Das Geheimnis des Spiegel von NaBi07 ================================================================================ Kapitel 8: Das orangefarbene Licht ---------------------------------- Halli Hallo, hier ist mal wieder hina. Ja ich weiß man hätte glauben können ich hätte mich irgendwo verlaufen oder wäre von Aliens entführt worden. Aber mir geht es gut. Ich habe zur Zeit wieder richtig viel Lust an meinen Geschichten zu arbeiten. Nich ganz unbeteiligt daran ist meine süße mimmychan. Mit ihrer hartnäckigen liebevollen Art konnte sie mich wieder für meine eigenen FF`s begeistern. Darum widme ich ihr dieses Kapitel, auf das sie so lange hat warten müssen. Cih hoffe es gefällt ihr. Natürlich ich auffällg, dass sich mein schreibstiel verändert hat. Aber naja es sind schon einige Jahre ins Land gezogen, seit ich das letzte Kapitel hochgeladen habe. Naja genug geschwafelt. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen. Vor allem dir mimmy. Ich hab dich so lieb! bis bald eure Hina chan ________________________________________________________________________________________________________ Keiner hatte Neles Verschwinden bemerkt. Sie lief einfach immer gerade aus. Da es keinen Weg gab, musste sie sich einen eigenen suchen. Das Gefühl, dass sie zuvor vom Lager weggezogen hatte begann langsam zu verschwinden. Leichte Verzweiflung machte sich in ihr breit. Was wenn sie den Stein nie wieder finden würde? Er war ihre einzige Hoffnung wieder nach Hause zu kommen. Nele zwang ihre Beine vorwärts. Doch je höher die Sonne an den Himmel wanderte, desto schwere wurden ihre Lieder. Ihre Augen brannten. Nele wunderte sich nicht. Immerhin hatte sie seit ihrer Ankunft kaum geschlafen. Das rächte sich jetzt. Die dünne brühe, die sie am Abend zuvor gegessen hatte, gab ihr auch nicht besonders viel Kraft. Neles Magen rebelliert lautstark gegen seine Leere. Fast genauso laut wie ein Grizzlybär brüllte er in den Wald hinaus. Nele stütze sich an einem hohen Baum ab. Die Rinde war trocken. Nur etwas Moos bedeckte sie. Langsam ließ sich das Mädchen an dem Stamm herabgleiten. „Nur kurz ausruhen.“ murmelte sie erschöpft vor sich hin. Doch kaum hatte sie sich gesetzt war sie bereits im Land der Träume gelandet. Gemeinsam mit ihrer Freundin Lydia und Tom erlebte sie noch einmal den Tag vor ihrer abenteuerlichen Abreise. Ihre Freundin im Blumenladen. Sie hatten so viel Spaß gehabt. Tom hatte Nele von seiner neuen Freundin vorgeschwärmt. Doch diese zeigte keinerlei Interesse an der jungen Medizinstudentin. Als sie in der von dem Spiegel verschlungen wurde, musste sie die Welt die sie bisher gekannt hatte zurücklassen. Nichts ahnend träumte das junge Mädchen im Wald. Ohne Schutz und ohne das Wissen eines heimlichen Beobachters. Ein lautes Knacken schreckte Nele aus ihrem leichten Schlaf. Unsicher aus welcher Richtung das Geräusch kam, blickte sie sich um. Doch als sie die Ursache ihres ungewöhnlichen Weckers nicht entdecken konnte, beruhigte sich langsam ihr rasendes Herz. Nele fühlte sich vollkommen gerädert. Ein Stein hatte sich in ihren Rücken gebohrt. Eine leichte Druckstelle zeugte noch von ihrem ungewöhnlichem Bett. Langsam verabscheute Nele den Wald. Er schien in alle Richtungen zu wachsen. Kein einziger Pfad wies ihr die Richtung. Neles Magen rumorte noch immer vor Hunger und ihre Kehle brannte. Am liebsten wäre sie jetzt zu Hause. Ein kühles Glas Olongtee in der Hand und ein saftiges