Das Poster an deiner Schlafzimmerwand von teufelchen_netty ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Rückblick Kapiel 3: Sie hasste es, wenn ich sie O-kaa-sann nannte. Aber es war gut, um sie zu ärgern. Das Telefon erneut wegstellend stand ich und ging ins Bad. Dort machte ich mich Bettfertig und in dieses huschte ich dann auch. Schlafen konnte ich aber wiederum nicht. Wieder war nur er in meinem Kopf. Akira. Was bedeutete Akira eigentlich nochmal? Akira ist ein weiblicher Vorname in Schottland und ein beidgeschlechtlicher Vorname in Japan. Der weibliche schottische Vorname bedeutet Anker und Akira war für mich der Anker überhaupt, nebst Takanori. Aber der japanische Vorname, der sowohl bei Männern als auch bei Frauen vorkommt, kann u. a. strahlend oder hell bedeuten. Natürlich denke ich das er auch ganz hell ist. Jawohl. Dennoch wurde Akira hier zulande eher für Mädchen verwendet. Bin ich froh, keine beste Freundin mehr zu haben, sondern einen besten Freund. Obwohl.. wäre eine Freundin nicht einfacher in Sachen Liebe und Familie? Ob ich nur nach dem Geschlecht gehe? Sicherlich nicht. Denn dann wäre ich nie in Reita verliebt. Akira ist immerhin ein Mann und keine Frau. Und Frauen hatten mich noch nie interessiert. Und woher zum Teufel wusste meine Mutter das ich schwul war oder bi und noch dazu auf Akira stehe? Hatte sie mich mit Tatsumi im Bett oder in der Küche erwischt? Oder mit Tetsu im Keller bei den Nachbarn am Tag der Gartenfete? Oder war es vielleicht so, dass ich im Schlaf wenn ich betrunken war, etwas verriet? Das war doch zum Haare raufen. Die Tage vergingen und jeder Tag verlief gleich irgendwie. Ich verschanzte mich und erledigte einige liegen gebliebene Aufgaben wie Wäsche waschen, Regal putzen, Zeitungen sortieren und wegschmeißen, einkaufen, Geschenke verschicken. Hier und da ein Telefonat mit Uke und Yuu, mit dem Managament nur kurze. Schließlich wollte ich ruhe und entspannen. Ich fuhr auch zu einem Onsen und relaxte dort im heißen Nass und endlich hatte mein Takanori kam in den zwei Wochen die wir frei hatten nicht einmal lang, schrieb mir nur ab und an SMS und hielt mit auf den laufenden, hoffte ich jedenfalls. Akira aber hatte sich seit dem komischen Telefonat nicht mehr gemeldet. Daher wusste ich auch nicht, ob ich es tun sollte. Und wenn ich es tun wollte, dann getraute ich mich am Ende nicht und legte wieder auf oder löschte die SMS. Was sollte ich wegen ihm nur tun? Am nächsten Tag würden die Proben wieder beginnen und er würde ihn sehen. Oh man.. . Rückblick Ende: Heute began der Tag recht konfus. Ich hatte alles vergessen. Mein Wecker klingelte nicht, daher ermahnte mich Kai am Handy lautschreiend doch endlich mal am Proberaum anzukommen. Ich suchte Sachen raus, wollte duschen und da vergaß ich das ich kein Handtuch mehr hatte. Nachdem ich das Bad trocken gelegt hatte, föhnte ich meine Haare, vergaß den Fön aber auszumachen, was ich dann nur mit bekam, weil ich mein Handy und mein Portmonä liegen gelassen hatte, als ich die Wohnung verlies. Als ich ihn dann aushatte, suchte ich das Handy und den Wohnungsschlüssel. Endlich alles bei mir habend kam ich dennoch zu spät an. Ich hetzte den Gang entlang und vor dem Proberaum blieb ich stehen. Mein Herz musste sich erst einmal beruhigen. Ein paar mal ein- und ausatmend richtete ich mich wieder vollends auf und öffnete die Tür zum Proberaum. Heiteres lachen und plaudern kam mir entgegen und es erleichterte mir die Situation schon. “Kou endlich.” “Hm hai. Hallo allerseits.” Ich zog meine Jacke aus, legte sie auf die Armlehne des Sessels. Ruki und Aoi teilten sich das kleine Sofa, Kai saß in dem anderen Sessel. “Akira kommt gleich. Er holt uns etwas beim Bäcker.”, meinte Ruki und ich nickte. Ich war erleichtert das er nicht noch nicht da war. So hatte ich noch eine kleine Schonfrist. “Essensservice.”, krähte es und Reita kam in den Raum. Bepackt mit unzähligen Tüten kam er näher zu uns, stellte die Tüten auf dem Tisch ab. “Bedient euch. Es ist von jedem was.” “Wow cool. Wir sollten dich öfter schicken.”, neckte Aoi den Blonden. Reita sah sich um und ich schluckte. Was suchte er denn? Menno Kouyou beobachte ihn nicht schon wieder. “Ich darf doch nee?” “Hä?”, meinte ich dümmlich und schwups er saß