damals bestimmt nicht für die 'Flucht' von Weiß. "Was hast du denn da gerade geredet? Wer war das überhaupt? Wieso hast du mich aufgehalten? Er hat dich wieder erkannt! Das kannst du doch nicht zulassen. Du wirst auffliegen. Für was hast du dich dann all die Jahre gequält?" "Yasashi, du solltest immer aufpassen. Wir wurden beobachtet. Außerdem den wirst du nichts tun. All die Jahre waren nur für ihn... Verstanden?!" "Schon gut. Aber wer ist das?" "Das war Omi. Er muss zurückgekommen sein..." "Das war Omi?! Der muss ganz schön dumm sein. Einfach zurück kommen. Er weiß doch, dass es gefährlich für ihn ist." "Ich weiß... Lass uns die Blumen kaufen gehen. Ich will nichts mehr wissen. Für heute hab ich genug und außerdem sollten wir uns auf die Geburtstagsfeier von Schuldig freuen." "Ja." ___________________________________________________________________________ "Dan, was ist mit dir?" Crawford setzte eine besorgte Miene auf. "Ach, es ist nichts." "Wir kennen uns jetzt schon eine ganze Weile und ich denke wir haben uns zusammengerissen und sind jetzt so was wie Freunde. Außerdem gehören wir doch beide zu Schwarz. Du kannst es mir sagen. Ich will nicht wieder jemanden aus meinen Team verlieren." "Crawford... Kannst du mir noch mal erzählen was mit Nagi passiert ist. Was denkst du über ihn?" "Ist es wegen Nagi?" "Na ja, im Prinzip schon. Erzähl es mir noch mal. Was ist danach mit euch passiert?" "Ich habe es dir doch schon mal erzählt, aber gut. Nagi hatte sich in seine Zielperson verliebt und war nicht mehr in der Lage sie auszuschalten. Er wollte uns sogar verlassen, nur wegen so einem dahergelaufenen Typ, der noch zu Weiß gehörte. Er hat den Kerl gegen uns verteidigt, damit er einfach davonlaufen konnte. Er hat Nagi im stich gelassen. Nagi nahm seine Chance nicht an, die ich ihm bot und ist vom Dach gesprungen. Am Anfang konnte ich ihn nicht verstehen, aber mir wurde klar, dass er den Typ wirklich geliebt haben muss. Ich habe ihn verziehen." "Und was ist mit Nagi passiert?" Nagi wollte wissen ob Crawford nicht endlich ihn hinter der Fassade von Dan erkennen würde. "Er ist tot. Was gibt es da mehr zusagen?! Moment, seine Leiche war verschwunden und sein Grab ist leer. Weiß hat ihn bestimmt geholt..." "Glaubst du wirklich? Was wäre wenn Nagi nicht gestorben ist? Was wäre wenn er noch leben würde?" "Du redest Unsinn! Aber wenn es so wäre würde ich ihn wieder aufnehmen. Ich vermisse ihn so sehr..." "Ich habe ihn gesehen..." "Was?!? Du hast wen gesehen?" "Ich habe Nagi gesehen." "Wo? Sag es mir! Ich muss ihn suchen. Er kann da draußen doch nicht alleine herumlaufen. Er wird sich noch den Tod holen. Ich muss ihn wieder hier her bringen." "Yasashi hat ihn auch gesehen..." "Dan! Hör auf! Sei still! Sag kein Wort mehr! Du weißt doch das er tot ist. Du wirst bloß wieder die Gefühle von ihnen verletzten." Yasashi war aufgesprungen. "Setzt dich! Sag es mir, Dan! Sag schon!" "Er ist ..." "DAN!! Sei ruhig!!" Schuldig schien ganz verwirrt. "Raus mit der Sprache, wenn du weißt wo Nagi ist! Ich habe 4 Jahre jeden Tag gehofft er würde durch die Haustür marschieren und Hallo sagen. Er ist nicht tot! Ich wusste es. Er ist nicht tot." "Es tut mir Leid. Ich muss zur Arbeit. Ich sag's euch später. Versprochen!" Nagi versuchte recht fröhlich zuwirken und lächelte in die Runde. "Ich möchte es aber jetzt wissen! Ich hab den Kleinen doch furchtbar lieb... Bitte!" "Es tut mir Leid, aber ich komm noch zu spät zur Arbeit. Ich hoffe dir hat dein Geburtstagsgeschenk gefallen. Ich finde die Vase richtig hübsch. Passt zur Einrichtung. Hier sieht es immer so leer aus ohne eine Vase mit Blumen. Tschüss!" Nagi schnappte sich seine Jacke und rannte raus. "Crawford, die Vase... Siehst du nicht die Vase? Wir hatten