Schnitzel mit Pommes auf dem Tisch. Doch leider sah die Realität anders aus. Weit und Breit nur Wald, Steine und undefinierbare Sträucher mit Beeren. Nele wäre sogar bereit gewesen in das Lager zurückzugehen. Vielleicht hätte ihr David geholfen zu diesem Felsen zu gelangen. Sie hätte ihm sagen können, dass sich dort ein Schatz verbirgt. Banditen lieben doch leichte Beute. Zumindest hoffte Nele das. Aber weil sie sich ja unbedingt alleine auf den Weg machen musste und einem Gefühl folgen musste, dass sie nicht beschreiben konnte, hatte sie sich verlaufen. Mittlerweile konnte sie nicht einmal mehr sagen aus welcher Richtung sie gekommen war. Resigniert machte sie sich auf den Weg in das Weite unbekannte. Als Neles Beine wieder zu schmerzen begannen und sie glaubte von Mücken vollkommen zerstochen zu sein, entdeckte sie einen nieder getrampelten Pfand. Er verlief von Recht nach Links, dabei machte er einen großen Bogen um einen Baum. Erleichtert atmete sie auf. Nele glaubte einmal gelesen zu haben, dass Pfade stets aus einem Wald herausführten. Früher im Mittelalter bildetet solche Trampelpfade stets eine Verbindung zwischen zwei Dörfern. Sie dienten als Handelswege, um die Ernte in ein Dorf zu bringen und dort mit Hilfe von Tauschgeschäften etwas zu ergattern was dringender benötigt wurde. Sie überlegte sich kurz in welche Richtung sie einschlagen sollte. Doch da beide Wegen zu einem Dorf führen müssten, entschied sie sich nach rechts zu gehen. So machte sich das Mädchen auf den Weg, in der Hoffnung auf etwas zu Essen und zu trinken. Wenn sie einmal dabei war, konnte sie auch gleich nach den Weg zu dem großen Stein fragen. Denn ein so großer und wuchtiger Stein in einer Lichtung sollte wohl bekannt sein. Hatte sie erst einmal den Stein Gefunden, so war es nur noch ein Katzensprung nach hause. Frohen Mutes und mit neuer Energie pfiff Nele ein Lied auf ihrem Weg. Obwohl der Pfad zuerst Rettung versprach zweifelt Nele langsam an ihrer Theorie. Sie hatte das Gefühl schon stundenlang in der Gegend herum zuwandern ohne dem Wald entkommen zu können. Auf einmal durchlief sie ein eiskalter Schauer. Er lief ihren Rücken herab bis tief in ihre Knochen. Nele bekam Angst. Diese breitete sich wie ein Lauffeuer in ihr aus. Mit jedem Schritt brannte das Feuer mehr und mehr, bis Nele es kaum mehr aushalten konnte. Entsetzt beschleunigte sie ihre Schritte. Nele hatte das Gefühl, als ob mehrere Tonnen an Gewicht ihre Beine nach unten ziehen würden. Das Kleid schlenderte um ihre Beine. Die dünnen Sohlen ihrer Schuhe waren schon beinahe durchgelaufen. Sodass Nele jeden einzelnen Stein und jede Wurzel nur allzu deutlich spürte. Sie kam nur mühsam voran. Plötzlich wurde es dunkel. Die einzelnen Sonnenstrahlen die sich durch das Blätterdach kämpften wurden vollkommen verschluckt. Nele blinzelte. Ihre Augen versuchten sich an die Finsternis zu gewöhnen, doch ohne Erfolg. Ein leichtes krachen war über ihr zu hören. Dann viel ein einzelner Tropfen auf ihren Oberarm. Nele versuchte ihn fortzuwischen, doch der Wassertropfen entpuppte sich als ein zäh klebriger Faden. Er brannte sich tief in ihre Haut ein. Übelkeit kroch ihre Glieder hoch. Nele schwankte kurz auf ihren Beinen. Nur mit Mühe gelang es ihr stehen zu bleiben. Ein Geruch nach Asche und Verwestem breitete sich aus. Nele hielt den Atem an. Rotglühende Schlitze stachen aus der Dunkelheit heraus. Nele hatte längst geahnt, mit was