Sacrifice von DhalaElenaAngel (Opfere die Zukunft, um die Vergangenheit neu zu gestalten) ================================================================================ Kapitel 11: Der erste Kuss -------------------------- Hermine hüpfte aufgeregt hin und her: „Und?“ Pansy und Milli, die ihre Frisur gerichtet hatten, grinsten. „Hervorragend! Viktor wird es lieben! Du siehst toll aus!“, grinste Milli. „Na, wir haben auch lang genug gebraucht“, kam es sofort von Pansy. Sie war sichtlich zufrieden mit dem, was sie geschafft hatten und grinsten erleichtert. „Na, ich bin ja auch gespannt, was Dray mit unserem Harry getan hat.“ „Ich wette, egal, was es war, wenn Snape ihn heute nicht endlich küsst, ist was gehörig schief gegangen!“ „Darauf könnt ihr wetten!“, rief Selbiger nun in voller Lautstärke, während er den widerstrebenden Harry vor sich herschob. Die sonst unzähmbaren Haare waren ordentlich zusammengebunden, bis auf eine Strähne, die sich gelöst zu haben schien und die ihn noch etwas Zusätzliches verlieh. Dazu die neuen Roben. Die hautenge Hose, das formtreue Oberteil und der dunkelgrüne Umhang. „Wow...“ „Und ich dachte, niemand könnte Hermine noch die Show stehlen...“ „Leute“, nuschelte Harry, wobei er mal wieder puterrot angelaufen war. „Ich... bin doch einfach nur angezogen...“ „Also wenn er dich heute nicht küsst und wenn du heute nicht langsam deinen Hintern in Bewegung bekommst, kleiner Bruder, werde ich euch beide so lange verhexen, bis der Erste die Klappe aufmacht, das schwöre ich!“, grinste Draco sichtlich zufrieden mit sich selbst. „Und wir helfen!“ Der Gemeinschaftsraum lachte, als es klopfte. Draußen standen die Zwillinge in Begleitung der Patil-Mädchen und Neville mit Luna. „Seid ihr ...?“ „... soweit?“ Die Zwillinge grinsten, als sie eintraten und sie warfen Harry sowohl als auch Hermine bewundernde Blicke zu. Luna lächelte wie immer etwas abwesend. „Wir sind fertig“, nickte Pansy zufrieden. „Wie gut erkennbar sein dürfte, nebenbei bemerkt.“ Fred pfiff bewundernd. „Ja, das seid ihr. Übrigens, Snape ist es auch. Er tigert schon seit fünf Minuten am Ausgang von Slytherin herum! Ich sag euch, ich verstehe nicht, warum er das, was er hat, unter diesen schauerlichen Roben verbirgt!“ „Stimmt!“, fuhr George fort. „Der Mann sieht toll aus! Ihr müsstet ihn sehen!“ „Er sieht sicher toll aus“, grinste Pansy. „Und er ist mindestens so off limits!“ „Sorry, ich steh nicht so auf Tränkelehrer“, kam es prompt zurück. „Vor allem hat er für uns das falsche Geschlecht, nichts für ungut, Harry.“ Der Grünäugige lächelte nur sichtlich nervös. Er hoffte selbst, dass er an diesem Abend endlich den Mut finden würde, den Anderen zu küssen. Er träumte schon seit einem Jahr davon, es zu tun. Doch irgendwie... entweder war die Situation unpassend oder er hatte den Mut dazu nicht gefunden. Aber heute nicht! Das hatte er sich selbst versprochen. Er wollte endlich mehr von dem Älteren. Er hatte so lange gewartet und er wollte mehr. „Gehen wir?“ Draco grinste, während er Milli den Arm anbot. „Da hat’s aber jetzt jemand eilig!