Popcorn von Beluga (Anko als Matchmaker. Thehe.) ================================================================================ Kapitel 2: Popcorn Teil 2 ------------------------- -Popcorn Teil 2- Anko machte sich so klein und unauffällig wie möglich in ihrem Versteck hinter den beiden Sesseln, direkt an die Wand gepresst, rechts und links pieksende Blätter von Pflanzen, und in der bangen Hoffnung, aus dieser prickelnden Situation jemals wieder heraus zu kommen. Kurenai und Asuma hatten nach fünf peinlichen Minuten sich für einen der zwei Liebesfilme entschieden und der bärtige Jounin legte den Film gerade ein. Dann erhob er sich und trat zu den bereit gestellten Getränken. „Äh, möchtest du vielleicht etwas trinken?“ „Was gibt es denn zur Auswahl?“ „Nun ja…“ Asuma war einen prüfenden Blick auf die Etiketten der Flaschen, die auf dem Tischchen neben den Sesseln standen. „Es gibt… Sake,… Sake und… oh, was für eine Überraschung: Das sieht sogar nach Qualitäts-Sake aus… Und…wenn mich meine Augen nicht täuschen, dann gibt es noch Grünen Tee mit der Geschmacksrichtung …Nussschale/Ingwer.“ Kurenai verzog das Gesicht. „Hat Raidou hier etwa auch seine Finger im Spiel oder hat Genma sich hier einen kleinen Spaß erlaubt?“ Anko verzog hinter dem Sessel schmollend den Mund. `Also ich darf doch bitten, der Tee ist das Leckerste was es neben Sake zu trinken gibt! Du hattest Recht, Raidou, diese Welt ist voll von Ungläubigen!´ „Tja, dann also Sake?“, versuchte Asuma. „Nein danke, ich denke, ich trinke erst mal nichts.“ Ankos Augenbraue rutschte bei Kurenais Worten nach oben. `Warumm?´ „Na gut.“ Asuma goss sich seinen Becher ein und setzte sich auf den anderen Sessel. Anko stutzte. Die Sessel waren doch vor hin noch nicht diesen Zentimeterspalt auseinander gewesen… Hatten die zwei Turteltäubchen sich etwa unauffällig auseinander gerückt? Und warum war das Licht eigentlich noch an? Der Film ging los und die zwei Jounin stürzten sich mit ihrer ganzen unbeholfen-verzweifelten Aufmerksamkeit auf den Bildschirm. Anko streckte sich derweil in ihrem Versteck, machte sich so lang wie sie es mit ihren 1,56m zustande brachte und versuchte die Fußspitzen an das eine Sesselende zu bekommen und die Hände an die Ecke des anderen. Da die zwei Sessel auf einem Teppich standen, unter dem Laminat ausgelegt war, gelang es ihr unauffällig und lautlos, die Möbelstücke wieder zusammen zu schieben. Eine unerwartete Kraftanstrengung, aber gelungen. Nicht ein Zentimeter sollte zwischen ihnen liegen und am Ende alles vermasseln. Es sollte zumindest nicht an diesem einen Zentimeter scheitern. Und die leichte Welle im Teppich würde wohl nicht weiter auffallen. Puh, das wäre schon mal geschafft. Und noch hatten die zwei sie nicht bemerkt. `Jonins in voller Aufmerksamkeit, harhar.´ Anko schielte zum Lichtschalter. Vielleicht wäre jetzt ein richtiger Moment um zu entfleuchen… Da fielen ihr die ganzen Siegel und Schlösser ein. `Verdammt Kakashi, musstest du mit deiner Abschließtour auch so übertreiben.´ Sie hoffte nur, dass Kakashi und Genma sie vermissen würden und nach ihr suchen würden und eventuell auch darauf kommen würden, dass sie noch hier war… Ok, wahrscheinlich nicht. `Verdammt.´ Und gegessen hatte sie auch nichts. Natürlich war ein Shinobi es gewöhnt, längere Zeit auch mal ohne Essen aus zu kommen, aber sie konnte ganz nüchtern behaupten, dass sie nicht mehr im Training war. Neidisch schielte sie um die Sesselecke auf die Popcornschüssel. So nah… und doch so fern… `Denk an was anderes, denk an was anderes…` Das Licht war noch an… Das war doch mal ein Ansatzpunkt um ihren Hungergedanken zu entkommen… Zudem wäre es eine wunderbare Herausforderung, unter den Nasen von zwei Jounin Popcorn zu stehlen… Anko seufzte innerlich. Schon wieder Essen. Und genau genommen war es unmöglich, an das Popcorn vor den Nasen von zwei Jounin ran zu kommen. Es sei denn… Ja! Eine der ersten Ninjaregeln und gleichzeitig eine der effektivsten: Das Joji-gakure-no-jitsu! Ein Ablenkungsmanöver um die Aufmerksamkeit bestimmter Personen mit einem Geräusch in eine andere Richtung zu lenken, indem man einen Kieselstein oder ähnliches in eine andere Richtung wirft. Sie lachte innerlich. ‚Mhuhahaha!’ Was war sie doch für ein schlimmer Fuchs! Schwubs, und dank ihres unglaublichen Geschicks gelang es ihr aus diesen unglaublich unmöglichen Situation heraus, ein Kaugummi aus ihrer Tasche zu kramen! Ui. Sie hatte gehofft sie hätte etwas Besseres im Stauraum ihrer Taschen. Aber was sollte es, als Ninja konnte man in jedem Raum aus mindestens zehn Dingen tödliche Waffen herstellen, warum also nicht auch Praktisches aus einem Kaugummi? Sie hatte von einem Mann mit Ninjafähigkeiten gehört, der aus dem Inhalt jeder Damenhandtasche und einem Kaugummi eine Atombombe bauen konnte, warum sollte ihr also nicht etwas viel leichteres gelingen? Der Film fing an, und im Deckmantel der Anfangsmusik entblätterte sie ihr Kaugummi und schob es sich lautlos und voll boshafter Vorfreude in den Mund und kaute ordentlich darauf herum. In den Tiefen ihres Katastrophenmantels fand sie nach kurzem Suchen ein Gummi. ´Oh, wie verwerflich.`, dachte sie grinsend. `Wusste gar nicht, dass ich hier noch so was gebunkert hatte.` Im Film rannte gerade eine selten tollpatschige Hauptdarstellerin in die starken Arme eines stählern gebauten Samurais. Während die Zofe der Darstellerin laut schnatterte und zeterte über dieses Bild, riss Anko die Verpackung auf, überlegte kurz ob sie ihr Vorhaben wirklich in die Tat umsetzen sollte, dann zuckte sie allerdings gedanklich mit den Achseln, und flitschte das Kaugummi mithilfe des Gummis davon. Es prallte gegen eine Schranktür und schlug gegen den Lichtschalter. Nach einem dramatischen Moment des kleben bleibens löste es sich schließlich und viel zu Boden. „Was war das?“, fragte Kurenai erschrocken. Asuma erhob sich und ging ein paar Schritte in Richtung Lichtschalter. „Irgendwie ist das Licht ausgegangen.“ Er seufzte und setzte sich wieder. Das an diesem Tag so einiges nicht mit rechten Dingen zu ging musste man ihm nicht mehr mitteilen. Vor allem, als sein Blick jetzt auf die Popcornschale fiel… Er war sich sicher gewesen, da wäre vorher noch mehr drin gewesen… Zufrieden wischte sich Anko die Hände an Genmas Sesseln ab und warf sich eine Handvoll Popcorn ein. Was sie dabei allerdings nicht bedachte: Damit war sie zu hören! Kurenai war überrascht einen Blick hinter die Sitze und entdeckte eine eingequetschte Anko, die ihr erst erstaunt und dann erfreut zu winkte. Anko machte wedelnde Gesten in Richtung Asuma, die Kurenai eindeutig antreiben sollten. Nachdem Kurenai den ersten Schock ihrer Entdeckung überwunden hatte, gestikulierte sie eher unerfreut zu ihrer Freundin zurück. „Ist etwas?“, fragte Asuma nach, der von dem stummen Austausch nichts mitbekommen hatte. „Eh, nein, alles in bester Ordnung, Asuma.“ Anko grinste. Das klang ja fast wie eine Erlaubnis von Kurenai, weiter mit zu mischen. Und der nächste Schritt fiel ihr auch schon ein. Sie ignorierte Kurenais Handzeichen die ihr „verschwinde“ gestikulierten, und kramte in den zauberhaften Tiefen ihres Umhanges. Es war doch immer wieder eine Überraschung, was sich dort im Verlaufe der Wochen, Monate und Tage so alles ansammeln konnte. War das, wo ihre Finger gerade gegen stießen etwa eine Angelschnur? ‚Dieser Mantel ist orgasmisch! Ob Ibiki auch solche Wunderdinge aus seinem Mantel hervorzaubern kann? Das sollte ich bei Gelegenheit mal überprüfen.