Return of the Legend von Kilya ================================================================================ Kapitel 5: Chapter 5 -------------------- Hallo!!! Also, hat etwas länger gedauert, abr hier ist Teil 5(wenn ich richtig mitgezählt hab) Okay also, ich wünsche euch viel Spaß, und mir viele Kommentar. Wenn ich keine kriege, schrieb ich nämlich einfachnicht weiter *bäh* Kilya Oben an Deck lehnte sie sich an die Reling und sah dem treiben den Möwen zu, die um das Boot herumflogen. "Es ist so schön hier!" seufzte sie und schloss die Augen. Sie stand eine Weile reglos da und ließ ihre Gedanken ziehen. "Cassy? Cassy? Erde an Cassy! Cassy bitte melde!" hört sie und spürte, wie jemand ihr mit der Hand vor dem Gesicht herum fuchtelte. "Was ist denn?" fragte sie genervt. "Ach, du lebst also schon noch? Du stehst jetzt schon seit fast einer halben Stunde so da." meinte Zack und grinste sie an. "Was? Ich hab doch gerade erst die Augen zu gemacht!" sagte das Mädchen und blickte ihn verständnislos an. "Ja, das glaubst du." grinste sein Zwillingsbruder. "Ach ja? Komisch, hab ich gar nicht bemerkt." sie sah verlegen zu Boden. "Ist ja nicht schlimm." "Hey Leute, da wir gerade von schlimm reden. Ich hab das dumpfe Gefühl, da kommt ein Gewitter auf." meldete sich Ty "Kann einer von euch Matt holen gehen?" "Ich geh schon!" sagte Cassy und lief in Richtung Treppe. "Matt! Bist du wach?" fragte sie und klopfte an die Tür. Von drinnen kam kein Laut, deshalb öffnete sie die Tür und trat ein. "Matt, wach auf." Der Junge regte sich. "Was ist denn?" fragte er verschlafen. "Ty sagt, es kommt ein Gewitter." erklärte das Mädchen. Der Junge erhob sich und folgte ihr an Deck. Der blaue Himmel hatte sich bezogen. Schwere, dunkle Regenwolken bedeckten ihn. "Das sieht wirklich nicht gut aus, wir sollten uns eine Insel suchen, auf der wir Schutz suchen können, bei so einem Unwetter sollte man nicht auf offenem Meer sein." meinte er. Er zog eine Karte aus einer Schublade in der Fahrerkabine und studierte sie kurz, dann wandte er sich an Tom, der gerade am Steuer stand. "Tom, geh sechzig Grad Steuerbord. Und dann Kurs halten." Tom drehte das Steuer und das Boot wandte sich nach links. "Tom, Steuerbord hab ich gesagt." "Mach ich doch!" "Das andere Steuerbord hab ich gemeint." meinte Matt entnervt. "Ups, Sorry, ich kenn die beiden nie auseinander." entschuldigte sich der blonde Junge und drehte das Steuerrad in die andere Richtung. "Okay, und jetzt Kurs halten." gab der Atlantaner Anweisungen. Donnergrollen ertönte und die ersten Blitze zuckten über den Himmel. Und dann brach das Unwetter los. Der Regen prasselte auf das Boot nieder und der Wind brauste und drohte das Boot zum kentern zu bringen. "Holt das Segel ein, beeilt euch!" schrie Matt und versuchte das Dröhnen des Windes zu übertönen. Die Zwillinge machten sich sofort an verschiedenen Tauen und Kurbeln zu schaffen und holten das große Segel ein. Matt hatte inzwischen das Steuer übernommen und versuchte das Boot gerade zu halten. Die Wellen brachen sich an den Planken und überspülten das Deck mit Salzwasser. Die Freunde versuchten sich so gut es ging irgendwo fest zu halten, aber das war leichter gesagt als getan. Das Schiff wurde immer heftiger durch die Wellen gebeutelt. "Hilfe!" schrie Cassy "Tu doch was, Matt! Ich denke ihr beherrscht das Wasser!" schrie Jack. "Das kann ich nicht. Nur die Königin hat die Macht dazu." schrie dieser zurück. "Wir müssen es so aushalten." Cassy klammerte sich an ein Rohr, das an der Wand entlang lief und fing an zu schluchzen "Aufhören! Bitte, Aufhören!" schrie sie. Draußen