Veni, Vedi, Vici von Zorroline (Zorro X Sanji) ================================================================================ Kapitel 1: Verlierer oder Gewinner? ----------------------------------- Kapitel 1: Verlierer oder Gewinner? ___________________________________________________________________________________ "Wer nervt???" gehe ich total schlaftrunken und schlecht gelaunt ans Telefon, das wie verrückt bimmelte und mich somit aus meinem wohlverdienten Schlaf riss. "Du musst sofort vorbeikommen, Zorro!!" entgegnet mir die andere Stimme am Telefon aufgebracht. "Was? Warum? Mein Gott, hast du mal auf die Uhr geguckt? Ich hab heute seit langem mal wieder frei und du hast nichts besseres zu tun, als mich an meinem freien Sonntag, morgens um halb 7, aus dem Bett zu schmeißen?? Ich glaub du tickst nicht mehr ganz sauber in deiner Strohbirne, Ruffy!!" entfuhr es mir, eigentlich lauter, als ich wollte. "Aber..." "Nichts aber!! Wenn du mich noch ein einziges Mal heute weckst, dann passiert was, das schwör ich dir!!" unterbreche ich ihn lautstark und lege auf. Wach und keine Ahnung, was ich mit mir jetzt anfangen soll, durch Ruffy bin ich wieder mal hellwach und kann nicht schlafen, begebe ich mich missmutig ins Wohnzimmer, wo ich von meinem Kater Nikey herzhaft begrüßt werde. "Morgen Süßer! Hast du Hunger?" frage ich ihn, woraufhin er sofort in die Küche rennt. Ich tue ihm gleich und gebe ihm eine Dose Katzenfutter. Nachdem das erledigt ist, setze ich Kaffee auf und sehe in den Kühlschrank. Gähnende Leere. Na toll. Mürrisch schließe ich ihn wieder und warte, bis der Kaffee durchgelaufen ist. Nach ungefähr zwei Stunden rufe ich Ruffy an. Mal sehen, was er heute früh wollte. "Ja?" meldet er sich. "Was wolltest du vorhin?" frage ich sofort, ohne auch nur Hallo zu sagen. "Dir auch einen guten Morgen, Zorro." "Lass das! Was ist?" "Hat sich schon erledigt." gibt er knapp zurück. "Ist ja süß, wirklich Ruffy! Warum zum Teufel hast du mich heute morgen aus dem Bett geschmissen?" frage ich nun wieder murrend. "Nunja, ich weiß nicht so Recht, wie ich es dir sagen soll.." druckst er rum. "Spucks aus! Ich hab keinen Bock auf ein stundenlanges Telefonat, nur weil du nicht aus dem Arsch kommst!" "Ähm.. Sanji ist hier..." haut er raus. Ich sage nichts. Geschockt starre ich die Wand an. "Zorro? Bist du noch dran?" erkundigt er sich nach ein paar Minuten. "Ehm.. Jaja.. Bin noch dran.. Was meinst du mit "Sanji ist hier"? Ist er in der Stadt?" "Nein.. Er ist bei Nami und mir." "Seit wann?" frage ich nach. "Na seit heute morgen, Zorro, ich ruf nicht umsonst so früh an deinem freien Tag an!" fängt Ruffy an sich aufzuregen. "Ja, ist ja gut. Denkst du denn wirklich, dass mich das interessiert, ob er wieder da ist?" "Naja, immerhin hast du doch auf ihn gewartet.." stellt er fest. "Man Ruffy! Das ist ewig her! Er wollte Abstand und fuhr zu Jeff. Woher sollte ich wissen, dass dieser Abstand vier Jahre dauert?? Denkst du wirklich, ich hab noch immer auf ihn gewartet?" "Woher soll ich das wissen?? Ich dachte, es wäre richtig, es dir zu sagen, nicht, dass du in der Stadt bist und ihm über den Weg läufst und ich wieder mal dafür verantwortlich machst! Ich wünsch dir noch nen schönen Tag, Zorro!" sagt er nun lauter und legt auf. -Ganz toll... Klasse, Zorro!- Nachdenklich und genervt zugleich stelle ich meine leere Kaffeetasse auf den Couchtisch und gehe duschen. Danach ziehe ich mich an, schnappe mir meinen Schlüssel und gehe aus dem Haus, zur Garage. Ich fahre zu Ace, immerhin ist er mein bester Freund. Ca. eine halbe Stunde später bin ich bei ihm angekommen und klingle. Mir wird aufgemacht und ich gehe die Treppen hoch, in den zweiten Stock, wo die Wohnungstür schon offen steht. "Ace! Wo bist du?" rufe ich, nachdem ich die Tür hinter mir zugemacht habe. "Wohnzimmer!" antwortet er. Ich ziehe meinen dicken Wintermantel und meine Schuhe aus und begebe mich ins Wohnzimmer. "Hat Ruffy dich erreicht?" überfällt er mich direkt, ohne mich anzusehen, er spielt Spider-Man 3 auf seiner neuen Playstation 3. "Ja.." gebe ich knapp zurück und lasse mich neben ihn auf die Couch fallen. "Machts Spaß?" frage ich und zünde mir eine von Ace´s Zigaretten an. Schlechte Angewohnheit, ich weiß, aber so viel Stress, den ich auf der Arbeit immer habe, da bleibt einem nichts anderes übrig.. Ist ja nicht so, dass es mich beim Sport einschränkt oder so, hab meine Kondition ja immer noch, sonst könnte ich ja auch nicht 4 mal die Woche ins Fitnessstudio gehen. "Ja, es macht Spaß.." grinst er. "Wenn du was trinken willst, du weißt wo die Küche ist.." fügt er noch hinzu. "Ne, danke. Wollte eigentlich nur mit dir reden.." Sofort macht er auf Pause und wendet sich meiner Wenigkeit zu. "Schieß los!" smiled er. "Ruffy ist sauer auf mich und Sanji ist wieder da.." haue ich raus. Mit großen Augen sieht er mich an. "Ja, so hab ich auch geguckt, als Ruffy mir gesagt hat, dass Sanji bei ihm und Nami ist.." nicke ich verständlich um seinen Gesichtsausdruck. "Aber.. Wie jetzt? Wann..?" "Heute morgen. Ruffy schmiss mich um halb 7 aus dem Bett. An meinem freien Tag. Ich war so sauer, dass ich ihn gar nicht zu Wort kommen lies. Zwei Stunden später rief ich dann an und er sagte es mir. Jetzt ist er sauer auf mich und Sanji ist bei ihm. Toll oder? Das nennt man Ironie des Schicksals.." sage ich sarkastisch. "Er ist vor 4 Jahren abgehauen.. Was hat er hier zu suchen? Er verpisst sich und jetzt denkt er wahrscheinlich noch, dass du die Jahre auf ihn gewartet hast und ihn mit offenen Armen empfängst! Der kann was erleben!" beschwert sich Ace und springt auf. "Wo gehst du hin?" frage ich, sichtlich überfordert mit der ganzen Sache. "Na, was denkst du wohl? Ich packe dich jetzt ein und fahre mit dir zu Ruffy! Die können beide was erleben! Auch wenn ich mit meinem Bruder zerstritten bin und ich Nojiko versprochen habe, nicht mehr zu Nami und Ruffy zu fahren, weil sie auch mit Nami zerstritten ist, das ist mir egal, du bist mein bester Freund und keiner darf so mit dr umgehen, außer ich selbst!!" fährt er mich an und stampft in den Flur, um sich Schuhe und Jacke anzuziehen. Ich tue ihm gleich, kurze Zeit später sitzen wir auch schon in meinem Auto und fahren los. "Meinst du, das ist ne gute Idee?" frage ich nach ein paar Minuten. "Ja, meine ich! Guck auf die Straße, Zorro!" fährt er mich wieder an. So hab ich ihn noch nie erlebt.. Ich hoffe, dass es gleich keinen großen Stress gibt, da hab ich keine große Lust drauf, an meinem freien Tag.. "ZORRO!!" brüllt Ace plötzlich. "JA! Was ist??" brülle ich zurück und mache eine Vollbremsung. "Wir sind da.." sagt er und sieht mich komisch an. "Ach.. Stimmt.." gebe ich zurück und fahre in die Einfahrt, ein paar Meter weiter. Wir steigen aus, Ace geht vor zur Haustür und klingelt. Nami macht auf und sieht uns mit großen Augen an. "Ace.. Zorro.. Ähm.. Was macht ihr denn hier?" "Tu nicht so scheinheilig! Wo ist mein Bruder?" fragt er und geht an Nami vorbei. Ich gehe Ace nach. "Der.. Der ist im Gästezimmer..." stammelt sie und sieht uns baff und mit großen Augen nach, wie wir beide die Treppe hochgehen. "Ja, hier direkt gegenüber ist das Badezimmer. Das ist für die Gäste. Ruh dich was aus, ich leg dir frische Handtücher hin.." hören wir Ruffy, der dann auch in den Flur kommt und die Tür zum Gästezimmer schließt. "Na, Bruderherz? Wie gehts dir so?" überfällt Ace ihn. Ruffy erschreckt sich und sieht ebenso erschrocken zu uns. "Was willst DU denn hier??" fragt er sauer. "Nami hat und freundlicherweise reingelassen.." stellt Ace fest. "NAMI!!!" brüllt Ruffy und will an Ace vorbei, der ihn jedoch nicht lässt. "Du bleibst schön hier! Was fällt dir ein, dieses Arschloch bei dir aufzunehmen, Ruffy??" raunzt Ace seinen jüngeren Bruder an und lässt ihn los. "Ich bin im Gegensatz zu dir für meine Freunde da, wenn sie mich brauchen!! Du hast ja keine Ahnung, was Sanji in den letzten 4 Jahren durchgemacht hat!!" schreit Ruffy ihn an. "NEIN!! Und es interessiert mich auch nicht, denn nicht ER ist der, der verlassen und im Stich gelassen wurde, sondern Zorro!! Wir alle wissen, was Sanji sich gelappt hat, er hat uns alle im Stich gelassen, NUR weil ER nicht mit sich klarkam mussten wir ALLE dafür büßen!! Zorro am meisten!! Du weißt, wie sehr er gelitten hat!" schreit er zurück. Durch das Gebrülle und das Geschrei ist Nami mittlerweile auch zu uns gestoßen. Ebenso wie Sanji, der aus dem Gästezimmer gekommen ist, um zu sehen, was los ist. Erschrocken sieht er mich an. Ich sehe ihn genauso an. "ACE!! Hast du überhaupt eine Vorstellung davon, was Freundschaft bedeutet??" gibt Ruffy zurück. "Ja, und zwar besser als du, denn Sanji ist niemals ein Freund von uns gewesen, sonst hätte er uns nicht im Stich gelassen!! Zorro ist ein Freund, Lysop ist ein Freund, aber nicht SANJI!! Zorro ist niemals auf die Idee gekommen, von hier abzuhauen, auch nicht, als Sanji ihn verlassen hat!!! Er wollte uns nicht im Stich lassen!! Nicht ZORRO ist Schuld daran, dass Sanji sich verpisst hat und das verstehst du nicht!! Ach, was red ich da eigentlich? Du wirst es ja eh nie raffen! Aber wie wärs, wenn du ihn einfach selber fragst?" Ace´s Blick ist auf Sanji gerichtet. Plötzlich ist alles still. Keiner sagt ein Wort. Ich reiße mich zusammen und gehe auf den Blonden zu. Unmittelbar vor ihm, bleibe ich stehen und sehe ihm in die Augen. Einige Minuten geht das so, bis ich plötzlich die Stille unterbreche. "Was hast du gedacht, was passiert, wenn du wiederkommst? Dachtest du, ich warte Ewigkeiten auf dich und empfange dich mit offenen Armen? Dachtest du, alles ist wie früher? Dachtest du, bei uns ist die Zeit stehengeblieben und wir leben alle so, wie damals? Was dachtest du?" frage ich, mein Blick immer noch in seine Augen gerichtet. Er braucht einige Momente, bis er schließlich antwortet. "Nein. Das dachte ich nicht. Aber ich dachte, dass du dich vielleicht freust mich wiederzusehen. Ich dachte, dass du mich noch liebst, denn ich tu das immer noch, sonst wär ich nicht hier.." "Tze! Das glaub ich ja nicht!! Du meldest dich 4 Jahre, 4 verdammte Jahre, nicht und jetzt kommst du an?? Ich fass das nicht!! Was bildest du dir eigentlich ein, wer du bist?? Wie kommst du auf die beschissene Idee, ich würde so lange auf dich warten und dich nach alldem immer noch lieben???" frage ich und bin kurz vorm explodieren. "Wie ich darauf komme? Ich bin immerhin derjenige gewesen, der nicht aufgehört hat an dich zu denken, nur weil ich abgehauen bin! Du hast ja nichts besseres zu tun gehabt, als mich komplett aus deinem Leben zu streichen!" "SANJI!!! Willst du mich verarschen??? Wir wollten zusammenziehen und du hast nichts besseres zu tun gehabt, als dich mit mir zu streiten und dich zu verpissen!!! Weißt du, was du mir angetan hast??? Du hast meine ganze Zukunftsplanung mit einem Mal über den Haufen geworfen!! Wegen dir hänge ich hier in dem Kaff fest! Wegen dir hab ich Probleme ohne Ende gehabt!! Und jetzt kommst DU und willst mir weißmachen, dass du mich noch immer liebst??? Sorry Sanji, aber das kannst du dir gewaltig in den Arsch schieben!!!" schreie ich ihn an und verschwinde. _________________________________________________________________________________ So! Mehr bekommt ihr bald im zweiten Kapitel x) Ich weiß, es ist noch sehr durcheinander und kein Durchblick, aber genau DAS ist meine Absicht! ^^' Es soll ein bisschen zum Nachdenken anregen =P See ya @ next Chapter x3 Kapitel 2: Was für eine Frage! ------------------------------ Kapitel 2: Was für eine Frage! _________________________________________________________________________________ "Zorro!! Warte!!!" brüllt der Blonde und rennt mir hinterher. "Verpiss dich zurück zu deinem Vater, damit tust du uns allen einen riesengroßen Gefallen!!" brüll ich zurück, während ich aus dem Haus stürme. "Warum tust du das?? Warum weist du mich so derbe ab??" fragt er. Ruckartig bleibe ich stehen. "Bedeute ich dir denn gar nichts mehr?" Ich drehe mich zu ihm um. Ich stehe mitten in der Einfahrt, er vor der Haustür. "Du erwartest doch jetzt nicht ernsthaft eine Antwort darauf, oder?" frage ich ihn ungläubig. "Doch, eigentlich schon..." "Tz..." gebe ich von mir, fasse mir an die Stirn und fange an zu lachen. "Sanji.. Ich bin nicht derjenige, der etwas tut oder eben nicht tut.. Derjenige bist du.. Ich hab dich immerhin nicht verlassen und einfach sitzen lassen, mit den Problemen, die WIR hatten. Ich musste sie alleine ausbaden, obwohl du dafür auch hättest geradestehen müssen. Wer war denn derjenige, der Scheiße gebaut hat und andere dafür büßen lies? Wer war denn derjenige, der es verheimlicht hat und unter einem belanglosen Vorwand Streit angefangen hat? Ich bin immerhin derjenige, der noch sehr lange an uns geglaubt und an dich gedacht hat. Ich weiß ja nicht, was mit dir ist, aber ich hab mich damit abgefunden, ich habe gemerkt, dass ich nicht dafür belohnt werde, jahrelang auf meine große Liebe zu warten, also hab ich mit dem Warten aufgehört. Als ich damit aufgehört hab, ging es wieder bergauf. Hab alles in den Griff bekommen und wieder mein eigenes Leben gelebt. Und jetzt kommst DU und fragst MICH warum ich dich abweise? Ich glaube du bist so schlau und kommst da von alleine drauf, Sanji. Sag Ace, dass ich im Auto warte. Machs gut." Wie gesagt so getan. Ich drehe mich auf dem Absatz um, gehe zum Auto und setz mich rein. "Bedeute ich dir denn gar nichts mehr?" -Was fällt dem ein, mich sowas zu fragen?? Wenn er denkt, dass ich ihm das so einfach verzeihe, dann hat er sich gewaltig geschnitten!- Einige Minuten später begibt sich auch Ace ins Auto und ich fahre wieder zu ihm. "Na toll.. Nojiko ist schon zuhause.. Die macht mir jetzt wieder die Hölle heiß.." gibt Ace von sich. "Ach was.. Ich erklär ihr das, sie wird das verstehen.. Sie ist anders, als ihre Schwester, das weißt du selber." munter ich ihn auf und gehe mit ihm rauf in die Wohnung. "Na, ihr zwei? Wo wart ihr? Ich warte schon die ganze Zeit auf euch.." begrüßt sie uns freundlich, woraufhin mich Ace hilfesuchend ansieht. "Um ehrlich zu sein.. Wir waren bei Ruffy und Nami. Und bevor du jetzt irgendwas sagst, oder dich aufregst, solltest du mir vielleicht zuhören und dich setzen.." beginne ich sofort. Wir lassen uns im Wohnzimmer nieder, wo sie Ace mit bösen Blicken straft. "Nojiko.. Ace kann nichts dafür. Er hat Ruffy zur Sau gemacht, weil Ruffy Sanji bei sich aufgenommen hat. Ja, Sanji ist wieder da.." fange ich an zu erzählen. Nachdem ich ihr die ganze Story berichtet hatte, auch das, was vor dem Haus gewesen ist mit Sanji und mir, hat sie denselben Gesichtsausdruck, wie Ace und ich, als wir das mit Sanji erfahren haben. "Du siehst also, Ace kann nichts dafür. Er war nur für mich da, wie es sich für beste Freunde gehört.." füge ich noch hinzu. "Ja, ist in Ordnung, ich verstehe das." nickt sie und lächelt mir zu. ----------------------------------------------- Tears of loneliness. Every night, these tears flowed. I have missed you so much, I have day and night to thought of you, I have never forgotten you! But I have finished with you. Why can you not also finally conclude with me? Forget me, finally, let the past rest, and running back home! We do not want you here, don´t you understand that? But I still love you, even after this long time. ----------------------------------------------- _________________________________________________________________________________ Soooo... Das zweite Chap ist auch fertig, ich hoffe, es hat euch gefallen^^ Greez Zorroline ;) Kapitel 3: Party! ----------------- Kapitel 3: Party! _________________________________________________________________________________ "Was für eine beknackte Woche!! Jeden Tag musste ich Überstunden schieben, als hätte ich nichts besseres zu tun! Und dann kommt mein Chef auch noch zu mir und hält mir Predigten übers Rauchen und über das ständige Feiern!" beschwere ich mich lauthals bei Ace an diesem warmen Freitagabend. "Über dein Feiern? Was sagt der denn so?" erkundigt er sich interessiert. "Ach du weißt doch, wenn diese Sonntagsevents sind und wir bis 3 Uhr nachts feiern, dann komm ich doch immer zu spät und riech nach Alkohol und Zigarettenqualm, weil ich morgens keinen Bock hab noch duschen zu gehen, wenn ich grad mal 3 Stunden geschlafen habe.. Anscheinend haben sich irgendwelche Kunden über mich beschwert, die an so einem besagten Montag mit mir zu tun hatten.. Keine Ahnung, is mir auch egal.. Jedenfalls hab ich dann heute gekündigt!" sage ich beiläufig und trinke einen Schluck von dem kalten Bier, was mir Nojiko gerade gebracht hat. Ace verschluckt sich augenblicklich, als er diese Nachricht erfahren hat. Nojiko klopft auf seinen Rücken, woraufhin sich Ace wieder beruhigt und mich verwirrt anstarrt. "Wie.. Wie willst du denn jetzt alles bezahlen?? Du hattest tierisches Glück mit dem Job! Du kamst mit den Leuten klar und dein Chef war so eine Art Kumpel von dir! Ich wusste es, kaum ist Sanji wieder da, geht bei dir alles drunter und drüber!! Ich bring den Kerl um!!" regt er sich laut auf und springt von seinem Sessel hoch. Er will gerade loslaufen, doch ich halte ihn auf. "Lass ihn in Ruhe! Er hat nichts damit zu tun! Es war meine Entscheidung und außerdem brauchst du dich gar nicht so aufzuregen, ich hab nämlcih ein besseres Angebot bekommen.." beruhige ich ihn und lasse den komplett überforderten, schwarzhaarigen Mann im Flur stehen. Langsam trottet er mir nach und gesellt sich wieder zu mir auf seinen Sessel. "Ich bekomme 750€ mehr im Monat, hab nur einen Chef und einen Kollegen, mehr Urlaub im Jahr und keine ellenlangen Arbeitszeiten, geschweige denn Überstunden. Außerdem bekomme ich 500€ mehr Weihnachtsgeld. Hättest du so ein Angebot abgelehnt?" grinse ich ihm entgegen. Ein Strahlen macht sich auf seinem Gesicht breit. Er freut sich sichtlich für mich. Ace hat vor kurzem seinen Job verloren, sieht sich aber nach einem neuen um. "Das heißt ich bekomme jetzt jeden Monat 2650€, vorher waren es 1950€. Davon die Miete von 870€, der Strom 50€, Internet und Telefon 50€, 200€ Sprit machen 1480€. Vorher hatte ich nur 780€. Und das Handy ist noch nicht davon abgerechnet." rechne ich ihm stolz vor. "Stimmt, da hast du Recht. Was hälst du von Party??" grinst er mich breit an. "Na klar! Heute sind mindestens 300€ fällig!" lache ich und stehe auf. Nojiko begleitet Ace und mich noch zur Tür. "Bis dann, Nojiko. Hau rein." sage ich und verabschiede mich mit "Küsschen hier, Küsschen da", so wie man es so schön sagt. "Ja, tschö ihr zwei! Viel Spaß!" lächelt sie und verschwindet in die Wohnung. "Was sagst du? Auto oder zu Fuß?" fragt mich Ace, als wir vor dem Haus stehen. "Auto! Und zurück zu Fuß!" lache ich und schmeiße mich regelrecht in meine Eleanor. Mit der Musik auf voller Lautstärker und einer laut bummenden Bassrolle in meinem Kofferraum fahren wir zu unserer Stammdisco. Mit der Zigarrette im Mundwinkel und mit meinem Autoschlüssel bewaffnet treten wir ein. Sofort werden wir von Robin herzlich begrüßt, die uns von ihrem Käfig aus zuwinkt. Ja, ihr habt richtig gehört! Käfig! Robin arbeitet seit 2 Jahren in der Disco hier als Gogo-Tänzerin. Sie sagt, sie muss sich irgendwie ihr Archäologiestudium bezahlen. Ace und ich begeben uns zur Bar und setzen uns auf die letzten zwei freien Hocker. "Zwei Smirn Off bitte!" rufe ich dem Barkeeper entgegen. Dieser nickt und noch nicht mal zwei Minuten später stehen unsere Gläser vor uns, die wir auch sofort trinken. Nach 3 weiteren Gläsern, 5 Sambucca und beobachten der tanzenden Menge, sieht Ace zum Eingang. Ohne ein Wort zu sagen, dreht er sich wieder zu mir und bestellt noch ne Runde für uns. "Wir geben uns heute richtig die Kante!" fordere ich ihn regelrecht auf und bestelle für jeden 5 Feiglinge, 5 Sambucca und 5 Ouzo. "Wer zuletzt noch trinkt, muss mit jemandem tanzen!" lacht mir mein bester Freund entgegen. Grinsend lasse ich mich drauf ein und lege zusammen mit ihm los. -Shit! Er muss nicht mehr viel! Los, Zorro! Trink!- "Gewonnen!!" brülle ich, als Ace sich gerade das letzte Glas an den Mund setzt. "Na toll.." grummelt er, gibt sich jedoch geschlagen und sucht sich eine (seiner Meinung nach) geeignete Tanzpartnerin. Nach ungefähr einer halben Stunde beginne ich zu denken, dass mein bester Freund mich vergessen hat, also höre ich auf, ihm zuzugucken und widme mich meinen 7 Ouzo´s. Nach ca. einer Schachtel Zigaretten, 6 weiteren Sambucca´s und 4 Smirn Off, fällt mein Blick in die tanzende Menge, wo Ace noch immer mit der jungen Frau tanzt. Mein Blick schweift nach rechts, wo ein paar Tische stehen. -Lysop???- frage ich mich selbst und sehe den jungen Mann mit der langen Nase an. Dieser erblickt mich und winkt mir zu. Die drei anderen drehen sich zu mir um und sehen mich etwas entgeistert an. Wahrscheinlich gucke ich gerade genauso, denn die anderen drei sind keine anderen als Ruffy, Nami und Sanji. Der besagte, blonde Koch begibt sich provokativ auf die Tanzfläche und schmeißt sich an ein paar Typen ran, die anscheinend auch noch auf ihn abfahren. -Arschloch! Was denkt er eigentlich, wer er ist??