Selena, bei Akatsuki von Kaja-chan (Die Hölle, oder doch erträglich?) ================================================================================ Kapitel 62: Kapitel 30 ---------------------- Kapitel 30 Wobei, da war gerade etwas, das mich ein bisschen mehr interessierte, als den Grund warum Tobi noch lebte! Warum, verdammt noch mal, hatte Hidan einen Arm um mich gelegt und mich zu sich gezogen, sodass ich ihm jetzt schon fast auf dem Schoß saß?! Ok, beschweren wollte ich mich darüber wirklich nicht, aber ich hatte nicht damit gerechnet, was heute öfters zu passieren schien und war deshalb wieder einmal knallrot angelaufen. Wobei, wenn man das ganze mal genauer nahm war das eigentlich gar nicht so schlecht… Das Wasser war schön warm und Hidan war nicht gerade unbequem… … Irgendetwas rüttelte an meinen Schultern, sorgte dafür, dass ich langsam wieder mehr von meiner Umgebung wahrnahm. Ich schlug die Augen auf und sah direkt in ein Gesicht. Wer war das? Und wieso kam er mir so unglaublich bekannt vor, weckte sogar irgendwie das Bedürfnis in mir ihn einfach zu küssen? „Selena!“ Das war mein Name… Ich blinzelte und dieses Mal erkannte ich das Gesicht, das sich nur wenige Zentimeter von meinem befand. Das war Hidan! Warte mal, Hidan? Wieso war er auf einmal so nah bei mir, warum spürte ich nicht mehr das warme Wasser um mich und warum wusste ich nicht warum er mich jetzt mit so einem spöttischen Funkeln in den Augen ansah? Ich hatte eindeutig etwas verpasst, aber was? „Na, auch endlich wieder wach?“ Ok, das würde meine Frage dann beantworten. Moment mal, wieder wach? Ich war doch die ganze Zeit…, oder etwa nicht? Er schien mir wohl anzusehen, dass ich gerade ein wenig überfordert war und kam mit ein bisschen zur Hilfe, wofür ich ihm innerlich dankte. „Du bist in der Quelle eingeschlafen. Ich hab gedacht ich lass dich einfach mal, aber es ist ziemlich spät und ich dachte wir sollten dann langsam wieder zurückgehen, außerdem bist du schon ein bisschen rot geworden.“ „Oh…“, mehr brachte ich im Moment einfach nicht zustande. Ich war einfach so neben Hidan eingeschlafen? Ich muss mich ja wirklich ziemlich wohl gefühlt haben… Naja, gut, ich konnte es ja verstehen, es war wirklich ziemlich angenehm bei Hidan zu liegen, auch wenn ich damit leider noch nicht so viele Erfahrungen hatte. Die wenigen hatten doch gereicht um mir das zu bestätigen. „Selena?“ Ich sah wieder hoch, wieder direkt in sein Gesicht. Irgendwie war ich ziemlich dösig - lag wohl an dem warmen Wasser - und wünschte mir im Moment nichts sehnlicher, als einfach meine Lippen auf seine legen zu können. Wer sagte eigentlich, dass ich das nicht machen konnte? Ich schloss die Augen und überwand den letzten, kleinen Abstand, spürte auch gleich seine weichen Lippen auf meinen. Jashin, das war einfach nur ein unbeschreibliches Gefühl! Es war fast noch besser als letztes Mal, brachte mich dazu meine Gedanken schweifen zu lassen, nicht mehr klar denken zu können. Viel zu schnell für meinen Geschmack löste er sich wieder von mir. Ich brachte es nicht über mich gleich wieder meine Augen zu öffnen, versuchte das kribbelige und zugleich geborgene Gefühl noch ein bisschen länger fest zu halten. „Selena.