Popcorn von Beluga (Anko als Matchmaker. Thehe.) ================================================================================ Kapitel 1: Popcorn Teil 1 ------------------------- Moinsen Folks! Ich liebe Anko! Und ich mag Geschichten mit ihr als „matchmaker“.^^ Eigentlich sollte das ein Oneshot werden, aber mir sind beim Schreiben noch so viele Sachen eingefallen, da ists n Two-Shot geworden.^^ „Popcorn“ war mal n Insider zwischen ner Freundin und mir.^^ Wünsche viel Vergnügen! Empfehlung: Lesen ab mindestens 12 Jahren wegen ein paar ...Begriffen! -Popcorn- Teil 1 Jounin- Aufenthaltsraum Friedvolle Stille für die erholungsbedürftige Seele… Die Tür flog auf und Anko stolzierte herein, wild gestikulierend und lautstark in eine Unterhaltung mit Genma vertieft, der mit hängenden Schultern und resigniertem Gesichtausdruck hinter ihr her schlenderte. Sie erzählte gerade mit viel Liebe zum Detail von ihrer neuesten Errungenschaft, was gewisse „Spielzeuge“ anging. Nur mit halbem Ohr lauschte er der Kunoichi. Der Spezial-Jounin war inzwischen abgehärtet, was die „ausführlichen Beschreibungen“ ihres Liebeslebens anging, aber eigentlich wollte er all das gar nicht wissen. Würde er sie allerdings ignorieren, würde dies unangenehme Folgen für sein eigenes Liebesleben und eventuell auch seine zukünftige Familienplanung haben, also lauschte er ihrem Monolog wenigstens ein bisschen. Der Raum war leer bis auf einen silbernen Haarschopf, der hinter der Sofalehne hervorlugte. Dort hatte es sich Kakashi gemütlich gemacht und war in ein Buch mit leuchtend orangefarbenem Cover vertieft; Flirt Paradies, die neueste Ausgabe. Natürlich. Kakashi hatte sich in den Aufenthaltsraum zurückgezogen, um in Ruhe seiner Lieblingsbeschäftigung zu frönen. Doch im nächsten Moment sprang jemand durchs geöffnete Fenster und rollte sich geschickt am Boden ab. Laut kichernd sauste Naruto durch den Raum, sprang über das Sofa und hielt auf die Tür zu, dass einzige, was von ihm blieb war ein Kondensstreifen. Kaum hatte Naruto die Tür hinter sich zu geworfen, als eine weitere Person durch das Fenster herein sprang und keuchend stehen blieb: Iruka. „Hat jemand… hat jemand Naruto gesehen? Ist es hier durch?“ Ohne von seiner Lektüre aufzuschauen wies Kakashi mit der Hand in Richtung Tür. Dankend wollte Iruka sich auf den Weg machen, doch Anko stellte sich ihm in den Weg. Ihr Bluterbe, ein Gespür für Gerüchte aller Art, witterte eine Sensation. „Was hat er ausgefressen?“, fragte sie mit einem abschätzenden Grinsen im Gesicht. Sogleich legte sich ein schwacher Rotschimmer auf Irukas Wangen und er schluckte nervös. „Äh, ehehe, nichts Schlimmes…Er hat nur ein paar wichtige Unterlagen entwendet die... ich... noch brauche.“ Er schrumpfte unter ihrem immer breiter und selbstsicherer werdenden Grinsen merklich zusammen. „Für den Unterricht, versteht sich…“, fügte Iruka schnell hinzu. „Natürlich für den Unterricht.“ Anko bedachte ihn mit einem diabolischen Grinsen. „Hmmm… Vers 3:“ Begann Kakashi plötzlich und Iruka zuckte zusammen. Hatte er etwa…? „Mein Herz ist entflammt in stiller Leidenschaft zu dir, der Horizont umschließt uns wie ein Ring zwei liebende Seelen, Ein Meer voller…““ Kakashi hatte Naruto, als der über ihn drüber gesprungen war, unbemerkt die gestohlenen Zettel entwendet und interessiert studiert, und las nun einige Zeilen daraus vor. Mit einem knallroten Kopf stapfte Iruka zum Sofa und riss Kakashi die Zettel aus der Hand. „Das reicht!