- "Wen starrst du denn so an?" reißt mich eine warme Frauenstimme aus den Gedanken. Verwirrt sehe ich sie an. Robin hat Feierabend und hat sich, inklusive Ace, zu mir gesellt. "Hm? Ach.. Niemand.." gebe ich von mir und sehe auf mein leeres Päckchen Zigaretten, womit ich schon seit ein paar Minuten spiele. Ace sieht den Blondschopf auf der Tanzfläche, umringt von anderen gutaussehenden Männern, und steht auch sofort auf. "Ace.. Lass es.." bitte ich ihn und halte ihn am Arm fest. "Tu es nicht, lass es heute einfach mal gut sein.. Mir zu liebe, ja?" "Von mir aus.. Aber wenn er Faxen macht, dann darf ich, oder?" "Ja, dann darfst du, aber ich denke, wenn irgendwas ist, kann ich das auch selber klären.." Weitere Drinks später und wesentlich gutgelaunter, aufgrund des Alkoholpegels, schleift mich Robin auf die Tanzfläche und beginnt mit mir zu tanzen. Oh, wie ich das Tanzen hasse. Sie weiß, dass ich ihr nichts abschlagen kann, wenn ich gerunken hab, deswegen tut sie das immer. Während ich angeregt und sehr eng mit meiner guten, schwarzhaarigen Freundin tanze, merke ich, wie ich beobachtet werde. Dass es Sanji ist, merke ich auch sofort, lasse mich davon aber nicht sonderlich aufhalten. "Robin? Ich muss mal kurz für kleine Jungs." sag ich ihr ins Ohr. Lächelnd nickt sie mir entgegen und ich verschwinde ins Männerklo. Bevor ich um die Ecke biege, werfe ich ihm noch einen flüchtigen Blick zu. Kurz nach mir, betritt auch der blonde Koch das Klo. Ohne ein Wort zu sagen oder ihn anzusehen, begebe ich mich auf die Toilette und erleichtere meine Blase. Plötzlich muss ich an Sanji und mich denken, eher an den Sex den wir hatten und jetzt gerade im Moment haben könnten, wenn ich nicht so verdammt sauer wär. Ich ziehe meinen Hosenstahl zu und trete aus der "Klokabine", um meine Hände zu waschen. Sanji steht immer noch angelehnt am Handtuchhalter, dort, wo er vorher auch schon gestanden hatte. Ich gehe locker auf ihn zu, natürlich nur mit der Absicht, mir die Hände zu trocknen. Ich genehmige ihm nicht einen Blick meinerseits. Ich war gerade im Begriff zu gehen, da packt er mich am Arm, zieht mich zu sich, drückt mich an die Wand und sieht mir tief in die Augen. Geschockt, und etwas gerötet zugleich, sehe ich ihn an. "Was willst du von mir??" kommt es plötzlich aus mir heraus, ohne das ich es jedoch wollte. "Was ich von dir will? Das fragst du ernsthaft?? Was meinst du wohl, warum ich wieder hier bin, und heute Abend in unserer alten Stammdisco?? Was denkst du wohl?? Ich dachte Spinatköpfe sind nicht hohl?!" platzt es aus ihm heraus, deutlich lauter, als er wollte, das seh ich ihm an. "Pass mal auf, Sanji! Ich hab die Schnauze voll von dir, also lass mich verdammt nochmal in Ruhe!!" entgegne ich ihm sauer, reiße mich von ihm los und stürme raus. "Warte!" ruft er, läuft mir hinterher und packt mich erneut am Arm. "Wenn du mich nicht sofort loslässt, dann passiert was, das schwör ich dir!!" drohe ich ihm, woraufhin er auch sofort loslässt. Wütend drängel ich mich durch die Menge nach draußen. An meinem Auto angekommen, schließe ich auf, setze mich rein und mache eine neue Schachtel Kippen auf, wovon ich mir auch sofort eine anmache. Keine 10 Minuten später, reißt Sanji die Beifahrertür auf und setzt sich in mein Auto. Mit großen Augen sehe ich ihn an. "Seit wann rauchst du eigentlich?" fragt er mich giftig. "Das geht dich gar nichts an! Was fällt dir eigentlich ein, einfach so kackendreist in mein Auto einzusteigen??" "Hör auf jetzt! Ich habs kapiert, man!! Es war falsch und ist unverzeihlich, was ich getan habe, aber es ist ewig lange her! Ich sag dir jetzt mal was! Ich habe niemals aufgehört an dich zu denken, geschweige denn dich zu lieben! Ich bin einzig und allein wegen dir hierher zurückgekommen! Denkst du, es war so toll, bei Nami und Ruffy einfach so vor der Tür zu stehen und zu sagen 'Hi! Da bin ich wieder!'?? Ich wollte dich selber anrufen, aber Ruffy hat es anscheinend vor mir getan, da du ja mit Ace bei denen vor der Tür standest! Die beiden sind drüber weg! Warum kannst du deinen beschissenen Sturkopf denn nicht einfach mal beiseite schieben und mir eine zweite Chance geben?? Warum geht das nicht? Erklär mir das!!" sprudelt es aus ihm heraus. Entgeistert sehe ich ihn an. "Aha.. Schön, wie du mir antwortest.. Ich nehme mal an, das heißt soviel wie, dass ich abhauen soll, oder? Also gut, wenn du das so willst.. Ich werde morgen früh wieder fahren. Machs gut, Zorro.." leiert er runter und steigt aus dem Auto. Nachdem er die Beifahrertür zugeknallt hat, beginnt es in meinem Kopf zu rattern. _________________________________________________________________________________ Soooooooodele xD Das war das dritte Chap, ich hoffe, es hat euch gefallen, ist auch viel länger, als erwartet.. Naja.. See ya @ next Chapter ^^ Greez Da Zorroline Kapitel 4: Erklärungsversuch - Teil 1 ------------------------------------- Kapitel 4: Erklärungsversuch - Teil 1 ____________________________________________________________________________________ Vor lauter Frust zünde ich mir sofort eine neue Zigarette an, nachdem ich die andere aus dem Fenster geschnippt hatte. Was dachte er sich dabei? Dachte er, ich würde ernsthaft auf so eine Frage antworten? Dachte er, er könnte einfach so wieder in mein Leben eintreten? Dachte er, ich hätte alles vergessen, alles verdrängt, würde ihn mit offenen Armen empfangen?? Da dachte der junge, blonde Koch aber falsch. -Zorro, was tust du grade? Die Liebe deines Lebens läuft gerade weg!- ermahnt mich mein Herz. -Halt die Klappe! Er hört nicht mehr auf dich! Zorro denkt logisch, ich bin dafür verantwortlich, was er tut!- entgegnet mein Kopf. Ich schüttle den Kopf, um die Gedanken loszuwerden. Nach langem Hin und Her, steige ich schließlich wieder aus und begebe mich wieder zu Ace und Robin, bei denen Lysop gerade steht und sich mit ihnen unterhält. "Fahren wir?" frage ich Ace und drücke meine Zigarette im Aschenbecher, der auf der Theke steht, aus. "Warum denn?" antwortet er mir mit einer Gegenfrage und sieht mich verwundert an. "Weil ich keinen Bock mehr hab und außerdem hab ich morgen noch was vor, ich muss früh aufstehen, also? Kommst du jetzt? Ich mein, ich kann auch alleine fahren, Robin oder Lysop können dich ja nach Hause fahren.." "Ja, ist ja gut.. Wo fährst du denn hin?" "Zu meiner Mom und meiner Schwester, hab die beiden schon ewig nicht mehr gesehen." entgegne ich ihm, verabschiede mich von den dreien und mache mich aus dem Staub. Ich bin mir schon darüber im Klaren, dass ich ein paar verwirrte Leute zurücklasse und vermutlich auch die letzte Chance verpasse, Sanji wieder zu bekommen, gar keine Frage, aber ich muss erstmal abschalten. Der Grund, warum ich zu meiner Mutter fahre, ist der, sie und meine Schwester haben damals alles mitbekommen, was zwischen Sanji und mir passiert ist. Die beiden sind, kurz nachdem Sanji abgehauen ist, in die Stadt gezogen. Auf dem Weg nach Hause, denke ich darüber nach, wie es damals alles war. Ace und ich waren damals schon beste Freunde. Lysop wohnte noch hier, bei seinen Eltern, und alle kamen miteinander klar. Natürlich gab es mal Streit, aber wenn, dann ging es um nichts besonderes. Ich lebte noch bei meiner Mutter, sie hatte das Haus geerbt, da meine Oma gestorben ist, zusammen mit meiner Schwester. Sanji lebte bei seinem Vater, der hatte ein Restaurant in dem Sanji auch immer aushalf. Ruffy und Ace wohnten auch noch bei ihrem Vater, Nojiko und Nami lebten bei ihrer Mutter, auch Robin lebte noch bei ihrer Mutter, die vor ungefähr zwei Jahren starb. Wir unternahmen jeden Tag was, ob es nach der Schule war, oder später nach der Arbeit, als wir in der Ausbildung waren, immer hingen wir alle zusammen rum. Wir fuhren oft in Urlaub, meistens nach Spanien auf einen Zeltplatz der nur 2 Minuten vom Strand entfernt war. Ja, wir hatten sehr viel Spaß, aber es ist schwachsinnig sich was vorzumachen.. Es wird niemals wieder so, wie es einmal war! Zuhause angekommen lasse ich mich auf die Couch fallen, ohne den Fernseher oder Musik einzuschalten. Ich will mich gerade hinlegen, um mich auszuruhen, da vibriert mein Handy. Murrend stehe ich auf, gehe in den Flur, wo meine Jacke hängt und greife in die Jackentasche. Ich hole mein Handy raus und lese die Nachricht. Hey.. Ich weiß nicht, ob du die Nummer noch hast, wenn nicht, dann hab ich eben Pech gehabt.. Aber falls du die SMS liest, ich wollte dich was fragen.. Hoffe du antwortest mir.. Sanji Verwirrt schreibe ich zurück. Hey! Ich hab die Nummer noch immer.. Du hast aber ne neue.. Was ist denn? Wollte gerade pennen.. Während ich das Handy beiseite lege und mir eine Flasche Bier hole, vibriert mein Handy erneut auf dem Couchtisch. Sorry, ich wollt dich nicht stören.. Die Frage.. Ja.. Du antwortest eh mit nein... Ich verdrehe die Augen und schreibe zurück. Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.. Woher willst du denn wissen, dass ich nein sage? Ich mache meine Flasche Bier auf und genehmige mir einen großzügigen Schluck, während auf dem Display meines Handys eine erneute Nachricht erscheint. Eigentlich wollte ich fragen, ob du Zeit hast, aber das ist idiotisch.. Nach diesem Satz, macht mein Herz einen deutlichen Sprung gegen meinen Brustkorb, was schon fast etwas wehtut. Zeit? Ich? Jetzt? Komplett überfordert bekommt er meine Antwort. Idiotisch? Wieso? Weil es mitten in der Nacht um halb 4 ist? Oder idiotisch, weil du morgen eigentlich früh aufstehen musst, um nach Hause zu fahren? Vergeblich warte ich ein paar Minuten auf eine weitere Nachricht von ihm. Hab ich was falsches gesagt? Warum antwortet er denn nicht? So schlimm kann meine SMS ja wohl nicht gewesen sein.. Oder doch? Plötzlich klingelt es. Mit einer bösen Vorahnung gehe ich zur Tür und drücke den Knopf, um die Person ins Haus zu lassen. Einige Momente später klopft es an meine Wohnungstür, die ich daraufhin auch öffne. Vor mir steht ein komplett durchnässter, blonder Koch, der mich schuldbewusst ansieht. ____________________________________________________________________________________ So, ich hoffe, es hat euch bis hierhin gefallen.. Der zweite Teil kommt auch bald. Seee yaaa @ next Chapter^^ Kapitel 5: Erklärungsversuch - Teil 2 ------------------------------------- Kapitel 5: Erklärungsversuch - Teil 2 ____________________________________________________________________________________ Etwas geschockt sehe ich ihn an, damit hatte ich nicht gerechnet, ich dachte er wäre bei den anderen und würde noch mit denen feiern. Einige Momente stehen wir uns gegenüber und sehen uns in die Augen. "Komm rein, du bist ja pitschnass." sage ich und trete ein Stück beiseite, damit er in die Wohnung geht. "Ich hab noch ein paar Sachen von dir, geh schon mal ins Bad, ich bring dir gleich deine Klamotten und ein paar Handtücher.." rufe ich, während ich ins Schlafzimmer verschwinde. Ich krame ein paar Klamotten, die ich noch von ihm behalten hatte, sozusagen als Erinnerung, raus und bringe sie ihm ins Badezimmer. Im Flur greife ich in den kleinen Schrank, hole noch 2 Handtücher raus und gebe sie ihm ebenfalls. "Wenn du noch was brauchst, dann sag mir Bescheid." Ich schließe hinter mir die Badezimmertür und zünde mir eine Zigarette an, während ich Kaffee aufsetze. Ich hole einen Topf aus dem Küchenschrank, fülle etwas Wasser rein und stelle ihn auf den Herd, um Sanji eine Suppe zu machen, damit er sich aufwärmt. Total vertieft in mein Tun, wird mir plötzlich meine Zigarette aus dem Mundwinkel genommen und im Aschenbecher auf dem Esstisch ausgedrückt. Erschrocken drehe ich mich um und entdecke den jüngeren, wie er mich etwas säuerlich mustert. "Was...? Spinnst du? Was soll das?" fahre ich ihn sofort an. "Wie oft habe ich dir gesagt, du sollst das nie anfangen??" antwortet er mit einer Gegenfrage und zündet sich selber eine an. "Is mir total egal! Du qualmst doch selbser, also was gehts dich an??" "Ja, genau, ich machs selber, deswegen will ich auch nicht, dass du das machst, weil es einfach viel zu schädlich für dich ist, verstehst du das nicht??" Ich will gerade antworten, da weist er auf die Suppe hin, die anfängt überzukochen. "Shit!!" bring ich raus und versuche sie zu retten, was nicht sonderlich erfolgreich ist. "Ist nicht schlimm, Großer.. Hab eh keinen Hunger und bin durch die Dusche auch wieder aufgewärmt.." lächelt er, kommt zu mir und macht den Topf sauber. Ich verdrehe die Augen und setze mich mit einem Kaffee an den Tisch, der in der Küche steht. "Warum hast du eigentlich noch Klamotten von mir?" erkundigt er sich, als er sich ebenfalls mit einem Kaffee an den Tisch mir gegenüber setzt. Verwundert sehe ich ihn an. "Keine Ahnung.. Sind noch von damals übrig, hatte die schon fast vergessen, bis ich vorhin in meinen Schrank geguckt hab, da hab ich die in der hintersten Ecke liegen sehen. Hab gedacht, du fühlst dich sicher in deinen Sachen wohler, als in meinen.." erkläre ich und zünde mir eine Zigarette an. "Naja, so lange du damit nicht geschlafen hast, weil die nach mir gerochen haben.." grinst er mich an. "Haha! Bist du aber heute wieder witzig... Und zu deiner Beruhigung, ich hab nicht mit deinen Klamotten gepennt, sowas hab ich nicht nötig.." gifte ich ihn an. "Jetzt werd doch nicht direkt wieder sauer, war doch nurn kleiner Scherz.." "Jaja is ja ok.. Kommst du mit auf den Balkon? Es hat aufgehört zu regnen und ich würd mir gern den Sonnenaufgang angucken." frage ich und stehe schon auf, obwohl er noch nicht mal ein Anzeichen dafür gegeben hat, dass er mitkommt. "Joa.." antwortet er und geht mir hinterher. Auf dem Balkon sind wir plötzlich ganz ruhig. Keiner von uns sagt ein Wort, wir stehen da, gucken in den Himmel und trinken unseren Kaffee. Einige Momente später bemerke ich, wie mein Blick immer öfter zu ihm wandert. Ich vermisse ihn wirklich. Seine Blicke, sein Lachen, auch sein Blick, wenn wir und nach einem kleinen Streit wieder vertragen haben. Jedoch, nach dem letzten Streit war es nicht so. Ich hasste ihn! Ich hasste ihn wirklich! Das, was er mir angetan hat und das er danach einfach abgehauen ist, kann ich ihm einfach nicht verzeihen. Aber jetzt.. Jetzt ist er hier, steht mit mir auf dem Balkon und beobachtet den Sonnenaufgang, was wir beide damals so geliebt haben. Hasse ich ihn immer noch? Wenn ich ihn hasse, warum hab ich ihn dann überhaupt in meine Wohnung gelassen? Vielleicht unterdrücke ich unbewusst den Hass, eben weil ich ihn so sehr vermisse. "Worüber denkst du nach?" reißt er mich plötzlich aus meinen Gedanken. "Nichts besonderes.." sage ich und fühle mich ein wenig ertappt. Früher hat er mich nur ansehen müssen und wusste sofort, was ich dachte. "Glaub ich dir nicht.." ergänzt er, ohne mich anzusehen. Ich antworte nicht und trinke meinen mittlerweile kalten Kaffee aus. "Wie läuft es eigentlich bei dir und Jeff? Hat er noch das Restaurant, oder hat er es aufgegeben, als er kurz vor dir hier weggezogen ist?" lenke ich ab und zünde mir mal wieder eine der schädlichen Glimmstängel an. "Zorro.. Hör mir zu.. Ich bin nicht zu dir gekommen, weil ich über Jeff oder das Restaurant reden will oder darüber, wie ich es hasse, dass du angefangen hast zu rauchen. Ich bin einzig und allein hier, weil ich mit dir über damals reden will." kommt es plötzlich von ihm. Mit einem deutlich verwirrten Blick, ich hatte im Leben nicht damit gerechnet, sehe ich ihn an. "Ich weiß, ich hab damals schon oft versucht, es dir zu erklären, aber zugehört hast du mir ja eh nie." beginnt er, aber ich unterbreche ihn. "Ehm.. Warte, warte, warte.. Du willst mir hier doch jetzt nicht ernsthaft erzählen, dass dir das leid tut, oder? Ich weiß, dass du das extra gemacht hast, wir haben uns den Tag davor unglaublich gestritten, ich hab dir tausend Sachen an den Kopf geworfen, total unberechtigt! Am nächsten Tag hast du die Scheiße gebaut, mit ABSICHT! Denkst du ernsthaft, ich bin drüber weg? Da denkst du aber falsch!" platzt es aus mir heraus. "Nein, Zorro, das denke ich nicht! Kannst du mir jetzt verdammt nochmal zuhören? Ich hab es nicht mit Absicht gemacht! Klar war ich sauer auf dich, aber du weißt, das ich dir sowas nie hätte antun können, zumindest nicht mit Absicht! Mein Gott, Zorro! Wir hatten was gesoffen, ich wollte mit ihm meinen Frust wegsaufen, ich hatte das nicht geplant, vor allem nicht mit ihm! Das kannst du mir glauben!! Jeder andere verzeiht soetwas nach so vielen Jahren, warum kannst du das nicht endlich auch mal??" "Weil ich mich an dem Tag, wo du deinen Frust weggesoffen hast, bei dir entschuldigen wollte und dich fragen wollte, ob du mich verdammt nochmal heiraten willst, Sanji!! Deswegen!! Und jetzt verschwinde! Mach, dass du aus meiner Wohnung kommst, sonst befördere ich dich nach draußen!!" brülle ich ihn nun an und verschwinde in die Küche. Einige Momente später höre ich, wie sich meine Wohnungstür öffnet und kurz darauf wieder schließt. -Was hast du getan, Zorro? Jetzt hast du es endgültig versaut!!- Das war mein Herz. Es hängt noch immer an Sanji. In den Jahren hab ich mir manchmal gewünscht, ein anderes zu haben.. ____________________________________________________________________________________ Sooooooo^^ Ich hoffe, es sind jetzt einige offene Fragen geklärt worden ;) Wie immer, freue ich mich TIERISCH auf Kommis =D See ya @ next Chapter! Kapitel 6: Schlechte Nachricht ------------------------------ Kapitel 6: Schlechte Nachricht ____________________________________________________________________________________ So war ich schon lange nicht mehr drauf. Seit damals nicht mehr. Ich muss mich zusammenreißen, sonst kann ich meinen neuen Job vergessen! Was fällt ihm eigentlich ein? Warum musste er ausgerechnet in dem Moment von damals anfangen? Manchmal wünschte ich, ich wär nochmal 15, da hatte ich noch eine Freundin und dachte im Traum nicht mal an Männer! Naja, jetzt kann ich auch nichts mehr dran ändern. Apropos 15.. Sie war meine erste und letzte Freundin, nach ihr lernte ich Sanji kennen und kurze Zeit später zog sie weg. Ich würd mal gern wissen, was wohl aus ihr geworden ist.. Wie hieß sie noch gleich? Achja.. Tamara Kuhl. (Der Name ist frei erfunden!) Mit brennendem Interesse setze ich mich an den Pc und fange an, sie zu suchen. Jedoch ohne Erfolg. Bei der Auskunft bringt es auch nichts, wenn ich den Wohnort nicht weiß.. Robin sagte mir mal, dass man zum Einwohnermeldeamt muss, wenn man das rausfinden will, so hat sie ihrem Patenonkel wiedergefunden. Ohne lange zu überlegen schnappe ich mir meine Sachen und renne runter, bis mir einfällt, dass es Sonntag früh ist. Bedröppelt und genervt gleichzeitig stapfe ich wieder hoch und mache mich im Wohnzimmer breit. Den restlichen Tag verbringe ich eigentlich nur damit, mich mit meinem Kater und dem Fernseher zu beschäftigen. Weder Ace, Nojiko, Robin noch Sanji haben sich gemeldet. Bei letzterem kann ich das ja verstehen, aber bei den anderen dreien nicht. Lange her, dass ich so einen langeweiligen Sonntag verbracht habe. Überhaupt nicht müde gehe ich dann schließlich irgendwann ins Bett, wo ich dann komischerweise sehr schnell einschlafe. Am nächsten Morgen klingelt mein Wecker, wovon ich mich so sehr erschrecke, dass ich halb aus dem Bett falle. Toller Start in den Tag.. Ich raffe mich auf, krame irgendwelche Klamotten aus meinem Schrank und mache mich fertig. Während ich danach Kaffee aufsetze, zünde ich mir eine dieser Giftdinger an und blättere in der Zeitung von heute. Nach dem Kaffee fahre ich zum Einwohnermeldeamt. "Guten Morgen. Ich suche eine Frau, die vor 8 Jahren hier gelebt hat, aber weggezogen ist. Können sie mir da helfen?" frage ich die Frau, die mir gegenüber steht. "Wie ist denn ihr Name?" fragt sie nach und setzt sich, damit sie schreiben kann. "Damals hieß sie noch Tamara Kuhl. Ist gut möglich, dass sich ihr Nachname geändert hat.." antworte ich, woraufhin sie den Namen in die Datenbank des Pc´s eingibt und nachschaut. "Nein, der Name hat sich nicht geändert. Tamara Kuhl, geboren am 16.02.1986. Lebte hier in der Buschgasse 20a. Ist sie das?" fragt sie noch. "Ja, das stimmt, haben sie ihre Aktuelle Adresse? Oder wie läuft sowas?" "Also wir haben hier stehen, dass sie 2000 im Sommer weggezogen ist, nach Euskirchen. Soll ich ihnen die Adresse aufschreiben?" erkundigt sie sich. "Ja, das wär nett, haben sie auch eine Telefonnummer?" "Die schreibe ich ihnen auch auf, moment.." Na das war ja mal ne Glanzleistung! Stolz über mein volbrachtes, fahre ich wieder nach Hause und greife zum Telefon. Ich tippe die Nummer ein und drücke den grünen Knopf. "Hallo?" meldet sich eine Kinderstimme. "Oh, hallo. Ist deine Mama da?" frage ich und versuche möglichst freundlich zu klingen. Man sagte mir mal, dass Kinder Angst vor mir haben, weil ich angeblich so eine tiefe und unfreundliche Stimme habe. Wie die da wohl drauf kommen?! "Mama!! Da ist ein ganz unfreundlicher Mann am Telefon!" höre ich den Jungen rufen. *drop* "Hallo?" meldet sich die Frau. "Tamara?" "Ja? Wer ist denn da?" lacht sie. "Hier ist Zorro! Kennst du mich noch?" "Oh.. Zorro.. Hi." Die Freude, die sie gerade noch hatte, war wie weggeblasen. "Seit wann hast du denn ein Kind?" erkundige ich mich. "Seit ich 14 bin, Zorro." antwortet sie und hört sich etwas säuerlich an. "Wer ist denn....." will ich fragen, doch sie unterbricht mich. "Der Vater? Überleg doch mal, mit wem war ich wohl alles zusammen, als ich 14 war??" "Ja, keine Ahnung.. Woher.......? Oh............." stammel ich und fange an zu begreifen. "Er ist dann jetzt mittlerweile fast 8. Nächste Woche Freitag ist sein achter Geburtstag. Wie kommts, dass du dich meldest?" "Ehm.. Musste gestern an dich denken, hab Probleme, da hab ich an früher gedacht. OH MEIN GOTT!! Wie konntest du mir das nur verschweigen??? Egal, ob du weg warst, oder nicht!! Ich hab schließlich noch Zuhause gewohnt und du kanntest meine Nummer! Warum hast du mir das nicht gesagt?" Völlig überrumpelt schreie ich sie noch einige Minuten an, bis ich letztendlich auflege. Komplett verwirrt und nicht im Stande zu reden, schreibe ich Ace ne SMS. Kurze Zeit später steht er bei mir vor der Tür. "Hast du dich wieder ein bisschen gefangen?" erkundigt er sich und reicht mir den Tee, den er gemacht hat. "Warum hab ich da nur angerufen?? Hätte ja auch sein können, dass sie verheiratet ist, dann hätte ich wahrscheinlich Bekanntschaft mit dem Mann gemacht.. Aber das wär mir tausend Mal lieber gewesen, als das jetzt!" beschwere ich mich. "Mach dir keinen Kopf.. Was willst du denn jetzt machen? Ich mein, es is immerhin auch deins.." fragt er und setzt sich neben mich auf die Couch. Ich bin den Tränen nahe. Erst die Sache mit Sanji wieder und jetzt auch noch das! "Vor mir brauchst du dich nicht schämen, Zorro. Ich bin dein bester Freund, du kannst ruhig heulen." Wie vom Blitz getroffen fange ich plötzlich lauthals an. Ace nimmt mich in den Arm und redet mit gut zu, von wegen er is ja für mich da, wenn was ist und so. "Ich fass es nicht! Weißt du noch damals? Wo Sanji und ich noch zusammen waren? Du weißt ja, dass ich ihm nen Antrag machen wollte. Ich