kyoosha - Happy birthday to myself von ivy-company (MiyavixRuki (in späteren Kapiteln)) ================================================================================ Kapitel 14: Kabuki Invasion --------------------------- Yay! ^^ Wir sind wieder da~ und deshalb gibts jetzt wieder jeden Dienstag und Samstag ein neues chap (hoffen wir doch xD") Dankeschön an jeden, der uns ein kommi dagelassen hat ^^ und jetz, um euch mal ne grobe übersicht zu geben, damit ihr nich ewig im dunkeln tappen müsst: Wir schätzen die story auf ca. 28-30 Kapitel und dass es etwa ab kapitel 20-22 speziell um Ruki und Myv gehen wird, was allerdings nicht heißt, dass sie nich vorher schon ein paar Szenen bekommen ~.^ Allerdings sind das wirklich nur Vermutungen, weil es ziemlich schwierig is, sowas so weit vorrauszuplanen. Vor allem wenn man zu zweit schreibt und wir uns oft gar nicht richtig absprechen, was als nächstes passiert oder was der jeweils Andere noch vorhat zu schreiben ^^ jetz wollen wir euch aber nich weiter auf die Folter spannen, nachdem ihr einen monat auf ne fortsetzung warten musstet, und wünschen euch viel spaß beim nächsten Kapitel ^^ __________________________________________________________ „Ich kann nichts dafür! Ich war betrunken!“ Die anderen drei blickten den Bassisten, geschockt von seinem Geständnis, mit großen Augen an. „Sag mal, hattest du etwa was mit…“, fragte Reita geschockt, woraufhin Saga nur nickte. „Ja, ich hatte etwas mit…“ „Ayumi Hamasaki“, rief Teruki dazwischen und alle schauten ihn verwirrt an. „Ich bin Ayumi Hamasaki, stimmt’s?“ Tora nickte nur verwirrt, was Teruki übertrieben glücklich den Zettel von der Stirn nehmen ließ. „So Reita, jetzt darfst du wieder raten. Ist dir noch irgendein Pokemon eingefallen?“ Aber der Angesprochene dachte gar nicht daran jetzt weiter zu spielen. Viel lieber wollte er mehr über Sagas Bettgeschichten erfahren! „Und du hattest wirklich was mit der? Ich meine… Ayumi Hamasaki! Wow!“ Sagas Blick war undefierbaren und er starrte mit dem als erstes Reita und dann Teruki an. Tora seufzte schwer. Ihn interessierten Sagas kleine Affairen kein Stück weit! Außerdem tat ihm der Alice nine.-Bassist nun wirklich Leid, denn der starrte jetzt nur peinlich berührt auf den Teppich. Ein Verhalten, was man sonst gar nicht von ihm kannte. Wahrscheinlich hatte sie ihn abserviert. „Komm Reita. Lass gut sein“, meinte Tora zu dem Blonden, der immer noch auf eine Antwort wartete. „Du weißt doch: ein Gentleman genießt und schweigt.“ Dankend, aber wohl immer noch nicht ganz auf der Höhe blickte Saga Tora an und wäre diesem wohl am liebsten um den Hals gefallen, wenn er nicht so neben sich stehen würde. „Hey, was ist das?“ Reita hatte plötzlich völlig vergessen, dass er eigentlich vorhatte, Saga weiter auszufragen, allerdings saß er jetzt völlig regungslos auf dem Boden und starrte an die Wand. „Mein Magen!“, kicherte Tora, was allerdings nur mit einem „Pscht!“, von Reita kommentiert wurde. Ein paar Sekunden saßen sie still da, ehe der Bassist weitersprach. „Na hört doch mal!“ Die anderen drei hörten gespannt hin. „Das ist doch nur Musik aus dem Nebenzimmer…“ Tora verdrehte die Augen und überlegte weiter, was auf seinem Zettel stand. „Ich werd doch wohl noch unsere eigene CD erkennen! Und das ist definitiv nicht nur unsere Musik!“, rief Reita empört und stand auf. Da waren Stimmen. Eindeutig! Ob die anderen mit Spielen fertig waren? Die Blinde-Kuh-Gruppe schien jedenfalls ihren Spaß zu haben, denn nicht nur die Musik drang durch die Tür, sondern auch immer wieder lautes Lachen oder Gekreische. Reita öffnete die Tür und betrat den stockdunklen Raum, wobei seine Anwesenheit nur mit entnervten Stöhnen aufgenommen wurde. „Wow, das ist aber eine freundliche Begrüßung!