Weil deine Augen ihn nicht sehen... von Tamanna (In Konoha treibt ein Mörder sein Unwesen) ================================================================================ Kapitel 1: Yuna´s neuer Fall ---------------------------- So, ihr Lieben. Da bin ich wieder und beginne auch gleich mit Kapitel 1. Ach so und in diesem Kapitel wird auch geklärt, wer die Leiche ist. ^^ Viel Vergnügen!! Kapitel 1: Yuna´s neuer Fall „Haben wir schon neue Erkenntnisse über den Mordfall?“ Kakashi Hatake, wie so oft mit Händen in den Hosentaschen, stand vor dem Schreibtisch, hinter dem der Hokage der 3. Generation, Sarutobi, saß. Der Hokage hatte seine Hände vor seinem Gesicht gefaltet, das Haupt gesenkt und zog leicht nervös an seiner Pfeife. Der Stress hatte ihn äußerlich noch mehr altern lassen. „Nein, leider nicht,“ murmelte er. Wir wissen momentan noch nicht mal, wer der arme Junge ist. Das Wasser hat seinen Körper völlig aufgeweicht, sein Gesicht ist nicht mehr zu erkennen. Klar ist, dass er ein Genin sein muss, wegen den Kunai in seiner Tasche. Leider sind einige Genin auf Mission, was die Überprüfung erschwert. Ich weiß nicht, ob es überhaupt ein Kind aus unserem Dorf ist, weil er kein Stirnband trägt.“ Kakashi seufzte. Seine Augen wirkten, wie so oft, müde und traurig. „Und was tun wir jetzt?“ „Ich denke, wir versuchen es nochmal mit dem Detektiv…“ „O, bitte nicht!,“ stöhnte Kakashi und schlug seine Hand gegen die Stirn. „Die anderen haben echt gereicht!! Vor allem der Letzte…“ Flashback Der Detektiv wuselte durch das Dorf. „Fi…Fa…Fum! Hier kleben… überall Fingerabdrücke!!“ Unter Kakashi´s entsetzten Augen fing er an, das gesamte Dorf mit dem weißen Puderzeug abzustauben. Das Ergebnis war, dass das ganze Dorf – inklusive Kakashi und dem Detektiv selbst – schneeweiß eingefärbt waren. „Nichts! Nicht die kleinste, verdammte Spur!,“ fauchte der Detektiv und ließ den Pinsel fallen. „Äh…Wenn ich auch mal was sagen dürfte…Hier im Dorf wurde der Mord vielleicht nicht begangen…,“ meinte Kakashi vorsichtig. Der Detektiv sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. „Natürlich! Das wusste ich!,“ rief er im Inbrunst seiner Selbstüberschätzung und stobte davon. Kakashi rieb sich den Hinterkopf und begutachtete das Dorf. „Und wieso sieht´s dann hier aus, wie im Winterwunderland?!“ Flashback Ende Der Hokage runzelte die Stirn und unterdrückte ein Lachen, da er in genau diesem Augenblick den Anblick des völlig zugestaubten Kakashi´s vor sich sah. „Diesmal wurde mir versichert, dass sie sehr kompetent ist.“ „Sie?“, fragte Kakashi neugierig. „Ja, sie,“ stimmte ihm jemand zu. Kakashi drehte sich halbherzig um – und staunte nicht schlecht. Hinter ihm, am Türrahmen lehnend, war eine junge, bildhübsche Brünette aufgetaucht. Elegant schwebte sie zu ihm rüber und reichte Kakashi ihre Hand. Manikürte Fingernägel, fiel Kakashi sofort auf. „Ich bin Yuna Sagano und ich bin mit diesem Fall beauftragt worden. Ich hab auf dem Weg hierher schon den Bericht gelesen und bin bestens informiert über alle Einwohner.“ „Da bin ich beruhigt. Ich bin übrigens Kakashi Hatake, Ihr Assistent.“ Über Yuna´s wohlgeformten Mund huschte ein entzücktes Lächeln. Wie die meisten Frauen befand sie Kakashi Hatake als äußerst charmant. „Dann sollten wir uns jetzt mal die Leiche ansehen,“ schlug sie vor. Kakashi führte Yuna in ein Kellergewölbe. Dort lag, auf einer Rollbahre und unter Neonröhren, die Leiche des jungen Shinobi. Yuna musterte ihn eingehend. „Männlich, ca. 12 Jahre, bandartige Quetschungen an den Fußgelenken – offenbar wurde er gefesselt. Er hat überall Quetschungen, blaue Flecke und Einschnitte an den Unterarmen. Die sind aber nicht der Grund seines Todes, dafür sind die Schnitte nicht tief genug. Und dennoch…“ Yuna musterte den Jungen eingehend. „Die Verletztungen haben seinem Äußeren nicht wirklich geschadet. Kein schweres Grab sollte auf ihm lasten. Ich denke, dass sein Gesicht vom Wasser so entstellt wurde, lag nicht in der Absicht des Täters. Vor einigen Tagen gab es starken Regenfall, womit er nicht gerechnet hatte…Hm…Gepflegte Fingernägel, gut genährt, die Haut ist weich, die Zähne sind…“ Yuna hatte den Mund des Jungen geöffnet, um sich dessen Zähne anzuschauen – und etwas entdeckt, was dort nicht hingehörte, denn schon schnappte sie sich eine Greifzange und holte den Gegenstand mit viel Kraft heraus. „Das ist das Stirnband!