“ Anko roch Lunte. „Ein Liebesgedicht, Iruka?“ Iruka geriet in Panik, als Anko auf ihn zu kam. „Ähm… Ja, also… Äh, besser ich geh dann mal, ich hab mit einem gewissen Jemand noch ein Hühnchen zu rupfen…“ Bevor Anko ihn erreichte, war er auch schon aus dem Fenster verschwunden. Die Kunoichi schrie enttäuscht auf. Dann lachte sie. „Wieso habe ich nur das Gefühl, er sei vor mir geflohen?“ „Ist ja auch kein Wunder…“, murmelte Genma verdrossen und ließ sich auf ein Sofa fallen. Anko schenkte ihm ein gefährliches Lächeln. “Hast du was gesagt?“ „Nein, nein. Aber ich wüsste zu gerne, an wen der Liebesbrief ging.“ Kakashi kicherte. „Ich weiß es.“ Sofort war Anko neben ihm. „Sag!“ Kakashi schaute nicht einen Augenblick von seinem Buch auf. „Nein.“ Bevor die Kunoichi zur Gewalt greifen und Kakashis Lieblingslektüre entführen und ihm damit drohen konnte, dem Buch schlimme Dinge anzutun, ging die Tür erneut auf und Kurenai trat ein. „Ein Liebesbrief?“, fragte sie, da sie die letzten Wortfetzen selbst draußen vor der Tür hatte hören können. „Ja, aber Kakashi will nicht sagen, für wen Iruka den geschrieben hat.“, äußerte sich Anko empört. „Iruka schreibt Liebesbriefe…?“ Kurenai staunte nicht schlecht. „Oh, stell dir nur vor: So richtig klassische Zeilen hat er geschrieben und ganz rot er ist geworden und hat gestammelt.“ „Wie süüüüß.“, quietschten Anko und Kurenai gemeinsam. „Oh ja, ich kann mir Iruka richtig als Romantiker vorstellen. Nhahar. Eben ein echter… Sensei.“ Anko kicherte amüsiert auf und gab sich ganz ein paar gedanklichen Bildern hin. „Hmmmm, da würd ich ja zu gern mal Mäuschen spielen.“ Stimmte Kurenai gutmütig zu. „Wir sollten uns mit einem Vorrat an Popcorn zudecken, und dann sehen wir uns das ganze an.“, schlug Anko vor. „Popcorn. Das klingt gut. Definitiv Popcorn wert, aber ich denke, wir sollten ihn lieber alleine lassen.“ „Hach, da kommt schon wieder die Gewissenhafte durch. Naja, was solls, wahrscheinlich hast du Recht. Hm, aber jetzt wo ich sehe, dass unsere gestrige Trinkgemeinschaft wieder komplett ist…, drängt sich mir auch meine gestrige Frage auf, deren genaue Antwort mir bisher noch nicht wieder eingefallen ist… Moment, ich glaube, du hast sie mir gar nicht erst gegeben… Na? Was ist mit Asuma und dir? Jetzt, wo wir gerade bei Liebesbriefen sind?“ Kakashi und Genma schauten interessiert auf, und Kurenai ließ schnell ihr Haar ins Gesicht fallen. Sie war überrascht von Ankos plötzlicher Frage und war nicht wirklich gewillt, sich mit diesem Thema im Augenblick zu beschäftigen. „Na…? Was ist nun?“ Anko stupste sie grinsend mit dem Ellebogen an. Kurenai schaute schlagartig bekümmert drein. „Nichts. Er macht nichts, ich mache nichts, also nichts.“ Ihre Schultern sanken nach vorne und sie ließ die Arme baumeln. „Ich bin in meinem Zimmer, falls es jemanden interessiert.“, murmelte sie niedergeschlagen und schlich wie ein trübes Gespenst ohne ein weiteres Wort wieder davon. Anko, Genma und Kakashi legten gleichzeitig die Köpfe schräg und blickten ihr baff hinterher. „Das war so gar nicht wie Kurenai…“, murmelte Anko verstört. „Nein… Überhaupt nicht…“, schloss sich Genma an. „Vielleicht ein spontan auftretender, verspäteter Kater von gestern Abend?