Verlassen? von Onkel_Hara (- ja...nein...bitte nicht...-) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Weißt du noch, die Tage die wir glücklich verbracht haben? Leider sind sie schon lange vorbei... Ich jedoch erinnere mich, als wäre es gestern erst gewesen. Der Tag an dem wir uns kennen lernten... Eigentlich ging es mir schlecht. Richtig schlecht. Meine Professoren hatten mich auf dem Kicker. Meine Kommilitonen waren die reinste Hölle. Nichts wollte mir gelingen. Trotz ewigem lernen hatten so fast alle Arbeiten die ich zurück bekam eine schlechte Note. Genauso schlecht und beschissen wie meine Laune. Doch so gedankenverloren und innerlich vor mich hin fluchend, war ich einfach in dich rein gerannt. Ich hatte erwartet, die große Person vor mir würde mich anschreien. Mich zur Schnecke machen. Mich am Ende einfach auf dem Gehweg liegen lassen. Blutend und wimmernd vor Schmerz. Aber du tatest nichts von alle dem. Du hattest mich nur entschuldigend angelächelt. Mir die Hand gereicht. Ein wenig war ich zusammen gezuckt, da ich noch immer dachte, du würdest zu schlagen. Aber du schautest mich erst verwirrt an. Halfst mir dann auf. Abermals entschuldigtest du dich. Immer wieder hattest du dich vor mir verbeugt. Ich besah dich mit Skepsis. Ich dachte es wäre ein schlechter Scherz. Nur zeigtest du keine Anzeichen davon. Als du meine vom Fall dreckig gewordenen Sachen sahst, hattest du mir sogar angeboten, mich in die Reinigung zu fahren. Ich hätte nicht einmal gedacht, das du schon Auto fahren konntest. Du sahst noch so jung aus. Du tust es heut noch immer. Dein Angebot hatte ich abgeschlagen. Ich wollte nicht das ein Fremder Geld für mich ausgibt. Es war schließlich nicht deine Schuld, das ich in dich rein gerannt bin. Kurz runzeltest du die Stirn. Es sah aus als würdest du einen Moment lang nachdenken. Dann kam auch schon dein nächster Vorschlag. Mit zu dir nehmen wolltest du mich. Einen wildfremden daher gelaufenen Studenten. Viel zu klein und viel zu ... niedlich wie viele sagten. Ich war nicht niedlich. Bin es auch heute nicht! Doch du ärgerst mich ständig näckisch damit. Letzten Endes bin ich doch zu dir gegangen. Ich wollte nicht mit dreckigen Sachen heim. Meine Mutter wäre wohl durchgedreht. Dein Auto war gemütlich. Es hatte Sitzheizung. Noch heute hast du dieses Auto. Ich liebe es. Auf dem Weg zu dir nach Hause, in deine eigene Wohnung, hatte ich geschwiegen. Kein Wort kam über meine Lippen. Hin und wieder warfst du mir einen verstohlenen Blick zu. Vielleicht dachtest du, ich würde sie nicht merken. Deine Wohnung war zwar klein, aber sie war wunderschön. Vor allem war sie gemütlich. Während ich mich in dein Wohnzimmer setzen sollte, hattest du schnell eine von deinen Hosen geholt. Damit du meine waschen konntest, zog ich deine an. Sie war mir viel zu groß. Ich kam mir so richtig dumm vor. Aber dein sanftes Lächeln nahm dieses Gefühl ein wenig. Meine Hose wurde ewig nicht trocken. Die Nacht hatte ich bei dir verbracht. Du hattest mir dein Bett angeboten und selbst schliefst du auf dem Sofa. All diese Nettigkeiten konnte ich mir nicht erklären. Noch nicht. Ich weiß nicht, ob du dich an diesen Tag noch erinnerst. Tage später hatte ich dich wieder gesehen. Da hattest du es mir gestanden. Das du mich öfters beobachtet hattest. Aber nicht einfach so aus Jucks. Nein. Du fandest mich anziehend. Der Blick den ich dir entgegen warf war ausdruckslos. Innerlich jedoch konnte ich nur den Kopf schütteln. Ich verstand nicht, wie du mich mögen konntest. Mochte ich mich doch selbst am wenigsten. Wir kamen uns immer näher. Je öfter wir uns trafen. Meine Handynummer hatte ich dir gegeben. Immer wieder hattest du mich zur Begrüßung umarmt. Irgendwann begannst du, mich auf die Wange zu küssen. Eines Tages saßen wir in deiner Wohnung und sahen uns eine DVD an. Dies war ein besonderer Tag für mich. Er ist eingebrannt in mein Innerstes. Langsam kamst du mir immer näher. Zärtlich