Zwei Seiten einer Medaille von KleinesKeisuke ================================================================================ Kapitel 4: Ein großes Angebot ----------------------------- Es war 9 Uhr morgens und warme Sonnenstrahlen fielen in Sakura` s Zimmer. Doch sie wurden nicht durch die Sonne geweckt, sondern durch lautes Kramen vom Wohnzimmer. „Was machen denn die Jungs da drüben?“, fragte sich Ino, „ich bin überhaupt noch nicht richtig wach.“ Sie gähnte und streckte sich. „Die müssen aber schon früh aufgestanden sein, wenn sie jetzt schon so munter sind“, meinte Hinata lächelnd. „Aber sie hätten ruhig mal ein bisschen Rücksicht nehmen können“, grummelte Ino, „es ist noch fiel zu früh zum aufstehen.“ Doch Sakura sagte: „Blödsinn! Wenn wir trainieren müssen, stehen wir auch früher auf.“ „Trotzdem!“, konterte Ino. Tenten setzte sich auf und nörgelte verschlafen: „Fangt doch nicht schon wieder eine Diskussion an. Könnt ihr so was denn nicht mal friedlich klären?“ Sakura und Ino fiel sofort auf, dass Tenten ganz rote Augenränder hatte und die rosahaarige forschte nach: „Was ist los Tenten? Du siehst aus, als hättest du letzte Nacht kein Auge zu getan.“ Und die Brünette gab zu: „Das Gewitter hat mich wach gemacht. Ich konnte nicht mehr einschlafen und bin etwas rumgewandert.“ „Du hast bestimmt wieder an Neji gedacht!“, posaunte Ino hervor. „Lass sie doch in Ruhe Ino!“, fauchte Sakura, „siehst du nicht, dass ihr das peinlich ist?“ Doch Tenten versicherte den beiden: „Nein, nein! Ist schon gut. Es war schließlich nur ein Spiel, nicht wahr?“ Sie legte ein gespieltes Lächeln auf und kramte in ihrem Rucksack herum. Für Sakura stand jedoch fest, dass Tenten die Sache mehr mitnahm als sie vorgab. Doch sie wollte da nicht länger drauf rum reiten. Ino war die Erst die ins Bad ging und Tenten, Hinata und Sakura gingen derweil nachsehen, was die Jungs da im Wohnzimmer trieben. Die Haruno machte die Tür auf und störte die Jungs beim arbeiten. Die drei sahen, dass die Jungs fleißig dabei waren, aufzuräumen und staunten nicht schlecht. Der ganze Müll war weggeräumt und der verschobene Tisch und die Stühle standen wieder da wo sie vorher gestanden hatten. Ihre Schlafsäcke hatten sie bereits zusammengepackt und, zusammen mit den Rucksäcken, in eine Ecke gestellt. „Ihr seit aber fleißig“, staunte Sakura, „seit wann seit ihr denn schon wach, dass ihr alles ordentlich gemacht habt?“ „Seit halb 8!“, rief Naruto und Lee fügte hinzu: „Wir wollten euch eine Freunde machen und alles sauber machen, bevor ihr wach werdet.“ „Das habt ihr echt gut gemacht“, die rosahaarige war stolz auf sie alle, „dann macht mal jetzt` ne Pause. Wir kümmern uns ums Frühstück.“ „Nicht nötig“, hielt Kiba sie von ihrem Vorhaben ab, „ist schon alles vorbereitet. Wir wollten nur warten bis ihr wach seit.“ Sakura, Hinata und Tenten waren völlig verdattert. Nie hätten sie von den Jungs gedacht, dass sie sich solche Mühe geben alles aufzuräumen und dann auch noch das Frühstück zu machen. Sie waren echt beeindruckt. Die Tür zur Küche wurde aufgeschoben und Choji, Shikamaru und Neji traten heraus. Sie trugen Teller und einen kleinen Korb voll Brötchen zum Tisch. „Ihr seit echt verrückt“, kicherte Sakura und ging zum Tisch. Die Jungs, bis auf Naruto und Choji, trugen bereits wieder ihre Alltagsklamotten. „Wer hat denn die Brötchen geholt?