Bis zum bitteren Ende von Uran (naruXita) ================================================================================ Kapitel 20: Vier Schritte ------------------------- Vier Schritte waren es insgesamt. Vier Schritte und ich hatte Itachi soweit. Vier Schritte für die ewige Liebe. Oder so ähnlich. Hörte sich nicht nur beschissen an, sondern war auch noch kitschig. Trotzdem, wenn das so in einem Buch stand, dann musste es doch der Wirklichkeit entsprechen, oder? Der Autor musste schließlich Beobachtungen oder Erfahrungen gesammelt haben. Er konnte doch nicht alles einfach erfunden haben. Also gut, ich würde jetzt nach Plan vorgehen und die vier Schritte befolgen, komme was wolle, aber am besten das, was ich wollte. Am meisten Sorgen machte mir Schritt drei mit dem „Tief in die Augen starren“, denn bis jetzt war aus Itachis Augen noch nie etwas Gutes herausgekommen. Schritt eins hieß „Befangenes Schweigen“. Wir saßen hier schon einige Minuten und bis jetzt hatte noch keiner von uns etwas gesagt. Was das „Befangen“ betraf, war ich mir nicht ganz sicher, aber wenn ich nicht so fertig gewesen wäre, wäre ich bestimmt befangen gewesen. Ich runzelte angestrengt die Stirn und versuchte, mich befangen zu fühlen. Als ich das Gefühl hatte, dem genüge getan zu haben, beschloss ich, zu Schritt zwei überzugehen. „Sich langsam steigerndes Gespräch“ war das. Das konnte nicht allzu schwer sein, da es dafür ein Top-Thema gab, was die Möglichkeit ein Gespräch belanglos anzufangen betraf: „Ein angenehmer Abend heute, oder?“ fragte ich, „Schön mild.“ Itachi sagte nichts und drehte sich nicht einmal um. Scheiße, war wohl zu belanglos für Itachi. Über was konnte man denn sonst noch mit ihm reden? Ich brauchte etwas, das ihn und mich betraf. Zum Beispiel: Sasuke…Ausrottung von halb Konoha. Das war wohl zu persönlich. Akatsuki…Kyuubi…Sakura. Obwohl mich das alles interessiert hätte, war es keine gute Idee, über irgendetwas zu reden, was mein baldiges Ende betraf. Ich wollte ihn schließlich soweit bekommen, dass er mich nicht auslieferte und wenn ich ihn davor an seine Pflichten und so erinnerte, war das gar nicht gut. Vielleicht unser Kampf? Wer hatte überhaupt gewonnen? „Wer hat eigentlich gewonnen?“, fragte ich. Itachi drehte sich zu mir um. Sein Gesicht wirkte so unwirklich, als ich es im Mondlicht betrachtete. Nahezu verletzlich, obwohl seine Augen völlig kalt waren. Er strich sich mit den Fingerspitzen die Haare aus dem Gesicht. „Schwer zu sagen…“ Ich sah ihn erwartungsvoll an. „Weshalb schwer zu sagen?“ „Nun, du hast mich eindeutig besiegt, aber du hast auch eindeutig Kyuubi verwendet.“ Er machte eine Kunstpause. „Oder soll ich sagen, dass Kyuubi eher dich verwendet hat?“ Ich verzog mein Gesicht zu etwas undefinierbaren. Itachi streckte die Hand aus und tippte mir auf die Brust. „Du kannst ihn anscheinend nicht wirklich kontrollieren. Na ja, kein Wunder, es handelt sich dabei ja auch um einen Biju.“ Er nahm seine Hand nicht wieder weg und wir standen wieder da und schwiegen uns an, wobei mir langsam heiß wurde. Ich brauchte nur die Hand nach ihm auszustrecken und dann…ja, was dann? „Eigentlich ist es ein Unentschieden.“ Ich nickte. Das machte Sinn. „Und wie machen wir das mit dem Siegerpreis oder wie auch immer man das nennt?