hatte vor ihn zu heiraten und das wir dann eins adoptieren, wenn ich mir vorstelle, dass ich es irgendwann erfahren hätte, wenn es so weit mit uns gekommen wär.. Ich glaubs einfach nicht!" "Was hälst du davon, wenn du erstmal eins nach dem anderen machst? Erst die Sache mit Sanji aus der Welt schaffen und dann die Sache mit deinem Sohn." schlägt er vor. Entgeistert sehe ich ihn plötzlich an. "Was denn?" fragt er und sieht mich genauso an. "S-S-Sohn... Schrecklich! Ich will kein Vater sein!!" "Ja, also normalerweise verhütet man auch.." sagt er kleinlaut, woraufhin ich ihn böse angucke. "Ace! Ich war 15! Was erwartest du?" "Ja, Sorry. Was hälst du denn jetzt von meinem Vorschlag?" "Ich weiß nicht.. Was soll ich denn mit Sanji jetzt anfangen?" frage ich. "Ja, also ich würd ja mal vorschlagen, nachdem, was du mir erzählt hast, solltest du dich ganz schnell entscheiden. Entweder du willst Sanji, oder nicht. Fertig aus." sagt er knallhart. Ich überlege kurz. "Ja, ist ok. Ich regel das. Lässt du mich dann jetzt alleine? Ich muss mal ein bisschen nachdenken.." "Klar! Meld dich, wenn was is, ja?" lächelt er und verschwindet auch schon. _________________________________________________________________________________ *diesmal nix sag* =P See ya @ next Chapter^^ Kapitel 7: Ich liebe Dich! -------------------------- Kapitel 7: Ich liebe Dich! ___________________________________________________________________________________ Dienstagmorgen. Eigentlich müsste ich bei meinem neuen Job sein, aber ich hatte noch ein paar Urlaubstage von meinem alten übrig und da ich ja erst zum Ersten des nächsten Monats bei dem neuen Job angemeldet bin, warum soll ich mir den Urlaub nicht gönnen? *tuuuuuuut* Kurze Stille. *tuuuuuuut* "Hallo, wer stört?" meldet sich eine genervte und zugleich unglaublich traurige Stimme am anderen Ende der Leitung. "Ich bins." sage ich und warte darauf, dass er entweder anfängt zu heulen, oder einfach auflegt, aber nichts von beidem tritt ein. "Was möchtest du?" fragt er und klingt plötzlich noch trauriger, als vorher, falls das überhaupt geht. "Mit dir reden." gebe ich knapp zurück. "Und worüber, wenn ich fragen darf?" "Das sag ich dir, wenn du hier bist. Um 12 Uhr, bitte. Danke. Bis dann." plapper ich runter und lege auf, bevor er noch was sagen kann. Kann ja immerhin gut möglich sein, dass er nein sagt und soweit wollte ich es dann doch nicht kommen lassen. Vor lauter Aufregung, da es ja nur noch eine halbe Stunde dauert, gehe ich auf den Balkon und rauche mir eine nach der anderen. Immer noch mit dem Telefon in der Hand, versuche ich einigermaßen ein paar Sätze in meinen Gedanken zu formen, was sich jedoch als dumm herausstelt, denn wenn es drauf ankommt, weiß ich schließlich, wie ich was sagen soll. Natürlich besteht die Gefahr, dass auch einige, unüberlegte Dinge aus meinem Mundwerk kommen, aber das ist eher unwahrscheinlich, so lange wir uns nicht streiten. Plötzlich werde ich durch das schellen der Türklingel aus meinen Gedanken gerissen und lasse auch prompt mein neues Telefon, das ich mir, nebenbei bemerkt, letzte Woche erst gekauft habe. *mega-drop* Ich hebe es auf, auch die Einzelteile, und gehe fluchend zur Tür. Ich öffne, immer noch mit dem Telefon in der einen und den Einzelteilen in der anderen Hand, und stehe einem sichtlich verwirrten Koch gegenüber. "Guck nicht so! Komm rein!" sage ich forsch, was ich jedoch nicht beabsichtigt hatte. Komischerweise geht er rein, sonst ist er immer direkt wieder gegangen. "Scheißdrecksding! Wozu hab ich das Teil gekauft, wenns sowieso nach ner Woche kaputt geht?" beschwere ich mich kleinlaut. "Reg dich doch nicht auf.. Gib mal her, leg die Einzelteile mal auf den Tisch." Wie gesagt, so getan. Ich setze mich an den Couchtisch und lege den Kram ab. Sanji gesellt sich zu mir, nachdem er seine Jacke im Flur aufgehangen hat, und schaut sich das kleine, elektrische Malleur mal an. "Was hast du damit gemacht? Hast du mich nicht eben noch damit angerufen?" fragt er und bittet im gleichen Atemzug um Sekundenkleber und einen Mini-Schraubenzieher. "Ich hab gar nichts gemacht damit, es ist mir eben aus der Hand gefallen. Ich war auf dem Balkon und plötzlich hats geklingelt und dann hab ichs vor Schreck fallen lassen." erkläre ich, während ich zum Schrank gehe, den Schraubenzieher und den Sekundenkleber raushole und mich wieder hinsetze. "Du und Erschrecken? Das passt ja mal gar nicht.." lacht er und frimelt an dem Telefon rum. "Haha, sehr witzig. Ich lach dann nächstes Jahr." "Sei nicht so. Du wolltest übrigens mit mir reden.." erinnert er mich. "Achso.. Ja.. Ich muss dir was sagen.." Aufgrund meines Rumgedruckse legt er den Schraubenzieher beiseite und mustert mich. "Also.. Eigentlich muss ich dir zwei Dinge sagen, also was heißt sagen.. Eins muss ich dir sagen und über das andere wollte ich halt mit dir reden.." "Red nicht um den heißen Brei, Zorro! Was ist los mit dir? Sonst hast du auch immer was gesagt, wenn dich was beschäftigt hat oder so.." giftet er mich etwas an. Ich weiß, dass er es hasst, wenn ich nicht geradeheraus rede. "Ok. Aber du musst mir was versprechen.." "Was denn?" "Sei weder sauer, enttäuscht, böse oder so, wenn ich dir das jetz erzähle, ok?" "Jaja, bin ich schon nicht.. Raus damit jetzt!" "Ich hab einen Sohn!" sage ich kleinlaut, kann ihn dabei noch nicht mal ansehen. Ich bekomme keine Standpauke, kein Statement und auch nicht wie erwartet einfach irgendne Antwort oder so etwas in der Art. Vor mir sitzt ein total fassungsloser, verwirrter und überforderter, junger, blonder Koch. "Du hast WAS?????" brüllt er, sieht aber nicht sauer, sondern immer noch verwirrt, überfordert und fassungslos aus. "Ja, ich weiß, es ist schrecklich! Ich hab es selber gestern erst erfahren.." bringe ich raus und versuche ihm somit klarzumachen, dass ich ihn voll und ganz verstehen kann, so wie er grad drauf ist. "Ehm.. Was? Warum gestern? Versteh ich nicht.." "Ja, pass auf, ich erzähl es dir einfach mal. Ich hab Sonntag an früher gedacht, also bevor wir beide zusammen waren, da hatte ich ja ne Freundin und wie jeder 15-jährige hatte ich Sex mit ihr, dann trennte ich mich ja von ihr, zwei Wochen später oder so. Sie zog um und ich hab nie wieder was von ihr gehört. Dann bin ich gestern beim Einwohnermeldeamt gewesen und hab mal nachgefragt, ob die mir die Adresse und Telefonnummer von ihr aufschreiben können, tatsächlich hatten die alles da und die Frau hat es mir aufgeschrieben. Ich bin nach Hause gefahren und hab bei Tamara angerufen. Ein junge ging ran und später hatte ich dann Tamara am Telefon. Ich hab sie gefragt, seit wann sie denn nen Sohn hat und sie sagte, dass sie es hat, seitdem sie 14 ist. Ich hab nachgefragt, wer denn der Vater ist und sie antwortete prompt damit, dass ich der einzige gewesen sei, den sie mit 14 hatte." erkläre ich und sehe in das, noch immer verwirrte, Gesicht meines Gegenübers. "Ehm... Also ist er jetzt 8 oder was?" kommt nach ein paar Momenten von ihm. Ich nicke. "Naja.. Ich weiß nicht, was du für eine Antwort von mir erwartet hast, oder so, aber ich bin sprachlos, mit sowas hatte ich im Leben nicht gerechnet, sorry Zorro.." "Jaja, ist schon gut.." Ich lehne mich zurück in die Couch, stecke mir eine Zigarette an und beobachte Sanji, wie er sich wieder meinem Telefon widmet. Doch lange fummelt er da nicht rum, denn ihn beschäftigt was. "Wolltest du nicht noch über was anderes mit mir reden?" fragt er schließlich nach kurzem Überlegen und legt den Sekundenkleber wieder weg. "Achso, ja, stimmt.. Ehm.. Also.. Es geht um.. Naja, wie soll ich sagen, also nicht um uns, also nicht so direkt, nein eigentlich nicht.. Ja, doch.." stammel ich und spiele nervös mit meinem Handy. "Was denn jetzt? Gehts jetzt um uns, oder nicht?" "Ja doch, klar gehts um uns.." "Und?" "Achso, ja.. Also, ich hab nachgedacht.." "Oh mein Gott!" unterbricht er mich. "Willst du das jetzt hören, oder nicht?" frage ich ihn etwas säuerlich. "Ja, sorry. Erzähl." grinst er und macht sich ebenfalls eine Zigarette an. "Ja wie gesagt, ich hab nachgedacht. Über uns.. Sanji, pass auf.. Ich machs kurz und schmerzlos." sage ich, nehme den letzten Zug meines Glimmstengels und drücke ihn im Aschenbecher aus. "Ich liebe dich immer noch, Sanji!" Er sieht mich, wieder einmal, fassungslos an und weiß ausnahmsweise mal nicht, was er sagen soll. "Aber.. Ich finde nicht, dass wir wieder zusammen sein sollten. Es gibt da einige Gründe für und bevor du jetzt irgendwas sagst, lass mich bitte ausreden. Der Erste wäre, dass wir uns nicht mehr kennen, wir haben uns in den 4 Jahren deutlich auseinander gelebt, hast du sicher schon gemerkt. Dann, ich müsste immer mit der Angst leben, dass du bei einem Streit einfach abhaust, oder mit dem nächstbesten in die Kiste hüpfst. Der dritte Grund ist, dass ich nen neuen Job habe, ich will den nicht aufs Spiel setzen, denn ich muss oft für einige Tage zwischendurch auf Geschäftsreise. Die Beziehung würde drunter leiden, ich denke, das weißt du auch. Dann, wie willst du auf die Schnelle hier nen Job und ne Arbeit finden. Klar, Köche werden immer gesucht, aber find mal ne Stelle als Koch, bei der du genug verdienst. Und ich kann dich nicht mitfinanzieren, wenn du dir ne Wohnung geholt hast, aber nur so viel verdienst, dass du kein Geld mehr für dich selber hast, das würde heißen, die beste Lösung wäre, dass wir zusammenziehen, aber dafür bin ich noch nicht bereit." erkläre ich ausführlich und sehe, wie Tränen in seine blauen Augen steigen und sich ihren Weg über seine Wangen bahnen. "Ich will dir nicht wehtun und wollte ich auch nicht, aber im Moment gehts einfach nicht. Es tut mir leid, Sanji.." Unter Tränen lächelt und nickt er. "Ich weiß, Zorro. Ich versteh das.." sagt er schließlich, erhebt sich und schreitet in den Flur, wo er sich seine Jacke anzieht und ohne ein weiteres Wort aus meiner Wohnung verschwindet. ___________________________________________________________________________________ Hoffe, es hat euch gefallen^^ Hab mir diesmal echt Mühe gegeben x) See ya @ next Chapter^^ Kapitel 8: Nur ein Traum? ------------------------- Kapitel 8: Nur ein Traum? ___________________________________________________________________________________ In der selben Nacht, ich schlief schon wie ein Stein, klingelt es plötzlich. Ich schrecke auf und torkel, aufgrund meiner Müdigkeit, zur Tür. Ich mache auf, öffne ebenfalls meine Wohnungstür und verschwinde wieder ins Schlafzimmer. Kurz darauf bemerke ich, wie jemand in meinem Schlafzimmer steht und mich eindringlich mustert. Ich schalte die kleine Lampe auf meinem Nachttisch an und sehe die Person an. "Was willst DU denn hier?" murre ich und lasse mich wieder in mein Kissen fallen. Ohne eine Antwort zu bekommen, zieht er mir die Decke weg und kommt zu mir aufs Bett. Ohne Vorwarnung beginnt er meinen Oberkörper mit seinen Lippen zu berühren und zu Küssen. "Spinnst du? Was soll das? Hör auf damit!" meckere ich ihn an, doch es bringt nichts, er lässt es nicht. Nach einigem Hin und Her mit mir selbst, lasse ich mich schließlich drauf ein. Widerwillen natürlich. Wir küssen uns leidenschaftlich, während ich ihn entkleide und er mich von meiner sonst so großen Boxershorts befreit, die jetzt doch ein bisschen zu eng wird. Zärtlich und liebevoll berührt er meinen Körper. Oh, wie sehr ich mich danach gesehnt habe, wie sehr er mir fehlt, wie sehr ich ihn liebe, das merke ich erst jetzt. Wir glühen vor lauter Lust, Leidenschaft und Liebe. Nicht nur ich habe ihn vermisst, umgekehrt genauso! _____________________________ I love You, more than all over the world! But we can´t be together, it´s too difficult! Don´t touch me, don´t love me, go home! I can´t need you here in my life! But I need you to live! Oh Baby, what should I do? _____________________________ Wir liegen Arm in Arm in dem Bett, was von damals noch übrig geblieben ist. In UNSEREM Bett, was wir uns damals gekauft haben, als wir zusammengezogen sind. Immer noch einigermaßen verwirrt darüber, was gerade passiert ist, schlafe ich ein. Am nächsten Morgen werde ich von den warmen Sonnenstrahlen wachgekitzelt und strecke mich erstmal ordentlich. Plötzlich fällt mir das von letzte Nacht wieder ein und ich sehe mich im Schlafzimmer um. Keine Klamotten, kein Sanji, eigene Boxershorts noch an.. Was ist denn jetzt? Irgendwas läuft hier schief.. Mit gewaltiger Skepsis stehe ich auf und begebe mich in die Küche. Hier ist auch niemand, im Bad und im Wohnzimmer ist auch keiner. Hab ich das nur geträumt? Wenn ja, WARUM zum Teufel träum ich sowas? Sanji würde es nicht mehr zulassen, dass wir uns so lieben und begehren, immerhin hab ich ihm wirklich sehr wehgetan.. Vielleicht habe ich ja auch überreagiert, ich mein, früher hatten wir auch am Anfang Probleme, als wir uns geoutet haben, aber haben es trotzdem geschafft und waren lange zusammen. *ring ring* Stutzig schaue ich mich um. Telefon??? Ich dachte, das funktioniert nicht mehr?! Ich zucke mit den Schultern und gehe ran. „WAS HAST DU GEMACHT, ZORRO???“ brüllt mich die andere Stimme am Telefon an, noch bevor ich mich melden kann. „Ehm.. Hallo?“ frage ich daraufhin verdutzt. „Mein Gott Zorro! Wie kannst du nur??“ „Was? Warum? HÄÄ???“ Total verwirrt und komplett überfordert mit der gesamten Situation, lasse ich mich auf der Couch nieder. „Erst sagst du ihm, dass du ihn immer noch liebst, dann gibst du ihm ne Abfuhr und dann poppst du mit ihm?? Wie dumm muss man sein?? Du bist so verdammt hohl, Zorro, wie ein Toastbrot!!! Ach verdammt, man!!! Dir kann man echt nicht mehr helfen! Da kommt er schon nach hier, will um dich kämpfen, und du hast nichts besseres zu tun, als ihm das Herz zu brechen!!“ motzt Ace mich gnadenlos an. Jetzt versteh ich gar nichts mehr. Ace ist mein bester Freund. Er war GEGEN Sanji und wollte ihm sogar eine auf die Schnauze hauen, wegen dem von damals und jetzt? Jetzt ist er plötzlich FÜR ihn und schreit mich an, wie dumm ich bin? Ich glaub es hakt! „Sag mal, Ace?“ „Was ist?“ „HAST DU EIGENTLICH DEN ARSCH AUF, ODER WAS IST LOS MIT DIR??? DU warst doch derjenige, der dagegen war!“ raunze ich nun zurück. „Ja, aber da dachte ich ja schließlich auch, dass du ihm das niemals verzeihen wirst und ihn nicht mehr liebst!! Wenn du ihn liebst, warum tust du das?? Erklär mir das! Und zwar LOGISCH!!“ „Was? Ich habe nie gesagt, dass ich ihn nicht mehr liebe!!“ „Ach Zorro, leck mich doch!!“ brüllt er und legt auf. Verdutzt sitze ich auf der Couch und halte immer noch den Hörer an mein Ohr. ‚Leck mich doch‘? Was fällt dem eigentlich ein? Und sowas schimpft sich mein bester Freund? Na Prost Mahlzeit! Sauer stehe ich auf, zünde mir einen der giftigen Glimmstängel an und gehe auf den Balkon. Nachdem ich nochmal über das Telefonat nachgedacht hab, schmettere ich das Telefon gegen die Wand, was auch sofort in seine Einzelteile zerspringt und sich über die Balkonbrüstung vom Acker macht. Jetzt darf ich mir auch noch ein neues Telefon holen, ich glaub ich bin im Irrenhaus!! Wie kann man nur so dämlich sein?? Erst lasse ich mir die Liebe meines Lebens durch die Lappen gehen, dann streite ich mich mit meinem besten Freund und dann mach ich auch noch mein NEUES Telefon kaputt! Naja, wenigstens ist es nicht mein Handy gewesen.. „So eine verfluchte SCHEIßE!!!“ brülle ich, so laut ich kann, werfe meinen Zigarettenstummel in den Teich meines Nachbars und verschwinde wieder in die Wohnung. Ich schnelle ins Schlafzimmer, ziehe mir ein paar Klamotten über, schnappe mir mein Portemonnaie und Autoschlüssel und fahre in die Stadt. Ich parke im Parkhaus des Saturn und gehe ins Geschäft. Im dritten Stock finde ich dann die Telefone, wovon ich, natürlich wie immer, das teuerste nehme und zur Kasse gehe. Wenn ich ja schon mal hier bin, kann ich ja auch mal nach einem neuen Spiel für meine Xbox gucken. Wie gesagt, so getan, kaufe ich mir das spiel „Need for Speed Carbon“ und fahre auch sofort danach wieder nach Hause, um mein neues Telefon anzuschließen, einzurichten und damit auch sofort meine Mutter anzurufen. „Hi Mom!“ begrüße ich sie, lege das neue Spiel in die Xbox und fange an zu spielen. „Hallo, mein Junge!“ freut sie sich. „Wie geht’s dir denn?“ „Es geht so.. Eigentlich nicht gut..“ „Was ist denn los?“ erkundigt sie sich. „Mama?“ Normalerweise sage ich immer Mom, doch immer, wenns mir schlecht geht, nenne ich sie Mama, das weiß sie auch. „Ach Zorro.. Geht es dir so schlecht?“ „Ja, Mama.. Kann ich für ein, zwei Tage zu dir kommen?“ frage ich total bedrückt. „Natürlich! Dann backe ich schonmal deinen Lieblingskuchen, damit es dir auch ganz schnell wieder besser geht, ok mein Schatz?“ versucht sie mich aufzumuntern. „Auja! Ich geh dann jetzt ein paar Sachen packen und fahr los. Ich denke, ich bin so gegen 16h da. Ich muss mich ja noch duschen und so und ich muss Nojiko noch meinen Schlüssel vorbeibringen wegen Nikey.“ freue ich mich. „Ok, dann hab ich auch das Essen fertig! Mike und Samara sind auch heute da, ihr habt euch bestimmt viel zu erzählen..“ sagt sie und kurz darauf verabschieden wir uns. Wie gesagt, so getan. Ich schalte die Xbox aus, versorge schnell Nikey und fange an, ein paar Sachen einzupacken. Mein Laptop wird natürlich auch mitgenommen. Die Reisetasche gepackt, stelle ich sie und den Laptop, den ich in die Laptoptasche gelegt habe, in den Flur vor die Tür und gehe Duschen. Danach mache ich mir die Haare, packe meinen Kulturbeutel und quetsche ihn ebenfalls in die Reisetasche. Ich ziehe mich an, schreibe Nojiko eine SMS, dass der Schlüssel unter meiner Mülltonne liegt und das sie sich bitte um meinen Kater kümmern soll. Ich schnappe mir meine Jacke, die ich eigentlich gar nicht brauche, da es warm ist, stecke mein Handy in die Jackentasche und verschwinde. Mit Schlüssel, Reisetasche und Laptop bepackt gehe ich runter und werfe die Tasche in den Kofferraum. Den Laptop lege ich auf den Rücksitz und setze mich dann endlich ins Auto und fahre los. ___________________________________________________________________________________ Sooooo^^ Hoffe, es hat euch gefallen x) See ya @ next Chapter^^ Kapitel 9: Die liebe Mutti -------------------------- Kapitel 9: Die liebe Mutti __________________________________________________________________________________ Zwei Stunden später komme ich bei meiner Mutter an, fahre in die Auffahrt vor ihrem Haus und schalte den Motor aus. Ich hatte ganz vergessen, wie anstrengend die Fahrt zu ihr ist. Wahrscheinlich war ich deswegen schon lange nicht mehr hier.. Ich steige aus, hole den Laptop und die Reisetasche aus dem Auto, schließe ab und gehe zur Tür. Ich klingle und werde von meiner Schwester halb umgerannt, so sehr freut sie sich. „Du hast dich ja wirklich ewig nicht blicken lassen! Wo warst du denn? Warum bist du uns nicht mehr besuchen gekommen? Wie läufts denn so bei deinem Job? Hast du mittlerweile wen neues kennengelernt?“ überfällt sie mich sofort. „Also, ich würds dir wirklich liebend gerne erklären, aber das geht schlecht, wenn ich hier liege und du auch noch auf mir drauf, Schwesterherz..“ grinse ich. „Musst du ihn denn immer so umrennen? Kannst du das nicht machen, wenn er erstmal drin ist?“ schüttelt mein Bruder den Kopf. „Hey Mike!“ begrüße ich ihn und umarme ihn, nachdem Samara von mir gelassen hat und ich aufgestanden bin. „Ich nehm dir die mal ab..“ sagt er und nimmt meine Tasche an sich. „Mama freut sich schon voll auf dich! Sie hat 2 Kuchen gebacken, weil sie weiß, dass du ihn so liebst!“ grinst mich meine kleine Schwester an und heftet sich an meinen Arm. „Cool!“ freue ich mich und gehe mit ihr in die Küche, wo meine Mutter gerade das Essen auf den Tisch stellt. „Hallo mein Junge!“ lächelt sie mich an, kommt zu mir und umarmt mich ganz fest. „Hallo Mama..“ sage ich ganz traurig und drücke sie ebenfalls fest. Ich will eigentlich gar nicht mehr loslassen, so gut tut mir das, dass ich bei ihr bin. Meine Mom ist mir nunmal heilig und sie hat mir bis jetzt immer geholfen, egal, was ich für Probleme hatte. „Na komm.. Wir essen jetzt schön und danach machen wir es uns im Wohnzimmer gemütlich.“ lächelt sie und schiebt mich zu meinem Platz, auf dem ich so gerne sitze, wenn ich zu Besuch bin. „Erzähl mal! Wie ist es so bei dir? Hast du noch Kontakt zu den anderen?“ erkundigt sich Mike, während er sich ein Stück Hackbraten mit Kartoffelbrei in den Mund schiebt. „Ja, aber eigentlich nur mit Ace und Nojiko.. Mit Ruffy und Nami haben wir Stress… Ich hab einen neuen Job..“ erzähle ich und tue meinem Bruder gleich. „Stress? Wieso?“ fragt Samara. „Wegen Sanji..“ erwähne ich nur kurz, nachdem mein Mund leer ist. „Außerdem bin ich nicht hier, um über meine sogenannten Freunde zu reden, also können wir BITTE das Thema wechseln?“ „Ja, sorry. Mich würde nur jetzt noch interessieren, warum du jetzt wieder so bist..“ fügt Samara noch hinzu. „Ist doch egal.. Jedenfalls hab ich nen neuen Job.“ wiederhole ich nochmal. „Aber der selbe Beruf, oder?“ fragt meine Mutter. „Ja, natürlich. Ich verdiene aber ungefähr 800€ mehr da. Keine Ahnung warum, aber ich hab auch mehr Urlaub, bekomme mehr Weihnachtsgeld und kann auch ab und zu von Zuhause aus arbeiten, wenn ich das mit dem Chef abgesprochen habe.“ erkläre ich. „Ist doch toll, Zorro!“ freut sich meine Mutter. „Ja, find ich auch, sonst hätte ich das Angebot ja nicht angenommen..“ lächle ich gequält. „Ach Zorro.. Was ist denn los?“ fragt Mike und legt seinen Arm um meine Schultern. Prompt lasse ich die Gabel fallen und verschwinde ins Wohnzimmer. „Ich seh mal nach ihm..“ sagt er und kommt mir hinterher. Mike ist 3 Jahre älter als ich, Samara ist 21, das ist auch der Grund, warum ich immer so viel mit Mike geredet hab und ihn um Rat gefragt hab. „Hey… Was ist denn los? Mir kannst du es doch sagen..“ redet er mir gut zu und setzt sich neben mich auf die Couch. „Es ist Sanji..“ sage ich, während mir einzelne Tränen über die Wangen laufen, und lehne mich an seine Schulter. „Was ist mit Sanji?