“, erkundigte Sakura sich. „Ich!“, meldete sich Lee, „ich hab extra ein paar mehr mitgenommen falls jemand mehr Hunger hat.“ „Das ist echt nett von dir“, das Mädchen strahlte. Lee war ganz verlegen und wurde rot auf den Wangen. Er kratzte sich am Kopf und sagte bescheiden: „Ach was, dass hab ich doch gern getan.“ Die Mädchen setzten sich an den Tisch und Sakura unterhielt sich mit Lee. Tenten beobachtete Neji, der grade dabei war Gläser auf den Tisch zu stellen. Grade in der Nacht noch, hatte sie ihn ohne Stirnbedeckung und offenem Haar gesehen. Jetzt trug er wieder sein Stirnband und den Zopf. Sie war so auf ihn fixiert, dass sie gar nicht merkte wie er zu ihr rüber blickte. Er fragte verwundert: „Was siehst du mich so an? Stimmt was nicht?“ Das Mädchen zuckte und schüttelte hastig den Kopf. „Nein, nein Neji. Alles okay.“ Er zog skeptisch eine Braue hoch, aber machte sich nichts weiter aus ihrer Reaktion und ging wieder in die Küche. Eine ganze Weile später saßen alle am Tisch und genossen ihr Frühstück. Jeder aß zwei Brötchen, bis am Ende noch drei übrig waren. „Will jemand noch eins?“, fragte Choji. „Nee, also ich nicht“, sagte Kiba und hielt seinen prall gefüllten Bauch. „Ich kann auch nicht mehr“, machte Ino allen klar und lehnte sich zurück. Choji grinste. „Gut, dann esse ich die letzten.“ „Vielfraß“, murmelte sich Shikamaru in seinen nicht vorhandenen Bart. Sakura war noch immer sehr stolz auf die Jungs, dass sie sich soviel Mühe mit dem Aufräumen gegeben hatten. Doch sie sate untröstlich: „Es war sehr nett von euch, dass ihr aufgeräumt habt, aber jetzt müssen wir das hier wegräumen und die Küche sauber machen.“ „Überhaupt kein Problem!“, krächzte Naruto, „zusammen sind wir schnell fertig.“ „Ja. Und umso schneller wir fertig sind, desto schneller können wir alle wieder mit dem Training anfangen“, rief Lee. „Ist ja klar, dass du der Erste bist der das sagt“, wusste Naruto, aber er grinste sagte er bereit: „Aber auch ich will so schnell wie möglich wieder mit dem Training anfangen.“ „Ich auch!“, rief Kiba voller Tatendrang. Tenten, die zwischen Hinata und Shikamaru saß, lächelte. Doch nun blickte sie ernst zu Neji rüber. Dieser saß zwischen Choji und Lee und nahm einen Schlug Tee aus seiner Tasse. Ihm entging nicht, dass sie ihn ansah, aber er ignorierte das. Nach dem Frühstück begannen die zehn Freunde damit alles abzuräumen und kümmerten sich dann darum die ganze Küche sauber zu machen. Das war ein ganzes Stück Arbeit, denn ganz besonders die Arbeitsflächen, wo Obst und Gemüse geschnitten wurden, und der Boden sahen aus wie Sau. Nach getaner Arbeit packten Tenten, Hinata und Ino ihre Schlafsäcke ein und stopften die Schmutzwäsche in die Rucksäcke. 15 Minuten darauf standen alle vor dem Haus und bedanken sich bei Sakura für die tolle Party. Naruto war etwas enttäuscht. „Schade, dass ich nicht mehr gegen Kiba Play Station spielen konnte. Das Aufräumen hat viel zu viel Zeit verschwändet.“ Der eben Genannte schlug dem Blonden auf die Schulter und sagte kumpelhaft: „Das macht doch nichts. Wir finden bestimmt eine neue Gelegenheit mal wieder gegeneinander zu spielen, denn ich hätte richtig Lust darauf dich wieder zu schlagen.