auf meiner Lehne. Ich sah kurz zu ihm auf, er lächelte und so sah ich auch sehr schnell wieder weg. Kami das Lächeln, dies sollte verboten werden. Wenn er mich so ansah, da konnte mein Herz gar nicht anders als schneller schlagen und mein Kopf und mein Gehirn konnten das nur aufnehmen und abspeichern. Wie gern würde ich ihn öfter so lachen sehen, doch als Reita wurde es seltener. Seufzend sah ich umher, dachte nach wann es aufgehört hatte? Aber mir fiel es nicht ein, es kam mir nicht in den Sinn. War es nachdem ich realisierte, dass ich ihn immer noch liebte und ihn angeschnauzt hatte das er den Fanservice bei mir doch bitte sein lassen soll? Ich hatte ihn damals nach einem Konzert regelrecht zur Sau gemacht und er sah mich entgeistert an. Eine Woche war dann Funkstille und ich bereute es sofort. Erstens weil ich ihn liebte, zweitens weil ich ihn brauchte, drittens weil ich mich unmöglich benommen hatte. “Kou?” “Hm..?” “Wo bist du in Gedanken.” “Nirgends.”, nuschelte ich murrend. “Soll ich von der Lehne runter?” “Und dann wo hin?” “Uhm..” “Ist schon okay. Du beizt ja nicht.”, antwortete ich und er wuschelte mir durchs Haar, woraufhin ich seine Hand wegschlug. Ich hasste das, dass wusste er doch auch, daher lachte er. Kai goss uns Kaffee ein und ich nahm mir meine Lieblingstasse, des Proberaumes. Es war eine recht große gelbe Tasse mit einem Entenschnabel. Akiras Geburtstagsgeschenk letztes Jahr. Was würde ich wohl dieses Jahr bekommen? “KOUYOU!” Ich zuckte zusammen und sah auf. “Magst du das Cremetörtchen oder den Liebesknochen?”, fragte Aoi mich und ich wurde rot. Ich hatte nicht bemerkt das sie mich wiederholt angesprochen hatten und mich musterten. “Gomen. Ich.. also den Liebesknochen.” “Gut, dann nimmt Reita das andere.” “Ey hey..”, murrte er und ich sah zu ihm. Er schmollte wieder einmal. Derweil standen auf dem Tisch noch genug andere leckere Sachen. Ich biss in den Liebesknochen, genoss das süße Teilchen und nach der Hälfte hielt ich es Reita vor den Mund. “Hu?” Entgeistert sah er mich an und ich lächelte aufmunternd. Er nickte kurz und biss dann hinein, leckte sich über die Lippen da Crème an der Mundwinkelecke hängenblieb. Ich schmunzelte, weil er auch noch etwas im Gesicht hatte. Ich streckte meinen Finger raus und strich die Crème dort hinweg und leckte sie von meinem Finger. “Uru.. das sah verboten aus.”, raunte es an meinem Ohr und ich wurde rot. “Baka.”, murrte ich leise und nahm meinen Kaffee wieder. Er lachte kurz auf und meine dezente Röte blieb auf meinen Wangen. Ich fand es ja niedlich wie er sich benahm, aber andererseits tat es meinem verliebten Ich nicht gut. “Was steht heut noch an?”, fragte ich und alle sehen mich irritiert an. “Nani?”, fragte ich leise und bekam von Ruki eine Kopfnuss. Er hatte sich extra über den Tisch gebeugt dafür. Aber.. “Wir reden jetzt fast eine halbe Stunde darüber was ansteht in dne nächsten Tagen und Wochen und du fragst noch so doof.” “Oh..” Mehr fiel mir da wirklich nich darauf ein. Das war mehr als peinlich. Aber hey wa erwarte ich auch von mir, wenn ich neben Reita saß? Das ich aufpasste? Ja klar, das ging ja dann auch wie von ganz allein. Es machte mir nichts aus und meine Aufmerksamkeit bekam hundertpro nur Kai. Ich wünschte so wäre es. Ich stehe auf und gehe kurz ruas auf den Gang und weiter zur Glasfront des Gebäudes. An diese Front lehnte ich mich, sah hinaus. Wieso musst eich mich auch so benehmen, wieso konnte ich mich nicht mehr unter Kontrolle haben? Vielleicht weil du es Jahre lang getan hattest? Ja, daran lag es bestimmt. Weshalb auch nicht? Jahrelang hatte ich gegen die wieder aufkeimenden Gefühle gekämpft, tat so als wäre nichts. Aber es ging nicht mehr. Ich konnte nicht mehr nur so tun, als würde es mir nichts aussmachen, denn es machte mir mehr aus als ich dachte. Jeden Tag oder jeden zweiten Tag Akira aka Reita in meiner Nähe zu haben tat weh, einfach nur noch weh. Und nach all den Wochen, wusste ich immer noch nicht wer der Typ auf Reitas Schlafzimmerwandposter war. Ich hatte nirgends etwas über so ein Modell gelesen oder gehört, Ruki sagte mir nichts, verhielt sich bei dem Thema verschwiegen. Wenn er etwas wusste, musste er es mir doch sagen nicht? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)