Ride the Rockers 7 - Party Time von raphael_asdrai (5. Sequel zu Ride the Rockers. Es ist nicht zwingend nötig, die anderen Fanfictions der Reihe zu kennen.) ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Kapitel 5 Es gab nicht sehr viel, was Saga aus der Fassung bringen konnte. Einmal hatte das Tourmanagement beinahe seinen Bass verloren, ein anderes Mal war sein Computer abgestürzt, bevor er seine neuen Kompositionen hatte sichern können. Das waren Sachen, die ihn aus der Fassung bringen konnten, aber einfache Reaktionen von Menschen schafften dies normalerweise nicht. Es hatte ihn überrascht, als er von der ungewöhnlichen Dreierbeziehung innerhalb von Gazette erfahren hatte, und als Hiroto ihm vor wenigen Stunden auf dem Gang gebeichtet hatte, seinen Freund zum Zwecke des Beischlafs unter Drogen zu setzen, war er maximal ein bisschen schockiert gewesen. Selbst die Entführung hatte ihn nicht so sehr mitgenommen. Doch das hier … Chiyus seltsame Wandlung und seine uneindeutigen Reaktionen gepaart mit der Tatsache, dass Saga sich überhaupt ernsthaft dafür interessierte, was der andere tat, machten ihm mehr zu schaffen, als er dachte. Seine Kehle war seit dem Augenblick trocken, in dem das Lächeln auf dem Gesicht des jüngeren Bassisten erschienen war, seine Augen starr auf den anderen gerichtet, so dass er überhaupt nicht merkte, wie er zurückwich, bis er mit dem Rücken gegen die Wand stieß. Chiyu schien seine Reaktion zu amüsieren, denn anstatt ihm irgendeinen Weg zur Flucht aus dieser unangenehmen Situation zu lassen, war er plötzlich nur noch Zentimeter entfernt und drückte Saga mit seinem Körper nach hinten. »Miyavi redet ziemlich viel, wenn der Tag lang ist«, sagt er mit einem Schmunzeln und Saga schluckte trocken, als eine schlanke Hand über seine Wange fuhr und auf seiner Schulter liegen blieb. Was zum Teufel hatte Miyavi dem anderen gesagt? Etwa alles, was im Auto geschehen war? Hatte Chiyu es die ganze Zeit gewusst und mit ihm gespielt, so wie Saga normalerweise mit allen anderen spielte?! Dann hatte er sich schön zum Affen gemacht! Erst das Auto, dann die Massage ... Chiyu musste ihn für ein sexbesessenes Monster halten. »Dir ist klar, dass ich sowas gar nicht lustig finde, oder?«, unterbrach Chiyu seinen Gedankengang und Saga verfluchte sich innerlich dafür, dass er bei den Worten zusammenzuckte wie ein verschrecktes Kaninchen. Chiyu war jünger als er, unerfahren und ganz sicher nicht stärker! Wieso ließ er dies alles geschehen, ohne sich zu wehren? Warum verdammt noch mal kroch gerade jetzt sein Gewissen aus der Dunkelheit hervor und machte ihm Schuldgefühle? Er würde Miyavi umbringen, oh ja, er würde ihn in kleine Stücke … »Hast du nicht irgendwas zu deiner Verteidigung zu sagen?«, fuhr der andere fort und seine Stimme war mit einem Mal so leise und nah, dass Saga ein Schauer über den Rücken lief. Er fühlte die Wärme der nackten Haut selbst durch seine Kleidung hindurch, wagte nicht, sich zu bewegen, aus Angst, den Kontakt noch zu intensivieren, und krallte seine Finger so fest in seine Hose, um sich zu beruhigen, dass er glaubte, der Stoff müsse jeden Augenblick reißen. Er brachte kein Wort hervor. In jeder anderen Situation hätte er einen Witz gerissen oder sich anders rausgeredet, aber in diesem Augenblick war sein Kopf so blank und leer, als hätte ihm jemand eins mit dem Baseballschläger übergezogen. Und plötzlich, so unerwartet, dass er harsch die Luft einsog, bemerkte er, dass ihn die Situation unheimlich anturnte. Er war nicht devot und stand keineswegs auf Mindgames, wenn er nicht selbst die Kontrolle hatte, doch Chiyu so nah zu spüren, ließ ihn dies vollkommen vergessen. Ein leises Lachen holte ihn aus seinen Tagträumen zurück und Chiyus braune Augen funkelten gefährlich, bevor er Saga so schnell am Schopf packte, dass dieser einen erschrockenen Laut von sich gab. Noch bevor er reagieren konnte, waren weiche Lippen auf den seinen und eine feuchte Zunge huschte in seinen Mund, während sich im gleichen Moment Chiyus andere Hand auf seinen Po legte und Saga so nah an sich presste, dass diesem für einen Augenblick schwindlig wurde. Er wollte seine Hand heben und Chiyu zeigen, dass er dies ebenso wollte wie er, doch das Gefühl des warmen Körpers, dessen Haut durch das Handtuch nicht einmal annähernd genug verdeckt wurde, war so intensiv, dass er sich nicht rühren konnte. Er schnappte nach Luft, doch alles, was er damit erreichte, war, dass Chiyu den Kuss intensivierte, bevor er so plötzlich von ihm abließ, wie er begonnen hatte. Ein gefährliches Funkeln war in seinen Augen zu sehen, als er sich mit einem Grinsen über die feuchten Lippen leckte. »Spaß gehabt?