Neulinge bei der Akatsuki von KuchikiRukia ================================================================================ Kapitel 8: Die Vergangenheit ---------------------------- Hallo! So, jetzt gibt es mal wieder ein neues Kapi. Diesmal erfahrt ihr mehr über die Vergangenheit von Rui und Natsumi. Ich hoffe es gefällt euch^^ Viel Spaß beim lesen! „Das fängt ja schon gut an.“ Rui schüttelte den Kopf. „Schaden kann es nicht.“ Das schwarzhaarige Mädchen schrak zusammen und drehte sich um. „Ich heiße Deidara. Dein Name ist Rui, nicht wahr?“ „Ja. Aber woher weist du das?“ „Nun mein Partner, Sasori, kommt genau wie du aus Suna.“ Der Blonde deutete auf das Stirnband, des Mädchens. „Er kennt deine Familie, die Toras.“ „Wohl eher er kannte sie.“ Rui wandte sich, mit traurigem Blick von ihrem Gesprächspartner ab. „Was meinst du damit?“ „Sie sind tot.“ „Das tut mir Leid. Entschuldige bitte.“ „Nein, ist schon gut. Vielleicht ist es besser, wenn ihr davon wisst. Soll ich dir die Geschichte erzählen?“ Rui drehte sich wieder zu Deidara. Es hatten sich bereits ein paar Tränen in ihren Augen gebildet. Sie wischte sich mit dem Ärmel übers Gesicht, um wieder klar sehen zu können. Deidara nickte und das Mädchen begann zu erzählen. „Du musst wissen, der Territorialfürst von Kaze no Kuni war bei den Ninjas des Landes nie sonderlich beliebt. Er unterstützte uns immer weniger und gab die meisten Aufträge an Konoha weiter. Auch die großen Ninjafamilien verloren mehr und mehr an Bedeutung. Mein Vater wollte sich das nicht länger gefallen lassen. Er plante ein Attentat auf den Fürsten. Trotz der Bedenken, die meine Mutter und mein Bruder äußerten, führte er den Anschlag aus. Es gelang ihm auch, aber die Wachen erkannten ihn, als er floh. Daraufhin befahl man unsere komplette Familie töten zu lassen. Ein befreundeter Ninja meines Vaters warnte uns. Papa sagte zu meinem großen Bruder und mir, dass wir fliehen sollten. Ich wehrte mich dagegen, aber mein Bruder packte mich und wir liefen davon. In einem Wald an der Grenze des Windreiches, setzte er mich wieder ab und sagte, ich solle hier auf ihn warten. Doch mein Bruder kam nicht zurück. Aus Angst auch von den Jagdninjas getötet zu werden, suchte ich nicht nach ihm. Stattdessen machte ich mich alleine auf den Weg. Vor ein paar Wochen traf ich Natsumi, die ein ähnliches Schicksal erlitten hatte. Gemeinsam wollten wir versuchen, uns vor den Jagdninjas zu verstecken. Außerdem ist es sicherer, wenn man zu zweit unterwegs ist.“ Nachdem Rui ihre Geschichte erzählt hatte, herrschte Stille. Sie bemerkte nicht, dass die anderen Akatsukis versteckt in einem Seitengang standen und auch zu gehört hatten. Zur selben Zeit mühte Kisame sich damit ab, die kleine Nervensäge einzufangen. Eigentlich war er viel schneller als sie. Doch das Mädchen machte dies mit ihrer Größe wieder wett. Natsumi passte durch enge Spalten, konnte unter niedrig liegenden Gegenständen hindurch kriechen und fand leicht gute Verstecke. Irgendwann hatte Kisame die Nase voll und ließ von ihr ab. Das Mädchen kroch unter einem Busch hervor und überprüfte, ob die Luft rein war. Dann rannte sie schmunzelnd zurück zu Rui. Diese fand sie, immer noch an derselben Stelle stehend, wie vorhin, als sie weggelaufen war. Natsumi sah, dass irgendetwas nicht stimmte und lief schnell zu ihrer Freundin. „Rui! Was hast du denn?“ Die Kleine warf Deidara einen finsteren Blick zu. Die Größere legte ihre Hand auf Natsumis Kopf. „Er hat mir nichts getan. Ich hab ihm von meinen Eltern erzählt.