Am Rande der Nacht von C-Bird ================================================================================ Kapitel 4: Geständnisse ----------------------- Autor: C-Bird (the-court@onlinehome.de) [Ausarbeitung/ Story], Susi T. (Story) Kapitel: 5/? Summary: Drei Geständnisse.. Disclaimer: Der Name Georgiana Darcy gehört Jane Austen, dasselbe gilt für (Fitz)William Darcy. Die übrigen Charaktere gehören mir und sind frei erfunden und ich verdiene selbstverständlich kein Geld damit. Kommentar: Oh Gott, es hat schon wieder so lange gedauert. Über ein Jahr, aber es geht weiter! Mir kam leider zunächst das Abitur dazwischen, nun beschäftigt mich das Jura-Studium..Ich danke allen, die trotzdem lesen herzlich! Achja, ich nehme einige kleine Korrekturen in den vorherigen Kapiteln vor (Rechtschreibfehler, etc..). Kitsch-Warnung. *** Wie ich schon zu Beginn dieser Geschichte sagte, war es ein Brief, der all dies erst hat geschehen lassen und so wird es wieder ein Brief sein, der die Geschehnisse fortführt. Er erreicht uns am späten Nachmittag, zwei Tage nach jenen verhängnisvollen Augenblicken in der Galerie, welche ich seitdem ein ums andere Mal in Gedanken durchgespielt habe. So auch an jenem düsteren, vom Regen geplagten Nachmittag, den ich mit William und Roux in der Bibliothek verbringe. Während mein Bruder, an einem imposanten Sekretär sitzend, geschäftliche Briefe schreibt und beantwortet, versuche ich so zu tun, als sei mir ernsthaft daran gelegen mit Roux’ Hilfe mein Französisch zu verbessern, indem ich mit ihm sinnlose Streitgespräche führe. Der Franzose muss mich mehrmals zur Aufmerksamkeit rufen, wenn ich wieder einmal in unverständliches Kauderwelsch verfalle. So bin ich dankbar für die Ablenkung, als es an der Tür klopft und Mrs Lewin eintritt und sich höflich verbeugt. „Ein Bote hat dies soeben für Euch abgegeben, Sir.“ Sie reicht William einen versiegelten Brief, dann verbeugt sie sich erneut und verlässt den Raum. „Na endlich..“ Papier raschelt, dann höre ich leise das wächserne Siegel zerbrechen. Williams blaue Augen fliegen über die Zeilen und je mehr sie erblicken, desto finsterer wird seine Miene. „Das ist doch..“ Ungläubig weiten sich seine Augen, Fassungslosigkeit offenbart sich in seinem Ringen nach Worten, bis er sich empört erhebt, den Brief noch immer in den Händen. „Das ist nicht zu glauben! Was glaubt dieser arrogante Mensch, wer er ist?“ Angewidert wirft er das Papier auf den Sekretär. „Unsere Familie auf diese Weise zu beleidigen und sich und seinen Vater dermaßen zum Gespött zu machen !“ Ohne ein Wort der Erklärung, anscheinend ohne mich überhaupt zu bemerken, rauscht er wutentbrannt davon, hinterlässt uns nur angespannte Stille. Ich komme kaum dazu, mich zu fragen, was wohl in dem Brief stand, dass es William derart aus der Fassung bringen kann, da ist Roux schon aufgesprungen und ist im Begriff das Schriftstück an sich zu nehmen. „Roux, du kannst nicht...!“ „Correctement, je ne sais pas lire anglais. Donc must du es lesen.“ „Das werde ich nicht tun. Williams Briefe gehen mich nichts an und dich auch nicht!“ Ich reiße ihm das Papier aus den Händen, mit dem er vor meinem Gesicht herumwedelt und erhebe mich, um es zurückzubringen, als mein Blick ob aus Neugier oder durch einen Zufall auf die Unterschrift fällt. Alexander Heargraves „Von wem ist er?