Ein neues Leben - Teil 3 von Zorroline (Die letzte FF der Trilogie) ================================================================================ Kapitel 5: Erfreuliche Nachricht -------------------------------- Zwei Wochen später sitzen Sanji, der mittlerweile wieder ziemlich gesund ist, und ich abends auf der Terrasse, er bei einem Glas Wein, ich bei meinem Bierchen. Wenn man mal so drüber nachdenkt, dann ist die Vergangenheit von Sanji und mir, als auch mit unseren Freunden, recht schwierig gewesen. Natürlich haben wir schöne Zeiten gehabt, es war auch lustig, aber dieser ganze Stress, die Unglücke die passiert sind.. Klar bin ich froh, dass wir uns alle immer noch so gut verstehen, aber ich denke, dass nicht nur ich oft darüber nachdenke, was gewesen wäre, wenn ich nicht zurückgekommen wäre. Sanji wäre jetzt wahrscheinlich tot, von Bastian tot geprügelt, daraufhin, durch die ganze Trauer, hätte sich die Clique endgültig getrennt, wahrscheinlich wären Ace und Robin und Ruffy und Nami schon gar nicht mehr zusammen. Keiner wäre damit klargekommen. Eigentlich haben wir das alles einzig und allein Paolo zu verdanken, der mich damals dazu gedrängt hat, meine Mutter und meine Schwester zu besuchen. Dann wäre alles anders gelaufen.. Ich hätte wahrscheinlich noch nicht mal mitbekommen, dass Sanji gestorben wäre, wie auch. Umso erleichterter und glücklicher bin ich, dass das alles nicht passiert ist. Aber ich hätte damals auch nicht abhauen sollen, dann wäre das alles erst gar nicht so weit gekommen, dann wäre Bastian nie in Sanjis Nähe gekommen und das alles wäre auch nicht passiert. Eigentlich, wenn man das mal so betrachtet, bin ich an allem Schuld. Aber ich war jung, unsterblich verliebt, war auf meine Freunde angewiesen, dachte, dass ich alle für immer verloren hätte. Hätte ich mit ihnen geredet, hätte ich auch verstanden, dass ich nie irgendwen verloren hätte, immerhin war das eine ziemliche Kleinigkeit, was damals im Urlaub passiert ist. „Worüber denkst du nach?“ fragt Sanji mich, als ich ihn die ganze Zeit über ansehe, während ich nachdachte. „Wie es gelaufen wäre, wenn Paolo mich nicht dazu überredet hätte nach hier zu kommen.. Und darüber wie es wohl gelaufen wäre, wenn ich damals nicht abgehauen wäre..“ gebe ich zu, er würde es so oder so erraten. „Machst du dir darüber etwa immer noch Gedanken?“ fragt er, lächelt mich jedoch sanft an. „Natürlich! Immerhin ist es meine Schuld, dass Bastian dir das damals angetan hat.. Wäre ich nicht abgehauen, wäre das nicht passiert..“ „Red dir so einen Quatsch doch nicht ein!“ „Das ist kein Quatsch! Und was wäre passiert, wenn Paolo mich nicht nach hier gezerrt hätte? Bastian hätte dich an diesem Abend tot geprügelt, so viel ist sicher..“ sage ich traurig, aber auch sauer über mich selbst und sehe ihn auch so an. „Du machst dir Gedanken um Dinge, die es sich nicht lohnt drüber nachzudenken, mein Lieber..“ „Ich sag doch nur die Wahrheit! Ace hatte damals Recht mit dem was er sagte. Ich hätte einfach mit euch reden sollen.. Ich hätte mich erst gar nicht von dem Zeltplatz verpissen dürfen..“ beginne ich wieder, mir Vorwürfe zu machen, woraufhin sich Sanji von seinem Stuhl erhebt und zu mir begibt. Ich sehe ihm in die Augen, als er sich auf meinen Schoß setzt, lege meine Arme um seine schmale Taille, woraufhin er mich leidenschaftlich und sanft küsst. „Du kannst doch nichts dafür.. Niemand kann da was für.. Du weißt doch, dass das mit Bastian ne hinterhältige Aktion von den bekloppten Brüdern war.. Warum machst du dir nach den Jahren immer noch Gedanken darüber?