“ Plötzlich hörte er hinter sich einen lauten Knall und die Tür flog wieder zu. So langsam bekam er es mit der Angst zu tun. „Was willst du denn hier?“, hörte er von irgendwoher Shous Stimme. „Ich such Miyavi.“ Der blonde Bassist wusste, dass es keinen Sinn hatte mit dieser Gruppe über die Stimmen zu reden. Die Musik war so laut, als dass man überhaupt irgendetwas richtig hören konnte. „Miyavi ist da vorne!“, meinte Takuya und Reita konnte sich im Moment bildlich vorstellen, wie der Gitarrist in irgendeine Richtung zeigte, was er natürlich im Dunklen nicht sehen konnte. „So… und jetzt bitte nochmal für Blinde.“ Schon wurde er von Takuya – er glaubte zumindest es sei Takuya – an der Hand gepackt und durch den Raum gezogen. „Großer Schritt, sonst stolperst du über Uruha.“ Der Blonde gehorchte brav und schon öffnete sich vor ihm eine Tür. „Und schon sind wir da. Auf Wiedersehen!“ Takuya versuchte Reita aus dem Raum zu schieben, doch der bewegte sich kein Stück. „Was ist denn jetzt noch?“ „Warte, gleich kommt mein Solo!“ Der Bassist hörte noch ein Stöhnen hinter sich, welches er Hiroto zu ordnen würde und schon wurde er aus dem Raum gestoßen. „Hey mein Solo ist das Beste am ganzen Lied! Musikbanausen!“ Die Tür flog krachend ins Schloss, sodass Reita nur die Arme vor der Brust verschränkte und gerade losgehen wollte. Da merkte er, dass er immer noch nicht wusste, wo Miyavi denn jetzt war. Er wollte sich umdrehen und noch mal nachfragen, ließ es dann aber doch sein. Es war wohl doch keine sonderlich gute Idee war, wenn er seinen Kopf behalten wollte. Takuya würde bestimmt nicht so nett wie eben sein, wenn er noch mal das Spiel störte. Allerdings war eine Sekunde später auch schon wieder vergessen, dass er nach Miyavi suchte, denn die Stimmen, die er vorhin gehört hatte, waren lauter geworden. Jetzt wusste er wenigstens, dass er sie sich nicht nur einbildete. Einen Moment hatte er sogar schon fast an sich selbst gezweifelt. Suchend sah er sich um und bemerkte die Treppe, die nach oben führte. Richtig, er war im Eingangsbereich gelandet. Leise schlich er in die Richtung, aus der die Stimmen kamen und blieb vor der Haustür stehen. Einbrecher? Reita schüttelte den Kopf. Die würden ja wohl kaum durch die Vordertür kommen! Er legte ein Ohr an die Tür und zuckte zusammen, als plötzlich die Klingel ertönte. Nein, definitiv keine Einbrecher. Das laute Ringen ertönte gleich nochmal. Und nochmal! Die machten ja fast seiner eigenen Klingelorgie von vorhin Konkurrenz! Reita blickte sich unsicher um. Sollte er jetzt die Tür öffnen oder auf Miyavi warten. Auf einmal ertönte ein Pochen an der Tür, was Reita wieder zusammenzucken ließ. Vielleicht sollte er doch besser öffnen, bevor noch irgendetwas zu Bruch ging. Doch sobald er die Tür nur einen Spalt weit geöffnet hatte, befand er sich schon in den Armen irgendeines Kerles, der ihn in die Höhe hob. Der Bassist protestierte lautstark, doch das ging in dem lauten „Happy Birthday“-Gesang seiner „Entführer“ völlig unter. Erst als jemand „Hey, das ist gar nicht Miyavi“ rief verstummten die Gesänge und er wurde wieder auf den Boden abgestellt. „Wow, Blitzmerker“, murmelte Reita, bevor er sich seine Klamotten wieder zu Recht zog und sich die Fremden genauer anschaute. Es waren so an die 10 Männer. Alle von ihnen trugen weite Shirts und Baggys; einige hatten auch Käppies auf und er konnte sogar ein paar Fahrräder erkennen, wodurch er sie schnell als Kabuki Boys plus Anhang identifizieren konnte. „Wo ist denn jetzt Myv?