Der Französischlehrer von Terrormopf (Heathcliff St. John's) ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Hallo =) Hier ist das neue Kapitel und ich hoffe, dass es gefällt und dieses macht einen großen Schritt in der Handlung. Stört euch nicht daran, viel Spaß (es beginnt noch am gleichen Tag an dem das Polospiel war) Er war nass. Draußen regnete es wieder stärker und er hatte auf dem Dach gesessen und eine nach der anderen geraucht. Die Gedanken hatten ihn nicht losgelassen und schließlich war er zu einem Schluss gekommen. Und so stand er nun hier, vollkommen durchnässt. Er klopfte und öffnete dann die Tür. Nemours saß an seinem Schreibtisch, hatte nur die Schreibtischlampe an, die ein spärliches Licht auf das Zimmer warf. In dem Moment, da Louis die Tür öffnete, drehte er sich um. „Louis?“, fragte er, „Was ist mit dir? Hast du dich noch nicht geduscht? Los, du solltest wirklich erst einmal heiß…“ Aber Louis sah es nicht ein ihn ausreden zu lassen, sondern nahm das Gesicht des Franzosen, der auf ihn zugekommen war, nun zwischen seine Hände und sagte: „Ist egal.“ „Willst du mich verarschen? Na los, zieh die nassen Sachen aus, ich bringe dir ein Handtuch.“ Doch Louis hielt seine Hände fest und sagte: „Hör auf einen auf Lehrer zu machen.“ „Aber…“ „Hör auf! Als wüsste ich nicht, was vorhin auf dem Parkplatz beim Polofeld fast passiert wäre!“ „Lass uns wenigstens die Tür schließen“, sagte nun Nemours leise und machte sich von seinem Schüler los, um seinen Worten Taten folgen zu lassen. Nun ging er doch an seinen Kleiderschrank und zog ein Handtuch heraus, das er Louis zuwarf. „Da, trockne dich ab, du erkältest dich noch.“ Damit wandte er sich wieder von Louis ab und seinem Schreibtisch zu. Der Engländer allerdings legte sich das Handtuch lediglich um die Schultern und ging dann langsam auf Nemours zu, der ihm den Rücken gekehrt hatte. Und dann blieb er direkt hinter ihm stehen. Er streckte den Arm aus und machte die Lampe aus. Nun war es dunkel um sie herum. Er schlang seine Arme um Nemours, drängte seine kalte Wange an die heiße des Franzosen. Es kam dem Franzosen jetzt anscheinend nicht mehr in den Sinn einen auf Lehrer zu machen, denn er fuhr dem Jungen durchs Haar, wandte dann den Kopf und küsste ihn. Oh ja! Diese Lippen waren das, wonach er sich schon seit ihrer ersten Begegnung gesehnt hatte. Diese Lippen, die begierig nach seinen eigenen schnappten. Und diesen Fingern, die sich in seinem Haar festkrallten, die im nächsten Moment davon abließen und ungeduldig die Knöpfe seines Mantels öffneten. Nach diesem Körper, der sich nun gegen seinen drückte. Und diese Augen; diese Augen! Sie machten ihn wahnsinnig! Wenn er einen Moment aufsah, konnte er in diesem Blick nun alles lesen. Alles, was ihm bisher verwehrt geblieben war. Die Begierde, die Erregung, die Lust. Damit gehörten diese Augen nur noch ihm. Genauso wie der Rest Nemours’. Doch war es umgekehrt nicht genauso? War er dem Lehrer nicht ebenso ausgeliefert? Ein offenes Buch in seinem Verlangen? Es war ihm egal und er stöhnte auf, als er bemerkte, dass Nemours’ Lippen sich nun an seinem Hals zu schaffen machten. Ungeduldig, kurzatmig drängte er den Franzosen zum Bett und der ließ sich scheinbar willenlos führen; oder zog er ihn nicht schon? Nemours begann wieder seine Lippen zu liebkosen, fuhr Louis mit den Fingern durch das nasse Haar und im nächsten Moment trennten sie sich, damit sich der Schüler seines nassen Mantels und des klammen Pullovers, das T-Shirt nahm er gleich mit, entledigen konnte, wobei ihm Nemours behilflich war. Der Regen trommelte währenddessen hart gegen die Fensterscheiben. Sie lagen nebeneinander, hatten bis jetzt nicht gesprochen, lauschten nur noch dem sanften Nieselregen, dem Nachklang des Gewitters. Ja, sie hatten es getan. Und ja, es war der beste Sex gewesen, den Louis jemals gehabt hatte. „Ich will eine rauchen“, versetzte er und war selbst erstaunt, wie rau seine Stimme klang. Nemours, der auf dem Bauch lag, den Arm über Louis Brust, hob nur eine Augenbraue, sah zu ihm und entgegnete: „Hör auf, sonst krieg ich auch noch Lust.