“ „Weil es mich beschäftigt. Es tut mir weh, wenn ich daran denke, wie du ausgesehen hast, als ich an dem Abend da war und es tut mir weh, dass ich euch alle im Stich gelassen habe, vor allem dich… Ich kann doch nichts dafür, dass es noch so sehr in mir ist.. Ich bin Schuld daran, dass Bastian dich so behandelt hat, wenn ich nicht gegangen wäre, wäre es auch nicht so weit gekommen..“ gebe ich von mir und vergrabe mein Gesicht an seiner Brust, woraufhin er beginnt, meinen Nacken zu kraulen. „Das stimmt nicht.. Mach dich deswegen doch nicht kaputt.. Denk doch lieber an die Zukunft und dass wir bald heiraten und ein schönes Leben haben und haben werden..“ versucht er mich aufzumuntern, woraufhin ich ihn wieder ansehe. „Wie kannst du einen Mann lieben, der dir so wehgetan hat, wie ich?“ „Weil du eben du bist.. Ich liebe dich schon, seit wir damals noch in der Schule waren und daran wird nichts und niemand was dran ändern können..“ lächelt er mich an und küsst mich erneut. „Du bist süß, weißt du das eigentlich?“ lächle ich ihn nun auch an und streiche ihm mit der rechten Hand eine Strähne hinter sein linkes Ohr. Seine Haare sind übrigens ein Stück gewachsen, er bindet sie mittlerweile immer zusammen, das steht ihm viel besser, aber mir ist das ja egal, er könnte auch ne Glatze haben, es würde sich rein gar nichts ändern. „Ja das weiß ich.. Du sagst es ja immerhin auch fast jeden Tag..“ grinst er und küsst mich wieder. „Lass uns reingehen und auf der Couch gemütlich machen..“ lächelt er dann, steht auf und nimmt mein Bier und sein Weinglas mit ins Innere unseres Hauses. Ich folge ihm, ziehe mich schon mal bis auf die Boxershorts aus und lege mich mit dem Rücken auf die Couch, sodass er sich, auf dem Bauch, zwischen meine Beine und seinen Kopf auf meinen Bauch legen kann. Oft liegen wir abends so, während er mit geschlossenen Augen mit seinen schlanken Fingern über meine Brust streicht und ich, ebenfalls mit geschlossenen Augen, seinen Rücken streichle. Er kommt wieder ins Wohnzimmer, entledigt sich seiner Klamotten, legt die fein säuberlich gefaltet auf den Sessel, während meine Klamotten zerknüllt auf dem Boden vor dem Sessel herumliegen, und legt sich, wie gehabt, zu mir. Auch, wenn der Fernseher nebenbei läuft, dieser beeinflusst unser Tun nicht im Geringsten. Wir sind in der Tat wirklich sehr glücklich. Auch die anderen, selbst Lysop und Chopper können sich über ihr Leben nicht beklagen. Eigentlich ist alles so ziemlich perfekt, aber… Da ist es wieder.. Dieses ‚Aber’.. Ja, es stimmt aber nun mal, ich bin so ziemlich für alles Verantwortlich, was passiert ist, das weiß ich, auch, wenn Sanji etwas anderes sagt. Am nächsten Tag, wir waren in dieser Position auf der Couch eingeschlafen, wachen wir auf, mit einigen Schmerzen in den Knochen, da es doch recht unbequem war. Wie jeden Morgen, stecke ich mich erstmal herzhaft, wobei meine Knochen verräterisch knacksen, gehe seufzend in die Küche, setze dort frischen Kaffee auf und zünde mir eine Zigarette an. Sanji ist ebenfalls in der Küche angelangt, jedoch um einiges besser gelaunt, als ich, aber was soll ich machen? Ich bin und bleibe nun mal ein Morgenmuffel. Er gibt mir einen Kuss, zündet sich ebenfalls eine Zigarette an und setzt sich an den Tisch, an dem ich ebenfalls Platz nehme, nachdem der Kaffee durchgelaufen und ich ihn in zwei Kaffeepötte gefüllt habe. „Ich freue mich auf heute Abend..“ sagt er dann schließlich und grinst mich an, hat das Kinn auf der Handinnenfläche gestützt, mit der er seine Zigarette hält, an der er zwischendurch zieht. „Ich mich auch.. Lysop soll noch mal so ne Story erzählen und Nami noch mal richtig schocken..