mal eine Vase... Doch sie ist kaputt gegangen. Die Vase ist kaputt... Nagi ist nicht mehr hier. Die Vase ist nicht mehr hier, er ist nicht mehr hier. Yasashi, die Vase ist von ihm. Du weißt es. Dan hat sie uns gegeben. Aber die andere Vase ist kaputt." "Schuldig! Du redest wirres Zeug! Leg dich hin. Dir geht es nicht gut!" "Nein. Die Vase ist von ihm. Verstehst du nicht. Ich habe es verstanden. Er hat uns die Vase gegeben. Die andere ist kaputt. Dan, arbeitet in einem Blumenladen. Der Laden... Die Vase... Verstehst du nicht? Überall sind Sachen von ihm. Er hat sie überall hingelegt. Wir haben sie bloß nicht erkannt. Lilien sind meine Lieblings-Blumen. Dort ist ein Strauß Lilien. Was hältst du von Nagi? Hast du ihn verziehen? Erzähl ihm die Geschichte noch mal. Du fühlst dich schuldig. Du denkst du bist ans seinen Tos schuld, aber er ist nicht tot. Siehst du die Zeichen denn nicht?" "Er ist verrückt geworden. Bring ihn in sein Bett. Er weiß doch nicht mehr was er das redet." "Was regst du dich so auf, Yasashi? Du hast was zu verbergen. Sag es. Ich will dich nicht auch noch verlieren, so wie ich Nagi verloren habe." "Ihr redet immer über ihn. Aber ich denke ihr hab ihn nicht so gut gekannt wie ihr wolltet. Ich kann es euch nicht sagen, ich hab es versprochen. Ihr müsst bloß hinter die Fassade schauen. Deutet die Zeichen. Ich kann euch nicht mehr sagen... Bring Schuldig ins Bett. Er ist verwirrt." "Was redet ich denn da alle? Ich versteh euch nicht. Schuldig..." "Ich habe dich gern, Crawford. Nagi hat dich auch gern, aber ich liebe dich. Ich hab es ihm gesagt, als ich ihn von der Schule abgeholt hab. Er hat gesagt er weiß über solche Dinge bescheid, aber ich denke das hatte er in dem Moment noch nicht. Er wollte zu ihnen gehen und sie von innen heraus zerstören. Er wollte seine Mission erfüllen. Denk doch bitte an die Vase. Er hat uns die Vase geschenkt. Die Vase hat es mir erst gezeigt." "Nagi ist tot! Er ist tot! Die Vase bedeutet nichts. Er hat keine Zeichen gelegt. Er ist tot! Nagi ist tot! Dan hat ihn nicht gesehen. Dan ist NICHT Nagi! Nagi ist tot! Er ist es nicht. Ich habe Schuld. Er hat recht ich habe mich nur für seine Fähigkeiten interessiert. Und nur wegen mir ist er wieder hier. Er wollte ein normaler Junge sein, doch ich hab das nie erlaubt und als er einer war haben wir ihn wieder daran gehindert, dass zu sein was er wollte. Ein normaler Junge. Er ist wieder zu uns zurück gekommen..." ___________________________________________________________________________ Der Regen fiel und Nagis Blick schweifte in die Ferne. Hätte er es Crawford sagen sollen? Hätte er ihnen allen sagen sollen, dass er nicht gestorben war? Doch sie wussten es jetzt bestimmt... Er hatte sich zu auffällig verhalten und die Zeichen waren unübersehbar. Im Laden war nichts los. Da erblickte er ihn. Omi saß draußen im Regen. Er schien sehr verwirrt und deprimiert. War es seine Schuld? Er konnte ihm doch nicht die Wahrheit sagen... Vier Jahre war es vergangen als sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Nagi konnte die Zeit nicht mehr zurückdrehen, auch wenn er es wollte. Er war nicht mehr Nagi Naoe, er war jetzt Dan. Nagi war gestorben. Er war mit Omi gegangen. Doch er hing noch zu sehr an ihm als ihn einfach draußen im Regen sitzen zulassen. Er nahm einen Regenschirm und fielt ihn über Omi. Traurig blickte er auf. "Ach, du bist es. Tut mir leid, dass ich dich vorhin verwechselt habe. Ich hab wirklich sehr an Nagi gehangen. Als ich dich gesehen habe, dachte ich er wäre noch am Leben." "Mach dir keine Sorgen. Ich bin mir sicher er hat dich auch gemocht. Aber er ist tot. Niemand kann ihn mehr zurückholen. Alles ist vergangen. Mach dir keine Sorgen." "Wie willst du das alles beurteilen