wurde der Sturm ruhiger. "Cassy, mach weiter! Du hast königliches Blut in dir. Nutze deine Kräfte." schrie Matt. "Aufhören! Hör sofort auf." schrie das Mädchen noch mal. Ihre Kette leuchtete wieder auf. Und schließlich hörte das Krachen des Donners auf und auch der Wind ließ nach. es dauerte nicht lange, bis auch der Regen aufhörte und die Wolken sich verzogen. "Ist es vorbei?" fragte Zack und blickte vorsichtig um sich. Auch Cassy hob ihren Kopf wieder von den Knien und sah sich um. Der Raum war völlig verwüstet. Alle Schubladen waren offen und deren Inhalt über den Boden verstreut. Langsam erhobne sich die Freunde wieder und Cassy schaute aus dem Fenster. Draußen war wieder strahlend blauer Himmel und das Meer hatte sich wieder beruhigt. "War das etwa ich?" fragte sie völlig überrascht. "Ja, das hast du super gemacht. Ich wusste gar nicht, dass du das kannst." antwortete Matt. "Ich auch nicht." grinste das Mädchen. Die Sechs verließen die Fahrerkabine und sahen sich um. "Hey, da ist eine Insel!" rief Zack und deutete auf eine winzige Landmasse etwa zwanzig Kilometer vor ihnen. Matt blickte in die angegebene Richtung und rannte zurück in die Fahrerkabine. Also er wieder heraus kam, hatte er die Karte in der Hand, auf der die Insel mit dem U-Boot verzeichnet war. "Das ist, wenn ich mich nicht sehr irre, die Insel, die wir suchen. Los Leute setzt die Segel! Volle Fahrt voraus!" rief er aufgeregt. Cassy und Ty machten sich am Segel zu schaffen und setzten es in Windeseile. Kaum eine halbe Stunde später erreichten sie die Insel. Sie gingen in einer kleinen Bucht an Land und sahen sich um. Sie standen auf einem weißen Sandstrand und um sie herum waren hohe Klippen. Nur ein schmaler Pfad führte aus der Bucht heraus. Sie stiegen schweigend den gewundenen Weg hinauf. Oben angekommen sahen sie sich noch mal um. "Hier ist es wunderschön." meinte Cassy, als sie sich um ihre eigene Achse drehte und ihren Blick über die Landschaft schweifen ließ. Sie standen nun auf den Klippen und hatten einen traumhaften Ausblick auf das Meer. Hinter ihnen erstreckte sich eine Wiese, die von Blumen übersäht war. Noch weiter dahinter konnte Cassy einen Wald erkennen und hinter diesem erhob sich ein Berg gegen den Himmel. "Und wohin müssen wir jetzt?" fragte sie. "Zum Berg soweit ich weiß." antwortete ihr Wächter und so machten sie sich auf den Weg. Sie überquerten die Wiese mit ihren vielen Blumen und Cassy war wie verzaubert von der Pracht. Sie erreichten den Wald und betraten ihn. Eine tiefe Stille lag über diesem Wald. Es war beinahe unheimlich fand Cassy, denn nirgends war ein Tier zu hören oder zu sehen. Nicht mal die Vögel sangen. Cassy bemerkte, wie sich Matt immer wieder beunruhigt umsah. "Was ist?" fragte sie ihn. "Hier ist es so still. Viel zu still für einen Wald in dem so gut wie nie Menschen sind. Irgendetwas stimmt hier nicht." antwortete er während seine Augen immer noch unruhig über die Bäume und den Boden huschten. Jetzt, wo er es erwähnt hatte, fiel auch Cassy auf, dass sie noch nie einen so stillen Wald erlebt hatte. Auch den anderen Jungen schien es aufgefallen zu sein, denn auch sie ließen ihre Blicke unruhig umher schweifen. Plötzlich blitze vor Cassys innerem Auge wieder das Bild eines Gorts auf. Nein, es waren zwei gewesen. "Vorsicht! Hier sind Gorts in der Nähe." warnte sie ihre Freunde. Diese nahmen die Warnung sehr ernst, denn sie zogen sofort ihre Waffen und gingen in Angriffsstellung. "Weißt du wie viele es sind?" fragte Tom und sah sich unruhig um. "Ich habe zwei gesehen. Aber ich weiß nicht ob es wirklich nur zwei sind." antwortete sie flüsternd. Das Knacken war so laut, das die sechs Freunde erschrocken herum fuhren. Hinter ihnen standen tatsächlich zwei Gorts. Cassy hatte gerade ihren ersten Schock überwunden, als die beiden auch schon auf sie losstürzten. Mit einem Aufschrei sprang Cassy zurück und der Gort verfehlte sie nur um einige Zentimeter. Sie zog in aller Hast ihren Dolch aus der Scheide und ging in Abwehrstellung. