FFVII - Schneegestöber von Ich_eben (- Someone to count on -) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 von 3 -------------------------- SEPHIROTH UND ZACK GEHÖREN (den göttlichen) SQUARE ENIX / SQUARESOFT -------------------------------------------------------------------------------- Dunkelheit füllte das Appartement in einem der zahlreichen ShinRa Komplexe. Dank seiner hohen Lage ließ es die Lichter der Stadt erhaben unter sich zurück wie etwas unnötiges und überflüssiges. Beherrscht wurden die einzelnen Räume von tiefer Stille, nicht einmal das ticken einer Uhr war zu hören. Alles in allem erweckte das Bild den Eindruck von völliger Verlassenheit. Eine Täuschung. Aber gerechterweise muss man anmerken, dass es wohl nur sehr feinen Ohren gelungen wäre, die leisen Atemzüge wahr zu nehmen. Wäre man ihnen gefolgt, so hätte sich einem ein höchst seltener Anblick geboten. General Sephiroth Crescent lag im Bett und schlief. Vor wenigen Stunden war ihm ein sehr seltenes Kunststück gelungen: er hatte es geschafft, seinen Schreibtisch bis auf den letzten Antrag abzuarbeiten. Die Fläche, auf der sich sonst Papier über Papier stapelte, war leer! Fast wäre Sephiroth schockiert gewesen. Dann hatte er beschlossen, stattdessen sofort ins Bett zu gehen. Zwar brauchte er bedeutend weniger Schlaf als alle anderen, aber diesmal machten ihm Körper und Geist seit Tagen klar, dass sie bei nächster Gelegenheit den Dienst verweigern würden, wenn er sich nicht endlich etwas Ruhe gönnte. Und wenn Sephiroth etwas vermeiden wollte, dann war es ein durch Erschöpfung bedingter Zusammenbruch. Seine Entscheidung lag erst wenige Stunden zurück und sein Körper hatte gerade erst angefangen, sich wirklich zu erholen. Entsprechend unwillig klang das murren, als ein misstönender Laut die Stille zerriss. Sephiroth zog sich noch halb schlafend das Kissen über die Ohren, aber das Geräusch war hartnäckig, erklang wieder und wieder. Der General blinzelte verärgert in die ihn umgebende, verführerische Dunkelheit. Was, in Shivas Namen, war so schrecklich laut, ärgerlich, unpassend, respektlos und unnachgiebig? WAS?? Von allen unbeseelten Dingen hatte nur eines den Nerv dazu. Schlaftrunken griff Sephiroth zum Telefon. „Crescent.“ Seiner Stimme wohnte nicht die geringste Spur Müdigkeit inne, eine vor langer Zeit erworbene und im Laufe der Zeit perfektionierte Fähigkeit. „Hi Seph!!“ Zack. Sephiroth legte augenblicklich wieder auf. Dann rollte er sich auf die andere Seite. Noch war die Müdigkeit stark genug um ihn wieder in der Schwerelosigkeit des Schlafes versinken zu la... Das verdammte Telefon begann wieder zu klingeln. Eine Hand schloss sich um den Griff von Masamune, mehr als bereit, wieder für Ruhe zu sorgen... „Yo, Seph!“ Zack klang vergnügt, wie immer. „Wo bist du?“ Sephiroth schwieg einen Moment und dachte an die wenigen Personen, denen diese Nummer bekannt war, bevor er antwortete. „Du rufst mich in meinem Appartement an. Ich hebe ab. Und du fragst, wo ich bin?“ Zack mochte ein brillanter SOLDIER mit beeindruckenden Fähigkeiten sein, aber hin und wieder gewann der General den Eindruck, als bedürfe Zacks Hirn Zeiten absoluter Inaktivität, um nach der Ruhepause wieder in den SOLDIER Modus schalten zu können. Offensichtlich war das hier solch ein Moment. „Klar“, antwortete Zack keine Spur beschämt. „Ich hab´ s auf dem Handy probiert und dich nicht erreicht. Also, wo bist du?“ Sephiroth seufzte. Er spürte, wie er mit jeder Sekunde wacher und wacher wurde. Kein jetzt schon angestrebter Zustand! „Ich liege im Bett“, knurrte er, „und würde gerne weiterschlafen, wenn du gestattest!“ Stille. „Zack.“ Noch mehr Stille. „Zack?“ Rekordverdächtige Stille. „Zackary!“ „Könnte ich ein Foto davon haben? Es gibt da diese Wette zwischen mir und einem Turk der fest davon überzeugt ist, du wärst eine Maschine – ich habe natürlich dagegengehalten – und...“ „Nein, Zackary!“, grollte Sephiroth. „Wir würden uns den Gewinn auch teilen!“ Für einen Moment war der General versucht, einfach erneut aufzulegen und anschließend dem Telefon das Leben zu nehmen. Irgendwie. Es war mitten in der Nacht und Zack befand sich nicht im Einsatz. Was nur zwei Dinge bedeuten konnte: entweder er rief an um Sephiroth zu ärgern - oder er hatte ernsthafte Probleme. Um spätere Schwierigkeiten auszuschließen (oder wenigstens zu mildern) entschloss der General sich, wenigstens herauszufinden, worum es diesmal ging. Wenn auch höchst widerwillig. „Was willst du, Zackary?