Bis(s) ... zum Vollmond um Mitternacht von Kullerkeks1987 ================================================================================ Kapitel 5: Jake the Ripper -------------------------- Jake the Ripper Ich wurde sanft von Edward aufgefangen und ruckartig wieder auf die wackeligen Beine gestellt, als ich begann zu schwanken. Ich war ihm sehr, sehr dankbar dafür und noch etwas war überaus wichtig für mich. Er war noch da, hier bei mir. Er hatte mich nicht alleine zurück gelassen. Als sich mein Blick nach meiner kurzen Schwindelattacke wieder klärte, blickte ich wieder in das flüssige Gold seiner Augen. Diese wunderschönen leidenschaftlichen Augen, denen ich so verfallen war. Stille herrschte zwischen uns und nun wusste ich doch nicht mehr so recht, woran ich war. Er blickte mich musternd an und ich wusste nicht ob er sauer war, sein Blick war so unergründlich. War er gar enttäuscht? Sicher, ich hätte es auch nicht gern gesehen, hätte es eine andere gewagt sich ihm zu nähern. Nicht, dass dies je passieren würde, ich zweifelte nicht an seiner Liebe zu mir, doch allein der Gedanke war einfach nur unerträglich. „Edward?“, fragte ich ziemlich leise und erstarrte, als er mich barsch anfuhr. „Steig sofort ins Auto“, herrschte er mich sauer an und ohne zu überlegen, machte ich mich auf den Weg. Etwas streifte mich am Arm und als ich mich verwirrt umdrehte, stand Edward nicht mehr auf der Terrasse, sondern öffnete mir die Autotür, mit drängendem Blick. Ich beeilte mich, dass ich ins Auto kam und er schloss schnell die Tür. Oh Gott, er war so sauer auf mich… Ich war den Tränen nähe, ich spürte schon, wie sie heiß in meiner Kehle und meinen Augen brannten. Sicherlich konnte ich mich auf eine saftige Diskussion gefasst machen. Wieso aber stieg er nicht ein, er stand vor seinem silbernen Volvo und schien auf etwas zu warten. Auf was? Auf Jake! Das wurde mir jetzt klar. Ich wollte wieder aussteigen und ihn darum bitten, dass wir einfach zu ihm fuhren. Kaum legten sich meine Hände um den silbernen Griff um daran zu ziehen, schoss Edwards Kopf herum und er bedeutete mir, sitzen zu bleiben. Meine Hand sank wieder nach unten und ich blickte verwirrt nach draußen. Ein lauter Knall verschob das Auto ein Stück und ich schrie erschrocken auf. Edward lag einige Meter entfernt auf dem Boden und rappelte sich wieder auf, den Blick auf etwas hinter mir zu richten. Mein Herz schlug immer schneller und setzte dann plötzlich fast aus, als ich bemerkte, dass jemand sich auf dem Dach des Autos befand. „Wag es ja nicht hierher zu kommen“, schrie Jake rasend in Edwards Richtung und dieser blieb in seiner Bewegung stehen, wie eine Statue. Edwards Mine verdunkelte sich von Sekunde zu Sekunde. Ich hatte die Beine angewinkelt und hielt sie fest mit den Armen umschlossen. Ich fühlte mich hilflos und ich hatte große Angst. Ich hatte Angst vor meinem besten Freund. Angst vor dem was er mit mir machen würde und was er Edward antun würde, wenn er sich näherte. „Bella steig aus“, forderte Jake und an Edward erkannte ich, dass die Beiden sich fest im Blick hatten. „Steig aus“, brüllte Jake erneut und ich zuckte zusammen. Das konnte nicht mein bester Freund sein. Das ging einfach nicht. „Bleib wo du bist Bella“, hörte ich Edward rufen und ich entschloss mich den Anweisungen meines Geliebten zu folgen. Seitdem Jake wieder aufgetaucht war, wusste ich, wieso Edward mich zur Eile angeherrscht hatte. Die Karosserie bewegte sich und mir wurde es immer unheimlicher. Ich hoffte, dass die anderen kommen und uns helfen würden. Doch gab es keinerlei Hoffnung, denn Alice konnte und mit ihren Fähigkeiten nicht sehen. Sie konnte uns nie sehen, wenn ein Werwolf in den Geschehnissen mit verwickelt war. Das war einer ihrer Schwachpunkte und nun leider auch unserer. Jakes Körper glitt neben mir leichtfüßig auf den Boden und er blickte mich wütend an, während er die Hand in Edwards Richtung ausstrechte, um ihm zu zeigen, dass er ihn trotzdem noch im Blick hatte. Ich schluckte hart und mein Atem ging schneller. „Komm raus Bella“, sagte Jake nun etwas beherrschter. „Ich will nicht, dass du dein Leben wegwirfst. Nicht wegen einem so elendigen Blutsauger und auch nicht wegen eines anderem. Komm mit mir Bella. Komm mit mir….“. Er wartete eine Weile und als ich nicht reagierte wandte er das Gesicht ganz zu mir. „STEIG ENDLICH AUS!