Von Halloween und Ananasphobien von Keinseier (Beitrag zu Almas WB der unsinnigen Wörter) ================================================================================ Kapitel 1: Und wir sitzen so vorm Molotow... -------------------------------------------- „Und wir sitzen so vorm Molotow und trinken Cocktails, auf die gute alte Zeit..“, lallend, singend oder eher grölend, „Und wir seufzten bis zur Heiserkeit. So wie immer! Sind wir nicht schon so weit? Es wird schlimmer… und langsam wird’s uns hier zu kalt!! Und du fragst wohin wir geeeeeeeeeeehn solln und du fragst wohin wir gehen? Hast du dazu gelernt?! Das hast du dir verdient!“ja, eher grölend, zogen wir durch die Straßen Hamburgs. Total betrunken den Wind um die Nase wehen spürend, den Rausch des Alkohols fühlend und einfach glücklich? Vielleicht eher überdreht. „DIR VERDIEEEEEEEENT!!“, schrie das Mädchen, welches neben mir wankte, laut und schief und brach darauf in lautem Gelächter aus. „Oh man, so betrunken war ich schon lange nischt mehr“, lachte sie und sah mich mit glasigem Blick an, ein verwegenes Grinsen zierte ihre schmalen Lippen, die dunkelblonden Haare wehten im nächtlichen Wind, wir standen am Hafen. Ihre grünen Augen blitzen frech unter dem viel zu großen, spitzen Hexenhut hervor und sahen mich herausfordernd an. „Na los, lass uns was totaaal verrücktes machn“, brachte sie schließlich etwas lallend hervor und musterte mich. Ich, in meinem albernen Skelettkostüm, sah sie nur unschlüssig an und zuckte mit den Schultern. „An was hast du denn gedacht?“. Man sollte meinen in unserem eigentlich mehr lächerlichem Aufzug durch die Öffentlichkeit zu rennen sei verrückt genug, doch war heute Halloween und so war es nicht wirklich was besonderes. Es war drei Uhr in der Nacht, die „trick or treat“ Kinder waren schon längst im Bett, aber aus diesem Alter waren wir zwei wohl eh raus. Vielmehr kamen wir gerade von einer schrägen Halloween Party, die mehr an den Kölner Karneval erinnert hatte und von daher nur mit sehr viel Alkohol auszuhalten war. Unser jetziger Zustand war das Ergebnis der durchzechten Nacht. Genau genommen wurde ich dort widerwillig von einem Kumpel von mir mit hingeschleppt. Dieser hatte sich aber schon vor einer halben Ewigkeit mit `Barbie` aus dem Staub gemacht. Und die Frau war glaube ich nicht mal verkleidet, die läuft wahrscheinlich immer so rum. Jedenfalls war das der Eindruck, den ich von ihr hatte, aber das soll mich nicht stören. Stattdessen hab ich SIE getroffen, sie die hier gerade total sternhagelvoll mit mir am Hafen steht und „Wir sitzen so form Molotow“ gegrölt hat. Ihr Name war Lena und sie war 16, viel mehr wusste ich eigentlich auch gar nicht. „Hey Jan! Wasch isn nu?, lallte sie weiter und versuchte wohl ernst zu wirken. Um diesen Eindruck zu verstärken stemmte sie die Hände in die Hüften und sah mich schief an. „Ach ich weiß nichts…“, wich ich aus, anscheinend war ich nicht ganz so furchtbar betrunken, sonst wäre mir sicher was eingefallen. Ich sah sie an – sie sah zurück, eine ganze Weile, bis sie sich schließlich breit grinsend auf mich zu bewegte und ihre Hände auf meine Brust legte. „Weischt du..“, begann sie erneut und ich musste schwer schlucken, als sie mich so von unten her ansah. Erwartungsvoll sah zu ihr runter, zu allem bereit was nun auch immer passieren mochte. „Ich musch kotzen“, mit diesen Worten ließ sie ihren Kopf nach unten wegklappen und entleerte ihren Mageninhalt mehr oder minder auf meiner Hose. OKAY, ich war dann doch nicht zu allem bereit gewesen, für so etwas zumindest nicht! „Hey alles ok?