können? Er hat mir gesagt, ich soll mir keine Sorgen um ihn machen. Doch ich hab mir Sorgen gemacht. Ich konnte nicht auf ihn hören. Und nun ist er tot. Es ist als ob es gestern passiert ist. 4 Jahre ist es schon vorbei und ich sehe sein Gesicht noch als ob es gestern wäre und wie er meine Hand berührt hat und wie er sagte alles würde gut, wenn ich verschwinde. Aber nichts ist gut geworden. Er ist tot." "Omi, mach dir keine Sorgen um mich. Ich hab dir doch gesagt du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen. Ich komme doch allein klar." "Nagi... Du bist es! Ich hab dich so vermisst. Wieso hast du mich allein gelassen? Ich wollte nicht ohne dich gehen. Am Flughafen hab ich auf dich gewartet, hab gehofft, dass du noch kommst. Ich wollte nicht gehen. Die Andern meinten ich kann nicht zurück. Und als ich in der Zeitung gelesen habe, dass du tot bist wollte ich nicht mehr zurück. Ich wollte eigentlich nie wieder hierher." "Omi, es geht nicht. Es ist so wie damals. Und außerdem habe ich mich verändert. Für alle ist Nagi gestorben. Ich bin nicht mehr der Nagi den du kennst. Ich bin nicht mehr Nagi. Ich bin Dan." "Mir ist egal wie du heißt. Ich liebe dich. Ich will nicht schon wieder von dir weggehen. Alles hat sich verändert. Nagi, nichts ist so vie damals. Schwarz und Weiß sind weit von einander entfernt. Und außerdem, du bist doch auch für Schwarz gestorben." "Dan aber nicht. Omi, ich konnte meine Familie doch nicht einfach in Stich lassen." "Was meinst du damit, Nagi? Du willst mir doch nicht sagen, dass du wieder Mitglied von Schwarz bist?" Omi war ganz verschreckt. Nagi wagte kaum etwas zusagen. Er wusste das er nie gut machen konnte was Schwarz Omi angetan hatte. Er stand zwischen ihnen. Er liebte Omi, aber Schwarz war seine Familie. "Du hättest nicht zurückkommen dürfen. Ich wollte dich nicht weiter verletzen. Ich war nie gut genug für dich. Alles was passiert ist war meine Schuld. Nie habe ich gewollt, dass die Leid widerfährt. Ich musste dich loslassen, damit du nicht weiterleiden musstest wegen mir. Du hättest mich einfach vergessen müssen. Ich bin kein guter Mensch, du aber schon." "Sprich nicht so! Ich habe jeden Tag gelitten. Immer musste ich an dich denken. Es war so als ob man mir ein Teil von mir entrissen hätte." "Omi... Du lügst! Was ist mit deinem Freund ? Denkst du ich habe euch nicht gesehen?! Yasashi fand euch richtig peinlich. Du hast nicht immer an mich gedacht. Du hast nicht so gelitten wie ich. Du hättest nicht zurückkommen dürfen!" "Ich könnte Izumi nie so lieben wie ich dich! Du bist etwas besonderes." "Nein! Ich bin ein Mörder und werde immer einer bleiben. Geh zurück zu ihm! Ich bin es nicht wert! Geh zurück zu ihm! Du liebst ihn doch. Geh jetzt! Um mich brauchst du dir keine Sorgen zumachen. Ich komme allein klar. In der Dunkelheit geboren ist es meine Bestimmung dort zu verweilen. Ich war immer schon allein. Ich brauche niemand. Ich habe dich losgelassen und du mich auch. Es ist doch egal ob ich tot bin oder auch nicht. Es ändert nichts an der Tatsache, dass du ihn liebst. Geh zurück zu ihm!" Nagi wand sich von ihm ab. Omi hielt ihn fest. Er wollte Nagi kein zweites mal verlieren. "Ich liebe dich! Ich will dich nicht schon wieder verlieren. Izumi ist im Vergleich zu dir nichts. Du warst viel zu kurz bei mir. Ich will dich nie wieder loslassen." Nagi wusste nicht was er machen sollte. Einerseits hatte er Omi auch vermisst und wollte ihn auch nicht mehr gehen, aber anderseits wollte er sich und ihm die Leiden von damals ersparen und außerdem hatte Omi doch Izumi. "Omi..." Nagi streichelte ihm sanft über die Wange und berührte seine weichen Lippen. Zu gerne wollte er sie küssen. "Ich bin es nicht wert geliebt zu werden. Geh zurück zu ihm. Er