Pearl Harbour von abgemeldet (The Past is always there) ================================================================================ Kapitel 3: Breakaway or Pearls of the Pazific --------------------------------------------- 3. KAPITEL: BREAK AWAY OR PEARLS OF THE PACIFIC Auch Ich erinnerte mich frühmorgens an den letzten Abend. Es war wirklich amüsant gewesen, wenn man von der Tatsache absah, dass man mich mit Malzbier vollgeschüttet hatte und Evelyn erst spät zurückkam. Nicht einmal Betty wusste, wo sie gewesen war. Ich rollte mich in meinem Bett auf den Bauch und starrte in Gedanken an das dunkle Holz vor mir, während Sandra einen genüsslichen Schnarcher von sich gab und Martha im Schlaf vor sich hin murmelte. Ich würde Betty nachher fragen, was sie über Danny wusste. Er war ungemein unterhaltsam gewesen, nach anfänglichen Schwierigkeiten, denn wie sich herausgestellt hatte, war er sehr schüchtern, doch nachdem ich einfach meine Klappe nicht halten hatte können und nur Unsinn schwafelte, lockte ich ihn aus der Reserve und er erzählte mir eine witzige Geschichte nach der anderen. Zuletzt hatte er sogar gesagt, er würde sich freuen, wenn wir uns wieder begegnen würden... Ein warmes Gefühl breitete sich angenehm in meinem Magen aus, und um es noch etwas dort zu behalten, kuschelte ich mich tiefer in die Kissen, solange, bis Betty aufwachte und auf mein Bett hüpfte. Danny und Rafe standen zusammen in einer Halle des Bahnhofs, wo sie auf Rafe’s Zug warteten. Der Schwarzhaarige der beiden sah betreten aus, während sein bester Freund immerzu Ausschau hielt. „Suchst du jemanden?“ Rafe nickte und sah auf seine Armbanduhr. „Ich warte auf Evelyn, sie ist noch nicht hier.“ „Ich dachte, du sagtest ihr sie soll nicht kommen?“ Rafe erklärte ihm lang und breit, wie solche Sachen eben liefen, doch er hörte nur mit einem Ohr zu. Es beschäftigte ihn viel zu sehr, was seinem besten Freund bei den Briten zustoßen könnte, etwaiges wie Verwundung oder gar zu Sterben. Danny schüttelte sich. Daran mochte er nicht denken. „Alles geschnallt?“ Rafe sah ihn fragend an und Danny wirkte einen Moment lang verwirrt: „Was meinst du? Ach so, ja hab ich. Du musst los, dein Zug wartet...“ Rafe sah sich um. „Du hast Recht... Na dann Kumpel...“ Er umarmte Danny und klopfte ihm auf die Schulter. „Ich bring dir ‚ne Japsenkanone mit, Alter.“ „Sie lieber zu, dass du dich selbst wieder mitbringst, Rafe.“ Danny sah zu Boden. Er hatte keine Lust, sich von seinem besten Freund zu verabschieden. Rafe stieg in den Zug und setzte sich enttäuscht. Evelyn war also nicht gekommen, was so viel hieß wie- Er sah überrascht aus dem Fenster, draußen stand Evelyn mit hübscher Hochsteckfrisur und rotem Mantel und wollte sich von ihm verabschieden, er klopfte wie ein Idiot gegen die Fensterscheibe doch sie konnte es nicht hören und drehte sich enttäuscht um. Rafe seufzte, dann sah er sich um, da ihn ein älterer Herr mit hochgezogener Augenbraue ansah. „Sie liebt mich.“, sagte Rafe grinsend und lehnte sich zufrieden zurück. “Danny?“ Betty sah mich verwirrt an. „Welcher Danny?“ „Na, der Schwarzhaarige, mit dem ich gestern am Tisch saß.“ „Ach, dieser Danny! Hmm... den kenne ich nicht, aber wenn du willst, frage ich Red was er über ihn weiß.“, bot Betty an und lutschte an ihrem blutenden Zeigefinger. Ich riss entsetzt die Augen auf: „Spinnst du? Mach das bloß nicht! Er soll ja nicht wissen Dass ich ihn etwas mag.“ Betty legte lächelnd den Kopf schief, als Barbara neben ihr auftauchte. „Schätzchen, wir leben im Krieg, da musst du dir den Kerl schnappen bevor ihn ein Torpedo schnappt...“, sagte sie ungerührt und legte ihre Kleider säuberlich zusammen. „Dem Himmel sei Dank, dass wir nach Pearl Harbour versetzt werden... Recht viel weiter kann man vom Krieg nicht weg sein.“ Ich biss mir auf die Unterlippe. Am Liebsten hätte ich ihnen erzählt, dass die Japaner am siebten Dezember genau dort angriffen, doch wer hätte mir geglaubt? Man hätte mich eher in ein Irrenhaus eingeliefert oder mich behandelt wie Cassandra von Griechenland. “Da wäre ich mir nicht so sicher“, sagte ich stattdessen und packte selbst das wenige Zeug ein, dass ich inzwischen eingesammelt hatte, denn Martha und Betty waren mit mir einkaufen gewesen, damit ich nicht immer in den selben Klamotten rumlief. Die anderen sagten nichts darauf, sondern waren vielmehr damit beschäftigt, Evelyn zu bestürmen, die vom Bahnhof zurückkam und äußerst betrübt drein sah. „Was ist los, Schatz? Was hat er gemacht?“, fragte Barbara und nahm sie in den Arm, doch Evelyn seufzte nur und antwortete: „Nichts, er war nur schon weg... Ich war zu spät dran.“ Pearl Harbour – einen Tag später „Ist das hier nicht toll? Die Sonne scheint den ganzen Tag, wir verarzten süße Matrosenhintern und kriegen auch noch was dafür!“ Betty strahlte mit der Sonne um die Wette, während ich eher still daneben saß und ihnen zu hörte. „Wie viele Männer sind das hier eigentlich?“, fragte meine Freundin und Sandra setzte sich neben mich, da wir per Schiff gerade auf dem Weg ans Festland waren. „Ich denke, cirka 2000 pro Schiff, dazu noch Piloten, Angestellte und alle Anderen. Genug Chancen für euch alle“, sagte Evelyn lächelnd und legte die Hand über die Augen. „Wie im Paradies!“ Betty setzte vergnügt ihre Sonnenbrille auf. Sie war einfach durch nichts in ihrer Laune zu betrüben. „Wir sehen uns am Strand Jungs!“, rief sie und winkte. Danny, Red, Tony und ihr Fliegerkumpane meldeten sich auf einer der Landebahnen, wo bereits einige weitere herumsaßen. Danny ging voran und fragte: „Seid ihr Piloten?“ Einer von ihnen, er trug ein Hawaiihemd und war dabei an einem Surfbrett zu basteln, stand auf und meinte: „Wir arbeiten dran... Wisst ihr, da sind so viele Knöpfe und Schalter...“ Er grinste. „Die Perlen des Pazifik. Und ihr?“ Danny grinste ebenfalls. „Die Helden der Nacht!“ Der Hawaiihemdträger stellte sich als Gooz vor und führte sie alle in ihre Unterkünfte, dann erklärte er sich bereit, ihnen ein wenig die Insel zu zeigen, während Rachel, Evelyn, Betty, Barbara, Sandra und Martha derweil das Lazarett bekannt gemacht wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)