Site-Seeing von Kio4578 (Part 1) ================================================================================ Kapitel 19: Geister und andre Myten - Kapitel 66 ------------------------------------------------ Geister und andere Myten Nach einen Moment durchdrang eine schallende Ohrfeige die Ruhe und Sanjo sah ihn völlig perplex an und hielt sich die Wange. Jeglicher Starrsinn und tödlicher Blick war aus seinen Augen gewichen. Megumi und Shila sahen Seiichy erschrocken an, dann wieder zu Sanjo und dann zu Takuto. „Ihr solltet nicht weitergehen. Ihr seit in Gefahr...“ säuselte eine zarte Stimme. Sie schien aus der Richtung der Wölfe zu kommen und als sie dort hin sahen, glaubten sie ihren Augen nicht zu trauen. Zwischen den Wölfen hatte sich etwas gebildet, ein zarter Hauch von Licht der allmählich die Gestalt eines Menschen anzunehmen begann. Nach einer Weile war aus dem seichten Licht ein Frau geworden. Sie war sehr hübsch, schlank und auch sehr hoch gewachsen. Auf ihren Gesicht war ein Lächeln zu sehen, ihr Langes Haar wehte im leichten Wind. Takuto sah unweigerlich von der Frau zu Seiichy. Seiichy sah sie an, aber er glaubte nicht was er sah. Die Frau war inzwischen zu ihnen gekommen. Jetzt konnte man sie deutlich erkennen. Sie hatte langes, blondes, leicht gewelltes, Haar und wunderschöne Royalblaue Augen. Megumi lief ein Schauer über den Rücken, nicht wegen ihr, sondern wegen der Farbe ihrer Augen, sie hatte sie schon einmal gesehen, allerdings waren es nicht ihre sondern Seiichy´s. „Aber das gibt es doch nicht.“ widerfuhr es ihr. Shila sah sie fragend an. „Was hast du? Was gibt es nicht?“ „Diese Frau, sie, sie...“ Megumi beendetet ihren Satz nicht, denn an ihrer Stelle tat es Takuto. „Sie heißt Leilia...“ Shila und Megumi sahen ihn an, auch Seiichy sahen ihn an. „Hallo Seiichy. Ihr solltet nicht hier bleiben, ihr seit in Gefahr...“ Dann deutete sie auf Sanjo. „Seit wann kennst du ihn?“ Seiichy entspannte sich langsam wieder. „Seit 3 Wochen...Wieso wußte ich nichts von ihm?“ war Seiichy´s Gegenfrage ohne auf ihre Warnung einzugehen. „Weil es ihn nicht geben sollte. Du weißt doch wie unberechenbar Genjo war....Er hätte ohne zu zögern einen von euch getötet Seiichy!“ „Ach und stattdessen hast du ihn lieber 18 Jahre von der Außenwelt abgeschnitten? War das nicht auch schon ein Todesurteil? Sanjo ist unberechenbar, wenn erstmal Angst die Oberhand gewonnen hat! Es ist nicht das erste mal das er blindlings auf alles das schießt was gerade am nächsten steht, er macht dabei keinen Unterschied ob es Freund oder Feind ist....Was hast du dir nur dabei gedacht?“ Seiichy schüttelte den Kopf, in seinen Worten war nicht die geringste Spur eines Vorwurfes zu hören, aber Leilia schien es hart zu treffen. „Ich weiß das es nicht richtig war, aber was hätte ich denn tun sollen? Ich konnte doch nicht einfach einen meiner Söhne seinem Schicksal überlassen...Ich hatte doch gar nicht das Recht, den einen leben und den anderen töten zu lassen...“ Seiichy sah sie an. Sie sah traurig aus. „Wieso ist er so, so...“ „So unberechenbar?“ führte Leilia den Satz zu Ende. Seiichy nickte. „Weil er viel zu viel von eurem Vater hat. Der ist doch auch lieber davon gerannt als sich zu stellen... Um ehrlich zu sein hatte ich gehofft, er würde nicht so, umso erfreuter war ich als ich sah das wenigsten einer von euch den Mut hatte sich Genjo in den Weg zu Stellen. Ich wollte ihn früher oder später zu euch bringen, damit er nicht wird wie er, aber dazu kam es nicht mehr...“ „Weil Genjo wie sooft seine Probleme einfach eliminiert hatte, nehm ich an.