«, fragte er mit anzüglichem Ton in der Stimme und das Grinsen auf seinen Lippen wurde nur noch breiter, als Saga ihn, anstatt eine Antwort zu geben, nur weiterhin groß anstarrte. »Dann wird es jetzt Zeit, dass du mir etwas Spaß bereitest«, flüsterte er gegen die halb geöffneten Lippen verstärkte den Griff im Schopf des anderen, so dass dieser einen schmerzhaften Ton von sich gab. Und dann ging alles so schnell, dass er überhaupt nicht begreifen konnte, wie es geschehen war. Innerhalb von wenigen Sekundenbruchteilen hatte Chiyu ihn auf die Knie gezwungen und drückte seinen Kopf in Richtung seines Schrittes. »Du weißt, was du zu tun hast«, sagte er und lachte leise, als er Sagas schockiertes Gesicht sah, der überhaupt nicht begreifen konnte, was gerade geschah. Noch vor wenigen Minuten war er derjenige gewesen, der verführt hatte, Chiyu sein Opfer, das seinen Liebkosungen irgendwann erliegen und sich unter ihm winden würde, aber keinen Moment hatte er vorausgeahnt, dass er sich in solche einer Situation befinden könnte. Er atmete geräuschvoll ein, als Chiyus Hand sich am Handtuch zu schaffen machte, während die Gedanken in seinem Kopf zu rasen begannen. Es war sicher nicht das erste Mal, dass er jemandem, den er kaum kannte, einen blies, aber dass er dazu förmlich gezwungen wurde und sich in solch einer erniedrigenden Position befand, war neu. Und er verfluchte sich dafür, dass ein beachtlicher Teil in ihm trotzdem keinen Augenblick zögern würde, es zu tun. Doch noch bevor er irgendetwas machen konnte, gab Chiyu einen glucksenden Laut von sich und wendete sich von ihm ab, um sich lachend auf das Bett fallen zu lassen. »Heilige Scheiße, du hättest dein Gesicht sehen sollen!«, brachte er mühsam hervor und hielt sich den Bauch vor Lachen, ehe er sich so rollte, dass er Saga ins Gesicht sehen konnte. »Das war wirklich ein Bild für die Götter! Du bist voll drauf angesprungen!« Ein weiteres Glucksen entwich ihm und er hielt sich die Hand vor den Mund, um nicht erneut lachen zu müssen, während Saga noch immer verstört auf dem Boden hockte. Nur langsam sickerte in seinen Geist, was hier gerade passiert war. Chiyu hatte ihn reingelegt?! Er hatte gewusst, was geschehen war und hatte sich nun an ihm gerächt?! Was für ein mieser kleiner … »Du bist echt ein totales Arschloch!« Sagas Gesicht war puterrot, als er aufsprang und die Fäuste ballte, als würde er jeden Moment auf den anderen losgehen. »Hast du eigentlich ne Ahnung, wie man sich dabei fühlt!« »Reg dich ab, du bist doch selbst nicht besser!« Chiyu setzte sich auf und winkte ihm, sich neben ihn zu setzen. Nichts mehr in seinem Gesicht ähnelte dem anzüglichen Grinsen von vor ein paar Momenten, und auch keine Schadenfreude stand dort geschrieben. Nur ein freundschaftliches Lächeln, ehe er auf den Platz neben sich klopfte und mit den Schultern zuckte, als Saga nur abfällig schnaubte. »Dann eben nicht. Aber du hättest drauf gefasst sein müssen, dass irgendwann mal jemand den Spieß umdreht! Miyavi hat mir alles erzählt. Dass du gern mal kleine Indieband-Musiker aus der Fassung bringst, indem du sie angräbst. Die meisten lassen sich garantiert dadurch verunsichern und ich bin sicher, du hattest jedes Mal einen Mordsspaß, aber bei mir kannst du das vergessen.« Er grinste und zwinkerte Saga vergnügt zu. »Ich bin nicht ganz so grün hinter den Ohren wie andere. Du hättest dir besser Takeru oder Yuji aussuchen sollen. Ich bin sicher, die wären voll drauf reingefallen. Aber wenn es dich beruhigt, im ersten Moment hattest du mich kalt erwischt!