“ Etliche Sekunden später wünschte sich Sephiroth, nicht gefragt zu haben. „Kannst du das nochmal wiederholen?“, fragte er fast sanft. Zack lachte vergnügt. „Hey, das sagen die Frauen auch immer zu mir.“ Dann wiederholte er brav. Sephiroth rollte sich auf den Rücken und starrte zur Decke. „Du hast beim driften üben auf dem IBO Parkplatz dein Auto ruiniert und brauchst jetzt jemanden, der dich abschleppt.“ „Genau“, antwortete Zack fröhlich. Sephiroth schüttelte ungläubig den Kopf und spürte echten Ärger in sich aufwallen. „Ruf einen Abschleppdienst an, Zackary!“ „Der hat aber nicht alles dabei, was ich brauche.“ „Ich bin seltsamerweise jetzt schon vom Gegenteil überzeugt.“ Mehrere Sekunden lang nichts als in dieser Nacht schon zu oft gehörte Stille am anderen Ende der Leitung. „Ein bisschen Heilmateria wäre auch nicht schlecht.“ Bisher waren Sephiroths Augen noch geschlossen gewesen. Jetzt öffneten sie sich ruckartig während er sich im Bett aufsetzte. „Du bist verletzt?!“ „Nicht lebensbedrohlich...“ Sephiroth konnte es nicht fassen. Statt gleich zum Punkt zu kommen um keine Zeit zu verschwenden und die Effektivität einer schnellen Hilfe zu gewährleisten, hielt sich dieser... verdammte Zack mit der Weitergabe von völlig sinnlosen Infos auf. Und ihn auch. „Welcher IBO Parkplatz?“ Nachtruhe ade. „Südviertel. Der stillgelegte.“ Sephiroth legte auf, schwang die Beine aus dem Bett und warf beim anziehen einen Blick aus dem Fenster. Es schneite immer noch, große, dicke Flocken, von denen jede einzelne auf der in mehreren Tagen steinhart durchgefrorenen Erde liegen blieb. Morgen würde alles weiß sein. Ein paradiesischer Spielplatz für Kinder. Der für Kinder mit Autos war anscheinend schon seit Stunden eröffnet. Ausgerüstet mit seinem Autoschlüssel, Masamune und Materia verließ der General sein Appartement und nur wenige Minuten später auch die Tiefgarage, steuerte in Richtung Südviertel. Die Beschaffenheit der Straßen war tückisch, ließ ihn nur langsam vorankommen, und die neuen Winterreifen erwiesen sich als Gebrauchsgegenstände mit Identitätsstörung, sollte heißen, sie hielten sich für Skier. In Gedanken verfluchte Sephiroth Präsident ShinRas Sparwahn, und machte sich einen mentalen Vermerk, die aktuellen Reifen auf eigene Kosten durch bessere zu ersetzen. Oder aber, dachte er in einem seltenen Anflug von Bosheit, während er angestrengt durch die Frontscheibe in das Gewirr von Tausenden dicken Flocken starrte, einen Schlitten. Mit Zack als Zugtier! Trotz allem konnte er sich der Schönheit, die der Schnee bot, nicht entziehen. Die Welt draußen... glitzerte wie mit Milliarden von winzigen Diamantsplittern überzogen. Eine Traumwelt. Der Schnee überdeckte alles hässliche mit seiner Reinheit, ließ die Stadt neu, rein und unschuldig wirken. Aber dies hier war Midgar. Midgar! Aller Schnee dieser Welt würde nicht reichen um das aktuelle Bild dauerhaft zu erhalten. Es würde ein Traum bleiben. Sephiroths Welt spielte sich nicht in Träumen ab. Er kannte Midgar und seine Bewohner zu gut. Die Stadt würde den Schnee nur eine Weile dulden und ihn dann wieder abschütteln. Trotzdem war das funkeln und glitzern... schön. Andererseits war schlafen auch schön gewesen. Blieb also die Frage, ob das eine das andere aufwog. Wie immer, wenn man zwar das gewünschte nicht bekam, dafür aber etwas anderes. Ob es darauf überhaupt eine passende Antwort gab? Sephiroth bog an der entsprechenden Ausfahrt ab, sorgte dafür, dass sein Auto bei dem Duell gegen den steilen Berg Sieger blieb, und erreichte schließlich den von Zack angegebenen Parkplatz. Das Desaster tauchte, umgeben von Flockentanz, im Licht der Scheinwerfer vor ihm auf. Sephiroth seufzte. Er hielt an, stellte Motor und Lichter aus, öffnete die Fahrertür. Kälte und Schnee schlugen ihm entgegen, aber der General ignorierte sie. Zack kam ihm entgegen, grinsend. Sephiroth ignorierte ihn ebenfalls. Der sich ihm bietende Anblick einfach zu grotesk, und so blieb er einfach einen Moment lang stehen und schwieg. „Wenigstens hast du nicht übertrieben als du sagtest, es sei ruiniert“, kommentierte er schließlich. Kein Zweifel. Sephiroth kannte nur wenige Personen, die in der Lage gewesen wären, solch ein Szenario heraufzubeschwören. Zack gehörte definitiv dazu. „Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“, grollte Sephiroth nach dem erfolgreichen Einsatz der Heilmateria. „Hm... Wie wäre es mit `Ich war gar nicht so schnell´? Oder `Der ganze Parkplatz hatte nur eine einzige wirklich glatte Stelle´?