A Lovesong Just For You von Iwa-chaaan (Kaiba x Joey Für Ryuichi-Sakuma- ^___^) ================================================================================ Kapitel 59: Deal ---------------- 5 Minuten vor der ausgemachten Zeit setzte sich Kaiba in die hinterste Ecke des Cafes. Er bestellte sich einen Espresso und ließ seinen Blick über die Schlagzeilen der Tageszeitung wandern. Natürlich alles zum Thema Jay, der ja nun angeschossen im Krankenhaus lag. Und dann war da noch ein Foto, wo er zu sehen war im Krankenhaus, wie er vor Jays Zimmer stand und besorgt hinschaute. Vielleicht sollten sie es wirklich öffentlich machen, damit sie bald ihre Ruhe hatten. Wenn die Presse die Story erst einmal zerrissen hatte, krähte in 3 Wochen kein Hahn mehr nach ihnen. Denn für gewöhnlich gab es dann andere Themen, die viel interessanter waren für die Öffentlichkeit. Kaiba löste sich aus seinen Gedankengängen, als er Shinichi Tanaka am Eingang bemerkte. Da war er also. Pünktlich auf die Minute. Shinichi ließ seinen Blick kurz schweifen und stolzierte dann mit Händen in den Hosentaschen zu Setos Tisch. Selbstsicher setzte er sich hin, winkte die Bedienung zu sich und bestellte sich ein kleines Frühstück mit Brötchen und Kaffee. „Guten Morgen, Mr. Kaiba. Was kann ich für Sie tun?“, fragte er freundlich, sah ihm in die Augen und wartete geduldig auf eine Antwort. „Ich will einen Deal.“ „Aha und was für einen?“ „Ich habe sehr brisante Informationen für Sie. Im Gegensatz für diese Informationen will ich, dass Sie sich aus meiner Firma raushalten und sämtliche Bekannte und Verwandte von mir in Ruhe lassen“, sagte Kaiba und holte einen Umschlag aus seiner Aktentasche. „Jetzt haben Sie mich neugierig gemacht“, entgegnete Shinichi und öffnete den Umschlag, den Seto ihm zugeschoben hatte. Darin waren Kopien von einem Dokument, in dem es darum ging, wann Shinichi wo war und wann ein Auftragskiller ihn am besten erwischen konnte. Viele Termine mit Kunden und Geschäftspartnern wurden aufgezählt und die Chancen einer erfolgreichen Tötung eingeschätzt. „Und wer hat diese Dokumente erstellt?“, wollte Shinichi schließlich wissen und Seto lächelte leicht. Es war ein eiskaltes Lächeln. „Von unserem Vize.“ „Ich habe es mir schon irgendwie gedacht. Wer so fleißig arbeitet und freiwillig so viel extra macht, verfolgt auch ein bestimmtes Ziel.“ „Ja, nur leider ist es uns Beiden zu spät aufgefallen. Jetzt sind wir ganz oben auf seiner Abschussliste und wie es scheint, hat er auch schon jemanden gefunden, der für ihn die Drecksarbeit macht. Und ich habe noch weitere Informationen für Sie, wenn Sie dem Deal zustimmen“, lockte Seto und ließ den Boss der Yakuza ein wenig nachdenken. Für ihn war das schließlich eine wichtige Entscheidung. 30 % des Gewinns der Kaiba Corporation war eine Menge Geld und er hatte ja vor, sich eine Abteilung zu krallen, um auch noch Macht zu haben. Aber wenn er vorher starb, weil er den Deal nicht angenommen hatte, dann brachte ihm das auch nichts. Und Kaiba war nicht der Typ Geschäftspartner, der verlogen spielte oder falsche Tatsachen vortäuschte. Er hatte garantiert noch ein oder mehrere Informationen, die wichtig für ihn sein würden. „Also gut. Ich werde Ihre Firma und auch ihre Bekannten und Verwandten in Ruhe lassen. Da es scheint, dass ich Verräter in meinen eigenen Reihen habe, muss ich da erst einmal aufräumen.“ Ein triumphierendes Grinsen umspielte Setos Lippen und zufrieden lehnte er sich zurück. „Ach, aber eine Frage hätte ich da noch, bevor ich Ihnen den Rest gebe“, begann Kaiba und trank noch einen Schluck seines Espressos. „Ja?