Sternenhimmel von RenPy (stars above us) ================================================================================ Kapitel 3: Haare ---------------- Trotz der wirklich nicht mehr schönen (war sie das jeh? XD) Wärme, kommt hier da snächste Kapitel. Ich bedanke mich fürs Kommi. Eine Person darf sich angesprochen fühlen XD nuya~ Ich bezweifle ein bisschen, dass mir dieses Kapitel mehr Kommis einbringen wird... aber hey... was solls xx" Jedenfalls, viel Spaß beim lesen ^-^ Kapitel 3: Haare Mit Kyo auf dem Rücken lief ich die Straße zu meinem Haus hinab. Ich war froh das der Blonde so leicht war, denn ich hatte auch nicht mehr die meiste Kraft. Gerade konnte ich dem Weg nicht folgen, ich schwanke doch ein bisschen. Vielleicht hatte ich doch schon zu viel getrunken, oder es lag daran, dass ich so müde war. Jedenfalls schleppte ich mich weiter voran. Als ich endlich ankam, setze ich Kyo kurz ab, damit ich aufschließen konnte. Dann nahm ich ihn wieder huckepack. Meine Eltern waren bereits wach, da sie so früh schon zur Arbeit mussten, und so sahen sie mich verwirrt an, als ich mit Kyo auf dem Rücken auf sie zu lief. „Ist es okay wenn ein Freund von mir heute hier bleibt? Ich weiß nicht wo er wohnt, deswegen hab ich ihn einfach mithergenommen.“, log ich. Ich hasste es sie anlügen zu müssen, doch in diesem Fall war es okay, dachte ich. „Ja, ist kein Problem.“, freute sich meine Mutter. Sie freute sich immer wenn einer meiner Freunde über Nacht blieb. Und Kyo kannte sie noch nicht, was sie gleich noch mehr freute, denn das bedeutete ja, das ich einen neuen Freund gefunden hatte. Irgendwie fand ich ihr Verhalten doch sehr merkwürdig, aber so war sie eben. Mein Vater sagte nichts dazu, nickte nur einverstanden, aber auch er schien sich zu freuen. Es war recht dunkel hier, ich dachte, sie konnten Kyo auch nicht genau erkennen, was vielleicht sogar besser war. Wie hätten sie auf ihn reagieren? In meinem Zimmer legte ich Kyo auf meinem Bett ab. Ich zog ihm die Lackstiefel aus und deckte ihn zu. Ich selbst schnappte mir die Matratze, die unter meinem Bett lag, um darauf zu schlafen. Eine Decke klaute ich mir aus dem Schlafzimmer meiner Eltern. Ich hörte noch wie sie das Haus verließen, dann schlief auch ich ein. Grummelnd wühlte ich herum. Es war hell, viel zu hell. Ich rieb mir die Augen, schaute dann zur Uhr. Erst zehn Uhr morgens. Genervt zog ich mir die Bettdecke über den Kopf, beschloss ein paar Minuten später allerdings doch aufzustehen. Kyo schlief immer noch seelenruhig, ihn schien dieses verdammte Licht nicht zu stören. Trotzdem lies ich die Vorhänge runter. Ich stank nach Bier, musste dringend duschen. Also suchte ich mir ein paar neue Klamotten aus meinem Schrank, und verschwand dann im Bad. Frisch geduscht und abgetrocknet zog ich mir eine schwarze Hose, und einen schwarzen Rollkragenpullover an. Ich föhnte meine Haare, was wieder ewig dauerte. Dann sah ich in den Spiegel, sah mir meine Haare an. Nein, so sollten sie nicht länger sein, dachte ich. Ich hatte diese glatten, langen, schwarzen Haare satt. Kurz wollte ich sie aber ja auch nicht haben, aber vor alledem wollte ich eine neue Haarfarbe. Ich wollte, wie Kyo, auffällige Haare mit denen man etwas machen konnte. Als ich dann aus dem Bad kam schaute ich noch kurz nach Kyo, er schlief immer noch. Ich schrieb eine kleine Nachricht, und kurze Zeit später saß ich auch schon beim Frisör. Ich lies mir die Haare, bis auf die Nackenhaare, auf Kinnlänge schneiden, blondieren, damit sie dann pink gefärbt werden konnten. So konnte ich mit meinen Haaren leben. Mehrmals