Gibt es doch Hoffnung? von Tatsu-addict (~Sequel zu: Kann es das gewesen sein?~) ================================================================================ Kapitel 4: Warum wohl stirbt die Hoffnung zuletzt? -------------------------------------------------- 4. Warum wohl stirbt die Hoffnung zuletzt? ~Yukkes POV~ Es ist mittlerweile schon wieder eine Woche vergangen. Und ich bin mit meinen Gedanken immer noch da, wo ich am Anfang war. Es ist deprimierend… Ich habe jeden Tag, jede Stunde, jede verdammte Minute, überlegt was ich tun soll. Und ich bin keinen Schritt weiter. Ich weiß nur, dass ich irgendwann zurück muss. Ich habe nur keine Ahnung, wie ich Ta-chan gegenübertreten soll… Es ist sehr hart, wenn die Gefühle nicht erwidert werden, die man für eine bestimmte Person empfindet. Man fühlt sich hilflos. Hilflos wie ein kleines Kind, welches in die Ecke gedrängt wird und nicht weiß, was es als nächstes tun soll. Auch wenn man schreien könnte, wie die Kinder das machen, man tut es nicht. Aus Angst. Die Angst, die Person für immer zu verlieren ist einfach zu groß. Wenn ich mir vorstelle, dass ich Tatsu auch als Freund verliere… Bei dieser Vorstellung wird mir ganz anders. Er ist mir doch so wichtig. So wichtig wie kein Anderer es sein könnte. Es ist und bleibt ein Wunschtraum, dass wir vielleicht eines Tages miteinander glücklich werden. Aber es muss doch möglich sein, unsere Freundschaft weiterzuführen. Aber wie? Wie soll ich das machen? Wie soll ich das machen, wenn ich mir allein wünsche, dass er mich küsst, mich berührt, wenn er nur im selben Raum ist? So stark bin ich nicht. Das würde ich nicht aushalten. Ich bin eben schwach… Ich kann aber die anderen nicht im Stich lassen. Ich muss eine Möglichkeit finden, dass keiner verletzt wird. Haha! Yukke der war gut. Mindestens einer wird verletzt. Sogar sehr verletzt. Und das bist du…. Ich kann überlegen wie ich will. Es gibt keine Lösung. Außer eine. Ich verlasse die Band. So muss ich Tatsu nicht jeden Tag sehen und die anderen leiden auch nicht unter meiner Verfassung. Das ist wirklich die einzige Möglichkeit die es gibt. Ich werde dann morgen wieder zurück fahren und den anderen meine Entscheidung mitteilen. Ich kann nur hoffen, dass sie nicht allzu böse sind… ~Yukkes POV Ende~ Und so saß der Bassist den ganzen Tag in der Hütte. Den ganzen Tag dachte er nach. Und ohne, dass er es bemerkte, flossen ihm Tränen über die Wangen. Auch das ging den gesamten Tag so. Nur meistens bemerkte er es erst, wenn seine Augen schon wieder rot geweint waren. So auch diesmal. Ein leises Seufzen war zu vernehmen, als er seine Wange berührte. Er hatte es schon aufgegeben die Tränen zu unterdrücken. Er wischte sie sich einfach nur noch weg. So als ob er damit auch die Zweifel wegwischen konnte. Das funktionierte allerdings nicht… Es war schon Abend und er beschloss sich ein Bad zu gönnen. Also machte er sich auf den Weg dorthin und lies sich Wasser ein. Nachdem er sich langsam in das warme Nass hatte gleiten lassen, schloss er die Augen und nickte ein. Währenddessen bei Tatsurou Nachdem ihm die Idee mit der Hütte gekommen war, rannte er sofort los. Er musste so schnell wie möglich dorthin kommen. Also setzte er sich in sein Auto und fuhr so schnell er konnte. Ihm war es allerdings nicht schnell genug. Doch die restlichen Autos auf der Straße verhinderten ein schnelleres Vorankommen. Er war kaum eine halbe Stunde unterwegs, als sein Handy klingelte. Genervt suchte er nach dem kleinen Ding und fand es schließlich in einer Jackentasche. “Moshi moshi.” sagte er ziemlich gereizt. “Oh. Störe ich grad?” hörte man einen verdutzten Miya sagen. “Gomen. Nein tust du nicht. Aber ich komm hier grad gar nicht voran. Ich bin leicht genervt. Was gibt es denn?” Miya war erleichtert, dass es Tatsu anscheinend etwas besser ging. “Naja, du hast doch gesagt, dass