“, mutmaßte Kakashi. Anko knetete sich gedankenverloren das Kinn. Hinter ihrer Stirn arbeitete es. Genma sah an ihrem Gesichtsausdruck, dass sie bereits innerlich eine Verschwörung plante. Er wollte gerade den taktischen Ninja-Rückzug antreten, als Ankos Augen ihn auch schon fixierten und auf der Stelle bannten. „Du bleibst!“ Genma schluckte. Dann trottete ließ er sich geschlagen ins Sofa zurückfallen. „Willst du dich da wirklich einmischen?“, fragte er mit düsterer Miene. „Nicht einmischen, ich bitte dich, so etwas macht man nicht. Nachhelfen, das werden wir tun.“ „Wir…?! Spann nicht immer die Unschuldigen für deine verruchten Pläne ein, meine reine Seele ist in Gefahr.“, jammerte Genma. „Deine Seele ist schon seit dem Moment verdorben, in dem Anko dir zum ersten Mal von ihren Liebesgeschichten erzählt hat.“, belehrte ihn Kakashi. Genma schnaubte und ließ den Kopf gegen die weiche Rückenlehne fallen. „Stimmt.“ „Hört mir zu, wir sorgen dafür, dass die beiden ein Date haben, verstanden?“, sagte Anko bestimmt. „Ein Date? Wie stellst du dir das vor? Und wie soll das ablaufen?“, fragte Genma und weinte innerlich bereits. „Ich denke, wir verpacken es harmlos. Ich bin dafür, dass sie sich zusammen einen Film ansehen. Irgendwie packen wir sie so, dass sie alleine sind. Alleine in einem finsteren Kellerchen…Wir könnten sie einschließen und den Schüssel wegwerfen. Wenn sie monatelang nur sich sehen und ihre menschlichen Bedürfnisse zu stark werden… Leute, so wird’s gehen. Fehlt nur noch ein ordentlicher Film zur Tarnung unseres Unternehmens.“ "Ein Film?" „An was für einen Film hast du gedacht?“, fragte Kakashi. Sein sichtbares Auge leuchtete bereits vor Vorfreude. „Naja…“ Anko grinste breit zurück zu Kakashi, zwei Seelenverwandte teilten den gleichen Gedanken. Genma schlug sich die Hand auf die Stirn. „Nein! Oh bitte! KEINE Wackelfilme!“ Kakashi seufzte enttäuscht auf während Anko, die immer noch stand, aufkicherte. „Natürlich nicht SOLCHE Filme, Genma, du kleiner Schelm. Wo drauf du immer gleich kommst… Wobei es eine Überlegung wert wäre…“ „Anko!“ „Na gut, muss ja nich… Also eine Schnulze. Hm…. " Ihre Stirn legte sich in Falten. "So was müssen wir ja noch extra ausleihen, so was hab ich nich in meinem Repertoire.“ „Ich auch nicht.“, sagte Kakashi. Genma schwieg dazu. Anko und Kakashi wandten sich mit einem breiten Grinsen zu ihm. "Duuuuuu…..?“ Genma blickte mit einem Schmollmund zur Seite. Als es weiter still blieb, schaute er misstrauisch zu den beiden anderen zurück. „Herrje, ja, ich hab n paar Schnulzen. Zufrieden? Und ja, da ist was für die beiden dabei.“ Anko grinste schief mit diesem `Dacht-ichs-mir-doch-Blick´. „Prima. Der Plan sieht folgendermaßen aus. Genma: Du hast den neuen Fernseher mit HDTV und der absoluten Surroundanlage. Dein Fernsehzimmer ist soeben für den heutigen Abend beschlagnahmt worden. Kakashi: Du siehst zu, dass du Asuma dort hin bekommst, egal wie, klar?!“ „Und was machst du?“, fragte Genma. Anko stemmte die Hände in die Hüften, ganz Herrin der Lage. „Ich sorge dafür, dass das richtige Essen- Popcorn und Kurenai- und alles Weitere da ist.