kyoosha - Happy birthday to myself von ivy-company (MiyavixRuki (in späteren Kapiteln)) ================================================================================ Kapitel 25: baka na hito ------------------------ Wir sind ma wieder da mit nem neuen Kapitel im schlepptau ^^ aber zuerst möchten wir uns bei den fleißigen Reviewschreibern bedanken ^____^ und entschuldigen, dass wir das jetz erst hier machen, aber in den letzten Tagen hatten wir so stress in der schule >__<" Jetz also viel Spaß beim Lesen ^^ ________________________________________ Gespannt schaute Ruki in den dunklen Raum. „Myv, bist du hier?“ Keine Antwort. Unschlüssig machte er einige Schritte in das Innere des Zimmers, um sich etwas genauer umzuschauen. Sofort fiel sein Blick auf das große Ecksofa, welches sich am anderen Ende des dunkeln Raumes befand und nur durch das Licht im Gang beschienen wurde. Ohne genauer darüber nachzudenken durchquerte der Sänger den Raum und ließ sich auf das Ledersofa fallen, welches vorne abgerundet war und somit aussah, wie ein kleiner Teil eines Kreises. Ruki atmete tief durch und machte es sich noch etwas bequemer, was ihm bei dieser Couch auch nicht sonderlich schwer fiel. Er wusste zwar, dass es ziemlich unhöflich war, sich einfach in irgendein fremdes Zimmer zu legen, doch er hatte keine Lust mehr zu laufen. Allerdings bekam ihm die Ruhe nicht gerade, denn nun begann er zum ersten Mal richtig über die Sache im Bad nachzudenken. Es versetzte ihm einen Stich, als er daran dachte, wie überheblich und überlegen Miyavi gehandelt hatte. Wie sehr er ihn erniedrigt hatte. Sicher, es war nur ein Traum gewesen, doch er war so real gewesen, dass er Ruki die Augen geöffnet hatte. Der Gastgeber war selbstbewusst und wenn er etwas wollte, dann bekam er es auch. Würde er allerdings wirklich so weit gehen, wie der Sänger es in seinem Traum erlebt hatte? Und… warum bewegte ihn das eigentlich so sehr? Bis zu diesem Abend hatte er eigentlich gedacht, er und Miyavi wären nur Freunde. Aber.. hatte man solche Träume von einem einfachen Freund? Steckte da nicht doch irgendwie mehr dahinter? Er war schließlich kein pubertierender Junge mehr, der einfach so an Sex dachte, egal mit wem und aus welchem Grund. Nein, hier steckte mehr dahinter… dessen wurde sich Ruki – wenn auch widerwillig – langsam bewusst. Er ging den vergangenen Abend noch einmal im Kopf durch und stellte zu seinem eigenen Schrecken fest, dass er sich immer in Miyavis Nähe aufgehalten hatte. Es war zwar oft durch seine Aufgabe als „Geschenk“ gewesen, doch im Grunde hatte er ja auch überhaupt nichts dagegen gehabt, in der Nähe des Gastgebers zu sein. Ruki schnappte nach Luft. Der ganze Abend… irgendwie erinnerte ihn sein eigenes Verhalten ganz genau an ein kleines verliebtes High School Mädchen! Das Anstarren, das dümmliche Grinsen, die Tatsache, dass er sich im Garten so an Miyavi geschmiegt hatte. Ruki stöhnte genervt auf. Wieso musste er sich gerade in den verrücktesten Typen in ganz Japan verlieben? Und dann höchst wahrscheinlich auch noch unglücklich verlieben, denn er war sich immer noch nicht sicher, ob der andere wirkliches Interesse an ihm hatte. Wenn der echte Miyavi auch nur ansatzweise so war, wie der aus seinem Traum.. Ruki versuchte den Gedanken gleich wieder zu verbannen. Er wollte jetzt nicht darüber nachdenken! Schnell lenkte er seine Gedanken wieder in eine andere Richtung und ließ seinen Blick auf der Suche nach einer passenden Ablenkung durch das Zimmer wandern. Leider konnte er nicht wirklich Interessantes entdecken. Wofür Miyavi diesen Raum wohl brauchte? Außer dem Sofa schien ihm das Zimmer leer zu sein. Suchend tastete Ruki die Wand neben der Couch ab und fand auch sehr schnell wonach er gesucht hatte. Neugierig drückte Ruki auf den kleinen Lichtschalter. Es verschlug ihm die Sprache, als das Licht den Raum