Spielchen oder doch nicht von iesca ================================================================================ Kapitel 29: Game over! Teil I ----------------------------- Kapitel 29: Game Over! Teil I „Expecto Patronum!“ hallte es laut durch den Raum. Für einen kleinen Moment schien gar nichts zu geschehen, doch dann schossen aus den Spitzen von Harrys und Dracos Zauberstäben der silberne Hirsch und der Thestral hervor und galoppierten durch den Raum, der durch sie in ein helles Licht getaucht wurde. Das Feuer unter dem Kessel mit dem Trank flackerte ein wenig und warf seltsame Schatten an die Wände. Die Zeit schien still zu stehen, als sich die beiden Patroni von links und rechts dem Kessel mit dem Zaubertrank näherten, zu zögern schienen. Der Trank begann auf einmal silberne Funken zu sprühen. Funken, die den beiden Patroni immer näher kamen und die sie zurückweichen liessen. Harry und Draco wagten es kaum mehr zu atmen. Es war kalt geworden im Raum, die Luft war schwer, Magie getränkt, hinterliess ein eigenartig beklemmendes Gefühl in ihrer Brust und irgendetwas sagte ihnen, dass dieser kurze Augenblick ihr Leben verändern würde. Wie von alleine griff Harrys Hand nach Dracos und drückte sie kurz. Eine unbekannte und doch vertraut wirkende Wärme schien seinen Arm zu durchströmen als Draco seinen Händedruck erwiderte und plötzlich wussten sie, was zu tun war, wussten, wie sie ihre Patroni verbinden konnten, obwohl sie doch nirgends etwas darüber gefunden hatten. Beide konzentrierten sich und hoben dann ihre Zauberstäbe bis sich ihre Spitzen funkensprühend berührten. Wärme, gefolgt von einem Kribbeln wanderte durch ihre Stäbe in ihre Körper und durch ihre Hände, die sich immer noch fest umklammert hielten. Für einen kurzen Moment hatte Harry das Gefühl, Draco in sich zu spüren, fühlte für einen Augenblick Einsamkeit, Angst, Zerrissenheit, aber auch Geborgenheit, Hoffnung und Vertrauen und er wusste einfach, dass er ebenfalls kurz in Dracos Körper gewesen war. Wind kam auf, umkreiste sie, zog an ihren Kleidern und Haaren und schien sie auseinanderziehen zu wollen. Nur ganz kurz wollte Harry Dracos Hand loslassen, spürte im selben Augenblick, wie sich Draco von ihm zu entfernen schien, die Verbindung zwischen ihnen schwächer wurde und konnte es einfach nicht zulassen. Niemals würde er zulassen, dass Draco von seiner Seite gerissen würde, selbst dann nicht, wenn der andere ihn immer nur als Freund betrachten würde. Der Wind schien zuzunehmen und wie durch dicken Nebel hindurch spürte Harry, wie sich Draco schon fast verzweifelt an seiner Hand festzuklammern schien. * Draco spürte wie Harry einen kurzen Moment zu zögern schien, spürte, wie ihm der andere zu entgleiten drohte. Das durfte nicht geschehen, das konnte er einfach nicht zulassen. Er hatte Harry schon einmal fast verloren. Ein zweites Mal würde ihm das nicht passieren, ein zweites Mal würde er das nicht überstehen. Niemals. Er würde an Harrys Seite bleiben, selbst wenn das heissen würde, dass er seine Liebe zu ihm für immer irgendwo in seinem Inneren vergraben musste. Mit aller Kraft die er besass, klammerte er sich an Harrys Hand fest und hoffte nur, dass dieser ihn nicht loslassen würde, ihn nicht allein lassen würde. Der Augenblick hatte nicht mal eine Sekunde gedauert, da spürte er, wie Harrys Hand fester nach der seinen griff und sie festhielt, als ob ihr Leben davon abhängen würde. Sofort spürte Draco, wie er ruhiger wurde, wie das alles überdeckende Gefühl von Hoffnungslosigkeit, Trauer und Verzweiflung verschwand und Sicherheit und Geborgenheit und dem Wissen darum, dass Harry bei ihm bleiben würde, Platz machte. Draco spürte