“, höre ich Roux’ Stimme von weit weg, als sei er in einem völlig anderen Raum. Sehr geehrter Mr. Darcy Verehrte Miss Georgiana Mit dem Erhalt dieses Briefes möchte ich Euch bitten, die von unseren Eltern arrangierte Verlobung als aufgelöst zu betrachten. Ich habe mir vorbehalten, diese Entscheidung allein zu treffen, an welcher sich auch in Zukunft nichts ändern wird. Zu meinen Gründen sei nur gesagt, dass ich nicht willens bin, mich einer Vereinbarung zu beugen, welche ohne die Zustimmung der betroffenen Parteien getroffen worden ist. Etwaige weitere Gründe sind privat und sollen hier ungenannt bleiben. Sollten Euch, Miss Georgiana, oder Eurer Familie auf diese Weise Nachteile entstehen, möchte ich hiermit mein Bedauern darüber zum Ausdruck bringen. Alexander E. Heargraves „Das kann doch nicht...“ Ein zweites und sogar drittes Mal lese ich seine Worte, wieder und wieder, bis Roux mir den Brief nun seinerseits entwendet. „Was ?“ Seltsam hilflos blicke ich in sein sonnengezeichnetes Gesicht. „Er hat sie aufgelöst... Alexander, er hat seine Verlobung mit Georgiana aufgelöst.“ Nach einem kurzen Augenblick der Überraschung beginnt er plötzlich zu lächeln. „’Erslischen Glückwunsch.“ Sagt er nur, klopft mir auf die Schulter und schlendert sorglos zum Schreibtisch zurück, um den Brief zurück zu legen. Nun noch irritierter schaue ich ihm nach. Was soll das nun wieder heißen? „Freust du disch nischt ?“ Mein Stirnrunzeln ist ihm Antwort genug. Mit fast mitleidigem Ausdruck lässt er sich auf seinen Sessel fallen und schüttelt den Kopf. „Er ’at getan, was du i’m gesagt ’ast. Er ’at sisch entschieden und die Verlobüng aufgelöst. Also frage isch misch, warum du noch ’ier ste’st und noch nischt auf dem Weg su i’m bist.“ „Aber ich kann jetzt nicht einfach...“ „Natürlisch kannst du. Isch lase mir etwas einfallen, also verschwinde endlisch.“ Ich öffne den Mund, um einen weiteren Widerspruch einzulegen, doch mein Kopf ist wie leer gefegt. Natürlich würden mir Hunderte von vernünftigen Gründen einfallen, einer wahrer und tugendhafter als der Nächste und doch weiß ich, dass mir keiner von ihnen mit Überzeugung über die Lippen gehen würde, so richtig sie auch sein mögen – wobei auch nicht zu vernachlässigen ist, dass Roux noch nie sonderlich von Vernunft zu überzeugen gewesen ist, von Moral ganz zu schweigen. Und so schließe ich meinen Mund wieder, verharre schweigend an Ort und Stelle und warte, ohne zu wissen auf was eigentlich. Irgendwann, ich weiß nicht wie viel Zeit bereits vergangen ist, rollt mein Freund mit den Augen und erhebt sich wieder, während ich noch immer wie angewurzelt an Ort und Stelle verharre. „Ich kann nicht...“ Wiederhole ich überflüssig und sinnentleert, doch Roux hat bereits meinen Arm ergriffen und begonnen mich hinter sich her in Richtung Tür zu ziehen. Mein Widerstand ist gering bis überhaupt nicht vorhanden, fast bereitwillig folge ich ihm, nehme kaum Notiz davon, wohin, höre kaum Georgianas und Williams Stimmen, als wir das Foyer durchqueren, da in meinem Kopf nur Raum für diese sich ständig wiederholende Frage ist: Wieso ? Dann ist Roux plötzlich hinter mir, vor mir die geöffnete Haustür, hinter deren Schwelle eine Wand aus Regen wartet. „À demain!