“ Sephiroth zog sehr langsam eine silberfarbene Augenbraue hoch, Anzeichen höchster Skepsis. „Und die Laterne...?“ Zacks Gesichtsausdruck war die Unschuld selbst. „Ist mir in den Weg gesprungen.“ Der General erlaubte sich ein langgezogenes, auf rein mentaler Ebene existierendes stöhnen. In den Weg gesprungen. Natürlich. Was auch sonst? Dies hier war ja auch kein normales Desaster, sondern eines im unverwechselbaren Zack-Style. „In Ordnung. Stell dich doch bitte einen Moment neben das Corpus Delicti, ja? Danke.“ Neugierig kam Zack der Bitte nach. „Wozu...?“, begann er. Zu seiner Überraschung zückte Sephiroth in aller Ruhe einen Fotoapparat und machte ein paar Bilder. „Was...?“ „Beweisfotos.“ Der General ließ den Apparat wieder in der Tasche verschwinden. Zack stemmte entrüstet die Hände in die Hüften. „Du bist verschlagen!“ „Kannst du ein Geheimnis für dich behalten?“ Zack nickte. „Unter anderem deshalb“, fuhr Sephiroth mit unergründlichem lächeln fort, „bin ich der General.“ Sein lächeln verschwand wieder. „Und jetzt würde ich vorschlagen, kümmern wir uns um das, was von deinem Auto übrig ist.“ Das Auto... Das Wrack... befand sich in einem mehr als miserablen Zustand. Und das Problem mit der Laterne hätte bei jedem anderen einen mittelschweren Nervenzusammenbruch ausgelöst. Sephiroth erledigte es mit ein paar gezielten Schwerthieben und schon bald lagen die Bruchstücke am Rand des Parkplatzes. „Gut nur, dass das Grundstück nicht mehr genutzt wird“, kommentierte Zack fröhlich während die beiden Männer sich gegen das Auto stemmten um es wieder auf seine 4 Räder zu befördern, „sonst hättest du wegen der Laterne noch Schwierigkeiten bekommen.“ Ein Funken Verblüffung glomm in Sephiroths Augen auf. „Wieso ich?!“ „Letztendlich hast du sie kaputt gemacht.“ Sephiroth fixierte den 1st schweigend und lauernd. Ich könnte, dachte er, jetzt eine Diskussion anfangen, die sich ohne Probleme über mehrere Tage hinzieht. Und Zack hätte auf jedes Argument eine Antwort, einzigartig in ihrer Sinnlosigkeit, aber er würde nicht aufgeben, niemals. Der General entschied sich für eine andere Reaktion. „Halt die Klappe und schieb.“ Nur wenige Anstrengungen später stand das Auto wieder auf seinen 4 Reifen. Aus diesem Blickwinkel war der Schaden noch immenser als angenommen. „Wir sollten es gleich vernichten.“ Er zückte eine Feuer 3 Materia und hielt inne, als sich Zack mit einem gellenden „Neeiin“ schützend auf das Auto warf. Für einen Moment wollte Sephiroth die Materia trotzdem aktivieren. Dann verschränkte er die Arme vor der Brust und wartete. Irgendwann wandte Zack den Kopf. „Was ist?“ „Ich warte auf eine deiner üblich absurden Begründungen.“ Ärger huschte über sein Gesicht. „Und streck mir nicht den Hintern entgegen, wenn du mit mir redest.“ Zack drehte sich blitzschnell um, sah aber nach wie vor aus wie jemand, der die Liebe seines Lebens vor einer höheren Macht beschützen wollte. „Na, ich will die Einzelteile bei e-buy versteigern. Ich glaube nicht, dass mir jemand einen Karton Asche mit der Aufschrift `Das war mal eine Stossstange´ abkauft...“ Seine Stirn legte sich in nachdenkliche Falten, die Sephiroth schon wieder das Schlimmste befürchten ließen. „Wenn ich natürlich mit draufschreiben würde, dass du für die Asche verantwortlich bist...“ Sephiroth konnte das erscheinen von Gilzeichen in Zacks Augen förmlich hören, bevor dieser zur Seite trat. „Bitte, pulverisier ihn!“ Kopfschüttelnd ging der General zu seinem eigenen Auto und entnahm ihm das Abschleppseil. „Beantworte mir eine Frage.“ Es war gefährlich. Aber seine Neugier war zu stark. „Ich dachte immer, fürs driften bräuchte man viel Platz. Warum also gerade hier?“ Er hielt erwartungsvoll den Atem an. ------------------------------------------------------------------------------------ ENDE TEIL 1. Kapitel 2: Kapitel 2 von 3 -------------------------- Zack winkte ab. „Viel Platz ist doch nur was für Anfänger.