Weil deine Augen ihn nicht sehen... von Tamanna (In Konoha treibt ein Mörder sein Unwesen) ================================================================================ Kapitel 3: Pokern mit dem Mörder -------------------------------- So, heute gibt es endlich den letzten Teil meiner Story. Viel Spaß! Kapitel 4: Pokern mit dem Mörder Die Festlichkeiten waren im vollen Gange. Zwischen all den Menschen befanden sich auch Kakashi und Yuna. Yuna beobachtete Shikamaru. „Er ist in der Tat attraktiv für sein Alter,“ hörte sie sich selbst sagen. „Gefällt er dir?,“ fragte Kakashi kühl. „Sicher. Leider ist er zu jung für mich.“ „Wie bedauerlich.“ Yuna hob eine Augenbraue. „Was denn? Bist du etwa eifersüchtig, Kakashi?“ „Mitnichten!!,“ entrüstete sich Kakashi und drehte seinen Kopf beleidigt weg. Yuna kicherte und richtete ihren Blick wieder auf Shikamaru. Als dieser ihren Blick erwiderte, nickte sie ihm zu. Shikamaru holte tief Luft und schritt, für Asuma gut sichtbar, in den dunklen, abgelegenen Teil, abseits vom Fest. Yuna´s Plan schien aufzugehen, denn Asuma folgte ihm möglichst unauffällig. Shikamaru lehnte gegen einen Baum und schaute in den Nachthimmel, bis Asuma sich räusperte. „Willst du was trinken?,“ fragte er und bot ihm ein Glas an. Shikamaru musterte ihn nur misstrauisch, woraufhin Asuma lachte. „Hey, hast du etwa Angst vor mir? Ach komm schon! Die Fingerabdrücke waren doch eindeutig nicht von mir, das weißt du doch!“ Jetzt grinste auch Shikamaru – ihm zu glauben, gehörte zum Plan – und er nahm sich ein Glas. Er nippte kurz an dem Glas – und plötzlich wurde ihm schwarz. Bevor er jedoch den Boden berührte, fing Asuma ihn auf. Liebevoll hielt er den bewusstlosen Jungen im Arm. Jedoch kam er nicht dazu, irgendetwas zu tun, denn Kakashi tauchte auf und überwältigte ihn. Während er Asuma wegschleppte, kümmerte sich Yuna um Shikamaru. Mission geglückt! Kakashi seufzte vernehmlich. „Wir haben ihm doch schon die Fingerabdrücke abgenommen und sie waren nicht übereinstimmend! Was soll die erneute Überprüfung bringen?“ „Sicher, bisher war alles nur ein Fehlschlag, aber diesmal haben wir den Richtigen!,“ grinste Yuna. „Wie meinst du das?,“ wunderte sich Kakashi. „Überleg doch mal! Wenn alles ausscheidet, ist das, was übrigbleibt, die Wahrheit! Allerdings…,“ sagte sie dann ernst und wandte sich an den Hokage, „…hätten wir den Fall vielleicht schneller gelöst, wenn Sie von Anfang an mit offenen Karten gespielt und uns von dem Geheimnis Ihres Sohnes erzählt hätten!“ Kakashi sah abwechselnd zwischen Yuna und dem Hokage hin und her. „Asuma´s Geheimnis? Was wäre das denn?“ Yuna wandte sich ihm zu. „Zwillinge, Kakashi. Zwillinge.“ „Während der eine Zwilling seiner Perversion nachgeht, sorgt der andere für ein wasser -dichtes Alibi. Das ist perfekt,“ flüsterte Yuna ehrfürchtig. „Die Überprüfung der Fingerab- drücke konnte ja nur negativ ausfallen, denn Fingerabdrücke sind auch bei Zwillingen individuell und wir hatten immer nur den Komplizen. Aber diesmal haben wir den Mörder!“ Kakashi wandte sich bestürzt an den Hokage. „Wie konntet Ihr uns nur verschweigen, dass Asuma einen Zwillingsbruder hat?!