“ Höre ich ihn noch sagen, dann fällt die Tür hinter mir ins Schloss, mich ohne Mantel, Schirm, angemessenes Schuhwerk oder wenigstens einen Schlüssel aussperrend, während ein wahrer Wolkenbruch auf mich niedergeht. Es war eine dumme Idee herzukommen, Es ist dumm und töricht und unvernünftig. Ich hätte einfach so lange an unsere Haustür klopfen sollen, bis jemand anders als Roux mich gehört hätte, statt mir von diesem Franzosen eine Ausrede liefern zu lassen herzukommen, nass und durchgefroren wie ein Hund, den man auf die Straße gejagt hat. Ich sollte gehen… Ich hätte gar nicht erst herkommen sollen. Meine Hand umfasst den Türklopfer in Form eines Löwenkopfes, lässt ihn dreimal laut niedergehen, dann verschränke ich die Arme vor der Brust und kämpfe ein Frösteln nieder. Noch kann ich mich umdrehen und gehen, einfach weglaufen… Das Klappern meiner Zähne ist so laut, dass ich kaum die Schritte auf der anderen Seite höre, ehe die Tür geöffnet wird. „Was kann ich für Euch ….“ Vor mir steht ein hochgewachsener, mir unbekannter Bediensteter mit einem buschigen roten Bart, freundlichem Gesicht und dröhnend tiefer Stimme. Als er meine Erscheinung sieht heben sich seine vollen Augenbrauen in Überraschung und ich frage mich, ob er mich für einen Bettler hält. Er räuspert sich. „…tun?“ Meine Lippen beben, als ich antworte. „Ich möchte zu Master Heargraves.“ Wieder heben sich seine Brauen diesmal jedoch nicht überrascht sondern abschätzig. „Tatsächlich. Und wen darf ich melden?“ Mühsam zwinge ich mich in eine würdevollere Haltung. „Lawrence…Ich meine Darcy. Lawrence Darcy.“ Seine Augen weiten sich, die Skepsis verschwindet und augenblicklich tritt er zur Seite, um mich hineinzulassen, sich respektvoll verbeugend, als ich eintrete und dabei nasse Flecken hinterlasse. „Verzeiht mir, Mr. Darcy.“ In seine Stimme mischt sich nun eine Freundlichkeit und Wärme, die sein eigentliches Wesen zu sein scheinen, und ein schiefes Lächeln lugt unter dem Bart hervor. „Ich habe Euch nicht gleich erkannt.“ Seine Augen betrachten mich gerade so lang, wie es der Höflichkeitsrahmen zulässt, bevor er sich in Bewegung setzt. „Folgt mir bitte ins Kaminzimmer. Ich werde Master Heargraves sofort von Eurem Eintreffen berichten, während Ihr Euch ein wenig aufwärmt.“ Sein Argwohn ist einem unaufdringlichen Eifer gewichen, der wohl weniger dem vorangegangenen peinlichen Augenblick entspringt, als viel mehr einem konstanten Charakterzug. Wir durchqueren das Foyer, vorbei an den nach oben führenden Treppen und dem Eingang zur Galerie, hinter welcher der Ballsaal liegt, wenden uns nach links und kommen vor einer hohen Eichenholztür zum Stehen. Mein Begleiter öffnet sie und bedeutet mir höflich einzutreten. „Bitte geduldet Euch einen Augenblick.“ Eine leichte Verbeugung folgt seinen Worten und kaum bin ich eingetreten, schließt sich zum zweiten Mal an diesem Tag eine Tür hinter mir. Der Raum, in dem man mich zurückgelassen hat, besticht durch Wärme und Gemütlichkeit, statt durch Prunk und Statik, durch welche sich meist Zimmer ausweisen, in denen man Besuch empfängt. In dem großen Kamin lodert ein Feuer, das zugleich die einzige Lichtquelle bildet und zuckende rote Schatten an die weiß getünchten Wände wirft, davor ein persischer Läufer und ein karmesinroter Ohrensessel, über dem Kamin hängt ein Geweih. Ein hohes Bücherregal aus dunklem Holz steht neben einer dunkelroten Sofagarnitur, wobei das Sofa so groß ist, dass gleich mehrere Leute darauf Platz hätten oder sich ein großer Mann problemlos darauf legen könnte. Es ist ein Raum, der zum verweilen einlädt – ich jedoch rühre mich nicht vom Fleck, aus Furcht irgendetwas mit meinen nassen Kleidern zu beschmutzen, obwohl ich mich nur zu gern vor den prasselnden Flammen getrocknet hätte. Meine Nervosität