“ „Verstehe.“ Seelenruhig befestigte Sephiroth das noch freie Ende des Seils an Zacks... Ruine auf 4 Rädern. „Und Profiversionen enden immer so?“ „Ich bin noch kein Profi“, maulte der schwarzhaarige 1st. „Wie unschwer zu erkennen ist.“ „Außerdem wäre einem Profi das Gelände hier viiiiel zu langweilig.“ Sephiroth ließ den Blick über den nicht allzu breiten Parkplatz und die zahlreichen Hindernisse, wie zum Beispiel hohe Bordsteine und Laternen, schweifen. „Wo... Nein, vergiss es.“ Seine Phantasie zeigte ihm, untermalt vom schmettern gleich mehrerer Trompeten, bereits Hausdächer, Baustellen und dergleichen mehr. Zack wollte schon antworten, als sich Scheinwerfer näherten. Beide SOLDIER sahen auf. Aus den Scheinwerfern wurde ein Fahrzeug, das sich mit halsbrecherischer Geschwindigkeit näherte und schließlich den Parkplatz erreichte. „Jetzt pass auf“, jubelte Zack. „Das sind Gregory und seine Bande!“ „Vielleicht sollten wir...“, begann Sephiroth, der schon ein zweites, fahruntüchtiges Vierrad auf dem Parkplatz liegen sah, und verstummte als die Bremslichter des Autos aufglühten und das Fahrzeug einen perfekten Kreis auf dem verschneiten Asphalt hinlegte. Zack jubelte und hüpfte vor Begeisterung auf und ab. „Klasse, Gregory!!“ Das Auto beschrieb noch ein paar Kreise, dann jagte es völlig unbeschädigt wieder davon. Zack verabschiedete es winkend. Sephiroth beendete seinen angefangenen Satz völlig anders als geplant. „... dich bei Gelegenheit mal vom Arzt untersuchen lassen!“ „Wieso Arzt? Mir geht’s doch prima.“ „Manchmal ist man krank und hat keine Ahnung davon...“ Aber er wusste nur zu gut, dass Zack kerngesund war. Alle seine Taten an diesem Abend bewiesen es. „Mein Auto müsste zum Arzt“, seufzte dieser gerade und klang für einen Moment fast niedergeschlagen. Dann hellte sich sein Gesicht auf und ein begeistertes funkeln trat in seine Augen während sich seine Mundwinkel nach oben bewegten. „Vergiss es!“ sagte Sephiroth, der diesen Ausdruck sofort erkannte. Zack hatte oft gute, sogar brillante Ideen, denen er schon mehr als einmal sein Leben verdankte. Der General schätzte seine Kreativität sehr und war jederzeit bereit, sich die Ideen des 1st´s anzuhören, in Taten umzusetzen oder zu genehmigen. Aber nicht jetzt, solange dieses funkeln in Zacks Augen saß und sein Hirn im Off-Modus war. Sephiroth betrachtete die Hand des 1sts und auch den Inhalt darin, zählte in Gedanken stumm bis drei ehe er reagierte. „Zack“, seine Stimme klang fast sanft, „du kannst Materia nicht auf ein Auto anwenden.“ „Was sagst du? Der Schnee fällt so laut, ich kann dich kaum verstehen...“ Ohne sich weiter aufzuhalten aktivierte er die Materia. Einfarbiges Schimmern legte sich wie eine zweite Haut um die Konturen des zukünftigen Schrottplatzbewohners / e-buy Verkaufsgegenstandes. „Zackary Fair“, knurrte Sephiroth, „wenn mein Auto auch nur einen Kratzer abkriegt, werde ich...“ Es war keine gewöhnliche Materia. Diese Neuentwicklung, eine 2-in-1-Materia, eine Kombination aus „Heilen“ und „Leben“, stammte quasi direkt aus dem Labor und war dem General zu Testzwecken ausgehändigt worden. Sephiroth hatte sie statt der normalen Materia mitgenommen, weil Zack keine näheren Informationen über seine Verletzungen gemacht hatte, und weil sie schneller und stärker wirkte als die bisher bekannte. Definitiv aber war sie entwickelt worden um auf Menschen zu wirken. Menschen! Nicht Autos. Und niemand wäre jemals auch nur im Traum darauf gekommen, sie auf ein Fahrzeug anzuwenden. Nun ja... fast niemand. „Oh“, sagte Zack. Und dann gleich nochmal: „Oh. Das hätte ich jetzt nicht erwartet.“ Sephiroth hatte viele unglaubliche Dinge gesehen, von denen einige unausgesprochen für immer in den dunklen Tiefen seiner Erinnerung ruhten und ihm nur hin und wieder ungefragte Besuche in Form von Albträumen erstatteten. Für einen Albtraum reichte das, was er jetzt sah, nicht. Aber es bestanden gute Chancen für einen Beitrag in der von der Bevölkerung allgemein sehr beliebten TV Serie „Magie und ich“. Zacks Auto war wieder völlig intakt. Mehr noch: es sah sogar besser aus als je zuvor. Um nicht zu sagen: wie neu. Allerdings... Sephiroths Instinkt sagte ihm überdeutlich, dass sich Ärger näherte, und das rasend schnell. Die Konturen des Autos glühten, nein, sie pulsierten förmlich, in einem immer schneller werdenden, unheilvollen Rhythmus. Was immer die Materia angerichtet hatte, es war noch nicht zu Ende. Masamune griffbereit haltend machte sich der General auf das Schlimmste gefasst. Zack hingegen... „Oh Seph...