kyoosha - Happy birthday to myself von ivy-company (MiyavixRuki (in späteren Kapiteln)) ================================================================================ Kapitel 3: Improvisation ist alles ---------------------------------- „Hey, wer hat die Musik leiser gedreht?“ Alle Blicke glitten jetzt in Richtung der Stimme. Und schon war das Geburtstagskind, das heute statt einer Käppi eine Krone auf dem Kopf trug, neben Takuya aufgetaucht. „Hey, Jungs! Schön, dass ihr auch endlich mal kommt. Wie seid ihr reingekommen?“ „Wir sind durch ein Fenster geklettert.“ Kanon wollte gerade weiter erklären, was es damit auf sich hatte, doch Miyavi schien das als Antwort zu reichen. Der Gastgeber nickte einmal verständnisvoll und richtete seine Worte dann an seine Gäste. „Da wir jetzt fast vollzählig sind, können wir auch endlich anfangen mit…“ Der Solokünstler wurde von gedämpften, doch trotzdem recht lauten Schreien unterbrochen. „Schaffen es die anderen nicht durchs Fenster?“ Mit erhobener Augenbraue musterte Miyavi die An Cafe-Member, ehe er ins nächste Zimmer ging, um von dort aus die Terrassentür zu öffnen und in den hell erleuchteten Garten zu treten. Die Szene, die sich da vor ihm abspielte, ließ seine Augenbraue nur noch höher wandern und gleichzeitig ein Grinsen auf seinem Gesicht erscheinen. Da stand Ruki, gefährlich nahe am Pool, und vor ihm die anderen Gazette-Member, die alle ein ziemlich fieses Grinsen auf den Lippen hatten. An Cafe stand noch immer unter dem Fenster und blickten hoffnungsvoll hinauf. Vielleicht kam ja doch noch jemand und sagte ihnen, dass die Terrassentür offen war. „Ich bin doch kein Sack Reis, den man einfach durchs Fenster wirft!!“, hörte Miyavi den rothaarigen Sänger rufen, der einen weiteren Schritt zurück machen wollte, aber ziemlich schnell merkte, dass das wohl keine so gute Idee wäre. Sonst hätte er sich nämlich völlig umsonst im Zeitraffer gestylt. „Schwimmen könnt ihr auch noch später!“, rief das Geburtstagskind und bekam sofort alle Aufmerksamkeit. „Zuerst hätt ich gern meine Geschenke!“ Mit einem breiten Grinsen deutete er mit dem Daumen über die Schulter ins Haus. Sein Grinsen wurde noch breiter, als er noch hinzufügte: „Übrigens war die Terrassentür offen.“ Alle blickten immer noch geschockt auf den grinsenden Miyavi. „Ich wusste doch, wir haben etwas vergessen“, meinte Kai, woraufhin er von Uruha nur einen Schlag auf den Hinterkopf bekam. Das Grinsen des Gastgebers wurde noch breiter. Und da behauptete man immer, er wäre verrückt! W ährend Gazette noch verdattert am Pool standen, waren An Cafe – die im Moment nur aus Teruki, Miku und Yuuki bestanden – auf den Weg zu Miyavi. Dieser breitete schon die Arme zu einer großen Umarmung aus. Allerdings liefen die Musiker nicht in seine Arme, sondern schnurstracks an ihm vorbei zur Terrassentür. „Hunger“, schrien Yuuki und Miku zeitgleich und machten sich auf die Suche nach dem Buffet, während Teruki schon einmal anfing Kanon und Takuya zusammen zu brüllen, obwohl er sie noch gar nicht sehen konnte. „Sagt mal, spinnt ihr? Was ist denn an dem Befehl „macht uns die Tür auf“ nicht zu verstehen? Ich weiß ja, was für ein inkompetenter Haufen ihr seid, aber das müssen Gazette doch nicht auch wissen, oder?“ Der Leader hörte mit seinem Gebrülle auf, als ihm etwas Wichtiges einfiel. Schnell ging er zu Yuuki und riss ihm das Geschenk aus der Hand, um dann wieder nach draußen zu rennen, wo Miyavi immer noch stand. „Alles Gute“, meinte Teruki flüchtig, klopfte dem Solokünstler auf die Schulter und drückte ihm das Geschenk in die Hand. Damit war er auch schon wieder verschwunden. Jener Solokünstler sah das in einfachem, einfarbigem Geschenkpapier verpackte Geschenk an und schüttelte es einmal leicht, um irgendwie zu erahnen, was sich darin befand, doch das etwa schuhkistengroße Päckchen ließ nichts darauf schließen, was es enthielt. Auch dass er es noch mal schüttelte und das Ohr daran hielt, brachte ihn keinen Schritt weiter. Schulterzuckend ging er auf den Pool zu und grinste die fünf an, die dort mittlerweile angefangen hatten, zu argumentieren… obwohl… streiten traf es wohl besser. „Ihr seid doch extra zu uns gekommen, um die Sache mit dem Geschenk zu besprechen!