Ein einfacher Ausflug nach Japan - Oder doch nicht? von CO_B-chan ================================================================================ Kapitel 207 - Doch kein Essen ----------------------------- „Es freut mich, dass Sie wieder hier sind.“ Meine Begleiter waren also nicht zum ersten Mal hier. „Ist das die junge Dame, von der Sie mir erzählten?“ Also war ich auch hier schon Gesprächsthema gewesen. „Ja, das ist sie. Wie weit sind Sie mit unseren Sachen?“ „Fast fertig. Es wäre gut, wenn Sie es kurz probieren würden.“ Nickend gingen meine Begleiter in einen Raum, der durch einen Vorgang mit diesem verbunden war. Ich sah mich um. Außer der Stoffmasse konnte ich beim besten Willen nicht sagen, was hier genau geschneidert wurde. „Yuri-san?“ Erschrocken wandte ich mich um. „Ja?“ „Ich müsste Ihre Maße nehmen. Würden Sie mir bitte folgen?“ Nun ja. Was tut man nicht alles, damit man nicht noch tiefer in die Scheiße sinkt? Man macht mit. Also verzog ich mich hinter einen der Vorhänge, wo ein Raum mit vielen Messlatten war. „Bitte warten Sie kurz, ich hole meine Frau.“ Das Ding war also verheiratet und ein Kerl. Hätte ich nicht erwartet. Ich stand also in dem warmen Raum und besah mir diese Messgeräte. Wofür das wohl alles gut war? Ich hatte nicht die leiseste Ahnung. „Verzeihen Sie bitte die Wartezeit!“ Die Frau sah fast so aus wie meine Dozentin in der Uni. Genauso klein, genauso handlich. „Kein Problem.“ Ich lächelte und drehte mich dann vollständig zu ihr. „Würden Sie sich dann bitte entkleiden? Wir brauchen ja Ihre Maße.“ Ich fing also tatsächlich an mir die Klamotten auszuziehen und diese auf dem Stuhl zu stapeln. Eigentlich konnte man davon nicht sprechen, da das längst nicht genug Sachen dafür waren. In meiner, absolut kindischen, Unterwäsche, mit Micky Maus drauf, stand ich dann da, ließ die Frau meine Maße nehmen, hörte ihrem Gebrabbel zu und verstand eigentlich kein Wort. „Vielen Dank.“ Sie blickte auf den Block, wo sie alles notiert hatte. Ich fing an mich wieder anzukleiden. Es war hier zwar nicht wirklich kalt, doch irgendwie fühlte ich mich unwohl so ohne Kleidung. „Die Bestellung wird dann mein Mann machen.“ Ich zog noch das T-Shirt über und schlüpfte in die Schuhe. „Da ist sie ja!“ Hatten die es auf mich abgesehen? Nun ja. Ich wurde wieder zum Wagen gezerrt. Also hatte ich auch keine Ahnung, was denn nun in Auftrag gegeben worden war. Nicht sehr gut. Ich wusste eigentlich gern, was ich zum Anziehen bekam. Ein Mal hatte ich nämlich neonpinke Spitzenunterwäsche gekriegt. Ein blöder Scherz meiner Schulkameraden, doch ich erinnerte mich noch immer daran. „Ich hoffe nur, die beweisen Geschmack“, murmelte ich auf Deutsch. Leider waren die Japaner nicht begeistert. „Was hast du gerade gesagt?“ „Nur, dass ich gespannt bin.“ Versuchte ich auszuweichen. Gelang auch, worüber ich ehrlich froh war. Wir hielten irgendwo an. „Also dann. Einen schönen Abend noch.“ Ich starrte auf YOUs Rückseite, die sich gerade aus dem Auto bewegte, schnappte mir dann Ryuichis Arm, da Chachamaru auch schon am Aussteigen war. „Was ist los?“ „Wir haben noch einen Auftritt in einer Sendung. Wir sind spät dran, also wenn du mich loslassen könntest?“ Perplex ließ ich tatsächlich los, die Tür schloss sich und das Auto setzte sich wieder in Bewegung, um mich wieder zum Hotel zu bringen. Dort kam ich auch recht unspektakulär an, stieg aus, wurde dabei jedoch fast aus dem Auto gerissen. Ich war es nun einmal überhaupt nicht gewöhnt, dass mir jemand die Türen aufmachte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)