“ Der Hokage stieß einen langgezogenen Seufzer aus. Es war an der Zeit, die Wahrheit zu sagen. „Sein Name… ist Saburo. Saburo war nie so wie andere Kinder… immer ein bisschen seltsam. Aber ich hab ihn trotzdem sehr geliebt. Saburo hängt sehr an Asuma, weil dieser ihn immer beschützte, wenn andere fies zu ihm waren. Die beiden hätten alles füreinander getan. Eines Tages… verliebte sich ein Mädchen in Asuma, Ruri Miasaka. Asuma war genervt, aber Saburo… Saburo fand sie toll. Eines Abends ging er zu ihr und gestand ihr seine Liebe… Sie hat ihn einfach ausgelacht. Saburo wollte sie umarmen, da hat sie ihn geohrfeigt. Er wusste nicht mehr genau, was dann geschah. Er konnte sich nur erinnern, dass eine Axt neben ihm lag. Das Dorf war in heller Aufruhr und man beschloss, dass er verschwinden musste. Ich habe Saburo in ein abgelegenes Haus außerhalb des Dorfes gebracht und ihn täglich mit Essen versorgt – doch eines Tages war er fort. Ich hab Asuma nach Saburo befragt, doch er tat so, als wisse er von nichts.“ Der Hokage blickte traurig auf. „ Ich glaube, Asuma hat mir nie verziehen, dass ich nachgegeben hatte. Doch was Saburo angeht, so weiß ich leider nicht, wo er ist. Ich habe ihn schon seit 20 Jahren nicht mehr gesehen.“ „Die neuen Fingerabdrücke werden uns Klarheit geben,“ meinte Yuna zuver- sichtlich. In diesem Moment öffnete sich die Tür und ein Bote brachte die neuen Fingerab-drücke – sie stimmten schon wieder nicht überein! „Aber das kann nicht sein!,“ rief Yuna. „Er wollte Shikamaru doch…“ „Womöglich wusste Asuma, was du vorhast und ist absichtlich in deine Falle getappt,“ überlegte Kakashi. „Oder er wollte vorsichtig sein und Shikamaru zu seinem Bruder bringen.“ Die Erkenntnis traf Kakashi wie ein Schlag. „Oh Gott! Wenn Asuma hier ist…“ „…dann ist Saburo noch da draußen!,“ beendete Yuna seinen Satz und wandte sich an den Boden. „Informiert sofort Shikato Nara! Shikamaru schwebt in Lebensgefahr!“ Wieder schlichen sich leise Sohlen die Treppe zu Shikamaru´s Zimmer rauf. Vor seinem Bett hielten sie. Shikamaru blinzelte und wachte auf. Doch die Person, die er dann sah, war nicht Yuna – sondern Saburo! Ehe Shikamaru reagieren konnte, drückte ihm Saburo ein Tuch auf Mund und Nase. Bewusstlosigkeit überkam ihn, dann sank er in Saburo´s Armen zusammen. Dieser hob ihn liebevoll hoch und trug ihn gemütlich aus dem Haus. Yuna war nicht sehr erfreut, als Shikato völlig aufgelöst zu ihnen kam und berichtete, dass Shikamaru verschwunden sei. Sie musste schleunigst handeln, sonst bedeutete das den sicheren Tod für Shikamaru! Es gab nur einen, der ihnen jetzt noch helfen konnte und das war Asuma. Doch freiwillig würde er seinen Bruder nie verraten, also musste Yuna an seine Vernunft appellieren und ihn davon überzeugen, dass es besser für Saburo wäre, wenn er Shikamaru nicht tötet. Leider sah Shikato die Sache jetzt ein wenig anders – um nicht zu sagen, er ließ lieber die Fäuste sprechen. Yuna sah sich das nur kurz an, bevor sie Shikato am Ohr ziehend beiseite schob. Asuma rappelte sich wütend auf. „Ich hab das alles doch auch nicht gewollt, verdammt nochmal! Am Anfang da… da wollte Saburo doch nur unter Menschen sein, also haben wir ab und zu die Rollen getauscht. Doch als er von den Ausschei- dungskämpfen zurückkam… da war er so merkwürdig, hat dauernd von diesen fünf Jungs geredet. Vor allem von Shikamaru. Wollte alles über ihn wissen. Er hat ihm völlig den Kopf