“ Irgendwie wurde mir gerade richtig schwindelig. Ich war wohl wirklich zu lange im warmen Wasser gewesen. Widerwillig öffnete ich meine Augen, sah ihn aber nicht direkt an, versuchte eher die aufkommende Übelkeit zu unterdrücken. Na ganz toll, das hatte mir jetzt gerade noch gefehlt… Hidan schien wohl bemerkt zu haben, dass es mir nicht sonderlich gut ging und legte seine Hand auf meine Stirn, wohl um meine Temperatur zu messen. Er stieß einen Seufzer aus, was mich dann doch dazu veranlasste ihn anzuschauen. Doch noch bevor ich etwas sagen konnte hatte er mich auch schon in die Arme genommen, war aufgestanden und trug mich jetzt in Richtung der Umkleiden. Ich war zwar überrascht, ihm aber gleichzeitig wirklich dankbar dafür. Auch wenn ich es hasste Schwäche zu zeigen, so war ich im Moment einfach nicht in der Lage zu laufen. „Meinst du, du schaffst es dich anzuziehen?“ Seine Stimme klang besorgt und auch seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war er nicht gerade begeistert von der Idee, dass ich mich alleine Umziehen sollte. „Schon gut, das wird ich grad noch so schaffen“, murmelte ich noch mit einem Lächeln, bevor ich leicht anfing zu zappeln, woraufhin er mich auch gleich runter ließ. „Wir sehen uns gleich am Eingang“, damit verschwand ich in die Umkleide und stützte mich dort erst einmal an der Wand ab. Gut, ich war mir doch nicht so sicher, ob ich das auch wirklich schaffen würde, aber mein Stolz weigerte sich es nicht zumindest zu versuchen. Leicht schwankend lief ich zu den Regalen und zog den Korb mit meinen Kleidern heraus. Ich brauchte länger als sonst, das war mir klar, aber ich wollte nicht das Risiko eingehen und durch schnelle Bewegungen dafür sorgen, dass der Schwindel, oder die Übelkeit noch schlimmer werden würden. Nach einer halben Ewigkeit, so schien es mir zumindest, verließ ich die Umkleide wieder und lief schon fast in Hidan hinein. Naja, eigentlich fiel ich eher, mich hatte soeben ein neuer Schwindelanfall gepackt und alles vor meinen Augen verschwimmen lassen. Bevor ich mich noch irgendwie hätte abstützen können fingen mich zwei Arme auf, die mich kurz danach hochhoben. „Scheint wohl nicht wirklich besser zu werden, hm? Am Besten ich trag dich einfach zurück.“ Ich brachte lediglich ein Nicken zustande, aber selbst das machte den Schwindel schlimmer, also beließ ich es dabei meinen Kopf gegen Hidans Brust zu lehnen und die Augen zu schließen. Irgendwie würden wir schon wieder ins Hotel zurückkommen… Das Nächste was ich wahrnahm war etwas ziemlich weiches. Müde öffnete ich meine Augen und sah erste einmal die Decke. Sehr hilfreich… Um mich herum war es dunkel, wenn man von einem schwachen Licht absah, das von Rechts kam. Träge drehte ich meinen Kopf, um in besagte Richtung zu sehen. Kurz darauf sah ich auch schon Hidan, der auf seinem Bett saß und der wohl bemerkt zu haben schien, dass ich wieder wach war, zumindest sah er gerade in dem Moment zu mir rüber. „Na, geht’s wieder?