“ Er flüsterte. „Weißt du, was wir damit machen werden?“ Beobachten und abwarten was sich sonst noch unerwartetes tut, dachte Sephiroth und wusste aus sich durch zahllose Erlebnisse gefestigter Erfahrung, dass Zacks Gedanken in eine völlig andere Richtung liefen. „Millionen!“, jubelte Zack. „Ach was, Milliarden! Wir werden reich und berühmt! Das heißt, du wirst noch berühmter, aber...“ Sephiroth blendete Zacks Stimme aus. Seine ganze Aufmerksamkeit galt dem Auto vor sich. Das Pulsieren war jetzt so schnell geworden, dass man die einzelnen hell-dunkel Phasen nicht mehr voneinander unterscheiden konnte. Und dann, schlagartig... erlosch das glühen. Die Hand des Generals schloss sich fester um den Schwertgriff. Einen Moment lang geschah gar nichts. Schneeflocken fielen lautlos vom Himmel wie kleine Sterne und landeten gleichgültig auf allem, was ihr Schweben aufhielt, zerschmolzen dort oder blieben einfach liegen. Ihr stetiges auftauchen, schweben und landen... Wie ein Countdown... Endziffer... dieselbe wie bei jedem... Anfangsziffer... unbekannt... „Fahren wir heim.“ Zacks Schultern hoben und senkten sich kurz. „Ich habe tierischen Kohldampf. Und außerdem...“ Null. Kapitel 3: Kapitel 3 von 3 -------------------------- Licht erwachte flackernd in den bisher leblosen Scheinwerfern des Autos, erlosch wieder, flammte erneut auf, erzitterte, erstarb ein weiteres Mal und wachte schließlich endgültig auf. Sephiroth brachte Masamune in eine abwartende Haltung. In dieser Position waren rascher Angriff und effektive Verteidigung gleichermaßen möglich. Die nächsten Sekunden würden entscheiden. „Was...“, murmelte Zack und verstummte. Ein heftiges Zittern lief durch das Fahrzeug, leises klappern erfüllte die Luft. Dann zerfiel es in seine Einzelteile. Nein, korrigierte Sephiroth sein eigenes denken und gleichzeitig auch das Bild, welches seine Augen ihm vermittelten. Den Eindruck, den sein logisches denken zu erschaffen versuchte, schob er ebenfalls zur Seite, denn gerade wurde die Grenze der Logik durch... zerbrochen. Das Auto fiel nicht auseinander. Es sortierte sich neu. Ungelenkig wie ein neugeborenes Tierkind, das erst lernen muss, welches... Körperteil wohin gestellt werden muss um aufstehen zu können. Sephiroth wusste nicht, wie lange Tierkinder benötigten um diese Aufgabe zu lösen. Das Auto überwand sie mit erwähnungswürdiger Zielstrebigkeit und ließ sich nicht von der Tatsache abhalten, immer noch per Abschleppseil mit Sephiroths Fahrzeug verbunden zu sein. Letztendlich stand es zwischen den immer noch erbarmungslos fröhlich fallenden Flocken und der Wagen des Generals baumelte, nur noch gehalten von einem erschreckend dünn wirkenden Abschleppseil, an seiner Seite herunter wie ein lustiges Accessoire. Die Verwandlung von Zacks Fahrzeug war komplett. Die Motorhaube bildete eine Art Brustpanzer. Sämtliche anderen Teile hatten sich in den Rest von etwas verändert, das ohne Proteste als Körper bezeichnet werden konnte, komplett mit Armen und Beinen. Die Scheinwerfer waren zu Augen geworden, in deren Licht sich Sephiroth und Zack wiederfanden. Schweigen beherrschte das unwirklich kuriose und absurde Szenario. Dann, urplötzlich, kam Leben in das verwandelte Auto. Es hob die Arme vor sein... Gesicht, dachte Sephiroth obwohl er genau das nicht denken wollte. ..., drehte und wendete sie hin und her, studierte sie eingehend, ebenso wie seinen restlichen Körper. Der Wagen des Generals ließ nach einem verspielt wirkenden Stubser sämtliches vorhandenes Glas auf den Asphalt regnen. Sephiroth erweiterte die Beschreibungspalette in seinem Kopf um den Begriff „stark“. Aber war es auch gefährlich? Bislang sah es nur unrealistisch aus. Andererseits – wirklich bedrohliche Dinge versteckten sich gerne hinter einer Maske aus Harmlosigkeit. Als hätte es seine Gedanken gespürt heftete sich urplötzlich wieder das Licht der Scheinwerferaugen auf die beiden Männer, wurde ohne Vorwarnung gleißend