“ Harry verdrehte nur die Augen, bevor er hinter den anderen den Gemeinschaftsraum verließ. Er spielte ein wenig nervös an seinem Umhangstoff. Was würde Severus wohl dazu sagen? Sirius auf jeden Fall war nicht wirklich glücklich mit der Wahl seiner Kleidung gewesen. Die anderen grüßten ihren Professor grinsend und liefen dann weiter. Harry aber blieb stehen – und schluckte. Bei Merlin, sah der Andere heiß aus! Die enge Hose, das ausnahmsweise weiße, mittelalterliche Hemd, das nicht ganz geschnürt war und der nur locker gebundene Umhang. Nicht zu vergessen, dass Severus zwei seiner Haarsträhnen etwas zurückgebunden hatte. Schon mehrere Schülerinnen und auch der ein oder andere Schüler hatten sich so gestellt, dass sie den sonst so starr gekleideten Mann gut beobachten – okay, ansabbern – konnten. „Hi“, lächelte Harry ein wenig schüchtern. „Wow... du bist... du siehst toll aus !“ Severus hob nur amüsiert die Augenbraue. „Was hast du gedacht?“, fragte er. „Dass ich in Schulkleidung kommen würde?“ Harry zuckte die Schultern: „Gewundert hätte es mich nicht wirklich...“ Severus schüttelte den Kopf: „Aber scheinbar... habe ich trotzdem einige Leute geschockt.“ Harry blickte zu den Glotzern und starrte sie richtig böse an, während er besitzergreifend Severus’ Hand packte. Der Tränkemeister hob eine Augenbraue, bevor er sich bewusst umblickte. Himmel! Eine falsche Bewegung und er lief in Gefahr auf Sabberstreifen auszurutschen! „Ich habe kein Problem, auch heute Punkte zu reduzieren oder Strafaufgaben zu verteilen – für diese Nacht! Und jetzt machen Sie den Weg frei!“ „Wow! So schnell sehe ich die selten laufen!“ Severus nickte. „Ich bin vollkommen deiner Meinung. Allerdings glaube ich, habe ich mir mein Image in dem Aufzug ein für allemal ruiniert...“ Harry lachte leise und genoss den Arm, der sich um seine Taille legte: „Keine Sorge, verteil in den nächsten paar Wochen ein paar Strafarbeiten und zieh Punkte ab und sie werden dich wieder hassen...“ Der Ältere lachte leise. „Ich denke, das lässt sich bewerkstelligen.“ Er betrachtete seinen Gefährten, er liebte den Jungen viel zu sehr, das wusste er, Er würde alles für den Kleinen tun, der gerade neben ihm ging. Nein, klein war er eigentlich gar nicht mehr. Nicht wirklich. Harry war gewachsen. Er war kleiner als Draco, doch er wirkte hundert Mal erwachsener. Und in der Kleidung unheimlich... schön. Wieder mal wurde Severus klar, dass er nicht wusste, wie lange er sich noch würde zurückhalten können... Im Saal waren an diesem Abend nur kleine Tische am Rand aufgestellt, sowie ein Buffet, um so eine Tanzfläche zu schaffen, so dass Severus sich zu Harry setzen konnte. Und der nutzte diese Chance. Er tat, was Draco ihm geraten hatte. Er aß langsam – und erotisch. Mit überraschenden Erfolg. Er war gerade beim Nachtisch und vernachte einige Erdbeeren, die er vorher in eine von den Schüsseln mit der flüssigen Schokolade tauchte und der Blick des Älteren war regelrecht an ihm festgeklebt. Tatsächlich hatte der Ältere alle Mühe, den Andere nicht einfach anzuspringen, mitzuzerren und gegen die nächste Wand zu drücken, um ihn bewusstlos zu küssen. Wusste Harry da eigentlich, was er tat? Nun, er mochte es nicht tun, aber der Rest der Halle ganz offensichtlich. Sein Gefährte wurde ihm definitiv von zu vielen Leuten beobachtet. „Harry?“, fragte er daher, gerade, als die flinke Hand des Anderen wieder in Richtung der Erdbeeren wanderte. „Hm?“, fragte Harry mit verträumtem Blick. „Wollen wir tanzen?“ „Ich...“, Harry schluckte. „Ich... kann nicht wirklich tanzen“, gab er zu, wobei er doch ein wenig rot wurde. Er hatte gehofft, sich davor drücken zu können. „Aber ich“, entgegnete Severus gelassen, dann lächelte er. „Keine Angst, ich führe dich“, fügte er an, als er aufstand und Harry hochzog. Auf der Tanzfläche zog er den Jüngeren an sich. „Schließ die Augen“, bat er sanft. „Und vertrau mir...