« Ein paar Sekunden lang begriff Saga gar nichts. Sein Herz hatte wie verrückt zu rasen begonnen, als Chiyu Miyavi angesprochen hatte, doch das, was danach gekommen war, war nicht das gewesen, was er erwartet hatte. Wieso erzählte Miyavi, dass er gerne Indiebands angrub? Mal abgesehen von der PS Company hatte er noch nie was mit einem anderen Musiker gehabt. Es war zu gefährlich und zudem streng vom Management untersagt. Und auch wenn Saga viele andere Regeln ignorierte, an diese hielt er sich. »Hä?«, brachte er nur heraus und sah, wie Chiyu mit den Augen rollte. »Abstreiten brauchst du gar nicht! Miyavi hat mich vor dir gewarnt. Und selbst wenn er es nicht getan hätte, hätte ich vermutlich durchschaut, was du vorhast. Aber ich muss gestehen, du hast dich ziemlich ins Zeug gelegt. Keine Angst, ich trage es dir nicht nach. Ich bin nicht so prüde, wie du vielleicht denkst.« Saga nickte nur und schluckte den Speichel herunter, der sich in seinen Mund gesammelt hatte, ehe er sich wortlos neben Chiyu auf das Bett setzte und auf den Boden starrte. Dies war nicht das erste Mal an diesem Tag, dass er sich fragte, was hier eigentlich abging. Warum hatte Miyavi so etwas über ihn erzählt? Und noch viel wichtiger, warum nahm Chiyu es so locker? Saga war von sich selbst und seinem Können sehr überzeugt! Selbst ein Hetero hätte auf ihn anspringen müssen! Warum ließ er Chiyu kalt? Der letzte Gedanke versetzte ihm einen kleinen Stich und als Chiyu ihn locker anstupste, sah er ihn nicht mal an. »Hey, bin ich zu weit gegangen? Bist du wirklich sauer?«, fragte der andere und Saga konnte in seiner Stimme echte Besorgnis hören. Doch er war zu gekränkt, um darauf einzugehen. »Was, wenn ich dir wirklich einen geblasen hätte? Hättest du es dann immer noch lustig gefunden?«, fragte er trotzig und hätte sich eine Ohrfeige dafür geben können, dass er wie ein beleidigtes Kind klang. Chiyu sah ihn einen Moment überrascht an, dann grinste er. »Hättest du nicht!« »Was wenn doch?« Eine schmale Augenbraue wanderte nach oben und Chiyu seufzte schwer. »Ok, ich hab verstanden. Ich bin zu weit gegangen. Es tut mir leid.« Seine Hand legte sich auf Sagas Schulter und drückte diese kameradschaftlich. »Ich find dich echt in Ordnung. Du hast mich heute sozusagen gerettet und dich um mich gekümmert, obwohl du mich fast gar nicht kennst. Und es ist mir auch egal, wenn das alles zu deinem Plan gehörte, mich später reinzulegen. Ich finde, du bist ein netter Mensch und wenn du Lust hast, würd ich gern mal was mit dir trinken gehen!« Er lächelte versöhnlich und zum ersten Mal seit er aufgestanden war, sah Saga ihm in die Augen. Er brauchte eine Weile, bis er sich so weit konzentrieren konnte, sich zu überlegen, was die beste Antwort war, doch dann nickte er einfach. »Okay«, sagte er leise und spielte kurz mit dem Gedanken, die Hand wegzustoßen, doch dann besann er sich darauf, dass das wahrscheinlich ziemlich seltsam wirken würde. So ertrug er sie, auch wenn er die Gefühle überhaupt nicht mochte, die sie in ihm auslöste. Die Wärme strahlte durch seinen gesamten Körper, ließ sein Herz ein klein bisschen schneller schlagen und trug nur noch mehr dazu bei, dass er sich wie der größte Idiot auf diesem Planeten vorkam. Er hatte sich lächerlich gemacht, vollkommen lächerlich! Und Chiyu war trotz allem nett zu ihm. »Nehmen wir mal an, ich hätte dir einen geblasen, hättest du dann immer noch mit mir einen trinken gehen wollen?«, fragte er und beobachtete aufmerksam, wie Überraschung auf Chiyus Gesicht erschien. »Du lässt echt nicht locker!«, antwortete der Jüngere und grinste, als er Sagas ernsten Ausdruck registrierte. Er boxte ihm spielerisch in die Seite und zwinkerte. »Kommt drauf an, wie gut du gewesen wärst! Vielleicht hätte ich danach was mit dir getrunken, dich dann niedergeschlagen und zurück in meine Höhle geschleift!« Saga schnaubte zynisch, doch wenn er noch länger die beleidigte Leberwurst spielen würde, würde er sich ernsthaft verdächtig machen. »Ach komm, gib zu, dass du auf mich stehst! Bis jetzt konnte mir noch niemand widerstehen«, konterte er und zwang sich sein übliches Grinsen auf die Lippen. Er war ein Player, er hatte einen Ruf zu verteidigen. »Das hättest du wohl gern!