verdreht, so wie Ruri damals… Saburo war von Tag zu Tag besessener von der Idee, den Jungs nahe zu sein. Irgendwann wollte er sogar auf mich nicht mehr hören. Als ich ihn dann das nächste Mal besuchte, lag auf seinem Bett Sasuke´s Leiche. Aus lauter Panik hab ich ihn weit weggeschafft und ihn vergraben. Dann nahm ich Saburo das Versprechen ab, dass er sowas nie wieder tut – aber er konnte nicht mehr aufhören… Er hatte die Jungs aus bestimmten Gründen ausgesucht. Sasuke war so wie die Jungs, die ihn immer gequält hatten. Shino hatte all die Eigenschaften, die sich Saburo als Kind immer gewünscht hatte, um es so seinen Peinigern zu zeigen. Mit Neji fühlte er sich verbunden, weil sie beide das Schicksal nicht ertrugen, welches ihnen von ihren Familien auferlegt wurden. Aber am Wichtigsten waren ihm Choji und Shikamaru, denn die sind so wie Saburo und ich früher.“ Asuma seufzte schwer, dann rief er: „Ich musste lügen, er ist schließlich mein kleiner Bruder und ich muss ihn doch vor sich selbst schützen, deshalb hab ich ihn damals weggebracht!!“ Yuna unter- drückte ein trockenes Lachen. „Ach erspar uns dein rührseliges Gewäsch! Du Mistkerl hast Saburo doch nur benutzt, um dich zu rächen! Ich hab mir mal das Protokoll von der Versammlung durchgelesen, wo entschieden wurde, dass dein Bruder aus dem Dorf verschwinden soll. Ganz besonders den Teil, in dem steht, wer wie abgestimmt hat. Und siehe da: alle Clans, dessen Sprösslinge die Opfer sind, waren dafür, dass er verschwindet! Das wolltest du ihnen heimzahlen und hast deshalb Saburo in voller Absicht zur Chunin-Auswahl-prüfung geschickt. Du wusstest ganz genau, dass er den Jungs nicht widerstehen kann. Und wieso warst du so unglaublich wütend auf diese Clans? Weil sie deinen Bruder zu unrecht beschuldigten! Denn nicht Saburo hatte Ruri umgebracht – SONDERN DU!!“ Asuma zog stumm an seiner Zigarette und grinste breit. „Wirklich gut… Miss Sagano. Wirklich gut. Ja, ich geb zu, ich hab die Clans schon immer verabscheut! Die mit ihrem albernen Klassen-system und wie sie ihre Nasen immer ganz hoch trugen! Aber vor allem war ich wütend, weil ihre Meinung immer noch mehr zählte, als die der anderen! Ich fand es nur recht und billigend, dass Saburo sich ein wenig mit deren Sprösslinge amüsiert. Das mit Ruri war ein Unfall. Ich sah, wie sie meinen Bruder ohrfeigte und er zu Boden ging und weinte. Da hab ich sie bestraft, ganz einfach!“ Kakashi verlor langsam die Geduld. „Wo ist Saburo?“ „Du glaubst doch wohl nicht, dass ich dir das erzähle?,“ höhnte Asuma. „Ich sag dir gar nichts, kapiert?! Wenn Saburo fertig ist, kann ich ihn ja mal fragen, ob er die Restchen von Shikamaru in einem Päckchen zuschicken will.“ Asuma brach in schrilles Gelächter aus – zuviel für Shikato. Er verpasste ihm einen kräftigen Schlag ins Gesicht, sodass Asuma mit voller Wucht gegen die Wand knallte und bewusstlos an ihr herunterrutschte. Yuna wäre am liebsten die Wand hochgelaufen. „Wie sollen wir jetzt herausfinden, wo Ihr Sohn ist?