“ Harry nickte und tat, was der Andere wollte. Und dann war da nur noch der warme, große Körper des Älteren und der Rhythmus der Musik. Er spürte, wie Severus ihn leitete, folgte dessen Schritten. Beide merkten nicht, wie die Tanzfläche um sie herum sich leerte und alle, Lehrer wie Schüler, das Paar beobachtete. Remus lächelte ein wenig und blickte zu Sirius, der neben ihm saß und ein wenig unglücklich wirkte. „Er wird nun einmal erwachsen. Er konnte nicht ewig nur dein kleiner Junge bleiben..:“ Black seufzte. „Ich weiß“, gab er leise zurück. „Er ist zu erwachsen und er ist doch eigentlich noch so jung. Hätte er sich nicht damit noch eine Weile Zeit lassen können?“ Remus lächelte erneut. „Es ist nun mal so“, gab er zurück. „Harry wird erwachsen. Sei froh für ihn, schau dir nur an, wie glücklich er bei Severus ist und wie gut die beiden einander tun. Oder hat mein Tränkemeister je so gut ausgesehen?“ Sirius grummelte weiter vor sich hin. Auch er war über den Aufzug des Anderen überrascht gewesen, doch es nagte immer noch an ihm, dass Harry sich mit Jemandem einließ, der so alt war, wie er selbst, selbst wenn er inzwischen über die Tatsache hinweg gekommen war, dass es sein Kindheitsfeind war. „Komm, tanzen wir doch auch eine Runde.“ Sirius lächelte seinem Geliebten zu und nickte, bevor er diesen mit sich auf die Tanzfläche zog. Sollten die Schüler an dem Abend noch mehr zum Starren bekommen. Warum auch nicht? Es dauerte eine kleine, wunderbare Ewigkeit, die sie eng umschlungen getanzt hatten, als Severus Harry wieder von der Tanzfläche brachte, aber sie gingen nicht zu ihrem Tischchen, sondern der Ältere brachte ihn in die sternenklare, wenn auch kalte Nacht. Der Grünäugige kuschelte sich an seinen Gefährten: „Das war wunderschön“, hauchte er verträumt. Severus nickte und sah in den Himmel. Wer hätte das gedacht? Er war immer davon ausgegangen, durch seinen Job als Spion zu sterben, noch bevor er seinen Gefährten auch nur sehen würde. Und hier stand er jetzt, Harry an seiner Seite, an ihn gekuschelt. Auch, wenn es einen Zauber dafür gebraucht hatte. Er war kein Spion mehr, er hatte noch nicht einmal mehr das dunkle Mal auf seinem Arm. Auch Lucius’ hatte Harry inzwischen beseitigt. Der Junge hatte ihm, im Grunde genommen, sein Leben zurückgegeben, dass er schon lange zuvor aufgegeben hatte und er hatte ihm gezeigt, was es bedeutete, bedingungslos zu lieben. „Ja, das war es“, antwortete er leise. „Sev...?“ Der Ältere blickte hinab zu seinem Gefährten, der ihn etwas unsicher ansah. „Was gibt es?“, fragte er ruhig, immer noch lächelnd. Harry atmete tief durch. Jetzt oder nie, dachte er sich entschieden, bevor er sich auf seine Zehenspitzen stellte und in die dunkel und geheimnisvoll schimmernden Obsidiane des Älteren sah. „Küss mich?“ Überrascht hob Severus die Augenbraue. Er wusste, der Jüngere meinte sicher keinen Kuss auf die Stirn. Die grünen Augen schimmerten hoffnungsvoll. Jegliche Art Widerstand, jeglicher Schimmer Vernunft schien in dem Moment zu verschwinden. Seine Hand legte sich in Harry Nacken, er zog den Jüngeren näher zu sich, bevor er ihn noch einmal forschend ansah, dann legte er seine Lippen das erste Mal auf die des Anderen. Harry meinte vergehen zu müssen, in den Sekunden, in denen der Andere ihn seltsam musterte, doch dann spürte er die Hand in seinem Nacken, die Andere, die