“ Gute Frage, wie ging es mir eigentlich im Moment? Abgesehen von einem ziemlich trockenen Hals hatte ich keinerlei Beschwerden, was wohl hieß, dass ich mich wieder erholt hatte. „So weit ganz gut, aber ich hab durst“, antwortete ich deshalb nur und fing an mich langsam hoch zu setzten. Neben mir hörte ich ein Rascheln, als Hidan aufstand um zum Tisch ging, was er dort genau machte konnte ich nicht sagen, er verdeckte mir mit seinem Rücken die Sicht, aber dem Zischen nach zu urteilen hatte er wohl gerade eine Flasche geöffnet. Meine Vermutung wurde bestätigt, als er gleich darauf mit einem Glas Wasser an mein Bett kam, um mir dieses zu geben, dabei ließ er sich auch auf die Bettkante sinken. Sachte nahm ich ein paar Züge und merkte sogleich, dass mein Hals nicht mehr kratze. Zufrieden stellte ich das Glas auf den kleinen Nachttisch und sah Hidan an. Was er im Moment wohl gerade dachte? (Hidans Sicht) Der Kleinen schien es wohl wirklich wieder besser zu gehen, sie sah wieder wach aus und schien auch keinen Schwindel mehr zu haben. Mal abgesehen von der Tatsache, dass sie im Onsen, fast auf meinem Schoß, eingeschlafen war, hatte mich noch mehr überrascht, dass sie so empfindlich auf das warme Wasser reagiert hatte. Dabei waren wir da noch nicht einmal so lange drin gewesen. Trotzdem waren ihre Wangen ziemlich schnell rot geworden. Deshalb hatte ich sie auch geweckt, aber mit dem Kuss den sie mir danach gegeben hatte, hatte ich nun wirklich nicht gerechnet! Naja, sie schien auch in dem Moment ein bisschen benebelt gewesen zu sein, aber ich musste sagen, der Kuss hatte mir noch besser gefallen, als der Erste. Zum einen hatte er länger gedauert und da war noch irgendwie mehr gewesen…. Ich konnte es nicht so genau beschreiben, aber ich hatte es bereut, dass wir ihn beendet hatten. Wobei es mich schon gewundert hatte, dass ich in dem Moment nicht wieder genauso reagiert hatte, wie beim ersten Mal… Könnte vielleicht auch daran gelegen haben, dass ich mir um die Kleine Sorgen gemacht hatte, weil man ihr irgendwie angesehen hatte, dass es ihr nicht so gut ging. Letztendlich war es ja wirklich so gewesen und hatte darin geendet, dass ich sie zurück tragen musste. Nicht das mich das wirklich gestört hatte! Zum einen war die Kleine nicht sonderlich schwer und außerdem konnte ich so sicher gehen, dass ihr Zustand nicht schlimmer wurde. Am Ende war sie wieder in meinen Armen eingeschlafen, was wohl irgendwie zur Gewohnheit zu werden schien… Mich störte das ja nicht! Mir gefiel die Tatsache ziemlich, da sie unweigerlich bedeutete, dass sich die Kleine ziemlich wohl bei mir zu fühlen schien und irgendwie sorgte das dafür, dass ich mich ziemlich glücklich fühlte. Jashin allein wusste warum…. Auf jeden Fall schien es, als hätte sich die Kleine erst einmal ausschlafen müssen, wenn man mal von der Tatsache ausging, dass sie die ganze letzte Nacht und den darauf folgenden Tag geschlafen hatte… Wäre ja eigentlich nichts Besonderes gewesen, aber da sie Gestern so… naja, kränklich gewesen war, hatte ich mir einfach Sorgen gemacht! Was wäre denn gewesen, wenn es ihr schlechter gegangen wäre und ich davon nichts mitbekam hätte, weil sie schlief? Das ging ja mal gar nicht! (Selenas Sicht) Innerlich seufzend gab ich es erst einmal auf mit den Kopf darüber zu zerbrechen, was Hidan gerade dachte. Es würde wohl doch nichts bringen, auch weil ich immer noch ein bisschen schlapp war. Naja, eigentlich konnte man es eher als müde bezeichnen. Da fiel mir ein, wie lange hatte ich denn eigentlich geschlafen, denn im Grunde fühlte ich mich doch recht ausgeruht. Postwendend stellte ich auch die Frage. „Tja, ziemlich lange. Die ganze letzte Nacht und den ganzen Tag und jetzt haben wir auch schon wieder fast Mitternacht…“ WAS?! Verdammter Scheiße, wie lange