A Lovesong Just For You von Iwa-chaaan (Kaiba x Joey Für Ryuichi-Sakuma- ^___^) ================================================================================ Kapitel 55: Verhör ------------------ So, endlich ist mein Laptop wieder da und die Story geht weiter *-* Viel Spaß beim lesen ^.^ Seto war als Erster dran und machte seine Aussage. Er schilderte, dass er mit Mokuba und Serenity sich von der Kaiba Corporation auf den Weg zu Jays Ferienhaus gemacht hatte, weil er mit ihm reden wollte. Warum, das verschwieg er. Weiter erzählte er, dass Serenity die Haustür aufschloss und dass ein Knall ertönte, als er das Haus betreten hatte. Dann war er auch schon oben gewesen, hatte den Kerl entwaffnet und ihn Mokuba überlassen, damit er sich um Joeys Wunde kümmern konnte. Serenity hatte den Verbandskasten geholt und dann kamen auch schon der Krankenwagen und die Polizei. „Gut, danke. Es kann sein, dass Sie vor Gericht aussagen müssen.“ „Ja, damit habe ich schon gerechnet. Hat der Kerl eigentlich etwas zu seinem Motiv gesagt?“, wollte Kaiba wissen und Shiroyama nickte, sagte aber nichts. „Was ist los?“, hakte Seto weiter nach und hatte eine böse Vorahnung. „Es tut mir leid, aber ich darf Ihnen das nicht sagen“, versuchte sich der Kommissar raus zu reden, doch das ließ der Firmenchef nicht mit sich machen. „Ich finde es eh raus, Kommissar Shiroyama. Machen wir es einfach und sagen Sie es mir. Das gestaltet die Lage unkomplizierter“, meinte Seto und verschränkte die Arme. Er hatte seine Mittel und Wege, um an Informationen zu kommen, auch an Polizeiinternes, also sollte er es lieber nicht ausreizen. Zurzeit war er nicht in der Stimmung für Verhandlungen. „Also gut. Es gibt Hinweise darauf, dass er es gar nicht aus eigenem Interesse handelte, sondern beauftragt wurde und der Drahtzieher stammt anscheinend aus ihrem Umfeld. Mehr wollte er uns zunächst nicht sagen“, erklärte Shiroyama und Setos Augenbraue zuckte gefährlich. Aus seinem Umfeld? Wer sollte es denn gewesen!? Ein Geschäftspartner vielleicht… Während er weiter grübelte, hätte er sich plötzlich selbst schlagen können, tat es aber nur in Gedanken. Die Yakuza… Die wollen nicht nur meinen Geld… Um an die Firma zu kommen, wollen Sie mich schwächen. Deswegen haben Sie jemanden geschickt, der sich um Joey kümmern sollte. Na warte, euch krieg ich alle dran! „Kann ich mit dem Mann reden?“, fragte Seto neutral und der Kommissar nickte. „Ja, dürfen Sie. Er ist unten in den Zellen“, meinte Shiroyama und ging raus. Eigentlich war das hier alles an der Grenze der Legalität, aber mit einem Seto Kaiba war nicht zu spaßen. Als Polizist war man bei solchen Fällen immer auf einem dünnen Grad zwischen Legalität und Illegalität. Sobald Menschen mit Macht oder viel Geld kamen, wurden Ausnahmen gestattet. Doch wollte er seinen Job nicht verlieren, nur weil er sich an alle Vorschriften hielt. Das tat keiner hier. Shiroyama begleitete Seto zu den Zellen und hielt vor einer an. Er öffnete sie, sagte einem Wärter Bescheid, dass er aufpassen sollte und schaute Seto noch einmal eindringlich an, während sich der Aufpasser an den Türrahmen lehnte. „Nur Fragen, keine Handgreiflichkeiten oder Ähnliches…“ Seto nickte. Er wollte nur ein paar Antworten, mehr nicht. „Sie sind Seto Kaiba, oder?“, fragte der Mann, der auf der Pritsche saß und ziemlich fertig aussah. Kaiba musterte ihn einen Moment lang, bevor er sich auf einen Stuhl setzte und zu ihm rüber sah. „Will wer wissen?“ Schweigen im Raum. „Kei Suzuki“, antwortete der Mann nach einer kurzen Pause. „Hast du Familie?“, fragte Kaiba und sah, wie Keis Gesichtsausdruck sich veränderte. Er schien ganz überrascht über diese Frage zu sein, dachte wohl, er würde gleich auf ihn loshacken. Aber Seto wusste, dass er nur dann die richtigen Informationen bekam, wenn er geschickt vorging. „Ähm, nein. Meine Frau hat mich vor 3 Jahren zusammen mit unserem Sohn verlassen“, erwiderte er verdutzt und Seto senkte den Blick. Kei schien die Geste als Mitleid zu verstehen, so wie von Kaiba gewollt und so lächelte Kei leicht. „Es lief einfach nicht mehr. Ich habe nur noch gearbeitet, gar nicht mitbekommen, dass ich damit die Familie zerstöre. Jetzt habe ich nichts mehr an Familie, meine Eltern starben schon früh. Das einzige, was mir geblieben ist, sind meine Freunde und meine Arbeit.