sie es zu tun gehabt hatte. Ein einzelnes Wort hämmerte in ihrem Kopf: Snark. Mit einem Mal gelang es ihr die Beine zu bewegen. Sie rannte wie der Teufel. Durch die Dunkelheit hatte Nele den Pfad aus den Augen verloren. Trotzdem versuchte sie in die Richtung zu rennen, in der sie den Pfad vermutete. Sie hoffte das Dorf bald zu erreichen und dort Hilfe zu finden. Doch es war bereits zu spät. Nele musste stehen bleiben. Eine Reihe von Snarks hatte sie umzingelt und schien sie mit ihrem bloßen Blick zu durchbohren. Nele zitterte am ganzen Körper. Ihre Angst gewann die Oberhand. Stoßweise entwich ihr Atem in die Finsternis. Vor ihrem inneren Auge blickte sie nochmal in das Gesicht ihrer Eltern. Sie glaubte die Stimme von Lydia zu hören wie sie mit ihr lachte. Sie fühlte eine sanfte Berührung von Tom´s Fingern auf ihrer Wange. Wie sehr sie ihre Familie vermisste. Dann erinnerte sie sich an den Jungen auf dem Dach. Nele hatte ihn vollkommen vergessen. Kein Wunder, nachdem was sie seitdem erlebt hatte. Doch jetzt wurde seine Gestalt klarer. Jetzt wusste sie warum Chris ihr immer so bekannt vorkam. Er war der Junge auf dem Dach gewesen. Sie wünschte sich nur, ihn fragen zu können wie er dahin gekommen war. Denn dann hätte er ihr vielleicht einen Weg nach Hause zeigen können. Doch den konnte sie sich jetzt abschminken. Die Snarks würden sie verspeisen. Sofern diese Kreaturen ihre Beute auffraßen. Nele schluchzte auf. Verzweiflung machte sich in ihr breit. Sie war doch gerade erst siebzehn geworden. Wie konnte sie da in einer völlig fremden Welt von diesen widerlichen Kreaturen gefressen werden. Plötzlich verwandelte sich ihre Angst in blanke Wut. Wie konnten es diese Viecher wagen sie töten zu wollen! Immerhin hatte sie noch so viel vor! Sie wollte unbedingt Tom ihre Liebe gestehen. Dann wollte Nele ihren Eltern noch sagen, wie sehr sie sie liebte. Sie wollte noch sehr oft mit Lydia zusammen lachen. Sie wollte ins Gymnasium gehen und später einen guten Job finden und viel Geld verdienen. Sie wollte ihrem ehemaligem Lehrer nochmal gehörig ihre Meinung sagen. Aber zu aller erst wollte sie diesen verfluchten Spiegel zerschlagen und dieser Frau in ihm in den Hintern treten. Ja sie hatte noch viel zu viel vor um zu sterben. Also straffte Nele ihren Rücken und richtete ihren Blick auf den Snark vor ihr. Sie zeigte auf ihn und brüllte: „Verschwinde du stinkendes Ding!“ Unbeeindruckt drehte das Schattenwesen seinen Kopf leicht nach rechts. Es stieß eine Art Gurgeln aus, was Nele als Lachen deutete. „Lach nicht so blöd. Hau ab!“ schrie sie ihm entgegen. Doch der Snark ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Wütend stapfte das Mädchen auf den Boden. „Nun hau schon ab!“ Plötzlich griff die Kreatur nach Neles Bein. Seine Klauen gruben sich tief in ihr Fleisch. Blut tropfte auf das Gras. Nele wurde Kopfüber in die Luft gezogen. Das Kleid hing nach unten und verdeckte Neles Sicht. Frustriert baumelte sie umher. Nele kam es so vor als ob das Wesen ihr seine Überlegenheit demonstrieren wollte. Der Snark, den Nele auf den Namen Basti taufte, spannte seine langen Hinterbeine an. Mit einem riesigen Satz sprang er in die Luft. Ein lauter Schrei entwich ihrer Kehle. Basti sprang von Ast zu Ast. Hilflos wurde Nele mitgeschleppt. „Autsch! Wo hast du deinen Pilotenschein gemacht du Gashüpfer?