heart of darkness von zuckersuessertot ================================================================================ Kapitel 1: Tegans Vergangenheit 1 --------------------------------- Er kam gerade aus dem Juweliergeschäft und sah sich den Ring noch ein mal an. Die Sonne war bereits dabei unterzugehen, als er sich auf den Weg zu seiner Geliebten Tomoko machte. Er bog um die Ecke zu ihrer Straße, als er die große Traube Menschen vor ihrer Haustür sah. Sein Herz blieb für einen Moment stehen. Nach dem er seine Starre lösen konnte, rannte er los zu ihrem Haus. Er schubste die Menschen aus seinem Weg und rannte die Treppe hoch zu ihrem Zimmer. Die Tür stand offen und ihre Familie stand um ihr Bett herum. Sie sah aus, als würde sie schlafen, als er sie erblickte. Er ging zu ihrem Bett und nahm ihre Hand. Sie war noch warm, doch schlich sich in sein Bewusstsein, das Wissen, dass sie schon lange nicht mehr bei ihm war. Der Kloß in seinem Hals drohte ihn zu ersticken und er sank auf die Knie. Von Krämpfen geschüttelt ließ er seiner Trauer um seine gerade verstorbene Geliebte freien Lauf. Eine Hand legte sich auf seine Schulter, um ihm Trost zu spenden, was nicht half, sondern es eher noch verschlimmerte. Was sollte er jetzt nur ohne sie tun? Warum tat Gott ihm so etwas an? Sein Leben war nichts mehr Wert ohne sie. Irgendjemand half ihm aufzustehen und wollte ihn weg bringen, doch wehrte er sich und war wieder an ihrer Seite. Ein letztes mal sah er ihr wunderschönes Gesicht, das seit langem das erste mal ohne Schmerz war. Sie sah aus wie ein Engel. Sein Engel. Er beugte sich zu ihr hinab und küsste sie, wobei er ihr Gesicht mit seinen Tränen benetzte. Völlig Blind von den Tränen und der Sinne beraubt durch den endlosen Schmerz seiner Trauer schleppte er sich aus dem Haus. Er wusste nicht wie lange er ziellos durch die Gegend gelaufen ist und wie weit er von der Stadt entfernt war. An einem großen See sackte er an einem Baum zusammen und weinte still in die schwarze Nacht hinein. All das Glück mit ihr und auch ihr Leidensweg gingen ihm durch den Kopf und erfüllten ihn neben der Trauer mit großer Wut. Was hatte er nur falsch gemacht, dass Gott ihm alles nahm, was ihm wichtig war? Er stand auf und ging ein Stück in den See hinein. Sein Entschluss stand fest. Wenn sie nicht mehr an seiner Seite war, dann wollte er auch nicht mehr in dieser Welt leben. Er würde ihr in den Tod folgen. Er schrie und verfluchte alles und jeden. Etwas drückte gegen sein Bein. Er griff in seine Hosentasche und holte ein kleines Kästchen hervor. Als er es öffnete funkelte das Mondlicht in dem kleinen Stein des Ringes und erneute Trauer überschwemmte ihn. Er nahm ihn heraus und ließ das Kästchen ins Wasser fallen. Eine Weile tanzte der Ring durch seine Finger, bevor er ihn im hohen Bogen weg warf. “Wieso... wieso hast du sie mir genommen?”, jammerte er und wartete weiter ins Wasser hinein, als er ein knurrendes lachen hinter sich hörte. Er drehte sich um und erblickte einen Schatten, der am Baum lehnt und ihn verhöhnte. Er applaudierte ihm und trat ins Mondlicht, doch viel konnte er nicht von ihm erkennen. “Eine gelungene Vorstellung, wenn ich das mal bemerken darf.” und Spott schwang in seiner Stimme mit. “Verschwinde, wenn dir nichts als Spott für mich einfällt, dass kann ich momentan wirklich nicht gebrauchen.”, fauchte er ihn an. Der Fremde trat näher zu ihm. “Was genau wird das wenn du fertig bist?” Dieser Kerl machte es nicht besonders leicht sich umzubringen mit dieser Fragerei. “Das geht dich gar nichts an und jetzt verschwinde.”, knurrte er. Der Fremde lachte. “Sollte das ein Selbstmord versuch sein, dann bleibe ich hier und sehe es mir an.” und grinste ihn