“, brüllte er und blickte mich schon fast wahnsinnig an. Ich drückte den Knopf der Zentralverrieglung und das Auto war von innen verschlossen. Ich fühlte mich sicherer. Hoffte, dass er es aufgab. Es endlich verstand und meine Entscheidung akzeptierte. Wie dumm von mir dies zu glauben. Eh ich mich versah, streckte Jake den Arm aus und mit einem kurzen Ruck hatte er die Tür des Volvos aus den Angeln gerissen. Ich schrie panisch auf und versuchte auf den Fahrersitz zu flüchten, da er den Kopf ins Auto steckte und versuchte mit der Hand nach mir zu greifen. Ein wütendes Gebrüll ließ Jake etwas aus seinem Wahnsinn zurück kehren. Edward stand nun hinter ihm und zog ihn aus dem Auto heraus. „Bella lauf!“, brüllte mein Freund und ich riss die Fahrertür auf, rannte die Zufahrt zu unserem Haus hinauf. Ich hoffte, dass ich mich weit genug entfernen würde, damit Alice mich sah oder ich anders Hilfe holen konnte. Just in diesem Moment bog Charlie mit seinem Dienstwagen in unsere Zufahrt ein und ging urplötzlich auf die Eisen, als er mich auf ihn zu rennen sah. Sein Blick verriet, dass er das Szenario noch nicht richtig erfasst hatte. Er durfte nicht mitbekommen, was hier geschah, doch das war zu spät. Er stieg aus dem Auto aus und hatte schon Edwards Volvo entdeckt, der mit der abgerissenen Tür vor unserem Haus stand. Ihm stand der Mund offen. „Dad steig wieder ein“, schrie ich hysterisch und er tat es. „Was soll das hier Bells?“, fragte er, als ich auch drinnen saß. „Ich….“, begann ich doch weiter kam ich nicht. Eigentlich hatte ich ihn anlügen wollen, doch das konnte ich nun nicht mehr. Im hohen Bogen kam Edward rücklings auf den Dienstwagen meines Vaters zugeflogen und hinterließ mit einem kräftigen, erschütternden Rumms eine riesige Delle in der Motorhaube. Staub wirbelte rund um uns auf. „Oh mein Gott“, rief mein Vater und wollte aussteigen um erste Hilfe zu leisten, als Edward sich wieder aufrappelte. Meinem Vater fehlte das Verständnis für diese Situation und so starrte er dem Szenario weiter mit offenem Mund zu. Jake kam langsam in der riesigen Staubwolke auf das Auto zugelaufen. Vater wollte Jake zu sich rufen, um uns alle in Sicherheit zu bringen, doch er kam nicht mal im Ansatz dazu. „Lass sie gehen, du elender Blutsauger, du hast nicht das Recht sie für dich zu beanspruchen. Das hast du noch nie gehabt und wirst es auch nie haben“, schrie Jake und ich schloss die Augen. Wieso nur passierte all dies? Charlie verstand natürlich nicht, wovon der Sohn seines Freundes redete und blickte kurz verwirrt zu mir. „Niemals“, brüllte Edward zurück und machte sich zum Sprung bereit. War es ihm etwa egal, dass mein Vater all dies mit sah`? Sicherlich, schließlich war es nun eh schon zu spät. Eine Art Knall riss mich aus meinen Gedanken, die zerfetzten Klamotten von Jake flatterten in hohem Bogen rund um uns zu Boden. Charlies Augen weiteten sich immer mehr, als er sah, was sich langsam auf Edward und uns zu kam. Jake schien nun wirklich außer Kontrolle geraten zu sein. Leise liefen mir die Tränen über die Wangen. Sie waren heiß und bahnten sich unentwegt ihren Weg über mein Gesicht. Wieso das alles nur? Wieso? Edward sprang wieder auf Jake zu. Alles ging so schnell, dass wir es nicht erfassen konnten. Charlie zog langsam seinen Revolver und legte die andere Hand auf meine. Erneut katapultierte Jake Edward auf das Auto. Das Dach des Dienstwagens gab mit einem lauten Kreischen etwas nach. Wieso half keiner? Charlie lud den Revolver durch, er wollte uns schützen. Seine Hand löste sich von mir und in die Hand mit der er gerade noch meine Hand gehalten hatte, nahm er nun die Waffe. Die andere Hand fuhr zum Türgriff um die Tür zu öffnen. Eh ich etwas sagen konnte, war er draußen und genau wie Edward, der sich wieder aufgerappelt hatte, im Staub verschwunden. „Daddy!“, rief ich hysterisch, als ich hörte, dass sich ein paar Schüsse gelöst hatten. Hatte ich jetzt einen der Menschen verloren, die ich liebte? Was war wenn es Jake getroffen hatte? Würde ich trauern? Ja. Wenn es Charlie war, würde eine Welt für mich zusammen brechen und wenn Edward etwas zugestoßen war, dann würde mein Herz sterben. Der Staub verzog sich langsam und ich schlug geschockt die Hände vor den Mund, als ich erblickte, was sich mir dort bot. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)