“ „Du hast es alles nicht mehr mitbekommen.. Da warst du schon weg.. Sanji und ich sind seit 4 Jahren getrennt. Er ist damals abgehauen.. Wir hatten Stress, am selben Abend ist er zu Ruffy gegangen und hat mit ihm gesoffen, das hat er immer gemacht die letzten Monate, wenn wir Streit hatten. Jedenfalls ist er an dem Abend mit Ruffy in die Kiste gehüpft. Ich wollte ihm am nächsten Tag einen Heiratsantrag machen, doch dazu kam es noch nicht mal. Ich habs rausgekriegt, was er gemacht hat. Daraufhin haben wir und so sehr gestritten, dass er abgehauen ist. Er sagte, er meldet sich, doch hat es nie getan. 4 Jahre lang nicht. Ich hatte Schulden, weil er sich einfach abgesetzt hat, musste ich die Schulden, die wir beide gemacht haben, ganz alleine abbezahlen, was ich ja dann auch geschafft habe. Ich hatte auf ihn gewartet, doch das letzte Jahr hab ich mich damit abgefunden, dass er nicht wieder zurück zu mir kommen wird. Und jetzt, nach 4 verdammten Jahren, ist er wieder hier! Gestern hab ich ihn zu mir geholt, ich hab mit ihm geredet, hab ihm gesagt, dass ich ihn noch liebe, aber das mir das alles zu schnell geht, dass ich es im Moment einfach nicht kann. Eine Abfuhr, verstehst du? Und dann, ich dachte ich träume, steht er mitten in der Nacht vor meiner Tür. Naja, den Rest kannst du dir ja denken.. Jetzt hab ich wegen ihm auch noch Streit mit Ace..“ erkläre ich und zünde mir eine Zigarette an. Während ich ihm das alles noch ausführlich erkläre, beruhige ich mich auch wieder. „Ich würde ganz einfach mal sagen, dass du dem ganzen eine Chance geben solltest. Wenn ich an deiner Stelle wär, würd ich, da du ja jetzt mehr verdienst, für Sanji eine kleine Wohnung mieten, damit ihr euch langsam näher kommen könnt. Wenn er eine Arbeit gefunden hat, kann er die Wohnung selbst finanzieren und ist nicht mehr finanziell von dir abhängig.“ rät er mir. Einige Minuten später kommt meine Mutter dazu und bringt uns ein Stück Kuchen. Mike legt seins sofort auf meinen Teller, er mag den Kuchen nicht. „Meinst du, das ist eine gute Idee?“ frage ich vorsichtshalber nochmal nach. „Finde ich schon, immerhin habt ihr damals schon viel durchgemacht, ich habs ja noch mitbekommen, als ihr zusammen gekommen seid. Du solltest dir nicht so einen Kopf machen. Aber schlaf einfach mal drüber, wenn dir das besser hilft. Du musst ja nicht tun, was ich dir rate, es ist deine Entscheidung. Weißt du denn, wann er wieder zurück zu seinem Vater fährt?“ fragt er und trinkt einen Schluck Kaffee, den meine Mutter ebenfalls gebracht hat. „Er fährt am Freitag. Sind noch 4 Tage.“ „Siehst du.. Heute ist gerade mal Montag, da hast du ja noch ein paar Tage Zeit. Überanstreng dich nicht selbst, ich weiß, wie sowas ist. Meine Patienten haben auch ständig so Probleme, wie du, nur bei ihnen kommt noch dazu, dass sie psychisch krank sind und sich von alleine nicht mehr aus dem Loch ziehen können, in dem sie stecken. Du hingegen bist stark, so wie Samara und ich. Du schaffst das schon, davon bin ich fest überzeugt.“ lächelt er. „Du und dein Therapeuten-Geschwafel…“ Jetzt muss ich auch grinsen. „Ist doch egal, hauptsache ich konnte dir wenigstens etwas helfen..“ lacht er und knuddelt mich einmal kurz durch. Ja, so war es schon immer. Wir haben und alle gegenseitig geholfen, wenn es uns schlecht ging, oder wenn wir Probleme hatten. Die letzten 4 Jahre jedoch habe ich alles alleine geregelt und da ist es klar, dass man irgendwann nicht mehr kann und zu den Leuten geht, die einen wirklich ganz genau kennen. Ich glaube, ich werd die paar Tage hier genießen, auch wenn es nur 2 sind. __________________________________________________________________________________ Ich weiß, dass ich gesagt hab, das neunte Chap kommt morgen erst, aber ich dachte mir, ich schreibe gleich zwei, damit ihr genug Stoff zum Lesen habt^^ See ya @ next Chapter Kapitel 10: E-Mail für Dich --------------------------- Kapitel 10: E-Mail für Dich __________________________________________________________________________________ Was kann schlimmer sein, als zu wissen, dass man vor einem Tag alles kaputt gemacht hat? Ich werd es euch sagen. Schlimmer ist es, dass man damit alleine ist und auch alleine bleibt. Mit den Schuldgefühlen zu leben, das ist das Schlimmste, was einem passieren kann. Ich glaube kaum, dass Sanji das einfach so mitmacht, wenn ich sage, ich hab mich geirrt und ich will das wir zusammen sind. Er wird sich nicht mehr darauf einlassen, weil ich ihm dafür viel zu wehgetan habe. Ich wollte ihm ja nicht wehtun, aber mir blieb nichts anderes übrig. Ich bin feige! Ich hab mich schon immer vor großen Herausforderungen gedrückt, zumindest, was Sanji anging. Ich hab Sanji nicht verdient, er brauch jemanden, der ihm gut tut und nicht so jemanden wie mich, der ihm am laufenden Band wehtut. Ich stehe im Badezimmer vor dem Spiegel und betrachte meinen nackten, nassen Körper. Ziemlich blass und abgemagert… Mein Gesicht sieht aus, als würde ich nie wieder glücklich werden.. Was hab ich nur getan? Das ist unverzeihlich! Ace hat Recht, ich bin hohl, wie ein Toastbrot.. Warum hab ich das getan? Warum hab ich alles kaputt gemacht? „Zorro?“ klopft meine Mutter an die Badezimmertüre. „Ich komm gleich..“ antworte ich traurig. Was ist denn so schwer daran, Sanji einmal nicht wehzutun? Warum mache ich das denn immer wieder? Fragen über Fragen, doch ich habe keine Antworten.. Ich trockne mich ab, ziehe meine mittlerweile viel zu großen Sachen an und begebe mich, langsam schlurfend, ins Wohnzimmer meiner Mutter, wo die drei auf der Couch sitzen. „Man Zorro! Lass den Kopf nicht hängen! Mike und ich sind nur noch bis heute Abend hier, wir schlafen nicht bei Mama. Wir müssen morgen schließlich wieder arbeiten.. Wenigstens so lange bis wir weg sind, ok?“ fragt mich meine Schwester. „Ich versuchs..“ gebe ich zurück, setze mich zu Mike und lege meine Beine auf seinen Schoß. „Was macht ihr denn so, wenn ihr nicht arbeiten müsst?“ erkundige ich mich. „Ich bin eigentlich immer bei meinem Freund, oder bei Mama und am Wochenende geh ich mit meinen Mädels feiern..“ sagt Samara. „Ja, und ich plane meine Hochzeit..“ grinst Mike. „Du heiratest???“ wundere ich mich laut. „Ja, in zwei Monaten!“ freut er sich. „Bist du immer noch mit ihr zusammen?“ hake ich nach. „Ja, deswegen heiraten wir ja auch in zwei Monaten..“ „Wow! Das.. ist ja… Wow! Herzlichen Glückwunsch!“ gratuliere ich und umarme ihn. „Und sonst so? Plant ihr Kinder?“ „Ja, aber eventuell erst nächstes Jahr.. Dann wirst du Onkel..“ lacht er. „Na toll.. Onkel.. Onkel Zorro hört sich doch voll beschissen an..“ protestiere ich. „Na, daran musst du dich dann gewöhnen..“ grinst er und boxt mir auf den Oberarm. „Muss ich gar nicht!“ lache ich jetzt auch und boxe zurück. Nach vielen alten Geschichten von früher und einem herzlichen Abschied, räumt meine Mutter auf und ich schließe den Laptop an. Ich stelle ihn auf den Esszimmertisch, der ebenfalls im riesigen Wohnzimmer steht, und setze mich. Ich fahre den Laptop hoch und checke meine E-Mails. Na ganz toll.. Eine E-Mail von Ace und noch eine von Sanji. Welche tu ich mir zuerst an? Ich öffne Ace´s E-Mail und fange an zu lesen. Hey! Ich wollte dir nur mal was sagen, hast ja dein Handy auf lautlos, oder gehst einfach nicht dran. Das mit heute tut mir wirklich leid, aber wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich dich dazu gebracht, nochmal neu mit Sanji anzufangen und nicht das Gegenteil zu tun. Ich hab so viel zu sagen, aber ich weiß nicht wie, und ich geh dir bestimmt auf die Nerven, deswegen belasse ich es bei der kleinen Entschuldigung. Liebe Grüße, Ace Ja, ist ja schön.. Und was soll ich jetzt machen? Ihn mal anrufen? Ich bin aber eigentlich zu meiner Mom gefahren, um mal einfach nichts zu sehen oder zu hören.. Egal, ich öffne Sanjis E-Mail und lese sie ebenfalls. Hey Zorro! Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.. Vielleicht damit, das es damals mit Ruffy ein Ausrutscher war, oder damit, dass es mir alles schrecklich leid tut, vor allem das ich mich 4 Jahre nicht gemeldet hab, oder vielleicht doch damit, dass ich verstehe, warum du mir keine Chance mehr geben willst… Ich weiß, dass es schwer werden würde, nochmal von vorne anzufangen, da das Vertrauen weg ist und so, aber es fällt mir schwer, mich damit abzufinden, dass du mich nicht mehr willst. Das mit letzter Nacht tut mir echt leid, aber ich wollte dich noch ein letztes Mal sehen, ein letztes Mal berühren und spüren.. Es tut mir leid, falls ich dir damit wehgetan hab, da es ja so schwer war für dich, nachdem ich dich verlassen hab.. Es gibt da nur noch eine Sache, die ich mit dir klären möchte.. Dafür würde ich dich gerne sehen, denn das ist etwas, was ich persönlich machen will.. Ich kann mir denken, dass du mich nicht mehr sehen willst, aber bitte hör mich ein letztes Mal an! Es war, wie ein Schlag ins Gesicht, als du mir das alles erzählt hast, damit hatte ich nicht gerechnet. Ich hoffe, du schreibst wenigstens zurück, auch wenn du sagst, dass du mich nicht anhören willst. In Liebe, Sanji Ich wische mir die Tränen weg, die wieder einmal ihren Weg über meine Wangen gelaufen sind und schalte den Laptop wieder aus. Ich bin jetzt nicht in der Lage, ihm zurückzuschreiben. Gerade habe ich mich etwas beruhigt und will mit meiner Mutter fernsehgucken, da höre ich, wie mein Handy aus meiner Jackentasche bimmelt. Ich hechte in den Flur, hole das Handy raus und gehe ran. „Zorro… Du musst nach Hause kommen.“ schluchzt die andere Stimme am Ende der Leitung. „Wer ist denn da?“ frage ich mit einem Anflug von Panik in meiner Stimme. „Nami… Ace liegt im Krankenhaus.. Zorro, bitte…“ weint sie und legt auf. Total perplex und mit dem Handy in der Hand gehe ich ins Wohnzimmer und stehe mitten im Raum. „Was ist los?“ fragt meine Mutter besorgt, nachdem sie meinen Gesichtsausdruck sieht. „Ace.. Er… liegt im Krankenhaus..“ „Was? Warum? Was ist passiert?“ „Ich… weiß es nicht… Nami rief an.. Sie.. hat es mir nicht gesagt..“ „Na los! Dann fahr! Er ist dein bester Freund, er braucht dich bestimmt jetzt!“ fordert sie mich auf und hilft mir die Sachen ins Auto zu bringen. Auf der Autobahn klingelt wieder mein Handy. „Ja?“ melde ich mich. „Zorro! Endlich! Bist du unterwegs?“ fragt Nojiko, die noch relativ ruhig klingt. „Ich bin auf der Autobahn, ich bin ungefähr in einer Stunde da!“ „Ok…“ gibt sie wieder und fängt ganz plötzlich an zu weinen. „Nojiko, bitte.. Nicht weinen, hör auf. Du bist doch stark, ich bin doch schon unterwegs.. Mehr als 250 Sachen gibt mein Auto nicht her.. Ich beeil mich ja schon..“ versuche ich sie zu beruhigen. „Fahr bitte vernünftig.. Ace wollte zu deiner Mutter fahren, er hatte einen Autounfall..“ „Ja, ich bin vorsichtig. Ich muss jetzt auflegen. Ich bin in ner Stunde da, ok?“ „Ok.. Ich warte vor dem Krankenhaus, damit du uns nicht suchen musst.“ „Alles klar! Bis gleich!“ sage ich und lege auf. Jetzt fahr ich schon über 200 und bin immer noch nicht schneller! So ein verdammter Mist! Man, Ace, warum tust du das? Kannst du nicht einfach mal Zuhause bleiben und abwarten? Ich hoffe, es geht dir gut.. Schon wieder klingelt mein Handy. „Ich bin unterwegs!“ gehe ich ran. „Hast du meine E-Mail bekommen?“ „Ja, Sanji, hab ich.. Ich hab keine Zeit, ich fahre mit 250 Sachen über die Autobahn!“ sage ich, bekomme jedoch keine Antwort. „Es ist meine Schuld, dass Ace gefahren ist..“ „Was? Warum?“ „Ich hab ihn nicht aufgehalten.. Ich hab ihn fahren lassen.. Zorro, es tut mir leid..“ weint er jetzt auch noch., „Nein, Sanji, hör auf! Jetzt fang du nicht auch noch an! Nami und Nojiko heulen auch, bitte, tu mir das jetzt nicht an! Es ist nicht deine Schuld, Ace hätte besser aufpassen müssen.. Du kennst ihn doch, wenn er autofährt, er rast, wie eine besenkte Sau..“ „Wann bist du hier?“ „In etwas weniger als einer Stunde..“ „Ok, dann bis gleich..“ sagt er und legt auf. Was ist denn nur los im Moment? Geht die Welt unter? Will das Schicksal mir was heimzahlen? Ich versteh das alles nicht, warum passiert denn die letzte Zeit so viel? Ich hätte sowas niemals zu Sanji sagen dürfen! Das hab ich jetzt davon.. Und wenn Ace stirbt, dann ist es meine Schuld! Damit kann ich nicht leben! Ich muss mit Sanji reden! __________________________________________________________________________________ Sooooooo^^ Das erste Drittel der FF wäre vollendet x) Ich hoffe, es hat gefallen, wenn nicht, dann tut mir das wirklich leid… See ya @ next Chapter Kapitel 11: Eine halbe Nacht im Krankenhaus ------------------------------------------- Kapitel 11: Eine halbe Nacht im Krankenhaus _________________________________________________________________________________ Ich muss mich beeilen! Ich darf keine Zeit verlieren! Wenn Ace stirbt, bevor ich ankomme, das kann ich mir niemals verzeihen! Halt durch, Kumpel!! Eine Stunde später fahre ich auf den Parkplatz des Krankenhauses unserer kleinen Stadt. Ich springe aus dem Auto, schließe mein Auto ab und laufe zum Eingang, wo Nojiko, wie verabredet, auf mich wartet. „Da bist du ja endlich!“ sagt sie, packt meine Hand und läuft mit mir ins Gebäude. „Nojiko… Was… Was ist denn passiert?“ frage ich total außer Atem, als wir im Aufzug stehen, der sich nach unten bewegt. „Er wollte dir nachfahren, weil er sich entschuldigen wollte.. Er hat dich ja ganz schön angeschrien.. Dann hat er kurz nicht aufgepasst und ihm ist ein LKW in die Fahrerseite reingefahren, an der Tankstelle die Kreuzung da.. Die Leute in der Tankstelle haben das gesehen und haben sofort einen Krankenwagen gerufen. Da musste aber dann noch die Feuerwehr kommen, um ihn aus dem Auto rauszuschneiden.. Er war eingeklemmt und man hätte ihn da nicht rausbekommen. Der LKW-Fahrer war auf der Stelle tot, weil er aus dem Wagen geschleudert wurde. Durch die Windschutzscheibe. Ace hatte ein großes Stück seiner Windschutzscheibe im Bauch, die mussten vorsichtig sein, sonst wär er ihnen verblutet. Gott, warum passiert das ausgerechnet uns?“ Sie fängt wieder urplötzlich an zu weinen und fällt mir in die Arme. „Was hat Ace getan, dass ihm sowas passiert?“ fragt sie unter Tränen, doch ich habe ausnahmsweise mal keine Antwort parat. Wir gehen aus dem Aufzug durch den langen, weißen Gang der Intensivstation, bis wir die anderen sehen, die auf dem Flur sitzen und stehen und wahrscheinlich auf den Arzt warten. „Und? Wo ist der Arzt?“ frage ich und umarme währenddessen jeden einmal. „Sie operieren noch..“ antwortet Nami. „Ja, ein Arzt kam eben raus und sagte, dass Ace das Schlimmste überlebt hat.“ fügt Ruffy noch hinzu. „Sie meinen, es dauert wohl ungefähr noch eine Stunde, bis sie fertig sind.. Wir können also noch warten..“ ergänzt Sanji. Müde, erledigt und mit Schuldgefühlen setze ich mich. Ich stütze meinen Kopf auf meine Hände und starre auf den Boden. „Mein Gott, Zorro!!!“ fängt Ruffy plötzlich an, mich anzugreifen. Ich sehe auf und in ein total wütendes Gesicht. „Was?“ frage ich nach und stehe wieder auf. „Du bist schuld, dass Ace hier ist!!“ sagt er laut. „Ruffy!!“ mischt sich Nami ein. „Nein! Halt dich da raus!“ schreit er sie an und wendet sich wieder mir zu. „Weil du abgehauen bist! Er wollte sich entschuldigen, aber du warst nicht Zuhause, also wollte er an den einzigen Ort, wo du sonst immer bist, fahren!! Wenn du nicht abgehauen wärst, wär er dir nicht nachgefahren und logischerweise wär auch der Unfall nicht passiert!!!“ brüllt er mich an. „Sag mal, Ruffy?? Tickst du noch ganz sauber???“ frage ich jetzt auch laut. „Erst nimmst du uns Sanji weg und jetzt auch noch meinen Bruder!!! Du bist echt das letzte!!“ „Was hat das denn jetzt mit Sanji zu tun??“ „Er ist auch wegen dir abgehauen!! Und wenn mein Bruder stirbt, bist du daran schuld!!“ „ICH bin es schuld, dass Sanji abgehauen ist??? Sag mal, haben sie dir jetzt das letzte bisschen Grips genommen, oder was ist los mit dir??? Sanji ist abgehauen, weil wir Stress hatten, wegen DIR!!! Weil du die Finger nicht von ihm lassen konntest!!! Und jetzt frage ich dich, WER von uns beiden ist es schuld???“ brülle ich ihn nun auch an und packe ihn bei dem vorletzten Satz am Kragen. „Zorro!!“ brüllt Nami jetzt auch. „Halt dich gefälligst daraus!! Wie kommt es eigentlich, dass du ihm so schell verziehen hast, als er mit MEINEM Freund ins Bett gehüpft ist?? Wie demütigend muss das eigentlich für eine Frau sein, wenn der eigene Freund mit einem anderen MANN in die Kiste geht??“ greife ich sie plötzlich an. „WAS? ICH GLAUB DU SPINNST, ZORRO!!! WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN, SO MIT MIR ZU REDEN???“ schreit sie, kommt auf mich zu, reißt Ruffy von mir los und gibt mir eine Ohrfeige, die man über den ganzen Flur schallen hört. „Nami!!!“ brüllt Nojiko und holt sie von mir weg. „Sag mal spinnst du?? Warum schlägst du ihn??“ fragt sie. „Er hat es nicht anders verdient! Hast du nicht gehört, was er Ruffy und mir vorwirft??“ „Doch, er hat ja auch Recht!! Nicht er ist es schuld, dass Sanji damals gegangen ist! Hätte Ruffy sich unter Kontrolle gehabt, wär das alles nicht passiert! Und auch nicht die Sache mit Ace! Mein Gott Nami!“ „Kann ich helfen?“ fragt der Arzt, der gerade dazugekommen ist. „Behandeln sie Ace?“ frage ich sofort und gehe zu ihm. „Ja, wir haben ihn gerade operiert. Ihm geht es den Umständen entsprechend. Er ist stabilisiert, aber er schläft noch. Mein Assistent wird ihn gleich in sein Zimmer bringen, damit er sich ausruhen kann und sich ausschläft. Ich bitte die alle, gehen sie bitte erst rein, wenn er wach ist und dann auch bitte einzeln, sonst ist es zu viel.“ ermahnt er uns und geht. Einige Momente später kommt der Assistenzarzt und bringt Ace, der auf seinem Bett liegt, in das Zimmer, vor dem wir die ganze Zeit stehen. „Wann kann ich zu ihm?“ fragt ihn Nojiko. „Wenn er aufgewacht ist. Ich schätze mal, das dauert so ungefähr zwei Stunden.“ antwortet er und schließt die Zimmertüre hinter sich. Ich setze mich wieder. Aber diesmal abseits von den anderen, damit ich meine Ruhe habe. Was natürlich nicht lange anhält, denn Sanji setzt sich neben mich. „Es tut mir leid, Zorro.“ kommt nach ein paar Minuten von ihm. „Weswegen?“ frage ich nach. „Wegen allem..“ antwortet er. „Sanji, pass auf. Dir muss gar nichts leid tun. Ich hab jetzt erst verstanden, was damals genau passiert ist. Das, was du mir erzählt hast damals, das ich dir nicht geglaubt hat, tut mir leid. Heute hab ich Ruffy´s wahres Gesicht kennengelernt. Ich weiß, dass du damals bei ihm gesoffen hat und das er angefangen hat. Ich kenn das doch, wenn man unter Alkoholeinfluss steht, dass man da bei sowas nicht widerstehen kann..“ gebe ich endlich zu. „Und wegen dem, was ich da mit dir beredet habe, von wegen, es ist keine gute Idee, wenn wirs nochmal probieren.. Das war Schwachsinn.. Es tut mir leid, Sanji..“ füge ich noch hinzu und lege, ohne zu gucken, meine Hand auf sein Knie. Etwas geschockt sieht Sanji auf meine Hand, die auf seinem Knie liegt, sagt aber nichts mehr und wartet einfach zusammen mit mir ab. Ich brauche im Moment jemanden, der für mich da ist und Sanji war schon immer für mich da, ich brauche ihn einfach, ohne ihn geht bei mir halt nichts. Wo Sanji nicht da war, hatte ja noch Ace, aber jetzt liegt Ace hier und ich will einfach nicht alleine sein. Immerhin liebe ich Sanji ja , also warum sollte ich es nicht noch mal versuchen? Zwei Stunden später stehen wir alle vor dem Fenster, durch das man in Ace´s Zimmer gucken kann und warten darauf, dass er wach wird. „Er ist wach!“ kommt es von Nojiko, die sofort die Tür aufmacht und zu ihm geht. Sie lässt sich auf dem Stuhl, der neben seinem Bett steht, nieder und hält seine Hand. Er lächelt. Das bedeutet, dass er wirklich das Schlimmste überstanden hat. Nachdem auch alle anderen nacheinander bei ihm waren, bin ich dann jetzt an der Reihe. Ich weiß gar nicht, was ich ihm sagen soll… Soll ich einfach nur dasitzen, oder soll ich mich entschuldigen? „Zorro…“ höre ich leise. „Hey, Kumpel! Wie geht’s dir?“ frage ich und lächle ihn, mit Tränen in den Augen, an. „Mir geht’s ganz gut.. Hab… nur Schmerzen.. Fang.. jetzt nicht an.. hier rumzuflennen.. Du bist doch keine Memme.. Oder?“ Ich sehe ihn an und bin wirklich überglücklich, dass er noch lebt. „Nein.. Bin ich nicht..“ lache ich, was mir jedoch schnell wieder vergeht. „Was ist jetzt mit dir und Sanji?“ erkundigt er sich. „Ich weiß es nicht.. Ace… Es tut so weh, ihn hier zu sehen…“ sage ich und fange plötzlich an zu weinen. „Ich glaub dir das, Zorro.. Nami hat mir erzählt, was vorhin auf dem Gang passiert ist.. An deiner Stelle hätte ich mir Ruffy auch so gekrallt. Hast es ihm richtig gegeben, was?“ „Ich hoffe es doch.. Ach, Ace.. Ich weiß nicht, was ich tun soll.. Ich werd das doch niemals vergessen, wie soll ich da wieder eine Beziehung mit ihm führen? Ich muss doch immer Angst haben, dass er, wenn wir Streit haben, sich verpisst, bei irgendwem säuft und mich wieder betrügt..“ sage ich und wische mir die Tränen weg. „Quatsch! Glaubst du denn, dass er es wieder tun würde? Ich glaub, es war eine Lehre für ihn. Glaub mir, es tat nicht nur dir weh, als er gegangen ist. Ihm tat es auch weh, er ging wegen seinen Schuldgefühlen. Nicht, weil ihr Streit hattet und auch nicht, weil er dich nicht mehr geliebt hat. Er hat dich wirklich sehr geliebt, er ist nur gegangen, weil er deine Blicke nicht mehr ertragen konnte, nachdem du es erfahren hast. Ihr müsst ja keinen Kontakt mit Ruffy und Nami haben, wenn ihr nicht wollt. Verstehst du, was ich meine?“ „Ja, ich versteh dich schon, aber…“ „Nix aber! Du gehst jetzt nach Hause, wir haben schließlich schon halb 4 mitten in der Nacht!“ unterbricht er mich, nachdem er auf die Uhr geguckt hat. „Nimm Sanji mit, schlaft euch aus und redet morgen nochmal in Ruhe miteinander. Und außerdem muss ich mich auch erholen..“ „Na gut, wenn du das sagst.. Ich komm morgen dann nochmal vorbei.. Soll ich dir irgendwas mitbringen?“ frage ich noch, nachdem ich aufgestanden bin. „Nein, aber es wär nett, wenn du Nojiko reinschickst und ne Krankenschwester zu mir rufst. Danke..