Leben in der WG von KleinReno ================================================================================ Kapitel 8: Eine unruhige Nacht ------------------------------ Roxas lag auf seinem Bett. Seine Freunde aßen zu Abend, doch er hatte gesagt, er hatte keinen Hunger. Dies entsprach zwar nicht der Wahrheit, aber so musste er Axels Nähe nicht ertragen. Er war schon zweimal versucht gewesen, ihm zu erzählen, dass er im Tagebuch geblättert hatte. Im letzten Moment ertappte er sich, wie er ein Gespräch mit ihm begonnen hatte und es gerade sagen wollte. Er konnte es also nicht zulassen, in seiner Nähe zu sein, wenn er die Freundschaft nicht gefährden wollte. Aber wie sollte die Freundschaft bestehen können, wenn er es nicht schaffte in seiner Gegenwart zu bleiben? Er verschränkte die Hände unter seinem Kopf und seufzte. Er sich schon fertig gemacht, um vortäuschen zu können zu schlafen, wenn Axel kam. Er zog sich die Decke über den Bauch um das Knurren zu dämpfen, was nicht allzu wirklich klappte. Er spürte es noch heftiger. Er setzte sich auf. Er konnte ja, sich jetzt nichts aus der Küche holen, wenn dort alle versammelt waren. Somit musste er warten bis Axel sich schlafen legte und fest schlief. Da hörte er Schritte und sah wie sich die Türklinke senkte. Er legte sich schnell wieder hin und tat als würde er schliefen. Axel trat ein und sah zu Roxas. Doch dieser hatte die Augen fest zu und somit zog er sich aus und legte sich in Boxershort ins Bett. Er sagte noch aus Gewohnheit: „Gute Nacht.“ Roxas öffnete die Augen, Axel hatte ihm den Rücken zugewandt und schien nicht zu wissen, dass er noch wach war. Nach einer viertel Stunde hörte er ein tiefes und gleichmäßiges Atmen. Damit konnte er sich in die Küche wagen. Er stand auf und ging zur Tür. Er sah noch einmal kurz zu Axel, doch dieser schlief weiter tief und fest. So öffnete er die Tür und holte ein Brötchen aus dem Schrank. Er biss hinein ohne auch sich etwas drauf zuschmieren. Er aß es schnell auf und griff sich das nächste. Dieses hatte er ebenfalls nach zwei Minuten aufgegessen und er fühlte sich gesättigt. Er ging wieder in sein Zimmer und legte sich hin und wollte nun wirklich schlafen. Er sah auf die Uhr, es war inzwischen schon 1:30 Uhr. Er drehte sich nun schon die ganze Zeit um und wieder zurück. Er ertrug die Nähe des Rotschopfs selbst nicht, wenn dieser schlief. Nach einer weiteren halben Stunde hatte er es satt und nahm sich sein Kissen und seine Decke und legte sich im Wohnzimmer auf Sofa und machte es sich gemütlich. Nach fünf Minuten war er eingeschlafen. Was er nicht wusste, nicht jeder schlief nun so friedlich eingeschlafen… Nebenan setzte sich Axel auf. Auch er hatte nicht schlafen können. Er hatte mitbekommen wie Roxas aufgestanden war, um sich was zu essen zu holen und wie er wieder aufgestanden war, um woanders zu schlafen. Ihn beschäftigten ebenfalls Fragen. Warum ging Roxas ihm aus dem Weg? Er hatte ihn, als er wiedergekommen war, hatte er ihn mit so einem komischen Ausdruck angesehen hatte, mit so aufgerissenen Augen. Der Blonde hatte sich noch nicht einmal beschwert, als er ihm einen ganzen Eimer über den Kopf gegossen hatte. Dass er ihm aber hinterher geguckt hatte, als Axel dem Blonden gesagt hatte, dass er immer gut aussah, hatte er gemerkt. Ob er ihn deswegen ignorierte? Bei dem Gedanken die Freundschaft zu Roxas oder ihn ganz und gar zu verlieren, stiegen ihm die Tränen in die Augen. Er stützte den Kopf in seinen Händen und weinte leise. Er griff unter sein Kopfkissen und zog sein Tagebuch hervor. Er holte einen Stift und schrieb seine Erlebnisse auf, dann fasste er in den Umschlag und zog ein Foto hervor. Es war eins von Roxas. Er sah es nicht oft an, immer wenn er nicht schlafen konnte oder er beobachtete den Roxas aus Fleisch und Blut. Doch jetzt ging das nicht und er musste sich mit dem Foto begnügen. Auf dem Foto stand Roxas ganz allein auf dem Schulhof, damals hatte er keine Freunde und stand immer alleine in einer Ecke. Doch schon damals war er ihm aufgefallen. Die nachdenkliche Art hatte es ihm angetan und so hatte er ihn vor ungefähr einem Jahr angesprochen. Nach und nach waren sie die besten Freunde geworden und so war er kurz darauf bei ihnen eingezogen. Nach etwa einem Monat hatte sich Axel dann in Roxas verliebt. Bis jetzt hatte er es gut verstecken können, aber da waren ja auch nicht Mädchen ein Teil von Roxas´ Leben gewesen. An Axel selbst hatten sie schon immer geklebt, aber dass sich Roxas nun mit Mila traf und diese sich sogar in ihn verliebt hatte, überkam dem Rotschopf eine Eifersucht, die er noch nicht gekannt hatte. Auch nicht, wenn er mit einem Mädchen gegangen war und sich ein Typ an diese rangemacht hatte. Er warf den Kopf in den Nacken und atmete tief ein und aus. Wieso musste er gerade jetzt die Kontrolle über seine Gefühle verlieren. Alles wegen dieser Mila. Er packte das Foto zurück und steckte das Tagebuch wieder unter sein Kissen. Er legte sich hin und seufzte. Er drehte sich um und versuchte zu schlafen. Nach dem Beobachten des Fotos, der nachdenkliche Roxas von damals, wo noch er noch keine Freunde hatte, ging es ihm besser. Somit schief auch schließlich friedlich ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)