drehte ich mich zu allen Seiten, um mich im Spiegel betrachten zu können. Ich fuhr mir durch die Haare, kurz, aber schön. Definitiv, ich war zufrieden. Ich bezahlte, und schon auf dem Weg zurück schauten mich die Leute an. Ich fiel auf. Erst war es mir unangenehm wie sie mich alle anstarrten, doch dann fand ich es schon fast lustig, diese Gesichtsausdrücke. Nachdem ich auch noch schnell Brötchen besorgt hatte, ging ich dann auch nach Hause. Ich ging nach Oben um Kyo zu wecken, falls er noch schlafen sollte, was er auch tat. Erst jetzt bemerkte ich, dass sein gesamtes Make-up verwischt war. Es sah lustig aus, ich musste lachen. „Was ist denn so witzig?“, grummelte Kyo ohne die Augen zu öffnen. Er schlief noch halb. „Du!“ Wieder grummelte Kyo, rieb sich genervt die Augen, und öffnete diese dann langsam. „Du aber auch, war das der Alkohol oder hast du das von dich aus entschieden?“, fragte er mit halb geöffneten Augen. „Das war meine eigene Idee. Wieso, sieht es so schlimm aus?“, fragte ich nervös. „Nein, nein! Ich find es cool, zumindest... was ich so sehe.“, meinte Kyo, und setzte sich aufrecht hin. „Wo bin ich überhaupt, und was mach ich hier?“ Er sah sich misstrauisch um. „Du bist bei mir zu Hause. Ich... ich wollte dich nicht zu... deinem Vater bringen.“, stotterte ich. „Danke!“, murmelte Kyo schwach. Also war es doch gut so. „Was wäre passiert wenn ich dich nach Hause gebracht hätte?“, fragte ich, die neue Frisur schien mir auch mehr Selbstvertrauen gegeben zu haben. Kyo lächelte gezwungen. „Ach, nicht so wichtig. Er will einfach nicht das ich irgendjemandem Umstände mache.“ Das klang harmloser als das, was ich mir bei diesem Mann vorstellen konnte. „Kann ich vielleicht duschen?“, fragte Kyo schließlich, als wir uns eine Weile nur angesehen hatten. Ich nickte. „Du kannst auch ein paar Sachen von mir anziehen wenn du fertig bist.“, bot ich ihm an, was er auch annahm. Ich gab ihm eine Jeans und ein T-Shirt von mir. „Ähm, hast du vielleicht auch etwas langärmliges?“, fragte er bittend. Ich verstand nicht wieso er unbedingt etwas langärmliges haben wollte, gab ihm dann aber ohne zu fragen ein schwarzes Hemd, zeigte ihm das Bad, und während er duschte, machte ich Frühstück, obwohl Mittagessen wohl zutreffender gewesen wäre. Kyo kam die Treppe runter und setzte sich zu mir an den Tisch. Das war jetzt das erste mal, dass ich ihn ohne Schminke im Gesicht, und mit glatten Haaren sah. Man konnte wirklich nicht sagen, dass er so schlechter aussah. Ob aufgestylt, oder nicht, er sag immer gut aus. Ich lächelte, es war schon ungewohnt ihn so zu sehen. Irgendwie hatte ich mich an diesen Blonden mit den hochtoupierten Haaren, und dem Make-up im Gesicht, gewöhnt. Dabei kannten wir uns jetzt gerade den dritten Tag. Während des Frühstückens redeten wir nicht viel miteinander. Wir stopften uns stumpf das Essen in den Mund. „Hm, Kyo? Hast du nicht Lust in der Band zu singen?“, wollte ich ihn schon eine Weile lang fragen, fand aber nie den richtigen Augenblick. Kyo sah mich nur an, dann nahm er einen großen Schluck Kaffee. „Meinst du das ernst?“, fragte er schließlich. Ich nickte. „Selbstverständlich!“, gab ich noch hinzu. Dann herrschte wieder Stille. Er sagte nichts weiter dazu, vielleicht wollte er erst noch darüber nachdenken. Wir saßen in meinem Zimmer vor dem Fernseher, sahen uns irgend so eine Musiksendung an. Interessieren taten wir uns dafür nicht, aber uns war langweilig. Gerade war so ein Liveauftritt einer j-Rock Band. Der Sänger und der Gitarist küssten sich, und alle Mädchen im Publikum kreischten wie wild. „Könntest du das?