erhellte. Gitarren! Er schätzte auf mindestens 15 Stück. Gehörten die etwa alle Miyavi? Und was war mit den anderen Gitarren unten im Keller? Immer mehr zweifelte Ruki daran, dass der andere hier wirklich alleine wohnte. Allerdings war der Gedanke auch gar nicht so abwegig, dass Miyavi sich wirklich so viele Gitarren kaufte und sie anschließend an die Wand hängte. Immerhin war er schon zuvor bei Due’le Quartz gewesen und hatte von dieser Zeit sicher auch noch einige Instrumente hier. Ruki richtete sich auf und ging zu einem hinüber. Es war die schwarze Gitarre mit den weißen Schriftzeichen, die der Sänger von einigen Touren kannte. Vorsichtig strich er über die Saiten und entlockte ihnen leise Klänge, was ihn lächeln ließ. Wie gern würde er sie jetzt einfach von ihrer Halterung an der Wand nehmen und ein wenig darauf spielen… Vielleicht sollte er es einfach tun? Unsicher sah sich Ruki um. Konnte er wirklich einfach so fremde Sachen benutzen? Er hatte sich heute eigentlich schon ziemlich viel herausgenommen, warum also nicht auch noch das? Also nahm er das Instrument aus der Halterung und setzte sich damit wieder auf das Sofa. Zögernd versetzte er die Saiten in Schwingung, wurde mit jedem Klang aber ein wenig mutiger. Plötzlich bemerkte er, dass er ganz unbewusst Miyavis Baka na Hito spielte. Ja, er konnte die Noten. Immerhin spielte er öfters die Lieder des Solokünstlers zu Hause auf seiner eigenen Gitarre – natürlich nur, weil diese sich so gut für ein Gitarrensolo eigneten! Außerdem musste er gestehen, dass er die Texte des Anderen meistens mochte. Auch bei diesem Lied war es wieder der Fall. Man konnte sich fast nicht vorstellen, dass jemand wie Miyavi so tiefsinnige Zeilen schreiben konnte. Er wusste selbst wie schwer es war immer die richtigen Worte zu finden und hoffte, dass seine Texte einige Menschen so berührten, wie Miyavis Lieder ihn selbst. Noch einer der Gründe, warum er sich schon immer zu dem Solokünstler hingezogen gefühlt hatte. Ob tiefsinnige Texte auch gleich einen tiefsinnigen Menschen ausmachten, war nun eine ganz andere Frage. Immer noch in sein Gitarrenspiel und seine Gedanken vertieft, erhob Ruki langsam den Blick von dem Instrument in seiner Hand. Reflexartig zuckte er zusammen und hätte die Gitarre fast fallen gelassen, als er die Person vor sich erkannte. Ohne dass es dem Sänger aufgefallen war, hatte Miyavi still das Zimmer betreten und saß nun im Schneidersitz vor dem Sofa. Bei Rukis erschrockenem Gesichtsausdruck schlich sich ein leichtes Lächeln auf die Lippen des Gastgebers. „Hier hast du dich also versteckt.“ „Ich.. ich wollte nicht… es tut mir wirklich Leid, dass..“ Der Jüngere suchte verzweifelt nach Worten, um sein unhöfliches Verhalten zu erklären. Schließlich hatte er kein Recht dazu, die Sachen des Anderen einfach zu nehmen, nur weil er Lust dazu hatte. Und dann auch noch Miyavis Gitarre! Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie Uruha einmal heimlich versucht hatte seinem Gegenüber die Gitarre zu stibitzen. Zur Strafe hatte der Solokünstler Uruhas Handynummer an ein paar Fangirls weitergegen, was zur Folge hatte, dass der Gitarrist sich eine neue Nummer hatte zulegen müssen. Allerdings schien Miyavi dieses Mal nicht sauer zu sein. Im Gegenteil! Sein Lächeln war bei Rukis Worten noch ein bisschen breiter geworden. „Ach was…“, winkte er ab und zuckte dabei mit den Schultern. „Ich weiß ja, dass du sie nicht kaputt machst. Außerdem…“ Er lehnte sich zurück, wobei er sich mit den Händen auf dem Boden hinter sich abstützte. „Du spielst gar nicht schlecht. Was kannst du denn sonst noch so?“ Ruki blinzelte ihm verwirrt entgegen. Er hatte sich jetzt eigentlich auf eine Strafpredigt eingestellt und nicht darauf, dass Miyavi ihn nach weiteren Liedern fragte. Oder hatte er das eigentlich ironisch gemeint? „Wieso?