“, fragte ich besorgt nach und hielt die wankende kleine Dame an den Schultern fest. Sie sah kurz mit schwammigem Blick zu mir auf und grinste benebelt, um sich darauf gleich noch einmal zu übergeben. Diesmal war ich aber schneller und konnte ausweichen, auch ohne sie fallen zu lassen. „Ich glaub ich bring dich besser nach Hause, wo wohnst du?“, fragte ich sie ruhig und stützte sie weiterhin. Sie reagierte nicht. „Hey!“…. Noch immer keine Reaktion, stattdessen vernahm ich ein leises Schnarchen. „HEY!!“, schrie ich sie nun an. „Was?!“, erschrocken zuckte sie zusammen, ich hatte sie wohl wirklich aus dem Schlaf gerissen, unglaublich! „Wo wohnst du?“, wiederholte ich die Frage, diesmal etwas energischer. „Vogelstraße 9“, antwortete sie darauf und lehnte sich gegen mich, ich umfasste ihre Taile und legte ihre Hand auf meine Schulter, um sie auf dem Weg zurück stützen zu können. Sie fing an zu kichern und wir gingen los. Nach einer halben Stunde Fußmarsch, einer halben Stunde Abenteuer, einer halben Stunde Nervenkitzel, oder auch einer halben Stunde Lachen waren die Hexe und das Skelett, also wir, dann endlich an besagter Adresse angekommen. Ohne dabei von einem Auto überfahren worden zu sein, überfallen worden zu sein, oder von einem Trupp Baumknutschender Ökotussis, die für mehr Ökostrom auf dieser Welt protestieren, verschleppt worden zu sein! Okay, die Wahrscheinlichkeit auf letztere mitten in der Nacht zu treffen war wahrscheinlich so hoch, wie die Wahrscheinlichkeit, dass unser alter, gammliger Gartenzaun zum Weltkulturerbe erklärt werden würde. Bei ihr vor der Tür angekommen forderte ich sie dazu auf mir ihren Schlüssel zu geben, welchen sie sogar wider erwarten ziemlich schnell fand und mir gab. Ich schloss die Tür der Wohnung auf und wir traten, mehr oder weniger leise, ein. Lena entschied sich anscheinend für weniger leise, sie rannte sofort nachdem ich sie losgelassen hatte gegen den Schuhschrank und prustete dannach unterdrückt los. „Psssst, sei doch leise“, versuchte ich sie zu ermahnen, auch wenn ich wusste, dass es wohl wenig Sinn hatte. „Ok“, kicherte sie weiter und versuchte sich von ihren Chucks zu befreien, was ihr letztendlich sogar gelang. Doch anstatt diese einfach auf den Boden zu stellen warf sie sie kichernd in den Flur. Ich zuckte bei dem Gepolter zusammen, ihren Eltern wollte ich eigentlich nicht begegnen. „Sei doch leise!“ wollte ich am liebten schreien, doch kam nur ein unterdrücktes zischen aus meiner Kehle. „Tschuldigung…“ „Schon gut“, seufzte ich, „wo ist dein Zimmer?“. Sie sah den Gang entlang und deutete auf die letzte Tür im Flur. „Da.“ „Ok.. schaffst du das alleine? Ich müsste glaub ich langsam mal los, wenn ich die letzte U-Bahn noch kriegen will.“ Statt mir zu antworten grinste sie mich nur weiter leicht benebelt an und schwankte weiter leicht hin und her, bis sie schließlich beinahe umgekippt wäre und nur noch die Raufasertapetenwand konnte ihren Sturz verhindern. Ich seufzte resignierend und ging ein paar Schritte auf sie zu. „Ok, alles klar, dich kann man ja so nicht alleine lassen.“, meinte ich sanft und schob sie vorsichtig Richtung Zimmertür. Wieder ein Kichern ihrerseits. „Danke… du bist süß“, flötete sie. Zum Glück konnte sie im halbdunkel, und da ich hinter ihr ging, nicht sehen, dass mir dieser Kommentar sogleich einen zarten rosa Schimmer im Gesicht verschaffte. Aber egal was sie sagte, immerhin kotzte sie nicht mehr! Auf ihren Kommentar also nichts weiter erwidernd, traten wir in ihr Zimmer ein. Sie ließ sich sofort auf ihr Bett fallen und ließ einen zufriedenen Seufzer von sich hören. Etwas unschlüssig