“, schnauzte Aoi Ruki an, dieser schob aber die Schuld auf ihren Gitarristen. „Ja, und wieso sollten wir eigentlich gerade zu euch? Ihr habt die kleinste Wohnung von uns allen! Außerdem kann ich doch nichts dafür. Ruha hat mir gesagt, ich soll zu euch kommen!“ Der blonde Gitarrist konterte aber schnell. „Und mir hat Kai gesagt, wir sollen uns deshalb bei euch treffen! Er hätte dran denken müssen, dass wir noch darüber reden müssen!“ Sofort wandten sich alle zu Kai um, der beschwichtigend die Hände hob. „Hey… wieso muss ich eigentlich an alles denken?“ „Du bist der Leader!!“, kam es von den übrigen vier wie aus einem Mund. „Streitet ihr euch darüber, wer mich als erstes drücken darf? Keine Sorge, jeder darf mal!“ Miyavi kam mit weit ausgebreiteten Armen auf die kleine Gruppe zu. Als allerdings keiner die Anstalten machte, ihn in den Arm zu nehmen, wurde er misstrauisch. „Was geht denn hier vor?“, fragte er skeptisch in die Runde. Alle fünf schauten fast zeitgleich zu Boden. Es war aber auch wirklich zu peinlich auf einer Geburtstagsfeier zu erscheinen und dann kein Geschenk dabei zu haben! So etwas konnte auch nur ihnen passieren! „Also..“, fing Ruki dann endlich an. „Es geht um dein Geschenk..“ Er wusste nicht genau, wie er gestehen sollte ohne Miyavi bei seinen Worten zu enttäuschen. Umso erleichterter war er, als Aoi für ihn übernahm. „Wir haben uns da was ganz Tolles einfallen lassen!“ Der Sänger drehte sich erschrocken zu dem Gitarristen. Spinnte der? Hilfesuchend wandte sich der Kleine an ihren Bassisten, der aber nur Aoi zustimmend zu nickte. Miyavi klatschte vor Begeisterung in die Hände, wie ein kleines Kind und richtete seine volle Aufmerksamkeit dann auf den schwarzhaarigen Gitarristen. „Also, wir haben gedacht, so ne Party is ja ziemlich viel Organisation und so.“ Aoi blickte in die Runde, doch jeder sah ihn nur verständnislos an, bis er jedem kurz einen Jetzt-spielt-schon-endlich-mit-Blick zugeworfen hatte. Mit einem Mal änderte sich die Stimmung und alle lachten nervös. „Ja.“ „Genau!“ Der Schwarzhaarige nickte zufrieden und fuhr dann fort. „Und das ist ja auch alles Aufwand! Deshalb… Wirst du ja später sicher auch viel zum Aufräumen haben.“ Miyavi winkte aber nur ab. „Ach, jeder räumt den Dreck auf, den er selbst gemacht hat und dann ist gut.“ Nun war es an Aoi, den anderen sprachlos anzusehen. Das lief irgendwie nicht nach Plan. Aber was lief den diesen Abend schon nach Plan? Schnell fand er seine Stimme wieder. „Naja, jedenfalls… falls trotzdem noch irgendwas liegen bleiben sollte… Wir dachten, du kannst dir von uns einen fürs Putzen nach der Party aussuchen!“ Kaum hatte er seinen Satz beendet, schrie Uruha auf. „Was???“ Allerdings kam er nicht weiter, denn Ruki hatte ihm auf den Fuß getreten. „Klappe!“, zischte dieser dem Gitarristen zu, der dann auch kein Ton mehr sagte. Das einzige, was jetzt noch zu hören war, war ein leises Murren, welches überraschenderweise von ihrem Leader stammte. Kai konnte sich schon ganz genau vorstellen auf was die ganze Geschichte hinauslaufen würde. Schließlich war er der einzige aus der Band, dem man zutrauen konnte, dass er vielleicht mal aufräumte. Deshalb machte er sich auch gleich mit dem Gedanken vertraut, den ganzen nächsten Tag bei Miyavi bleiben zu dürfen, um seine Klos zu putzen. Während Kai seinen eigenen Sorgen nachhing, starrten die anderen immer noch gespannt auf Miyavi. Würde er ihnen glauben? Der Gastgeber schien noch nachzudenken. „Das ist aber ein sehr außergewöhnliches Geschenk“, gab er zu bedenken und die Gazettemitglieder sahen sich schon wieder in Kais Auto auf dem Heimweg. „Aber ich steh auf außergewöhnliche Sachen! Hmm.. und ich darf mir wirklich aussuchen wenn ich will?“ „Klar“, meinte Uruha nur erleichtert und grinste ihren Leader schadenfroh entgegen. „Gut, dann nehm ich Ruki!“ „Was?“, rief dieser geschockt aus, doch schon hatte ihn der Größere am Arm gepackt und zog ihn fröhlich hinter sich her ins Haus. Verwirrt starrten die anderen den beiden hinterher. Was war das denn gewesen? Miyavi und seine neue Putzkraft waren schon längst durch die Terrassentür verschwunden, als Aoi sich zu Wort meldete. „Also… Miyavi kennt uns aber eigentlich schon, oder? Ich meine… er hat nicht aus Versehen Ruki mit Kai verwechselt oder so?