“ Ich wunderte mich, dass ich noch normal reden konnte, obwohl mir langsam das Denken schwer fiel. „Entweder alles oder nichts.“ „Hä?“ „Entweder wir bekommen beide das, was wir bekommen hätten, wenn wir gewonnen hätten, oder keiner bekommt etwas.“ Uff, das war schwierig. Zwei weitere Tage leben und einen davon als Itachis Sklave verbringen. Vorhin hatte ich zwar noch sterben wollen, aber da war ich auch noch müde und unzurechnungsfähig gewesen. Jetzt waren zwei weitere Tage vielleicht doch ganz angenehm. Und was den einen Tag betraf konnte ich mich ja tot stellen, oder so. Da würde mir sicher etwas einfallen. „Ich habe beschlossen, dass keiner etwas bekommt.“ Mein Mund klappte auf. „Aber, ich…!“ Itachis Hand legte sich auf meine Lippen. „Ich sagte, ich habe es so beschlossen.“ Seine Stimme war kalt und schneidend, aber seine Hand war warm. Ich brachte aus zwei Gründen kein Wort heraus. Einmal weil mir eine Hand den Mund zuhielt und einmal weil es Itachis Hand war, die mir den Mund zuhielt. Instinktiv spürte ich, dass jetzt der richtige Augenblick war. Ich drehte meinen Kopf zur Seite um wieder sprechen zu können. Itachi zog seine Hand zurück. „Es wäre mir anders lieber gewesen“, hakte ich nach. „Ich bezweifle, dass du auch nur einen Tag lang das tun willst, was ich von dir will.“ Ich sah ihn nicht an als ich sagte: „Solange du es bist, würde ich es schon machen. Außerdem hätte ich dann noch länger Zeit.“ Für den letzten Satz hätte ich mir am liebsten auf die Zunge gebissen. Damit konnte ich mir alles kaputt machen. Aber Itachi schien es zu überhört haben und starrte mich einfach nur an. „Du würdest was?“ Ich musste mir nicht mal Mühe geben, um rot zu werden. „Ich…weißt du, ich glaube, du bist gar nicht so übel. Eigentlich glaube ich nicht einmal, dass du deinen Clan einfach nur so umgebracht hast, weil dir langweilig war. Niemand würde freiwillig diese Anerkennung aufgeben. Vermutlich hattest du einen Grund, der dich zumindest aus deiner Sicht dazu gezwungen hat.“ Ich fragte mich, wer da für mich redete. „Ich habe zwar Angst vor dir, aber irgendwie vertraue ich dir auch und ehrlich gesagt habe ich mich in…“ Ich biss mir in die Hand, bevor ich weiterreden konnte. Ob es das Wasser war, die Hitze, Itachis Gegenwart, meine Erschöpfung oder alles zusammen, auf jeden Fall sagte ich plötzlich Dinge, von denen ich bisher noch gar nicht gewusst hatte, dass ich so dachte. Was hatte ich da gerade sagen wollen? Eindeutig die Wahrheit und nichts als die Wahrheit und damit etwas, dass Itachi nie wissen durfte. Der Schmerz ließ die Welt wieder klarer werden und ich fragte mich, ob mir jemand eine Wahrheitsdroge oder so verabreicht hatte. Ein Glück, dass ich gewisse Reflexe hatte, die mich immer wieder retteten. Aber hätte ich den letzten Satz beendet, hätte ich mein Testament schreiben können. Ich hatte mich anscheinend wirklich in Itachi verliebt. Und ich hätte es ihm beinahe ins Gesicht gesagt. O Gott. Ich war nicht bloß schwul und an ihm interessiert. Nein, ich war in ihn verliebt. Als ich das dachte, wusste ich, dass es stimmte. O Gott. Unfähig die Wahrheit zu glauben wich ich vor Itachi zurück. Alles, wirklich alles, bloß nicht das, schrie ich innerlich. Liebe? Zu einem Mörder? Auch wenn ich an meine Theorie