« Chiyu lachte laut auf und schlang mit einem verschmitzten Ausdruck seinen Arm um Sagas Schultern »Du weißt doch, dass ich nur auf dich stehe«, flüsterte er mit so verruchter Stimme, dass Saga ein Schauer über den Rücken lief und er spürte, wie sich das Blut in seinem Kopf zu sammeln begann, obwohl sein Verstand genau wusste, dass dies für Chiyu nur Spaß war. Aber für ihn war es in diesem Moment kein Spaß. »Also soll ich dir doch einen blasen?«, trieb er das Spiel noch ein Stück weiter und wunderte sich über sich selbst, wie gut seine Selbstbeherrschung war. Chiyu schien es erneut als Scherz aufzufassen und Saga fragte sich einen Augenblick, ob er sich darüber freuen sollte oder nicht. »Du gibst erst auf, wenn du gewonnen hast, oder?«, fragte der andere und lachte leise. Saga runzelte missgelaunt die Stirn. Gewinnen? Hier ging es doch nicht ums Gewinnen! »Ok, wenn es das ist, was du hören willst«, fuhr Chiyu fort, ohne zu bemerkten, das seine Worte Saga beinahe zornig gemacht hatten. »Dann sage ich dir, dass ich es will!« Ein verführerisches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht und Sagas Augen wurden groß, als der andere ihn sanft auf den Rücken drückte und seinen schlanken Körper an ihn schmiegte, als würde er mit ihm verschmelzen wollen. »Ich will dich«, hauchte er in Sagas Ohr und fuhr mit den Fingerspitzen über dessen Brust, während er mit seinem Knie die Beine des anderen auseinanderdrückte. »Ich will deine Hände, deine Lippen, überall auf meiner Haut. Ich will in deinem Mund kommen und dich dann auf den Rücken werfen und so hart rannehmen, dass du deinen eigenen Namen vergisst und nur noch meinen schreien kannst! Und dann, wenn du vollkommen erschöpft bist, lasse ich dich kommen, immer und immer wieder, bis du fast ohnmächtig wirst …« Sagas Lippen öffneten sich zu seinem harschen Atemzug und er sein Körper verkrampfte sich, während sich seine zitternden Hände in das Laken unter ihm gruben. Fuck, fuck, fuck! Was tat Chiyu mit ihm? Der nackte, schlanke Leib schiegte sich an ihn, blies seine Gedanken zu einem großen Chaos durcheinander und lähmte ihn vollkommen, so dass er nicht einmal daran denken konnte, ihn wegzustoßen. Das Schlimmste war, er wusste einfach nicht, was er als Nächstes tun sollte. Sollte er Chiyu überhaupt wegstoßen? War dies nicht viel eher eine Einladung, dort weiterzumachen, wo sie vorher aufgehört hatten? Sein Verstand sagte ihm sehr deutlich, dass dies für den anderen sicher wieder nur ein Scherz war, doch es hörte und fühlte sich nicht an wie ein Scherz! Es fühlte sich so gut an, dass Sagas Herzschlag hundertfach in seinem Kopf widerhallte. Und in diesem Augenblick bereute er, dass er mit dem Spiel begonnen hatte. Denn es war nicht länger ein Spiel für ihn. »Alles okay?«, hörte er Chiyu fragen und erkannte erst jetzt, dass er seit den anzüglichen Worten keine Reaktion gezeigt hatte. »Du bist echt pervers«, antwortete er trocken und stieß den anderen von sich herunter. »Zieh dir lieber was an, Casanova!« Er schickte ein angedeutetes Grinsen hinterher und zu seiner Erleichterung entschärfte es seine Worte. Chiyu klopfte ihm auf die Schulter, ehe er sich erhob und sich durch die inzwischen beinahe getrockneten Haare fuhr. »Meine Unterwäsche ist trocken«, stellte er erfreut fest und streifte sich das Handtuch von den Hüften, um sie sich überzuziehen, ehe er sich Saga so unbefangen zuwendete, als habe er ihm nicht gerade wollüstige Anzüglichkeiten ins Ohr geflüstert. »Ich meinte es ernst, als ich dich gefragt hab, ob wir mal was unternehmen. Ich hoffe, meine kleine Improvisation hat dich eben gerade nicht zu sehr aus der Fassung gebracht!« Saga schnaubte empört und schüttelte vehement den Kopf. »Das glaubst auch nur du! Von so einem Amateur lasse ich mich sicher nicht verarschen! Aber glaub mir, ich räche mich!« Chiyu grinste, als er sich seine Hose überzog, doch dann wurde er plötzlich ernst. »Wir zwei haben zwar den selben Humor, aber es wäre mir unangenehm, wenn du es vor den anderen machst«, sagte er und griff nach einem T-Shirt. »Ich will nicht ins Gerede kommen und schon gar nicht, dass jemand denkt, zwischen uns würde wirklich was laufen.