hatte ich denn bitte geschlafen?! Ich war gerade ein bisschen baff…. Das schien mir Hidan aber auch anzusehen, denn ein ziemlich breites Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, das wohl auch nicht mehr so schnell wieder verschwinden würde. Na super, jetzt wurde ich auch noch ausgelacht! Seltsamerweise schien mich der Weißhaarige eher vom Gegenteil überzeugen zu wollen, zumindest wenn ich sein Verhalten richtig deutete… Zur Erklärung: Er strich mir gerade ein paar Haare aus dem Gesicht und drückte mich sachte wieder zurück in die Kissen. Sollte ich seiner Meinung nach etwa weiter schlafen? Also für meinen Geschmack hatte ich das schon lange genug… „Bleib noch ein bisschen liegen. Du scheinst zwar wieder fit zu sein, aber lieber auf Nummer sicher gehen.“ Irgendwie… freute ich mich gerade, dass er sich solche Sorgen um mich machte… Vielleicht hieß das ja, dass er doch mehr für mich fühlte? Ohne dass ich es verhindern konnte wurde ich eine Spur rot, was ich zugleich zu verstecken versuchte, indem ich meinen Kopf zur Seite drehte. Ob es wirklich geholfen hatte konnte ich jetzt nicht sagen, aber aus irgendeinem Grund störte mich das im Moment nicht wirklich. Dazu fühlte ich mich einfach zu wohl. Gut, wer konnte mir das verübeln, schließlich lag ich hier ziemlich weich und Hidan saß neben mir am Bettrand und kümmerte sich rührend um mich. Was konnte ich mir im Moment also noch mehr wünschen? Richtig eigentlich wäre da nichts, außer Hidan würde jetzt auf die Idee kommen mir ein Liebesgeständnis zu machen… Ok, das würde wohl nicht der Fall sein, auch wenn ich innerlich irgendwie darauf hoffte. Man konnte ja leider nicht alles haben! Aber fast alles, denn zu meiner Freude schien es der Weißhaarige nicht für nötig zu halten, sich wieder auf sein Bett zu setzen, sondern blieb neben mir. Jetzt müsste ich eigentlich nur noch die Hand ausstrecken und dann könnte ich ihn berühren, wenn nicht sogar zu mir ziehen und dafür sorgen, dass er neben mir lag. Wäre doch eigentlich gar keine so schlechte Idee… Aber sollte ich das wirklich machen? Was wäre denn, wenn er sich einfach wieder hinsetzten würde, oder viel schlimmer noch wenn er mir direkt ne Abfuhr geben würde?! Naja, dann wäre ich mir wenigstens im Klaren darüber, was er denn nun genau für mich empfindet… Aber eigentlich wollte ich jetzt meine Hoffnungen nicht zerstören, das konnte ich auch noch wann anders, wenn ich mich gerade nicht so geborgen fühlte! Apropos geborgen, ich spürte langsam wieder, wie mich die Müdigkeit wieder einzuholen drohte und meine Lieder wieder schwerer wurden. Nicht mehr lange und ich würde wohl wieder einschlafen… Oder war ich das vielleicht schon? In meinem Traum strich mir Hidan gerade ein paar Strähnen aus dem Gesicht und ließ seine Hand auf meiner Wange liegen… Das nächste Mal als ich wach wurde, war es draußen immer noch dunkel, oder schon wieder? Naja, konnte ich im Moment nicht so wirklich prüfen, aber in einem konnte ich mir sicher sein. Hidan lag direkt neben mir in meinem Bett, nur durch die Decke von mir getrennt. Wie war das denn passiert? Logisch überlegt musste er gestern auf meinem Bett einfach eingeschlafen sein, oder hatte er das vielleicht absichtlich getan, um mit näher zu sein? Stopp! Das war gerade meine Fantasie, die mit mir durchging! Fakt war, Hidan hatte wohl die ganze Nacht neben mir gelegen, was ihn wohl nicht wirklich gestört hatte. Verdammt, besser konnte es doch eigentlich gar nicht laufen! Vielleicht nur, wenn ich es jetzt noch schaffen würde ein Geständnis aus ihm heraus zu quetschen… Gut, wir wollten ja nicht übertreiben. „Hidan?