“ Reita schüttelte nur den Kopf, noch immer auf die Tür starrend. „Ich glaub nicht…“ Wenigstens hatten sie jetzt ein Geschenk für Miyavi, was sie dafür bewahrt hatte, gleich wieder nach Hause zu fahren. Kai war schließlich der erste, der sich wieder fing und sich dann auch gleich zu Aoi drehte. „Wie bist du eigentlich auf so eine Idee gekommen??“ Der Gitarrist grinste nur hilflos und zuckte mit den Schultern. „Einfach so.“ „Leute.. mir wird kalt!“, meldete sich Uruha zu Wort, worauf er von Reita von oben bis unten gemustert wurde. „Selbst Schuld. Du hättest dir ja auch was Anständiges anziehen können!“ Damit deutete der Bassist auf die Strapse des anderen, der aber nur kurz die Augen verdrehte und sich dann auf den Weg in Miyavis Haus machte. Zwar wurde man nicht mehr von der lauten Musik erschlagen, trotzdem blieben die Vier kurz im Türrahmen stehen, als sie das große Wohnzimmer betraten. Soviel Farbe musste man erst einmal verkraften! Überall hingen Luftschlangen, Girlanden und bunte Luftballons. „Oh mein Gott!“, gab der blonde Gitarrist leicht angewidert von sich. „Sag bloß das gefällt dir“, fragte er danach Reita, der grinsend neben ihm stand. „Nein, aber mir gefällt die Vorstellung, dass Ruki den ganzen Scheiß später aufräumen muss!“ Bei diesem Gedanken mussten auch seine Kollegen leicht schmunzeln und sie betraten nun endlich den Festraum. Dort angekommen begrüßten sie erst einmal Alice Nine. „Hey, wie geht’s?“, fragte Nao freundlich und schüttelte Kai die Hand. Anders wie bei An Cafe war dies allerdings keine Höflichkeit, sondern eine freundschaftliche Geste. Schließlich kannte man sich in der PS Company untereinander – ob man nun wollte oder nicht. „Gut, außer dass ich jetzt wirklich einen Drink brauche.. und eine neue Band!“ „Hey, das haben wir gehört!“, meinte Uruha beleidigt, während er sich von Aoi irgendetwas Essbares in den Mund stopfen ließ, was dieser wiederum von Reitas Teller geklaut hatte. Woher der Bassist diesen hatte, blieb für alle ein Rätsel. Erst als Uruha es runtergeschluckt hatte, bemerkte er, dass sein Hals höllisch zu brennen begann. „Verdammt, Aoi! Was war das?“ Der Angesprochene sah ihn verwundert an und grinste dann übers ganze Gesicht. „Du siehst aus wie ne Tomate!“ Und wirklich war der Gitarrist leicht rot angelaufen, was wohl daher kam, dass er eben von Aoi ziemlich viel Wasabi auf einmal in den Mund gesteckt bekommen hatte und deshalb jetzt mit der Schärfe zu kämpfen hatte. Allerdings hatte der Schwarzhaarige dann doch ein wenig Mitleid, sodass er sich Reitas Glas schnappte – wo auch immer dieser es her hatte – und Uruha in die Hand drückte. Dieser kippte den Inhalt mit einem Zug herunter und schüttelte sich dann kurz. Naja… das war wohl kein einfaches Wasser gewesen. Miyavi befand sich in der Zeit in Begleitung von Ruki in der Küche, wo er ihm einige Pappbecher in die Hand drückte und eine riesige Flasche Sekt aus einem Eimer gefüllt mit Eis nahm. „Hey… auch wenn du heute Geburtstag hast und ich dir beim Aufräumen helfen soll…“ Ruki machte eine kurze Pause und dankte seinen Bandmembern in Begleitung einiger Flüche im Stillen für diese Aufgabe. „Das heißt nicht, dass ich den ganzen Abend dein Dienstmädchen spielen werde.“ „Jaja… schon klar!“, winkte der Solokünstler aber nur ab und dirigierte den Sänger in Richtung Partyraum. Dort angekommen musste der arme Vocalist Miyavi wirklich beim Tisch decken helfen. Deprimiert schaute er sich um und sah, dass seine restlichen Bandmitglieder sich unters Volk gemischt hatten und sich köstlich amüsierten. Warum hat Myv das nicht vor unsrer Ankunft alleine machen können? Dieser war auch schon mit Tisch decken fertig und drückte Ruki ein paar Pappkärtchen in die Hand. „Fast fertig, jetzt musst du nur noch die Namenskärtchen beschriften und wir können endlich loslegen.“ „Was hast du eigentlich an dem Satz „ich bin nicht dein Dienstmädchen“ nicht verstanden?!“, meinte Ruki nur bissig, doch da war der Solokünstler auch schon wieder verschwunden. Trotzig begann der Kleine mit der Beschriftung und verfluchte innerlich seine Bandkollegen, die ihm das ganze eingebrockt hatten. Plötzlich kam ihn eine Idee und er musste unwillkürlich die grinsen. „Die werden sich vielleicht wundern, wenn sie die Namenskärtchen sehen.“, murmelte er gehässig und schrieb weiter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)