“ Naruto grinste fies: „Das hättest du wohl gern. Du wirst mich nie besiegen.“ Die anderen lachten und nun sagte Neji zu Sakura: „Also. Wir gehen dann mal.“ Alle setzten sich in Bewegung und Sakura rief winkend: „Ja. Bis später!“ Kaum waren sie zuhause, machten sich Naruto, Rock Lee und Kiba fürs Training fertig. Sie gingen auf ihre Übungsplätze und verschwendeten keine Zeit, um das Training wieder aufzuholen. Sakura ging derweil zu Tsunade, um ihre Ausbildung zur Sanitäterin fortzusetzen und die Hokage erkundigte sich: „Und? Wie war die Pyjamaparty?“ „Prima“, antwortete das Mädchen zufrieden lächelnd, „ja, sie war einfach klasse. Wir haben viele lustige Spiele gespielt und uns richtig gut amüsiert. Aber das Beste kam heute Morgen. Die Jungs sind richtige Kavaliere, denn sie haben das ganze Wohnzimmer tiptop aufgeräumt und sogar das Frühstück gemacht. Richtig süß.“ „Dann scheint ihr ja wirklich jede Menge Spaß gehabt zu haben.“ Tsunade lächelte. Doch sie war trotzdem noch ziemlich skeptisch. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass dabei irgendetwas vorgefallen war. Aber als sie in das fröhliche Gesicht ihrer Schülerin blickte, verwarf sie das schnell wieder. „Ach was. Da ist bestimmt nichts passiert“, dachte sie und schaute ihrer Schülerin zu, wie sie konzentriert versuchte einen Hasen zu heilen. Im Hyuga – Clan ging Hinata grade den Gang entlang. Sie kam zum Innenhof und sah ihren Vater und ihre kleine Schwester Hanabi beim Training. Hiashi erblickte sie und unterbrach das Training. Er fragte: „Oh! Hinata. Schön das du wieder da bist. Wie war die Party?“ Seine Tochter setzte sich auf den Absatz zum Hof und antwortete: „Sie war toll. Ja. Wir hatten richtig viel Spaß.“ Ihr Vater lächelte. „Das freut mich.“ Eine ganze Weile sah er sie noch an, doch nun wand er sich wieder seiner jüngeren Tochter zu. „Also gut. Lass uns weiter machen.“ „Ja.“ Hanabi nickte und ging in Kampfhaltung. Wehrend die beiden weiter trainierten, bog Neji um die Ecke und sah Hinata auf dem Absatz sitzen. Als das Mädchen ihn kommen sah, blickte sie etwas ängstlich weg. „Hinata. Ich muss etwas mit dir besprechen“, hörte sie ihn sagen. Sie wurde hellhörig und schaute ihn verwundert an. Er forderte: „Komm mit.“ Etwas zögerlich stand sie auf und folgte ihm. Hiashi sah den beiden nach. Er war froh, dass sein Neve das wirklich durchziehen wollte, was er versprochen hatte. Im Hinterhof blieb Neji stehen, mit dem Rücken zu seiner Cousine gewand und diese fragte kleinlich: „Was… was willst du denn… mit mir besprechen?“ Und ihr Cousin begann nun: „Ich habe Hiashi ein Versprechen gegeben und ich werde mich daran halten.“ Hinata verstand nicht und sah ihn verwirrt an. „Du weißt, dass ich mich verändert habe, seit dem Kampf gegen Naruto damals und… seit dem ich immer wieder hörte, dass du stärker geworden seihst, habe ich mich dazu entschieden diesen Weg zu gehen“, gab er an. Unsicher sah das Mädchen ihn an und er fuhr fort: „Als wir gegeneinander kämpften, unter Tsunades Aufsicht, da, muss ich leider zugeben, war ich beeindruckt über deine Kräfte. Dein heimliches Training hat sich sehr bezahlt gemacht.