“ Das schwarzhaarige Mädchen hielt den Kopf gesenkt. Trotzdem sah Natsumi die Tränen, die sich in den Augen ihrer Freundin gebildet hatten. Die Kleine schlang ihre Arme um Ruis Taille und drückte sich an sie. Die Größere legte ihre Arme auf Natsumis Schulten ab. „Ich lasse euch jetzt alleine.“ Deidara verschwand um die nächste Ecke. „Lass uns in unser Zimmer zurückgehen.“ Rui blickt auf ihre Freundin hinunter. Gemeinsam gingen sie schweigend in den Raum, indem sie aufgewacht waren, zurück. Rui war früh aufgestanden. Zuerst gab sie dem Postboten einen Brief für Herrn Tsukayama. Darin stand, dass sie leider nicht mehr für ihn arbeiten konnten. Nachdem sie das erledigt hatte, ging sie zum Training. Natsumi wachte auf und blickte zur Seite, wo Rui schlief. Doch ihre Freundin war nicht mehr da. Die Kleine wurde unruhig. ‚Wehe diese Typen haben ihr etwas getan.‘ Sie sprang aus dem Bett, zog sich an und lief aus dem Zimmer. Itachi, der gerade nach den beiden Mädchen sehen wollte, hielt Natsumi auf. „Wo willst du denn so eilig hin?“ „Ich suche Rui.“ „Sie ist nicht bei dir?“ „Nein.“ Das braunhaarige Mädchen hatte jetzt keine Zeit sich zu unterhalten. Sie musste unbedingt Rui finden. „Bestimmt ist sie nicht weit weggegangen. Aber ich wollte sowieso mit dir reden. Also komm bitte mit.“ Itachi drehte sich um und ging los. Natsumi folgte ihm widerwillig. Sie wusste nicht, was er mit ihr besprechen wollte. Der Schwarzhaarige führte sie in einen Raum, in dem nur wenig Möbel standen. In der Mitte des Zimmers lagen drei Sitzkissen. Nimm bitte Platz.“ Itachi bedeutete dem Mädchen sich hinzusetzen. Links von Natsumi ging eine Tür auf und Kisame kam herein. Er und Itachi nahmen auf den Kissen gegenüber des Mädchens Platz. „Ich möchte dich um etwas bitten. Würdest du uns deine Geschichte erzählen, die von Rui kennen wir bereits.“ Itachi sah das Mädchen an. Sie nickte. „Ihr wollt wahrscheinlich wissen, wie ich abtrünnig geworden bin.“ Natsumi hielt inne, es fiel ihr schwer darüber zu sprechen. „Nun, das war so: Am Tag, als ich die Ninja-Akademie abgeschlossen hatte, feierten meine Eltern und ich zusammen. Ich gehörte zu den Besten meines Jahrgangs, deshalb waren Vater und Mutter besonders stolz auf mich. Meine Mutter war Medical-Nin und mein Vater Jo-Nin. Doch während wir feierten, ertönte draußen ein unheimlicher Lärm. Die Leute schrien um Hilfe. Vater packte mich und steckte mich in einen Schrank. Er sagte mir, ich solle leise sein und mich bloss nicht von der Stelle rühren, dann machte er die Türe zu. Durch einen kleinen Spalt im Holz, konnte ich alles beobachten, was im Raum geschah. Meine Eltern machten sich kampfbereit, da fielen die feindlichen Ninjas auch schon in unser Haus ein. Ich konnte sie alle genau erkennen und prägte mir ihre Gesichter ein. Der Kampf begann, aber meine Eltern hatten keine Chance. Die Gegner waren in der Überzahl. Sie zwangen Vater und Mutter auf die Knie. Aber anstatt sie sofort zu töten, quälten sie sie. Ich musste alles mit ansehen und konnte nichts tun. Ich war starr vor Angst.“ Natsumi rannen die Tränen übers Gesicht, als die Erinnerungen an diesen Augenblick wieder in ihr hochkamen. „Ganz ruhig, es ist alles gut. Hier will dir niemand etwas tun.