Unknown World von Zwiesi (Das Abenteuer eines kleinen Katzenmädchens) ================================================================================ Versagen -------- Als die Männer in den hinteren Teil des Raumes gingen, folgte Kaisha ihnen langsam sie immer im Auge behaltend. Neugierig beobachtete sie das Geschehen im angrenzenden Raum. Plötzlich weiteten sich ihre Augen vor Schrecken und Erkenntnis. Doch es war schon zu spät. Die gequälten Schreie und das lustvolle Gestöhne aus dem angrenzenden Raum drangen an ihre Ohren und selbst als sie sich diese zuhielt, hallten sie in ihrem Kopf wieder. Eine Ewigkeit später, wie es ihr schien, verebbten die Schreie und das Winseln und sie hörte das Schlurfen vieler kleiner Füße. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie zusammengekrümmt auf dem Boden lag. Mühsam erhob sie sich, sie fühlte sich schwach. Immer noch liefen ihr Tränen wie Sturzbäche über die Wangen. So blieb sie noch eine Weile sitzen, bis sie nicht mehr von Weinkrämpfen geschüttelt wurde und sich einigermaßen beruhigt hatte. Dann trottete sie zu ihrem Versteck und rollte sich wieder in ihrer alten Ecke zusammen und schlief ein. Doch in ihren Träumen kehrten die Schreie und Bilder wieder, bis sie schweißgebadet und zitternd aufwachte. Als sie heute zu den gefangenen hinunter schlich, verstand sie, warum alle so nach ihren Geschichten zu ihrer Rettung dürsteten. Und so erzählte sie Geschichten, erschuf eine wunderbare Zukunft auf Worten und Ideen. An diesem Tag erkundete sie das Schiff noch etwas weiter. Sie fand die Küche, die Schlafkojen und auch ein luxuriös ausgestattetes Zimmer. Sie wollte es schon verlassen, doch dann verharrte sie einen Moment in der Tür. Dieser Duft, der den ganzen Raum erfüllte, kam ihr sonderbar vertraut vor. Sie grübelte einen Moment nach und dann fiel es ihr siedend heiß ein. Der Mann von gestern, der mit dem strahlenden Hemd und den schwarzen Haare. Sie schloss die Augen und sein bild tauchte vor ihrem inneren Auge auf und sie atmete noch einmal tief ein. Als sie plötzlich ein Geräusch hinter sich vernahm, schreckte sie aus ihren Tagträumen auf. Ein weiterer knarrender Schritt gab ihr zu erkennen, dass die Menschen sich auf sie zu bewegten und schon zu nahe waren, um jetzt noch zu fliehen. Und sie konnte es nicht riskieren, entdeckt zu werden. Hektisch sah sie sich im Raum um. Kurzerhand entschloss sie sich für eine große Kleidertruhe. Lautlos huschte sie zu ihr hinüber, stieg hinein und verschloss sie gerade noch rechtzeitig, bevor zwei Männer den Raum betraten. Durch einen kleinen Spalt, behielt sie den Raum im Auge. Der erste Mann, der eintrat, trug kurze schwarze Haare, ein rotes, verschlissenes Hemd, braune Hosen und schwarze Stiefel. Als der zweite Mann eintrat, stockte ihr der Atem. Es war der Mann von gestern, der Mann, dem das Zimmer gehörte. Er lies sich auf einen Stuhl sinken und stützte den Kopf in die Hände. Sie wechselten noch ein paar Worte und dann verschwand der fremde Mann. Der andere blieb noch einen Moment sitzen, dann seufzte er tief und stand auf. Er zog sich sein Hemd über den Kopf und warf es achtlos auf den Boden. Kaisha riss ihre Augen auf, als sie seinen durchtrainierten Oberkörper sah. Doch schon im nächsten Augenblick verstand sie, was er vorhatte, er kam genau auf sie zu. Panisch versuchte sie sich weiter in die Kiste zu drücken. Er hatte sie schon beinahe erreicht. Das konnte nicht das Ende sein, schoss es ihr durch den Kopf. Er hatte sie schon beinahe erreicht, als plötzlich ein Ruck durch das Schiff ging und den Mann umwarf. Fluchend rappelte er sich auf. Schon im nächsten Moment wurde die Tür aufgerissen und ein panischer Matrose stürzte ins Zimmer. „Captain, Captain, kommen sie schnell, wir werden angegriffen!“ Ohne zu zögern griff der Kapitän nach seinem eben ausgezogenen Hemd und eilte dem Mann hinterher. Kaisha atmete auf. Einen Moment verweilte sie noch, dann sprang sie ebenfalls an Deck. Vorsichtig, jede Deckung nutzend, damit man sie nicht sah, versuchte sie den Grund der Unruhe zu erfahren. Als sie endlich das Deck erreichte, wurde sie beinahe von ein paar Seeleuten über den Haufen gerannt, konnte sich jedoch gerade noch hinter ein paar Taurollen verstecken und blieb so unbemerkt. Verängstig drückte sie sich in eine Ecke und wartete, bis sich ihr Herzschlag wieder einigermaßen normalisiert hatte. Sie musste wirklich vorsichtiger sein. Schließlich riskierte sie einen Blick und was sie sah, ließ sie innerlich jubilieren. Im Wasser um das Schiff herum wimmelte es von Fischen, großen und kleinen, und seltsamen Menschen mit Fischschwänzen. Und etwas weiter weg, auf einem besonders großen Fisch, saß Miou. Das war also die Ablenkung, die er verschaffen sollte. Wie ein Schatten verschwand sie wieder in den Bauch des Schiffes und hinab zu ihren Leuten. Hastig überbrachte sie ihnen die guten Neuigkeiten, immer bemüht bei den heftigen Schlenkern des Schiffes nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Die Fische rammten das Boot mit all ihrer Kraft, aber noch hielten die Planken. Kaum hatte sie geendet, machte sie sich an den Fesseln der anderen zu schaffen. Sie hatte gerade die ersten Schlösser geknackt, als es plötzlich ruhig wurde. Die ersten Befreiten, darunter auch ihr Erzfeind Fleck, hatten sich ebenfalls daran gemacht, die anderen loszumachen, als plötzlich die Tür aufgestoßen wurde und ein paar Piraten etwas die Treppe hinunter schleppten. Geschockt erkannte Kaisha, dass man ihren Freund Miou gefangen hatte. Deswegen hatten die Angriffe also aufgehört. Doch jetzt brach das Chaos erst richtig los. Natürlich sahen sie sofort die befreiten Kanjing und schlugen Alarm. Da der Ausweg nach oben versperrt war, versteckte sich Kaisha unter der Treppe und hoffte inständig, dass niemand sie verraten würde. Doch sie hoffte auf die Klugheit ihrer Leute. Sie war ihre letzte Hoffnung, nachdem nun auch Miou gefangen genommen worden war. So, so wiet get jetzt also erstmal der Wettbewerb....vllt schreibe ich später noch mal weiter, wenn ich lust habe und es euch gefällt. Aber jetzt hab ich erstmal noch ein paar andere Projekte.... cu Zwiesi PS: Je mehr KOmmis ihr mir dalasst, desto schneller schreib ich weida! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)