“ Noch nie hatte Hinata ihn, ihr gegenüber, so reden hören. Sie wusste nicht wie sie darauf reagieren sollte. „Aber du bist bei weitem noch nicht gut genug“, wies er sie zurecht. Sie erschrak. Sie fühlte sich immer so schrecklich, wenn man ihr so was sagte. Ihr Cousin drehte sich um und fuhr streng fort: „Ich will, dass du aufhörst so ängstlich und unsicher zu sein Hinata. Du bist noch viel zu unerfahren als Kunoichi, als dass du jemals Stammhalterin werden könntest. Und darum habe ich mich dazu entschieden dich zu trainieren.“ Seinem Gegenüber stockte der Atem. Was hatte er da eben gesagt? Er will sie trainieren? Sie harkte nach: „Das verstehe ich nicht. Ich dachte du… du hasst mich und alle aus der Hauptfamilie. Warum willst du mich so plötzlich trainieren?“ „Weil ich mich eben dafür entschieden habe“, erläuterte er kurz und knapp. Er schloss die Augen Verharrte einen Moment. Dann sprach er: „Ich weiß, dass du nie Ninja werden wolltest, weil du einfach zu ängstlich und zurückhaltend bist. Ich habe dich immer als Feigling und Versagerin bezeichnet, weil ich immer daran festhielt, dass man sich nicht ändern kann. Aber dann musste ich feststellen, dass es anders ist. Ich weiß nicht ob ich mich überhaupt verändert habe. Das können nur du und die anderen beurteilen. Aber du hast dich verändert. Und damit du noch stärker wirst, will ich dir helfen, damit Hiashi stolz auf dich sein kann. Allerdings nur, wenn du meine Hilfe auch annimmst.“ Doch Hinata wusste nicht was sie davon halten sollte. Sie war völlig irritiert. Seit wann war ihr Cousin denn bereit dazu ihr zu helfen? Und dann auch noch damit ihr Vater stolz auf sie sein konnte. Das waren ja ganz neue Töne von ihm. Der braunhaarige schmunzelte. Es war wohl das Beste, ihr noch etwas Zeit zum Überlegen zu eben. Er drehte ihr den Rücken zu und ging aus Gebäude zu. Dabei sagte er: „Das ist deine einzige Chance von mir trainiert zu werden, also solltest du sie gefälligst auch ernst nehmen. Aber eines kann ich dir versprechen…“ Er drehte sich noch einmal zu ihr um und fuhr mit fiesem Lächeln fort: „Wenn du dich dafür entscheiden solltest, erwarte nicht von mir, dass ich dich mit Samthandschuhen anfasse.“ Dann war er im Gebäude verschwunden. Völlig durcheinander stand seine Cousine da. Sie wusste gar nicht was sie jetzt machen sollte. Neji ging zum Innenhof, wo sein Onkel und Hanabi noch immer am trainieren waren. Als das Stammoberhaupt ihn kommen sah, fragte er: „Hast du mit Hinata gesprochen?“ Der Angesprochene blieb stehen und erläuterte: „Ich denke sie weiß, was für sie auf dem Spiel steht. Sie wird sich früher oder später für das Training entscheiden.“ Er ging weiter und teilte seinem Onkel mit: „Falls sie nach mir fragen sollte – ich bin mit meinem Team auf unserem Übungsgelände.“ Hinata war noch immer im Hinterhof. Sie stand an der Mauer gelehnt da und grübelte über das nach, was Neji ihr eben angeboten hatte. In ihren Gedanken wiederholten sich seine Worte: „Du solltest dich dafür entscheiden. Das ist deine einzige Chance von mir trainiert zu werden.“ Das Mädchen dachte angestrengt: „Ja ich weiß, er hat sich im Laufe der Zeit ziemlich verändert, aber trotzdem verstehe ich nicht warum er mich auf einmal trainieren will. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Stolz meines Vaters sein einziger Grund sein soll.“ Sie schaute in den Himmel und erinnerte sich daran wie ihr Cousin sagte: „Du bist als Kunoichi noch viel zu unerfahren, als das du mal Stammhalterin werden könntest. Hör auf so ängstlich und unsicher zu sein.“ Sie war völlig eingeschüchtert. „Ich habe mich immer von ihm einschüchtern lassen, wenn er mir sagte ich sei zu schwach. Aber das stimmt nicht. Dank Naruto und meinem Team bin ich schon lange nicht mehr so schwach wie vorher. Durch das harte Training habe ich sogar eine eigene Technik entwickelt.“ Sie sah auf ihre Hände: „Neji hat zwar zugegeben, dass ich stärker geworden bin, aber er wird niemals mit meiner Stärke zufrieden sein. Klar. Er ist nun mal stärker als ich. Ein Genie.“ Nachdenklich betrat sie wieder das Anwesen und ging auf den Innenhof zu. Sie war sich einfach nicht sicher, ob sie Neji` s Angebot wirklich annehmen sollte. „Was soll ich bloß tun?“ Ihr Vater und ihre kleine Schwester Hanabi machten grade eine Pause und tranken Tee, als sie um die Ecke bog. Als Hiashi sie kommen sah, erhob er sich und sie sah ihn fragend an. „Hinata? Folge mir bitte“, forderte er sie auf. Verdattert folgte sie ihm um die nächste Ecke und dort fragte er sie: „Hat Neji dir gesagt was er vorhat?“ Sie zuckte und stellte eine Gegenfrage: „Woher weißt du davon?“ „Neji hat mir gestern seine Entscheidung mitgeteilt. Er weiß, dass du stärker geworden bist, aber sicher hat er dir gesagt, dass du bei weitem noch nicht stark genug bist. Darum will er dich trainieren“, erläuterte er. Das Mädchen senkte verzweifelt den Kopf. Da spürte sie wie ihr Vater eine Hand auf ihre Schulter legte. Sie blickte ihn an und er einsichtig: „Ich habe dich fallenlassen, als ich erkannte, dass du einfach nicht stark genug für einen Hyuga bist, um einmal meinen Platz einzunehmen. Das war ein Fehler, denn jetzt weiß ich, dass du doch das Zeug dazu hast.“ Er hockte sich vor sie und sie sah ihn unsicher an. Er flehte: „Hinata, ich bitte dich. Nimm Neji` s Angebot an. Du kannst sehr viel von ihm lernen, wenn er dich trainiert. Du bist stark, aber du musst dieses Können auch unter Beweis stellen.“ Seine Tochter hatte ihren Vater noch nie so reden hören. Sie war sich noch immer unschlüssig und sagte: „Ich… ich weiß einfach nicht, ob ich das wirklich tun soll Vater.“ Dieser lächelte optimistisch: „Du wirst das schon schaffen.“ Er erhob sich wieder und sprach vertrauenswürdig: „Ich vertraue ganz auf Neji` s Können. Er hat sich die ganzen Techniken unseres Clans schließlich, ohne jede Hilfe, selbst beigebracht. Er ist ein echtes Genie, dass muss ich zugeben. Aber du kannst das auch, wenn du dir von ihm helfen lässt. Du musst dich nicht sofort entscheiden. Aber denk daran, dass diese Chance deine einzige ist.“ Hinata senkte den Kopf und sprach kleinlich: „Ja Vater. Dass weiß ich.“ Ohne noch etwas zu sagen, ging er an ihr vorbei, zu Hanabi zurück. Er setzte sich wieder zu ihr und diese fragte neugierig: „Und? Was hat sie gesagt Vater?“ Er schmunzelte und griff nach seiner Tasse. „Ich denke sie weiß was sie zutun hat.