“ Leilia nickte traurig. „Es war meine Schuld das ich über den Teppich gestolpert bin und die Treppen hinunter fiel, als ich mich, wie so oft, seinem Willen widersetzt habe, hat er mich geschlagen, ich habe den Halt verloren und bin sehr hart aufgeschlagen. Nachdem er festgestellt hatte, das ich immer noch stand kam er zu mir und stieß mir in die Seite. Es war ein sehr harter und schwerer Gegenstand und mit blieb nach dem Aufprall die Luft weg, dann habe ich bemerkt das er zwei, drei Rippen erwischt hatte und die...“ „...und die haben deine Lungen beschädigt, was letzendlich dazu führte das du erstickt bist...“ Leilia nickte. „Ich hatte gehofft, das ich wenigstens noch solang durchhalten würde um euch von Sanjo zu erzählen, aber leider...“ Sie senkte den Blick erneut. Seiichy atmete tief ein, dann seufzte er. „Von welcher Gefahr hast du gesprochen?“ „Diese Tiere sind nicht hier, weil sie eine Laune der Natur hierher verschlagen hat. Hier ist irgendetwas. Genjo hatte schon immer eine Vorliebe für seltsame Orte. Dieser Tempel hier bildete keine Ausnahme.“ Die beiden Mädchen hörten ihre Worten und sahen sich an. Warum ließ es Seiichy so kalt, während Sanjo immer mehr zu zittern begann. Es war diesmal nicht die Angst, es waren die Bilder der Vergangenheit. Konnte es denn sein das Seiichy so kalt war? Takuto spürte ihre Gedanken, aber er kannte ihn sehr viel besser. Ihm war es lebhaft in Erinnerung geblieben wie Seiichy reagiert hatte, als Kioko verschwunden und ihn die Vergangenheit eingeholt hatte. Und auch jetzt sah er, das es ihm nicht leicht fiel diese Fassade zu waren, im Gegenteil, er schien leicht zu zittern. „Leilia, was halten sie davon wenn sie uns zur Ursache begleiten. So finden wir es sicher schneller und können ihm Einhalt gebieten.“ Takuto machte dieses Vorschlag nicht unbedacht wie es am Anfang schien. Er kannte Seiichy inzwischen lang und gut genug um zu wissen, das sie es ihm nicht leichter machte wenn sie da war und sprach. Sie wollte ihm widersprechen, aber Seiichy hatte den Wink verstanden. „Nein, er hat Recht, bring uns hin.“ Seiichy sah seine Mutter mit solch starken Blick an, das sie nicht wagte ihm zu widersprechen. „Dann kommt mit. Aber nicht alle.“ Takuto nickte. „Ich werde mit kommen.“ Leilia nickte. Seiichy sah zu Sanjo. „Wir auch.“ Dann machten sie sich zu viert auf den Weg. „Wer war das? Seiichy´s Mutter?“ fragte Shila noch immer überrascht. „Ja ich glaub sie hieß Leilia.“ „Wo kam sie so plötzlich her?“ „Shila, Seiichys Mutter ist tot, soviel ich weiß, war er es der ihre sterblichen Überreste gefunden hatte.“ flüsterte sie ihr zu. Shila sah sie mit großen Augen an. „Bitte behalte das für dich. Ich glaube nicht das du es je erfahren solltest.“ „Mein Gott das ist ja schrecklich....“ Megumi und Shila flüsterten weiter. „Bist du dir eigentlich darüber im klaren das wir in den letzten 2 Stunden mehr über Seiichy´s Familie und dessen Vergangenheit, erfahren haben als der Rest der Welt? Das schlimmste ist, das wir das alles eigentlich gar nicht erfahren sollten und wir von Seiichy sicher noch das ein oder andere gesagt bekommen werden. Shila wir müssen das wieder vergessen, oder wenigstens tief in unserem inneren vergraben...“ Shila nickte zustimmend. „Ich weiß, aber nicht nur wir, auch dein Onkel und Ishelle. Meg? Kannst du mir vielleicht sagen weshalb Takuto nicht annähernd so überrumpelt wurde wie wir?“ „Das ist doch klar. Takuto wußte das alles schon lange Zeit vor uns. Sicher wußte er auch als einer der ersten, das Seiichy einen Zwillingsbruder hatte, der Austickt... Vielleicht kennt er ihn ja schon genauso lang wie Seiichy. Ich bin mir fast sicher, das Takuto Leilia extra gebeten hat sie hinzuführen, weil er weiß, das es Seiichy ganz und gar nicht so kalt ließ wie er uns glauben lassen wollte. Aber Seiichy wäre nicht Seiichy, wenn er sich das anmerken ließe...“ Plötzlich hörten sie hinter sich einen Zweig knacken. Mit einem Ruck fuhren sie herum. Hinter ihnen stand Sosuke. Und sah sie genauso unfreundlich an wie vorher. „Wo sind sie hin?“ fragte er ohne Warnung. Shila deutete zum Tempel. „Was ist mit den Wölfen?