“, sachte rüttelte ich an seinen Schultern und versuchte ihn wach zu bekommen, was mir jedoch nicht so ganz gelingen wollte, zumindest schlief der Weißhaarige ungerührt weiter. Na ganz toll… Hm, wenn man es sich aber mal genauer überlegte war das ja eine ziemlich gute Gelegenheit für mich, um ihn für mich zu gewinnen. Die Frage war jetzt nur noch, wie ich das machen sollte. Ok, das war eigentlich das Schwierigste an der ganzen Sache! Also einmal logisch an die Sache heran gehen. Wie konnte ich den Weißhaarigen, der gerade schlief, für mich gewinnen, ohne es zu aufdringlich zu gestalten? Puh… Verdammt, das war gar nichts so einfach! Ich wollte ja nicht das Ganze zunichte machen, dass ich bis jetzt schon geschafft hatte. Sprich, dass er sich auch so nahe bei mir so wohl zu fühlen schien, dass er schlief, oder dass ich es schaffte ihn von Zeit zu Zeit rot werden zu lassen. Menno… In diesem Moment wurde mir aber auch schon wieder die Möglichkeit genommen mir noch weiter Gedanken über meine Annäherungsversuche zu machen, da sich der Jashinist gerade zu regen begann. Jashin schien wohl einen anderen Plan zu haben als ich… Müde blinzelnd sah er erst einmal an die Decke, was schon an sich allein süß genug war, um über ihn her zufallen, aber ich hielt mich erst einmal zurück. Schon einen Augenblick später drehte er sein Gesicht zu mir und sah mich direkt an. Was gab es Besseres, als einen Schlafzimmerblick, von einem heißen Kerl, der auch noch mit mir in selben Bett lag? Naja, eigentlich nichts, hätte er nicht eben auch noch, mit einer verdammt tiefen und rauen Stimme angefangen zu reden: „Morgen. Gut geschlafen?“ Oh Jashin, steh mir bei! Zu meinem Glück lag in unter der Decke, sodass Hidan meine Gänsehaut nicht sehen konnte. Was musste der so früh auch schon so unglaublich heiß sein?! „Jep. Ich hab gut geschlafen und du? Scheinst ja die ganze Nacht hier gelegen zu haben.“ Ich konnte auch gleich aufs Ganze gehen und schauen, wie er darauf reagieren würde, schließlich musste er nicht unbedingt schon bemerkt haben, dass er neben mir geschlafen hatte. Er konnte es auch einfach noch nicht registriert haben. Und mein Verdacht schien sich gerade zu bestätigen, denn er sah sich erst einmal verwirrt um und schien erst dann zu bemerken, dass er sich mit mir ein Bett geteilt hatte. „Ich kann mich zumindest nicht beklagen“, grinste er mich an, ehe er sich aufsetzte und sich erst einmal strecke. Dass sich dabei wunderbar seine Muskeln unter dem T-Shirt abbildeten machte es nicht gerade einfacher für mich, meinen Blick von ihm abzuwenden. Nicht dass ich das eigentlich wollte… Ich schrak aus meinen Gedanken, als eine Hand vor meinem Gesicht herum wedelte. Da war ich wohl ein bisschen zu tief in meinen Gedanken versunken gewesen. „Was hältst du davon, wenn wir was essen gehen? Ich hab Hunger!