sich um seine Taille gelegt hatte. Er wurde näher zu Severus gezogen und dann, endlich, spürte er die Lippen des Tränkemeisters auf den Seinen. Sanft und leicht. Severus’ Zunge glitt forschend über die halb geöffneten Lippen seines Gefährten, die für ihn süßer und besser schmeckten, als es irgendetwas Anderes je würde tun können. Als er über die Zähne des Jüngeren fuhr, die wie auf Kommando auseinander glitten. Der Kuss schien ewig zu dauern, sanft und voller Gefühle, die sich in beiden angestaut hatten. Da war keine Unsicherheit, kein Zweifel. Keine Angst, einander zu verlieren, wie in diesem anderen Leben vor der Schlacht. Als sie sich trennen mussten drückte Severus den Jüngeren noch fester an sich, er war glücklich. Vollkommen. Ausgeglichen und ruhig. Er hatte gefunden, was er so lange gesucht hatte. Und er wusste, er würde Harry nie, niemals wieder gehen lassen. Er würde jeden ausnahmslos umbringen, der den dummen Versuch starten wollte, sie zu trennen. Harry dagegen vergrub sein Gesicht in der Brust des Älteren. Er fühlte sich leicht und unendlich gut. Warum hatte er eigentlich so lange gewartet, um Severus um diesen Kuss zu bitten? Er wusste es nicht mehr, doch es spielte auch keine Rolle, er hatte bekommen, was er wollte. Sie blieben noch eine ganze Weile wo sie waren, auf dem Astronomieturm, direkt unter dem Sternenhimmel, eng aneinander geschmiegt, sich von Zeit zu Zeit küssend. Keiner von beiden bemerkte, wie viel Zeit verstrich und erst, als Severus in seinem Nacken spürte, wie kalt Harrys Finger geworden waren, erwachte er aus diesem traumartigen Zustand. Er lächelte den Jüngeren zärtlich an: „Wir sollten wieder rein gehen“, erinnerte er diesen. „Du bist schon ganz kalt, wir müssen ewig hier gestanden haben. Komm, ich will nicht, dass du krank wirst.“ „Du hast recht“, murmelte Harry. „Sonst kommt noch Siri angerannt...“ „Oh ja, der Flohbeutel“, murmelte Severus, herzlich wenig begeistert von diesem Gedanken. Er nahm Harrys Hand in Seine und lief mit ihm die Treppen herunter, zurück in die große Halle, wo inzwischen eine rege Party herrschte. Die meisten Lehrer bis auf die Drei, die die Aufsicht führen mussten, waren schon gegangen. Harry wollte nicht wieder unter den vielen Schülern sein, schon gar nicht, weil er wusste, dass man ihm an der Nasenspitze ansehen konnte, was geschehen war und er hatte keine Lust auf die Sprüche der Zwillinge oder auf Dracos besserwisserischen Blick. „Gehen wir... in unser Quartier?“, fragte er leise. „Ich... will dich für mich haben...“ Severus lächelte, als er das hörte. Sein Daumen strich über Harrys Handfläche: „Das hast du doch schon...“ „Ohne Leute, die uns zukucken“, präzisierte Harry. „Bitte?“ Der Tränkemeister konnte schlecht sagen, dass es nichts gab, was ihm lieber war. Er hatte auch keine Lust auf diese lauten Heerscharen von Schülern. Er wollte lieber zurück in ihr Quartier, ins Bett und kuscheln, etwas küssen... Natürlich hatte Draco sie beide gesehen und am Montag danach wurde Harry erbarmungslos ausgefragt. Doch das machte ihm nichts. Sie hatten den gesamten Sonntag für sich gehabt, Severus und er, und sie hatten das Bett nur verlassen, um zum Sofa zu gehen. Sie hatten nur geschmust und gekuschelt. Es war das bisher schönste Wochenende seines Lebens gewesen. Auch Weihnachten wurde zu etwas Besonderem. Sie blieben in der Schule, ausnahmsweise, und Severus schenkte Harry eine wunderschöne Kette, an der ein