“ „Was machst du denn beruflich?“, wollte Seto wissen und war überrascht, dass er so ruhig bleiben konnte, obwohl er grade mit dem Mann sprach, der Joey angeschossen hatte. „Ich arbeite als Grafiker. Ein toller, kreativer Job. Ich wollte den schon immer machen, was anderes kam für mich nie in Frage.“ Warum redet er so bereitwillig mit mir? Entweder er ist glücklich, dass sich endlich mal wieder jemand für ihn interessiert oder aber er lügt mir hier einen vor, ohne rot zu werden… „Wenn man kreativ begabt ist, ist es bestimmt ein Traumjob.“ „Ja, und man bekommt auch Anerkennung, wenn man gute Arbeit geleistet hat. Wobei es ab und zu schon schwierig ist… Die Kundenanforderungen sind manchmal sehr hoch.“ „Viele Firmen brauchen halt sehr hochwertige Arbeit, ist doch logisch.“ „Ach, das, was Firmen haben wollen, geht alles. Es sind mehr die Privatkunden, die die Arbeit schwer machen.“ „Du hast Privatkunden?“ „Ja, vermögende Leute, die Hochzeits- oder Geburtstagskarten haben wollen. Das mache ich auch, wenn ich Zeit habe. Und da muss man echt flexibel sein. Letztens wollte ein Kunde eine Einladung für eine Beerdigung haben. Das zu designen war schwer…“ „Für eine Beerdigung?“, hakte Seto nach. Er hatte das Gefühl, dass sie langsam zum interessanten Teil der Unterhaltung kamen. „Ja, ich war auch perplex. Erst recht, als er sagte, dass die Person noch lebte. Aber sie würde wohl bald sterben, und die Person wollte wohl die Karten für die eigene Beerdigung nochmal sehen, meinte der Mann. Schräge Nummer, aber ich habe sie ihm gemacht und er schien zufrieden, genauso wie der im Sterben liegende wohl auch. Immerhin hat er 50 Karten bestellt.“ „Wer war das denn?“ „Sein Name war… Lassen Sie mich überlegen. K… Ka… genau! Kanaye Midorikawa.“ Weiter sprach Kei nicht, denn er sah, wie sich Setos Gesichtszüge für einen kurzen Moment veränderten. „Alles okay?“, wollte Kei wissen und Kaiba nickte knapp. „Machen Sie eigentlich noch etwas Nebenberuflich?“, lenkte der CEO ab und war in Gedanken aber bei dem Namen. Mein Vize bei dem Typen? Das kann doch kein Zufall sein… Ob er ihm aufgetragen hat, Joey zu erschießen, weil er in Wirklichkeit scharf auf die Firma ist? Ich muss das überprüfen nachher… Kei schwieg angespannt. „Also gut, dann etwas anderes. Wer hat Sie beauftragt, auf Jay zu schießen?“, fragte der Brünette mit Nachdruck und lehnte sich vor, um seinem Gegenüber klar zu machen, dass er eine Antwort hören wollte. „Ich ähm…“, stockte er, doch als Seto aufstand, redete er plötzlich einfach drauf los. „Hiroyuki Tanaka hat mich damit beauftragt. Er will die Yakuza an sich reißen, wollte die Spur deswegen auf seinen Bruder Shinichi lenken, um ihn an die Polizei ausliefern zu können. Der einzige, der sich aus diesen Machtspielchen raushält, ist Koji, der Dritte der Brüder. Der will einfach nur seine Drogen verticken. Und die Beerdigungskarten hat Kanaye gemacht, weil sie sterben sollen.“ „Kanaye ist in der Yakuza? Und wer will, dass ich sterbe?“ Seto war mit 2 Schritten direkt vor dem Typen, dem der Angstschweiß über die Schläfen herablief. Bemitleidenswert… Die haben ihn auch nur ausgenutzt… „Ja, Kanaye ist direkt unter Shinichi und will, dass Sie sterben. Er handelt allein, will auch Shinichi aus dem Weg räumen, weil er Chef der Kaiba Corporation und der Yakuza werden will“, sagte Kei hastig und Seto überlegte kurz. „Woher wissen Sie so viel?“ „Ich bin mit Kanaye befreundet. Und das Hiroyuki Shinichi aus dem Weg räumen will, ist in der Yakuza ein offenes Geheimnis.“ Kaiba hatte genug gehört. Ohne den Typen weiter eines Blickes zu würdigen, marschierte er raus. Na warte, Kanaye…, dachte sich Seto und fuhr mit seinem Wagen weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)