“, fragte der Typ, der Reita gerade hochgehoben hatte und den er als den Rapper aus Miyavis Videos erkannte. „Ähm, also eigentlich bin ich mir da auch gar nicht so sicher.“ „Myv??“, rief der Rapper laut und verschaffte sich und seinen Kumpels Zutritt ins Haus. Was hätte Reita auch anderes tun sollen als sie vorbeizulassen? Selbst er wusste, dass er gegen 10 solcher Typen eine geringe Chance hatte. Obwohl… Er wurde aber gleich aus seinen Gedanken gerissen, als eine gedämpfte Stimme „Hier!“ rief. Die Kabuki Boys stürzten gleich zur nächsten Tür am Eingang und öffneten sie, um genau so verwirrt zu gucken, wie Miku einige Zeit zuvor. Dort lag ein Menschenknäuel auf dem Boden, in dem die Jungs Miyavi nur dank dessen Krönchen erkennen konnte. Wer würde sonst so etwas auf dem Kopf tragen? „Wartet schnell, Jungs. Wir spielen nur diese Runde noch zu Ende!“, hörte Reita, der hinter den anderen ins Zimmer getreten war. Angewidert starrte dieser auf die Pfütze um Miku. „Hats der Kleine nicht mehr aufs Klo geschafft?“ Erst danach bemerkte er, dass das Shirt des Sängers hinter diesem über der Heizung lag und er nur ein Handtuch auf den Schultern hatte. Verwirrt sah er die anderen an. „Was geht denn bei euch ab??“ „Miku war schon ne Runde schwimmen.“ Der Rapper nickte nur verständnisvoll. „Wo solln wir denn deine Geschenke abladen? Ich würd ja deinen Buttler fragen, aber der is nen bisschen mundfaul und der Hellste scheint er auch nicht grade zu sein.“ „Hey!“, meldete sich Reita empört. „Ich bin nicht sein Buttler!“ „Ja, aber dumm bist du wirklich!“, meldete sich Ruki zurück, der sich halb über Aoi und halb unter Miyavi befand. „Halt die Klappe, Dienstmädchen!“ Der Sänger streckte Reita den Mittelfinger entgegen, bemerkte aber schnell, dass das keine gute Idee war. Keine Sekunde später lagen die vier Spieler wieder aufeinander. „Warum muss ich eigentlich immer unten liegen?“, hörte man Kanons wütende Stimme aus dem Menschenknäuel. Miyavi war der erste, der sich aufgerappelt hatte. Sofort wurde er, wie Reita nur einige Minuten vor ihm, in die Arme des Rappers geschlossen und die neuen Gäste begannen wieder zu singen. Reita betrachtete die ganze Prozedur lächelnd. Das war alles viel lustiger wenn man nicht selbst das Opfer war! „Hey, was geht denn hier ab?“, hörte er Toras Stimme hinter sich. Auch der Rest seiner Gruppe war aufgetaucht und starrten entgeistert die fremden Männer an, von denen sich einer nun Miyavi gepackt hatte, um ihn sich auf die Schultern zu setzten. Das Geburtstagskind schien diese Aufmerksamkeit in vollen Zügen zu genießen, denn er lachte nur und klatschte begeistert in die Hände. Aoi und Ruki folgten den anderen, die sich gerade einen Weg zu der letzten Gruppe machten, Miyavi noch immer auf den Schultern sitzend. Kopfschüttelnd betrachtete Kanon die Prozedur. Wo war er da reingeraten? Bis eben hatte er schon gedacht, Miyavi wäre verrückt, aber das setzte allem wirklich noch die Krone auf. Obwohl… nein, die hatte er ja sowieso schon auf dem Kopf. Seufzend drehte er sich zu Miku um, der noch immer auf dem Boden saß und „linke Hand auf gelb!“ rief. Der Junge konnte einem wirklich Leid tun. Vielleicht sollte Kanon ihn nochmal in den Pool werfen, damit er wieder einigermaßen zu sich kam. „Hey, Miku… lass uns zu den anderen gehen, ja?