Schicksal von Kurai_Tenshi (Wie facettenreich das Leben sein kann) ================================================================================ Kapitel 1: Die Einsicht ----------------------- Es ist eine tief schwarze und sehr kühle Winternacht. Die Straßen sind leer und die Sträucher und Grashalme sind mit kleinen Eiskristallen verziert. Sie erwecken den Eindruck als ob sie schlafen würden und jede Lichtquelle, die von den Laternen ausgeht, bringen sie zum funkeln und glitzern. Durch einige Windzüge, wirkt es fast so als würden sie tanzen. In vereinzelten geschlossenen Fenstern brennt noch Licht. Jedoch ist ein Fenster weit offen stehend, aber dort brennt kein Licht. Das einzige was verrät, dass dort jemand steht ist der Atem, der durch die kalte Luft wie Nebel wirkt. Es ist ein blasses Mädchen mit sehr langen schwarzen Haaren, die sie sich mit einem Holzstäbchen hoch gesteckt hatte. Sie beobachtete das Gras, welches sie in seinen träumerischen Bann zog. Der leere Blick in ihren Augen verriet, dass sie in Gedanken versunken war. Mit ihren Lippen formte sie lautlos die Frage „Warum?“ und eine Träne lief ihr übers Gesicht. In Gedanken fragte sie sich warum auf alles Gute, was ihr wieder fährt etwas schlechtes folgt und das in doppelter Form. „Geschieht das bei jedem Menschen im Leben oder bin nur ich vom Unglück verfolgt? Und wenn es so währe: WARUM? Warum dann darf ich nicht glücklich sein? Oder warum wieder fährt mir erst etwas Gutes und darauf folgt mir gleich mein persönliches Unglück. Das ist doch reine Achterbahnfahrt der Gefühle, eine Quälerei. Ich hab das Gefühl, dass das Schicksal mir immer wieder damit mitteilen will, dass ich nicht auf diese Welt gehöre. Aber warum wurde ich dann geboren??? Warum nicht abgetrieben oder warum sterbe ich nicht einfach. Und wenn ich von dieser Welt gehen will, dann wird es immer vereitelt. Ich habe das Gefühl, dass Schicksal Spielt mit mir und erlaubt sich auf meine kosten Scherze. ... “ von diesen quälenden Fragen und Gedanken befangen bilden sich weitere Tränen in ihren Augen und wenn jemand bei ihr währe könnte er jetzt ein leises Schluchtzen vernehmen, aber es ist ja keiner da. Wie immer. ... Niemand der sich für sie interessiert. Niemand der sie tröstet oder aufbaut. Leute die sich damals bei ihr Freunde nannten, haben ihr nur Schmerzen bereitet und sie hielt es für besser sich davon ab zu kapseln. Aber sie musste schnell merken, dass auch die Einsamkeit sehr schmerzte. „Was ist das denn für ein Leben, wenn man keine Freunde hat, keinen Partner, keine richtige Familie, wenn man einfach keine Person hat der man sich anvertrauen kann?!“ Wut machte sich in ihrem Körper breit und sie ballte ohne es zu merken, mit ihren Händen Fäuste. Zorn, Hass und Abneigung war in ihren Augen abzulesen. Es muss bald etwas passieren, das war ihr klar, wenn sie sich irgendwann ihren Traum von einem normalen Leben erfüllen will. Ein kräftiger Windstoß kam auf sie zu und riss sie für den Bruchteil einer Sekunde aus ihren Gedanken. Ihr Holzstäbchen fiel ihr aus den Haaren und die ganze Länge und Schönheit wurde freigesetzt. Sie machte keinesfalls die Andeutung die Haare wieder zusammen zu stecken, sondern schloss nur das Fenster und legte sich leicht zitternd ins Bett. Kurz darauf wurde ihr Körper gewärmt und sie dachte sich „So muss sich Geborgenheit anfühlen“ Sie konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Verbittert weinte und schluchzte sie in ihr Kissen und schlief irgendwann vor Erschöpfung ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)