“ „Haben Sie die Fotos von Jay und mir an die Presse verkauft?“ „Nein, aber ich weiß, wer es war.“ „Einer von ihren Leuten?“ „Nein. Ein bekannter Reporter. Wenn Sie wollen, rücke ich das wieder gerade, wenn die Informationen es mir wert sind.“ „Dann muss ich mir ja keine Sorgen machen und das Thema wird bald aus den Schlagzeilen sein“, sagte Kaiba zufrieden und schob den zweiten Umschlag zu Shinichi rüber. In Ruhe beobachtete er Tanaka dabei, wie er die Akten studierte, ohne sein Pokerface zu verlieren. Dabei mussten ihm die Infos den Boden unter den Füßen wegziehen. Immerhin wollte sein eigener Bruder ihn umbringen. „Gut, dann denke ich, sind wir fertig“, meinte Seto und stand auf. Es war halb 9 und er wollte langsam ins Krankenhaus fahren. Schlussendlich hielt er es doch nicht aus. Er musste mit Joey reden. „Ja. Ich werde mich dann um den Reporter kümmern.“ „Tun Sie das. Halten Sie mich auf dem Laufenden?“ „Natürlich, betrifft ja uns Beide“, meinte Shinichi und widmete sich nach einem Kopf nicken zum Verabschieden seinem Frühstück. Seto zahlte seinen Espresso und schritt dann raus zu seinem Wagen, um dann zum Krankenhaus zu fahren. In der Villa hingegen herrschte mittlerweile reges Treiben. Die Nachricht, dass Joey wieder erwacht war, hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet und eine halbe Stunde später waren alle wach und im Wohnzimmer versammelt, bis auf Josy, die mit Roland spielte. Und noch jemand fehlte. „Wo ist Seto?“, fragte Hiroshi und Mokuba seufzte leise. „Der ist unterwegs, keine Ahnung. Ist es für euch denn okay, wenn nur die Familie Joey besucht?“, erwiderte der kleine Kaiba und der Rest nickte. Mai hatte den anderen gesagt, wie sie am besten vorgehen sollten laut Seto und Mokuba war froh, dass die anderen damit einverstanden waren. Das letzte, was sie jetzt gebrauchen konnten, war Stress deswegen. Seine Gedanken waren sowieso bei seinem großen Bruder und seinem Plan, die Yakuza n ihre Schranken zu weisen. Mit diesen Leuten war nicht zu spaßen. Die hatten ihre Finger überall, bis auf die Kaiba Corporation halt. Und Moki wusste, dass sein Bruder alles dafür geben würde, damit dies auch so bliebe. „Aber mal was anderes… Wer hat eigentlich auf Joey geschossen? In meiner Sorge ist das irgendwie an mir vorbei gegangen“, fragte Duke und bedrückendes Schweigen kehrte ein. Alle sahen erwartungsvoll zu Mokuba, doch der wollte am liebsten gar nichts dazu sagen. Erstaunt bemerkte er, dass Serenity anfing zu sprechen. „Es war einer, den die Yakuza geschickt hat. Genaueres wissen wir aber auch noch nicht.“ Wieder Schweigen. Diese Verbrecherbande machte ihnen allen zu schaffen und sie hatten Angst, dass vielleicht auch sie als Freunde ins Visier genommen wurden von ihnen. „So, ich hole Josy und dann sollten wir langsam losfahren“, beschloss Ayumi und Mokuba und Serenity nickten. „Ja, in Ordnung. Wir melden uns dann vom Krankenhaus aus hier und sagen euch, wie es ihm geht“, meinte Serenity und die anderen nickten dankbar. Während Mokuba, Serenity und Ayumi sich fertig machten, unterhielt sich der Rest leise über die Lage und kam zu dem Entschluss, dass die Lage ungünstig war und dass sie die Augen offen halten würden, was verdächtige Personen anging. 