“ Itachi versuchte das Mädchen zu beruhigen. Sie schniefte kurz und erzählte dann weiter. „Überall war Blut. Ich wollte erst gar nicht aus meinem Versteck kommen, nachdem die Ninjas weg waren. Aber ich musste etwas tun. Irgendwie hoffte ich, dass meine Eltern noch lebten. Dass ich ihnen noch helfen konnte. Doch das war eine falsche Hoffnung. Sie waren tot und daran konnte niemand etwas ändern. Ich saß fast einen ganzen Tag neben den Leichen meiner Eltern und habe geweint. Alles andere um mich herum interessierte mich nicht mehr. Nach einiger Zeit überwand ich die Trauer und schmiedete Rachepläne. Ich wollte es den Mördern meiner Eltern heimzahlen. Sie hatten fast alle in meinem Dorf umgebracht. Um meinen Plan in die Tat umzusetzen, brauchte ich Informationen. Die Gesichter kannte ich bereits, also musste ich nur noch herausfinden, wo sich meine Zielpersonen aufhielten. Diese Information würde ich im Archiv, indem alle Ninja-Akten aus Mizu no Kuni aufbewahrt wurden, finden. Doch als ich alles hatte, was ich benötigte, passierte es. Man erwischte mich und ich wurde zum Mikukage gebracht. Er verbannte mich wegen Spionage im eigenen Land und so wurde ich abtrünnig.“ Das braunhaarige Mädchen konnte nicht mehr. Das alles war zu viel für sie. „Das reicht. Jetzt solltest du zurück ins Bett gehen und dich ausruhen.“ Itachi stand auf und ging zu Natsumi. Diese zitterte am ganzen Leib. „Komm, ich begleite dich.“ Der Schwarzhaarige packte das Mädchen am Arm und zog sie auf die Beine. „Kisame, wir treffen uns gleich zum Training.“ Damit verschwand er, zusammen mit der Kleinen im Flur. Rui beendete ihre Trainigseinheit und wollte zurück in ihr Zimmer gehen. Unterwegs traf sie Itachi. „Da bist du ja. Natsumi hat bereits nach dir gesucht. Wo willst du jetzt hin?“ „Ich möchte zurück in mein Zimmer. Wieso?“ „Ich hab die Kleine gerade dorthin gebracht und sie schläft nun.“ „Was? Seit wann macht sie denn so etwas?“ „Nun ich glaube das ist meine Schuld. Sie hat mir von ihrer Vergangenheit erzählt.“ „Dann sollte ich doch mal nach ihr sehen.“ Rui eilte besorgt in ihr Zimmer. Wie sie vermutet hatte, schlief Natsumi nicht. Sie saß auf dem Bett und schlang ihre Arme um die Beine. „Natsumi? Alles in Ordnung?“ Rui setzte sich neben ihre Freundin. „Ja, es wird schon wieder. Ich seh nur immer diese schrecklichen Bilder vor mir.“ Das schwarzhaarige Mädchen nahm die Kleine in den Arm. „Alles wird gut. Wenn etwas ist komm einfach zu mir.“ Kisame und Itachi machten einen Übungskampf. Ziel dabei war es, den Gegner in eine Position zu bringen, in der er keine Möglichkeit mehr hatte, einen Gegenangriff zu starten. Die beiden Kontrahenten achteten darauf, ihr Gegenüber nicht ernsthaft zu verletzten. Nachdem der Kampf beendet war, gönnten sich die zwei eine Pause. „Sag mal Itachi, warum wolltest du das alles von Natsumi erfahren?“ „Ich möchte einfach alles über die beiden wissen. Dadurch weiß ich, was sie alles durchgemacht haben und wie sie auf bestimmte Situationen möglicherweise reagieren. Die Mädchen haben schlimmes erlebt, besonders die kleinere scheint sehr darunter zu leiden.“ „In Kirigakure ist es nicht einfach. Und wenn ich sie recht verstanden habe, ist sie noch gar nicht lange Ninja.“ „Beide sind noch sehr jung, aber schon enorm talentiert. Sie haben es bis jetzt geschafft, den Jagdninjas aus dem Weg zu gehen.“ Itachi faltete seine Hände zusammen, stützte seine Ellenbogen auf die Knie und blickte starr geradeaus. „Hoffentlich habe ich Natsumi nicht zu viel abverlangt.“ „Die kommt schon wieder auf die Beine.“ „Kisame, sie ist erst 12! Im selben Alter wie mein Bruder.“ „Wirst du jetzt sentimental?“ „Ich gehe ins Haus zurück.