“ Er nahm Miku Shirt, das mittlerweile einigermaßen trocken war, und drückte es dem Sänger in die Hand, bevor er diesem auf die Beine half. Der musste Alkohol ja wirklich nicht gewöhnt sein, wenn er sogar nach so langer Zeit neben sich stand. Miku zog das Shirt an, zwar falschrum, aber Kanon hatte keine große Lust, ihn darauf hinzuweisen, da er froh war, dass er es überhaupt anhatte. Dann zog er den Sänger aus dem Zimmer und folgte dem bunten Haufen in einen stockfinsteren Raum, aus dem ihm gleich ein „Kein Licht!!“ entgegenkam. „Au, passt auf Leute!“ Miyavi rieb sich den Kopf, den er gerade im Türrahmen angehauen hatte. „Sorry“, meinte der Kerl unter ihm nur und wurde von den neugierigen Gästen hinter sich noch weiter in den kleinen, dunklen Raum gedrängt. Chaos entstand, da das Zimmer um einiges zu klein war, als dass die ganzen Gäste darin Platz hätten. Ein großes Gedränge und Gequetsche begann, bei dem niemand genau wusste, wen er da eigentlich zur Seite schubste, da man die Hand vor Augen nicht sehen konnte. „Wehe jemand tritt auf den CD-Player!“ „Wehe jemand tritt auf mich!“, antwortete Miyavi eine Stimme von unten. Der Gastgeber blickte in Richtung Stimme, aber konnte nichts erkennen, bis endlich jemand das Licht anschaltete. Und tatsächlich: nur einige Zentimeter von Miyavi und seinem Träger entfernt lag Uruha auf dem Boden. „Na das war aber eng!“, fauchte Uruha bedrohlich, bevor er von Gackt auf die Beine gezogen wurde. „Was macht ihr hier überhaupt alle?“ „Wir kommen euch abholen! Jetzt gibt’s nen Mitternachtssnack!“ Uruha blickte Miyavi nur verdutzt an. „Du hast doch gar nichts mehr zum Essen. Ich und Reita haben vorher die ganze Küche auf den Kopf gestellt und nichts weiter gefunden als ne Gurke.“ „Ach“, meinte Miyavi mit einer Wegwerfbewegung. „Das restliche Essen hab ich in der großen Küche. Da ist einfach mehr Platz.“ Der blonde Gitarrist machte große Augen. Eine noch größere Küche! „Soll ich dich da mal hinbringen?“, fragte der große Kerl, der den Gastgeber immer noch auf den Schultern hatte. „Ja, auf zur Küche!!“ Der Kerl war mit ihm schon fast aus dem Zimmer verschwunden, als Miyavi sich nochmal umdrehte und etwas ins Zimmer rief: „Wartet! Bringt Ruki mit! Der muss mir doch helfen!!“ Bevor dieser protestieren konnte, hatte einer der Kabuki Boys ihn schon über seine Schulter geworfen und trabte Miyavi hinterher. „Lass mich runter!“ Ruki ruckelte auf der Schulter hin und her. Das war doch einfach nur peinlich! Miyavi gefiel es vielleicht, so behandelt zu werden, aber für Ruki war das ganze einfach nur eine Blamage. Er ließ das Rumgehampel dann aber doch bleiben, als der Typ unter ihm ihn fast hatte fallen lassen – oder zumindest so getan hatte. Da war sich der Sänger nicht ganz sicher. „Ach, kann unser kleiner Ruki nicht mehr laufen und muss getragen werden?“ Aoi ging grinsend hinter ihm her und machte die Situation für den Sänger damit auch nicht gerade besser. „Wart nur! Wenn ich hier wieder runterkomm!“, fauchte dieser dem Schwarzhaarigen entgegen. „Jaaa? Da bin ich schon mal sehr gespannt drauf!“ Allerdings wurde Rukis Wunsch schneller erfüllt, als er erwartet hatte, denn schon stand er wieder auf seinen eigenen Füßen neben Miyavi, der sich wohl auch wieder dazu herabgelassen hatte, selbst zu gehen und starrte in einen riesigen Raum vor sich, der wohl die Küche darstellen sollte. Aoi hatte er schon wieder vergessen. „Man kanns aber auch übertreiben…“, murmelte Uruha irgendwo von hinten. Die Küche war mindestens doppelt, wenn nicht sogar dreimal so groß wie die „kleine“ Küche, in der vorhin die… Cocktails gemischt wurden, und sah blitzblank geputzt aus. „Ok, der Raum ist jetzt wirklich größer als unser Apartment!“ Aoi nickte seinem Mitbewohner nur kräftig zu und wollte sich schon wieder über die Ungerechtigkeit dieser Welt beschweren, als sein Blick auf das Essen fiel. „Häppchen!