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie sich Matt bereits um den Zweiten kümmerte. Auch die anderen hatten ihren Schrecken überwunden und verteilten sich. die Zwillinge hatten sich mit ihren Stäben links und rechts von Cassy aufgestellt. Der Gort richtete sich stöhnend wieder auf und blickte zu den Dreien hin. Er machte einen Schritt in Richtung der Freunde und, als wäre das das Stichwort gewesen, stürzten sich Jack und Zack auf das Monster. Cassy war erstaunt, als sie sah, wie gut, die Beiden mit den Kampfstäben umgehen konnten. Einen Augenblick später stürzte sie sich auf den Gort und rammte ihm den Dolch zwischen die Rippen. Mit einem Schrei ging dieser zu Boden und beinahe gleichzeitig wurde auch der Zweite von den anderen Drein vernichtet. Im Körper stecken zwei Pfeile. Der eine im Kopf, der andere in der Brust. "Die sehen wirklich eklig aus. Da kommt einem ja die Galle hoch." stellte Tom fest und zog den Pfeil wieder aus der Brust des Gorts. Er strich ihn im Gras ab und steckte ihn dann in den Köcher zurück. Auch Ty holte seinen wieder. Cassy ging angewidert zu dem Gort hin und zog ihren Dolch aus dem Körper des toten Wesen. "Los weiter, es kann sein das noch mehr herum schleichen." meinte Matt und ging voran, Richtung Berg. Ohne weiter Zwischenfälle erreichten sie den Fuß des Berges und begannen den Aufstieg. "Auf dem Gipfel muss der Eingang zu der Höhle sein, die wir suchen." erklärte Matt, der Als erster den steile, schmalen Pfad hinaufstieg. Hinter ihm liefen Cassy, Zack, Tom, Ty und Jack im Gänsemarsch. Sie brauchten etwas mehr als zwei Stunden, bis sie den abgeplatteten Gipfel erreicht hatten. Als Cassy die letzten Meter hinaufgeklettert war und endlich sah, wie es oben ausschaute war sie erst mal enttäuscht. "Hier ist aber keine Höhle." meinte sie und zog sich endlich über den Rand der Plattform. Aber gleich darauf merkte sie, dass sie sich getäuscht hatte. Im Boden war ein Loch zu sehen, das etwa einen Durchmesser von eineinhalb Metern hatte. Vor eben diesem Loch kniete Matt und starrte hinunter. Als endlich alle oben waren, wandte sich der Jungen an seine Freunde. "Wir müssen da runter." während er auf das Loch im Boden deutete. "Runter?" fragte Ty mit einem schiefen Grinsen "Und wozu dann der Aufstieg?" "Weil man von unten nicht reinkommt. Das Loch ist nicht sehr tief, soweit ich das sagen kann. Ich springe runter und ihr kommt einer nach dem anderen nach, verstanden?" Seine Freunde nickten. Damit ließ sich Matt am Rand des Lochs nieder und ließ die Beine hinabbaumeln. Dann sprang er hinunter. etwa eine Sekunde später hörte sie, dass er unten angekommen war. "Alles okay! Es sind etwa drei Meter. Kommt jetzt langsam nach." rief er nach oben. Die Zurückgebliebenen sahen sich kurz an, bis Cassy sich ebenfalls hinsetzte sie ließ sich in das Loch gleiten und hielt sich so lange wie möglich am Rand fest. Schließlich ließ sie los und landete neben Matt, der ein Stück in einen Gang zu ihrer Rechten hineingegangen war. Sie stellte sich neben ihn und rief "Okay, der Nächste!" kurz drauf kam Jack durch das Loch in der Decke heruntergefallen. Einige Augenblicke später standen sie wieder alle versammelt