wie sein Zauberstab immer wärmer wurde, während Harrys Magie durch ihn hindurch zu strömen begann und er sie willkommen hiess. Gleichzeitig spürte er, wie etwas von seiner Magie seinen Körper durch seine andere Hand zu verlassen schien, die Harrys immer noch fest umklammert hielt. Der Wind, der sie umgab, schien sich zu verändern, verlor an Stärke, bis er sie nur noch sanft umspielte bevor er schliesslich ganz verschwand. Die Luft im Raum schien von Magie nur so zu flimmern und weder Harry noch Draco bemerkten, dass ihre magischen Auren wieder um sie herum erschienen waren, sich berührten und vermischten, sich veränderten. Gebannt starrten beide auf ihre Patroni, die immer noch neben dem Kessel standen, aus dem jetzt wahre Kaskaden an Funken sprühten. Harry spürte, wie er selber zitterte, spürte, wie Draco zitterte und ihre Zauberstäbe gegeneinander vibrierten, bis er seinen kaum mehr festhalten konnte. Mit all seiner Kraft konzentrierte er sich darauf, seinen Zauberstab festzuhalten und mitzuhelfen, die Patroni zu verbinden und er wusste einfach, dass Draco in dem Moment genau das gleiche fühlte und dachte. Harry spürte nur die Hand des Anderen in seiner und drückte sie fest, nicht gewillt, sie so schnell wieder loszulassen. In dem Moment, als Draco den Händedruck versichernd erwiderte, schossen silberne Fäden aus den Spitzen ihrer Zauberstäbe, flogen auf die beiden Patroni zu und wanden sich um ihre silbernen Körper. Für einen ganz kurzen Augenblick schien überhaupt nichts zu geschehen, doch dann senkten die Patroni ihre Köpfe und ihre Nasen berührten sich. Unendlich zärtlich schien der Hirsch die Nase des Thestral zu berühren, ihn sanft anzustupsen und zu ermutigen bevor sich ihre Körper aufzulösen schienen und sich in zwei silberne Wolken verwandelten, die sich vermischten und langsam in den Trank hinein sanken. Es gab ein zischendes Geräusch und der Zaubertrank begann in einem dunklen silberblau zu schimmern. Einige kleine Blasen stiegen im Kessel auf, verschwanden dann aber wieder und der Trank begann im gleichen Silber, wie die Patroni hatten zu schimmern. Augenblicklich begann die Temperatur im Raum zu steigen, das Flackern des Feuers ebbte ab, während sich die restliche Magie aus dem Raum zurückzog und sich ebenfalls mit dem Trank vermischte. Draco und Harry starrten auf den Kessel. Beide bemerkten ihre Aura nicht, die silbern aufleuchtete und nun als silberne Wolke, die mit goldenen Fäden durchsetzt war, um sie herum erschien. Sie spürten die Magie nicht, die noch immer über ihre verbundenen Zauberstäbe zwischen ihren Körpern hin und her floss, sich dabei aneinander gewöhnte und sich anglich, so dass sie sich nicht mehr voneinander unterscheiden liess, sahen nicht die silbernen Fäden, die noch einmal aus den Spitzen ihrer Zauberstäbe hervorschossen, sich mit denen in ihrer Aura verbanden, sie umschlangen und anschliessend mit ihrer Aura verschmolzen. Sie starrten nur auf den Trank und schliesslich brachte Draco mit Mühe heraus: „Wir haben es geschafft. Wir haben es tatsächlich geschafft! Es hat wirklich funktioniert.“ Und konnte sich gerade noch davon abhalten Harry um den Hals zu fallen. Immer noch spürte er, wie Harry in ihm zu vibrieren schien, fühlte eine nicht erklärbare Nähe zu dem anderen und entzog ihm schliesslich beschämt seine Hand, auch wenn er sich ohne die andere Hand, die seine hielt, plötzlich furchtbar verloren vorkam. Ein breites Lächeln zeigte sich auf Harrys Gesicht, er strahlte regelrecht. Er war stolz und glücklich und da war noch ein anderes Gefühl. Er spürte seine Liebe zu Draco in jeder Faser seines Körpers und er fühlte sich vollständig. Forschend betrachtete