strichst du meine Seiten entlang. Erst war ich starr. Wusste nicht was du vor hattest. Das was ich fühlte war völlig neu. Alle Gefühle die durch dich entstanden waren neu. Ich kannte es nicht. Gemocht werden. Wurde ich doch eigentlich immer nur gehasst. Leise flüstertest du mir Worte in mein Ohr. Ich hörte sie, doch war ich nicht fähig, sie in mir aufzunehmen. Sie zu verarbeiten. Für mich waren es fast nur Laute. "Ich liebe dich" Immer wieder hattest du die Worte wiederholt. Doch ich verstand nicht. Allmählich entspannte ich mich. Nicht wegen der Worte. Sondern wegen deiner Zärtlichkeit. Langsam hattest du eine Hand an meine Wange gelegt. Drehtest meinen Kopf zu dir. Ich realisierte erst, was geschah, als ich deine Lippen auf den meinen spürte. Das war unser, mein erster Kuss. Und das Gefühl das ich dabei hatte, war unbeschreiblich. Erinnerst du dich noch daran? Ich weiß es nicht... Einst hattest du gesagt, du würdest mich ewig lieben. Und heute? Seit einer Woche schon sind wir getrennt. Eine Woche lang hab ich dich nicht gesehen. Dich nicht gehört. Geschweige denn gefühlt. Deine Abwesenheit bohrt sich tief in meine Seele. Doch ist es eigentlich meine Schuld, dass du fort bist, oder? Natürlich ist es meine Schuld. Aus Langeweile hättest du mich sicher nicht mit ihm betrogen. Ich war dir bestimmt zu schlecht im Bett. Oder? Wäre ich nicht einfach abgehauen, hätte ich jetzt ein richtiges Dach über dem Kopf. Stattdessen schlafe ich schon eine Woche lang in Spielplatzhäusern. Seit einer Woche laufe ich vor dir davon... Dabei will ich eigentlich bei dir sein... Aber das geht nicht mehr. Du hast mich betrogen, weil ich eben doch widerlich bin. Der stinkende Morast meiner Seele zerstört dich Stück für Stück. Meinetwegen hast du mich betrogen. Um mir zu zeigen, wie unbedeutend und wertlos ich doch bin. Und du hast Recht. Ich bin nichts wert. Sogar eine dieser Ameisen, die langsam an mir vorbei kriechen und ihre Arbeit machen, sind wichtiger als ich. Ein wenig mehr schlinge ich die Arme um mich. Dabei ist eigentlich Sommer. Und ich friere. Aus meinem tiefsten Inneren heraus. Nur du könntest mich wärmen, mit deiner Liebe. Aber ich glaube du willst das nicht mehr. Und so langsam aber sicher schlafe ich ein. Träume von der Zeit, die wir gemeinsam verbrachten. Die Tage, an denen ich vergessen konnte. Den Hass der Welt einfach verdrängte. "KYO? KYO? Kami-sama! Kyo bitte antworte doch!" Ich bin doch hier. Ich liege doch in deinen Armen. Warum schreist du dann so? "Kyo? Bist du hier?" Natürlich bin ich hier. Du hältst mich umfangen. Ein lautes klacken. Licht fällt auf meine geschlossenen Augen. Die glücklichen Illusionen verschwinden. Und als ich die Augen öffne sehe ich in dein Gesicht. Es zeigt Angst. Verzweiflung. Und doch Erleichterung. Du fällst mir um den Hals. Weinst an meine Schulter. Und wieder spüre ich sie. Deine wundervoller Wärme. Zaghaft lege auch ich meine Arme um dich. "Kami-sama bin ich froh das ich dich gefunden habe" Du küsst mich zärtlich. Du bist völlig außer Atem. "bitte versprich mir, das du mir zuhörst, wenn wir zu hause sind, hai?" Kurz nicke ich. "und bitte verlass mich nie wieder, Kyo..." Zögerlich schaffe ich es doch zu einem lieben Lächeln. Oh ja ich bin froh dich wieder zu sehen. Schon habe ich wieder vergessen. Vergessen, wovor ich eigentlich weggelaufen bin. Vergessen, weshalb ich eine Woche lang durch die Straßen geirrt bin. Vergessen, wie Ich an dir und deiner Liebe zweifeln konnte. Und so folge ich dir zu deinem schönen Auto mit der Sitzheizung. Fahre wieder total dreckig in deine kleine aber gemütliche Wohnung. Die beiden Dinge die ich am Anfang so toll an dir fand. Aber weißt du was ich jetzt am tollsten finde? Dich. Dich ganz allein. Denn ich liebe dich. Von ganzem Herzen. "ai shiteru Dai" #-#-#-#-#-#-#-#-#-#-#-#-#-#-#-# sooo mal ein one shot von mir ^^ kommis gern gesehn lg dat vocal Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)