im Gang. "Hat einer von euch vielleicht Taschenlampen dabei?" fragte Tom, denn in dem Gang konnte man kaum seine Hand vor Augen sehen. "Nein." kam es von allen zurück. "Und wie sollen wir dann sehen, wo wir hintreten?" fragte er weiter. Da musste Cassy ihm Recht geben. "Gebt euch die Hände und folgt mir. Ich sehe zwar auch nicht alles, aber ich sehe besser als ihr." meinte Matt. Und so machten sie es dann auch. In derselben Reihenfolge, wie sie den Berg hinaufgekraxelt waren, gingen sie nun stolpernd und rutschend den steil abfallenden Gang entlang. Immer wieder kamen von Matt Anweisungen wie: "Kopf runter! Vorsicht, Loch im Boden!" oder Ähnliches. "Wie lange ist denn dieser blöde Gang?" fragte Cassy nach einiger Zeit. Sie hatte hier unten jegliches Zeitgefühl verloren und hatte das Gefühl schon seit Ewigkeiten durch den dunklen Gang zu stolpern. "Ich glaub nicht mehr so lange." meinte der Junge vor ihr aufmunternd Und tatsächlich erreichten sie kurze Zeit später eine Tür. Als sie dies öffneten und Cassy hindurch trat, stockte ihr der Atem. Die Höhle war riesig. Sie schien keine Decke zu haben und ihr Boden war größtenteils von einem See eingenommen. Eine Galerie führt an der Wand entlang und zu einer Art Treppe. Die Treppe endete über etwas, das aussah wie ein großer Fisch aus Metall. Es war das U-Boot, das Cassy in ihrem Traum gesehen hatte. Die Gruppe ging zur Treppe hinüber und betraten das Deck des U-Bootes. Sie staunten nicht schlecht über die gewaltige Größe des Stahlkloßes. "Wow!" brachte Cassy nur heraus. Sie folgte Matt, der sich mittlerweile dem Turm in der Mitte des U-Boots genähert hatte. Er kletterte die dort eingelassenen Eisenstufen hinauf und öffnete den Deckel. Cassy folgte ihm zögernd ins Innere des Schiffes. Drinnen war es Eng und es roch muffig. "Hier hätte schon seit längerem mal gelüftete werden müssen." stellte Tom grinsend fest, der ihnen gefolgte war. Inzwischen hatten auch die anderen das U-Boot betreten. "Kommt mal her!" rief Matt und Cassy lief hinter dem Jungen her, der in den Kontrollraum gegangen war. Zwei Stunden später setzte sich das U-Boot langsam in Bewegung. Wieder hatten die Freunde von Matt einen Crashkurs erhalten und konnten nun mithelfen das U-Boot zu steuern. Sie lenkten es durch einen Tunnel hinaus aufs offene Meer und nahmen dort Fahrt auf in Richtung Norden. Cassy stand an einem der Geräte und überwachte dieses aufmerksam. "Cassy, wie tief sind wir?" rief Tom und wandte sich ihr zu. Sie schaute kurz auf die Anzeige "50 Meter und wir sinken noch." antwortet sie. Matt hatte den genauen Kurs bereits berechnet und lenkte das U-Boot auf dem schnellsten Weg an ihr Ziel. Während sie auf dem Schiff waren, zeigte Matt ihr, wie sie ihre Fähigkeiten besser einsetzen konnte und er zeigte ihr auch, wie sie Wasser erzeugen konnte. Allerdings war sie darin nicht so gut, wie sie gehofft hatte. Sie schaffte es nicht, die Wasserkugel vor ihren Händen erscheinen zu lassen, wie Matt. "Weißt du was? Ich hab eine Idee." meinte Matt schließlich, als sie schon völlig verzweifelt aufgeben wollte. Sie sah ihn an. "Versuch mal, deinen Dolch als Leiter zu verwenden." Sie blickte ihn nur verständnislos an. "Schau, ich zeige es dir." Er nahm den Dolch und schloss die Augen. Plötzlich züngelten Wasserstrahlen um die Spitze des Dolches. "Du musst es dir bildlich vorstellen. Stell dir vor, wie das Wasser durch den Dolch fließt und aus ihm hervorbricht." meinte er, als er ihn ihr gab. Cassy nahm den Dolch entgegen und schloss ebenfalls die Augen. Sie konzentrierte sich, aber nichts tat sich. "Ich kann das nicht!" meinte