“, fragte ich Kyo ein wenig gelangweilt. Der Blonde sah mich nur fragend an. „Na, ich meine Fanservice. Könntest du einfach so einen Mann küssen?“, führte ich meine Frage etwas aus. Kyo sah wieder zum Bildschirm. „Ich denke, ich würde es machen wenn ich müsste.“, meinte er. „Ich weiß nicht ob ich das könnte.“ seufzte ich. Kyo lehnte sich zurück, sah mich dann wieder an. „Willst du’s ausprobieren?“, bot er mir fragend an, worauf ich ihn mir geweiteten Augen ansah. „Du.. du meinst...“, stotterte ich verlegen. „Ist doch nichts dabei!“, meinte Kyo und zuckte mit den Schulter. Ich schluckte, rückte dann weiter an ihn heran. Vorsichtig näherte ich mich seinem Gesicht, berührte erst nur ganz kurz seine Lippen mit den meinen. Drückte sie dann aber richtig auf die des Blonden. Mein Atem stockte und mein Herz schlug schneller als normal. Als ich mich nicht weiter wagte, übernahm Kyo das für mich. Er steckte seine Zunge in meinen Mund und stupste meine vorsichtig an. Ich ging darauf ein, es war so als würden unsere Zungen miteinander spielen. Das Gefühl genießend schloss ich meine Augen. Denn auch wenn es Kyo, ein Mann, war, war es wunderschön, und mein erster richtiger Kuss. „Was willst du, geht doch.“, meinte Kyo als wir uns voneinander gelöst hatten. Ich nickte etwas verlegen. „Ist gar nicht so schlimm...“, sagte ich leicht außer Atem. Kyo lächelte. „Ja, ist aber doch ein ganz anderes Gefühl als wenn man ein Mädchen küsst.“, fuhr er fort. Ich hätte wirklich gerne etwas dazu gesagt, aber ich hatte in der Beziehung keinerlei Erfahrungen gemacht. „Meinst du nicht?“, fragte er weiter. Ich sah zur Seite. „Eh... ich weiß nicht... ich...“, antwortete ich. Mir war es peinlich. Kyo verstand und sah mich erst nur ungläubig an, dann lachte er etwas schwach, und legte den Arm auf meine Schulter. „Kao,“, begann er, „such dir ne Freundin!“ Schmollend sah ich ihn an. „Leichter gesagt als getan!“, murmelte ich. „Wie wäre es denn mit diesem kurzhaarigem Mädel, welches in der Schule neben dir sitzt? Die scheint doch total auf dich zu stehen.“, grinste Kyo mich an. „Du spinnst wohl, diese Nervensäge ertrag ich so schon kaum.“, knurrte ich beleidigt, doch Kyo grinste nur noch mehr. „Hm, auf jeden fall brauchst du eine, die das hier toleriert!“, sagte Kyo und wuschelte mir durch die pinken Haare. „Ich glaube, das einzige Mädchen, welches das tolerieren würde, ist Minako.“, knurrte ich als ich mir die Haare genervt wieder richtete. „Wir sind wieder da!“, rief meine Mutter die Treppe hinauf. „Komm, ich stell dich meinen Eltern vor.“, sagte ich als ich geradezu aufsprang. „Vielleicht solltest du ihnen erst mal das mit den Haaren erklären.“, meinte Kyo grinsend. Ich zuckte zusammen. Richtig, sie wussten ja noch nichts von meinen Haaren. Wie würden sie darauf bloß reagieren, ich mochte mir das gar nicht vorstellen. „Was ist jetzt?“, fragte Kyo. Ich seufzte, ging dann nervös mit ihm nach unten ins Wohnzimmer. Meine Mutter war in der Küche, sie machte das Abendessen. Mein Vater saß im Wohnzimmer und las Zeitung. Als er hörte, dass ich runtergekommen war, nahm er die Zeitung tiefer um über sie hinweg zu sehen. Mit großen Augen sah er mich an, sagte aber nichts. Meine Mutter kam aus der Küche, da sie mich ebenfalls gehört hatte. Beinahe hätte sie ihr Tablett, auf dem ein paar Tassen Tee standen, fallengelassen. „Kaoru, was um Himmels Willen hast du mit deinen Haaren gemacht?“, fragte sie entsetzt. Schnell stellte sie das Tablett auf dem Wohnzimmertisch ab, kam wieder auf mich zu, und strich mir durch die Haare. Vor Kyo war mir das unangenehm, und so wich ich einen Schritt zurück. „Ist ja schon gut.