“ Unsicher hob der Sänger eine Augenbraue. „Ich würd gern noch weiter zuhören…“, antwortete sein Gegenüber lächelnd. Okay, jetzt war Ruki wirklich verwirrt. Der seiner Meinung nach beste Gitarrist, den er kannte – Aoi und Uruha würden ihn für diese Aussage köpfen – fragte ihn um eine Zugabe auf der Gitarre?! Er schüttelte kurz den Kopf, um sicher zu sein, dass er nicht schon wieder träumte. Aus Miyavi wurde man einfach nicht schlau. Einmal war er so furchtbar nett und und dann machte er wieder seltsame Andeutungen und war so völlig undurchschaubar. „Ich weiß nicht…“, meinte Ruki schließlich und blickte auf das Instrument hinunter. Irgendwie war ihm unwohl bei dem Gedanken, Miyavi etwas vorzuspielen. Noch dazu dessen eigene Lieder! „Dein Solo aus Cassis kannst du doch bestimmt noch, oder?“ Der Solokünstler gab einfach nicht auf. Seufzend nickte der Andere. „Aber das Solo allein ist nicht sehr aufregend…“ Vielleicht konnte er sich ja doch irgendwie aus der Situation retten, allerdings hatte er nicht mit Miyavis Antwort gerechnet. „Du kannst auch gern dazu singen!“ Ruki stieg die Röte ins Gesicht. Er wollte nicht singen! Nicht hier. Nicht vor Miyavi. Doch bevor er irgendetwas sagen konnte, war sein Gastgeber schon aufgesprungen und zur nächstbesten Wand gelaufen. „Komm, ich begleite dich auch!“ Schon hatte der Solokünstler sich eine Gitarre geschnappt und sich dann wieder auf den Boden gesetzt. Ruki blickte den Anderen verständnislos an. Konnte dieser das Lied etwa spielen? Anscheinend schon, denn er war gerade dabei seine Gitarre richtig einzustimmen und wandte sich dann wieder an seinen Gast. „Also, ich spiel einen Teil von Uruhas Part als Einstieg für dich und dann begleite ich dich bei deinem Solo.“ Er wartete gar nicht Rukis Antwort ab, sondern begann sofort mit Spielen. Und wie er spielte! Der Rothaarige starrte ihn entgeistert an. Nicht nur, dass er das Stück kannte, er spielte es auch noch ausgezeichnet! Miyavis Finger bewegten sich schneller, als Ruki es je bei einem anderen Menschen gesehen hatte und er spielte das Solo mit so einer Leichtigkeit, dass sogar Uruha dabei die Augen herausgefallen wären. Leider fiel Ruki wieder ein, dass das Gitarrensolo in Cassis recht kurz war und machte sich schon mal bereit. Es war ja so schon peinlich genug, vor Miyavi spielen zu müssen, da musste er ja nicht auch noch seinen Einstieg verpassen, weil er zu sehr damit beschäftigt war seinen Gastgeber anzustarren! Aufgeregt wartete er auf seinen Teil und bekam sogar den Einsatz einigermaßen gut hin, was ihn selbst überraschte. Dass er vor Miyavi spielte, vergaß er aber ziemlich schnell, da er sich eher auf den Text und noch viel mehr auf das Gitarrenspiel konzentrieren musste. Es war seltsam auf einer anderen Gitarre zu spielen. Außerdem gehört das Lied nicht gerade zu den neusten und sie übten es eigentlich nur selten einfach so, weil für Ruki sonst immer seine Gitarre bereitstehen müsste. Der Sänger war so in das Lied vertieft, dass er nach seinem Gitarrensolo nicht einfach abbrach, sondern das Lied, begleitet von Miyavi, zu Ende sang. Mit hochrotem Kopf stellte er nach den Schlussriffs des Anderen fest, dass er ja eigentlich überhaupt nicht hatte singen wollen – und jetzt hatte er sogar mehr gemacht, als er eigentlich sollte. Ein Seufzen Miyavis riss ihn wieder aus seinen eigenen Gedanken. „Ich wünschte, ich könnte so gut singen…“, meinte der Gastgeber. „Wieso? Du singst großartig!“, warf Ruki ein. Immerhin würde der andere keine Karriere als Solokünstler haben, wenn seine Stimme nicht gut war. Außerdem… Miyavi hatte wirklich eine gute Stimme! „Danke“, lächelte Miyavi leicht und sah seinen Gegenüber dabei an. Dann herrschte Schweigen. Keiner von ihnen sagte etwas. Der Solokünstler spielte ein paar Klänge auf der Gitarre, wobei ihm Ruki fasziniert zusah, allerdings schien es für Miyavi eher eine Möglichkeit zu sein, die Stille zu umgehen, die sonst entstanden wäre. Irgendwann legte er das Instrument allerdings neben sich und sah Ruki mit einem breiten Grinsen an. „Weißt du… es macht Spaß mit dir zu spielen.