hell. Fernlicht. Grelles, blendendes Fernlicht, wie eine alle Sinne betäubende Mauer aus Helligkeit! Gleichzeitig erfüllte ein neues Geräusch die Luft. Schnell fallende Gegenstände klangen so. Sephiroth reagierte sofort, sprang zurück (nahm aus den Augenwinkeln wahr, dass auch Zack sich in Sicherheit brachte), und führte fast blind und nur seinem Instinkt vertrauend einen ersten Schlag mit Masamune gegen das Ziel. Schlagartig begann das Scheinwerferlicht getroffen hin und her zu tanzen, löste sich von den beiden Männern, geisterte einen Moment lang ziellos auf dem Boden und dem naheliegenden, leerstehenden IBO Gebäude umher, dann wandte sich das verwandelte Auto um und ergriff die Flucht, in deren Verlauf das Abschleppseil riss. Der Wagen des Generals segelte, sich mehrfach haltlos überschlagend, durch die Luft und landete hart auf dem Boden. Metall bog sich kreischend, dann ertönte ein weiterer, dumpfer Knall, dem eine gigantische, sich in den Himmel bohrende Feuersäule folgte. Sephiroth starrte sein unbrauchbar gewordenes... brennendes... Fahrzeug an bis ihn jemand an der Kleidung zupfte. Zack. Der Gesichtsausdruck des 1sts wäre am besten mit dem Wort „Entrüstung“ zu beschreiben gewesen. Er deutete in Richtung des IBO Gebäudes. „Mein Auto ist gerade weggelaufen!“ „Das würde ich an Stelle deines Autos auch tun!“ „Es hat uns angegriffen!“ „Kein Wunder, bei deinem Fahrstil!“ Zacks Augen weiteten sich in gespieltem Entsetzen während seine Unterlippe zu zittern begann. Ein höchst verdächtiger Ausdruck stahl sich in seinen Augen, perfekt inszeniert, Anwärter für die großen Schauspielbühnen dieser Welt. „Willst du etwa sagen... mein Auto hasst mich??“ Sephiroth seufzte und wandte den Blick von seinem eigenen, immer noch lustig brennenden Fahrzeug ab. „Fangen wir´ s wieder ein.“ Zack nickte und rieb sich, schon wieder grinsend, die Hände. „Alles klar. Wir ziehen eine Ölspur, stellen an deren Ende einen Kanister Benzin und legen uns auf die Lauer.“ Der General schlug in Gedanken die Hände vorm Gesicht zusammen und erwog für einen Moment, sich auf die Seite des leicht veränderten Autos zu stellen, um Zack das Leben zur Hölle zu machen. Dann ging ihm auf, dass die Kernaussage des schwarzhaarigen 1st´s gar nicht so falsch gewesen war... Man musste nur einige Zutaten etwas... umtauschen... Quasi... schmackhafter machen. Einige Schritte entfernt lag ein Stück des zerrissenen Abschleppseils. Nicht viel. Aber es würde reichen. Sephiroth hob es auf, begutachtete es einen Moment lang. Dann wandte er sich langsam zu Zack um während sich seine Mundwinkel leicht hoben. „Seph... Du lächelst!“ Zacks Begeisterung war echt. Man sah den General nicht so oft lächeln. Aber... eigentlich gab es doch momentan gar keinen Grund? Zacks Begeisterung verwandelte sich in leichte Nervosität. „Warum macht mir das Angst?“ Das Abschleppseil in Sephiroths Händen spannte sich knallend. Langsam kam der General auf Zack zu; der Ausdruck in seinen Augen erinnerte an ein siegessicheres Raubtier, dessen Beute nicht mehr fliehen konnte. Zack wich instinktiv zurück und konnte nicht einmal genau sagen, wovor exakt: dem Ausdruck in den Augen des Generals, dem Seil in dessen Händen, dem immer noch hinter Sephiroth lodernden Feuer, welches seine Haare mit höllischer Glut zu versetzen schien oder dem unheilvollen grinsen auf seinem Gesicht... Zacks Fluchtversuch endete schon nach wenigen Metern. Sephiroths Fähigkeit, das Vorhaben seiner Gegner an deren Augen und Körpersprache zu erkennen, entschied die Jagd für sich. Auch an körperlicher Stärke war der General Zack weit überlegen, was es äußerst einfach machte, seinen Plan in die Tat umzusetzen. „Du hast mich mal aufgefordert, zu sagen, wenn ich glücklich bin, erinnerst du dich?“ Er tätschelte dem schwarzhaarigen 1st den Kopf. „Gerade jetzt bin ich sehr glücklich.“ „Das freut mich für dich. Und jetzt mach mich wieder los.“ Sephiroth wich zurück und betrachtete zufrieden sein Werk: 1st Class Soldier Zackary Fair an einer Laterne stehend, die Hände hinter selbiger mit Abschleppseil fixiert. Ein mit Sicherheit einzigartiger Anblick. „Sogar sehr glücklich“, wiederholte er mit einer Genugtuung, die für eine ganze Einheit gereicht hätte, in der Stimme. Dann wandte er sich um. „Gute Nacht, Zackary.