“ meckerte die zappelnde Beute. Basti machte sich keine Gedanken ob die siebzehnjährige sich an den Ästen verletzte oder nicht. Er verfolgte einfach sein Ziel. Die anderen Snarks folgten ihm. Neles Wut wurde mit jedem Ast oder Zwei angeheizt der ihre Haut aufkratzte. Sie sammelte sich in ihrem Magen und wuchs an wie ein glühender Feuerball. Nele hatte die Nase gestrichen voll immer nur herumgeschupst und verschleppt zu werden. Aus lauter Frust Schrie sie ihre Wut heraus. Der ganze Wald schien stillzuhalten. Selbst Basti legte endlich eine Pause ein. Erst wusste Nele nicht warum er plötzlich auf sie reagierte, als sie bemerkte, dass ihre Beine zu glühen begannen. „Ach du Scheiße.“ flüsterte sie entsetzt. Der Snark zog seine Klauen ruckartig weg, als ob er verbrannt worden wäre. Nele stürzte auf den Boden nieder. Sie hatte das Gefühl, als ob sie sich einige Rippen gebrochen hatte. Das orangefarbene Feuer breitete sich auf ihrem gesamten Körper aus. Doch dieses Feuer entpuppte sich als gleißendes Licht, dass die Dunkelheit erhellte. Nele fühlte sich wie in einen warmen Kokon gehüllt. Das Licht verschlang sie willkommen. Die Snarks kamen zögerlich an die Kugel aus Licht heran. Als Basti seine Klauen ausstreckte breitete sich das Licht auf ihm aus. Nur verbreitete sich das Licht wie ein echtes Lauffeuer auf seinem Körper und verbrannte ihn bei lebendigem Leib. Mit einem markerschütternden Schrei zerfiel das Schattenwesen zu Staub. Der Wind trug die Asche zu den andern Snarks und steckte sie gleichzeitig in Brand. Ein Chor von Ohrenbetäubendem Geschrei schreckte sämtliche Waldbewohner auf. Kilometerweit war das Gebrüll zu hören. Als der letzte Schrei in der Ferne verhallte, verzog sich das Licht von Nele wieder in ihr Inneres. Die Sonnenstrahlen kehrten in den Wald zurück und erhellten die Dunkelheit. Nele atmete erleichtert auf. Die Schmerzen und das Hungergefühl waren mit dem Licht verschwunden. Zwar konnte sie sich nicht erklären woher diese Kraft kam, aber sie war ihr stets willkommen. Denn dieses orangefarbene Licht verschaffte ihr ein Gefühl von unglaublicher Macht. Mit seiner Hilfe könnte sie es schaffen wieder sicher zu Hause zu kommen. Nele spannte sich an. Ja so würde es klappen. Wieder schöpfte sie neue Zuversicht. Das Glück schien auf ihrer Seite. In der Ferne hörte sie ein leises plätschern. Nele spitze ihre Ohren und folgte dem Klang der wie Musik in ihren Ohren war. Sie zwängte sich durch zwei Büsche. Beinahe wäre sie über ihre eigenen Füße gefallen. Im letzten Moment konnte sie sich noch fangen. Nele blickte auf. Was sie sah verschlug ihr den Atem. Eine riesige Wiese schmeichelte ihre Augen. In der Mitte lag der schönste See den Nele je gesehen hatte. Das Sonnenlicht spiegelte sich auf der Wasseroberfläche. Der See schien zu Funkeln wie tausende Diamanten. Weiter hinten entdeckte Nele einen Fluss, der direkt in den See mündete und so das rettende Plätschern erzeugte. Das wichtigste war, dass kein Baum weit und breit zu sehen war. Nele jubelte innerlich vor Freude. Sie rannte zu dem See und ließ ihr Kleid auf die Wiese fallen. Mit einem lauten Freudenschrei sprang sie hinein. Endlich konnte sie den Dreck des Waldes von ihrem Körper waschen, Die Sonne hatte den See aufgeheizt. Sie wusch nacheinander ihren ganzen Körper. Dann tauchte Nele unter und freute sich über die kleine Atempause. Aus weiter Ferne Beobachtete der Schatten das junge Mädchen beim Schwimmen. Sein Herz raste vor Aufregung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)