“ „Ich stelle mein Fernsehzimmer nur unter EINER Bedingung zur Verfügung.“ „Und die wäre?“ „Der Raum ist noch verwüstet von vor zwei Tagen als DU spontan alle zur „Einweihung“ MEINES Fernsehers eingeladen hast und ich hatte noch keine Lust mehr als das Gröbste wegzumachen…“ „Schon gut, schon gut, ich räum vorher auf. Aber…“, sie war während dieser Worte ganz dicht an Genma heran getreten und stellte ihren Fuß auf die Sitzfläche zwischen seinen Knien und beugte sich zu ihm hinab um ihm ins Ohr zu wispern. „…das passiert nur einmal in deinem Leben, dass ich etwas für dich aufräume, Shiranui, ich denke, dass ist dir klar!“ Genma schluckte, war sich seines Sieges jedoch bewusst und musste innerlich grinsen. So leicht hatte er sie dazu gebracht… Er war eben ein Frauenversteher. ~~~ Anko stemmte die Hände in die Hüften und schaute sich in dem Zimmer um. Hier würde es wirklich Ninja-Kunst bedürfen, um dieses Chaos zu beseitigen. Wilde Entschlossenheit glomm in ihren Augen auf, es ging hier schließlich um eine gute Sache. Also gut! Dann mal ran! "Auf, Kinderchen!", sie winkte ihr Genin-Team herein, und die unglücklichen drei kleinen Jungs, bis an die Zähne bewaffnet mit Besen, Putzzeug und anderen Kampfutensilien gegen Schmutz und Dreck, trotteten brav in einer Reihe in den Raum und machten sich leis murrend an die Arbeit. Anko seufzte zufrieden. Es hatte auch seine Vorteile, Genin-Sensei zu sein. Stolz betrachtete Anko ihr Werk, nachdem sie "ihre kleinen Jungs" wieder fortgeschickt hatte. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Verdammt, war sie gut! Der Raum blitzte und blinkte in nie gekanntem Glanze, auf dem Tisch standen Getränke und eine Schüssel Popkorn bereit. Ein letztes Mal legte sie noch Hand an und schob die zwei einzelnen Sessel ohne Armlehnen dicht nebeneinander und dämpfte das Licht. Dann fiel ihr doch noch etwas ein. Die Getränke stellte sie auf ein kleines Tischchen neben dem rechten Sessel, sodass man auf jeden Fall zur Seite greifen musste, um daran zu kommen... Über den anderen hinweg. Fehlten nur noch die Opfer… die Gäste. Das ganze sah so einladend aus, dass sie sich erst mal selbst in einen Sessel warf und es sich bequem machte. Automatisch wanderte ihre Hand zum Popkorn und schon warf sie sich ein paar weiße Flocken in den Mund. Plötzlich ging die Tür auf, jemand trat ein und schloss sie leise hinter sich. Jeden Augenblick würde die Person um die Ecke kommen und sie sehen… Hastig warf sich Anko hinter die Sessel und verbarg ihre Präsenz. Verdammt! War es denn schon so spät? War Kurenai schon da? Sie durfte sie nicht entdecken, sonst würde der ganze Plan auffliegen, denn Kurenai wusste noch gar nicht, was sie in Genmas, im Keller gelegenen Fernsehraum wirklich erwartete… Anko fluchte innerlich. Sie musste unauffällig verschwinden bevor auch noch Asuma… „Hayaaaa!!!!“ Die Tür flog mit Karacho auf und Asuma sprang herein, und blickte sich in Kampfstellung und mit wildem Gesicht um. Anko schweißtröpfelte. Was hatte Kakashi Asuma wohl für eine Geschichte aufgetischt um ihn herzulocken, dass er hier in Genmas Keller herein stürzte wie ein Ein-Mann-Rettungskommando? Verdutzt blickten sich Kurenai und Asuma an. Da fiel auch schon die Tür wieder ins Schloss und Kakashi drehte von außen den Schlüssel im Schloss um. Durch die Tür rief er ihnen zu: „Ich wünsche euch beiden einen wunderschönen Abend. Und treibt es nicht zu wild.