` In Windeseile nutzte sie den Lärm einer Kavallerieeinheit, die gerade mit ihren Pferden über den Fernsehbildschirm donnerten, und warf die kleine Angelschnur in der Dunkelheit in Richtung Decke, wo sie sich um die Lampe schwang, und auf der anderen Seite herunter hing. Anko gab Stück für Stück mehr Leine, und erwischte schließlich mit dem Angelhaken Asumas Sakebecher. Der Angelhaken verfing sich vielversprechenderweise, und Anko testete kurz seinen Halt: Perfekt. Sie entwendete kurzfristig von einer der pieksenden Pflanzen eine kleine Bambusstange, die zum geraden Wuchs verhelfen sollte, und drückte sie vorsichtig über den Köpfen der beiden Ahnungslosen gegen die Angelschnur, um ihre Richtung zu kontrollieren... Nun begab es sich, dass Asumas Hand im Dunkeln suchend nach seinem Sakebecher tastete, und erst nahm er es nicht einmal mit Verwunderung, dass der Becher sich wie von Geisterhand von ihm fortzubewegen schien. Gedanklich war er zu sehr auf den scheinbar spannenden Film fixiert, und eher automatisiert folgte seine Hand dem sich hartnäckig seiner Reichweite entziehenden Sakebecher. Kurenai beobachtete mit weiten Augen, wie der Sakebecher schließlich abhob, durch die Luft schwebte, und Asumas Hand ihr folgte. Der Sakebecher landete auf dem Sesselrücken, und Asumas Hand umfasste ihn schließlich. Nun stutzte er allerdings doch: Bei dieser Verfolgungsaktion hatte sich sein Arm um Kurenai gelegt. Wie war denn DIESE Heldentat zustande gekommen? Er war zugegebenermaßen verdutzt. Sein scharfes Auge entdeckte die verzweifelt zuckende Angelschnur, verfolgte ihren Weg zurück, und schließlich drehte er sich um und entdeckte hinter sich eine ertappt winkende Anko am Boden liegend. „Ahaha. Hey Asuma.“ In diesem Moment ging die Tür zum Fernsehraum auf, Kakashi und Genma kamen herein und knipsten das Licht an. „Tschuldigung, aber ist sie hier?!“, fragte Genma atemlos. Die beiden Jonins zeigten wortlos und synchron mit den Daumen hinter sich. Mit einem glücklichen Aufschrei sprang Anko wie eine Geburtstagsüberraschung hinter den Sesseln auf, griff noch ein letztes Mal in die Popcornschale bei ihrem Sprung über die Sessel, und schob die beiden Männer und Mitverschwörer kichernd wieder aus dem Raum heraus. „Johoho. Und jetzt zu euch! Ihr habt lang genug gebraucht um mich zu finden, ihr Blödmänner! Wurd auch verdammt noch mal Zeit!“ Die Tür knallte wieder zu, und Asuma und Kurenai konnten nicht anders als staunen. Plötzlich ging die Tür noch einmal einen Spalt breit auf, eine Frauenhand griff hindurch, knipste das Licht wieder aus und zeigte kurz den erhobenen Daumen. Zack, und Kurenai und Asuma waren wieder allein. Kurenai schmunzelte erst, dann brach sie in schallendes Gelächter aus, während sich Asuma über die ganze Sache nur mit einem Kopfschütteln den Hinterkopf rieb. „Was für ein verrückter Haufen. Allesamt.“ Kurenai wandte sich ihm zu. „Jetzt hätte ich gerne doch etwas zu trinken.“ „So… Das ist… gut.“ Asuma bemühte sich der Bitte der jungen Frau neben sich nachzukommen, und schenkte ihr ebenfalls etwas von dem guten Sake ein. Er reichte ihr den Becher und lehnte sich wieder in seinen Sessel zurück. Kurenai nahm seinen Arm und legte in über ihre Schulter. Erstaunt hob er beide Augenbrauen, entspannte sich aber bei ihrem Lächeln. „Das ist in Ordnung, Asuma, ich beiße nicht.“ „So, ich… auch nicht.“, murmelte er unbeholfen, und Kurenai schmunzelte. „Da bin ich mir sicher.“ Sie lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter und lächelte zufrieden. `Anko´, dachte sie, `du verrücktes Huhn. Danke.´ ~~~Ende Popcorn^^~~~ Thehe, ein kleiner Wink auf MacGyver, harhar. Und das Gummi war natürlich ein Kondömchen. Kommis? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)