steigert sich mit jedem Herzschlag, mit jeder verstreichenden Sekunde, erreicht ihren Höhepunkt, als sich Stimmen und Schritte nähern und mich erstarren lassen. Je lauter sie werden, desto stärker wächst in mir der Wunsch, niemals hergekommen zu sein. Es war eine einfältige Idee, ich habe mich von Roux’ Enthusiasmus anstecken lassen, ich bin im Begriff einen großen Fehler zu machen, ich… Die Stimmen verstummen, die Tür öffnet sich ächzend und seine hochgewachsene Silhouette wirft ihren Schatten in den Raum. Langsam tritt er ein, schließt die Tür hinter sich, mich ungläubig und überrascht betrachtend. Sein Erscheinungsbild gleicht jenem, welches ich vor einigen Tagen in jener Gasse zu sehen bekam. Kein Brokat, kein Prunk, stattdessen bequeme Kleidung, ein Leinenhemd, dessen erste Knöpfe geöffnet sind. Dass er dennoch nichts an Würde und Erhabenheit einbüßt, ist allein in seinem Auftreten begründet, was mich neben ihm besonders erbärmlicher aussehen lässt. „Mr Darcy, ich bin… überrascht Euch hier zu sehen. Ich rechnete nicht damit Euch so bald wiederzusehen, auch wenn ich mich über Euren Besuch durchaus freue.“ Seine Stimme scheint mich inniger zu berühren, als es manche Hand zu tun in der Lage wäre und weckt in mir Erinnerungen, an jenen verhängnisvollen Nachmittag in der Galerie. „Al… Master Alexander… ich meine Master Heargraves… Alexander…Sir, ich…ich las den Brief, in welcher Ihr die Auflösung der Verlobung mit meiner Schwester Georgiana bekannt gabt und deshalb…“ Meine Lippen beben so stark, dass ich um meine Worte fürchte. „ Deshalb kam ich her, um Euch dafür meinen Dank auszusprechen und um Euch, der großen Wahrscheinlichkeit einer Zurückweisung zum Trotz, zu sagen, was ich nicht länger verschwiegen wissen möchte.“ Ich suche seine Augen, die nicht einmal mein Gesicht verlassen haben und mich schweigsam dazu auffordern mit meiner Rede fortzufahren. „Ich muss Euch sagen… Seit dem Tag unserer ersten Begegnung will ich Euch sagen…“ Ich zögere, suche nach irgendeinem Zeichen der Ablehnung in seiner Miene, ohne fündig zu werden. Gewaltsam schlucke ich meine letzten Zweifel herunter. „Ich liebe Euch.“ In meiner Brust schlägt mein Herz so laut, dass ich fürchte, es könnte jeden Augenblick zerspringen, während mein Blick starr auf den Fußboden gerichtet ist, damit ich dem seinen nicht begegnen muss, in dem ich sicherlich Abscheu vorfinden werde. Ich habe Angst davor ihn sprechen zu hören, weil ich nicht möchte, dass seine tiefe Stimme von Herablassung oder gar Mitleid verzerrt ist. Wie konnte ich nur so töricht sein und diese Worte laut aussprechen? Als ich seine Schritte näherkommen höre, presse ich die Lippen aufeinander in Erwartung einer harschen Zurechtweisung oder gar einer Ohrfeige für die Respektlosigkeit die Präferenzen eines Mannes seines Ranges missgedeutet zu haben, erwarte Hohn darüber, dass mir das Geschehen vor einigen Tagen zu Kopf gestiegen ist, doch selbst als er dicht vor mir stehen bleibt, schweigt er zunächst. „Eine mutige Rede, du schaffst es immer wieder mich in Erstaunen zu versetzen, Lawrence.