ich dich anrufen soll. Also erklär mir deinen übereilten Aufbruch.” Endlich viel bei dem Vocal der Groschen. Er hatte es dem Kleineren ja vorhin noch zugerufen. “Stimmt ja. Naja ich weiß wo Yukke ist. Jedenfalls ist das die letzte Möglichkeit.” Miya verdrehte genervt die Augen. “Das hast du vorhin schon gesagt. Also wo ist er denn? Oder wo denkst du, dass er ist?” “Ich hab vorhin in dem Reisebüro Angebote gesehen, wo man sich eine Hütte in den Bergen mieten kann. Und da ist mir eingefallen, dass Yukke mal so etwas erwähnt hat. Ein Freund hat so eine Hütte. Da wollten wir auch schon mal hin. Aber es ist was dazwischen gekommen.” “Hm. Das klingt nach was. Weißt du denn überhaupt, wo die Hütte ist, wenn du noch nie dort warst?”, wollte Miya wissen. “Ich denke schon. Jedenfalls haben wir damals ja schon geplant, als wir dort hin wollten. Und dabei eben auch, wie wir dorthin kommen. Ich kann mich noch daran erinnern. Ich werde sie schon finden.” Der Größere war sich ziemlich sicher. Denn immerhin trieb ihn die Sehnsucht nach seinem Pilzkopf. “Okay. Dann will ich dich nicht länger aufhalten. Aber bitte geb mir Bescheid, wenn du ihn gefunden hast. Hai?” “Das mach ich. Also dann, bai bai.” Und schon hatte der Sänger aufgelegt. Miya hoffte wirklich für ihn, dass er ihn fand. Und dann war nur noch zu hoffen, dass Yukke auch so reagierte wie er, Sato und allen voran natürlich Tatsu, sich das wünschten. ----------------------------------- Am Abend, es begann schon zu dämmern, kam Tatsurou endlich bei der Hütte an. Er hatte sich zweimal verfahren. Aber jetzt war er endlich an seinem Ziel. Er stellte den Motor ab und starrte auf das Haus. Es brannte noch Licht. //Endlich hab ich dich gefunden. Ich bin so froh.// Doch er stieg nicht aus. Er hatte Angst was dann passierte. Ob Yukke überhaupt mit ihm reden wollte. Immerhin war er wegen ihm abgehauen. Doch allen Zweifeln zum Trotz nahm er all seinen Mut zusammen und stieg aus. Mit wackeligen Knien ging er auf das Haus zu. Als er vor der Tür, stand hob er langsam seine Hand um zu klopfen. Doch kurz bevor das Holz berührte, zog er sie wieder zurück. Er zitterte. Er war nervös. Er wollte mit ihm reden, aber er traute sich nicht so recht. In seinem Kopf war alles durcheinander. Was war, wenn er ihn nicht sehen wollte? Was war, wenn er seine Gefühle plötzlich nicht mehr erwiderte? Was war, wenn er nicht mehr mit zurück kommen wollte? Was war, wenn… So viele Fragen gingen ihm durch den Kopf. Doch seine Hand schien sich selbstständig gemacht zu haben, denn er vernahm ein Klopfen. Ungläubig sah er auf seine Hand. //Habe ich jetzt wirklich geklopft?// Doch mehr konnte er nicht denken, denn er hörte wie sich die Klinke bewegte. Als die Tür offen war und er in das Gesicht seines Freundes starrte, schien die Zeit stehen geblieben zu sein. Er sah den Bassisten an. Seine Augen waren gerötet und Augenringe zierten die sonst so lebhaften Augen. //Er muss vor kurzem geweint haben. Und er scheint schlecht zu schlafen. Ist das alles meine Schuld?// Am liebsten hätte er ihn einfach in die Arme genommen und ihm gesagt, dass er ihn liebte. “Ta… Tatsu? Was machst du denn hier? Wie… Wie hast du mich gefunden?” Das war alles, was Yukke sagte. Stattdessen stiegen ihm wieder Tränen in die Augen. //Was will er hier? Woher weiß er wo ich bin? Ich wollte ihn doch nicht eher sehen, bis ich meinen Entschluss bekannt gegeben habe…// Er wollte die Tür wieder zumachen, aber Tatsu war schneller. “Warte. Ich… Ich muss mit dir reden. Der Brief…” Yukke sah ihn ungläubig an. //Was will er denn noch mit mir bereden? Er hat doch alles gelesen.