“ Kurenai und Asuma liefen gleichermaßen rot an bei diesen Worten, auch wenn sie wussten, dass er seine Worte ironisch, und nicht im wortwürtlichen Sinne gemeint hatte. Aber Gedanken kamen manchmal einfach so... Nervös schauten sie sich um und bemerkten, dass hier augenscheinlich einige ihrer Freunde eigens für sie dies alles hier „vorbereitet“ hatten. Und ihnen war auch klar warum. „Ach, und noch etwas.“, ertönte wieder Kakashis Stimme. „Der Raum ist bis morgen früh abgeschlossen und mit Jutsus verriegelt. Es sind genug Filme für vier Stunden da, den Rest der Zeit könnt ihr übrigens auch nutzen. Bis morgen.“ Glühend und hochrot wie zwei reife Tomaten standen Asuma und Kurenai in dem Raum und wussten nicht recht, was sie jetzt anfangen sollten. „Ähm.“ Unbeholfen näherte sich Asuma den Videos und schaute sich versuchshalber an, was es an Auswahl gab. Dann drehte er sich zu ihr um und rieb sich mit seiner großen Hand den Hinterkopf. „Wenn wir schon hier eingeschlossen sind, können wir genauso gut die Zeit nutzen und einen netten Filmabend daraus machen.“ Meinte er, ein wenig schüchterner, als er es selbst von sich üblicherweise gewohnt war. Kurenais Augen folgten ihm, doch sie blieb angewurzelt auf der Stelle stehen und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Hastig beschäftigte sich Asuma wieder mit den Filmen, das ganze war ihm ziemlich unangenehm, und er zog an seiner Zigarette, die ihm in dieser Situation ein wenig Halt versprach. Anko beobachtete aus ihrem Versteck unauffällig jede ihrer Bewegungen. `Du meine Güte, die beiden sind ja so schüchtern wie kleine Kinder… Wenn das in dem Tempo weiter geht, muss ich dringend hier raus, oder ich krieg noch Depressionen.` ~~~Ende Popcorn Teil 1^^ ~~~ Hoffe, s hat gefallen.^^ Kommentare und Meinungen erwünscht (huch, s is ja dasselbe… oder das gleiche? Mega-Mou.) lG Beluga Kapitel 2: Popcorn Teil 2 ------------------------- -Popcorn Teil 2- Anko machte sich so klein und unauffällig wie möglich in ihrem Versteck hinter den beiden Sesseln, direkt an die Wand gepresst, rechts und links pieksende Blätter von Pflanzen, und in der bangen Hoffnung, aus dieser prickelnden Situation jemals wieder heraus zu kommen. Kurenai und Asuma hatten nach fünf peinlichen Minuten sich für einen der zwei Liebesfilme entschieden und der bärtige Jounin legte den Film gerade ein. Dann erhob er sich und trat zu den bereit gestellten Getränken. „Äh, möchtest du vielleicht etwas trinken?“ „Was gibt es denn zur Auswahl?“ „Nun ja…“ Asuma war einen prüfenden Blick auf die Etiketten der Flaschen, die auf dem Tischchen neben den Sesseln standen. „Es gibt… Sake,… Sake und… oh, was für eine Überraschung: Das sieht sogar nach Qualitäts-Sake aus… Und…wenn mich meine Augen nicht täuschen, dann gibt es noch Grünen Tee mit der Geschmacksrichtung …Nussschale/Ingwer.“ Kurenai verzog das Gesicht. „Hat Raidou hier etwa auch seine Finger im Spiel oder hat Genma sich hier einen kleinen Spaß erlaubt?“ Anko verzog hinter dem Sessel schmollend den Mund. `Also ich darf doch bitten, der Tee ist das Leckerste was es neben Sake zu trinken gibt! Du hattest Recht, Raidou, diese Welt ist voll von Ungläubigen!