“ sagt er und dreht auch schon den Kopf weg. _________________________________________________________________________________ Söööö^^ Das Elfte Kapitel ist dann auch fertig^^ See ya @ next Chapter! Kommis? xD Kapitel 12: Neuanfang --------------------- Kapitel 12: Neuanfang ____________________________________________________________________________________ Sanji und ich sitzen in meiner Wohnung auf der Couch. Keiner sagt ein Wort, wir sitzen einfach nur da und starren auf den Fernseher, wo gerade auf SAT.1 das Frühstücksfernsehen läuft. „Willst du auch noch ein Bier?“ frage ich ihn und stehe auf. Er nickt nur. „Wenn ich nicht mit dir reden soll, dann sag´s einfach.“ „Darum geht es doch gar nicht.“ sagt er bedrückt. „Worum geht’s dann?“ hake ich stutzig nach. „Darum, was im Krankenhaus gewesen ist. Du hast mir das immer vorgeworfen, was damals war. Warum glaubst du mir plötzlich?“ „Das hat mit Glauben nicht sonderlich viel zu tun. Es ist nur so, dass ich es verstanden hab, ich hatte ja immerhin genug Zeit um es zu verstehen. Ich war blind vor Wut. Das wärst du aber auch gewesen, wenn du an meiner Stelle gewesen wärst..“ erkläre ich. Ich gehe mir eine weitere Flasche Bier holen und setze mich wieder zu ihm. Noch lange sitzen wir einfach nur da, bis es beginnt hell zu werden. „Komm, ich bezieh dir das Gästebett, dann gehen wir schlafen. Immerhin haben wir morgen einen langen Tag vor uns..“ sage ich, stehe auf und gehe in den Flur. Dort krame ich frische Bettwäsche aus dem Schrank, verschwinde anschließend im Gästezimmer und beziehe ihm das Bett. „Wenn du was brauchst, du weißt, wo die Küche ist. Falls irgendwas ist, darfst du mich sogar aus dem Bett schmeißen..“ zwinker ich ihm zu, wünsche ihm eine gute ‚Nacht‘ und begebe mich in mein eigenes Bett. Was wird der Tag wohl bringen? Wird Ace wieder? Was wird aus Sanji und mir? Ich mein, ich muss ja eigentlich nicht wirklich was machen, ich muss ihm lediglich nur sagen, dass ich bereit bin, es nochmal zu versuchen. Mit diesem letzten Gedanken schlafe ich ein. Um die Mittagszeit rum, werde ich von Sanji geweckt. „Ich hab dir Frühstück gemacht.“ lächelt er mir entgegen. Fragend sehe ich ihn an. „Wir haben halb eins. Ist ein bisschen zu spät für Frühstück, aber ich wollte nicht jetzt schon kochen..“ sagt er und verschwindet. Etwas verwirrt, da ich noch im Halbschlaf bin, stehe ich auf und gehe in die Küche. „Balkon.“ sagt er knapp und schiebt mich raus. Ich setze mich hin und trinke erstmal einen Schluck Kaffee, den Sanji mir gerade eingegossen hat. Ich schneide mir ein Brötchen auf, schmiere Butter auf die Hälften und belege sie mit Käse. „Was haben wir heute vor?“ fragt Sanji, nachdem ich die erste Hälfte des Brötchens gegessen habe. „Wir machen uns gleich nach dem Frühstück fertig, dann ruf ich nen alten Kumpel von mir an und frage den, wie es mit einer Wohnung für dich aussieht. Wenn er was hat, sehen wir uns die an. Danach suchen wir dir einen Job als Koch und dann fahren wir zu Ace.“ erzähle ich und beiße in die zweite Hälfte. Erstaunt sieht er mich an, fragt aber nicht weiter nach. „Willst du nichts essen?“ frage ich mit vollem Mund und schneide mein zweites Brötchen auf. „Ich hab keinen Hunger, danke.“ „Mir egal, ob du Hunger hast. Du isst was, sonst kommst du nicht aus meiner Wohnung raus. An deiner Stelle würd ich mir das gut überlegen..“ grinse ich und trinke den letzten Schluck Kaffee aus. Widerwillen nimmt er sich ein Brötchen, schneidet und schmiert es und isst es schließlich. Nach dem Frühstück helfe ich Sanji noch, den Tisch abzuräumen und mache mich dann fertig. Nachdem ich duschen war, hänge ich mir ein Handtuch um die Hüften und gehe, tropfend, ins Schlafzimmer, um mir Klamotten rauszusuchen. Ich trockne mich ab, schlüpfe in meine Boxershorts, ziehe meine Boot-Cut Jeans und mein weißes Muskelshirt an. Ich gehe wieder ins Badezimmer, mache mir die Haare und ziehe im Flur meine Schuhe an. „Sanji? Bist du fertig?“ rufe ich, während ich in die Küche gehe. Er steht auf dem Balkon und raucht sich eine. „Du rauchst ohne mich?“ grinse ich ihn an, als ich zu ihm auf den Balkon komme. „Nimms dir nicht zu Herzen. Hier:“ grinst er ebenfalls und hält mir sein Kippenpäckchen entgegen. Ich nehme es, hole eine Zigarette raus und zünde sie mir an. „Lass uns die unterwegs rauchen.. Ich mach ne Ausnahme, dass man im Auto raucht.“ sage ich und gehe wieder rein. Sanji tut mir gleich und schließt die Balkontür hinter sich. Ich schnappe mein Handy, meine Schlüssel und rufe Marc an, während wir runtergehen. „Hallo?“ meldet er sich. „Hey! Zorro hier! Hast du Zeit?“ überrumpel ich ihn sofort. „Klar, für dich doch immer! Was gibt’s denn?“ „Ich brauch ne Wohnung. Und zwar so schnell, wie möglich!“ „Wann und wo? Wie groß? Irgendwelche besonderen Ansprüche?“ fragt er, als Sanji und ich ins Auto steigen. „Ehm.. Entweder Parterre oder mit Balkon. So ungefähr 70 Quadratmeter, würd ich mal sagen und in meiner Nähe bitte. Hast du da was?“ frage ich, woraufhin er sofort nachsieht. „Du hast ein riesiges Glück, Junge! Zwei Straßen weiter bei dir zieht nächste Woche jemand aus. Mit denen muss ich auch noch den Termin für die Schlüsselübergabe machen, das hab ich ganz vergessen.. So viel Stress im Moment, Leute ziehen aus, neue ziehen ein..“ schweift er von Thema ab. Ich räuspere mich kurz, um ihn an unser Gespräch zu erinnern, und fahre los. „Achso.. Wenn du in der Nähe bist, dann fahr da mal vorbei. Wenn die meckern, dann sollen die mich anrufen. Wenn sie dir gefällt, dann sag mir einfach Bescheid. Ok? Ich muss jetzt los, Kundentermin..“ „Ja, alles klar!“ sage ich, bedanke mich noch schnell und lege auf. „Und? Lust ne Wohnung anzugucken?“ frage ich Sanji, der nicht gerade begeistert aussieht. „Stimmt was nicht?“ „Nein, ist alles in Ordnung.. Wie soll ich deiner Meinung nach diese Wohnung finanzieren? Ich hab noch keinen Job und nichts..“ „Sanji..“ fange ich an, jetzt ohne Hektik in meiner Stimme, die ich bis gerade noch hatte. „Das wird schon.. Ich hab mit Ace geredet und er hat es vorgeschlagen, dass es so im Moment die beste Lösung ist. Ich verdiene genug und kann dich unterstützen, wenn du verstehst. Er kam darauf, weil ich ihm gesagt hab, dass es für mich noch zu früh wäre, mit dir zusammen zu wohnen, was du sicherlich verstehen kannst. Und da ich dich nicht verlieren wollte, weil wir wie gesagt noch nicht zusammen wohnen können und du kein Geld hast, um dir hier ne Wohnung zu mieten und so, dachte ich, wir machen da so, bis du genug Geld verdienst.“ erkläre ich. „So bin ich aber von dir abhängig und du weißt, wie sehr ich das hasse..“ „Ja, aber das ist mir egal. Ich will nicht, dass du gehst, und du willst das bestimmt auch nicht. Also lass es uns so machen, ok?“ „Von mir aus..“ gibt er sich geschlagen und lächelt mich an. Bei der Wohnung angekommen klingeln wir. „Guten Tag!“ begrüßt uns die Frau freundlich. „Hallo. Herr Meyer hat uns gesagt, wir könnten uns die Wohnung ansehen.“ sage ich, woraufhin sie nickt und uns rein lässt. Wir kommen in einen großen Flur, von dem aus links zwei Türen abgehen und rechts eine. „So, hier links ist das Badezimmer. Es ist komplett weiß gefliest, schön geräumig. Wie sie sehen hab ich hier sogar meine Waschmaschine stehen.“ sagt sie, während wir es uns ansehen. Hinter der rechten Tür befindet sich das Schlafzimmer. Die Wohnung ist schön hell, hat überall Laminat und hohe Wände, genau das, was Sanji mag. „Hier ist das Wohnzimmer. Es ist groß genug, um hier vorne direkt eine Art Esszimmer draus zu machen.“ erklärt sie. Sieht so aus, als wären das mal zwei Zimmer gewesen, aber so, ist es noch heller. „Da hätten wir noch die Küche, von wo aus man zum Balkon gelangt.“ weist sie uns auf die Tür, die links in die Küche führt. Nachdem wir uns die Wohnung nochmal angesehen haben, verabschieden wir uns von der Frau und gehen wieder. „Und? Gefällt sie dir?“ frage ich, als wir im Auto sitzen und ich den Motor starte. „Sie ist wirklich toll.. Und du bist dir sicher, dass du das alles bezahlen kannst?“ fragt er ungläubig. „Ja, da bin ich mir mehr als sicher. Sieh mal.. Ich verdiene das doppelte von dem, was ich vorher bekommen habe und muss noch nicht mal wirklich was dafür tun, außer ab und zu mal da aufzutauchen und meine Arbeiten vorzustellen, die ich Zuhause machen kann. Das klappt schon, mach dir da mal keine Sorgen.“ muntere ich ihn auf und fahre los. „Hey Marc. Wieviel soll die Wohnung kosten?“ frage ich ihn, nachdem ich ihn angerufen habe. „Warm kostet die 560€.“ antwortet er. „Das ist super! Was ist wegen dem Mietvertrag?“ frage ich und halte, da die Ampel rot ist. „Wenn du willst, kannst du gleich vorbeikommen. Ich bin froh, wenn ich mich um eine Sache weniger kümmern muss.“ „Ja, das glaub ich dir. Ja, wir sind eh in deiner Nähe. Bist du im Büro oder Zuhause?“ „Im Büro, ich kram dann schonmal alles raus.“ „Alles klar. Wir sind gleich da.“ verabschiede ich mich und lege auf. Bei ihm angekommen, steigen wir aus und gehen rein. Er sitzt bereits an seinem Schreibtisch, der überfüllt ist mit Akten und Papieren. Man kennt es nicht anders von ihm, er ist von Grund auf ein total unordentlicher Mensch. „Na, ihr zwei! Wie geht’s euch denn?“ fragt er, als er uns die Hand gibt. „Gut, danke.“ sagen Sanji und ich gleichzeitig und müssen grinsen. „Also, ich hab nicht lange Zeit. Wegen der Schlüsselübergabe mit denen, das könnt ihr selber mit denen ausmachen, wenn ihr wollt. Dann schreibe ich euch die Nummer auf und ihr macht das dann. Zum Unterschreiben habt ihr hier nen Stift und unterschreiben müsst ihr hier, hier und hier.“ plappert er runter und weist auf die jeweiligen Linien auf dem Mietvertrag. Sanji unterschreibt, da ich für die Miete ja nur am Anfang aufkomme, wo Marc es uns gezeigt hat. Marc unterschreibt ebenfalls, kopiert den Mietvertrag und gibt Sanji das Original mit. „Weißt du was?“ frage ich Sanji, als ich den Weg Richtung Krankenhaus fahre. „Was denn?“ „Wir verschieben das mit dem Job auf ein anderes Mal.“ „Zorro?“ fragt er nach ein paar Minuten. „Hm?“ „Ich verstehe nicht, warum du das für mich tust..“ Verwirrt sehe ich ihn kurz an, da ich ja auch noch auf die Straße achten muss. „Ich dachte, ich habs dir erklärt?“ „Ja, aber ich versteh es trotzdem nicht..“ „Du meinst, weil das sonst niemand machen würde?“ Er nickt. „Nun.. Ich nehme mal an, dann lieben die anderen sich nicht genug.. Ich tu das, weil ich dich liebe und nicht wieder verlieren will.“ „Meinst du das wirklich ernst?“ hakt er nach. „Ich werds jetzt nicht nochmal sagen..“ sage ich und biege in die Einfahrt zum Krankenhaus. ____________________________________________________________________________________ So, am Montag geht es weiter^^ Ich hoffe, es hat euch gefallen^^ Falls ich es schaffe, werd ich heute noch ein Kapitel schreiben, aber ich denke nicht, dass ich Zeit dazu habe.. See ya @ next Chapter^^ Kapitel 13: Jamie ----------------- Kapitel 13: Jamie ____________________________________________________________________________________ Einen Monat später. Ace ist aus dem Krankenhaus entlassen worden, darf aber trotzdem nichts Anstrengendes machen, obwohl er Sanji, Nojiko und mir wirklich gerne beim Umzug geholfen hätte. Am meisten hat er sich darüber aufgeregt, dass wir ohne ihn die Wohnung tapeziert haben und auch die Möbel ohne ihn ausgesucht haben. Sanji und ich sind wieder zusammen und verbringen auch jeden Tag miteinander. Zu Ruffy und Nami haben wir keinen Kontakt mehr, weder ich, noch Ace, noch sonst wer. Für meine Wenigkeit sind die beiden gestorben. Sanji arbeitet in dem besten Restaurant hier in der Nähe und verdient genug, um seine Miete zu zahlen. Es war wirklich Glück, dass er den Job bekommen hat. „Zorro?“ reißt mich Nojiko aus den Gedanken. „Hm?“ gebe ich von mir und sehe sie etwas entgeistert an. „Kommst du mit?“ „Wohin?“ „Ich muss einkaufen und dachte, du kommst vielleicht mit.. Ich könnte einen starken Mann gebrauchen..“ grinst sie und hält mir ihre Transportkisten, die sie extra fürs Einkaufen gekauft hat, entgegen. „Von mir aus..“ sage ich, obwohl ich nicht die geringste Lust hab. Wir verabschieden uns von Sanji und Ace und fahren los. „Sag mal, Zorro? Du weißt ja schon, dass du Sanji auch mal sagen musst, dass du einen Sohn hast, oder?“ platzt sie mit der Tür ins Haus. Verwirrt sehe ich sie an. „Ich finde nicht, dass das so eine gute Idee ist, ihm das ausgerechnet jetzt zu sagen..“ „Doch, das finde ich schon. Wenn Sanji es rauskriegt, zum Beispiel von Ace du weißt wie er ist, dann ist wieder die Hölle los. Also solltest du es ihm sagen..“ „Von mir aus.. Dann sag ichs ihm, wenn wir vom Einkaufen zurückkommen..“ gebe ich mich geschlagen. Wieder bei Ace und Nojiko helfe ich ihr die Sachen auszupacken. „Würdest du jetzt bitte zu ihm gehen und es ihm sagen? Sonst tut Ace es noch..“ scheucht sie mich förmlich aus der Küche. „Ja, ist ja gut..“ sage ich genervt und gehe ins Wohnzimmer. „Seit wann trägst du bitte weiße Tennissocken?“ lacht Ace, als ich mich neben Sanji auf die Couch setze, wobei er das Wort weiß sehr betont. „Seit ich keine anderen mehr habe und außerdem hab ich keine Lust, mich über Socken zu unterhalten..“ gifte ich ihn an. Ace lacht nur. „Ace? Kann ich mal bitte mit Sanji alleine reden?“ „Klar doch!“ grinst er und geht zu Nojiko in die Küche. „Was gibt’s?“ fragt Sanji. „Ich muss dir was sagen.. Aber bitte versprich mir, dass du nicht sauer oder so bist, ok?“ „So schlimm kanns ja nicht sein..“ „Da bin ich mir nicht so sicher…“ sage ich und mache eine kurze Pause. „Ich weiß nicht, wie ich das sagen soll..“ „Sag es einfach geradeheraus.“ „Okay. Ich habe einen Sohn.“ Damit hatte Sanji nicht gerechnet, ich glaub, er ist gerade aus allen Wolken gefallen. „Ich hab doch gesagt, dass es schlimm ist.. Hätte ich es nur nicht gesagt..“ „Nein, es ist schon gut, dass du es mir erzählt hast. Seit wann? Also ich mein, seit wann weißt du es?“ fragt er, nachdem er sich wieder etwas gefangen hat. „Ich weiß nicht mehr, ich glaub seit anderthalb Monaten oder vielleicht seit zwei.“ „Und mit wem?“ „Du kennst doch sicherlich noch Tamara oder? Mit ihr war ich zusammen, als ich dich kennengelernt habe.“ „Ja, und mit der hast du ein Kind?“ „Ja, leider.. Er ist vor einem Monat 8 geworden.“ „Wow.“ kommt nur von ihm. Einige Momente schweigen wir uns an, bis Ace und Nojiko reinkommen. „Wie man sieht, hast du es ihm gesagt..“ bemerkt Nojiko und setzt sich. Auch Ace setzt sich auf seinen Sessel. „Was habt ihr jetzt vor?“ erkundigt sich Ace. „Inwiefern?“ frage ich. „Na, mit deinem Sohn, Zorro.“ „Keine Ahnung..“ antworte ich. „Ich weiß noch nicht mal seinen Namen..“ „Dann solltest du dich mal erkundigen. Ich finde, du solltest Tamara nochmal anrufen und mit ihr darüber sprechen. Willst du ihn eigentlich kennenlernen?“ fragt Nojiko. „Ich weiß es nicht.. Eigentlich nicht, aber auf der anderen Seite dann wieder schon.“ „Gut, dann gehen wir jetzt nach Hause, du rufst Tamara an und machst ein Treffen aus, wann wir kommen können.“ sagt Sanji plötzlich. „Bitte was?“ frage ich nach und bin total überfordert, was man mir auch ansieht. „Ja, so wie ich es gerade gesagt hab..“ „Ich halte es für keine gute Idee.. Immerhin kenn ich den Jungen gar nicht und er hat bestimmt Angst vor mir..“ Ich sehe ihn mit großen Augen an. „Entweder du machst es, oder ich, das kannst du dir aussuchen. Glaub mir, später bereust du es, dass du ihn nicht kennenlernen wolltest..“ Ich überlege kurz. „Also gut, von mir aus, dann gehen wir jetzt..“ gebe ich mich geschlagen und stehe auf. Wir verabschieden uns von Ace und Nojiko und fahren zu mir. Dort gehe ich ins Büro, mein kleines Arbeitszimmer, und suche die Nummer raus. Ich tippe sie ein und drücke auf den grünen Hörer. „Kuhl?“ meldet sich eine Männerstimme. „Ja, hallo. Lorenor hier. Könnte ich vielleicht Tamara sprechen?“ „Tamara ist nicht da. Soll ich ihr was ausrichten?“ „Ja, sie könnte mich zurückrufen, es ist unglaublich wichtig.“ „Ok, die Nummer bräuchte ich. Ich schreib sie auf und gib sie ihr später.“ „Danke, sehr freundlich.“ Ich diktiere ihm meine Nummer, vergewissere mich, dass er es ihr auch wirklich weiterleitet und verabschiede mich schließlich. „Ich bin ja mal gespannt, wann sie anruft und ob sie das überhaupt tut..“ sage ich und setze mich in die Küche an den Esstisch. „Sie wird anrufen, glaub mir.“ entgegnet mir Sanji, der wieder irgendwas essbares sucht, um Mittagessen zu machen. „Ich weiß nicht, ich hab das Gefühl, sie wird es nicht wollen..“ sage ich bedrückt. Mittlerweile hab ich mich mit dem Gedanken angefreundet einen Sohn zu haben, aber ich hab wirklich Angst davor, dass Tamara mir den Kontakt verbietet, oder das der Kleine das nicht will. „Mach dir doch nicht so viele Sorgen.. Es wird schon schief gehen..“ muntert er mich auf, schiebt das Essen in den Backofen und setzt sich zu mir. Nach dem Essen sitzen wir auf dem Balkon, als das Telefon klingelt. „Ja?“ melde ich mich. „Ich sollte zurückrufen?“ „Oh, hi Tamara. Ja, solltest du. Es geht um deinen Sohn. Unseren Sohn, sorry..“ sage ich, während ich mich wieder zu Sanji auf den Balkon setze und den Lautsprecher einschalte. „Ja. Und jetzt?“ fragt sie. „Wie heißt er eigentlich?“ entgegne ich ihr mit einer Gegenfrage. „Sein Name ist Jamie. Also, was möchtest du?“ Jamie. Ich habe einen Sohn, der 8 Jahre alt ist und Jamie heißt. Besser geht’s echt nicht mehr. Sie hatte schon immer einen komischen Geschmack, was Namen angeht. Aber es ist eigenartig, der Name gefällt mir.. „Ich will ihn sehen.“ sage ich knapp. Ich bekomme keine Antwort. „Tamara?“ frage ich nach. „Ja, ich bin noch dran. Wie kommt’s, dass du ihn sehen willst? Ich dachte du interessiert dich nicht für ihn, weil du dich nicht mehr gemeldet hast?“ „Doch, natürlich tu ich das, aber es war ein Schock! Das solltest du eigentlich verstehen..“ „Ist ja gut, reg dich ab. Wann möchtest du ihn denn sehen?“ „Ich weiß nicht, wie sieht denn so eure Tagesplanung aus? Weiß er eigentlich von mir?“ frage ich. „Ja, ich hab ein altes Klassenfoto wo du auch mit drauf bist. Das trägt er immer mit sich rum. und zu der Tagesplanung.. Die ist immer anders. Wir machen viel spontan. Montags, mittwochs und freitags hat er Fußballtraining, sonntags meistens ein Spiel. Die anderen Tage verbringt er entweder mit seinen Freunden, oder wir beide machen irgendwas.“ erklärt sie. Anscheinend hat sie sich wieder beruhigt, wenn ich an das erste Telefonat mit ihr denke, da war sie sehr sauer auf mich, wahrscheinlich, weil ich sie wegen Sanji damals hab sitzen lassen. Vielleicht werden wir ja Freunde, ich nehme mal an, dass sie es gut findet, dass ich Interesse zeige. Genau, wie Sanji gesagt hat.. „Bist du eigentlich noch mit Sanji zusammen?“ erkundigt sie sich. „Ja, aber nicht immer noch, sondern wieder..“ „Wie kommts? Was ist war?“ „Das erklär ich dir ein anderes Mal. Sag mal, vorhin, war das dein Mann oder dein Freund?“ frage ich nach. „Nein, das war mein Bruder, er hat auf Jamie aufgepasst, weil ich einkaufen war.“ antwortet sie. „Was hälst du davon, wenn ihr beide am Samstag zu uns kommt? Ich kann ja Kuchen besorgen, dann lernst du ihn erstmal in seiner gewohnten Umgebung kennen..“ schlägt sie vor. Sanji hatte wirklich Recht. Und Tamara hat mir verziehen, da ich Interesse zeige. Ich denke mal, Tamara ist auf dem Standpunkt, dass ein Kind seinen Vater braucht. Ich hab zwar keine Ahnung von erzieherischen Dingen, aber wie sagen alle? Man wächst da irgendwann rein. „Sanji auch?“ frage ich verwundert nach. „Klar! Jamie soll das wissen. Du bist immerhin sein Vater, auch wenn du schwul bist. Ich denke, er ist alt genug, um das zu verstehen, wenn man ihm das erklärt..“ versichert sie mir. „Also gut, sagen wir, wir sind dann so gegen vier Uhr nachmittags da.“ „Ok, Jamie freut sich bestimmt.“ sagt sie sehr freundlich. „Na gut, bis Samstag dann!“ sage ich, verabschiede mich vernünftig von ihr und lege auf. „Na, was hab ich dir gesagt?“ grinst Sanji mir entgegen. „Du hattest Recht! Und ich lerne meinen Sohn kennen!“ grinse ich zurück. „Ich sollte ihn irgendwas mitbringen.. Aber was? Er spielt Fußball.. Vielleicht sollte ich meinen Chef mal fragen, ob er nicht einen Fußballer der deutschen Nationalmannschaft kennt.“ „Warum denn deinen Chef?“ „Ach, der kennt doch jedemenge Leute.. Letzte Woche, als ich da war wegen meiner Präsentation, hat er mir den Oberchef da von der Sparkasse vorgestellt. Das ist gerade mein neuer Auftrag, etwas für die Sparkasse zu machen.. Jedenfalls könnte ich ihn fragen, ob er einen kennt.“ „Dann ruf ihn doch an..“ meint Sanji. „Doch nicht an einem Sonntag, Hase.. Ich wird morgen früh schnell zur Arbeit fahren und ihn dort fragen…“ lächle ich ihn an und gönne mir eine Zigarette, die hab ich jetzt verdient. ____________________________________________________________________________________ Hallo Leutz^^ Ich hoffe, das Chap war gut genug, für euch, ich persönlich fand es nicht sonderlich prickelnd.. Aber egal. Jetzt zu etwas anderem.. Ich hab für euch ein Fanart gemacht, ist zwar nicht Original von mir, aber ich habs abgezeichnet und mit dem Pc coloriert. Hab ich das erste mal gemacht, ich hoffe, es gefällt euch. Es ist das Cover von der FF hier^^ See ya @ next Chapter x3 Kapitel 14: Der große Tag ------------------------- Kapitel 14: Der große Tag __________________________________________________________________________________ Samstagmittag. Sanji steht in der Küche und wäscht das Geschirr ab, während ich mir überlege, worüber ich mit Jamie reden soll. Ich zünde mir eine Zigarette nach der anderen an, hab unglaublich schwitzige Hände und laufe im Wohnzimmer auf und ab. Zumindest, bis Sanji fertig ist, zu mir kommt und mich auf die Couch schleppt. „Zorro.. Hör mir zu. Wenn ihr aufeinander trefft, dann kommt das alles von ganz allein.. Glaub mir, es wird schon kein Desaster. Immerhin ist er dein Sohn und Tamara freut sich auch, also mach dir deswegen keinen Kopf. Und außerdem hast du ja ein kleines Geschenk für ihn, glaub mir, danach bist du der Beste für ihn..“ lächelt er und versucht mich aufzumuntern. „Vielleicht hast du Recht.. Meinst du, er will, dass ich mal auf eins seiner Spiele komme?“ frage ich ihn und zünde mir erneut eine Zigarette an. „Wenn ihr euch gut versteht, dann bestimmt..