// Der Bassist gab seinen Widerstand auf und ging einfach wieder in das Haus. Unsicher, was er jetzt tun sollte, stand der Tatsurou da. Doch dann entschloss er sich einfach, hinterher zu gehen. Er musste seinem Freund schließlich was sagen. Nachdem er nun in der Wohnstube stand, wusste Tatsu nicht, was er machen sollte. Unschlüssig stand er da und wartete, dass sein Gegenüber etwas sagte. Aber nichts. Er sagte nichts. Also setzte er sich langsam auf die Couch, neben den Bassisten. Tatsu beäugte ihn vorsichtig von der Seite. Er konnte diese Stille nicht mehr ertragen. Deshalb erhob er das Wort als erster. “Yu-Khan, warum bist du abgehauen?” Der Angesprochene reagierte nicht. Ein Seufzen war von dem Vocal zu vernehmen. “Bitte rede mit mir. Ich habe die letzten Wochen jeden Tag nach dir gesucht. Ich… Ich bin so froh, dass ich dich endlich gefunden habe. Yukke bitte sag etwas. Yukke!!” Man konnte die Verzweiflung spüren, die Tatsurou antrieb. Nachdem er die Worte von seinem Bandkollegen, wie durch einen Schleier vernommen hatte, drehte Yukke sich langsam in dessen Richtung um. “Was willst du von mir wissen? Du hast doch alles gelesen. Warum hast du mich überhaupt gesucht? Du willst doch eh nichts mehr mit mir zu tun haben. Mit so einem Perversen… Also was willst du?” Während er das sagte, stiegen ihm die Tränen in die Augen und liefen seine Wangen hinab. Tatsurou sah ihn geschockt an. “Was sagst du da? Wieso sollte ich nichts mehr mit dir zu tun haben wollen? Bist du von allen guten Geistern verlassen???” Yukke schluchzte auf und sah ihn aus verweinten Augen an. “Na ist doch so. Ich habe die Erfahrung schon einmal gemacht. Ich hatte mich in einen Freund verliebt und habe es ihm gestanden. Aber er beschimpfte mich nur. “Du bist doch pervers. Das ist nicht normal. Fass mich nie wieder an. Komm mir nie wieder unter die Augen.” Das alles hatte er gesagt. Und an diesem Tag hatte er mir die Freundschaft gekündigt. Und jedes Mal, wenn ich ihn sah, hat er solche Bemerkungen gemacht. Weißt du wie erniedrigend das ist? Weißt du wie das weh tut? Kannst du dir das vorstellen? Ich hatte einfach Angst, dass ihr und vor allem du, genauso reagierst wie er damals.” Der Sänger sah ihn mehr als geschockt an. “Aber.. Wieso hast du mir das nie erzählt? Ich mein, ich bin dein Freund. Und wieso glaubst du, dass ich dich abweisen würde? Wie kommst du darauf? Ich bin doch nicht so blöd wie andere. Ich wäre der Letzte gewesen, der dich verstoßen hätte. Du bedeutest mir viel zu viel, als dass ich das hätte tun können.” Yukke sah ihn erstaunt an. “Ich habe mich nicht getraut, dir das zu erzählen. Ich dachte, dass du genauso reagieren würdest. Aber wie meintest du dass, dass ich dir viel zu viel bedeute? Das versteh ich nicht.” Er wischte sich die Tränen weg und sah den Schwarzhaarigen mit hoffnungsvollen Augen an. Dieser jedoch musste schlucken. //Ich habe nur auf diesen Moment gewartet. Aber wieso bekomme ich jetzt kein Wort raus? Mist. Dabei will ich ihm doch sagen warum…// Er sah den Kleineren an. “Naja… Also… Wie soll ich anfangen. Ach scheiß drauf!” Nachdem er das gesagt hatte, packte er Yukke im Nacken und zog ihn an sich. Er sah dem überraschten Bassisten noch kurz in die Augen und dann legte er seine Lippen auf die des anderen. Dieser riss erstaunt die Augen auf. Er war viel zu überrascht. Aber er genoss dieses Gefühl. Nach kurzer Zeit, welche ihm aber wie die Ewigkeit vorkam, löste sich Tatsurou wieder von ihm. Eine sanfte Röte zierte seine Wangen. Er nahm seinen Mut zusammen und sah Yukke in die Augen. “Yu-chan.. Ich liebe dich. Ich habe es aber leider erst richtig realisiert, als ich deinen Brief in den Händen hielt. Erst da wurde es mir bewusst. Ich habe mir solche Vorwürfe gemacht. Am meisten aber darüber, dass jeder es gewusst hat, außer mir.” Der Kleinere konnte nicht glauben, was er gerade gehört hatte. //Tatsu liebt mich. Aber wieso habe ich es nicht bemerkt.? Und wieso haben die anderen gewusst, dass da wohl mehr zwischen uns ist? Das müssen sie mir erklären. Aber jetzt gibt es Wichtigeres.