´ „Tja, dann also Sake?“, versuchte Asuma. „Nein danke, ich denke, ich trinke erst mal nichts.“ Ankos Augenbraue rutschte bei Kurenais Worten nach oben. `Warumm?´ „Na gut.“ Asuma goss sich seinen Becher ein und setzte sich auf den anderen Sessel. Anko stutzte. Die Sessel waren doch vor hin noch nicht diesen Zentimeterspalt auseinander gewesen… Hatten die zwei Turteltäubchen sich etwa unauffällig auseinander gerückt? Und warum war das Licht eigentlich noch an? Der Film ging los und die zwei Jounin stürzten sich mit ihrer ganzen unbeholfen-verzweifelten Aufmerksamkeit auf den Bildschirm. Anko streckte sich derweil in ihrem Versteck, machte sich so lang wie sie es mit ihren 1,56m zustande brachte und versuchte die Fußspitzen an das eine Sesselende zu bekommen und die Hände an die Ecke des anderen. Da die zwei Sessel auf einem Teppich standen, unter dem Laminat ausgelegt war, gelang es ihr unauffällig und lautlos, die Möbelstücke wieder zusammen zu schieben. Eine unerwartete Kraftanstrengung, aber gelungen. Nicht ein Zentimeter sollte zwischen ihnen liegen und am Ende alles vermasseln. Es sollte zumindest nicht an diesem einen Zentimeter scheitern. Und die leichte Welle im Teppich würde wohl nicht weiter auffallen. Puh, das wäre schon mal geschafft. Und noch hatten die zwei sie nicht bemerkt. `Jonins in voller Aufmerksamkeit, harhar.´ Anko schielte zum Lichtschalter. Vielleicht wäre jetzt ein richtiger Moment um zu entfleuchen… Da fielen ihr die ganzen Siegel und Schlösser ein. `Verdammt Kakashi, musstest du mit deiner Abschließtour auch so übertreiben.´ Sie hoffte nur, dass Kakashi und Genma sie vermissen würden und nach ihr suchen würden und eventuell auch darauf kommen würden, dass sie noch hier war… Ok, wahrscheinlich nicht. `Verdammt.´ Und gegessen hatte sie auch nichts. Natürlich war ein Shinobi es gewöhnt, längere Zeit auch mal ohne Essen aus zu kommen, aber sie konnte ganz nüchtern behaupten, dass sie nicht mehr im Training war. Neidisch schielte sie um die Sesselecke auf die Popcornschüssel. So nah… und doch so fern… `Denk an was anderes, denk an was anderes…` Das Licht war noch an… Das war doch mal ein Ansatzpunkt um ihren Hungergedanken zu entkommen… Zudem wäre es eine wunderbare Herausforderung, unter den Nasen von zwei Jounin Popcorn zu stehlen… Anko seufzte innerlich. Schon wieder Essen. Und genau genommen war es unmöglich, an das Popcorn vor den Nasen von zwei Jounin ran zu kommen. Es sei denn… Ja! Eine der ersten Ninjaregeln und gleichzeitig eine der effektivsten: Das Joji-gakure-no-jitsu! Ein Ablenkungsmanöver um die Aufmerksamkeit bestimmter Personen mit einem Geräusch in eine andere Richtung zu lenken, indem man einen Kieselstein oder ähnliches in eine andere Richtung wirft. Sie lachte innerlich. ‚Mhuhahaha!’ Was war sie doch für ein schlimmer Fuchs! Schwubs, und dank ihres unglaublichen Geschicks gelang es ihr aus diesen unglaublich unmöglichen Situation heraus, ein Kaugummi aus ihrer Tasche zu kramen! Ui. Sie hatte gehofft sie hätte etwas Besseres im Stauraum ihrer Taschen. Aber was sollte es, als Ninja konnte man in jedem Raum aus mindestens zehn Dingen tödliche Waffen herstellen, warum also nicht auch Praktisches aus einem Kaugummi? Sie hatte von einem Mann mit Ninjafähigkeiten gehört, der aus dem Inhalt jeder Damenhandtasche und einem Kaugummi eine Atombombe bauen konnte, warum sollte ihr also nicht etwas viel leichteres gelingen? Der Film fing an, und im Deckmantel der Anfangsmusik entblätterte sie ihr Kaugummi und schob es sich lautlos und voll boshafter Vorfreude in den Mund und kaute ordentlich darauf herum. In den Tiefen ihres Katastrophenmantels fand sie nach kurzem Suchen ein Gummi. ´Oh, wie verwerflich.