“ „Mach dir da mal keinen Kopf. Ich wüsste da jemanden, der mir genau das sagen wird!,“ meinte Kakashi schnell und verschwand. Als Shikamaru die Augen öffnete, fühlte er sich ziemlich erschlagen. Er wollte sich bewegen, merkte aber schnell, dass es nicht ging. Seine Arme waren gefesselt und er lag auf einem Bett. Müde sah er sich um. Er befand sich offenbar in einem alten, baufälligen Haus. Außer dem Bett und einer Kommode stand nichts im Raum. Ein paar vereinzelte Kerzen waren aufge-stellt und ihn erschlug der Duft von Moschus. Am Fuße des Bettes saß Saburo auf einem Hocker, rauchte Zigarre und säuberte seelenruhig Shikamaru´s Füße. Dabei sang er ein altes Kinderlied. Shikamaru wurde schlecht. Er fiel wieder in Ohnmacht. „Ich weiß nicht, was du meinst, Kakashi,“ fauchte Kurenai verwirrt. Kakashi verengte streng die Augen. „Doch, das weißt du! Während der eine Bruder im Gefängnis sitzt, quält und tötet der andere Shikamaru Nara! Du musst es mir sagen, Kurenai! Du kannst doch unmöglich den Mann schützen wollen, der deinen Schülern so viel Leid zugefügt hat! Diese beiden Männer haben ständig die Rollen getauscht, sich für den anderen ausgegeben… alles miteinander geteilt! Hat dein weiblicher Instinkt da versagt? Ich frage dich noch einmal: Wo fanden eure Rendevouz statt?“ Kakashi informierte Yuna umgehend. Das Versteck war ein Haus außerhalb des Dorfes, einige Meilen von dem Ort entfernt, wo Sasuke´s Leiche gefunden wurde. Gegen Kakashi´s Willen war Yuna schon vorgegangen, um Shikamaru zu retten. Leise betrat sie das Haus. Saburo bemerkte davon nichts. Er saß im Schneidersitz auf dem Bett, Shikamaru lag auf seinem Schoß. Er hatte ihm die Fesseln abgenommen, um ihn besser ausziehen zu können. Shikamaru hätte sich ohnehin nicht wehren können. Saburo hatte ihm ein Stück Stoff in den Rachen gestopft, dass ihn noch langsamer ersticken ließ, als das Stirnband. Verzückt küsste Saburo Shikamaru´s nackte Schulter und roch an dessen offenem Haar. Saburo´s Hände glitten hinunter zu der Hose, um sie zu öffnen, als er plötzlich innehielt. „Ich wusste, du würdest kommen,“ sagte er ruhig. Shikamaru wandte schwach den Kopf und stellte erleichtert fest, dass Yuna in der Tür stand. Dann wurde ihm schwarz vor Augen. Yuna kam stumm näher und hob Shikamaru´s Netzshirt hoch. „Lass das!,“ zischte Saburo, doch Yuna ignorierte ihn. „Die Jungs kleiden sich so wunderbar, nicht wahr?,“ flüsterte sie. „Ja, schöne Kleider,“ hauchte Saburo geistesabwesend. „Sie springen vor meinen Augen herum, in ihren aufreizenden Sachen… und darunter sind sie fast nackt! Und sie spielen mit ihren Reizen, ohne es zu wissen.“ „Sie spielen nicht mit ihren Reizen. Die Jungs haben Sie doch gar nicht wahrgenommen! Und das hat Sie wahnsinnig gemacht, nicht wahr? Es war wie eine Sucht… Sie brauchten immer ein kleines bisschen mehr… Und dennoch haben Sie die Jungs nicht wahrgenommen.“ „Wenn sie hier sind, schon. Dann schon… UND JETZT LEG DAS SHIRT HIN!!!,“ kreischte Saburo und wollte Yuna angreifen. Glücklicherweise tauchte Kakashi auf und verpasste Saburo eine volle Ladung Chidori, sodass dieser blutend zusammenbrach. Yuna eilte sofort zu Shikamaru, zog das Tuch raus und beatmete ihn. Wenig später wimmelte es im Haus von Leuten. Die ANBU führten Asuma und Saburo ab. Auch Choji tauchte auf und fiel Shikamaru überglücklich um den Hals. Und Yuna und Kakashi waren die Helden des Tages. Endlich war dieser schreckliche Fall gelöst… Das war jetzt das letzte Kapitel. Wir sehen uns gleich beim Epilog! ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)