« Eine leichte Falte bildete sich auf Sagas Stirn, doch er schaffte es trotzdem, seinen Tonfall locker klingen zu lassen. »Kann dir doch egal sein, wenn du nicht gerade auf einen der PSC stehst. Außer denen kriegt es sicher niemand mit. Und Miyavi hat dir doch erzählt, dass ich immer so bin!« Das stimmte sogar zu einem gewissen Grad. Mal abgesehen davon, dass es meist nicht nur Scherze waren. Wenn er bei Chiyu nicht weiter gehen konnte als gelegentliches Flirten, würde er sich eben zusammenreißen müssen. Aber verzichten würde er nicht! Chiyu zögerte einen Augenblick und drehte das T-Shirt in seinen Händen herum, ehe er den Kopf schüttelte. »Lieber nicht. Es gibt da jemanden, den ich mag. Ich will es mir mit ihm nicht verscherzen, nur weil er denkt, dass ich plötzlich auf Kerle stehe!« »Er? Wer?« Sagas Augen wurden groß und er rückte interessiert näher, das unangenehme Gefühl zu ignorieren versuchend, das sich in seiner Magengegend ausbreitete. Chiyu hatte also jemanden, auf den er stand? Einen Kerl? Und der sollte es nicht erfahren? »Das sag ich dir ganz sicher nicht!« Der junge Bassist lachte leise auf, doch Saga sah deutlich, dass ihm das Thema unangenehm war. »Ich bitte dich nur darum, deine Spiele zu lassen. Ich wäre gern mit dir befreundet, aber vergessen wir einfach, was heute passiert ist.« »Du bist also schwul?« Sagas Augen wurden schmal. Er hatte Witterung aufgenommen und solange er die Wahrheit nicht kannte, würde er nicht locker lassen. Chiyu zuckte bei dem Wort deutlich zusammen und schüttelte den Kopf. »Nicht wirklich … Ein bisschen vielleicht … Aber er ist es auf keinen Fall, also will ich nicht, dass er schlecht von mir denkt. Und ich ebenfalls nicht, dass er sich plötzlich vor mir ekelt, nur weil er denkt, ich würde auf dich stehen. Also bitte, lass es einfach! Okay?« Er sah Saga so bittend an, dass dieser hart schlucken musste. Er war plötzlich wütend, wütend auf Chiyu, weil er ihn einfach so abservierte, nachdem er ihn heiß gemacht hatte. Wütend auf wen auch immer, der es war, in den Chiyu verliebt war, und ganz besonders wütend auf sich selbst, weil es ihn überhaupt nicht zu stören hatte! Dass er sich so sehr mit Chiyu beschäftigte, war nur auf eine vorübergehende Obsession zurückzuführen, die spätestens dann enden würde, wenn er den anderen ins Bett bekommen hatte. Sich jetzt wie ein verstoßener Liebhaber zu benehmen, passte ganz und gar nicht zu ihm! »Ist es einer aus deiner Band?«, fragte er und biss die Zähne zusammen, als Chiyu sich kurz in seinem T-Shirt verhedderte. Da war jemand ganz und gar nicht mehr so cool und überheblich wie in dem Moment, als er Saga auf den Rücken gedrückt hatte. »Schon gut, ich frag nicht weiter«, beruhigte er den anderen und erhob sich, um die wenigen Sachen zusammenzusammeln, die nicht zum Inventar des Hotelzimmers gehörten. Er würde den Rest schon selbst herausfinden! Und wenn er Chiyu betrunken machen und es aus ihm herausquetschen musste. Doch dann fiel ihm etwas ein, was er vollkommen vergessen hatte. »Shit, Kai wartet in der Tiefgarage auf uns! Beeil dich, sonst kommen wir zu spät zur PSC Party! Stylen kannst du dich da!« Er blickte hastig auf seine Uhr, doch zum Glück war nicht ganz so viel Zeit vergangen, wie er befürchtet hatte. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Chiyu rasch in seine Schuhe schlüpfte und ein letztes Mal mit dem Handtuch durch seine Haare rubbelte, bevor er an Saga vorbei zur Tür lief. Doch bevor er heraustrat, drehte er sich noch einmal um. »Das bleibt unter uns, okay?«, fragte er und diesmal nickte Saga. »Wir treffen uns Freitag und gehen was trinken. Ich ruf dich vorher nochmal an«, antwortete er und ballte die Fäuste, als er sah, wie sich Chiyus Gesicht aufhellte. »Cool, danke!«, erwiderte der andere und drückte kurz seine Schulter, ehe er sich umwandte. Saga schloss die Tür hinter ihnen und trottete ihm nachdenklich hinterher. Wie dieser Tag verlief, war echt zum Kotzen! ~*~ Kai sah neben seinem großen 8-Sitzer-Van zwar etwas ungeduldig aus, als sie endlich in der Tiefgarage angekommen waren, doch er bedachte Saga noch nicht einmal mit einem mahnenden Blick. Vermutlich dachte er, Chiyu sei noch nicht wieder ganz fit gewesen und Saga hätte sich noch ein bisschen um ihn gekümmert. Der Bassist musste beinahe bei diesem Gedanken lachen. Oh ja, gekümmert hatte er sich um Chiyu, auch wenn dieser den Spieß sehr geschickt umgedreht hatte. »Hey, rein mich euch, dann können wir endlich losfahren!