er Draco von der Seite und versuchte herauszufinden, ob der Blonde möglicherweise dasselbe spürte wie er, versuchte herauszufinden, ob doch die Möglichkeit bestand, dass Draco seine Gefühle erwiderte, aber dieser sah nur auf den Trank und entzog ihm schliesslich seine Hand. Doch trotzdem blieb eine nie zuvor gefühlte Verbundenheit, die er zum ersten Mal gespürt hatte, als sich die Nasen ihrer Patroni berührt hatten. Für einen kurzen Moment hatte Harry sich und Draco dort stehen sehen, hatte gesehen, wie sie sich geküsst hatten. * Als sich die beiden Patroni verbanden und schliesslich in den Trank sanken, fühlte Draco wie sich etwas veränderte, wie sich in ihm etwas veränderte. Eine unerwartete Selbstsicherheit stieg in ihm auf und er fühlte sich Harry plötzlich deutlich näher und irgendwie verbunden. Er hätte nie gedacht, dass er sich jemandem so nahe fühlen könnte, vor allem, nachdem seine Mutter ihm immer beigebracht hatte, niemandem zu vertrauen oder gar so etwas wie Gefühle zu zeigen. Gefühle gehörten sich nicht für einen Malfoy und schon gar nicht für einen treuen Gefolgsmann des Dunklen Lords. Aber gerade sein Gefühl sagte ihm nun, dass da jemand war, der ihn beschützen würde, der für ihn da war und der ihn niemals mit Absicht verletzen würde. * Die nächsten Tage vergingen für Harry und Draco unglaublich schnell. Direkt nachdem sie den Trank fertiggestellt hatten, hatten sie ihn in mehrere Phiolen abgefüllt und davon je eine Professor Snape und Schmitt abgegeben. Die restlichen behielten sie vorläufig um den Trank sorgfältig zu untersuchen und auch auszuprobieren. Tatsächlich gelang es ihnen, die Gestalt ihrer Patroni nach ihrem Willen zu verändern, auch wenn es Harry deutlich leichter fiel, seinen Patronus in die Form eines Thestralen zu bringen, als in eine andere Form, während es Draco mit dem Hirschen ähnlich ging. Das einzige, was sich nicht bewerkstelligen liess, war, den Trank in Gegenwart von Dementoren zu testen. All ihre Ergebnisse flossen schliesslich in den Aufsatz ein, den sie über ihr Projekt verfassten und der weit über die geforderte eine Rolle Pergament hinausging und als sie ihn abgaben, hatten beide das Gefühl tatsächlich etwas geleistet zu haben und auch ein ‚Erwartungen übertroffen‘ schien nicht mehr in so weiter Ferne zu sein wie zu Anfang ihres Projektes. Mit Erstaunen stellten sie am Abgabetag dann auch fest, dass noch nicht einmal Hermine ihre Projektarbeit beendet hatte. Direkt nachdem sie ihre Aufsätze abgegeben hatten, hatten sich Draco und Harry wieder in den Raum der Wünsche zurückgezogen. Der Tisch, an dem sie immer gearbeitet hatten, war verschwunden und nur die Kissen vor dem Kamin waren geblieben. Auf diesen sassen sie jetzt, dichter nebeneinander, als unbedingt nötig gewesen wäre, und starrten schweigend in die Flammen. Die letzten Tage waren seltsam gewesen. Während sie gemeinsam ihrem Projekt den letzten Feinschliff gegeben hatten, hatten sie sich immer wieder nahe und verbunden gefühlt und nicht nur einmal war es vorgekommen, dass der eine aussprach, was der andere gedacht hatte. Ab und zu hatte Harry zudem den Eindruck gehabt, den Hauch eines fremden Gefühls zu spüren, eine Emotion, von der er sicher war, dass es nicht seine eigene gewesen sein konnte. So eine tiefgehende Einsamkeit und Verzweiflung, das kannte er von sich nicht, jedenfalls nicht in diesem Ausmass. Doch jedes Mal, wenn er versucht hatte, nach der Emotion zu greifen, sie zu fassen zu bekommen, war sie wieder verschwunden und das einzige, was er gesehen hatte, war Draco gewesen, der ungerührt neben ihm gesessen und mit seiner Feder gespielt hatte, während er über dem Aufsatz gebrütet