“ Meinen Namen aus seinem Mund zu hören, die Art wie er jede Silbe zu kosten scheint, lässt mich erschaudern, doch noch immer wage ich es nicht, ihn anzusehen. „Da überlege ich bereits seit Tagen, welche Worte die richtigen für diesen Moment sind, ohne angemessene zu finden, und du kommst her, kaum dass mein Brief deine Familie erreicht hat, und nimmst mir die Worte aus dem Mund. Was soll ich nur davon halten? “ Eine warme Hand streicht mir sanft das nasse Haar zurück, Finger legen sich unter mein Kinn und heben es an, so dass ich ihn anschauen muss. Seine Lippen formen ein so wunderbar liebevolles Lächeln, dass ich binnen eines Augenblickes jegliche Bedenken vergessen habe und mich dafür schelte so lange auf den Boden geschaut zu haben. Er braucht nicht zu sprechen, auf meine Erklärung nichts zu erwidern, da bereits sein Gesicht Bände spricht. Obwohl ich so durchnässt bin, dass mir die Kleidung wie eine zweite Haut kalt am Körper klebt, schlingen sich mit einem Male seine Arme um mich, eine Hand ruht auf meinem Hinterkopf, seine Lippen streifen meine Schläfe, schicken warmen Atem über meine Haut, nähern sich meinem Ohr und sprechen jene Worte, die zu hören, ich mir nicht vorzustellen gewagt habe. Er flüstert sie, leise, sanfte bedeutsame Worte, die ich mehr fühlen als hören kann und eine starke Empfindung in meinem Innersten rühren, deren Existenz ich bisher nicht einmal geahnt habe. „Ich liebe dich…“ Der Druck seiner Arme nimmt zu, gibt mir ein fast fremdartiges Gefühl von Sicherheit, das mich die Augen schließen und den Kopf an seine Schulter lehnen lässt. Meine Hände ruhen auf seiner Brust, die sich im Rhythmus seines Atems hebt und senkt, vergessen die Kälte und Nässe, als ich – wie es mir vorkommt – minutenlang nur den Geruch einatme, den seine Kleidung und seine Haut verströmen. Es scheint eine Ewigkeit zu dauern, bis mir das prasselnde Feuer wieder bewusst wird, die Realität um mich herum wieder zum Leben erwacht und mit ihr das unangenehme Gefühl irgendetwas sagen zu müssen. „Ich…“ Ich habe den Kopf gehoben, um ihn anzusehen, nur um nun in seinen Augen meinen Faden zu verlieren, da ich plötzlich nicht mehr weiß, was ich sagen wollte und wie ich ihn ansprechen soll und… „Du?“ Fragt er, die Augenbrauen in leichter Amüsiertheit erhoben, die Lippen zu einem schiefen Lächeln verzogen, das mich noch hilfloser macht. „Ich mache dich ganz nass…“ Das war sicherlich nicht das, was ich eigentlich sagen wollte und absolute Verblüffung breitet sich für einen Moment auf seinem Gesicht aus, ehe ein lautes tiefes Lachen sie dahinrafft und mir meinerseits die Röte ins Gesicht treibt. Dann gibt er mir einen sanften Kuss auf die Stirn. „Dann war es wohl eine gute Idee Mr Sheperd darum zu bitten ein heißes Bad einzulassen und dir ein paar trockene Kleider herauszulegen.“ Nun ist es an mir ihn verblüfft anzusehen. „Dachtest du, ich würde dich sofort wieder nach Hause schicken, nass wie du bist ?“ Da ist es, dieses erhabene, selbstsicher anmutende Lächeln, für welches allein sein Gesicht geschaffen zu sein scheint. „Ich musste mir doch etwas einfallen lassen, um dich noch ein wenig hier zu behalten.“ „Woher wolltet Ihr….“ Ein fast strafender Blick lässt mich innehalten. „Woher wolltest du wissen, dass ich nicht hergekommen bin, um dich zu fragen, woher du die Dreistigkeit nimmst, meine Familie zu beleidigen und die Verlobung aufzulösen ? “ Sein Lächeln wird ein wenig breiter. „Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass du kommen würdest, wenn du den Brief liest. Immerhin warst du es, der mir schon bei unserer ersten Begegnung nur allzu deutlich gemacht hat, was ich zu tun habe und da erschien es mir reichlich unwahrscheinlich, dass du mich nun überreden willst meine Worte zurückzunehmen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)