«, ertönte eine Stimme aus dem Auto und Takerus Kopf erschien in der Autotür, bevor der kleine Sänger heraussprang und seinen Sitz zurückklappte, so dass man in den hinteren Teil des Vans kommen konnte, in dem schon Masato und Mitsuro warteten. »Du gehst hinter, Chiyu kommt zu mir und Yuji nach vorn«, beschloss er kurzerhand und ehe Saga es sich versah, wurde er neben Masato bugsiert und der Sitz klappte in seine ursprüngliche Stellung zurück. »Die Entführungsopfer sind wieder vereint!«, grinste Yuji, als sich Chiyu in die Mitte der Sitzreihe neben ihn setzte und Takeru die Autotür hinter ihnen schloss, bevor er mit einem laut gerufenen »Anschnallen!« darauf aufmerksam machte, dass die Fahrt nun beginnen würde. Reita, der neben Kai auf dem Vordersitz saß, steckte das Navi in seine Halterung und begann sofort zu lamentieren, dass dies bei Kais Fahrstil sowieso nichts nützen würde und sie froh sein konnten, wenn sie lebend in der PS Company ankommen würden. In jeder anderen Situation wäre Saga darauf eingestiegen und hätte mitgemacht, doch heute war er schlecht gelaunt. Er fühlte sich erschöpft, beinahe so, als wäre er die Treppen bis zum zehnten Stock zu Fuß gelaufen, und eigentlich wollte er nur noch ins Bett und all das vergessen, was heute geschehen war. Andererseits war ein Teil in ihm immer noch gekränkt und wild entschlossen herauszufinden, in welches seiner Bandmitglieder Chiyu verliebt war. Selbst wenn sich der andere nicht durch seine Reaktion verraten hatte, konnte es nur einer von ihnen sein. Die jungen Bands waren bisher sehr isoliert gewesen, so dass er sich noch mit keinem anderen der PSC hätte anfreunden können. Doch hatte es vorhin so geklungen, als ob er mit demjenigen befreundet wäre. Und wer, von den Menschen, mit denen er befreundet war, könnte mitbekommen, wenn etwas zwischen ihm und Saga lief, außer seinen eigenen Bandmitgliedern?! Immerhin engte dies den Kreis der Verdächtigen auf vier Personen ein. Sagas Blick wanderte nachdenklich über die anderen jungen Männer, doch er konnte sich keinen von ihnen mit Chiyu vorstellen. Sie waren alle noch so jung und sahen beinahe aus wie Kinder! Was sollte Chiyu an ihnen finden? »Er hat mich einfach gepackt und mir was vor den Mund gepresst!«, wurde er plötzlich auf das Gespräch aufmerksam, was sich vor ihm abspielte. Takeru gestikulierte wild mit den Händen und presste sie sich so auf den Mund, wie Miyavi es bei ihm getan hatte. Reitas Kopf war nach hinten gerichtet und der Bassist verfolgte mit Spannung die Ausführungen des blonden Sängers. »Und dann hat er uns einfach in den Van geschleppt, einen nach dem anderen!«, fuhr Yuji fort und nickte enthusiastisch. »Ich sag dir, als ich aufgewacht bin, hatte ich keine Ahnung mehr, was eigentlich passiert war. Ich erinnere mich nur noch daran, dass mich jemand gestützt hat und mit mir irgendwohin gegangen ist, dann bin ich in einem Hotellzimmer aufgewacht! Ich dachte echt, ich sei gekidnappt und an irgendeinen perversen schwulen Prostitutionsring verscherbelt worden!« Er rutschte zu Chiyu auf und legte seine Hand anzüglich auf sein Knie. »Na, werter Herr, wie viel würden sie für mich bezahlen?«, fragte er theatralisch und lachte, als Chiyu nur kurz schnaubte und seine Hand mit spitzen Fingern von seinem Knie vertrieb. Aha, Yuji war es also nicht. Sagas Interesse war geweckt und er war froh, dass er von seinem Sitzplatz aus einen guten Überblick hatte. Den ersten konnte er von der Liste streichen. Chiyu war über diesen Annäherungsversuch überhaupt nicht erfreut gewesen. Also war es etwas, was sein Angebeteter nicht sehen sollte. »Als ob dich einer kaufen würde!«, stichelte Takeru und grinste, als Yuji ihm über Chiyu hinweg in die Seite boxte. »Hey, ich sage nur die Wahrheit! Wenn jemand einen von uns kaufen würde, dann am ehesten Masato, weil er ihn für ein Mädchen hält!« »Immerhin hab ich mich nicht entführen lassen!