“ Itachi stand auf und ging, ohne ein weiters Wort zu sagen. Kisame saß da und schaute seinem Partner fragend hinterher. Natsumi war in Ruis Armen eingeschlafen. Sie legte das Mädchen, mit den braunen Haaren, vorsichtig aufs Bett und deckte sie zu. Rui verließ das Zimmer, schloss die Tür hinter sich und setzte sich auf den Gang. Da es ein japanisches Haus war, konnte das Mädchen die Beine baumeln lassen. Das Zimmer der zwei Mädchen lag an einem kleinen Innenhof, der komplett bepflanzt war. Sozusagen ein kleiner Garten mitten im Haus. Rui saß da, starrte auf das Grün und dachte nach. Sie erinnerte sich, wie sie Natsumi getroffen, besser gesagt gefunden hatte. Die Kleine war völlig verstört, man konnte gar nicht mir ihr reden. Außerdem hatte sie zahlreiche Verletzungen, am ganzen Körper. Das schwarzhaarige Mädchen befürchtete, ihre Freundin könnte wieder so ängstlich, ja fast apathisch werden, wie damals. Itachi ging, in Gedanken versunken, durch die Gänge. Plötzlich entdeckte er Rui, die alleine dasaß und auf den Garten blickte. Er näherte sich ihr: „Hallo, darf ich mich zu dir setzen?“ Das Mädchen sah auf und nickte. „Ja, gerne.“ Rui war jede Art von Ablenkung recht. „Wie geht es Natsumi?“ Wollte Itachi wissen. „Nicht sonderlich gut. Im Moment schläft sie, aber ich weiß nicht wie lange das gut geht.“ „Es tut mir Leid. Dass es ihr jetzt so schlecht geht ist meine Schuld. Das Mädchen, mit dem schwarzen Haar, schüttelte den Kopf. „Ich hätte es euch sagen müssen. Natsumi hat den Tod ihrer Eltern nicht sehr gut verkraftet. Als ich sie zum ersten Mal getroffen habe, sah sie furchtbar aus. Sie konnte nachts nicht schlafen, da die Bilder, sobald sie die Augen schloss, wieder kamen. Die Kleine muss wirklich schreckliches gesehen haben. Ich nehme an, dass diese Nacht ziemlich unruhig wird. Sollte sie schreien, kümmert euch nicht darum. Dann werde ich versuchen sie wieder ruhig zu bekommen Das wird meiner Meinung nach sowieso das Beste sein, da sie mir vertraut.“ Rui ließ den Kopf hängen. Man sah ihr an, dass sie sich Sorgen machte, aber auch nicht richtig wusste, was sie tun sollte. „Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann sag mir bitte bescheid.“ „Ja, mach ich. Darf ich dir noch eine Frage stellen?“ „Klar, was gibt’s?“ „Ihr wisst so viel von uns, woher?“ „Der Leader hat es geschafft eure Ninja-Akten zu bekommen.“ „Dann wundert es mich nicht mehr, dass ihr so gut über uns bescheid wisst.“ „Also dann geh lieber wieder zu der Kleinen.“ Itachi erhob sich und ging zurück in die Richtung, aus der er gekommen war. Rui seufzte. Was sollte sie nur machen. So war das nicht gedacht gewesen. Sie hatte gehofft, dass alles besser würde. Doch im Moment sah es so aus, als würde alles nur noch schlimmer. Es brachte nichts, hier nur dumm herumzusitzen und Däumchen zu drehen. Sie musste sich beschäftigen, Natsumi half es nichts, wenn sie jetzt im Zimmer umherschlich, also stand sie auf und ging ein bisschen in der Stadt spazieren. Itachi hatte unterdessen das Zimmer von Kisame und ihm erreicht. Er öffnete die Tür und trat ein. ‚Niemand da. Gut, dann habe ich Zeit, um nachzudenken.‘ Der Schwarzhaarige setzte sich aufs Bett und schloss die Augen. Es war schon Abend, als Rui von ihrem Spaziergang zurückkam. Sie ging zunächst in die Küche, um etwas zu essen. Sie packte etwas von dem zubereiteten Essen für Natsumi ein und lief ins Zimmer. Die Kleine war wieder wach und saß zitternd auf dem Bett. „Natsumi, entschuldige, dass ich dich alleine gelassen habe. Möchtest du etwas essen?“ Rui hielt ihrer Freundin den Teller hin, doch diese schüttelte nur den Kopf. „Ich habe dir doch extra etwas mitgebracht. Bitte, du musst etwas essen, sonst wirst du krank.“ Rui lächelte das kleine Mädchen an. Diese überwand sich und nahm sich etwas von Ruis Essen. Danach gingen beide zu Bett. ~Ende~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)