“ grinst er und lehnt sich zurück. Ich tue ihm gleich und warte darauf, dass die Zeit ganz schnell vorbeigeht, damit ich ihn endlich sehen kann. Wie er wohl reagieren wird? Immerhin kennt er mich nicht, er ist bestimmt schüchtern und redet nicht mit mir.. Vielleicht sollte ich es doch absagen.. Und was ist, wenn er sich doch freut? Dann enttäusche ich ihn zu tiefst und er will nie wieder in seinem gesamten Leben etwas mit mir zu tun haben… Das viele Nachdenken strengt wirklich an.. Kaum habe ich das gedacht, bin ich auch schon eingenickt. Kurze Zeit später werde ich zärtlich von Sanji geweckt, der schon Schuhe an hat und auf mich wartet. Auch ich ziehe meine Schuhe an, schnappe das Geschenk und den Autoschlüssel und begebe mich mit Sanji in die Garage. Dort steigen wir ein und fahren los. „Was hat sie gesagt, wie wir fahren müssen? Über die Autobahn und dann bei dem ausgeschilderten Dorf abfahren.. Und weiter?“ frage ich und fahre die Abfahrt runter. „Du musst jetzt da vorne links, dann immer geradeaus und dann die erste Straße rechts. Da soll dann die Hauptstraße von dem Dorf sein und von da aus müssen wir die vierte Straße links, da das kleine, weiße Haus auf der linken Seite.“ liest er von dem Zettel ab, den er in der Hand hat. Wie gesagt, so getan. Wir fahren, wie uns gesagt wurde und kommen schließlich nach circa zwanzig Minuten an. Wir parken vor der Auffahrt zum Haus, steigen aus und gehen zum Haus. Dort klingel ich und eine äußerst hübsche Frau öffnet uns die Tür. „Hey ihr zwei!“ begrüßt sie uns und gibt uns jeweils ein Küsschen auf die Wange. „Dann kommt mal rein, ich hoffe, es stört euch nicht, wie es hier aussieht, Jamie wollte bei dem Wetter unbedingt mit seinen Freunden schwimmen gehen, wir sind gerade seit einer halben Stunde Zuhause..“ lächelt sie, während wir ihr ins Wohnzimmer folgen. Dort steht schon Kaffee und Kuchen auf dem Couchtisch. „Jamie! Kommst du runter?“ ruft sie die Treppe hoch und kommt wieder zu uns. „Setzt euch doch, ihr braucht hier doch nicht rumstehen..“ grinst sie und weist uns auf die Couch hin. Sanji und ich setzen uns auch sofort und holen unsere Zigaretten raus. „Dürfen wir hier rauchen?“ frage ich Tamara, die sich gerade auf den Stuhl gegenüber von uns setzt. „Nur, wenn ich auch eine bekomme, ich hatte noch keine Zeit welche zu holen..“ nickt sie. „Du rauchst auch?“ frage ich sie verwundert, zünde ihr eine Zigarette an und reiche sie ihr rüber. Sie nickt und bedankt sich. „Mama? Wo sind meine Fußballsachen? Du weißt doch, ich hab morgen ein Spiel und wenn ich meine Sachen nicht habe, dann motzt der Trainer wieder rum..“ beklagt sich mein Sohn. Mein Sohn… Entgeistert sehe ich ihn an. Er sieht mir zum Verwechseln ähnlich.. Verblüffend.. „Deine Sachen sind im Trockner und deine Schuhe stehen auf der Terrasse, die müssen trocknen..“ sagt sie und weist auf den Stuhl neben sich hin, wo Jamie sich auch gleich draufsetzt. „Das ist Sanji und das ist dein Vater..“ stellt sie uns vor. „Hey kleiner Mann! Wie geht’s?“ erkundigt sich Sanji und reicht ihm zur Begrüßung die Hand, die er auch sofort entgegen nimmt und ordentlich schüttelt. „Alles klar und bei dir?“ grinst der kleine frech. „Du kommst wirklich nach deinem Vater..“ lächelt Sanji und sieht mich an. Ohne irgendeine Vorwarnung kommt Jamie zu mir, setzt sich auf meinen Schoß und vergräbt sein Gesicht in meinem Hals. „Mama hat mir immer viel von dir erzählt, aber ich hätte nie gedacht, dass ich dich mal kennenlerne..“ sagt er mit bibbernder Stimme und fängt an zu weinen. „Glaub mir, ich hätte das auch nie gedacht..“ sage ich und drücke ihn fest an mich. Ich glaube, so langsam gehen meine Vaterinstinkte mit mir durch. Ich habe überhaupt keine Angst mehr, irgendwas falsch zu machen, ich nehme mal an, weil ich merke, dass es ihm egal ist, hauptsache ich bin da.. „Ich hab was für dich..“ sage ich, greife neben die Couch auf den Boden und hole sein Geschenk hervor. „Für mich?“ fragt er nochmal nach, nimmt es entgegen und starrt es mit großen Augen an. „Na klar, oder denkst du, ich schenke sowas deiner Mutter?“ lache ich und wuschel ihm durch die Haare. Er steht auf, geht zu Tamara und packt es aus. „Wow!! Ein Fußball!!“ freut er sich und läuft wieder zu mir. „Sieh mal…“ sage ich und weise auf die Unterschriften hin, die sich auf dem Ball befinden. „Mama!! Guck mal! Michael Ballack hat hier unterschrieben! Und hier Miroslav Klose! Wow!! Alle haben hier unterschrieben, sogar ihr Trainer Jogi Löw!“ freut er sich und drückt den Ball fest an sich. Ohne ein Wort zu sagen, natürlich hat er sich vorher mit einer Umarmung bei mir bedankt, läuft er in den Garten und probiert ihn sofort aus. „Da hast du jetzt was angerichtet.. Den gibt er nie wieder her..“ lacht Tamara und tut jedem ein Stück Kuchen auf den Teller. „Das war meine Absicht..“ grinse ich und gieße jedem Kaffee ein, außer Jamie natürlich. „Wenn ich ehrlich bin, hab ich gedacht, dass er schüchtern ist und nicht so auf fremde Menschen zugeht.. Ich dachte, er hätte mehr von dir..“ stelle ich fest und schiebe ein Stück Kuchen in meinen Mund. „Naja, er hat einiges von mir, aber er ähnelt dir viel mehr.. Die ganzen Jahre hat er mich immer an dich erinnert, ich dachte immer, ich hätte hier eine Miniaturausgabe von dir rumlaufen..“ lächelt sie und trinkt einen Schluck Kaffee. „Wie ist das eigentlich mit seiner Schule? Wann fängt die immer an?“ erkundigt sich Sanji. „Montags hat er immer die ersten beiden Stunden frei, weil er keinen Religionsunterricht mitmacht. Ansonsten hat er immer von acht Uhr morgens bis ein Uhr mittags Schule. Zwischendurch können mal ein paar Stunden ausfallen, das ist aber eher im Winter..“ erklärt sie. „Wenn Jamie möchte, kann er nächste Woche bei euch schlafen, wenn ihr nichts dagegen habt..“ schlägt sie vor, als Jamie wieder bei uns sitzt und den Kuchen in seinen Mund schiebt. Er grinst und nickt nur eifrig. „Kommst du zu meinem Spiel morgen?“ fragt er mit vollem Mund. „Mit vollem Mund spricht man nicht..“ sagen Tamara und ich gleichzeitig. Aufgrund Jamies Blickes fangen wir alle plötzlich an zu Lachen. „Ja, ich komm zu deinem Spiel..“ sage ich grinsend und esse noch ein Stück. „Und Sanji soll auch kommen, Mama ist ja eh immer dabei.“ sagt er. „Das muss ich erstmal Pascal erzählen, das ist mein bester Freund, der findet das bestimmt cool..“ grinst er und greift auch sofort zum Telefon. Während er telefoniert und sein Freund eine viertel Stunde später eintrudelt, unterhalten Sanji und ich uns mit Tamara. Sie erzählt uns viel über seine Gewohnheiten, damit wir nichts falsch machen, wenn er bei uns schläft. Zum Beispiel isst er am liebsten Spaghetti Bolognese, sein Lieblingsgetränk ist Traubensaft und er lässt nach jedem Zähneputzen die Zahnpastatube offen liegen. Nachts schläft er im dunklen, er verträgt absolut kein Licht, wenn er schlafen soll. Er ist öfter mal mürrisch und schlecht gelaunt, ohne, dass jemand was dafür kann und wenn er nichts zu tun hat, dann spielt er am liebsten Autospiele auf der Xbox oder surft im Internet. Alles Sachen, die mir wirklich sehr bekannt vorkommen… Jamie zeigt seinem Kumpel ganz stolz den Fußball, den ich ihm geschenkt habe, Pascal ist unglaublich begeistert davon und kommt mit Jamie zu mir. „Sag mal, kennst du die Spieler wirklich alle?“ fragt er ungläubig. „Natürlich. Oder denkst du, ich kann die Unterschriften fälschen?“ stelle ich ihm eine Gegenfrage. „Sei nicht unfreundlich zu meinem Dad!“ verteidigt mich Jamie und haut seinem besten Freund seinen Ellebogen in die Rippen. „Jaja, tschuldigung..“ entschuldigt er sich. „Ach, kein Problem..“ winke ich ab und schlage den beiden vor, sie mal mitzunehmen, wenn das nächste Spiel der Mannschaft ist. „Das würdest du machen??“ fragen beide, wie aus einem Mund. „Klar! Ich kenne die Spieler und auch den Trainier. Durch meine Arbeit kenne ich viele berühmte Leute..“ grinse ich. „Deswegen auch der Ball, ne?“ fragt Jamie, woraufhin ich nicke. Nach einem Spiel draußen im Garten gegen meinen Sohn und einigen weiteren Kaffees und Kuchenstücken, machen Sanji und ich uns auf den Weg. „Ciao, kleiner Mann..“ grinse ich, nehm ihn in den Arm und wuschel ihm nochmal kräftig durch die Haare zum Abschied. Nachdem Sanji und ich wieder Zuhause angekommen sind, lassen wir uns auf die Couch fallen und kuscheln uns aneinander. „Hab ichs dir nicht gesagt?“ kommt es nach einigen stillen Momenten von ihm. „Jaja, schon gut.. Danke..“ sage ich und gebe ihm einen Kuss auf die Stirn. „Wofür denn?“ fragt er verdutzt. „Für alles.. Dafür, dass du für mich da bist, dafür, dass du mich heute nicht alleine gelassen hast.. Danke für alles einfach..“ Ich hatte es mir unglaublich schwer vorgestellt. Ich malte mir aus, wie schlimm es wird, wenn ich nur ein falsches Wort sage.. Aber Sanji hat schon Recht.. Ich bin ein Vorbild für Jamie. Das ist meistens so, dass die Väter die Vorbilder sind, aber ich hätte nicht gedacht, dass das auch auf Jamie zutrifft, immerhin kennen wir uns kaum, aber das mit heute hat anscheinend schon gereicht… __________________________________________________________________________________ Ein wenig kurz, ich weiß, aber ich hoffe, es hat euch nach so langer Zeit trotzdem gefallen.. Gomen, dass ich so lange nichts von mir hab hören lassen, aber es ging nicht anders, ich hatte unglaublich viel Stress in der letzten Zeit… Luvz meine Kommischreiber *alle knuffz* Kapitel 15: Das ersehnte Wochenende ----------------------------------- Kapitel 15: Das ersehnte Wochenende ___________________________________________________________________________________ Zwei Wochen später, an einem Dienstagmorgen, sitzen Sanji und ich in der Küche, bei unserem morgendlichen Kaffee und rauchen gemütlich eine. Jamie konnte letzte Woche nicht, da seine Großeltern mütterlicherseits aus dem Urlaub zurückkamen und wollten, dass er das Wochenende bei ihnen verbringt. Ist ja auch kein Problem, immerhin haben sie ja das Recht und so eine große Rolle spiele ich Jamie´s Leben ja auch noch nicht, dass er wegen mir bei ihnen absagt. Sanji bemerkt, dass ich nachdenke, denn er verwickelt mich in ein Gespräch. "Sag mal, wie lange musst du heute arbeiten?" "Hm? Achso, ich denke mal, so wie sonst auch, kann aber auch ein bisschen später werden, weil ich noch kurz bei Ace vorbeifahren wollte. Du weißt ja, Nojiko hat bald Geburtstag, er wollte mich deswegen irgendwas fragen, was am Telefon anscheinend nicht geht." antworte ich. "Ok, dann warte ich heute Abend mit dem Essen auf dich. Jeff ist nächste Woche übrigens nicht da, er ist auf irgendeiner Fahrt, keine Ahnung, hab mal wieder nicht richtig zugehört, jedenfalls muss ich die ganze nächste Woche alleine den Laden schmeißen.. Wird nächste Woche also immer spät." kommt es leicht genervt von ihm. "Fahrt? Bestimmt irgendwas wegen dem Restaurant, aber mach dir keine Sorgen, du machst das schon.." lächle ich ihn an, stehe auf und gebe ihm einen Kuss. "Ich muss jetzt los, muss mir vorher noch einiges durchlesen, hab nen dicken Fisch an der Angel, das bringt viel Geld.." grinse ich, schnappe mir meine Tasche und gehe aus dem Haus, nachdem Sanji mir noch viel Glück gewünscht hat. Auf dem Weg zur Agentur schreibe ich Tamara eine kurze SMS, als ich zum Tanken an der Tankstelle stehe, ob Jamie vielleicht an diesem Wochenende bei uns übernachten könne. Ein paar Minuten später bekomme ich eine Antwort, die besagt, dass wir ihn am Samstag abholen können, jedoch hat er am Sonntag ein Spiel und wir sollten uns doch bitte darauf einstellen, ihn hinzufahren und uns das anzusehen. Natürlich ist das überhaupt kein Problem, so lange wir uns nur besser kennenlernen können. Mit einer großen Vorfreude im Bauch und einer guten Portion guter Laune, treffe ich in der Agentur ein und begebe mich sofort an den dicken Fisch, von dem ich Sanji erzählt habe. "Morgen Chef!" begrüße ich ihn und verschwinde sofort in meinem Büro. Dort krame ich sofort alles raus, was ich brauche und fange an. Nach einiger Zeit kommt die Sekretärin zu mir und bringt mir einen Kaffee und ein Brötchen, das sie frisch vom Bäcker gegenüber geholt hat. "Wie kommen sie voran?" erkundigt sie sich freundlich und lächelt mich an. "Sehr gut! Bei so einem Auftrag, also da muss man sich richtig Mühe geben.." grinse ich und gebe so das Zeichen, dass ich meine Ruhe brauche. Nachdem ich Feierbend habe, reiche ich beim Chef das halbfertige Konzept rein, er muss sich immer alles ansehen, und fahre danach zu Ace. Da angekommen, öffnet mir die hübsche blauhaarige die Tür und bittet mich lächelnd hinein. Ace befindet sich im Wohnzimmer und spielt mal wieder Playstation. "Bist du nicht langsam zu alt dafür?" grinse ich und werfe meine Jacke über den Sessel. "Alter! Quark nicht, sag mir lieber, wie ich hier weiterkomme, du hast das doch schon durchgespielt!" protestiert er grinsend und weist auf die Couch hin. "Ace, ich hab nicht viel Zeit, Sanji wartet mit dem Essen und ich will nach Hause. Können wir das jetzt bitte besprechen?" frage ich und setze mich zu ihm. Er drückt auf Pause und dreht sich zu mir um. "Ja, ok. Also pass auf. Ich weiß nicht, was ich Nojiko schenken soll.." sagt er schon fast wehleidig. Ich muss lachen. "Und dafür bestellst du mich zu dir? Ich glaubs nicht.." "Hör auf zu lachen! Das ist nicht witzig! Ich verzweifle echt langsam.." entgegnet er mich leicht enttäuscht. "Ich habe keine Ahnung, Ace, für solche Sachen musst du dich an Sanji oder Nami wenden, Ruffy und ich haben von solchen Dingen keine Ahnung.." grinse ich und stehe wieder auf. "Na, dann frag ich eben Nami, ist ja immerhin ihre Schwester, sie müsste ja eigentlich was wissen.." seufzt er und steht ebenfalls auf. Ich nicke, nehme meine Jacke und werde von Ace zur Tür begleitet, wo wir uns verabschieden. Ich fahre nach Hause und werde natürlich schon sehnsüchtig von Sanji erwartet. ______ Samstagmittag macheen wir uns auf den Weg, um Jamie abzuholen, der sich, wie Tamara uns berichtet hat, schon wie verrückt freut. Dort angekommen, geht alles eigentlich relativ schnell, Sanji geht mit Jamie schonmal zum Auto, während Tamara mir eine Liste mit Telefonnummern gibt, wo sie zu erreichen ist, wenn es Probleme geben sollte. Sie gibt mir Jamie´s Tasche, welche Klamotten, seine Zahnbürste und Zahnpasta enthält, und seine Sporttasche, die er für sein Spiel morgen braucht. Ich verabschiede mich, lege die Taschen in den Kofferraum und setze mich auf den Fahrersitzt. Tamara winkt uns noch hinterher, bis wir schließlich weg sind. Zuhause angekommen, zeige ich Jamie erstmal das Gästezimmer, das, so lange er hier ist, sein Zimmer sein wird, und stelle die Taschen dort ab. "Wer hat Hunger?" ruft Sanji aus der Küche, woraufhin Jamie ihm lauthals antwortet und zu ihm rennt. "Was gibt es denn?" fragt er mich, als ich mich neben ihn setze. "Spaghetti Bolognese." grinse ich und gieße ihm ein Glas Traubensaft ein. "Cool! Das ist mein Lieblingsessen!" grinst er zurück und nimmt schonmal Gabel und Löffel in seine kleinen, jedoch für sein Alter schon starken Hände. "Was machen wir heute?" fragt er, nachdem Sanji uns allen aufgetischt hat und nun auch sitzt. "Wir dachten, du hättest vielleicht Lust in den Zoo zu gehen.." schlage ich vor und schiebe mir eine Portion Nudeln in den Mund. "Au ja!" freut er sich und beginnt ebenfalls zu essen. Nach dem Essen holt er seine Zahnbürste und putzt sich die Zähne, woraufhin er zu uns ins Wohnzimmer kommt und uns erstmal groß und breit erzählt, dass sein bester Freund Pascal umziehen wird, was er natürlich überhaupt nicht toll findet, da er der einzige Freund ist, der bei ihm in der Nähe wohnt. „Fahren wir dann jetzt?“ fragt er aufgeregt. „Ja, zieh dir schonmal deine Schuhe und deine Jacke an, wir kommen sofort.“ stimme ich ihm zu, drücke meine Zigarette im Aschenbecher aus und lächle ihn an. Sofort rennt er in den Flur, wo er sich auf den Boden setzt, um seine Schuhe anzuziehen und ebenfalls seine Jacke. Einige Momente später kommen Sanji und ich auch dazu, nachdem wir kurz über den Verlauf des Abends gesprochen haben. Auch wir ziehen unsere Schuhe und Jacken an und begeben uns dann samt Jamie zum Auto. Die Fahrt verläuft ziemlich ruhig, Jamie guckt sich die Gegend an und fragt hin und wieder mal, was dies und jenes ist. Natürlich erklär ich ihm alles. Wenn ich ehrlich bin, habe ich viel mehr ein Problem damit, wie Jamie reagieren wird, dass sein Vater mit einem Mann Händchen hält, oder ihn gar küsst, da ich mir nicht wirklich sicher bin, ob Tamara es ihm erzählt hat. Oder zumindest versucht hat, es ihm zu erklären. Was sollte ich sagen? Wie sollte ich es ihm erklären? Er ist immerhin erst acht Jahre alt, ob er es verstehen würde? Das sind alles Sorgen und Zweifel, die ich zu Recht habe, denn Jamie kennt sowas nicht, die Eltern seiner Freunde sind nicht so, wie wir. Es wird nicht einfach, da bin ich mir sicher. Beim Zoo angekommen, bezahlen wir den Eintritt und gehen mit Jamie als erstes zu den Raubtieren, wovon er sofort begeistert ist. „Guck mal, der Löwe hat gegähnt, hast du das gesehen?“ fragt er aufgeregt und mit großen Augen. „Ja, das hab ich, der ist wahrscheinlich müde..“ antworte ich. „Oder gelangweilt..“ grinst Sanji. „Und guck mal da! Der Tiger, der ist aber groß!“ staunt er und läuft zum Tigergehege. „Der Tiger ist mein Lieblingstier!“ strahlt er und ist ganz fasziniert von der großen Raubkatze, die er bei jedem Schritt beobachtet. „Komm, wir gehen mal zu den Elefanten.“ lächle ich, nehme ihn an die Hand und gehe mit den beiden los. Unterwegs sehen wir noch Giraffen, Gnus, Bären, Pandas und noch viele andere Tiere, die Jamie alle toll und umwerfend findet, denn er bleibt überall stehen, stellt Fragen, wenn er was nicht weiß und erzählt viel, wenn er die einzelnen Tiere kennt. „So, willst du noch ins Aquarium? Dort gibt es tausende Fische und auch Haie.“ frage ich, nachdem wir auch bei den Elefanten, Pinguinen und Eisbären waren. „Nee, ich mag keine Fische und vor Haien hab ich Angst.. Können wir zu den Vögeln gehen? Die find ich voll cool!“ fragt er, woraufhin ich nicke und er ein wenig vorläuft. „Also ich finde, du meisterst das wirklich gut..“ lobt mich Sanji und nimmt meine Hand. „Naja, ich weiß nicht. Wie sollen wir ihm das mit uns erklären, wenn er Fragen stellt?“ antworte ich betrübt, meine Augen jedoch auf Jamie gerichtet, damit er in dem großen Zoo nicht abhanden kommt. „Das sehen wir dann, wenn es so weit ist. Vielleicht fragt er auch gar nicht, wer weiß.“ lächelt er, bei dem Versuch, mich aufzumuntern. Ich nicke. Beim Vogelgehege angekommen, läuft Jamie direkt zu den Papageien. „Sag mal, Dad?“ fragt er mich mit ernster Miene. „Ja?“ entgegne ich ihm und hocke mich zu ihm runter. „Wenn es Papageien gibt, gibt denn dann auch Mamageien?“ fragt er und sieht mich an. „…Also, nein, es gibt nur Papageien. Aber das ist eine gute Frage, darüber hab ich noch nie nachgedacht, warum die weiblichen Papageien, nicht Mamageien heißen..“ antworte ich und muss mir das Lachen verkneifen. Sanji steht bei uns und grinst, als ich ihn ansehe. Das ist so gemein, ich darf noch nicht mal über sowas lachen, aber er steht da und grinst. Aber nun muss auch ich grinsen. „Weißt du, die selbe Frage habe ich meiner Mutter früher auch mal gestellt.“ sage ich und stehe wieder auf. „Echt? Und was hat sie gesagt?“ fragt er neugierig. „Naja, das selbe, was ich dir gerade gesagt habe.“ grinse ich. „Ihr Erwachsenen seid ja nicht gerade schlau..“ grinst er zurück und geht weiter. Sanji und ich fangen an zu lachen. „Warum lacht ihr denn jetzt?“ fragt er, dreht sich jedoch nicht um. „Deine Frage mit den Mamageien war lustig.“ stellt Sanji fest. „Haben eure Eltern auch gelacht?“ erkundigt er sich. „Allerdings..“ gebe ich zurück. Nachdem Sanji und ich uns wieder beruhigt haben und Jamie Spaß an den Sträußen gefunden hatte, sind wir wieder auf dem Weg zum Auto. Wir steigen ein, fahren los und halten unterwegs bei McDonalds an, da Jamie sich schon mehrmals beklagt hatte, dass er Hunger hat. Ich parke auf dem Parkplatz und wir gehen rein, wo wir uns an einen Tisch setzen und auf jemanden warten, der unsere Bestellung aufnimmt. Jamie bestellt sich Chicken McNuggets, eine große Fritte und eine Limonade. Sanji isst kein Fast Food, daher bestelle ich nur mir etwas. _________________________________________________________________________________ Heyho^^ Ich hoffe, das Chap hat euch gefallen, hab mir wirkich Mühe gegeben =/ Morgen werde ich ein weiteres Kapitel schreiben und es hochladen, ich hoffe, ihr seid nicht allzu sauer, dass es 9 Monate nicht weiterging.. Luvz my Kommiwriter LG Kapitel 16: Ein Todesfall ------------------------- Kapitel 16: Ein Todesfall _________________________________________________________________________________ Das Wochenende mit Jamie verlief wirklich sehr gut. Ihm hat es sehr gefallen, auch, dass wir ihn zu seinem Spiel gefahren und es uns angeguckt haben fand er toll. Er stellte mich seinem Trainer vor und schwärmte bei seinen Freunden, da ich die deutsche Nationalmannschaft kenne, so wie deren Trainer, was natürlich alle Jungs genial fanden. Es tat ihm richtig gut, mal so zu prahlen, das sah man ihm an. Tamara holte ihn nach dem Spiel ab und während er sich mit seinen Freunden über dies und das unterhielt, erkundigte sich Tamara, wie es gelaufen war. Natürlich bestätigte ich ihr, dass alles gut ging und Jamie sich auf das nächste Mal freute. Einige Tage später, Sanji kommt gerade vom Restaurant, welches er alleine betreiben muss. Er sieht unendlich traurig aus und lässt sich lustlos neben mich auf die Couch sinken. „Alles in Ordnung, Sanji? Du siehst überhaupt nicht gut aus..“ stelle ich fest und beginne mir Sorgen zu machen. Ohne jegliche Vorwarnung beginnt er bitterlich zu weinen und lässt sich in meine Arme fallen. „Sanji! Was ist? Was ist passiert?“ frage ich erneut und richte ihn kurz auf, damit ich ihn ansehen kann. „Jeff..“ kommt es nur von ihm, bevor er noch schlimmer weint. „Jeff.. Ja, was ist denn mit Jeff?“ „Der dumme, alte Sack! Von wegen irgendeine Fahrt! Jeff war im Krankenhaus!!