wird dich schon vermissen. Ich bin es nicht wert. Versau dir nicht dein Leben durch mich. Ich kann es nicht ertragen, dass du mich ansiehst. Ich bin es nicht wert." Nagi lies Omi allein. Er konnte es nicht ertragen in sein Gesicht zuschauen. Omi hatte Izumi und er war nicht mehr wichtig, Das jedenfalls wollte er sich einreden... Nagi ging wieder in den Laden. Er wollte so schnell wie möglichst zumachen. Omi sollte ihn einfach vergessen und außerdem musste er nicht auf die Geburtstagsfeier. Vielleicht war heute der entscheidende Tag gekommen am dem er es ihnen sagen musste. Viel zu lange hatte er sie im Ungewissen gelassen. Er hielt es nicht mehr aus. Er wollte einfach nicht mehr. Und da Omi zurückgekommen war verschlimmerte die ganze Sache noch mehr. Warum war er eigentlich wieder da? Er hätte such für immer von diesem Ort fernhalten sollen. Nagi schaute wieder hinaus. Der Regen wollte nicht aufhören. Omi war fort. Vielleicht hatte er auf Nagi gehört und war wieder zu seinem Freund gegangen und vergaß ihn einfach. In Nagis Brust fühlte es sich so an als ob ihn das Herz zerspringen würde. Er stand zwischen allen Zeilen. Familie oder Liebe? Vielleicht war es ihnen nicht vorbestimmt zusammen zu sein. Vielleicht mussten sie diese Qualen ertragen. ___________________________________________________________________________ "Ich bin wieder da!" "Dan..?!." "Ja. Ich bin mit der Arbeit fertig." Deprimiert hing Nagi seinen Jacke an die Garderobe. "Was ist mit dir? Du wirkst so traurig. Hast du ihn wieder gesehen? Hat er noch was zu dir gesagt?" "Lass nur, Yasashi. Mach dir bloß keine Sorgen um mich. Immer dieses Mitleid... Ich ertrage es nicht... Ich habe so was nicht verdient." "Warum redest du so? Was ist denn los? Als du gingst war es noch ganz anders. Schuldig und die anderen haben etwas vermutet. Ich glaube sie wissen bescheid. Du hättest nicht all diese Anspielungen machen sollen. Die haben dich verraten." "Das ist mir egal. Ich kann meiner Bestimmung nicht entkommen. Sie sollen es wissen. Auch wenn mich der Tod erwartet. Mir ist alles egal." "Du hast es ihm gesagt!?! Wie konntest du nur? Du hast uns verraten! Was ist wenn er sich an uns rächen will? Er ist doch kein normaler Typ. Er hat schließlich auch mal zu Weiß gehört. Da kommt man nicht so ohne weiteres rein." "Worüber unterhaltet ihr euch? Das klingt ja eher nicht nach einen ganz normalen Gespräch." Farfarello stand im Türrahmen und leckte an einem Messer. "Farfarello!? Was hast du gehört?" Nagi wusste nicht wie Farfarello jetzt reagieren würde. Er war ja schließlich ein Verrückter und zu allem bereit. "Lang nicht mehr gesehen, Nagi-chan! Du bist gewachsen seit dem wir uns das Letzte mal wirklich gesehen haben. Was hat dein neuer Name eigentlich zu bedeuten? Nicht den Mut aufgebracht einfach so zu uns zu kommen, was? Ich finde es wirklich nicht nett von dir uns das ganze vorzubehalten. Der Kleine scheint bescheid zu wissen. Warum?" "Farfarello, du verstehst die ganze Sache falsch. Ich habe Yasashi nicht gesagt. Er hat es rausbekommen. Ich habe gehofft ihr würdet es auch merken. Und mit Mut hat es auch nicht zu tun. Wenn ich mit meinen echten Namen zu SZ gegangen wäre, würde ich jetzt nicht vor euch stehen." "Ach, so ist das. Schuldig ist ganz verwirrt. Crawford versucht ihn wieder aufzurichten, aber ich denke, das kannst nur du. Die ganze Geschichte dreht sich sowieso nur um dich. Geh zu ihnen hin und klär die ganze Geschichte. Du hast ganz schön viele kleine Fährten ausgelegt. Na ja, wir sind halt nicht so schlau wie du, aber letztendlich haben wir sie doch entdeckt. Wir haben dich wieder gefunden." "Ich weiß. Lange genug waren wir nicht mehr zusammen, aber wer weiß wie lange das noch anhält." Nagi ging in Crawfords