hatte. Draco hingegen fiel es immer schwerer, vor Harry zu verbergen, wie einsam er sich fühlte. An einem einzigen Tag war seine Familie zerbrochen, hatte ihn fast als Waisen zurückgelassen und erst jetzt, da der Trank gebraut war und die Spannung von ihm abfiel, spürte er erst, was er wirklich verloren hatte. Seinen Vater, der nie wirklich dagewesen war und von dem er doch wusste, dass er ihn geliebt hatte und der im entscheidenden Moment eben doch hinter ihm gestanden und ihn beschützt hatte. Draco wünschte sich nichts sehnlicher als seinen Vater zumindest ein letztes Mal noch zu sehen, noch einmal mit ihm zu sprechen und ihm zu sagen, wie viel ihm das bedeutete. Und jedes Mal wurde ihm dann wieder bewusst, dass er seinen Vater nie wiedersehen würde, dass alles, was von ihm geblieben war, eine leblose Hülle war. Und jedes Mal, wenn ihn dann die Verzweiflung und die Einsamkeit zu überschwemmen drohte, spürte er diese eigenartige Wärme, die ihn umgab und der es gelang die dunklen Gefühle zurückzudrängen. Da ihr Projekt beendet war, endete auch ihr kleines Spiel und weder Harry noch Draco hatten ein Interesse daran es fortzuführen. Ganz im Gegenteil. Beide fürchteten die Fragen, die der andere stellen könnte und die sie nicht beantworten wollten, oder fürchteten, dass sie mit ihren Fragen in eine Richtung gehen könnten, mit der sie sich lieber nicht beschäftigen wollten. Obwohl sie nun zumindest keinen offiziellen Grund mehr hatten, sich weiterhin zu treffen, war kaum mehr einer ohne den anderen anzutreffen. Hatten sie sich schon vorher regelmässig zum Lernen im Raum der Wünsche getroffen, so verbrachten sie nun auch ihre gesamte Freizeit miteinander und seltsamerweise waren beide ruhiger und ausgeglichener, sobald sie zusammen waren, während sie alleine nur noch nervös herum tigerten und kaum mehr zu ertragen waren und ihre Freunde somit fast in den Wahnsinn trieben. Abends trafen sie sich immer noch im Raum der Wünsche um gemeinsam für die Prüfungen zu lernen, ihre Hausaufgaben zu machen und anschliessend schweigend in die Flammen zu starren. Irgendetwas zwischen ihnen hatte sich verändert, auch wenn keiner von ihnen es benennen konnte. * Harry starrte aus dem Fenster. Das Schuljahr wäre bald zu Ende und was würde dann geschehen? Sie würden die Sommerferien gemeinsam mit Sirius im Haus am Grimmauldplatz verbringen. Er würde auch den Sommer über jeden Tag die Möglichkeit haben, Draco zu sehen, aber irgendetwas störte ihn. Sie würden kaum ungestört sein und die Frage, was Sirius von seiner Freundschaft zu Draco halten würde, beschäftigte Harry doch mehr als er zugeben wollte. War es überhaupt noch nur eine Freundschaft? In den letzten Tagen hatte er immer stärker den Wunsch verspürt mehr mit Draco zu tun, als ihn nur in den Armen zu halten und es fiel ihm immer schwerer sich zu beherrschen und sich darauf zu beschränken, den anderen nur zu halten und für ihn da zu sein. Wenn er sah, wie das Feuer mit den Schatten auf Dracos Wange spielte oder kleine Reflexe auf sein Haar zauberte, dann wollte er den anderen nur noch in seine Arme nehmen, ihn küssen und ihn berühren. Wenn sich Draco in seiner Nähe befand, dann schlug sein Herz schneller und er fühlte sich schwach und zerbrechlich, fast wie Glas, und doch so stark und sicher, dass er es allein mit Aragog aufgenommen hätte, wenn es nötig gewesen wäre und sein Bedürfnis mit Draco zu sprechen und ihm zu sagen, dass er ihn liebte, wurde immer stärker. Aber trotzdem war Harry unsicher. Was, wenn Draco seine Gefühle nicht erwiderte, ihn von sich stiess und nicht mal mehr mit ihm befreundet sein wollte? Auch wenn ihm ein Gefühl sagte, dass er sich selber