“, meinte ich. Mein Vater stand auf, legte die Zeitung beiseite. „Na ja, ich hab mir schon gedacht, dass du irgendwann mit so was nach Hause kommst.“, lächelte er gutmütig. Ich musste an Kyos Vater denken, wie gut ich es bei meinen Eltern doch hatte. Kurz warf ich dem Blonden einen mitleidigen Blick zu, er bemerkte dieses jedoch zum Glück nicht. Meine Mutter seufzte. „Dann ist das jetzt eben so.“, sagte sie verständnisvoll. „Ach, bevor ich’s vergesse. Das ist Kyo.“, stellte ich den Blonden meinen Eltern vor. Dabei legte ich meine Hand auf seine Schulter. Kyo verbeugte sich kurz höflich vor den beiden, wie meine Eltern vor ihm. „Freut mich wirklich sehr, Kyo. Es ist immer schön neue Freunde von Kaoru kennen zu lernen. Möchtest du nicht vielleicht zum Essen bleiben?“, bot ihm meine Mutter freundlich an. Kyo sah zu mir, ich nickte ihm zu. „Gerne!“, antwortete er dann lächelnd. Nun ging meine Mutter wieder in die Küche um nach dem Essen zu sehen, während wir uns aufs Sofa setzten. Ich war mir nicht sicher, aber ich glaubte, Kyo wollte eigentlich gar nicht noch bleiben. „Essen ist fertig!“, rief meine Mutter ins Wohnzimmer. Wir versammelten uns am Esstisch, für Kyo hatten wir einen Stuhl dazugestellt. Es gab einfache Nudelsuppe. Meine Mutter hatte keinen Nerv dazu, nach der Arbeit noch aufwändig zu kochen. Dies beschränkte sich daher auf Sonntags. Lecker war es aber trotzdem. Während des Essens wurde nicht geredet, so war das bei uns. „Ich sollte jetzt gehen.“, meinte Kyo als wir mit dem Essen fertig waren. „Willst du wirklich schon gehen?“, fragte meinen Mutter. „Ich muss, und vielen Dank für das Essen. Ich hoffe ich habe Ihnen nicht so viele Umstände bereitet.“, sagte Kyo als er aufstand und sich verbeugte. Ich stand ebenfalls auf und brachte ihn zur Tür. „Wir sehn uns dann ja Montag in der Schule, ja?“, verabschiedete ich mich von ihm. „Ja, ach eh, meinet wegen.“, sagte er, worauf ich ihn nur fragend ansah. Ich verstand nicht was er meinte. „Na, ich meine, ich werde bei euch singen.“, beantwortete der Blonde meine nicht ausgesprochene Frage. Er lächelte, ich lächelte. Dann drehte er mir den Rücken zu und hob zum Abschied noch mal die Hand, während er ging. Ich schloss die Tür, ging dann wieder zu meinen Eltern, um ihnen beim Abräumen zu helfen. „Ein netter Junge, dieser Kyo. Hätte ich gar nicht mal gedacht, als du ihn heute morgen angeschleppt hast.“, lächelte meine Mutter. Ja, so war das eben mit den Vorurteilen. „Du hast Recht, er muss wirklich gut erzogen worden sein. Ich würde gerne mal seine Eltern kennen lernen.“, sagte mein Vater als er den Geschirrspüler anschaltete. Ich stockte in meiner Bewegung. Nein, Kyo wurde nicht gut erzogen. Nein, sie durften seinen Vater nicht kennen lernen. Ich überlegte eine Augenblick. Was war eigentlich mit seiner Mutter? Müde schleppte ich mich die Treppe hoch, bis in mein Zimmer. Kyos Klamotten lagen noch auf meinem Bett. Vielleicht sollte ich sie ihm morgen einfach vorbeibringen, er hatte ja auch noch meine Sachen. Ich legte alles Beiseite, meine Mutter könnte es morgen waschen. Es war gerade mal zehn, doch ich war hundemüde. Ich schmiss mich aufs Bett, dachte noch über ein paar unwichtige Dinge nach, aber auch über Kyos Familienverhältnisse. Es dauerte nicht lange, und ich war eingeschlafen. Am Montagmorgen war ich voller Energie, ich hatte ja auch den ganzen Sonntag durchgepennt. Ich war auch in keiner Weise spät dran. Es war das erste mal, dass ich bei der Schule auf meine Freunde wartete. Die kam als erstes. Als er mich entdeckte, fielen ihm beinahe die Augen raus, hatte ich das Gefühl. „K... Kao, was hast du mit deinen Haaren gemacht?