«, ertönte es von hinten und Takeru hob entschuldigend die Hände, um den schmalen Gitarristen zu besänftigen, ehe er sich wieder Reita zuwendete. »Aber um Chiyu hatten wir schon Schiss, als er nicht bei uns im Raum war! Nicht auszudenken, was wir ohne ihn machen würden!« Er setzte ein dramatisches Gesicht auf und warf sich dem Bassisten in die Arme, der überrascht auflachte und zu zappeln begann. »Hey, Klette, such dir was anderes zum Drankleben!«, scherzte er und wuschelte dem anderen durch die strohblonden Haare, ehe er es aufgab und sich mit leidendem Gesichtsausdruck zurücklehnte. »Wenn ihr da hinten weiter so ein Theater macht, schmeiß ich auch raus!«, ertönte es von Kai, doch das Grinsen auf seinen Lippen, das deutlich im Rückspiegel zu sehen war, verriet ihn. Trotzdem begann Reita zu diskutieren und schon bald hatten sich auch die beiden SuG-Mitglieder aus der hintersten Sitzreihe eingemischt und beteuerten ihre Unschuld, so dass niemand außer Saga mehr auf Chiyu und Takeru achtete. Er sah alles, was geschah, und es wurde ihm beinahe schlecht dabei. Takerus Kopf an Chiyu Brust, die schmalen Arme, die sich um seinen Hals gewickelt hatten, und das warme Lächeln auf Chiyus Lippen, das er deutlich von der Seite erkennen konnte, während der Bassist weiterhin durch Takerus Haare strich. Vielleicht war es eine von Takerus Marotten, sein normales aufgedrehtes Verhalten, doch für Chiyu war dies Ernst. So wie er ihn ansah, hatte er Saga noch nicht einmal angesehen, als er ihn geküsst hatte. Und solange es Takeru für ihn gab, würde er es vermutlich auch nie tun. ~*~ »Und dann hat er ihm durch die Haare gestreichelt und ihn im Arm gehalten, als wären sie ein süßes Pärchen! Und es hat ihn überhaupt nicht gestört, dass alle drum herum saßen und es hätten sehen können! Vermutlich war er völlig plemplem von den vielen Hormonen, und ich sage dir, wenn er gekonnt hätte, hätte er ihn vermutlich sofort besprungen!« Saga knallte sein leeres Glas so fest auf die Tischplatte, dass diese zitterte, und Miyavi ihm einen verärgerten Blick schenkte. »Deshalb musst du noch lange nicht meine Wohnungseinrichtung zerstören«, meinte er vorwurfsvoll und brachte die Flasche Wodka aus Sagas Reichweite, um ihm stattdessen den Orangensaft näher zu schieben. »Kein Alkohol mehr für dich!« Er ignorierte den bösen Blick, doch anstatt sich zu beschweren, akzeptierte Saga seine Entscheidung wortlos. »Du hast mir immer noch nicht gesagt, warum du eigentlich hier bist«, sagte der große Sänger und lehnte sich in seinem Sessel zurück, während er Saga betrachtete, der ihm nach der PSC Party mit einer Flasche Wodka und schon sichtlich angetrunken in seine Wohnung gefolgt war und seitdem nichts anderes tat als sich zu beschweren und einen sarkastischen Kommentar nach dem anderen zu machen. »Ich bin hier, weil du an allem Schuld bist!«, schnaubte Saga missgelaunt und schlürfte geräuschvoll seinen Orangensaft. »Wenn du nicht gewesen wärst, wäre ich jetzt überhaupt nicht in dieser Situation! Und zu allem Übel hat er sich auch noch an mich rangemacht, obwohl er eigentlich auf ihn und nicht auf mich steht! Dabei war das mein Spiel und ich hätte ihn inzwischen schon lange flachlegen sollen!« »Wen hättest du flachlegen sollen?« »Chiyu natürlich!« »Und der steht stattdessen auf wen?« »Takeru! Hast du mir die letzte halbe Stunde überhaupt zugehört?« Sagas Augenbrauen zogen sich zusammen und er griff erneut nach der Wodka Flasche, doch Miyavi war schneller. »Finger weg von dem Zeug, sonst versteh ich noch weniger von dem ganzen Müll. Woher willst du überhaupt wissen, dass er auf Takeru steht? Hat er es gesagt?« Saga gab einen genervten Ton von sich und rollte mit den Augen, ehe er Miyavi ansah, als wäre er absolut schwer von Begriff. »Sie haben im Auto rumgemacht! Das hab ich doch gesagt. Ich saß genau dahinter und konnte alles sehen!« »Rumgemacht, wo alle Leute daneben saßen?