“ fragte er noch einmal. Megumi zeigte vor den Tempel. „Und wieso seid ihr noch hier?“ „Weil wir nicht mitgehen sollten...“ Sosuke nickte. „Vielleicht sollten sie ihnen nach gehen...“ fügte Shila schüchtern hinzu. „Sie sind mit ihrer Mutter gegangen...“ sagte sie noch leiser. „Mutter?“ fragte Sosuke ungläubig. „Ja, Leilia ist hier aufgetaucht...“ klärte Megumi ihn auf. Shila verstand ihn nicht, wieso war er so ungerührt? War es ihm denn egal wieso seine Mutter hier auftauchte? „Wollen sie nicht wissen was sie hier will?“ fragte sie vorsichtig. Sosuke sah sie an. „Nein wieso sollte ich? Leilia ist nicht meine Mutter, sie ist lediglich Seiichy´s und Sanjo´s Mutter.“ Shila sah ihn verwirrt an. Sie war nicht seine Mutter? „Und was ist mit Kioko?“ „Leilia ist die Mutter von Seiichy und Sanjo. Kioko´s Mutter hieß erstens Kuoro und ist zweitens wahrscheinlich genauso tot wie Hikari, meine Mutter, und Leilia. Wieso also sollte es mich interessieren was sie hier will?“ Sosuke war ungerührt. Shila verschluckte die Worte im Hals. Sie hatte Angst vor ihm, was nicht zuletzt an seine Ausstrahlung lag. Natürlich sah er auch gut aus, aber etwas an ihm machte ihr furchtbare Angst. „Wo sind sie hin gegangen?“ „Nach drinnen....“ Megumi sprach nicht viel, nur das was er wissen wollte, denn auch ihr war er alles andere als symphatisch. Sosuke wollte gerade zu ihnen gehen als Megumi ihn zurückhielt. „Ich glaube nicht das sie da drinnen willkommen sind...“ Sosuke sah sie nunmehr überrascht an. „Und wieso nicht?“ fragte er schließlich. „Weil ich denke, das sie sie nicht finden werden. Hier geht es nicht nur darum in einen alten Tempel zu gehen, ich denke hier geht es um mehr, ich bezweifle das sie sie finden werden...“ Megumi sah ihn fest in den Augen. Sie wußte nicht ob es klug war das zu sagen, aber sie wußte, das Seiichy und Takuto ihn nun ganz sicher nicht auch noch gebrauchen konnten. Sosuke sah es ein und begnügte sich damit die Gegend zu erkunden. Inzwischen waren Leilia, Seiichy, Sanjo und Takuto wieder einmal im inneren des Tempels. Leilia wurde langsamer. „Dort hinten ist eine Treppe, sie führt nach oben. Ich kann nicht weiter mit euch gehen. Geht hinauf und ihr werdet wissen was ich meine. Ich werde jetzt wieder zu den Wölfen zurückkehren und sie davon abhalten aufzuwachen. Lebt wohl, Seiichy und Sanjo. Takuto. Danke!“ Takuto sah sie fragend an, aber er sparte sich eine Frage, er konnte schon bald erahnen was sie meinte. Als sie langsam begann sich aufzulösen sah Takuto zu Seiichy. Dieser sah sie an, aber rührte sich nicht wirklich, Takuto befürchtete bald das er es gar nicht wahr nahm. Sanjo war sowieso ganz weit weg mit seinem Gedanken und setzte sich auf den Boden. Als er seinen Blick erneut auf Leilia wandte, war sie schon beinahe verschwunden. Er sah zu Seiichy, er zitterte inzwischen sichtbar. Takuto ging zu ihm und legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter. Wie aus Gedanken geschreckt sah er ihn an. „Wir sollten weiter gehen Seiichy, auch die Macht eines so starken Menschen, wie deine Mutter es war, ist nicht grenzenlos. Wer weiß wie lang sie die Wölfe noch zurückhalten kann...“ Seiichy nickte, er hatte Recht, jetzt war nicht die Zeit in der Vergangenheit zu schwelgen. „Komm Sanjo, wir sollten weiter gehen.“ Seiichy drehte sich um und zusammen stiegen sie die Treppen hinauf. Wie es Takuto nicht anders erwartet hatte, kamen sie in einen Art Aussichtsturm. Als er hinunter sah standen Megumi und die anderen dort und sahen nach oben. Als Takuto ihren Blicken folgte erschrak er. Ganz vorn auf der Plattform, wenn es eine solche darstellen sollte, war jemand zu sehen. Langsam gingen sie näher. ___________________________ Nein mehr Geister gibt es nun wirklich nicht mehr. Thx für´s lesen ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)