20 Minuten später waren die 4 unterwegs zum Krankenhaus und es herrschte eine unangenehme Stille im Fahrzeug. Josy sprach kaum noch und wenn dann nur mit Seto und der Rest wusste nicht, was sie der Kleinen sagen sollten außer den ewig gleichen Worten, die je öfter sie gesagt wurden, mehr und mehr ihren Glanz, ihre Glaubhaftigkeit verloren, wie Mokuba fand. Kurze Zeit später hatten sie das Krankenhaus erreicht und gerade als sie ausstiegen, hielt Seto neben ihnen. „Seto…“, murmelte Moki und sein großer Bruder nickte ihm zu. „Es ist alles gut, Moki. Und Joey wird auch bald wieder auf den Beinen sein“, versicherte Kaiba und schritt mit den anderen auf den Krankenhauseingang zu. Sie hörten, wie unten am Tor noch Sicherheitsleute dabei waren, Paparazzi zu verscheuchen, die wie die Geier da standen und auf neue Informationen warteten. Mokuba bemerkte, dass Josy hin und wieder zu Seto rüber sah, sich aber anscheinend nicht so traute, ihn an zu sprechen. Wahrscheinlich spürte sie, dass er unter Druck stand und sie wollte ihn nicht reizen oder so. Mit einem Arm um Serenity gelegt, betrat er das Krankenhaus gefolgt von Ayumi, die Josy auf dem Arm hatte und seinem großen Bruder. 10 Minuten später waren sie durch das Labyrinth der Krankenhausgänge zu Joeys Zimmer gelangt. Der Blondschopf lag noch immer ruhig da, von Geräten und Schläuchen umgeben und Mokuba spürte, wie die andere nervös vor der Tür standen. Eine Bewegung in seinem Augenwinkel ließ Mokuba den Blick wandern und er sah, wie Seto seine Hand zur Faust ballte. Es setzte ihm wirklich sehr zu, Joey zu sehen. Und er konnte es ihm nicht verübeln. Alles wegen seinem eigenen Vize, dem er vertraut hatte. Seto wird nie wieder einem Mitarbeiter vertrauen. Ich hoffe, er vertraut wenigstens Joey, wenn sie das alles hinter sich lassen konnten… Mokubas Blick trübte sich und deprimiert senkte er den Kopf, bis er eine Hand auf seiner Schulter spürte. Es war Serenitys und sie lächelte ihn an, liebevoll und engelsgleich. Automatisch lächelte er leicht zurück und dann gingen sie zum Bett von Joey. Auch Ayumi und Josy kamen rein, doch die Tochter von Joey blieb erst einmal auf den Armen des Hausmädchens. Sie krallte sich ein wenig in das T-Shirt und der kleine Kaiba merkte ihr an, wie unwohl sie sich fühlte. Gerade wollte Serenity etwas sagen, als Joey leise murrte. Sofort waren alle Blicke auf ihn gerichtet und der Sänger öffnete langsam die Augen. „Leute…“, murmelte er und im nächsten Augenblick standen alle um sein Bett herum. Josy saß vorsichtig am Fußende und sah mit Tränen in den Augen zu ihrem Vater. „Papa… Du musst schnell wieder gesund werden…“, schluchzte sie leise und vorsichtig wuschelte Joey durch ihre Haare. „Dein Vater hat schon so viel erlebt, dass ihn ein einfacher Schuss jetzt nicht aus dem Orbit haut. Ich bin bald wieder draußen und ganz für dich da, meine Kleine. So lange werden sich die anderen um dich kümmern, hm?“, meinte er aufmunternd und Josy nickte. „Onkel Seto ist immer da…“, nuschelte sie und Joey lächelte zu Seto hoch, der nur nickte. Anscheinend wusste er nichts zu sagen oder er wollte nichts sagen, solange der Rest auch da war. „Wie fühlst du dich, großer Bruder?“, wolle Serenity wissen und streichelte federleicht Joeys Hand. „Etwas besser… Wie gesagt, bald bin ich wieder auf den Beinen“, antwortete er mit einem Grinsen und Serenity lächelte leicht. „Naja, wir wollen dich ja auch nicht gleich überanstrengen. Wir gehen in die Cafeteria, ja?“, schlug Mokuba vor und Ayumi und Serenity nickten. Vorsichtig nahm die Haushälterin Josy hoch, nachdem sie ihrem Vater noch ein Küsschen auf die Wange gegeben hatte. Und dann gingen sie raus und ließen Seto und Joey allein, damit sie noch ein wenig reden konnten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)