“ Um ein Haar hätte Ruki die Gitarre in seinen Händen nun wirklich fallen lassen. Bei den Worten des Anderen war er unwillkürlich zusammengezuckt, wobei ihm das Instrument aus der Hand geglitten war und nur mit Mühe konnte der Sänger es vor einem schmerzvollen und äußerst häßlichen Ende bewahren. „Alles in Ordnung?“, fragte Miyavi geschockt und Ruki war froh aus der Stimme des Gastgebers nur Verblüffung statt Wut über seine Tollpatischigkeit herauszuhören. Der Rothaarige wollte die Frage beantworten, doch er konnte nicht. Er wusste selbst nicht, ob alles in Ordnung war. Gerade eben hatte er noch mit Miyavi zusammen Gitarre gespielt und einfach den Augenblick genossen und jetzt wurde er durch die Worte des Anderen wieder an seinen Traum erinnert. Wusste Miyavi etwa etwas? Wie laut war er im Traum gewesen und vor allem was hatte er gesagt? Setzte sein Gastgeber etwa auf diese Zweideutigkeit, um Ruki klar zu machen, dass er nur mit ihm „spielen“ wollte? Es wäre an diesem Abend schließlich nicht das erste Mal gewesen, dass Miyavi ihm das Gefühl gegeben hatte nur ein Spielzeug zu sein… aber war das auch wirklich sein Ernst gewesen? War an Rukis Traum vielleicht doch mehr wahr als er sich hatte eingestehen wollen? Der Vocal seufzte und richtete seine Aufmerksamkeit dann wieder mit festem Blick auf seinen Gastgeber, der immer noch fragend und mit leicht schief liegendem Kopf vor ihm saß. Egal, was die Antwort auf seine Fragen war. Sie mussten es klären und je früher, desto besser! Nur wie sollte Ruki anfangen? Der erwartungsvolle Blick Miyavis war ihm nicht entgangen, doch was, wenn der Andere die Zweideutigkeit in seinen eigenen Worten gar nicht bemerkt hatte? Wenn er wirklich nur das Gitarrenspiel gemeint hatte? Einen Augenblick später wurde dem Rothaarigen allerdings wieder bewusst, dass Miyavi auch nicht dumm war. Die ständigen Anspielungen waren schließlich nicht unabsichtlich. Dafür waren sie viel zu offensichtlich. „Miyavi…“, setzte Ruki an, woraufhin ihn allerdings wieder eine Welle der Unsicherheit überkam. Die Unsicherheit wurde aber schnell zu Wut. Wut auf sich selbst. Warum konnte er nicht einfach sagen, was ihn bedrückte? „Hm?“, machte der Angesprochene und sah ihn weiter an. Der Sänger atmete tief durch und fuhr dann fort. „Also… ich will nicht, dass du weiter mit mir spielst.“ Dabei sah er seinen Gegenüber ernst an, um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen. Miyavi hob allerdings die Augenbrauen. „Gut, dann… spielen wir nicht mehr.“ Irgendwie schien er… verletzt?! Aber konnte Ruki das überhaupt feststellen? Er hatte große Probleme damit, herauszufinden, was der Solokünstler dachte und genau deshalb hatte er eigentlich auch nicht mit einer solchen Erwiderung gerechnet. Er hatte gedacht, Miyavi würde alles abstreiten oder ihn einfach nicht ernst nehmen. Oder… hatte er überhaupt nicht begriffen, dass Ruki gar nicht auf das Gitarrenspiel hinauswollte? Anscheinend war aber dies genau der Fall, denn der Solokünstler war schon aufgestanden und wollte gerade Ruki die Gitarre aus der Hand nehmen, um diese und seine eigene wieder an seinen Platz zu stellen. Als er jedoch nach dem Instrument in der Hand seines Gastes griff, schüttelte dieser nur bestimmt den Kopf. „Du verstehst nicht, was ich dir sagen will!“, meinte der Jüngere verzweifelt. Als wäre es so nicht schon schwer genug sich gegenüber Miyavi zu öffnen! „Es geht hier nicht um Musik. Ich kann es nicht leiden, wie eine Art Spielzeug behandelt zu werden!“ Ruki seufzte tief. Jetzt war es raus. Jetzt würde er endlich erfahren, was Miyavi nun wirklich für ihn empfand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)