sie resigniert. "Du darfst nicht so schnell aufgeben. Ich lass dich jetzt allein probieren. Ich bin sicher, dass du es schaffen kannst." munterte der Junge sie auf. Und tatsächlich, nach etlichen Versuchen schaffte sie es schließlich doch noch. Cassy war noch nie so stolz auf sich gewesen. Nach vier Tagen, in denen nichts Aufregendes passierte, wurde Cassy am Morgen des fünften Tages, durch ein Klopfen an der Tür, geweckt. "Cassy! Wir erreichen gleich den Eingang des Tunnels." sagte Jack. "Komme gleich!" rief sie ihm durch die Tür zu. Fünf Minuten später stand sie neben den anderen im Kontrollraum und blickte gebannt durch das Fenster nach draußen. Vor ihnen war eine Felswand, aber als sie ein Stück tiefer sanken, tat sich vor ihnen ein schwarzes Loch auf. Vorsichtig manövrierte Matt das U-Boot in den engen Schacht. Langsam fuhren sie durch den Tunnel, bis sie schließlich in einer Art unterirdischen Hafen an Land gingen. "Oh man, hier ist es ja schon wieder so dunkel." murrte Ty. Cassy sah sich um. Dann deutete sie auf die gegenüberliegende Wand. "Da stecken ein paar Fackeln." meinte sie und deutete auf die Hölzer, die in einer Halterung an der Wand befestigt waren. Kurze Zeit später hatten sie diese entzündet und machten sich auf den Weg. "Seid vorsichtig. Diese Tunnel sind angelegte, wie ein Labyrinth. Wir dürfen uns auf keinen Fall verlieren. Und außerdem wimmelt es hier vermutlich nur so von irgendwelchen Kreaturen, wie den Gorts." flüsterte Matt und schlug dann einen der zahlreichen Gänge ein. Die anderen folgten ihm. Cassy sah sich um. Sie hatte ihren Dolch in der Hand um jeder Zeit gegen irgendwelche Monster kämpfen zu können. Plötzlich wieder das Bild! "Vorsicht! Fünf Gorts sind in der Nähe! flüsterte sie hastig. Schon hörten sie das Schnüffeln. "Da rein!" zischte Matt und zog sie in einen Seitengang. Ein eisiger Schauer lief Cassy über den Rücken, als die fünf schwarzen Kreaturen durch den Gang schlurften, auf dem sie eben noch gestanden hatten. Cassy wagte nicht zu atmen, bis es um sie herum wieder völlig still war. "Die haben nicht uns gesucht!" stellte Matt verwundert fest. "Sonst hätten sie uns gefunden." er linste vorsichtig um die Ecke und trat dann wieder auf den Gang hinaus. "Los weiter!" Cassy folgte ihm und sah sich immer wieder um. Auf einmal hörte sie hinter sich das Aufkeuchen von Ty. Als sie sich umdrehte sah sie, wie sich ein schwarzer Nebel um den Jungen legte. "Das ist ein Lekta!" rief Matt "Runter!" rief er dann und richtete seine Handflächen auf den Schatten, der Ty gefangen hielt. Bläuliches Licht flammte um den Jungen auf und Aus der Wasserkugel vor seiner Handfläche kam ein Wasserstrahl. Als er auf den Nebel traf, teilte sich dieser und gab Ty frei. Dieser rang keuchend nach Atem. "Alles okay?" fragte Cassy besorgt. Ty nickte. "Alles klar!" Sie liefen weiter und drangen immer tiefer in das Labyrinth vor. "Wo sind wir eigentlich? Ich hab das Gefühl, dass wir hier schon mal waren." meinte Cassy schließlich, als sie an eine Kreuzung gelangten. "Das könnte sein. Ich hab leider auch keine Ahnung, wo wir sind, geschweige denn, wie wir hier wieder rauskommen sollen." antwortete Matt bedrückt. "Na toll! Wie sollen wir dann wissen, wo wir hin müssen?" meinte Tom laut. "Ich hab nie gesagt, dass ich den Weg hier durch kenne, oder?" gab Matt zurück. "So hat es aber geklungen." kam es von Jack. Und nun brach ein Streit aus die Jungen schrieen sich an und gaben sich gegenseitig die Schuld. "Könntet ihr endlich mal die Klappe halten?" schrie Cassy nach einiger Zeit. Sie hatte schweigend zugehört, aber langsam