“, stellte Kakashi überrascht fest. „Jedem Genin wird eines ausgehändigt, sobald sie die Abschlussprüfung der Akademie bestanden haben. An dem Emblem, das in der Platte eingraviert ist, kann man erkennen, aus welchem Dorf er stammt.“ Yuna betrachtete eingehend den Knoten im Stirnband, der, so stellte sie fest, offenbar nachträglich gemacht wurde. „Das Band ist an einer Stelle etwas abgenutzter vom Speichel. Das bedeutet, es wurde erst nur zum Teil hineingestopft, bis das Opfer erstickt ist, dann kam erst der Rest. Hätte der Täter gleich das ganze Stirnband reingestopft, wäre der Junge sofort erstickt und das wollte er nicht – ihm sollte ganz langsam die Luft ausgehen.“ Yuna legte das Stirnband in eine Schale und wandte sich dann entschieden an Kakashi: „Gehen Sie zum Hokage und sagen Sie ihm, wir haben hier die Leiche von Shino Aburame.“ Kakashi staunte nicht schlecht. „Was? Woher wissen Sie das denn?!“ Yuna grinste triumphierend, nahm erneut die Greifzange zur Hand und bohrte in einer Schnittwunde herum. Schließlich fand sie, wonach sie suchte und zog einen toten Käfer hervor. „Die Aburame sind doch bekannt dafür, dass in ihrem Körper Käfer leben, oder?“, fragte sie mit lieben Lächeln. In Konoha waren derweil Vorbereitungen für ein Fest. Die übriggebliebenen Genin bastelten an einer Art Deko herum – wobei Naruto öfter auf seine Finger schlug, als auf die Nägel. Dafür erntete er höhnisches Gelächter von Kiba. „KIBA!,“ brüllte Kurenai, sein Sensei, zu ihm rauf. „Konzentrier dich auf deine Arbeit!“ Kiba grummelte, gehorchte aber. In einem Haushalt mit zwei sehr autoritären Frauen lebend war er eh nichts anderes gewohnt. Außerdem war Kurenai heute sehr verstimmt, weil Shino nicht aufgetaucht war. „Hey, ist das nicht Kakashi?,“ meinte Sakura auf einmal. Kiba und Naruto wandten ihre Köpfe. Tatsächlich stand Kakashi bei Kurenai und sprach sie behutsam an. Diese schlug die Hand vorm Mund und schien ziemlich aufgelöst. Kiba war beunruhigt. Was war los? Wenig später standen Kurenai und Shibi Aburame im Kellergewölbe. Für einen Vater war es nicht besonders schwer, seinen geliebten Sohn zu erkennen und so bestand kein Zweifel mehr, dass es Shino war. Yuna trat an Kurenai heran. „Verzeihen Sie, Miss Yuuhi. Ich bin Yuna Sagano, die Ermittlerin. Können Sie bestätigen, dass das Shino´s Kleidung ist?“ Kurenai warf einen Blick in den Korb, auf den Yuna deutete. Sie schüttelte den Kopf. „Nein, das sind nicht seine Sachen…“ „Das dachte ich mir. Außer dem Stirnband gehört ihm nichts von diesen Sachen.“ Während Kakashi zusammen mit einigen Jonin auf Yuna´s Anweisungen hin Fingerabdrücke nahm und Zeugenaussagen durchführte, begutachtet Yuna Shino´s Zimmer. Das Bett sah nicht so aus, als hätte Shino darin geschlafen, aber ein Abdruck verriet ihr, dass er zumindest darauf gesessen haben muss. Zielstrebig ging sie zum Fenster, öffnete es und schlüpfte hindurch auf den Vorsprung. Dort lagen zwei Zigarrenkippen und etwas, das man bei näherem Hinsehen als ein Stück angebissene Schokolade erkennen konnte. „Weinbrandbohnen,“ murmelte Yuna. „Die hat mein Sohn sehr gern gegessen,“ berichtete Shibi, der ihr gefolgt war. „Allerdings kannte er dabei kein Maß, deshalb habe ich es ihm verboten, die zu essen.“ Yuna hob einen Zigarrenstummel hoch. „Ägyptische Zigarren aus feinstem, türkischen Tabak…“ „Ja, die lassen wir uns ins Dorf exportieren, aber das komische daran ist, dass niemand aus unserem Dorf die zu rauchen scheint.“ „ Wann hattet ihr die letzte, sternenklare Nacht?“ „Letzten Sonntag. Die Nächte darauf waren immer sehr nebelig.