Zimmer. Dort saß er und Schuldig lag auf seinem Schoss. "Crawford! Ich habe euch etwas zu sagen. Aber ich glaube nach dem war vorhin passiert ist, ist es wohl offensichtlich." Schuldig blickte ihn an. "Bitte, sagt jetzt erst mal nichts. Ich will euch die ganze Sache erklären. Ich wollte damals nicht gehen, aber ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich stand zwischen euch und Omi. Ich war verzweifelt. Ich dachte die beste Lösung wäre es Weiß hier weg zubringen und das ich am besten für alle aus der Welt verschwind. Mit der Zeit wurde mir klar das ich einen Fehler gemacht hatte. Ich hatte euch in Stich gelassen. Es lag mir fern euch alleine zulassen, so schleuste mich mit einer neuen Identität wieder bei SZ ein. Ich wusste sie würden nachforschen, ob ich wirklich der war den ich vorgeben zu schien oder Nagi. Ich hatte alles ausgearbeitet. So stieß ich wieder zu euch. Ihr hab keinen Verdacht geschöpft, den ihr dachtet ich sei tot. Ihr konntet ja nicht wissen was für ungeahnte Kräfte in mir schlummerten. Doch Yasashi erschöpfte Verdacht und stellte mich schon am ersten Tag zur Rede. Er bewahrte mein Geheimnis, aber ich gab euch immer wieder einige Zeichen, in der Hoffnung ihr würdet mich letztendlich doch erkennen. Und heute war es wohl offensichtlich. Ich hab es nicht mehr ausgehalten. Und... und..." Nagi liefen die Tränen über die Wange. Schuldig war aufgestanden und umarmte ihn. "Ich hab mir Sorgen gemacht. Ich weiß doch, dass nichts an der Tatsache etwas ändern könnte, das du zu uns gehörst. Du bist mein schönstes Geburtstagsgeschenk, das ich mir je vorstellen könnte. Dich wieder bei uns zu haben macht mich glücklich." "Schuldig... Du bist ein kleine Heulsuse. Um mich braucht man sich keine Sorgen zumachen. Ich bin doch gut alleine klar gekommen. Ich bin froh wieder richtig bei euch zu sein, aber... Ach, vergesst es. Ich muss aber noch mal los." "Nagi, wo willst du den noch so spät hin? Es ist schon dunkel. Ich finde es nicht so gut, dass du jetzt noch wohin gehst." Nagi lachte. "Ich glaube du hast wohl vergessen, dass ich jetzt volljährig bin und machen kann was ich will." "Das denkst du! So lang du unter meinem Dach wohnst und ich dein Chef bin möchte ich wissen was du machst und wohin du gehst!" "Hey! Das ist doch völlig gemein! Ich bin doch kein Kleinkind mehr! Na gut, wenn du es wirklich wissen willst... Ich gehe noch mal in die Stadt um etwas zu besorgen. Ich hab noch etwas zu erledigen." Er lief hinaus. Yasashi stand an der Tür, hinter ihm Farfarello. "Ich komme wieder. Versprochen!" Nagi hatte das Bedürfnis Omi zu sehen, aber wo konnte er ihn finden? Ziellos lief er durch die Straßen, bis er aufgab und sich fertig auf eine Bank im Park setzte. "Ach, Omi... Wo steckst du bloß? Ich wollte die doch noch etwas sagen... Warum ist er wieder zurück?! Alles ist raus... Vielleicht werde ich jetzt bald sterben, aber ich will es nicht bevor ich mit Omi geredet habe. Ich muss mich überwinden und es ihm sagen. Wenn es doch nicht so schwer fallen würde... Ich kann es einfach nicht. Warum nur? Warum ist alles so schwer? Warum ist es ausgerechnet Omi und mit so vorbestimmt? Liegt es nur daran, dass ich ein Mörder bin? Mir ist es nicht vergönnt zu lieben... Ich bin nicht gut genug für so was. Ich bin nicht gut genug für Omi. Ich kann nicht mehr... Ich weiß das ich bald sterben muss, aber ich will ihn nur noch einmal sehen. Nur noch einmal..." ___________________________________________________________________________ Niedergeschlagen schloss Nagi die Tür auf. Es war schon spät. Die andern waren wohl schon schlafen gegangen. So leise wie möglichst versuchte er in sein Zimmer zuschleichen. Er musste Omi noch einmal sehen. Koste es was wolle. "Nagi! Ich dachte schon, du