Shangri La von Kourin (1. Nostalgie - Aufbruch) ================================================================================ Kapitel 3: Aufbruch - 2. Pfad ----------------------------- Genervt blickte Van sich nach allen Richtungen um. “Das darf doch nicht wahr sein! Bevor ich aufbrach sagte Vater, er würde jemanden beauftragen der mich begleiten solle. Und ich würde ihn an diesem Waldstück antreffen. - Aber weshalb warte ich hier nun bereits einen halben Tag auf ihn?!”, wütend stieß er sich von dem Baumstamm ab, an welchen er gelehnt hatte und ging in den Wald hinein. Dort blieb er abrupt stehen, als er eine junge Frau mit langem blonden Haar sitzen sah. Sie war so wunderschön, dass der junge Kronprinz von Farnelia einfach nicht seinen Blick von ihr abwenden konnte. Schließlich bemerkte die junge Frau Van und deutete ihm lächelnd näher zu kommen. Wie von selbst bewegten sich seine Beine auf sie zu ohne sie auch nur einen Moment aus den Augen zu verlieren. “Sagt, befindet ihr es nicht als unhöflich eine Dame anzustarren, welcher ihr soeben zum ersten Mal begegnet seid?” , fragte sie ihm miet einer sanften glockenhellen Stimme und blickte ihn mit ihren hellgrünen Augen an, die welche voller Wärme waren. Diese Stimme, diese Augen, ihre ganze Gestalt und die Art von Grazie wie sie auf dem Stein saß, welcher von warmen Lichtstrahlen erhellt wurden, die durch das dichte Blätterdach fielen…. Er konnte und wollte seine Augen nicht von dieser unfassbaren Schönheit lassen. “Dürfte ich erfragen, welchen Namen diese göttliche Schönheit trägt?”, fragte erwies vom Donner gerührt, als er vor ihr auf die Knie fiel und ihre Hand küsste. “Midori. Mein Name lautet Midori.”, lächelte sie und stand auf. “Midori. - Welch wunderschöner Name. Welch wunderschöner Klang! Dieser Name wird eurer Schönheit wahrlich gerecht.” “Komm….”, lächelnd stand sie auf, nahm Vans Hand und führte ihn noch tiefer in den Wald bis sie zu einer Höhle gelangten. Vor ihren Eingang blieben sie stehen und sahen sich tief in die Augen. “Ihr seid so überirdisch schön, Midori….”, flüsterte er. “Schsch…..”, flüsterte sie und küsste ihn zärtlich. Van, der dies erwiderte, zog sie an sich und streifte leidenschaftlich über ihren Rücken. Beide waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als das sie die Frau bemerkten, welche sich in einem Strauch versteckte und die beiden beobachtete. “Was zum….?! Das darf doch nicht wahr sein?! Wer ist der Kerl?!” Plötzlich erschien vollkommen lautlos ein junger Mann mit langem blondem Haar neben ihr. “Allen. Was zum Teufel geht hier vor?! Ich dachte, du würdest den Lockvogel für sie spielen?!”, flüsterte sie ihrem Partner gereizt zu. “Das hatte ich auch eigentlich vor. Aber was soll ich machen, wenn er schneller war?”, flüsterte er und deutete auf Van, welcher Midori nun noch leidenschaftlicher küsste. “Komm….”, flüsterte sie und zog ihn in Richtung des Höhleneinganges. “Ja…”, antwortete Van kaum hörbar und folgte ihr bereitwillig. “Verflucht! Hat sie der noch alle?! Er kann ihr doch nicht in die Höhle folgen!” “Ruhig Blut. - Es gibt zwei Möglichkeiten: Die erste wäre, er ist ein hervorragender Jäger. Die zweite wäre, er ist ein Vollidiot.” “Ich tippe eher auf zweiteres.”, knirschte die junge Frau und stürmte aus dem Gebüsch. “Sie ist und bleibt ein kleiner Wildfang.”, schmunzelte Allen und stürmte ihr nach. “Hey, du! Leg dich gefälligst mit jemanden von deinem Kaliber an!”, rief die junge Frau an Midori gewand und baute sich vor ihr auf. “Was wollt ihr von uns?! Weshalb stört ihr zwei Verliebte?”, entgegnete diese und klammerte sich an Van, welcher sie fest an sich drückte. Genervt verdrehte Allens Partnerin die Augen. “Du brauchst dich nicht zu verstellen. Wir wissen was du bist.” “Wenn dem so ist, ist es wohl nun nicht mehr nötig sich hinter dieser Gestalt zu verstecken.”, grinste Midori welche immer größer und größer wurde. Ihre langen blonden Haare wurden grün. Ebenso wie ihr restlicher Körper. Ihre Augen wurden riesig und ihre Arme, welche um Van geschlungen waren, verwandelten sich in riesige Scheren. “Nun, was wollt ihr nun ausrichten?”, lachte Midori, welche nun eine riesige Gottesanbeterin war und Van in ihren Scheren hielt. “Ich werde nichts unternehmen.”, grinste die braunhaarige. “Denn du stehst weit unter “seiner” Würde.” Sie warf den Ärmel ihres Kimonos zurück, sodass die Gottesanbeterin das Schwert erblicken konnte, welches sie an ihrem Körper trug. Erschreckt weiteten sich Midoris Augen. “Nein! - Du! Du bist also “seine” Trägerin?!” So schnell sie konnte wandte sie sich um und versuchte zu flüchten. “Allen! Schnapp sie dir! Ich werde mich um diesen Blödian kümmern!” Augenblicklich zog Allen sein Schwert, sprang auf die Gottesanbeterin zu und schlug ihre gewaltigen Scheren ab, in welcher Van gefangen war. Während das Monster vor Schmerzen brüllte und Allen weiterhin auf sie einhieb fiel Van zu Boden. Wenige Meter bevor er aufschlug wurde er von der jungen Frau aufgefangen. “Was ist mit Midori?”, fragte er erschöpft. Fragend blickte die braunhaarige Allen an, welcher gerade sein Schwert zurück in seine Scheide steckte. “Ist erledigt. Allerdings war sie kein sonderlich starkes Exemplar. - Wahrscheinlich war es noch ein Jungtier.” “Midori…. - Wer bist du ?”, fragte er an die junge Frau gewandt, welche ihm im Arm hielt. “Hitomi.” Dies war das letzte was Van hörte, bevor er in Ohnmacht fiel. Fortsetzung folgt…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)