“, hörten sie Miku von hinter sich rufen und der An Cafe-Sänger kämpfte sich schon nach vorne durch, um sich irgendetwas Undefinierbares in den Mund zu stopfen. „Seit wann ist der denn wieder unter den Lebenden? Und warum hat er sein T-Shirt falschrum an?“, fragte Teruki verblüfft. „Lange Geschichte. Erzähl ich dir wann anders“, meinte Kanon nur, obwohl die Gesichte in Wirklichkeit ja nicht gerade lang war: Miku war in den Pool gefallen und war immer noch besoffen. Allerdings hatte der schwarzhaarige Bassist keine Zeit zum Erklären. Schnell hatte auch er sich nach vorne gedrängelt und begann ebenfalls sich die Leckereien in den Mund zu stecken. „Aufhören! Wir essen schön drüben am Tisch!“, kam es von dem Gastgeber, der Miku eines der Häppchen aus der Hand nahm. Der Sänger blickte ihn weinerlich an. „Ich hab aber Hunger!“ „Jeder nimmt einfach eine Platte und dann haben wir das Zeug ganz schnell ins Wohnzimmer getragen und jetzt los!“ Auf den Befehl des Gastgebers hin, nahm sich jeder eine Platte, doch anstatt loszulaufen blieb Miyavi sofort wieder stehen, was dazu führte, dass die halbe Karawane in ihn reinstolperte und Yuuki seine Platte fallen ließ. „Hey, da fehlt aber was! Meine Platte ist ja schon halb leer!!“, meinte der Gastgeber empört und drehte sich zu Miku und Kanon um. „Guck uns nicht so an. So schnell können nicht einmal wir essen“, versuchte der An Cafe-Bassist sich und seinen Kollegen zu verteidigen, was Miyavi scheinbar einsah. „Aber wer hat denn sonst das Alles gegessen?“ Bevor irgendjemand antworten konnte, hörte man ein lautes Stöhnen und einen genervten Tora. „Ist doch egal! Ich hab jetzt Hunger. Also entweder wir gehen jetzt weiter oder ich ess das Zeug einfach sofort!“ Bei dieser Drohung wandte Miyavi seine Aufmerksamkeit sofort wieder von seinem Teller ab und marschierte weiter Richtung Wohnzimmer. „Warte, sind wir nicht aus der Richtung gekommen?“, fragte Hiroto verdutzt und zeigte in die entgegengesetzte Richtung, in die Miyavi gerade los gelaufen war. „Das hier ist eine Abkürzung!“, meinte dieser daraufhin und verschwand um die nächste Ecke. „Eine Abkürzung! Ich bin mit zwei Schritten einmal durch unsere Wohnung gelaufen und der hat hier Abkürzungen!“ Ungläubig schüttelte Aoi den Kopf. Vielleicht sollte er sich überlegen, einfach bei Miyavi einzuziehen! Der würde sicher gar nicht merken, wenn da noch jemand in diesem riesigen Haus – konnte man es überhaupt noch Haus nennen? – leben würde. Vielleicht würden sie sich einmal im Monat über den Weg laufen. Und außerdem musste er Reita dann nicht damit drohen, dessen Bass zu verstecken, wenn er nicht abwaschen oder putzen wollte. Aoi beobachtete mit einem Lächeln im Gesicht, wie sich Kanon, der vor ihm lief, immer wieder ein Häppchen in den Mund steckte. Da würde aber nicht mehr viel übrig bleiben, wenn sie das Wohnzimmer erreicht hatten. Und tatsächlich, als alle Platten auf dem Tisch standen, der allerdings noch immer die Spuren des Abendessens aufweiste, waren zwei Platten nur noch zur Hälfte voll. Miyavi blickte mit erhobener Augenbraue in die Richtung von Miku und Kanon, sagte aber nichts, sondern deutete nur auf die Platten. Bevor er aber irgendetwas sagen konnte, hatten sich alle schon auf die Häppchen gestürzt. „Wow, Myv! Hast du denen noch nichts zum Essen gegeben?