stand ich weiterhin mitten im Raum und sah zu ihr rüber. Sie lächelte mich an und führ dann mit ihren Händen zu ihrem Gürtel, um selbigen auch gleich zu öffnen. Ich schluckte schwer und konnte meinen Blick nur schwer von ihren Händen abwenden. Wieder etwas rot sah ich schließlich beschämt zur Seite und bekam nur aus dem Augenwinkel mit, dass sie die schwarze Hose dann vollständig geöffnete hatte und etwas krampfhaft schließlich auszog. Wieder schluckte ich und wagte es nicht wirklich einen Blick zu riskieren, was sollte das werden? „Na los… zieh dich aus“, meinte sie mit fast schon bestimmtem Ton zu mir. Ich sah sie schockiert an, das konnte sie jetzt doch nicht Ernst meinen, oder doch? „M..meinst du das ernst?“, stocherte ich, noch immer vollkommen mit der Situation überfordert, nach. Ich war zwar schon 17, aber richtige Erfahrungen mit Mädchen hatte ich irgendwie noch nicht gesammelt. „Na klar“, meinte sie, als sei es selbstverständlich. Ich wurde knallrot. „Mit der vollgekotzten Hose darfst du nicht in mein Bett!“ Ich sah sie kurz irritiert an bis es dann Klick machte, //na klar wollte sie nicht mit dir schlafen du Volltrottel!// schoss es mir durch den Kopf. Mein Anblick musste wohl ganz schön dämlich ausgesehen haben, denn sie fing an rumzuglucksen und zu kichern. „Was hast du denn gedacht?“, fragte sie lachend, mein Blick hatte sicher alles verraten. Grummelnd wurde ich wieder mal etwas rot, so blöd konnte auch nur ich sein! Idiot! Idiot! Idiot! Wieder mal zum Affen gemacht! „Was ist denn nun?“, hackte sie noch immer leicht glucksend nach. Ich warf flüchtig einen Blick auf die Uhr und musste feststellen, dass es mittlerweile eh zu spät war, um nach hause zu kommen. Seufzend nickte ich kurz, dann würde ich wohl hier bleiben. Ich öffnete also ebenfalls meine Hose, ihre gaffenden Blicke konnte man auch spüren ohne sie anzusehen. Wer war hier eigentlich der Kerl? Aber was soll’s, ich zog die Hose also einfach runter, als plötzlich… „AAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHH!!! WAAAAAAAH! NIMM DAS WEG!!! ZIEH DAS AUS!!!!“, kreischte sie los, ich sah nur, nun vollkommen verstört, zu ihr rüber, als sie auch schon aus ihrem Bett aufsprang, auf mich zusprintete, mir die die Boxershorts mit einem gewaltigem Ruck von den Hüften riss und mir mit selbiger auch noch gleich die Füße wegzog, als sie sie mir gänzlich entfernen wollte. „HEY!“, schrie ich sie ziemlich geschockt an, landete unweich auf meinem Hinterteil und verstand nun gar nicht mehr was los war. Knallrot bis über beide Ohren saß ich auf dem Boden und verdeckte mit meinen Händen das nötigste, während sie laut schreiend, quasi immer im Kreis, die Boxershorts in einer Hand so weit weg wie möglich von sich haltend, durchs Zimmer sprang. „WAAAAAAAHHHH!!!“, kreischend lief sie schließlich zum Fenster und riss dieses hektisch auf. „Hey, was hast du vor?! Lass das!!“. Ich sprang auf und versuchte von hinten an meine Shorts zu kommen, doch sie war schneller und ließ erstere aus ihrem Fenster segeln. Ich drückte mich, ohne zu bemerken was ich eigentlich tat, von hinten an sie und sah über ihre Schulter. meiner Shorts hinterher, die sich im nächsten Baum verfangen hatte. Ganz große klasse! „Sag mal spinnst du?“, fauchte ich sie an. Sie atmete schwer, wohl durch die Aufregung, und antwortete mir erst nicht. Erst jetzt bemerkte ich, wie wir eigentlich da standen. Ich hatte meinen Unterleib noch immer dicht an ihren Hintern gedrückt und wich, als ich dies realisierte, erschrocken ein paar Schritte zurück. Doch dann sah ich sie wieder verärgert an. „Sag mal hast du sie noch alle?