“, sagte er entsetzt, aber doch auch ein wenig belustigt. „Sieht gut aus!“, redete er weiter. Ich strahlte nur. Die Reaktionen der anderen verliefen nicht viel anders als die von Die. Es war echt lustig, auch als ich meine Klasse betrat. Alle richteten sofort ihre Blicke auf mich, tuschelten. Ein Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen, es machte zuviel Spaß. Ich setzte mich an meinen Platz, Kyo schien noch nicht da zu sein. Dafür allerdings die Nervende. „Wow, hätte ich echt nicht von dir erwartet. Du siehst echt toll aus.“, sagte sie, zum ersten mal schüchtern. Scheinbar gefielen ihr meine Haare, was mich nicht gerade fröhlich stimmte, eher im Gegenteil. Minako kam auf mich zu. „Kyo hat wohl auf dich abgefärbt.“, lächelte sie mich an. „Na ja, vielleicht ein bisschen.“, lächelte ich zurück. Minako war das einzige Mädchen was ich kannte, was mir sympathisch war. Unsere Lehrerin betrat den Raum und Minako ging wieder auf ihren Platz. Kyo kam nicht mehr. „Kaoru, weißt du was mit Kyo ist?“, fragte mich Minako als ich gerade gehen wollte. Ich war mal wieder einer der letzten, der die Klasse verließ. „Nein, aber ich geh gleich bei ihm vorbei, muss ihm auch noch was zurückgeben.“, antwortete ich und hielt eine Tüte hoch, in der ich Kyos Klamotten hatte. „Ich komme mit!“, entschied Minako und lief mir hinterher, als ich mich zum Gehen wandte. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, ich geh besser alleine.“, sagte ich mit einem ernsten Unterton. Es war besser wenn sie nicht mitkäme. Ich wusste ja auch nicht, wie sie auf Kyos Vater reagieren würde. Doch so sehr ich mich auch bemühte, ich wurde sie nicht los, und so gingen wir dann, nachdem ich aufgegeben hatte, gemeinsam zu Kyo nach Hause. Wir klingelten. „Vielleicht sollte ich dich warnen, Kyos Vater ist..“, fing ich an, doch da riss der Mann auch schon die Tür auf. „Ja? Ach, du schon wieder.“, keifte er uns an. Wieder kam einem der Geruch von Zigaretten und Alkohohl in die Nase. Minako sah geschockt aus, ich hätte sie wirklich vorwarnen sollen. „Ähm, ist Tooru da?“, fragte ich mit ein wenig mehr Selbstbewusstsein als beim letzten Mal. „Nein, er ist nicht da, keine Ahnung wo der sich wieder rumtreibt. Ist mir auch egal, Hauptsache er ist weg.“, fauchte Kyos Vater. Minako wusste nicht was sie dazu sagen sollte und sah entsetzt zwischen dem Mann und mir hin und her. „Und jetzt verschwindet, ihr nervt!“, fauchte er weiter, wollte gerade die Tür zu schlagen. Ich hielt sie jedoch offen. „Entschuldigung, könnten sie ihm das hier geben wenn er wieder da ist?“, fragte ich höflich, doch der Mann schien wütend. Man sah das er völlig betrunken war, denn völlig benebelt und aggressiv schubste er mich von der Tür weg, sodass ich nach hinten, die Treppen runter kippte. Dabei überschlug ich mich sogar. Minako stürmte zu mir um mir wieder aufzuhelfen. Meine Lippe war aufgeplatzt und ich hatte an mehreren Stellen Schürfungen, es tat weh, furchtbar weh. Doch vor allem war ich jetzt sauer, wenn ich nur daran dachte, dass Kyo mit so einem Menschen auch noch zusammenleben musste, stieg die Wut in mir auf. Hätte Minako mich nicht festgehalten, wäre ich in meiner Wut wohl auf ihn losgegangen. Kyos Vater sah uns nur gleichgültig an, schlug dann die Tür zu. Ich knurrte, ich hasste diesen Menschen. Womit hatte Kyo nur so einen Vater verdient? Niemanden hatte so einen Vater verdient, und Kyo schon gar nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)