`, dachte sie grinsend. `Wusste gar nicht, dass ich hier noch so was gebunkert hatte.` Im Film rannte gerade eine selten tollpatschige Hauptdarstellerin in die starken Arme eines stählern gebauten Samurais. Während die Zofe der Darstellerin laut schnatterte und zeterte über dieses Bild, riss Anko die Verpackung auf, überlegte kurz ob sie ihr Vorhaben wirklich in die Tat umsetzen sollte, dann zuckte sie allerdings gedanklich mit den Achseln, und flitschte das Kaugummi mithilfe des Gummis davon. Es prallte gegen eine Schranktür und schlug gegen den Lichtschalter. Nach einem dramatischen Moment des kleben bleibens löste es sich schließlich und viel zu Boden. „Was war das?“, fragte Kurenai erschrocken. Asuma erhob sich und ging ein paar Schritte in Richtung Lichtschalter. „Irgendwie ist das Licht ausgegangen.“ Er seufzte und setzte sich wieder. Das an diesem Tag so einiges nicht mit rechten Dingen zu ging musste man ihm nicht mehr mitteilen. Vor allem, als sein Blick jetzt auf die Popcornschale fiel… Er war sich sicher gewesen, da wäre vorher noch mehr drin gewesen… Zufrieden wischte sich Anko die Hände an Genmas Sesseln ab und warf sich eine Handvoll Popcorn ein. Was sie dabei allerdings nicht bedachte: Damit war sie zu hören! Kurenai war überrascht einen Blick hinter die Sitze und entdeckte eine eingequetschte Anko, die ihr erst erstaunt und dann erfreut zu winkte. Anko machte wedelnde Gesten in Richtung Asuma, die Kurenai eindeutig antreiben sollten. Nachdem Kurenai den ersten Schock ihrer Entdeckung überwunden hatte, gestikulierte sie eher unerfreut zu ihrer Freundin zurück. „Ist etwas?“, fragte Asuma nach, der von dem stummen Austausch nichts mitbekommen hatte. „Eh, nein, alles in bester Ordnung, Asuma.“ Anko grinste. Das klang ja fast wie eine Erlaubnis von Kurenai, weiter mit zu mischen. Und der nächste Schritt fiel ihr auch schon ein. Sie ignorierte Kurenais Handzeichen die ihr „verschwinde“ gestikulierten, und kramte in den zauberhaften Tiefen ihres Umhanges. Es war doch immer wieder eine Überraschung, was sich dort im Verlaufe der Wochen, Monate und Tage so alles ansammeln konnte. War das, wo ihre Finger gerade gegen stießen etwa eine Angelschnur? ‚Dieser Mantel ist orgasmisch! Ob Ibiki auch solche Wunderdinge aus seinem Mantel hervorzaubern kann? Das sollte ich bei Gelegenheit mal überprüfen.