“, fragte einer der Kabuki Boys und beobachtete fasziniert die Gäste, die sich wie ein Rudel Wölfe auf die Platten gestürzt hatten. Sonst waren ja immer er und seine Freunde die Verrücktesten auf jeder Party, aber die Spinner konnte nicht mal er übertreffen! Miyavi zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß auch nicht. Eigentlich hab ich sie vorher ja gefüttert“, überlegte er und sah zu, wie sich Tora und Saga sich um das letzte Käsehäppchen stritten. „Kommt wahrscheinlich vom vielen Spielen, dass die wieder so hungrig sind.“ Der Kabuki Boy nickte nur als würde das alles einen Sinn ergeben und betrachtete wieder das Schauspiel vor sich. Eigentlich war er ja glücklich, dass sein Freund endlich Gäste gefunden hatte, die mit ihm seine doofen Gesellschaftsspiele spielten. Er musste grinsen. Der einzige Grund, warum er und seine Freunde nicht früher gekommen waren, war, dass sie selbst keine Lust darauf gehabt hatten. „So, ich bin jetzt satt!“, gab Reita bekannt und ließ sich auf einen der Stühle plumpsen. „Ah!“, rief Shou wie auf Kommando und griff nach der halbvollen Tequillaflasche, die Gackt eben auf dem Tisch abgestellt hatte. „Willst du was zum Nachspülen?“ Damit hielt der Sänger Reita den Alkohol entgegen. Der Bassist nahm ihn mit einem Stirnrunzeln an und trank einen Schluck, ehe er sie Shou zurückgeben wollte. Dieser hob aber nur abwehrend die Hände. „Nee nee… lass mal! Kannst du behalten!“ Er setzte sich neben Takuya auf den Boden, der ihn mit einem Grinsen ansah und zufrieden nickte, während er weiter auf einem Häppchen rumkaute. Sie hatten sich vorgenommen, Reita das Nasenband abzunehmen und das würden sie noch schaffen! Zwar hatte die Aktion durch die Spiele unterbrochen werden müssen, aber jetzt konnten sie sich wieder voll und ganz auf ihre Aufgabe konzentrieren: Reita abfüllen! Zufrieden beobachteten sie den Bassisten, wie er immer wieder trank. Als Uruha aber dann zu ihm kam und nach der Flasche fragte, fuhr Takuya auf. „In der Küche gibt es noch ganz viele!“ Er wusste zwar nicht, ob das der Wahrheit entsprach, aber der Gitarrist würde bestimmt irgendetwas anderes finden, was ihn zufrieden stellte. Dieser hatte sogar nicht mal vor, zu wiedersprechen, sondern verschwand augenblicklich aus dem Raum. Ob er in Richtung Küche ging, konnte Takuya nicht wirklich sagen. Irgendwie hatte er mittlerweile die Orientierung verloren – in einem Haus voller Abkürzungen. „Sag mal, gehört ihr beiden nicht eigentlich noch in den Pool?“, fragte Reita Shou und Takuya, die rechts neben ihm saßen. Beide wurden auf einmal blass. Sie hatten die Wette von vorhin völlig vergessen, und eigentlich gehofft, dass Gazette dies auch getan hatten. Anscheinend schien das bei allen anderen Mitgliedern, außer dem Bassisten auch der Fall zu sein. Jetzt mussten sie einfach nur noch dafür sorgen, dass er ganz schnell noch ganz viel trinken würde und dann hoffentlich schnell flach lag, bevor er die anderen Gazettemember noch an das Versprechen erinnern konnte. Zu ihrem Leidwesen saß aber Aoi genau links von den Bassisten und Reitas Worte hatten sein Gedächtnis schnell wieder aufgefrischt. „Stimmt ja! Ihr gehört doch noch alle in den Pool!!“ Wie konnte er das nur vergessen? Schließlich war er es gewesen, der die Wette gewonnen hatte und dann wollte er auch, dass Alice nine. und An Cafe sich an die Abmachung hielten. „Miyavi! Hier muss doch noch ein Versprechen eingelöst werden!“, rief Aoi laut zu dem Gastgeber. Alle An Cafe- und Alice nine.-Mitglieder verstummten. Niemand von ihnen hatte damit gerechnet heute noch wirklich in den Pool springen zu müssen. Mit Entsetzten beobachteten sie, wie sich auf Miyavis Lippen ein Lächeln ausbreitete. „Richtig! Du und Uruha… ihr wolltet mir doch noch ein Ständchen singen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)