“ lache ich dann, woraufhin ich zuerst einen verwunderten Blick meines Gegenübers ernte, dieser dann aber auch lacht. „Ich mag es, wenn du am frühen Morgen lachst..“ stellt er fest. „Ich weiß..“ grinse ich ihm entgegen, ziehe an meiner Zigarette und trinke einen Schluck Kaffee. „Ich freu mich drauf, dass Lysop und Chopper bei uns pennen.. Morgen wird dann noch schön gefrühstückt und dann müssen die ja auch leider schon wieder los..“ lächelt er, wobei dies beim letzten Satz leicht schwindet. „Kopf hoch, die sind doch nicht aus der Welt.. Immerhin telefonieren wir doch auch zwischendurch, wenn die mal Zeit haben..“ zwinkere ich ihm zu, rauche meine Zigarette auf und drücke diese anschließend im Aschenbecher, der in der Mitte des runden Küchentischs, der noch von meiner Mutter hier ist, steht. Später am Nachmittag trudeln die anderen dann nach und nach ein. Die ersten sind natürlich Robin und Ace, wobei die beiden komischerweise die ganze Zeit breit grinsen. Danach kommen Ruffy und Nami und zum Schluss dann auch Lysop, der Chopper mitgebracht hat, da Chopper ja keinen Führerschein hat, er wohnt glücklicherweise nur ein paar Minuten vom Krankenhaus entfernt, wo er arbeitet. Alle werden mit herzlichen Umarmungen begrüßt und von mir auf die Terrasse begleitet, woraufhin Sanji schon die Getränke und einige Häppchen, bei denen er sich die größte Mühe gegeben hat, auf einem großen Tablett nach draußen bringt und sich neben mich zu der Runde setzt. Es wird viel erzählt, zum Beispiel, dass Lysop nun stellvertretender Leiter des Kinderheimes ist, wo er arbeitet und dass Chopper die gesamte Chirurgieabteilung des Krankenhauses leitet. Bei den restlichen hat sich nichts geändert, außer bei mir, was ich ihnen auch gleich mitteile. Ich habe nämlich vor einigen Tagen gekündigt und einen Job als Texter in einer berühmten Werbeagentur angenommen. Ich verdiene genauso viel, wie vorher, kann aber von zuhause aus arbeiten, wann immer ich will, natürlich muss ich auch ab und zu in der Agentur erscheinen, aber hauptsächlich nur, um meine neuen Ideen zu den einzelnen Kampagnen zu Pitchen. Das ist natürlich von Vorteil für die Beziehung zwischen Sanji und mir, was uns beide ungemein freut. „Ace und ich müssen euch was mitteilen..“ grinst Robin in die Runde und hält währenddessen die Hand ihres Mannes, der auch über das ganze Gesicht grinst. „Und was? Wollt ihr auswandern?“ grinse ich und lache auch kurz. „Nein…“ lächelt sie, sieht noch mal kurz zu Ace, bevor sie dann mit der Sprache rausrückt. „Wir sind schwanger!“ verkündigt sie freudestrahlend, zufriedener und glücklicher geht gar nicht mehr. „Robin! Wieso hast du mir nichts gesagt? Ich mein, ich bin deine beste Freundin..“ sagt Nami schon ein wenig enttäuscht, freut sich aber dennoch, was man an ihrem Lächeln gut erkennen kann. „Wir wollten es euch allen gemeinsam verkünden und da kam die Idee von Zorro und Sanji zur rechten Zeit!“ grinst sie, wird daraufhin von Nami fest umarmt. „Daher also der Saft und nichts Alkoholisches..“ grinse ich und umarme sie ebenfalls, woraufhin ich Ace mit einem ‚Da warste aber echt fleißig!’ einmal kräftig auf die Schulter klopfe und auch ihn umarme. Einige Umarmungen und Glückwünsche später hat Sanji die leeren Gläser und den leeren Teller, der für die Häppchen da war, in die Küche gebracht und sitzt nun wieder mit uns draußen, hat uns natürlich mit neuen Getränken versorgt und Robin einen frisch gepressten Orangensaft gemacht, wobei Nami die Orangen mitgebracht hat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)