“ schluchzt er nun eher wütend, als traurig. „Wieso Krankenhaus? Sanji, bitte, rede mit mir, ich habe keinen Schimmer, wovon du redest!“ dränge ich ihn. „Jeff war im Krankenhaus, er war schwer Herzkrank! Aber nein, er sagt es mir nicht, erzählt mir lieber irgendwelche Storys, anstatt direkt mit offenen Karten zu spielen! Und wie stehe ich jetzt da?“ sagt er mit bibbernder Stimme. „Ja, und jetzt?“ hake ich nach. „Und jetzt kam so ein Typ nach Feierabend ins Restaurant, der ist wohl fürs Testament zuständig oder so, ich weiß nicht mehr, jedenfalls kam er da einfach rein und haut einfach so raus, dass Jeff heute Nachmittag gestorben ist! Als wäre es das normalste der Welt! Und dann besitzt er noch die Dreistigkeit mir zu stecken, dass Jeff mir sein Vermögen inklusive sein Restaurant vermacht hat!“ erklärt er und beginnt wieder zu schluchzen und zu weinen. Ich nehme ihn wieder in den Arm, in der Hoffnung, dass er sich dann wieder beruhigt. Immerhin war Jeff der einzige, den er hatte, jetzt steht Sanji alleine da, mit allem, deswegen muss ich ihm jetzt zeigen, dass ich für ihn da bin, egal, was passiert. „Ich will gar nicht daran denken, dass ich seine Beerdigung vorbereiten muss, mich um sein Vermögen und sein Restaurant kümmern muss, wie soll ich das denn alles schaffen? Ich kann und will das nicht! Warum hat der alte Sack denn auch nichts gesagt?? Ich verstehe das nicht!“ schluchzt er in mein Shirt. „Wir schaffen das schon.. Das verspreche ich dir!“ spreche ich ihm gut zu, was aber heute leider keinen Einfluss mehr auf ihn hat. Das, was ich zu ihm sage, dringt einfach nicht zu ihm durch, egal, was ich mache. Nachdem ich ihn ein paar Stunden tröstete, schläft er schließlich vor Erschöpfung ein. Ich decke ihn mit einer Wolldecke zu, damit er wenigstens nicht friert und rauche erst mal eine. Was ich wohl tun würde, wenn meine Mom stirbt? Ich glaube, ich würde meines Lebens nicht mehr froh werden.. Für Sanji ist heute eine Welt zusammengebrochen. Jeff war zwar nicht sein leiblicher Vater, jedoch hatten sie ein Verhältnis, wie Vater und Sohn und lange Zeit war Jeff der einzige Halt, den Sanji hatte, daher auch sein Nervenzusammenbruch. Jeff liebte Sanji, zeigte es jedoch nicht immer, weswegen Sanji oft genug dachte, Jeff hätte ihn nur aufgenommen, damit er einen Küchenjungen hatte. Natürlich stimmte das nicht, und tief in sich drin, weiß Sanji das auch. Sanji macht sich Vorwürfe, das weiß ich, denn er hat nicht bemerkt, wie schlecht es seinem Ziehvater wirklich ging. Am nächsten Morgen wache ich früher auf, als er. Zum Glück ist heute Mittwoch, der festgesetzte freie Tag des Restaurants. Ich rufe meinen Chef an, erkläre ihm die Sachlage und nehme mir bis Freitag Urlaub, sage jedoch noch, dass ich ein wenig von Zuhause aus arbeite. Ich setze Kaffee auf, mache Sanji einen Tee und wecke ihn liebevoll, immerhin muss er heute zu dem Typ mit dem Testament und für die Beerdigung muss einiges in die Wege geleitet werden, wobei ich ihm natürlich helfe. „Guten Morgen, mein Schatz!“ küsse ich ihn wach und stelle ihm die Tasse Tee auf den Couchtisch, ebenso, wie eine Schachtel Zigaretten. „Ich liebe dich, Sanji, ich liebe dich schon fast abgöttisch!“ platzt es plötzlich einfach so aus mir heraus, woraufhin er mich leicht geschockt ansieht. „Sorry, ich weiß, ich überfordere dich damit..“ entschuldige ich mich sofort wieder und lege meinen Arm um seine Schultern. „Wir schaffen das schon. Ich fahre gleich mit dir zu dem Typ und stehe dir bei, damit du das alles nicht alleine durchstehen musst. Du weißt, ich bin immer für dich da und helfe dir, egal, was es ist. Du kannst auf mich zählen!“ versichere ich ihm. „Danke..“ lächelt er gequält und trinkt einen Schluck Tee, nachdem er sich eine Zigarette angezündet hat. Später, bei dem Mann wegen des Testamentes angekommen, bittet er uns herein und weißt und auf zwei Stühle hin, die vor seinem Schreibtisch stehen. Wir setzen uns und er beginnt zu erklären. „Ihr Ziehvater hat dieses Testament erneuert. Sie wissen ja, er hatte noch eine Tochter, zu der er aber den Kontakt vor vielen Jahren abgebrochen hatte. Sie wurde aus seinem Testament gestrichen. Er hat alles, was er besaß, ihnen vermacht Herr Black. Wollen sie, dass ich ihnen das Testament vorlese? Er hat es selbst geschrieben, es sind seine Worte und er hat auch ihnen einige Sätze geschrieben.“ Sanji nickt und nimmt meine Hand, den Tränen nahe. „Gut.“ nickt auch der Mann und beginnt. „Dies ist das Testament von Jeff Black. Hiermit vermache ich mein Hab und Gut, mein Vermögen, sowie mein Restaurant und die dazugehörige Wohnung, meinem Ziehsohn, Sanji Black. Ebenso vermache ich ihm meine Erbstücke und mein Ferienhaus in Spanien. Ich möchte keine normale Beerdigung, ich bestehe darauf, dass man mich nach meinem Tode verbrennt und im Meer von Spanien, nahe dem Ferienhaus, meine Asche zerstreut. Nun richte ich ein paar Worte an meinen Sohn. Sanji, ich habe dich immer mehr geliebt, als meine eigene Tochter. Du warst der Sohn, den ich niemals hatte, doch in dir habe ich ihn gefunden! Du sollst wissen, so, wie ich mit dir die ganzen Jahre umgesprungen bin, war meine Art dir zu zeigen, wie sehr ich dich liebe, mir war durchaus bewusst, dass es dir oft wehtat, aber ich hoffe, du weißt, dass dies nicht meine Absicht war. Du warst mein Ein und Alles und ich vertraue dir alles, was ich je besaß an, weil ich weiß, dass du gut darauf aufpassen wirst und das Restaurant zum besten der Welt machen wirst. Ich bin sehr stolz auf dich und schon immer gewesen, ohne dich, wäre mein Leben wahrscheinlich anders verlaufen, jedoch bin ich zufrieden und überaus glücklich, es mit dir geteilt zu haben! Du bist mein Sohn und wirst es auch immer bleiben. Dass ich dir nichts von meinem Krankenhausaufenthalt erzählt habe, hatte einen guten Grund. Ich wollte nicht, dass du mit ansiehst, wie dein alter Herr zugrunde geht, ich wollte, dass du mich so in Erinnerung behältst, wie du mich kennst. Nicht als alter, faltiger, grauer, abgemagerter alter Greis, der aussah, als wäre er schon tot. Ich bin zufrieden, so, wie es ist und ich hoffe, du reißt dich gefälligst am Riemen, das heißt, kein Rumgeheule, kein Selbstmitleid, sondern mach das Beste draus und führe das Restaurant anständig und mit guter Laune, sonst verlierst du schnell Kunden! Ich liebe dich, mein Sohn.“ liest er vor. Sanji beginnt leise zu lachen. „Typisch Jeff! Anstatt er Angst vor dem Tod hat.. Nein, er mahnt mich noch an, ich soll nicht heulen und ihn so in Erinnerung behalten, wie ich ihn kenne und nicht als Schwächling.“ lacht er wieder, was jedoch schnell in Tränen umschlägt. Dies sind jedoch Freudentränen darüber, was Jeff ihm schrieb. Ich kenne Sanji, ihm war es unglaublich wichtig zu hören, dass Jeff ihn liebte und unheimlich stolz auf ihn war. Die materiellen Dinge sind ihm egal, jedoch nicht die Gefühle, die Jeff bei diesem Brief ihm gegenüber zeigte. _________________________________________________________________________________ Ich hoffe, es hat euch gefallen, auch wenns ein relativ trauriges Chap war =/ See ya @ next Chapter Kapitel 17: Alles nur Show? --------------------------- Kapitel 17: Alles nur Show? _________________________________________________________________________________ Am selben Tag noch, unterzeichnet er die nötigen Papiere, die ihm der Notar mitgegeben hatte, und sendet ihm alles per Fax zu. Sanji hat es wirklich nicht leicht, aber er hat ja mich und die anderen, wir sind ja für ihn da, das sollte es ihm wenigstens ein bisschen erleichtern. Doch je mehr ich mit ihm alleine bin, desto mehr beschleicht mich das Gefühl, dass Sanji seit dem Tag in ein sehr tiefes Loch gefallen ist, was er natürlich gekonnt überspielt. Mir kann er zwar nichts vormachen, aber er macht es wirklich gut, daher bin ich mir zuerst nicht sicher, ob meine Vermutung stimmt. Immerhin macht er das mit dem Restaurant brillant, verschreckt keine Kunden, lächelt viel und wenn er auf Jeff angesprochen wird, erklärt er es den Gästen kurz und macht weiter. Ich kann mich auch irren, doch mein Instinkt trügt mich normalerweise nicht. Wenn wir Zuhause sind, er kocht für mich, macht den Haushalt, zumindest das meiste davon und verhält sich auch sonst normal, jedoch eine Sache stört mich, eine Sache gibt mir den Anlass so zu denken. Warum ist er die ganze Zeit so fröhlich und gutgelaunt? Klar, Jeff hat ihm aufgetragen, nicht rumzuheulen und so, aber, wenn ich mir vorstelle, dass das meiner Mutter passiert wäre und sie mir das geschrieben hätte, ich würde trotzdem nicht mit so einer Verhaltensweise an den Tag treten. Sanji verhält sich so, als würde er entweder gut spielen, oder irgendwas einschmeißen, damit er das alles auf die Reihe bekommt. Vielleicht hab ich ja auch unrecht, aber was ist, wenn nicht? Was ist, wenn ich Recht habe und er wirklich etwas dagegen nimmt? Aber wo soll er das her haben? Nach diesen Gedanken mache ich mich ins Badezimmer, Sanji ist im Restaurant, sonst würde ich hier ja bestimmt nicht nachsehen, in der Hoffnung nichts zu finden. Es wäre schrecklich für mich, zu wissen, dass er Tabletten braucht, um über Jeffs Tod hinweg zu kommen, das hätte er sicherlich auch nicht gewollt, da wäre es ihm lieber gewesen, wenn Sanji trauert. Ich öffne das Spiegelschränkchen, doch außer Zahnpasta, Gel und normalen Kopfschmerztabletten ist hier nichts Ungewöhnliches zu finden. Danach begebe ich mich ins Schlafzimmer zu seinem Nachtschränkchen, was bei uns eigentlich ein Tabuthema ist, welches ich gerade breche, und öffne die erste von zwei Schubladen. Ich fühle mich schrecklich, ihn so zu hintergehen. Was mache ich, wenn ich wirklich was finde? Dann muss ich zugeben, dass ich rumgeschnüffelt habe und ihm zusätzlich nicht vertraut habe, das wäre nicht gut, ganz und gar nicht gut. In der ersten Schublade ist nichts, außer Tempos und seiner Armbanduhr, zu finden, woraufhin ich die zweite öffne. Dort sind zwei Bücher, Kreuzworträtsel und ein Stift. Er liebt es abends zu Rätseln. Was mir jedoch auffällt, ist, dass sich das Kreuzworträtselheft leicht ausbeult, welches ich dann stutzig anhebe. Ich hole das kleine Päckchen raus und lasse mich fassungslos aufs Bett sinken. Einige Momente starre ich dieses Ding an, welches deutlich die Aufschrift ‚Antidepressiva: EFEXOR XR 150mg Kapseln‘ zeigt. Ich falle aus allen Wolken! Wieso hat er nicht mit mir geredet? Jeff ist erst eine Woche tot, wie kann er da so schnell entscheiden, dass er damit nicht klarkommt, wenn er die Dinger von Anfang an einschmeißt? Er hat es nicht einmal versucht! Ich sitze noch einige Minuten auf dem Bett, die Packung immer noch in meiner Hand und ich frage mich, was ich falsch gemacht habe. Ich habe einfach nicht gut genug aufgepasst und nicht hingesehen, es wäre mir bestimmt aufgefallen, aber ich hasse Kontrolle, womit ich gerade eigentlich das Gegenteil bewiesen habe, aber was sollte ich tun? Mir blieb nichts anderes übrig, ist doch klar, dass ich Sanji misstraue, wenn er so ein Verhalten aufweist und das, nachdem seine einzige Bezugsperson gestorben ist. Ratlos stehe ich auf, die Packung immer noch in der Hand, ziehe ich mich an und mache mich auf den Weg zu Ace, der zum Glück alleine Zuhause ist, da Nojiko arbeiten ist, verstaue die Dinger noch im Handschuhfach. Unterwegs fahre ich noch tanken, bevor ich bei ihm ankomme und nach dem Klingeln rein gelassen werde. „Zeig mal her.“ sagt er, nachdem wir auf der Couch sitzen und ich ihm von meinem Fund erzählt habe. „Hier. Ich fass es nicht, dass er das tut..“ sage ich bedrückt und reiche ihm das Päckchen. „Und du bist dir sicher, dass er die wirklich benutzt?“ fragt er nach und liest alles, was darauf geschrieben steht. „Natürlich! Du kannst ja auch gerne reingucken, da fehlen schon viele, er wird sich sicherlich auch bald neue holen.. Aber wie kommt er daran? Die Teile gibt es nur auf Rezept und wenn er beim Arzt gewesen wäre, hätte ich das mitbekommen..“ entgegne ich, während er nachsieht. „Naja, vielleicht ist er vor Öffnung des Restaurants da gewesen, damit du das eben nicht mitkriegst. Vielleicht kommt er wirklich nicht damit klar, dass er nicht mehr da ist.“ antwortet er und gibt es mir wieder. „Du solltest ihn darauf ansprechen..“ schlägt er vor und holt uns einen Kaffee. „Was? Auf keinen Fall! Dann weiß er, dass ich ihm misstraue und seine Privatsphäre nicht respektiert habe, das kann ich nicht machen!“ kommt es von mir, sichtlich überfordert mit der Situation. „Ja, aber was willst du sonst machen? Du kannst das nicht zu lassen und irgendwas musst du tun, sonst wird er nachher noch abhängig von dem Zeug. Du hast mir doch irgendwas von einem Ferienhaus erzählt, warum schließt ihr das Restaurant nicht für zwei oder drei Wochen und fahrt weg? Das tut ihm bestimmt gut, einfach mal keinen Stress zu haben und abschalten zu können..“ versucht er eine Lösung zu finden und setzt sich wieder zu mir. „Mal sehen. Wie wärs denn mit einer Trauerbewältigungstherapie? Meinst du, das bringt was?“ erkundige ich mich und trinke einen Schluck Kaffee. „Wenn er sich darauf einlässt, dann ja. Als Nojiko´s Mutter gestorben ist vor ein paar Jahren, hat ihr das auch geholfen..“ erklärt er. „Hmm.. Ja, mal gucken. Ich sprech ihn heute Abend erst mal auf die Tabletten an. Hoffentlich reißt er mir nicht den Kopf ab..“ Nachdem Ace und ich uns noch kurz über einige Dinge unterhalten, fahre ich schließlich nach Hause, um dort auf Sanji zu warten und ihn zur Rede zu stellen. „Hey! Na, wie war dein Tag?“ kommt er abends viel zu gut gelaunt nach Hause und drückt mir einen Kuss auf. „Naja, es geht so..“ gebe ich zu, stelle ihn vor vollendete Tatsachen und lege ihm die Packung Antidepressiva auf den Couchtisch. Erschrocken sieht er mich an. „Die habe ich in deinem Nachtschrank gefunden.“ stelle ich fest und verschränke meine Arme vor der Brust. „Du hast in meinen Sachen rumgewühlt??“ entgegnet er mir laut. „Darum geht’s nicht! Ich habe nicht rumgewühlt, ich habe was gesucht und dachte es bei dir zu finden, bis ich die Dinger da gefunden habe!“ sage ich nun auch laut. „Warum schnüffelst du in meinen Sachen rum???“ „Ich habe nicht geschnüffelt!! Ich habe sie zufällig gefunden! Die erklären immerhin auch dein Verhalten, in den letzten Tagen! Wenn du mit Jeffs Tod nicht klarkommst, warum sagst du es mir nicht?? Das ist viel schlimmer, als, dass ich an deinem Nachtschrank war!“ werfe ich ihm vor. „Was?? Ich glaub, du tickst wohl nicht mehr sauber!“ fährt er mich wütend an. „Sanji, ich will dir doch nur helfen, das kann ich aber nicht, wenn du lieber die Tabletten einschmeißt, als mit mir zu reden! Du solltest lieber das Restaurant schließen und eine Trauerbewältigungstherapie machen, als dir mit solchen Teilen selbst zu helfen! Die machen unglaublich schnell abhängig!“ rufe ich, denn er hat sich aus dem Staub gemacht und ist nun im Schlafzimmer, um sich umzuziehen. „Ich glaub, du spinnst!!“ versucht er sich zu wehren, doch er hat keine Chance. „Ich spinne?? DU spinnst! Meinst du Jeff hätte gewollt, dass du Tabletten nimmst, weil du mit der Trauer nicht klarkommst?? Sicherlich nicht!“ „Lass Jeff aus dem Spiel! Ich habe ihm immer versprochen, mich gut um das Restaurant zu kümmern und das tue ich schließlich!“ wehrt er sich, als er wieder ins Wohnzimmer gekommen ist. „Mein Gott, Sanji, mach die Augen auf! Durch diese Antidepressiva machst du es nur noch schlimmer!! Wie konntest du mich so hintergehen?? Du hast mir etwas vorgemacht, DAS machen diese Dinger aus dir! Sie helfen dir nicht, aber ich könnte dir helfen! Es muss schrecklich für dich sein, aber so, wie ich Jeff kannte, hätte er dir die Ohren lang gezogen, wenn er das gesehen hätte!! Wenn er das wüsste, würde er sich im Grabe umdrehen!“ werde ich noch lauter. Doch bevor ich weiter ausholen kann, kommt er auf mich zu und gibt mir eine Ohrfeige, die sich gewaschen hat. Erschrocken sehe ich ihn an. „Sag so etwas nie wieder!! Dazu hast du nicht das Recht!!“ brüllt er, verschwindet ins Schlafzimmer und knallt die Türe zu. Na toll, Zorro, das hast du ja mal wieder super hingekriegt, sage ich zu mir selbst und lasse mich auf die Couch fallen. Was mache ich nur immer falsch? Ich will ihm doch nur helfen und ihm die Augen öffnen, damit er sieht, dass er falsch handelt und man auch anders damit umgehen kann.. „Und heute Nacht und die nächsten Wochen kannst du auf der Couch schlafen!!“ schreit er, wirft mir meine Decke und mein Kopfkissen entgegen und verzieht sich wieder. Manchmal wünschte ich mir wirklich, wir hätten es nicht nochmal versucht. Vielleicht wäre ihm dann einiges erspart geblieben.. _________________________________________________________________________________ Kapitel 18: Einsicht -------------------- Kapitel 18: Einsicht _________________________________________________________________________________ -Manchmal wünschte ich mir wirklich, wir hätten es nicht nochmal versucht. Vielleicht wäre ihm dann einiges erspart geblieben..- Nachdenklich sitze ich am Frühstückstisch, den ich liebevoll gedeckt habe, und warte leider vergeblich auf Sanji, von dem ich nicht auch nur einen Mucks gehört habe, seit ich wach bin und das bin ich schon seit ca. zwei Stunden. Vielleicht muss er sich einfach nur mal ausschlafen, das wäre natürlich verständlich, aber eigentlich ist er immer früher wach, als ich. Zum Glück haben wir auf Ace´s Rat gehört und das Restaurant für zwei Wochen wegen ‚Krankheit‘ geschlossen, das würde er sonst nicht packen, fürchte ich. Was mir jedoch noch mehr zu denken gibt, als das alles, ist, dass Sanji nicht einsehen will, dass er mit den falschen Mitteln handelt. Er verabscheut eigentlich jegliche Art von Tabletten, geschweige denn, dass er Medikamente nimmt, wenn er krank ist, wozu ich ihn dann immer zwingen muss, damit er überhaupt gesund wird. So trinke ich meinen Kaffee, rauche einige Zigaretten und warte noch eine halbe Stunde darauf, dass er aufsteht, was er jedoch nicht tut. Unter dem Vorwand, nur ein paar Klamotten zu holen, da ich duschen möchte, gehe ich schließlich ins Schlafzimmer, um nachzusehen, ob er schon wach ist. Ich öffne leise die Tür, gehe zum Bett und sehe auf die Decke, die sich leicht anhebt und wieder runter geht. Also eins ist sicher, Sanji lebt, auch ohne die Atmung zu sehen, denn er schnarcht, zwar nicht so laut, wie ich, aber er tut es, was mich erst mal wieder beruhigt. Am Mittag stehe ich in der Küche und versuche etwas einigermaßen Essbares herzustellen, was auch nur einigermaßen gut klappt. Matschige Spaghetti und eine viel zu flüssige Soße, was höchstwahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass ich erstens kein Koch bin und zweitens auch noch ein Mann, was das ganze Malheur für mich persönlich natürlich rechtfertigt. Sanji ist den ganzen Tag noch nicht aufgetaucht, doch bevor ich nach ihm sehe, decke ich noch den Tisch und mache die Küche sauber, die ziemlich schlimm aussieht. Sanji schläft, weswegen ich ihn daraufhin vorsichtig wecke. „Kommst du wenigstens jetzt essen? Beim Frühstück hab ich ja vergeblich auf dich gewartet..“ frage ich ihn leise, woraufhin er mir nur ein ja entgegen murrt. Wie ich es doch liebe, ihn nach einem Streit zu wecken, dann ist er immer so unglaublich freundlich zu mir… Ich verdrehe die Augen, verlasse das Schlafzimmer und setze mich an den Tisch, bis auch kurze Momente später Sanji dazu stößt, der aber kein Wort mit mir redet. Zumindest, bis er mein Essen probierte, womit ich mir wirklich große Mühe gegeben habe, anscheinend nicht genug. „Ich wusste ja, dass du nicht kochen kannst, aber jedes sechsjährige Kind, kann besser Nudeln kochen, als du.“ Perplex sehe ich ihn an. „Hast du nichts anderes zu sagen, als dich über mein Essen zu beschweren?“ entgegne ich ihm säuerlich und probiere die Nudeln. Keine Antwort. Wie soll es auch anders sein. Wieder redet er nicht mit mir, rührt mein Essen aber auch nicht an, was ich allerdings sehr gut verstehen kann, es schmeckt wirklich unglaublich schrecklich. „Ich hätte nicht kochen müssen, wenn du nicht so lange gepennt hättest, dann hätte es wenigstens was anständiges gegeben..“ stichel ich. „Du könntest aber auch einfach einen Kochkurs machen, aber an deiner Stelle würd ich das auch nicht tun. Dir kann dabei echt keiner mehr helfen..“ stichelt er zurück. „Dann koch doch selber was!“ fahre ich ihn an, stehe auf und setze mich im Wohnzimmer auf die Couch, wo ich den Fernseher einschalte. Ich würde ihm gerne nochmal meine Meinung dazu sagen, was er sich geleistet hat, aber ich will ihn nicht noch unglücklicher machen, als er sowieso schon ist. In der Küche höre ich, wie Sanji das ‚Essen‘ entsorgt, den Spül in die Spülmaschine tut und selbst kocht. Das ist das erste Mal, dass er tut, was ich sage, wenn wir Streit hatten, eher gesagt haben. Erstaunt gehe ich wieder in die Küche und sehe ihm zu, was er allerdings nicht merkt, da er, jedes Mal wenn er kocht, darin vertieft ist. Ich will ihn doch einfach nicht verlieren, dazu haben wir viel zu lange gebraucht, glücklich zu werden. Das mit Jeff war ein herber Rückschlag für ihn, aber das heißt ja noch lange nicht, dass er mich hintergehen und mir etwas vormachen muss.. Im Gegenteil, wir haben immer darüber geredet, das, wenn etwas ist, man zusammen eine Lösung findet, selbst, wenn die nicht schön ist. „Es tut mir leid, Zorro..“ kommt es plötzlich von ihm. Erschrocken sehe ich ihn an, als hätte ich ihm meine Gedanken direkt ins Gesicht gesagt, so kam sein Satz raus. Nicht in der Lage etwas zu sagen, da ich noch immer total überfordert bin, setze ich mich an den Tisch und sehe ihn immer noch an, auch, wenn er das nicht tut und weiter das Essen zubereitet. „Es tut mir leid, dass ich mit dir nicht geredet habe und auch, dass ich mir die Tabletten besorgt habe.. Aber..“ sagt er, doch nun unterbreche ich ihn. „Nein, hör zu, ich kann zwar nicht nachvollziehen, wie du dich fühlst, aber ich kann verstehen, dass du über sowas nicht reden möchtest. Und das, was ich gestern über Jeff gesagt habe, tut mir leid..“ erkläre ich und nehme ihn in den Arm. „Du sagtest irgendwas von Trauerbewältigung?