kommst nicht mehr wieder. Du weißt schon, weil du ihn wieder gesehen hast. Ich dachte du verlässt uns wieder für ihn. Keine Sorge, die andern sind schon schlafen gegangen. Nur ich hab auf dich gewartet. Du bist wie ein Bruder für mich und ich will dich nicht verlieren. Wir sind doch eine Familie." "Ich hab dir doch versprochen ich komm wieder. Yasashi, ich habe ihn nicht wieder getroffen. Ich wollte es, doch das Schicksal meint es nicht gut mit mir. Ich werde ihn nie wieder sehen. Er geht zurück. Er hat einen Freund. Ich stehe da nur im Weg. Ich wünscht er könnte mich einfach vergessen..." "Was redest du da? Er ist doch deine große Liebe. Du darfst nicht aufgeben! Die Liebe ist zu wertvoll um sie einfach wegzuwerfen oder sie mit Füßen zutreten." "Alles endet ein mal, auch die Liebe. Es ist vorbei. Vergiss es. Ich will nicht mehr. Ich halte das alles nicht mehr aus. Ich kann nicht mehr. Es saugt mich auf." "Nagi, gib nicht auf. Ich bitte dich. Tu es wenigstens für mich. Triff ihn doch wenigstens nur noch ein letztes mal. Crawford hat mir deine Geschichte erzählt und als ich das hörte war ich davon überzeugt, dass die Liebe das Einzigste ist für das es sich zu sterben lohnt. Du warst ein Vorbild für mich. Und ich hab mich gefragt wann mir eine solche Liebe begegnen wird. Warum redest du dann so? Du liebst ihn doch oder hast es mal getan, warum dann willst du ihn einfach aufgeben?" "Ich kann nicht mehr. Der Schmerz sitzt viel zu tief in mir. Ich hab es nicht verdient zu lieben oder geliebt zu werden. Ich bin ein Mörder, ich habe schreckliches getan. Man straft mich dafür und ich habe es auch do verdient. Wie kann ich dir ein Vorbild sein, wenn ich selbst nicht mehr an die Liebe glauben kann? Sag mir wie. Du hast recht, ich liebe Omi, aber er hat etwas besseres verdient als mich. Er hat immer alles getan, damit er die, die er liebt schützen kann. Und was hab ich gemacht? Ich hab mich feige davon geschlichen. Ich hab alles auf sich beruhen lassen. Ich bin davongelaufen." "Nein, das bist du nicht! Du hast dich selbst gegen deine Familie gestellt um ihn zu schützen. Du bist nicht werggelaufen. Du warst mutig genug um dich deinen Problemen zustellen und hast sie nicht unter den Teppich gefegt." "Ich bin davongelaufen! Als er weg war hätte ich mich stellen müssen, aber ich bin weggelaufen. Ich hab mich davongestohlen. Ich habe meinen Tod vor getäuscht. Ich hätte mich ihnen stellen müssen, aber ich war zu feige..." "Du lügst! Du redest dir das bloß ein, damit du dich nicht wirklich deinen Problemen stellen musst. Dein Problem ist es, dass du Omi nicht vergessen kannst. Du musst ihn sagen was du fühlst. Durch dich habe ich glauben an die Liebe. Und wenn es einer Omi sagen kann was du fühlst, dann nur du. Sag es nicht mir, sag es nicht Schuldig, sag es nicht Crawford oder Farfarello, sag es Omi! Nur er kann entscheiden ob du wirklich nicht gut genug für ihn bist. Er allein muss sich entscheiden. Erst dann du. Crawford ist nicht dein Problem. Du hast Angst Omi zu sagen was du wirklich fühlst. Das ist feige! Und was du damals getan hast, war genau das richtige." "Yasashi... Ich danke dir. Du gibst mir den Mut. Ich muss ihn wenigstens noch einmal sehen und es ihm sagen. Was danach kommt ist egal." Liebevoll lächelte er Yasashi an. "Warum denn nicht gleich so?!" Nagi lief an seinen Computer. Es wollte mit seiner Hilfe Omi finden. Crawford konnte er ja schlecht fragen. Er wollte nicht riskieren, dass sie Wind davon bekommen würden und Omi zu töten versuchten. Wieder war es an den Punkt gekommen, an dem er ihnen verschweigen musste was er machte und für wen er was empfand. Stunden lang arbeite er, ohne auch nur ein Ergebnis. Er checkte alle Gestelisten in den Hotels, in denen Omi sich mit Izumi aufhalten könnte. Er gab fast schon die Hoffnung auf als er auf etwas Interessantes stieß. "...1 Doppelzimmer von 5.11-18.11 10.30 Uhr, Omi T. ... 