“ „Lass uns raus gehen und eine rauchen, jetzt ist eh keiner mehr wach“, drängte der Londoner und setzte sich auf, was ein Brummeln Nemours zur Folge hatte. Er erhob sich, drehte seinem Lehrer den Rücken zu und suchte seine Kleider zusammen, um sie anzuziehen. Als er Nemours’ Hemd in die Finger bekam, warf er es diesem zu und maulte: „Na los, zieh dich an, ich brauch Nikotin!“ „Hetz doch nicht so“, brummte dieser, zog es sich aber nichtsdestotrotz an. Dann stand auch er auf und zog sich an. Louis stand schon, ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden klopfend, an der Tür. Seine Zigaretten waren noch immer in seiner Jackentasche und wenigstens noch nicht durchgeweicht. Als sie aus dem Gebäude kamen, schlug ihnen die Luft eiskalt entgegen und der Nieselregen ließ ihre Kleider noch klammer werden. Sie kamen am Tuck Store vorbei, der Süßigkeitenladen in dessen Ladenfenstern Lichtgierlanden aufgehängt waren, gingen die Auffahrt entlang und blieben schließlich hinterm Torpfosten stehen. Louis zog seine Zigarettenschachtel aus der Tasche, holte zwei heraus, gab eine davon Nemours und nahm dann das Feuerzeug aus seiner Hosentasche. Louis klapperten jetzt schon die Zähne. Nemours und er berührten sich in keinster Weise. Der Junge hockte mit dem Rücken an den Pfosten gelehnt da und Nemours stand neben ihm. Schweigend starrten sie auf die Straße. Warum musste es nur so saukalt sein? Louis fluchte innerlich. Er hatte eine Gänsehaut und er war sich sicher, dass irgendjemand bald hierher kam, nur um herauszufinden, was dieses elend laute Geklapper war, das von seinen Zähnen ausging! Nemours war vor Louis fertig und schnippte seine Kippe auf die Straße in eine Pfütze, die sich gesammelt hatte. Mit einem Zischen erlosch sie. Louis erkannte das als sein Zeichen, denn nun erhob er sich, nahm noch einen letzten Zug und ließ die Zigarette dann fallen, um sie mit seinem Schuh auszutreten. Schweigend gingen sie wieder ins Internat und in der großen Halle gingen sie stumm ihres Weges, ohne eine Geste, ein Wort des Abschieds. Louis grinste. Es war also tatsächlich nur Sex gewesen. Gelassen ging er durch den Essensraum und durch die Hintertür zu den Treppen. Er ging sie fast alle hinauf, bis er vor seinem Zimmer stand. Er trat ein, schaltete aber das Licht nicht an. Er wollte sich einfach nur noch in sein Bett fallen lassen, doch gerade als er sich umgezogen hatte und dazu bereit war, erkannte er, dass hier schon jemand lag. Etwas verwirrt griff er nach seinem Handy, das auf dem Nachttisch lag, schaltete die Beleuchtung ein und hielt es nun an das Gesicht des fremden Bettenliegers. Und er erkannte Richard. Vorsichtig rüttelte er ihn an der Schulter, sodass er wach wurde. „Rich? Hey Mann, was machst du denn in meinem Bett?“, fragte Louis, während Richard sich die Augen rieb. „Auf dich warten. Bin ich eingeschlafen? Wie viel Uhr ist es?“, kam die Gegenfrage. Louis seufzte und sah auf sein Handy, dann sagte er: „Halb eins und nun sag mir, warum du auf mich wartest.“ „Weil ich wissen will, wo du warst.“ „Bei Nemours.“ Ja, er sagte die Wahrheit, nur sollte nun die Frage kommen, was sie gemacht hätten, dann würde er lügen; eiskalt. „Bei Nemours?“ Er klang noch immer sehr verschlafen. „Ja. Aber jetzt komm, geh schlafen, du pennst ja schon im Sitzen ein.“ „Keine Lust hochzugehen.