“, versuchte ich es erneut. Sie drehte sich langsam zu mir um. „Nein, kannst du mir mal sagen was das sollte!? Das kannst du nicht bringen! Wolltest du mich umbringen!?“. Wieder mal verstand ich nur Bahnhof. „Was zur Hölle war denn so schlimm an der Shorts?!“ „Na das Motiv! Du kannst da doch keine Ananas drauf haben! Ich hab ne Ananasphobie!“, erklärte sie mit hoher, quitschender und aufgebrachter Stimme. „Bitte was?“, fragte ich ungläubig nach. Das war ja wohl das bescheuertste was mir jemals zu Ohren gekommen war. „Ananasphobie!“, wiederholte sie trocken mit ernstem Blick und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich sah sie weiterhin ungläubig an und schüttelte den Kopf. „Und wie willst du da bitte einkaufen gehen? Da liegen die Dinger auch rum!“ „Ich geh halt nicht in die Obstabteilung.“, erklärte sie plump. Ungläubig sah ich sie an, aber sie machte keine Anstalten das ganze als Witz aufzuklären, sie meinte das wirklich ernst! Ich schüttelte nur wiederholt den Kopf. „Na dann… und was mach ich jetzt?“. Noch immer wurden meine Hände als provisorischer Sichtschutz missbraucht. Sie sah mich nur unschuldig grinsend an und zuckte mit den Schultern. Letztendlich hatte sie mir dann doch noch ne Shorts von ihrem großen Bruder geholt. Mich wunderte es echt, dass keiner bei dem Geschrei aufgewacht war, aber entweder waren die das hier bereits so gewohnt, oder einfach tot. Eine andere Erklärung gab es da einfach nicht! Nun lagen wir also nebeneinander in ihrem Bett, sie schien auch schon wieder etwas nüchterner zu sein. Ich starrte an die Decke und wusste nicht so recht was ich sagen sollte. „Hey…“ „Ja?“, vorsichtig linste ich zu ihr rüber. „Es tut mir leid“, gab sie dann mehr oder weniger reumütig von sich, mit einem zuckersüßen Lächeln auf den Lippen. „Was?“ „Na das alles… erst kotz ich deine Hose voll und dann werfe ich deine Shorts in den Baum… Wahrscheinlich kannst du sie aber morgen aus dem Küchenfenster raus wieder einsammeln…“ Sollte ich mich jetzt freuen? Heißt das, dass das Ding nun direkt vorm Küchenfenster hing? Na ganz großes Kino! Ich seufzte resignierend. „Schon gut“, murmelte ich, nun doch langsam ziemlich müde. Ein weiterer Moment der Stille, ein Vogelzwitschern, na großartig! Etwas genervt schnappte ich mir das nächstbeste Kissen und presste es auf mein Gesicht. „Das würde ich nicht tun…“, kommentierte sie was ich dort grad tat. „Wieso?“, nuschelte ich ins Kissen und tat keine Anstalten das Kissen wieder von meinem Gesicht zu entfernen. „So hör ich die scheiß Vögel immerhin nicht!“, fügte ich dann noch dazu. „Nun…“, setzte sie an, „Ich will dir den Spaß ja eigentlich nicht nehmen, aber auf dem Kissen ist mein alter Hund immer mit seinem Arsch drüber gerutscht. Er hatte Hämorrhoiden.“, erklärte sie in einem Ton, als wenn sie gerade über schönes Wetter reden würde. „Was?“, wiederholte ich ungläubig. „Hmh, ja! Du hast mich schon verstanden.“ „WÄH!“, diesmal war ich der der schrie und das Kissen hastig von mir runter nahm und ins Dunkel des Zimmers warf. „Warum zur Hölle hast du das dann im Bett liegen?!