“ Hanabi sah ihren Vater fragend an, aber seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, musste er wohl zufrieden sein. Neji hatte gehofft, dass Hinata noch zum Training kommen würde, aber sie kam nicht. Den ganzen Tag trainierte er mit Tenten zusammen seine Rotation, um sie noch wirkungsvoller zu machen. Wehrend Tenten mit allen möglichen Arten von Waffen nach ihm warf, drehte er sich in rasender Geschwindigkeit und setzte dabei Unmengen von Chakra frei, um ihre Attacken abzuwehren. Wehrendessen trainierte Rock Lee allein, mit weitem Abstand von den anderen, seine Schlagfertigkeit. An Armen und Beinen hatte er tonnenschwere Gewichte befestig, die er allerdings kaum spürte. Er konnte sich mit ihnen bewegen, so als ob er gar keine dran hätte. Die nächsten drei Tage konzentrierte sich jeder nur auf sein Training. Ganz besonders Naruto, der sich an Gai` s Team haftete und gemeinsam mit Rock Lee trainierte. Aber es gab auch welche, die hatten einfach keinen Bock aufs Training. Shikamaru und Choji machten es sich irgendwo im Gras gemütlich und faulenzten. Und Ino war ausgelassen mit Freunden in der Stadt unterwegs, oder kümmerte sich um den Blumenladen ihrer Familie. Sakura allerdings war auch mit dem Training beschäftigt und übte weiterhin, um Sanitäterin zu werden. Unter Hokage Tsunade` s Aufsicht natürlich. Nach diesen drei Tagen hatte sich Hinata noch immer nicht bei Neji gemeldet, also musste er sich selbst darum kümmern. An diesem Abend, als er vom Training nachhause kam, wollte er Hinata in ihrem Zimmer aufsuchen. Doch dort war sie nicht. Er fand sie im Hinterhof. Sie war allein. Mit dem Gesicht zu ihm gewand stand sie vor ihm und er beobachtete sie, wie sie ihre Arme hob und Fingerzeichen machte. Sie öffnete ihre Augen und aktivierte ihre Byakugan, mit denen sie nun in der Gegend herum sah. Als sie Neji mit ihren alles durchleuchtenden Blicken erspähte, löste sie ihr Kekkei Genkai wieder und senkte die Arme. Neji kam etwas nähr und fragte: „Warum bist du in den letzten Tagen nicht gekommen? Du hättest mich doch bitten können mit dir das Byakugan zu üben.“ Seine Cousine senkte den Kopf. Er verstand schon und schmunzelte: „Schon klar, du hast Angst vor mir. Wahrscheinlich war es auch ein Fehler von mir dir dieses Angebot zu machen.“ Mit enttäuschter Miene drehte er ihr den Rücken zu und wollte wieder gehen. Doch da rief sie: „Warte!“ Er blieb stehen und sie sagte, etwas zögerlich: „Wehrend des Trainings mit meinem Team und dem Gespräch mit Vater ist… ist mir Einiges klar geworden. Ich… ich habe… lange darüber nachgedacht und… mich entschieden.“ Erwartungsvoll blickte Neji sie an. Sie holte tief Luft und ließ es raus: „Ich… ich nehme dein Angebot an.“ Ihr Cousin schmunzelte zufrieden und trat nah vor sie. „Gut, aber bedenke, dass es nicht einfach sein wird“, machte er ihr klar, „ich werde dich nicht schonen.“ Doch das Mädchen wusste das. Sie kannte ihren Cousin viel zu gut. Er war äußerst streng und erbarmungslos was Kämpfe und Training betraf. Sie war bereit sich auf seine Hilfe einzulassen und nickte. Aus einer Ecke heraus hatte Hiashi das Geschehen beobachtet. Er war sehr froh, dass sich Hinata letztendlich für das Training mit Neji entschieden hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)