“, wurde ich auch schon breit angegrinst, woraufhin ich einfach nur nickte. Hidan war einfach zum Anbeißen, was anderes konnte ich im Moment wirklich nicht denken. Nachdem Hidan und ich noch einmal kurz im Bad verschwunden waren, um uns noch mal ein bisschen frisch zu machen, wir beide wollten nicht so ganz verwuschelt unten auftauchen, liefen wir in den Speisesaal. Zu meiner Verwunderung war die alte Oma weder an der Anmeldung, noch im Speisesaal vorzufinden, was sich bei mir die Hoffnung breit machen ließ, dass sie vielleicht nie wieder auftauchen würde! Auf jeden Fall schien Hidan genauso zu denken, oder er freute sich nur wahnsinnig über das Essen, denn er grinste fast genauso breit wie ich. Da fiel mir gerade auf, dass ich schon wieder vergessen hatte meine Augenbinde anzulegen… Wer konnte es mir auch verübeln, schließlich würde sie mir Hidans Anblick verwehren. Trotzdem stellte sich mir die Frage: Wo war die im Moment überhaupt? Auch wenn ich sie jetzt im Moment nicht gebrauchen konnte hieß das noch lange nicht, dass das auch so bleiben würde. Grübeln ließ ich mich auf einen Stuhl fallen und steckte meine Hände in meine Hosentaschen, nur um in der Rechten das gesuchte Objekt zu finden. Damit hätte sich das Problem dann also auch erledigt. „Keinen Hunger?“, fragte mich Hidan und ließ mich damit aufschauen, wobei ich registrierte, dass der Tisch schon gedeckt war. „Doch! Ich hab eben nur nach meiner Augenbinde gesucht.“ Verwirrt sah er mich an, dann schien ihm wieder einzufallen, wozu ich sie brauchte und nickte einfach nur, griff dabei zu einem weiteren Brötchen, er schien wohl schon eines verputzt zu haben und warf mir nebenbei noch einen Apfel zu. Grinsend nahm ich diesen in Empfang, da konnte jemand wohl Gedanken lesen und fing auch gleich an zu essen. „Sag mal, wir haben den Auftrag doch schon beendet, oder?“ Ich grübelte. Wir hatten Informationen über den Kyuubi geschaffen sollen und über seinen momentanen Träger. Naja, über Letzteren wussten wir nun einiges, aber über das Kyuubi? „Ich würd mal sagen, dass wir das Größte schon gemacht haben. Wir wissen in wem sich das Kyuubi aufhält. Zwar nicht genau, aber mit den Hinweisen die wir haben, ist das sicher einfach heraus zu finden. Aber sollen wir auch noch was über das Kyuubi selbst herausfinden?“ Ich wollte lieber noch mal auf Nummer sicher gehen, vielleicht mussten wir das gar nicht tun und halsten uns nur unnötige Arbeit auf! Jedenfalls sah ich das so. „Nein, ich denk eigentlich eher nicht. Außerdem hab ich keine Lust mich jetzt auch noch ins Hokagegebäude einzuschleichen. Das is viel zu viel Arbeit! Lass uns einfach heute Nacht von hier verschwinden.“ Sehr schön, derselben Meinung war ich auch, nur dass es sich in meinen Ohren so anhörte, als würden wir heute Nacht durchbrennen wollen. Nur war mir sehr wohl bewusst, dass ich immer noch keine Ahnung hatte, was Hidan jetzt eigentlich für mich empfand und ich damit also auch nicht davon sprechen konnte. Wirklich schade, so was wollte ich eigentlich schon immer einmal machen, aber wenn ich Glück hatte, dann würde das ja vielleicht trotzdem noch irgendwann einmal möglich sein… Ohne viel weitere Worte beendeten wir unsere kleine Mahlzeit, zumindest in meinem Fall, Hidan hatte vier Brötchen verschlungen! Gemeinsam gingen wir die Treppe hoch, wobei ich bemerkte, dass die Anmeldung immer noch leer war. Wo war die alte Oma nur abgeblieben? Den Gedanken abschüttelt merkte in nicht, wie Hidan vor unserem Zimmer stehen geblieben war und lief auch prompt in ihn hinein. Was