“ erkundigt er sich und widmet sich nach einem Kuss wieder dem Essen. „Ja, ich denke, das hilft dir auf jeden Fall besser, als Tabletten, von denen man abhängig wird..“ bejahe ich seine Frage und zünde mir eine Zigarette an. „Wenn du möchtest, kann ich dir da jemanden raussuchen und einen Termin machen.“ schlage ich vor, obwohl ich schon genau weiß, an wen ich mich wenden soll, denn Ace hat mir die Karte von dem Therapeut, die schon seit Jahren bei ihnen rumfliegt, zugesteckt. „Kommst du dann auch mit?“ „Klar, wenn du willst, mach ich das.“ stimme ich zu, ich weiß, dass Sanji nicht gerne alleine irgendwohin geht, es fällt ihm schwer, komplizierte Dinge alleine zu erledigen. Nach dem Essen, rauchen wir noch gemütlich eine, bevor ich ins Arbeitszimmer gehe und die Nummer auf der Visitenkarte wähle. Eine freundliche Frauenstimme am anderen Ende der Leitung meldet sich. „Ja, guten Tag, Lorenor mein Name. Ich hätte da eine Frage. Mein Freund hat vor kurzem seinen Vater verloren und kommt mit dem Tod nicht zurecht. Außerdem hat er es mit Antidepressiva versucht zu lösen, doch ich bin dahinter gekommen und hab heute mit ihm darüber geredet eine Trauerbewältigungstherapie zu machen.“ erkläre ich kurz. „Da sind sie hier richtig und sie haben wirklich Glück, vor kurzem ist jemand abgesprungen. Das heißt, wir können jetzt einen Termin für ein Erstgespräch ausmachen und da wird dann alles weitere besprochen.“ schlägt sie vor. „Das hört sich ja sehr gut an. Aber einen Termin so schnell, wie möglich, wenn es geht.“ dränge ich. „Kein Problem. Nächste Woche Mittwoch um sechzehn Uhr, das sind noch sechs Tage, schaffen sie das bis dahin?“ „Natürlich, das dürfte ja nicht so schwer sein.. Ich bedanke mich, den Termin habe ich mir aufgeschrieben. Dankeschön, bis Mittwoch!“ verabschiede ich mich und gehe mit dem Termin zu Sanji. Er ist die Zeit über ja nicht alleine, er hat ja mich und zur Not kann er ja noch mit Nojiko reden, sie weiß ja immerhin besser als ich, wie man in schlimmen Momenten mit solchen Menschen bzw Problemen umgeht. Sowas habe ich in meinem Leben noch nie erlebt, dass jemand, den ich kannte, irgendeine Therapie machen musste oder sonstiges, aber es ist natürlich gar keine Frage, ich stehe ihm bei, egal, wie schlimm es wird. Ich halte das, was ich sage und selbst, wenn Sanji mich noch länger Zuhause braucht, ich kann ja immerhin auch von Zuhause aus arbeiten und meinem Chef die Sachen entweder zufaxen oder schnell vorbeibringen, da könnte ich ihn ja mitnehmen, damit er nicht unbeaufsichtigt ist. Aber vielleicht mache ich mir ja zu viele Sorgen, vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm und Sanji muss einfach nur mal richtig trauern, ich hoffe ja mal nicht, dass es so weit kommt bzw ist, dass er sich umbringen will, oder so. Oh man, an sowas darf ich nicht mal denken! „Wenn du irgendwas machen oder irgendwohin gehen willst, um dich abzulenken oder sowas, dann musst du mir das sagen, ok?“ frage ich ihn besorgt und setze mich zu ihm auf die Couch. „Natürlich, ich hab es mir gemerkt, wenn was ist, sofort Bescheid sagen..“ lächelt er und gibt mir einen Kuss. „Was siehst du dir da eigentlich an?“ frage ich erneut und lege meinen Arm um seine Schultern. „Keine Ahnung, ich glaub, das ist die Wiederholung vom Frauentausch..“ zuckt er die Schultern und schaltet den Videotext ein, was seine Vermutung bestätigt. Später am Abend, nachdem wir uns beim Fernsehen zu Tode gelangweilt haben, schlägt Sanji vor, bei Ace ein wenig zu trinken. Ein wenig.. Das kenne ich schon, jedes Mal, wenn es heißt, ein wenig, dann wird es im Endeffekt doch mehr, als eigentlich gewollt, was mir persönlich natürlich am wenigsten ausmacht, ich trinke sie alle unter den Tisch! Grinsend sage ich zu, gebe Ace Bescheid und kurz darauf treffen wir auch schon bei ihm und Nojiko ein. Hätte Nojiko Freitags nichts frei, hätte es wahrscheinlich auch nicht geklappt. Wir setzen uns auf den Balkon, dort stehen schon Gläser, Pinnchen und einiges an Alkohol bereit, nur darauf wartend, getrunken zu werden. ________________________________________________________________________________ Kapitel 19: Die erste Therapiestunde ------------------------------------ Kapitel 19: Die erste Therapiestunde _________________________________________________________________________________ „Das Telefon klingelt, Zorro, gehst du mal bitte ran? Ich kann gerade nicht!“ ruft Sanji, der gerade die Wohnung staubsaugt, um sich ein wenig von dem bevorstehenden Termin abzulenken. Ich schlendere zum Telefon, nehme es in die Hand und drücke auf den grünen Knopf. „Hallo?“ melde ich mich, mürrisch wie immer. „Ja, hallo, wer ist denn da?“ fragt eine überaus freundliche Frauenstimme. „Zorro, und wer ist da?“ entgegne ich ihr forsch. „Oh, sorry, da hab ich mich wohl verwählt..“ kommt es von ihr, wonach sie auch prompt auflegt. Ich zucke nur mit den Schultern und gehe zurück ins Wohnzimmer, wo es zum Glück wieder still ist. Dort setze ich mich auf die Couch, während Sanji mich fragt, wer das denn eben am Telefon gewesen ist. „Ach, irgendeine Frau, die sich wohl verwählt hat.“ gebe ich zurück und zünde mir eine Zigarette an. Später am Nachmittag machen wir uns fertig und fahren zu dem Therapeuten, der nicht weit von uns entfernt ist. Dort angekommen gehen wir ins Gebäude, in den zweiten Stock und melden uns bei der Sprechstundenhilfe an, die uns ins Wartezimmer verweist. „Guten Tag. Sind sie Sanji?“ fragt ein älterer Herr mit grauem Bart, der einige Minuten später zu uns stößt. Sanji nickt und wir folgen ihm ins Sprechzimmer, wenn man das denn so nennen kann, denn wir sind hier ja immerhin nicht bei einem Arzt. „Worum geht es denn?“ fragt er ihn freundlich und nimmt seine Brille ab, die eben noch auf seiner Nase gesessen hat, woraufhin Sanji mich hilfesuchend ansieht. „Sie können es ruhig sagen, scheuen sie sich nicht. Ich habe vollstes Verständnis für ihre Situation und bedrängen werde ich sie schon nicht.“ versucht er ihm Mut zu machen, was ihm auch gelingt. „Also.. Mein.. Vater ist vor kurzem gestorben.. Und.. ähm.. Ich komme damit nicht klar, hab es sogar mit Antidepressiva versucht, doch Zorro hat es rausbekommen und nun bin ich hier..“ stammelt er ein wenig, was jedoch keinem der anwesenden Parteien etwas ausmacht. „Um das mal kurz zu erklären.. Sein Vater ist nicht sein leiblicher Vater gewesen, es war sein Ziehvater und er war ihm wirklich sehr wichtig. Sanji war zutiefst getroffen, als er von dem Notar seines Vater die Nachricht über dessen Tod erhalten hat. Jeff, so hieß sein Vater, hatte ihm gesagt, er wäre auf irgendeiner Fahrt wegen des Restaurants, doch in Wirklichkeit lag er im Krankenhaus im Sterben. Sanji wusste sich nicht zu helfen, er muss sich seit dem alleine um das Restaurant kümmern und wollte nicht, dass die Gäste sehen, wie fertig er wirklich war, deshalb hat er es mit Antidepressiva versucht, woraufhin ich kurz darauf aufmerksam geworden bin und mich nach einer Therapie erkundigt habe.“ erkläre ich. „Das war sehr vernünftig von ihnen, Antidepressiva machen definitiv abhängig und es wird nur im Notfall von einigen Therapeuten und Kliniken verschrieben. Es ist wirklich gut, dass sie hierher gekommen sind. Das zeigt, dass ihnen das Wohl ihres Freundes sehr am Herzen liegt und bei ihnen zeigt es, dass sie den Willen haben, mit den Tod zurecht zu kommen. Würden Sie mir einige Fragen bezüglich ihrer Person, Situation und Vergangenheit beantworten?“ erkundigt er sich bei Sanji, der daraufhin wieder nur nickt. „Also gut. Fangen wir mal ganz vorne an. Was ist mit ihren Eltern? Haben sie Geschwister?“ „Naja, meine Eltern sind bei einem Autounfall gestorben, da war ich gerade mal 5 und seitdem bin ich bei Jeff gewesen. Und Geschwister? Ich wüsste nicht, dass ich welche habe. Kann natürlich gut möglich sein, aber ich weiß nichts davon..“ antwortet er mit zittriger Stimme. „Ok. Wie war ihr Verhältnis zu Jeff?“ „Naja.. Also, ich denke mal, es war ganz in Ordnung. Ich dachte immer, er hat mich nur aufgenommen, damit ich als Küchenjunge bei ihm im Restaurant arbeite, er war nie wirklich freundlich zu mir und wenn, dann auch nicht besonders lange. Ich fühlte mich immer alleine gelassen und verfluchte jeden Tag aufs Neue meine Eltern, aber eigentlich war ich auch froh, bei Jeff zu sein, ich habe durch ihn viel gelernt und brauchte mir nie Sorgen zu machen, ob ich neue Kleidung oder etwas Gutes zu Essen bekam, dafür hat er immer gesorgt, er war nur nicht immer so für mich da, wie ich ihn manchmal gebraucht hätte, das ist alles.“ „Wie war denn ihre Schulzeit so? Hatten sie da Probleme, bei denen ihnen Jeff gefehlt hatte?“ „Oh ja! Die Schule war die Hölle! Ich hatte mich schon ziemlich früh geoutet, ich war 14, ein Jahr später kamen Zorro und ich schon zusammen. Doch während der ganzen Zeit, während wir auf dieser Schule waren, wurde ich gemobbt und gedisst, als Schwuchtel oder noch schlimmeres. Zorro hat sie immer alle vermöbelt, doch er war ja nie dabei, wenn es die Nachbarskinder gemacht haben. Ich war immer die schwache Schwuchtel, die sich nicht wehren konnte und ihren Freund vorschickt. Ich kam heulend nach Hause, doch Jeff hat immer gesagt, ich solle mich nicht so anstellen und ihm jetzt unten in der Küche helfen. Das war immer das einzige, was ihm wichtig war, hatte ich zumindest das Gefühl, sein Restaurant.“ erklärt Sanji, dem urplötzlich Tränen in die Augen schossen. „Das ist völlig normal und auch vollkommen in Ordnung, sie dürfen ruhig weinen, das ist ok. Damit zeigen sie keine Schwäche, sondern Stärke und Mut! Kaum ein Mann traut sich, seine Gefühle offen zu zeigen, da haben sie ja schon mal den ersten Fortschritt!“ ermutigt er ihn und reicht ihm ein Taschentuch. „Haben sie versucht, sich gegen die Angriffe ihrer Mitschüler zu wehren?“ fragt er, nachdem Sanji sich wieder beruhigt hat. „Ja, aber das hat es nur noch schlimmer gemacht. Es hieß dann immer ‚Oh, das Weichei versucht sich zu wehren‘ und solche Sachen. Kinder können echt grausam sein.“ „Da haben sie allerdings Recht. Was ist denn mit ihrer Beziehung zu ihrem Freund?“ „Nunja, es gab Anfangsschwierigkeiten, die es aber eigentlich immer gibt. Ganz normale Sachen, der erste Kuss zum Beispiel oder der erste Sex. Es gab anfangs ziemlich viel Streit, damals hatte er sich wegen mir von seiner Freundin getrennt, die daraufhin weggezogen ist. Nach der Angewöhnungszeit lief es echt super zwischen uns. Ein paar Jahre, doch dann wollten wir zusammenziehen, also er wollte das, ich war noch nicht bereit. Naja, und dann habe ich absichtlich einen Streit angefangen, der sofort ausartete, was natürlich nicht beabsichtigt war. An diesem Abend habe ich ihn, vor lauter Frust, mit einem sehr guten Freund von uns betrogen, der zu der Zeit eine Freundin hatte, mit der er immer noch zusammen ist. Jedenfalls bin ich dann mit Jeff abgehauen, er wollte wegziehen und mich bei Zorro lassen, doch ich ging mit ihm. Ich hab immer gesagt, ich melde mich, hab es aber nicht getan. Vier Jahre lang war ich weg, bis ich es ohne ihn nicht mehr ausgehalten habe.. Als ich zurück kam, dachte ich, er empfängt mich mit offenen Armen, doch das war nicht so. Im Gegenteil..“ „Was ist dann passiert?“ „Wir haben uns langsam wieder angenähert, natürlich mit einigen Problemen und Streitereien. Aber am Ende haben wir es doch wieder geschafft und wohnen jetzt sogar zusammen. Zorro hat auch einen Sohn, was wir selbst aber erst seit einigen Monaten wissen. Das steht jedoch nicht zwischen uns. Er ist mittlerweile acht Jahre alt. Von seiner damaligen Freundin. Aber das ist etwas, wo wir uns wohl bei fühlen, eine Familie zu haben. Ja, und dann ist Jeff gestorben und den Rest wissen sie ja..“ „Gut. Ich sehe, sie sprechen ganz offen über alles. Das ist sehr gut und das brauchen wir auch für die Therapie. Ich mache mir bis zum nächsten Termin Gedanken, wie viele Stunden sie brauchen und setze mich mit ihrer Krankenkasse in Verbindung.“ erklärt er kurz, steht auf und verabschiedet uns, freundlich natürlich. Bei der Sprechstundenhilfe bekommen wir den nächsten Termin, der in drei Wochen stattfindet und wo er alleine erscheinen soll. Es war sehr anstrengend für Sanji, denn im Auto schläft er ein, obwohl der Weg nicht lange dauert. Zuhause angekommen, wecke ich ihn sanft und gehe mit ihm hoch. Dort legt er sich auf die Couch und schläft auch sofort ein. Eine Stunde später, ungefähr, klingelt es plötzlich unerwartet, woraufhin ich die Tür öffne und eine junge, überaus hübsche Frau vor mir steht. Verwundert sehe ich sie an. „Hi! Wohnt hier ein Sanji?“ erkundigt sie sich freundlich grinsend und wirft einen kurzen Blick in den Flur hinter mir. „Wer möchte das wissen?“ frage ich und bin natürlich sofort skeptisch. „Ich bin Mia, Sanji´s Schwester!“ entgegnet sie mir, woraufhin meine Kinnlade sofort zu Boden fällt und ich sie entgeistert ansehe. Schwester?? Hab ich was verpasst? Ich denk, Sanji hat keine Schwester?? „Bist du die leibliche Tochter von Jeff?“ frage ich vorsichtig nach, woraufhin sie eifrig den Kopf schüttelt. „Wer ist denn Jeff? Also? Wohnt Sanji nun hier, oder nicht?“ winkt sie ab und fragt mich eindeutig zu viele Sachen auf einmal. „Äh, ja, aber…“ stammel ich, doch den Satz kann ich nicht beenden, da sie mit ihrer großen Handtasche und ihrem Koffer an mir vorbei in die Wohnung rauscht. Sie stellt die Sachen im Flur ab und geht schnurstracks gerade aus und dann links, da, wo mein Freund gerade schläft. Nach kurzer Besinnung schließe ich die Wohnungstür und renne ihr hinterher ins Wohnzimmer. Doch ich bin schon zu spät, Sanji ist wach und sieht uns abwechselnd total überfordert und müde an. „Wasn hier los?“ kommt es von ihm, während er sich die Augen reibt. „Ähm, Sanji? Also.. Das ist.. M-M-Mia..“ sage ich vorsichtig und trete einen Schritt beiseite. „Hey, Sanji! Ich bin deine Schwester! Mein Gott, es war ja so schwer, dich ausfindig zu machen, aber zum Glück hab ichs ja geschafft und dich endlich gefunden!“ plappert sie und umarmt den verwirrten Blonden fest. Nicht im Stande dazu, etwas zu sagen, starrt er sie an, als wäre sie ein Geist oder sowas und zündet sich erst mal eine Zigarette an. Auch ich zünde mir eine an und setze mich neben ihn. _________________________________________________________________________________ Kapitel 20: Familienzuwachs --------------------------- Kapitel 20: Familienzuwachs _________________________________________________________________________________ Einige Zeit sitzen wir drei still da. Mia, sichtlich aufgeregt, sitzt auf dem Sessel, der gegenüber der Couch, auf der Sanji und ich sitzen, und des Couchtisches steht. Sanji sieht sie unentwegt an, total verwirrt. Erneut zünden wir uns eine Zigarette an. Plötzlich springt Mia auf, woraufhin wir uns so erschrecken, dass wir beide zusammenzucken. Sie läuft in den Flur, kramt irgendwas und kommt wieder zurück, mit einem alten Fotoalbum in der Hand. „Hier, damit du mir glaubst!“ sagt sie und hält es Sanji hin, der es nach kurzem Zögern entgegen nimmt und öffnet. „Oh mein Gott!“ kommt es plötzlich von ihm. „Mom und Dad! Und da bin ich, siehst du, Zorro?“ fragt er mich und weißt auf dem kleinen Jungen hin, der auf dem Foto ungefähr drei Jahre alt ist. „Ja, und das Baby da, das bin ich..“ grinst Mia uns entgegen. „Also, wenn das ein Scherz sein soll, dann ist er nicht lustig!“ zischt Sanji und blättert weiter. „Nein! Es ist wirklich so! Ich wurde adoptiert, von unserer Tante und unserem Onkel. Sie haben mir auch geholfen, dich ausfindig zu machen.“ erläutert sie. Sanji und ich sind zwar immer noch skeptisch, doch woher soll sie das Album haben und Sanji´s Namen, wenn es nicht wirklich seine Schwester ist? So bescheuert ist doch kein Mensch, sich als jemanden auszugeben, der er gar nicht ist.. „Hier, das sind die beiden..“ sagt sie und hält Sanji ein aktuelles Foto von sich und deren Tante und Onkel hin. „Die sind ja alt..“ sagt Sanji, nachdem er die grauen Haare der beiden sieht. „Ja, sie hatten viel Stress mit mir, deswegen vielleicht..“ lacht sie. Sie ist das komplette Gegenteil von Sanji. Fröhlich, ein Plappermaul.. Sanji muss äußerst gut drauf sein, um so viel zu reden und zu strahlen. Naja, eigentlich ist er das ja auch, aber bei dem ganzen Stress in letzter Zeit würde ich wahrscheinlich auch so mies drauf sein. „Mia, ich hatte nicht so ein Glück, wie du..“ sagt Sanji schließlich, nachdem er das Fotoalbum durchgeblättert und geschlossen hat. „Wieso?“ erkundigt sie sich. „Ich wurde nicht adoptiert, aber ich hatte einen Ziehvater, der ist vor ein paar Tagen gestorben..“ „Oh.. Das tut mir leid..“ sagt sie und hat sichtlich Mitleid. „Kann ich irgendwas für dich tun? Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du mich für einige Zeit aufnehmen kannst, aber das kann ich wohl jetzt vergessen..“ seufzt sie betrübt. „Ach quatsch! Ich kann jede Hilfe gebrauchen! Du bist herzlich Willkommen, solange du keinen Stress machst.“ entgegne ich ihr lächelnd, woraufhin mich Sanji mit großen Augen ansieht. „Na, jede Ablenkung ist gut für dich! Und außerdem haben wir doch Platz, sie kann im Gästezimmer unterkommen..“ schlage ich vor. Sanji nickt. „Dann komm, ich zeige dir, wo du schläfst.. Eigentlich schläft mein Sohn dort, aber das macht nichts, in nächster Zeit wird er hier eh nicht schlafen..“ versichere ich ihr und trage ihren Koffer ins Zimmer. „Du kannst ja erst mal deine Sachen auspacken, hier in dem Schrank ist noch ne Menge Platz und wenn du was brauchst, sag einfach Bescheid.“ Ich bin wirklich froh, nicht mehr alleine zu sein. Es ist wirklich schwer, mir immer wieder etwas einfallen zu lassen, damit es Sanji gut geht und langsam gehen mir echt die Ideen aus. Hoffentlich bringt es was, aber ich mein, die beiden haben sich viel zu erzählen und sie wird ihn mit ihrer guten Laune und Lebenslust sicher anstecken, sodass er bald bestimmt wieder auf dem Damm ist. Einige Tage später sitzen wir am Esstisch und essen zu Mittag. Mia ist ein ehemaliges Model, sie hat es an den Nagel gehängt, weil ihr das zu blöd wurde. Ihre Kolleginnen haben mit Drogen angefangen und sich zu Hungerhaken gehungert, darauf hatte sie keine Lust mehr und sie galt als ‚dick‘, da sie eine normale Figur hatte, und nicht so ein Skelett, wie die anderen war. Aber Mia ist das ganz Recht, so hat sie Zeit, sich nach etwas anderem umzusehen. „Was willst du eigentlich machen?“ erkundigt sich Sanji, dem es sichtlich besser geht, seit sie da ist. „Keine Ahnung. Früher wollte ich immer Kellnerin oder Köchin werden, aber dann hab ich das Angebot bekommen, als Model zu arbeiten.. Hab das also nie gelernt..“ grinst sie. „Wenn du Arbeit brauchst in dem Bereich, ich hätte da was für dich und anlernen könnte ich dich auch. Ich hab dir ja von dem Restaurant erzählt, was ich von Jeff geerbt habe, für mich alleine ist das zu viel und ich könnte dort eine helfende Hand gebrauchen..“ schlägt Sanji vor. „Auja! Du bist ja der Koch, also wär ich die Kellnerin, oder?“ strahlt sie. „Ja, aber nur, wenn du dich erst mal beweist, ich kann dich ja nicht einfach so einstellen, du musst ja auch mit den Gästen umgehen können und so..“ „Das kann ich! Tante Irmgard hatte ein Café, da hab ich oft ausgeholfen um mein Taschengeld aufzubessern..“ „Das ist ja schonmal was! Aber ich mache erst nächste Woche wieder auf, dann kannst du gerne mitkommen, da zeige ich dir dann schonmal alles und weise dich ein bisschen ein..“ Mia kam gerade zur rechten Zeit! Sanji braucht wirklich jede Unterstützung, die er kriegen kann und ich bin ja keine sonderlich gute Hilfe im Restaurant, ich habe ja auch immerhin einen eigenen Job um den ich mich kümmern muss. Und ich hätte auch nicht gedacht, dass Sanji sich auf das alles mit Mia einlässt, aber Geschwister sind eben Geschwister, ob man sie kennt, oder nicht, man ähnelt sich und man merkt über die Jahre, dass irgendwas fehlt. Vielleicht hat ihm ja genau das in seinem Leben gefehlt.. Da bin ich mir sicher, denn so wie jetzt, habe ich ihn schon ewig nicht mehr gesehen. Was ich allerdings nicht so toll finde, ich hab so das ungute Gefühl, dass er sich nicht um seine Therapie kümmern wird. Aber ich will ihm jetzt nichts vermasseln, er weiß, was er tut und wenn er sich wohl und gut fühlt, dann reicht mir das. Jetzt hat er jemanden, mit dem er das Restaurant betreiben kann und seine Sorgen, was vielleicht mich betrifft, erzählen kann. Ich bin jedenfalls richtig froh. Sowas nennt man glaub ich Schicksal. „Machen wir heute was? Ich mein, irgendwohin fahren, oder sowas?“ erkundigt sie sich nach dem Essen und strahlt mal wieder. „Was willst du denn machen? Kino? Irgendein Freizeitpark, oder Stadtbummel?“ fragt Sanji und zündet sich eine Zigarette an. „Freizeitpark! Wie wärs? Jungs, bitte, ich sterbe vor Langeweile!“ fordert sie uns regelrecht auf. Achja, das hatte ich vergessen zu erwähnen, sie ist unglaublich nervig und will immer was machen, sie ist absolut keine Stubenhockerin, im Gegensatz zu Sanji und mir, wir könnten Ewigkeiten Zuhause verbringen. „Gut, von mir aus. Aber ich geh nirgendwo rauf, klar?“ antworte ich und begebe mich in den Flur, um Schuhe und Jacke anzuziehen. Die beiden tun mir gleich und ehe ich mich versehe, sitzen wir im Auto auf dem Weg zu einem großen, nahegelegenen Freizeitpark. Von weitem kann man schon die riesigen Achterbahnen und Loopings sehen. Wenn ich das schon sehe, läuft mir ein eiskalter Schauer über den Rücken! Ich hasse Achterbahnen und alles andere, was hoch ist und sich schnell bewegt auch! Sanji hingegen liebt diese Dinger in unglaublich gefährlicher Höhe, er liebt den Nervenkitzel. Naja, dann werden die beiden bestimmt viel Spaß haben.. Dort angekommen, parken wir auf dem fast schon überfüllten Parkplatz, der bei schönem Wetter immer so belegt ist, gehen zum Eingang und bezahlen den Eintritt. _________________________________________________________________________________ Ich weiß, ein wenig kurz, doch das nächste Kapitel wird echt cool, deshalb hab ich hier einfach mal nen Cut gemacht xD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)