“ „Hmmm…die letzte, klare Nacht bevor sich der heimtückische Nebel über das Dorf legt,“ murmelte Yuna beschwörerisch, dann erhob sie sich und packte die Zigarrenstummel und die Schokolade in Tüten ein. „Shino muss den Täter gekannt haben. Zumindest so gut, dass er glaubte, er sei harmlos…“ Gegen Mitternacht ereilte Yuna ein Anruf aus dem Hause Hyuga. Neji, der Neffe des Hausherrn, war verschwunden. „Er ging so gegen neun Uhr ins Bett, was er sonst nie tat. Aber heute war er irgendwie sehr müde,“ berichtete Hiashi Hyuga. Er wirkte sehr mitgenommen, hatte er seinen Neffen in der letzten Zeit sehr lieb gewonnen. „Um zehn hörte meine älteste Tochter Hinata Geräusche aus Neji´s Zimmer und wollte nachsehen, was los ist, aber die Tür war zugeschlossen. Sie holte mich, wir brachen die Tür auf und stellten fest, dass das Zimmer leer war.“ „Wo ist ihre Tochter jetzt, Mr. Hyuga?,“ fragte Yuna, die eifrig mitschrieb. „Meine Schwester ist oben in ihrem Zimmer,“ meldete sich Hinata´s 7-jährige Schwester Hanabi zu Wort. „Der Arzt musste ihr ein Beruhigungsmittel geben.“ „Wen wundert das? Erst Shino und jetzt auch noch Neji. Sie denkt das, was wir alle denken: Je mehr Zeit vergeht, umso wahrscheinlicher ist es, dass der Kerl Neji umbringt.“ Stille. Yuna musterte den Jungen, der so ungeniert das laut aussprach, was allen durch den Kopf ging. Er lehnte an der Wand, hatte die Hände in den Hosentaschen und wirkte müde und gelangweilt. Dennoch, aus einem gewissen Blickwinkel betrachtet erkannte man seine tiefe Sorge. Kakashi räusperte sich vernehmlich. „Das ist Shikamaru Nara. Yuna, wir sollten uns jetzt Neji´s Zimmer ansehen!“ Gesagt, getan. Yuna wies Kakashi an, vor dem Zimmer zu warten und sah sich im Zimmer um. Es wirkte sehr ordentlich und nichts deutete auf einen Kampf hin, wie bei Shino. Doch auf dem Teppich vor dem Bett fand Yuna Putz. Ein Geräusch veranlasste Kakashi, das Zimmer zu betreten – doch Yuna war verschwunden! Ratlos drehte der Kopierninja sich im Kreis, bis- „Kakashi,“ hörte er sie rufen. Er sah nach oben und entdeckte Yuna, die durch ein Loch zu ihm runtersah. „Die Deckenplatte hier lässt sich rausnehmen und führt zu einer Art Geheimgang. Ich sehe mal, wohin er führt. Befragen Sie derweil die anderen Hausbewohner!“ Ohne Kakashi´s Antwort abzuwarten schob sie die lose Deckenplatte wieder ins Loch und verschwand. Kakashi klopfte sich den Putz von den Sachen und schlenderte wieder runter. Die weitere Befragung war ergebnislos. Kakashi kehrte missmutig zu Hiashi zurück. Als er bemerkte, dass Shikamaru noch da war, fiel ihm noch etwas ein. „Sag mal, Shikamaru, was tust du eigentlich hier?“ Shikamaru massierte sich den Nacken und murrte: „Ich war gerade auf dem Heimweg. Ich kam am Anwesen der Hyugas vorbei, da rannte Hinata mir in die Arme. Naja, und so hab ich halt davon erfahren. Was ist jetzt?“ Kakashi wollte ihm erklären, dass sie nicht wirklich etwas hatten, da klopfte es an der Haustür. Eine völlig aufgelöste Hinata stürmte die Treppe runter und rief aufgeregt: „Neji?!! Ist Neji zurück?!!“ Kakashi öffnete und Yuna trat ein. „Ich fürchte, ich weiß, wie Neji entführt wurde.“ Hinata brach zusammen. Hiashi konnte seine Tochter gerade noch auffangen, bevor sie die restliche Treppe runterfiel. Kakashi und Yuna hielten es für besser, zu gehen. „Hoffentlich finden wir Neji rechtzeitig,“ seufzte Kakashi schwermütig. „Sinnlos zu hoffen,“ sagte Yuna kühl und schlang ihren Mantel fester um ihren schlanken Körper. „Neji ist sicher schon tot!“ Leider sollte Yuna recht behalten: In den frühen Morgenstunden fanden die Boten des Hokage die Leiche von Neji Hyuga – gefesselt über dem Kopf, an einer Laterne hängend… So, ihr Lieben. Das war der erste Streich und der zweite…folgt am Sonntag. Dann gibt es noch mehr Opfer und das Rätsel wird gelöst, was die Opfer alle gemeinsam haben. Bis Sonntag! Cheerio, eure Tamanna! ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)