“ „Dann rutsch mal“, seufzte Louis und schob sich zu Richard unter die Decke. In früheren Zeiten hatten sie oft in einem Bett geschlafen. Richard war immer zu ihm gekrochen gekommen, wenn er Heimweh hatte und Louis war der Einzige gewesen, der ihn nicht ausgelacht hatte, sich nicht über ihn lustig gemacht hatte. Er hatte ihm nachts einen Platz bei sich freigehalten und sich seiner Tagsüber angenommen. Richard war nie wirklich beliebt gewesen, im Gegensatz zu Louis. Der hatte stets irgendwelche Bewunderer um sich gehabt. Und dennoch hatte er Richard wie einen kleinen Bruder behandelt, seit sie sich ein Zimmer im ersten Jahr geteilt hatten. Doch eigentlich waren diese Zeiten schon lange vorbei und Louis wunderte sich, warum Richard nun bei ihm schlafen wollte. „Fast wie früher, nicht wahr?“, murmelte Richard. „Wie ist das Spiel ausgegangen?“, fragte nun Louis. Er streichelte dem Rotschopf sanft durchs Haar. „3:4 Kenton“, entgegnete Richard mit einem bitteren Unterton. „Wer hat das Tor für Heathcliff gemacht?“ „Captain. Aber ich hätte auch fast eins geschafft, aber der Ball ist so hoch geflogen, dass es erst nicht eindeutig war, ob er eigentlich durch den Torpfosten durchgegangen wäre und dann hat der Torrichter für Aus gestimmt.“ „Gut! Ich bin stolz auf dich.“ Sie lagen einander zugewandt und Louis sah den Anderen sanft lächeln, woraufhin auch er ein Lächeln nicht unterdrücken konnte; vorsichtig strich er dem Rotschopf eine Strähne aus dem Gesicht. Dann alle Haare. Er beugte sich zu ihm vor und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Weißt du, es ist wirklich fast wie früher“, flüsterte er und drückte Richard etwas näher an sich. Dieser schlang ebenfalls die Arme um ihn und seufzte wohlig auf. Louis lauschte dem Atem Richards, der immer ruhiger und gleichmäßiger wurde. Er spürte die Atemzüge des Oxforders beruhigend gegen seinen Körper drücken, das Herz sachte schlagen. Richard war für ihn immer wie ein jüngerer Bruder gewesen. Immer hatte der zu ihm aufgesehen, hatte alles toll gefunden, was Louis gemacht hatte. Das hatten andere zwar auch getan, aber bei denen war es nicht echt gewesen; bei denen war alles gestellt; vielleicht weil ihre Eltern gesagt hatten, sie sollten sich mit Louis Macheath anfreunden, das war ein wichtiger Kontakt. Und bei ihnen war er gestellt gewesen, niemals natürlich. Nur bei Richard hatte er es sich getraut er selbst zu sein und selbst dann noch hatte Richard bewundernd zu ihm aufgeschaut. Und mit der Zeit hatte das Bewundernde ab- und das Verständnisvolle zugenommen. Selbst wenn Richard es selbst womöglich gar nicht wusste, ohne ihn hätte Louis es kein Jahr auf dieser Schule ausgehalten. Plötzlich spürte er eine Hand an seiner Wange, Richards Hand. War er etwa aufgewacht? Er sollte nicht mitbekommen, dass Louis nicht schlief, so schloss dieser rasch die Augen und wartete ab, doch was nun geschah übertraf seine Vorstellungskraft weit. Denn nun legten sich sanft Richards Lippen auf die Seinen. Richard küsste ihn! Was sollte das? Seit wann wollte Richard…? Nun schlang der Rotschopf seine Arme um Louis Nacken und drängte sich näher an ihn. Louis überlegte fieberhaft, was er nun tun sollte und schließlich kam er zu einem Schluss. Er erwiderte den Kuss und gerade als er begann, spürte er, wie Richard erschrocken innehielt, doch anstatt ebenfalls aufzuhören, streichelte er dem Anderen durch die Haare und fuhr fort ihn zu küssen. Und schließlich, endlich, gab sich Richard auch wieder diesem Kuss hin. Ich hoffe, es hat euch gefallen und würde mich über etwas mehr Rückmeldung wirklich freuen. Ich bin ja normalerweise niemand der um Kommentare bettelt, aber wie soll ich sonst wissen, ob es gefällt, nicht gefällt oder einfach nur abstoßend ist? Also ich würde mich über einen Kommentar wirklich freuen und verspreche auch zu antworten. LG, Terrormopf Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)