schamlos an. Tegan seufzte. “Was genau willst du eigentlich von mir? Kümmere dich um deinen eigenen Kram.” Der Fremde schüttelte den Kopf. “Nein deine Vorstellung ist viel interessanter zumal ich die Ewigkeit auf meiner Seite habe.” und grinste wieder. Er stutzte bei seinen Worten. “Die Ewigkeit? Was meinst du damit?”, fragte er ihn verwundert. Das Grinsen des Fremden wurde breiter und unheimlicher. Tegan stockte der Atem, als sich eine Art Flügel ausbreiteten hinter dem Fremden, die mit einer Membran bespannt waren. “Wer oder was zur Hölle bist du?”, brachte er gerade so hervor, auch wenn es eher einem flüstern ähnelte. Da erklang wieder dieses knurrende, bellende Lachen des Fremden. “Ich bin das , was man in deiner Sprache einen Dämon nennt.” Dieses mal war es Tegan der grimmig lachte. “Ja klar und ich bin Jungfrau Maria.” “Oooooh nein du bist nicht Jungfrau Maria und so jungfräulich war sie nicht das kann ich dir sagen. Die Frau ging ab wie Schmitz Katze oder was meinst du warum Jesus Wasser in Wein verwandeln konnte? Gottes Sohn von wegen”, und wieder verhöhnte er ihn. Er wandte sich von dem Fremden wieder ab um seinen Plan endlich zu vervollständigen, denn die ganze Sache war eine Witznummer, die sich bestimmt sein Hirn nur ausgedacht hatte. „Hey kleiner jetzt warte doch mal. Was genau ist denn passiert vielleicht kann ich dir ja helfen?“ versuchte der Fremde ihn aufzuhalten. Tegan drehte sich also wieder zu ihm um und seufzte. „Du willst es doch gar nicht wissen und helfen kannst du mir eh nicht.“, fuhr er ihn an. Der Fremde lachte nur wieder was Tegan einen schauer über den Rücken jagte. „Gut du hast recht ich tue nichts aus Nächstenliebe. Ich bin egoistisch, denn wenn ich dir jetzt helfe habe ich was gut bei dir.“ Tegan wusste nicht genau was er dazu sagen sollte, als er sich auch schon aus dem Wasser bewegte, ohne es zu wollen und dann stand er plötzlich vor dem Fremden, dessen Haare ungewöhnlich weiß waren. Seine Augen hatten den Ausdruck, als würde er schon ewig leben nur seine Erscheinung schien nicht so sehr gealtert zu sein wie sein Blick. Er konnte nicht älter als Tegan selbst sein, was noch unheimlicher war. „Was genau willst du von mir? Etwa meine Seele?“, fragte er ihn. „Oh nein nicht deine Seele die ist mir eh sicher wenn du dich umbringst. Nein ich will dich.“ Und lachte wieder. Dann wurde Tegan plötzlich zur Seite gerissen und eine dritte Person hielt ihn an der Kehle fest. „Was zur… Hölle?“, presste er hervor, da ihm die Luft abgeschnürt wurde. Der Fremde trat zu ihm. „Das hier ist ein alter Freund von mir und schuldet mir noch einen Gefallen. Sobald er fertig ist gehörst du mir.“ Tegan keuchte und schnappte nach Luft. „Aber.. ich will.. gar nicht gerettet.. werden.“ „Du wirst mir irgendwann danken vertrau mir.“ Und schon war der Fremde verschwunden und nur der andere, der ihn festhielt war geblieben. Der andere lächelte und entblößte zwei riesige Fangzähne, die Tegan die Angst durch seine Glieder fahren ließ. Dann wurde sein Kopf zur Seite gedrückt und der Fremde biss ihm in den Hals. Er hätte am liebsten geschrien, doch konnte er es nicht, da ihm vor Angst die Stimmer versagte. Er spürte nur ein ziehen, dort wo er gebissen wurde und einen brennenden Schmerz, der von der Stelle ausging und sich in seinem Körper verbreitete. Krampfhaft hielt er sic an dem Fremden fest und hoffte, dass es bald vorbei war. Dies geschah zum Glück früh genug. Der Fremde ließ ihn los und er fiel zu Boden, dann verschwand auch er und Tegan war wieder allein. Sein Körper verkrampfte sich und starb. Innerlich dachte er nur, das er nun endlich mit seiner geliebten wieder vereint sein könnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)