` In Windeseile nutzte sie den Lärm einer Kavallerieeinheit, die gerade mit ihren Pferden über den Fernsehbildschirm donnerten, und warf die kleine Angelschnur in der Dunkelheit in Richtung Decke, wo sie sich um die Lampe schwang, und auf der anderen Seite herunter hing. Anko gab Stück für Stück mehr Leine, und erwischte schließlich mit dem Angelhaken Asumas Sakebecher. Der Angelhaken verfing sich vielversprechenderweise, und Anko testete kurz seinen Halt: Perfekt. Sie entwendete kurzfristig von einer der pieksenden Pflanzen eine kleine Bambusstange, die zum geraden Wuchs verhelfen sollte, und drückte sie vorsichtig über den Köpfen der beiden Ahnungslosen gegen die Angelschnur, um ihre Richtung zu kontrollieren... Nun begab es sich, dass Asumas Hand im Dunkeln suchend nach seinem Sakebecher tastete, und erst nahm er es nicht einmal mit Verwunderung, dass der Becher sich wie von Geisterhand von ihm fortzubewegen schien. Gedanklich war er zu sehr auf den scheinbar spannenden Film fixiert, und eher automatisiert folgte seine Hand dem sich hartnäckig seiner Reichweite entziehenden Sakebecher. Kurenai beobachtete mit weiten Augen, wie der Sakebecher schließlich abhob, durch die Luft schwebte, und Asumas Hand ihr folgte. Der Sakebecher landete auf dem Sesselrücken, und Asumas Hand umfasste ihn schließlich. Nun stutzte er allerdings doch: Bei dieser Verfolgungsaktion hatte sich sein Arm um Kurenai gelegt. Wie war denn DIESE Heldentat zustande gekommen? Er war zugegebenermaßen verdutzt. Sein scharfes Auge entdeckte die verzweifelt zuckende Angelschnur, verfolgte ihren Weg zurück, und schließlich drehte er sich um und entdeckte hinter sich eine ertappt winkende Anko am Boden liegend. „Ahaha. Hey Asuma.“ In diesem Moment ging die Tür zum Fernsehraum auf, Kakashi und Genma kamen herein und knipsten das Licht an. „Tschuldigung, aber ist sie hier?!“, fragte Genma atemlos. Die beiden Jonins zeigten wortlos und synchron mit den Daumen hinter sich. Mit einem glücklichen Aufschrei sprang Anko wie eine Geburtstagsüberraschung hinter den Sesseln auf, griff noch ein letztes Mal in die Popcornschale bei ihrem Sprung über die Sessel, und schob die beiden Männer und Mitverschwörer kichernd wieder aus dem Raum heraus. „Johoho. Und jetzt zu euch! Ihr habt lang genug gebraucht um mich zu finden, ihr Blödmänner! Wurd auch verdammt noch mal Zeit!“ Die Tür knallte wieder zu, und Asuma und Kurenai konnten nicht anders als staunen. Plötzlich ging die Tür noch einmal einen Spalt breit auf, eine Frauenhand griff hindurch, knipste das Licht wieder aus und zeigte kurz den erhobenen Daumen. Zack, und Kurenai und Asuma waren wieder allein. Kurenai schmunzelte erst, dann brach sie in schallendes Gelächter aus, während sich Asuma über die ganze Sache nur mit einem Kopfschütteln den Hinterkopf rieb. „Was für ein verrückter Haufen. Allesamt.“ Kurenai wandte sich ihm zu. „Jetzt hätte ich gerne doch etwas zu trinken.“ „So… Das ist… gut.“ Asuma bemühte sich der Bitte der jungen Frau neben sich nachzukommen, und schenkte ihr ebenfalls etwas von dem guten Sake ein. Er reichte ihr den Becher und lehnte sich wieder in seinen Sessel zurück. Kurenai nahm seinen Arm und legte in über ihre Schulter. Erstaunt hob er beide Augenbrauen, entspannte sich aber bei ihrem Lächeln. „Das ist in Ordnung, Asuma, ich beiße nicht.“ „So, ich… auch nicht.“, murmelte er unbeholfen, und Kurenai schmunzelte. „Da bin ich mir sicher.“ Sie lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter und lächelte zufrieden. `Anko´, dachte sie, `du verrücktes Huhn. Danke.´ ~~~Ende Popcorn^^~~~ Thehe, ein kleiner Wink auf MacGyver, harhar. Und das Gummi war natürlich ein Kondömchen. Kommis? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)