ging es ihr auf die Nerven. Die Jungen verstummten abrupt und sahen verlegen zu Boden. "Sie hat Recht, 'tschuldige Matt, du kannst ja auch nix dafür." meinte Tom kleinlaut. "Schon okay. Vergessen wir es. Wir sollten erst mal schauen, dass wir hier raus kommen." gab Matt ebenso zerknirscht zurück. "Hat vielleicht einer eine schlaue Idee?" Betretenes Schweigen trat ein. Sie überlegten gerade, was sie am besten tun sollte, als ein Schrei die Stille zerriss. "Was war das?" fragte Cassy atemlos und sah sich um. "Es kommt aus dieser Richtung!" meinte sie dann, als ein weiterer Schrei ertönte. Sie sahen einander an und nickten dann. "Los dahin!" rief Cassy und rannte voraus in den Gang, aus dem der Schrei gekommen war. Sie erreichten eine kleine Höhle und blieben stehen. In der Höhle standen mindestens zwanzig Gorts und ein Cheralonas. Sie schienen irgendetwas eingekreist zu haben. "Was machen die da?" flüsterte Cassy. "Keine Ahnung!" flüsterte Tom zurück und auch die anderen schüttelten den Kopf. Da trat einer der Gorts einen Schritt zurück und die Sechs konnten in die Mitte des Kreises sehen. Was sie sah verschlug Cassy abermals den Atem. Dort saß ein Mädchen. kaum älter als sie selbst. Es hatte seltsam silberblonde, beinahe hüftlange Haare, die sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Ihre Haut hatte einen dunklen Teint und ihre eisblauen Augen sahen aus wie die einer Katze, mit Schlitzen statt einer runden Pupille. Ihre Ohren waren spitz und sie hatte Flügel auf dem Rücken. Sie trug ein ehemals vermutlich weißes, kurzes T-Shirt, das unten abgerissen schien und eine kurze Hose, die auch einmal weiß gewesen sein musste. An den Füßen hatte sie Stiefel mit drei silbernen Schnallen und um ihren Hals hingen noch die Reste eines schwarzen Bandes. Ihre Haut war von blauen Flecken und blutigen Kratzern übersäht. Wieder schrie das Mädchen auf, als einer Gorts ihr hart ins Gesicht schlug. Cassy konnte die spitzen Eckzähne sehen. Das Mädchen schien ein Serapho zu sein. "Wir müssen ihr helfen." flüsterte Cassy und wollte schon losstürmen, aber Matt packte sie am Arm. "Nein, warte. Wenn der Cheralonas dich ansieht, bist du so gut wie tot. Ich habe eine Idee." Cassy blieb stehen und sah ihn an. "Tom, kannst du einen deiner Pfeile in das Auge des Hundes lenken? Da sind sie nämlich verwundbar." Tom nickte und zog einen Pfeil aus dem Köcher auf seinem Rücken. Er legte ihn auf seine Handfläche und kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. Der Pfeil vibrierte kurz und schoss dann davon, genau ins Auge des Cheralonas. Dieser heulte auf. Die Gorts fuhren herum und ihre kleinen, roten Augen suchten nach dem Übeltäter. Dann stürzten sie alle gemeinsam auf die sechs Freunde los. "Verteilt euch!" rief Tom und sie stürzten in die Höhle. Cassy sah sich keine zwei Sekunden später von drei Gorts umringt, die langsam auf die zukamen und sie an die Wand drängten. Einer von ihnen sprang auf sie zu, aber Cassy duckte sich zur Seite weg und stieß ihm den Dolch in die Seite. Mit einer fließenden Bewegung zog sie ihn wieder heraus und verbrühte den Zweiten mit einem heißen Wasserstrahl. Gerade wollte der Dritte sie angreifen, als er, wie von einer unsichtbaren Hand, weggeschleudert wurde. Hinter ihm kam Zack zum Vorschein und grinste. "Alles klar?" "Ja, danke!" sie grinste zurück. Auch die restlichen Gorts lagen mittlerweile tot am Boden. Nur der Cheralonas war noch am leben. Die Sechs umkreisten ihn und überlegten, wie sie das Monster am besten erledigen sollten. Wegen seines Fells konnten sie ihn nicht einfach angreifen. "Wir müssen auf die