«, fragte Miyavi nach, doch Saga war viel zu aufgebracht, um seinen sarkastischen Tonfall zu hören. »Genau, rumgemacht, wo alle Leute daneben saßen! Und mir vorher erzählen, er sei gar nicht schwul und ich dürfte sowas nicht nochmal in der Öffentlichkeit machen, damit er nichts mitkriegt, aber sich dann im Auto an ihn ranmachen! Ich wette, die haben schon längst was miteinander! Oder zumindest will er und er will nicht und … im Endeffekt ist alles scheiße, weil du dran Schuld bist und mich das nicht interessieren sollte …« Saga ließ den Kopf hängen und rieb sich über sein Gesicht, ehe er das Glas diesmal wesentlich sanfter auf den Tisch stellte und mit dem Oberkörper auf die Couch kippte. »Alles scheiße …«, murmelte er und starrte ins Leere, während die Welt einen kurzen Augenblick vor seinem Gesichtsfeld verschwand. Fuck, jetzt hatte er auch noch zu viel getrunken. Wegen einer Sache, die eigentlich gar nichts mit ihm zu tun hatte. Eine warme Hand legte sich auf seine Schulter und Miyavi tätschelte ihn mitfühlend, bevor er sich neben ihn setzte und ihn eingehend betrachtete. »Ich hab zwar keine Ahnung, wann du von wem geredet hast, denn das waren einfach zu viele ›er‘s‹ in zu kurzer Zeit, aber es scheint dich ja ziemlich mitzunehmen.« »Tut es gar nicht«, erwiderte Saga und kam sich vor wie ein trotziges Kind. »Oh doch, das tut es. Du bist manchmal ziemlich berechenbar, auch wenn ich nicht wirklich geahnt habe, dass es diesmal so endet. Und deshalb habe ich Chiyu auch erzählt, dass du eine seltsame Art von Humor hast, damit keine Katastrophe daraus entsteht, wenn du ihn angräbst. Und scheinbar konntest du dich wirklich nicht zurückhalten! Du weißt, wir fassen die neuen Bands nicht an!« »Er hat mich ja auch angefasst!«, murrte Saga beleidigt und boxte mit der Faust in eines der Sofakissen. »Er hat mich auf den Rücken gedrückt und mir dreckige Sachen ins Ohr geflüstert. Und davor hat er mich geküsst und wollte, dass ich ihm einen blase!« Miyavi gab einen erstaunten Laut von sich und Saga konnte sehen, wie ihm die Gesichtszüge entgleisten. »Hat er nicht!« »Hat er doch! Was erzähl ich hier eigentlich die ganze Zeit!?« »Und du bist sicher, dass er das ernst gemeint und nicht nur gemacht hat, um genauso mit dir zu spielen wie du es vermutlich vorher mit ihm gemacht hast?« Saga gab einen gedämpften Ton von sich, doch er antwortete nicht. Alles in seinem Kopf war in einem schwummrigen Zustand, doch auch wenn er diesen Zustand sonst oft genoss, konnte er dies heute nicht. Immer wieder kreisten seine Gedanken um Chiyu. Dann um Chiyu und Takeru und nicht zuletzt um das, was Chiyu ihm gesagt hatte. »Wieso kann er nicht einmal mit mir schlafen, dann wäre alles wieder in Ordnung!«, jammerte er mit bemitleidenswertem Gesicht. »Ich hab ja nichts dagegen, dass er in Takeru verknallt ist, ich will ihn nur einmal, damit ich endlich wieder normal denken kann! Wenn ich mit ihm geschlafen habe, verliere ich das Interesse, so ist das immer!« Er seufzte schwer und streckte die Hand nach der Wodkaflasche aus, ließ sie jedoch wieder sinken, als er sie nicht zu greifen bekam, ohne sich dabei bewegen zu müssen. »Also willst du ihn nur einmal, dann hat sich das Drama erledigt?«, fragte Miyavi nach und Saga stutzte einen Augenblick, als er den Tonfall in der Stimme des anderen hörte. Er gab einen zustimmenden Laut von sich und richtete sich mühsam wieder auf, um den Kopf gegen die Lehne kippen zu lassen. »Und ich Idiot hab mich mit ihm Freitag auch noch zum Trinken verabredet. Da muss ich ihn die ganze Zeit ertragen und darf ihn noch nicht mal anfassen! Bin ich bescheuert …« »Korrekte Aussage, teilweise zumindest!« Miyavi legte die Stirn in Falten und ignorierte Sagas giftigen Blick, ehe er ihn direkt ansah und ein verschlagenes Grinsen aufsetzte. »Okay, ich helfe dir, aber nur, weil das teilweise auch meine Schuld ist! Aber beschwer dich nicht, wenn es dir etwas zu radikal vorkommen sollte!« Saga hob eine Augenbraue, doch in seinen Augen erschien ein durchaus interessierter Ausdruck. »Schieß los!«, forderte er ihn auf und fühlte sich mit einem Mal wieder vollkommen nüchtern. Wenn er Chiyu bekommen könnte, würde er bei jedem noch so abgefahrenen Plan mitmachen! Selbst wenn Miyavi ihn sich ausgedacht hatte! »Dann hör zu und versprich mir, dass kein Wort diese Wohnung verlässt! Ab heute sind wir Komplizen!« »Hört sich gut an!« Saga grinste und rieb sich die Hände. Vielleicht würde dieser Tag nicht ganz so schlecht enden, wie er begonnen hatte. tbc. 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