// Yukke fing an zu lächeln. “Du weißt gar nicht, wie glücklich du mich machst. Ich hab wirklich geglaubt, dass es nun aus sei mit unserer Freundschaft. Doch jetzt bin ich der glücklichste Mensch der Welt.” Und schon fiel er dem anderen um den Hals. Er Tatsurou ihm tief in die Augen und langsam näherte er sich seinem Gesicht. Ganz vorsichtig und sachte legte Yukke seine Lippen auf die von Tatsurou. So als ob sie zerbrechlich wären. Er genoss dieses Gefühl, welches ganze Schwärme von Schmetterlingen in seinem Bauch wachgerufen hatte. Er verweilte ein wenig und dann begann er langsam seine Lippen gegen die des anderen zu bewegen. Tatsurou entwich ein wohliger Seufzer und er erwiderte den Kuss nur zu gern. Und auch als Yukke vorsichtig über seine Unterlippe leckte und so nach Einlass bat, wartete er nicht und gewährte ihm diesen ohne Zögern. Als Tatsu spürte, wie die Zunge seines Geliebten in seine Mundhöhle drang und diese gründlich erforschte, entfuhr ihm ein weiterer Seufzer. Aber er wollte nicht untätig sein. Also stupste er die Zunge seines Freundes mit seiner an und wartete auf die Reaktion. Diese bekam er auch prompt. Der Bassist erwiderte das zarte Zungenspiel ohne zu zögern und beide genossen diesen Augenblick. Ohne Worte zeigten sie sich ihre Gefühle. Es war wunderschön. Doch aus dem zarten Spiel ihrer Zungen wurde bald ein heißes Gefecht. Doch keiner ging als Sieger hervor, denn sie mussten sich wegen Atemnot voneinander trennen. Sie sahen sich in die Augen. Ihr Atem ging etwas schneller. Und schon trafen sich ihre Lippen wieder. Nach einigen Augenblicken lösten sie sich wieder voneinander. “Ich liebe dich Ta-chan. Ich liebe dich so sehr.” “Ich dich auch.” Tatsu lächelte und beide waren einfach nur glücklich. Sie saßen noch einige Zeit Arm in Arm auf dem Sofa und keiner sagte etwas. Sie genossen einfach nur das Gefühl des Beisammenseins. Doch Tatsu schreckte hoch. “Mist. Ich sollte Miya doch Bescheid sagen, wenn ich dich gefunden habe.” Schnell nahm er sein Handy und tippte eine SMS. Nachdem das erledigt war, zog er seinen Pilzkopf wieder an sich heran. “Wir bleiben noch eine Weile hier. Ich will die Zeit mit dir genießen. Es hat ja auch lange genug gedauert, bis wir uns gefunden haben.” Yukke freute sich sehr. “Das ist wirklich schön, aber was wird Miya sagen? Er wird sauer sein.” “Nein wird er nicht. Er versteht es. Er hat mich die ganze Zeit aufgemuntert und mir geholfen. Er wird sich freuen. Das ist alles.” Als Miya die SMS las, musste er grinsen. “Hallo Miya! Ich habe ihn gefunden. Wir werden noch ein paar Tage hier bleiben. Bitte sei nicht böse, aber wir wollen die Zeit genießen. Sag bitte auch Sato Bescheid, dass er sich keine Sorgen mehr macht. Und Danke für alles!” Natürlich hatte er nichts dagegen. Er war sogar froh. Sehr froh. Endlich hatten die beiden zueinander gefunden. Er freute sich von ganzem Herzen für sie. Nach fünf Tagen kamen die beiden dann schließlich wieder. Das Wiedersehen der vier war sehr herzlich. Und Miya und Sato gratulierten ihnen, dass sie es endlich geschafft haben. Doch am meisten freute sich Yukke. Er hatte nicht nur sein Glück gefunden. Nein er hatte auch seine Freunde nicht verloren. Und das bedeutete ihm sehr viel. Denn er wusste, dass sie immer für ihn da sein würden. Und so gingen die beiden Hand in Hand und mit ihren Freunden an der Seite, in den Proberaum und in eine wunderbare Zukunft. ---------------------------- Liebe ist wie das Ozonloch, man bemerkt sie erst, wenn sie nicht mehr da ist. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So meine Lieben! Ich danke allen, die bis hierhin durchgehalten haben. ^^ Ich hoffe es hat euch wenigstens ein bischen gefallen!? Ein ganz besonderer und lieber Dank geht an meine Beta-Leserin, ohne die ich manchmal alt ausgesehen hätte. Danke KuroiKumo. Hosted by Animexx e.V. 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