Augen und den Bauch gehen, das sind die Schwachstellen!" rief Matt. Und so machten sie es. Während Cassy, Jack und Zack mit Stäben, Dolch und heißem Wasser auf die Augen gingen, attackierten die drei anderen die Unterseite des Wesens. Nach endlos scheinenden Sekunden brach es zusammen und blieb reglos liegen. Cassy steckte den Dolch weg und ging auf das Mädchen zu, das immer noch an der Wand lehnte und ihnen zugesehen hatte. Als es merkte, dass Cassy auf es zukam, streckte sie die Hand aus. "Hilf mir!" flüsterte sie kraftlos. Sie griff mit der zweiten Hand nach den Resten des Bandes um ihren Hals und zog daran. "Bitte, befrei mich davon!" Cassy kniete sich neben dem Mädchen hin, während die Jungen ums sie herumstanden. Cassy zog wieder den Dolch aus der Scheide und schnitt vorsichtig das Band entzwei. Es fiel zu Boden, aber noch bevor es diesen berührte, löste es sich in Staub auf. "Danke!" keuchte das Mädchen "Endlich bin ich frei" Sie erhob sich vorsichtig und musste sich an der Wand abstützen um nicht wieder umzufallen. Matt trat auf das Mädchen zu. "Wer bist du? Und wieso haben sie das gemacht?" fragte er grob. Er schien nicht sicher, ob er dem Mädchen trauen konnte. Cassy stellte sich neben ihn sah das fremde Mädchen fragend an. "Ich heiße Rai. Ich bin ... Das heißt ich war die Prinzessin der Firianer, bevor ER mein Volk vernichtet hat. Seit damals bin ich seine Sklavin, bis heute." "Ach, und wieso waren dann die Gorts hinter dir her?" fragte Matt misstrauisch. Cassy legte ihm eine Hand auf den Arm. "Ich habe mich gegen ihn gewandt und versucht das Halsband, das uns kontrolliert abzureißen. Leider habe ich es nicht geschafft. Er hat mich entdeckt und mich eingesperrt. Aber ich bin entkommen. Ich habe mich in den Gängen versteckt und etwa zwei Wochen hat das auch funktioniert, aber dann haben mich die Gorts gefunden und hier her geschleppt." endete das Mädchen. Cassy legte die Stirn in Falten. "Heißt das, du kennst dich hier aus?" fragte sie. Das Mädchen sah sie schief an. "Wie meinst du das?" fragte Rai. "Na, ob du dich hier im Labyrinth auskennst. Wir haben uns nämlich verirrt." erklärte Cassy. "Hm ... Na ja, kommt drauf an, wo ihr hinwollt." meinte der Serapho. Matt antwortete "Wir suchen den Stein der Elemente. Schon mal was davon gehört?" Offensichtlich hatte sie das, denn Rai wurde blass. "Das wollt ihr wirklich tun? Ich weiß wie ihr dahin kommt ja, aber das ist gefährlich. Der Stein liegt im Schloss des Magiers. Er bewahrt ihn in seinem Schlafgemach auf. Und es gibt keinen Raum, der besser bewacht ist." sagte sie schockiert. "Doch, wir müssen den Stein haben um meine Großmutter zu retten." erwiderte Cassy. "Dei ... Deine Großmutter? Was hat das denn damit zu tun?" fragte Rai. "Meine Großmutter ist die Königin von Atlantis. Königin Serena." erklärte das Mädchen bereitwillig. "Wa ... Was? Königin Serena? Deine Gro ... Aber dann bist du ja die Prinzessin der Atlantaner!" Cassy nickte. "Also, hilfst du uns?" fragte Matt. Langsam nickte das Mädchen. "Ja, aber tut ihr mir dann einen Gefallen? Wenn wir ihn besiegt haben, können wir dann mein Volk retten?" "Dafür müssen wir ihn erst mal besiegen. Aber wenn er erledigt ist, dann müsste das keine Problem mehr sein." versprach Cassy. "Sagt mal, wie heiß ihr eigentlich und wer genau seid ihr?" fragte Rai, sie schien sich wieder erholt zu haben und stand nun gerade vor den Freunden. "Also ich heiße Cassy! Das ist Matt, mein Wächter. Und das sind unsere Freunde Zack und Jack, Tom und Ty." stellte Cassy vor. "Dann ist der da auch ein Atlantaner?" fragte Rai. "Der da hat einen