“. Schon wieder wurde ich laut, die Frau brachte mich einfach um den Verstand! Und das ist jetzt nicht positiv gemeint! Doch anstatt einer Antwort bekam ich nur wieder ihr Gekicher zu hören, erst als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, bekam ich eine Antwort: „Ich weiß auch nicht… hab mich auch selbst gewundert, dass es hier drin ist… ist mir auch gar nicht aufgefallen. Tut mir leid“, entschuldigte sie sich und schielte zu mir rüber, mit dem wohl hübschesten Lächeln das mir je unter die Augen gekommen war. Da konnte man ja nur zurücklächeln und eh ich wusste wie mir geschah, hatte sie sich auf den Bauch gerollt und ihr Gesicht über meines geneigt. Sie fixierte meine Augen und ich sah sie ebenfalls an. Was sollte das jetzt? Wollte sie mich schon wieder verarschen? Trotz des eher unguten Gefühls hielt ich ihrem Blick stand, bis ich merkte, dass sie sich mir langsam näherte, ihre Augen schloss und mich schließlich küsste. Mehr als nur verwirrt machte ich erstmal nichts, dann fühlte ich ihre Fingerspitzen, die mir sanft über die Schläfe strichen. Zögernd erwiderte ich den Kuss, zumindest kurz, dann drückte ich sie von mir runter. „Sag mal was soll das eigentlich? Machst du dich schon wieder über mich lustig? Ich meine wir sind nicht mal mehr betrunken, warum tust du das?“, fragte ich sie und fixierte sie mit ernstem Blick. Unschuldig sah sie mich an. „Nein, wie kommst du darauf? Habe ich das heute etwa schon mal? Und was hat das mit betrunken sein zu tun?“ Sie schien wirklich nicht zu wissen was ich meine. „Ich hab mich doch schon dafür entschuldigt, dass ich dir die Hose vollgekotzt habe und naja… dich etwas ruppig entkleidet habe.“. Sie schien nun beinahe etwas verlegen. „Also ich.. nein ich meine… also… eigentlich.. nichts“. Mir viel nun selbst auf, dass das ganze eigentlich immer nur Fehlinterpretationen meinerseits waren und sie mich genau genommen gar nicht verarscht hat, höchstens über mich gelacht. Aber das konnte ich ihr nicht mal wirklich übel nehmen, ich war ja selber schuld! Noch immer sah sie mich erwartungsvoll an. Stattdessen war diesmal ich der jenige, der die Initiative ergriff, sie zu mir runter zog und sie einfach küsste. Sie ließ nicht so lange auf sich warten und erwiderte den Kuss sofort. So verfielen wir in ein immer heißer werdendes Zungenspiel, ich strich ihr durchs Haar, sie seufzte genüsslich auf. Die Gefühle die sich in mir ausbreiten waren unglaublich und irgendwie noch fremd. Und doch verwirrte mich das ganze etwas, ich kannte sie doch kaum. Sie schien meine Unsicherheit zu spüren, vielleicht ging ihr auch einfach die Luft aus, ich weiß es nicht, aber sie löste den Kuss. „Ist was?“, fragte sie sanft und strich mir über die Stirn. „Nein, was soll schon sein? Ich hab mir nur gedacht, das wir uns schleunigst noch besser kennenlernen sollten“, erwiderte ich grinsend, welches sie mir zurück gab. Allerdings mit einem noch ganz anderem funkeln in den Augen. Wahrscheinlich hatte sie die Zweideutigkeit des Satzes, welche mir erst gerade im Nachhinein bewusst wurde, schon früher erkannt. Sie küsste mich erneut, aber nur kurz. „Willst du mir nicht mal irgendein Kompliment machen, so wie Männer das normalerweise tun?“. Moment mal, Klischee? Entweder hatte sie nun auch noch nicht wirklich Ahnung, oder sie stand da wirklich drauf. Leicht verwirrt sah ich sie an. „Wie Kompliment? Du willst doch jetzt nicht allen ernstes so was wie: „Deine Augen funkeln wie Sterne“ hören, oder?“. Sie zuckte nur mit den Schultern und grinste mich erwartungsvoll an. „Ok… wie wärs mit: „Deine Augen sind schöner als der Sternenhimmel über Turkmenistan?““. „Was, wieso Turkmenistan?“, lachte sie vergnügt. „Naja ganz einfach…. Bei so viel Wüste gibt’s kaum Licht drum herum und der Sternenhimmel ist viel geiler“, erklärte ich grinsend, worauf hin sie noch mehr lachen musste. „Ach.. komm halt die Klappe“, verordnete sie glücklich lächelnd und beugte sich abermals zu mir runter und unsere Lippen verschmolzen zu einem weiteren Kuss. Meinetwegen kann diese Nacht für immer andauern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)