“ „He, warte! Seph! Du kannst mich doch nicht einfach so zurück lassen mit diesem Ding!“ Sephiroth dachte gar nicht daran, sein Tempo zu verlangsamen. „Dein Auto, dein Problem.“ „Sephiroth!“ Keine Reaktion. „GENERAL!!“ Er riss wie wild an den Fesseln, aber diese hielten stand. Sephiroth wusste um die Geschicklichkeit des 1st und hatte entsprechende Knoten gewählt. Hilflos musste Zack mit ansehen, wie der General emotionslos im unverändert dichten Treiben der Flocken verschwand. „Toll“, murrte er und wandte den Blick wieder dem IBO Gebäude zu, hinter dem das verrückte Autoding verschwunden war. Sephiroth hatte allen Grund, sauer zu sein. Zack hatte ihn geweckt. Sein eigenes Fahrzeug war ruiniert (und brannte immer noch stark rauchend vor sich hin). Er war gezwungen, zu Fuß nachhause zu laufen. Aber rechtfertigte das eine solche Behandlung?? Worauf verließ sich der General? Auf Zacks Geschicklichkeit, einen Ausweg zu finden und die Situation alleine zu regeln? Oder auf die erwiesen humorlose Art des materiageschädigten Wagens? Sephiroth war alles zuzutrauen. Tief in sich wollte Zack nicht glauben, dass ihn der General wirklich allein zurückgelassen hatte. Wir sind doch Freunde! Freunde tun einander so was nicht an... oder? Aber wenn er ehrlich war... Vielleicht hatte er den Bogen in letzter Zeit überspannt. Vielleicht wollte Sephiroth ihn wirklich loswerden und nutzte diese völlig unerwartete Chance. Er war so... uneinschätzbar. Und es gab entsprechende Geschichten. Gerüchte, nach denen zufolge er sich schon öfter unliebsamen Personen entledigt hatte. Ohne Spuren zu hinterlassen. Eine jähe Bewegung am äußersten Rand des IBO Gebäudes ließ Zacks Kopf hochrucken. Er konzentrierte sich aufs Äußerste, konnte aber nichts erkennen. Hatten die Flocken ihm einen Streich gespielt? Oder... war da doch... mehr? Einen Moment lang geschah nichts. Dann schoben sich Hände, die nicht als solche existieren sollten, um die Ecke des Gebäudes. Ein irrealer Kopf folgte, der Körper schob sich nach. Licht heftete sich auf den jetzt wieder wild an seinen Fesseln zerrenden Zack. „SEPH! Du hattest deinen Spaß, jetzt komm zurück!!“ Das Ding hinter der Ecke gab ein gurgelndes, auf gruselige Art und Weise erheitert klingendes Geräusch von sich, dann trat es ganz ins Freie. Eigentlich lag es Zack fern, um Hilfe zu rufen. Bisher hatte er noch jede Situation meistern können. In diesem speziellen Fall allerdings... „SEPHIROTH!!“ Unaufhaltsam schob sich der Gegner näher. Er humpelte und hinterließ eine übel aussehende, dunkle Spur auf dem weißen Schnee. Über dem Brustpanzer klaffte eine langer, schräggezogener schwarzer Riss, aus dem geringer, aber beständiger Rauch stieg. Masamunes Handschrift, kein Zweifel. Und Zack ahnte, dass wenn das Autoding vorher nur wütend gewesen war, es jetzt extrem wütend sein musste. Grelles Scheinwerferlicht legte sich auf Zacks Augen, brachte ihn dazu, keuchend vor Schmerz den Kopf wegzudrehen. Seine Hände versuchten immer noch, die Knoten zu lösen, erfolglos. Der Gegner war jetzt sehr nahe. Zu nahe. Und Zack war ihm hilflos ausgeliefert. Ihm kam in den Sinn, wie absurd dieser Tod war, und dass er sich immer vorgestellt hatte, im Zweikampf gegen einen ebenbürtigen Gegner zu unterliegen, so dass die Tatsache seines Todes zwar tragisch, aber dennoch auf eine gewisse Art und Weise respektabel war. Von durchgedrehten Autos war nie die Rede gewesen! Das Autoding machte sich bereit zum Angriff. Zack konnte es spüren. Irreal oder nicht, es war ein Gegner, und es gab Dinge, die in jedem Kampf gleich waren. Die Luft gewann einen anderen Geschmack. Die eigenen Sinne wurden scharf, so scharf, dass man sich förmlich an ihnen verletzen konnte. Der Kopf war gedankenleer... Irgendetwas raste heran, entschlossen, beseelt von dem Wunsch, zu töten. Na schön, Sephiroth, dachte Zack bitter, aber wag es bloß nicht, auf meiner Beerdigung zu erscheinen! Ein jäher, eisiger Luftzug traf sein Gesicht, hart wie ein Schlag, und der 1st machte sich auf weitere, bedeutend intensivere Schmerzen gefasst. Stattdessen jedoch löste sich das erdrückende Gefühl von grellem Licht auf seinen zusammengekniffenen Augenlidern. Zack öffnete die Augen augenblicklich, auch, wenn die Wahrscheinlichkeit, dies später zu bereuen, sehr hoch war. Eine Sekunde