18.11?! Nein! Das darf nicht wahr sein. Das ist ja schon heute. Und in fast einer Stunde muss er schon sein Zimmer räumen... Ich muss ihn noch einmal sehen. Ich kann ihn nicht einfach so gehen lassen, ohne es ihm gesagt zu haben, ich habe es Yasashi versprochen. Ich muss ihn noch mal sehen!" Nagi schnappte sich seine Jacke und rannte raus. "Nagi! Wo willst du hin? Du warst die ganze Nacht auf. Du kannst jetzt doch nicht einfach gehen." "Tut mir leid! Ich muss ihn noch mal sehen. Ich kann ihn nicht einfach so gehen lassen!" Nagi schlug die Tür hinter sich zu. "Was hat er denn? Was meint er mit er kann ihn nicht einfach so gehen lassen? Ich versteh gar nichts mehr..." Schuldig saß mit einem großen Fragezeichen im Gesicht am Tisch. Yasashi hingegen grinste frech in die Runde. "Du weißt doch schon wieder was. Raus mit der Sprache!" "Tja, könnt ihr das euch nicht denken? Ich finde das ganze jedenfalls romantisch. Einer geliebten Person nachzulaufen um ihr zu sagen, dass man sie liebt. Wie sweet!" "Was?! Willst du damit etwa sagen, dass Nagi eine Freundin hat?!" "Das hab ich nicht gesagt. Wieso willst du wissen ob es sich um eine Frau oder Mann handelt? Ich sag bloß du und Crawford..." Knallrot saß Schuldig auf seinen Stuhl. "Du verstehst nichts von diesen Sachen. Du bist noch ein Kind. Und außerdem hast du keine Ahnung von Gefühlen." "Ach, wirklich?! Denk du nur was du willst..." ___________________________________________________________________________ Atemlos stand Nagi in der Lobby des Hotels. Er hoffte er war noch rechtzeitig gekommen um Omi aufzufinden. "Entschuldigen sie, bitte. Ich bin auf der Suche nach jemanden. Könnten sie mir da behilflich sein?" Die Frau am Empfang lächelte ihm freundlich entgegen. "Wie kann ich ihnen helfen, mein Herr? Um welchen Gast handelt es sich denn genau?" "Um Omi T. Er sollte bis heute bleiben. Können sie mir sagen ob er noch da ist?" Die Frau tippte auf der Tastatur ein paar Mal herum. "Es tut mir leid, aber der Herr hat vor etwa 10 Minuten ausgecheckt. Verzeihen sie, dass ich ihnen nicht mehr weiter helfen konnte. Aber warten sie einen Moment, wenn sie wollen rufe ich ihnen ein Taxi, das sie zum Flughafen bringt um ihren Freund zu verabschieden." "Danke, das wäre sehr freundlich von ihnen." "Das ist nun mein Beruf. Wenn sie bitte nun hinaus gehen würden, dort wartet ihr Taxi." Nagi lief hinaus und stieg in das Taxi. Die Fahr dauerte für ihn fast eine Ewigkeit. Angekommen zahlte er schnell und rannte in den Flughafen. Wo sollte er nun hin? Er wusste ja nicht wo Omi herkam und hin wollte. Verzweifelte blickte er sich um und hielt nach ihm Ausschau. "Der Linienflug nach New York ist bereit zum Abflug. Alle Passagiere mögen bitte an Bord kommen." Da sah er ihn. Er wollte gerade einchecken. "Omi! Omi! Bitte warte auf mich! Ich muss dir noch etwas sagen!" Omi blieb wie angewurzelt stehen und drehte sich um. Izumi, der schon eingecheckt hatte wartet auf ihn. "Nagi, was machst du denn hier?" "Es tut mir leid, wenn ich dich aufhalte, aber ich muss dir noch was sagen. Ich kann dich nicht so gehen lassen. Ich hab gelogen. Am Blumenladen, ich hab gelogen. Ich hab gesagt, dass ich dich losgelassen hab, aber das war eine Lüge. Ich wollte dich nicht noch einmal verletzten, aber das war ein Fehler von mir. Ich hab mir selbst was vorgemacht. Omi, ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll. Ich kann so was nicht... Ich hasse mich dafür, ich werde mich immer dafür hassen, aber ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr. Es tut mir leid. Es war eine Lüge. Ich konnte es nicht zugeben. An meinen Gefühlen haben sich in den 4 Jahren nichts geändert. Ich habe dich vermisst und musste immer zu an dich denken, aber ich dachte, dass wäre das beste für uns. Ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte. Das Schlimme ist nur, dass sich nichts geändert hat. Es ist die gleiche Situation. Ich verliere dich schon wieder, aber diesmal kann ich dir richtig leb wohl sagen. Ich wünschte es wäre nicht so... Leb wohl. Ich werde an dich denken. Pass gut auf dich auf." "Nagi!" Omi umarmte ihn mit Tränen in den Augen. "Warum hast du mir das nicht früher gesagt? Ich will dich auch nicht wieder verlieren... Ich kann nicht leben ohne dich." "Nein. Dein Flieger wartet auf dich. Du musst gehen. Ich kann nichts ändern. Er wartet schon auf dich. Es wäre unfair, wenn du ihn einfach fallen lässt. Wegen mir brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Crawford, Schuldig, Farfarello und Yasashi warten schon auf mich. Ich muss zurück. Du in deine und ich in meine Welt. Vergesse niemals das ich dich liebe. Du sollst es wissen, aber ich bitte dich du darfst wegen mir nicht mehr zurück. Du gehörst zu ihnen." "Komm mit mir. Ich will dich nicht zurücklassen. Komm mit mir mit." "Das kann ich nicht. Ich muss auf Yasashi aufpassen. Ich kann Schwarz nicht schon wieder in Stich lassen. Ich bin ein Teil von dir, aber ich gehöre auch zu ihnen." " Komm mit. Sie brauchen dich nicht. Sie kommen doch alleine klar." "Ich habe ihnen versprochen wieder zukommen. Ich kann nichts ändern. Sie brauchen mich. Ich verspreche dir, ich komme nach sobald ich kann. Ich will dich nicht allein lassen, aber ich habe Verpflichtungen. Außerdem hast du doch im Moment Izumi und deine Freunde von Weiß. Ich werde aber kommen. Ich werde dich finden, egal wo du bist. Ich verspreche dir ich komme zu dir zurück." "Vergesse dein Versprechen, aber nicht. Du kommst sicher?" Omi reichte ihn einen Zettel. "Ich komme. Ich hab es doch versprochen." Omi beugte sich vor und küsste ihn. Nagi wurde ganz rot. Ihm war es peinlich in aller Öffentlichkeit und dann noch vor Izumi Omi zuküssen. "Omi, das kannst du doch nicht vor ihm machen. Das ist nicht richtig." "Er wird mich verstehen. Komm bald nach. Ich werde auf dich warten. Das verspreche ich dir. Ich werde immer auf dich warten" Omi checkte ein und verschwand im Gang, der zum Flugzeug führte mit Izumi. Nagi blickte ihm noch lange nach, bis er den Flughafen verlies. Er schaute auf dem Zettel. Auf ihm stand eine Adresse in den USA. "Ich komme nach, dass hab ich dir versprochen..." Nagi machte sich auf den Weg nach Hause. Er war hundemüde, das war ihm auch nicht über zunehmen, da er die ganze Nacht auf den Beinen war. Er schloss die Tür auf. "Hallo! Bin wieder da." "Da bist du ja. Was war denn das heut morgen? Du warst so schnell weg. Das hätte ich nicht erwartet, da du die ganze nacht wach warst." "Tja, das bleibt mein kleines Geheimnis. Meins ganz alleine..." "Sag schon. Wie war es? Was hast du gemacht? Hast du ihn noch mal getroffen oder ist er einfach so weg?" Yasashi tippelte vor ihm herum. "Das sag ich dir nicht. Ich sag nur eins. Ich glaub ich mach bald mal Urlaub. Wer weiß wie lange..." "Nagi !Ich will das jetzt wissen! Wenn du es nicht mir sagen willst dann Schuldig oder Crawford." "Nein. Mein Geheimnis." Lächelnd ging er auf sein Zimmer. Unter seinem Bett holte er einen Schuhkarton hervor. In ihm waren lauter Fotos von allen möglichen Leuten, die ihm etwas bedeuteten, von Schuldig, Crawford, Yasashi, Farfarello, seine Familie und von Omi. Liebevoll holte er dieses heraus und heftete den kleinen Zettel daran. "Ich werde kommen..." ___________________________________________________________________________ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)