gab es denn auch Besseres? Natürlich, ich fing gerade an wieder knallrot zu werden. Der Weißhaarige fing auch gleich an zu kichern, wobei es mir so vorkam, als wolle er es unterdrücken. Deprimiert ließ ich den Kopf hängen und bemerkte damit nicht, wie Hidan die Hand ausstreckte, erst, als er mit durch die Haare fuhr sah ich erstaunt auf und wurde dabei wohl wieder eine Spur röter. Immer noch mit einem dicken Grinsen im Gesicht drehte er sich wieder um, schloss die Tür auf und ging in unser Zimmer. Das war gemein, ich hatte eben einfach nicht damit gerechnet, dass er so plötzlich stehen blieb! Da musste man doch nicht so grinsen… Schmollend, aber immer noch leicht rot, zumindest fühlten sich meine Wangen immer noch ziemlich warm an, folgte ich in das Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Ein perfekter Start in den Tag, naja eigentlich eher Nacht, aber irgendwie machte es mir weniger aus, als es sonst der Fall gewesen wäre. Ob das vielleicht an der einfachen Tatsache lag, dass mir Hidan eben ohne jeden erdenklichen Grund durch die Haare gestrichen hatte und ich mir eingestehen musste, dass sich das einfach nur höllisch gut angefühlt hatte… Jashin, Hilfe! Das wurde mir langsam wirklich zu viel. Am Liebsten hätte ich Hidan jetzt einfach gefragt, ob er denn nun genauso empfand, wie ich, oder nicht, aber ich traute es mich einfach nicht! Ich hatte wirklich zu viel Angst vor einer Abfuhr. Ich war manchmal wirklich erbärmlich! Innerlich seufzend, meine Verzweiflung musste Hidan ja nicht unbedingt auch noch mitbekommen, machte ich mich daran meine Sachen einzusammeln. Es war zwar nicht viel, das meiste trug ich ja die ganze Zeit mit mir, aber ein bisschen schon, dazu zählten auch die Äpfel die Hidan besorgt hatte. Ich weiß nicht, eben war ich noch richtig gut drauf gewesen und jetzt drückte mir die Ungewissheit ungemein auf meine Stimmung. Ach, das war doch alles Scheiße! “Endlich kommen wir von dieser Scheißstadt weg! Ab nach Hause, ich hab keinen Bock mehr auf den ganzen Mist hier!“, murrte der Weißhaarigen, an den ich meine Gedanken verloren hatte und wuschelte mir einmal kräftig durch die Haare. Hey, was sollte der Mist?! Aber anstatt ein wenig reumütig zu schauen fing er nur schallend an zu lachen. „Du hättest eben mal dein Gesicht sehen sollen! Hör auf Trübsal zu blasen, du wirst die Stadt hier doch nicht etwa vermissen? War zwar ganz lustig hier, aber ich will hier auch wieder weg.“ Ganz lustig…Sollte ich das jetzt als Positiv werten oder nicht und warum kam es mir so vor, als wolle Hidan mich unbedingt aus meinen trüben Gedanken reißen. Seltsam, aber irgendwie war ich gerade wieder glücklich… „Na los, zieh deine Augenbinde an, dann können wir wieder gehen!“, meinte Hidan noch, ehe er mich in den Arm nahm und aus dem Zimmer führte. Leicht rot werdend tat ich, was er gesagt hatte und verließ mich ganz auf den Weißhaarigen. Er würde den Weg schon finden, außerdem konnte ich so wieder seine Nähe genießen, der er mittlerweile ja schon fast ständig zu suchen schien. Oder ich bildete mir das nur ein… Aber das war mir im Moment auch recht egal! Nicht so egal war einem Blondchen die Tatsache, dass er sich seiner Gefühle nicht wirklich bewusst war und keine Ahnung hatte, was er mit ihnen anfangen sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)