tropfenförmiger, selten schön geschliffener Smaragd, in einer silbernen Fassung baumelte. Dieser Schmuck war mit mehreren Schutzzaubern ausgestattet, unter anderem einen, der es Severus ermöglichen würde, sofort zu ihm zu apparieren, Apparierschutz hin oder her. Dazu hatte der Vampir einen Trank gebraut, indem sowohl sein als auch Harrys Blut gewesen war. Er hatte einfach das Gefühl, dass noch etwas geschehen würde und er wollte sicher sein, dass er da sein würde, wenn es so weit war. Er wollte seinen Gefährten schützen, egal, was da kommen sollte. Vor allem, da Harry immer nervöser wurde, je näher die dritte Aufgabe des Turniers rückte. Die Aufgabe, die er am Meisten fürchtete. Der Teil, bei dem dieser Huffelpuff in der anderen Zeitlinie gestorben war. Dumm nur, dass auch er ein schlechtes Gefühl zu entwickeln begann, er wusste nicht, wieso. Es hätte nicht da sein dürfen. Immerhin war Weasley Nummer sechs nicht mehr in der Schule, es war ihm unmöglich, irgendeinen Mist zu bauen. Und doch war es da, nagend und stetig. Manchmal fragte Severus sich, ob er sich das nur einbildete, weil sein Gefährte solche Angst hatte. Aber gut, er hatte getan, was er konnte, solange Harry die Kette nicht abnehmen würde, konnte nicht viel geschehen. Denn seit Halloween war er auch in der Lage, zu spüren, wie Harry sich fühlte. Ob er Angst hatte oder glücklich war. Dieser Kuss hatte etwas begonnen, was letztendlich in der uralten Bindungszeremonie seines Volkes seine Vervollkommnung finden würde. Harry war so gut geschützt, wie es eben ging. Außerdem war der Junge alles andere als schwach, was er auch mehr als einmal bewiesen hatte. Harry beherrschte viele Zauber, auch in Parsel, was ihm einen großen Vorteil gab. So schnell konnte niemand ihn in einem ernsten Gefecht besiegen. Außer Harry bekam Panik oder verfiel in einen Flashback. Etwas, was schon seit Jahren nicht mehr geschehen war. Seit der Sache mit dem Arm. Severus massierte sich die Schläfen und blickte aus dem Fenster, hinunter zum Quiddichplatz, auf dem das Labyrinth vor einigen Tagen mit Wachsen aufgehört hatte. Am liebsten würde er es abbrennen, doch das war nicht möglich. Man würde es nur neu wachsen lassen. Das Turnier würde stattfinden, vor allem, da nur Harry der einzige Kandidat war, der gar nicht teilnehmen wollte. Die anderen Drei, allen voran Diggory, konnten es dummerweise kaum erwarten. Sie hatten einfach keinen Sinn für Gefahren. Wie konnte man sich nur freiwillig so etwas ausliefern? Der Tränkemeister schüttelte seinen Kopf und sah neben sich auf das Bett. Es war früher Morgen und Harry schlief noch immer, einige Haarsträhnen im Gesicht. Heute war es soweit. Der letzte Teil des verfluchten Turniers. Harry schlief auch nur, weil er dem Jüngeren beim Abendessen ein Schlafmittel der Muggel untergejubelt hatte. Tränke hätte Harry sofort bemerkt und mit so etwas hingegen hatte er nicht gerechnet. Immerhin hatte es gewirkt, da Harry sonst nie geschlafen hätte. Er hatte die gesamte letzte Woche über schon dauernd Albträume gehabt. Vielleicht würde ja auch gar nichts geschehen. Warum sollte es auch? Im Grunde konnte nichts passieren! Severus atmete tief durch, bevor er Harry kurz küsste, dann stand er auf und zog sich an. Danach überprüfte er die Kette um den Hals seines Gefährten, versah sie mit einem weiteren Zauber, so dass nicht mal Harry selbst sie für diesen Tag abnehmen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)