später starrte er auf ein... Autoteil. Nur Millimeter von seinem Körper entfernt. Angehalten. Erstarrt. Bewegungsunfähig gemacht. Und dann sah Zack noch mehr. Das Scheinwerferlicht war völlig erloschen, zweifelsfrei bedingt durch die Tatsache, dass nur noch 50 % des Autodings aufrecht standen. Die anderen 50 % begannen gerade, zur Seite wegzukippen, ausgelöst durch einen langen, den Körper vom Kopf bis zu den Füßen durchziehenden schwarzen und durchdringenden Riss. Zack war nur eine einzige Waffe bekannt, deren Kraft groß genug war, Gegner auf eine solche Art und Weise auszuschalten. Seinem Instinkt folgend hob er den Kopf, um sie zu sehen. Sephiroth schwebte, noch getragen von seinem eigenen Schwung, direkt über ihm, Masamune hoch erhoben, die silbernen Haare wehten hinter ihm wie ein Banner, in seinen Augen glänzte pures, tödlichstes Eis. Nicht einmal die Schneeflocken wagten es, sich ihm zu nähern. Er war siegreich gegen alle nur erdenklichen Sorten Monster angetreten, auch gegen andere Menschen. Jeder Kampf hatte seine Erfahrung vermehrt, ihm strategische Schwachstellen aufgezeigt die es auszumerzen galt, aus jeder Schlacht war er etwas stärker und abgebrühter hervorgegangen, als Gewinner. So auch jetzt. General Sephiroth Crescent. Es krachte laut als auch der Rest der seltsamen Maschine auf dem Asphalt aufschlug. Nur Sekunden später landete Sephiroth völlig lautlos vor Zack, fixierte einen Moment lang die beiden leblosen Teile des Gegners und warf einen Blick über die Schulter. „Immer noch angebunden?“ Zack starrte Sephiroth an, schwieg, formulierte, verwarf. Es war also alles pure Berechnung gewesen. Mit ihm als Köder! Zack entschied sich. „Sephiroth – du bist ein Mistkerl!“ Eine silberfarbene Augenbraue hob sich langsam. „Du möchtest also über Nacht hier bleiben...“ Zack seufzte. Er hatte völlig vergessen, dass zwischen ihm und der endgültigen Freiheit immer noch ein Stück äußerst wiederstandsfähiges Abschleppseil lag. „Manchmal“, fügte er nach einem kurzen aber intensiven Brainstorming hinzu. „Du bist manchmal ein Mistkerl.“ Sephiroth stand bewegungslos da und sah den gefesselten 1st an, schweigend, mit unbewegtem Gesichtsausdruck, und Zack begann schon zu befürchten, wirklich die ganze Nacht gefesselt hier verbringen zu müssen. Aber dann... „Akzeptiert.“ Ohne weitere Umschweife löste der General die Fesseln und Zack massierte dankbar seine wundgescheuerten Handgelenke. Irgendwann realisierte er die ihm abwartend entgegengestreckte Hand und begriff sofort, ließ die so harmlos wirkende Materia hineinfallen. „Danke.“ Sephiroth wandte sich um und Zack folgte ihm ein paar Schritte, ehe sich der General umwandte und eine weitere Materia aktivierte. Feuer 3 brauste über den Parkplatz und vernichtete innerhalb von Sekunden alles, was von dem nächtlichen Abenteuer hätte zeugen können. Dann griff er in die Tasche, holte die Kombimateria hinaus, warf sie hoch. Masmaune teilte die Luft wie ein silberner Blitz, mehrfach und schneller als es je ein menschliches Auge zu verfolgen vermocht hätte. Materiasplitter fielen zu Boden und lösten sich dort spurlos auf. Zack sah Sephiroth verblüfft an. „Was...“ „Die Dinger haben keine Zukunft. Jedenfalls nicht solange ich... Typen wie dich kommandieren muss.“ Er setzte sich wieder in Bewegung, hielt aber schon nach wenigen Schritten inne. „Da wäre nur noch eine Kleinigkeit.“ Er wandte sich abermals zu Zack um, und erneut war es, als bestünden seine Augen aus tödlichem Eis. „Zackary Fair – du hast mein Auto ruiniert!“ Zack verschluckte die spontan witzige Antwort, die ihm auf der Zunge lag, und wartete schweigend ab. Zu seiner Überraschung schmolz das Eis in Sephiroths Blick, nur ein wenig, an den äußersten Rändern... „Das heißt, du bezahlst das Taxi zurück zum ShinRa HQ!“ Zack salutierte, breit grinsend. „Ja, Sir!“ ---------------------------------------------------------------------------------- ENDE --------------------------------------------------------------------------------- Mehr von mir zum Thema FFVII: FFVII - Nachtschicht http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/306385/160282/ FFVII - Sephiroth Single Mission http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/306385/174357/ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)