und auch Draco vertrauen sollte, so blieb doch diese kleine Unsicherheit. Nur irgendwann musste er es ihm sagen, musste er Draco sagen, was er für ihn empfand, bevor er irgendetwas tat, was er später bereuen würde. Wenn er aber Draco sagte, was er für ihn fühlte, dann musste alles perfekt sein. Angefangen mit dem Ort und der Atmosphäre. Er konnte es ihm nicht einfach so zwischen den Hausaufgaben für Zaubertränke und Zauberkunst an den Kopf werfen. Es musste etwas besonderes sein. Nicht nur besonders, sondern perfekt. Ein gemeinsames Abendessen im Raum der Wünsche. Das wäre die ideale Gelegenheit. Die nächsten Tage verbrachte Harry damit, ihr gemeinsames Abendessen zu planen und Dobby dazu zu überreden, ihm das Essen aus der Küche zu bringen. Nachdem sie dann gemeinsam gegessen hatten, würde er seinen ganzen Mut zusammen nehmen und Draco sagen, dass er für ihn weitaus wichtiger war, als ein einfacher Freund und dann einfach hoffen, dass nicht der schlimmste Fall eintreten würde. So sah jedenfalls der Plan aus, aber nur schon Draco zu fragen, ob er mit ihm im Raum der Wünsche zu Abend essen würde, kostete Harry unendlich viel Mut. * Wie inzwischen jeden Abend hatten sich Harry und Draco nach dem Essen im Raum der Wünsche getroffen und gemeinsam ihre Hausaufgaben gemacht. Und wie jeden Abend sassen sie anschliessend vor dem Feuer und starrten in die Flammen. Alles hatte sich zwischen ihnen geändert. Zuerst hatte Narzissa Harry entführt, danach hatten sie ihren Zaubertrank beendet. Manchmal hatte Draco das Gefühl, dass Harry wach gewesen war, als er ihm gesagt hatte, dass er ihn liebte, damals in der Zelle. Aber jedes Mal, wenn Draco diesen Eindruck hatte, sagte er sich selber, dass es einfach nicht möglich war. Harry konnte nicht wach gewesen sein und er hatte ganz sicher nicht mitbekommen, was Draco ihm gesagt hatte. Auch an diesem Abend hatte Draco wieder das Gefühl, dass Harry ihn musterte, ihn sorgfältig beobachtete und wieder überkam ihn der Eindruck, dass Harry es doch wusste, wissen musste. Entschlossen schob Draco den Gedanken von sich und wandte sich wieder den Flammen zu. Das Feuer knisterte leise und liess die Schatten an den Wänden tanzen. Harry schwieg, so wie er schon fast den ganzen Abend geschwiegen hatte und Draco konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass ihn Harry etwas fragen wollte, etwas Wichtiges, sich aber nicht so recht traute und er konnte sich nicht vorstellen, was es sein konnte. Aber es musste etwas Schlechtes sein, wenn Harry so mit sich rang. Schliesslich drehte sich Harry von den Flammen weg und schaute Draco ins Gesicht. Für einen Moment hatte er wieder das Gefühl, sich in den grauen Augen zu verlieren, aber dann konzentrierte er sich und platzte einfach damit heraus: „Wir könnten den Abschluss unseres Projekts mit einem Abendessen feiern. Was meinst du?“ Den Abschluss ihres Projektes feiern? Warum hatte er Draco nicht einfach fragen können, ob er mit ihm zu Abend ass? Wie war er nur auf diese blöde Idee gekommen? Das klang ja geradezu nach fauler Ausrede. „Einverstanden.“ Überrascht schaut Harry auf. Draco hatte zugestimmt? Draco hatte wirklich zugestimmt? Und Harry Lippen verzogen sich zu einem breiten Lächeln. Draco war ein wenig überrascht, als Harry ihn fragte, ob sie gemeinsam zu Abend essen würden, aber er zögerte keinen Augenblick. Irgendetwas sagte ihm, dass das Abendessen sehr wichtig sein würde und dass ihm Harry irgendetwas Bedeutendes sagen wollte und so stimmte er zu, ohne zu fragen, ob der Gryffindor vielleicht etwas anderes im Kopf gehabt hatte, ausser mit ihm zu Abend zu essen. 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