Namen." antwortete Matt leicht gereizt. "Oh, Sorry äh Matt. Aber die anderen sind normale Menschen oder?" vergewisserte sich das Mädchen. "Bei dir klingt das so, als wäre man minderwertig." beschwerte sich Jack. "Äh ... So war das nicht gemeint ... Zack?" Jack schüttelte grinsend den Kopf "Nein, Jack!" korrigierte er sie. "Wie soll man euch denn auseinander halten?" fragte Rai ratlos. "Das geht nicht, dazu muss man uns GUT kennen." erwiderte Zack. "Lasst uns endlich gehen. Rai, nach dir!" Matt machte eine einladende Bewegung in Richtung Ausgang. Leise huschte das Mädchen an ihm vorbei und wandte sich nach Rechts "Ich warne dich, wenn du uns in eine Falle lockst, werde ich dich ohne zu zögern umbringen!" zischte er ihr ins Ohr. Das Mädchen zuckte zusammen und sah im in die Augen. Cassy folgte Rai und Matt und die anderen schlossen sich nach und nach auch an. "Seid vorsichtig. Es sind immer noch viele Gorts unterwegs, weil sie mich suchen." flüsterte das Seraphomädchen und schlich weiter. Cassy kam es vor, als würde sie schon Jahrelang durch die verschlungenen Gänge und Höhlen des Labyrinths laufen, aber Rai schien wenigstens zu wissen wohin sie wollte. Ab und zu kamen ihnen Gorts entgegen, aber danke Cassys Visionen konnten sie sich immer rechtzeitig verstecken. "Wie weit ist es noch?" fragte Jack flüsternd, als sie wieder mal eine Höhle erreichten die jeder anderen zum verwechseln ähnlich sah. "Bist du sicher, dass du weißt wohin du musst?" fragte Zack. Rai nickte nur. "Ich bin zwei Wochen hier herumgelaufen, ich kenn mich aus. Vermutlich besser, als jeder andere, aber auf jeden Fall besser als ihr." gab das Mädchen zurück und schlich weiter, auf eine der sechs Ausgänge zu. "Wir sind bald da. Habt nur noch ein bisschen Geduld." füge sie mit einem Blick auf die müden Gesichter hinzu. "Aber, so wie ihr ausseht, solltet ihr nicht ins Schloss gehen. Wir sollten erst noch ein bisschen schlafen." Der Vorschlag wurde gern angenommen. Also führte Rai die Freunde durch einige Seitengänge in eine kleine Höhle. "Hier können wir uns ausruhen." sagte sie. Dankbar ließ sich Cassy zu Boden sinken. Sie war müde und erschöpft. "Sagt mal, wie spät ist es eigentlich?" fragte Ty. "Es ist 10:30 Uhr." antwortete Tom nachdem er einen Blick auf seine Uhr geworfen hatte. "Und welches Datum haben wir?" fragte Ty weiter. Aber keiner der anderen wusste es. schließlich hatten alle eine halbwegs bequeme Stellung gefunden, als Jack sich meldete "Sagt mal, geht es nur mir so, oder habt ihr auch Hunger?" Allgemeines Nicken. "Ich glaub, ich hab noch etwas zu Essen dabei!" meldete sich Cassy und kramte im Rucksack, den sie schon die ganze Zeit mit sich rumschleppte. Kurze Zeit später beförderte sie zwei Müsliriegel und drei Tafeln Schokolade zu Tage. Hungrig machten sich die Sieben über das Essen her und es dauerte nicht lange, da war alles bis auf den letzten Krümel in ihren Mägen verschwunden. "Als, wenn das hier vorbei ist, dann will ich aber irgendwo ganz gut essen gehen." seufzte Tom und versuchte es sich so bequem wie möglich zu machen. Auch die anderen legten sich so bequem wie möglich hin. Aber das war nicht so einfach, denn die Höhle war ziemlich klein. "Nimm deine Fuß aus meinem Gesicht Jack!" beschwerte sich Ty. "Dann sag Zack er soll weiter rauf liegen, sonst hab ich keinen Platz." erwiderte dieser genervt. Cassy kuschelte sich an ihren Wächter und benutze ihn einfach als Kopfkissen. "Bequem?" fragte er. Sie nickte schwach und war auch schon eingeschlafen. TBC ... wenn ich mal endlich ein Kommentar kriege Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)