von dem unfreiwilligem Mord glauben wollte, hatte Itachi trotzdem unzählige Menschen getötet. Unfreiwillig? Dass ich nicht lache. Er konnte sich genauso gut dazu gezwungen fühlen, mich unfreiwillig zu töten. Aber wenn ich ihn ansah, wenn ich bloß an ihn dachte, dann waren mir tausend Morde egal. Wenn das Liebe war, dann war es eine Krankheit. Eine Krankheit, die ich würde verbergen müssen. Ich konnte, nein ich durfte nicht in ihn verliebt sein. Seit wann? Wie? Weshalb? Das war doch behindert. Einfach nur gestört. Ich schmeckte Blut und nahm die Hand aus dem Mund. Auf dem Handrücken befand sich doch tatsächlich ein blutiger Abdruck meiner Zähne. Ungläubig starrte ich ihn an. Ich benahm mich ja wie ein tollwütiger Hund. Irgendetwas zwang mich, den Blick zu heben und Itachi anzusehen. Ich muss zugeben, sein Anblick erschreckte mich, denn er sah mich diesmal sehr, sehr nachdenklich an, so als könnte er sich nicht entschließen, was er als nächstes tun sollte. Und damit meinte ich nicht, dass er überlegte, ob er mich gehen lassen, oder mir Antrag machen sollte, nein, es sah viel mehr so aus, als ob er darüber nachdachte, ob es besser war, mich zu ertränken oder zu erwürgen. „Ich liebe dich“, dachte ich erstaunt und versuchte die Bedeutung dieser Worte zu erfassen. Ganz ehrlich, Liebe ist etwas furchtbar bescheuertes. Sie ist wie eine Krankheit, die dich dann erwischt, wenn du’s am wenigsten brauchst, also im harmlosesten Fall eine Erkältung und in meinem Fall ein Gehirntumor. Ein Auswuchs an meinem Gehirn, der langsam aber sicher jede Vernunft vernichtete. Es war so grauenhaft, dass es wahr sein musste. Ich sah Itachi noch einmal an und wusste, dass es so war. Zumindest ließen wir uns jetzt gegenseitig nicht mehr aus den Augen, ich versuchte, herauszufinden, ob und wenn, dann wie, Itachi mich umbringen würde(damit war nicht die bevorstehende Kyuubi- Entfernung gemeint!) und Itachi musterte mich, während er seine unlesbaren Gedanken dachte. Der Schock meiner Erkenntnis ließ ein wenig nach und ich fragte mich, ob ich dieses „Sich gegenseitig Anstarren“ als Schritt drei nehmen konnte. Wenn ich es als solchen nahm, dann kamen wir demnächst zu Schritt vier. Eigentlich machte mir der noch viel mehr Probleme als Schritt drei, weil ich nicht sagen konnte, was mich da erwartet hatte. Ob verliebt oder nicht, ich wollte nicht mir Itachi schlafen. Ganz sicher nicht. Davor hatte ich viel zu viel Schiss und außerdem…in diesem Buch mit dem grünen Einband war erklärend gestanden, dass Sex ohne Gleitcreme nicht nur schmerzhaft, sondern auch gefährlich war. Irgendwelche Muskel-Dingsbumse, ich wusste nicht mehr genau welche, konnten reißen oder so und dass war äußerst ungesund. Demnach war ich weder aus gesundheitlicher noch aus irgendeiner anderen Sicht davon begeistert. Also das Zeug von dem ich geträumt hatte, war trotzdem… „Das hätte ich nicht gedacht…“, sagte Itachi plötzlich. Ich zuckte erschrocken zusammen. Wenn er jetzt anfing zu reden, hielt er sich aber nicht an die vorgegebenen Vier Schritte. Er kam auf mich zu. Wie angewurzelt verharrte ich, ich hätte auch gar nicht gewusst, was ich sonst tun sollte. Und dann ging er einfach an mir vorbei, ohne mich weiter zu beachten. Ich war wie vom Kopf gestoßen. Zum ersten Mal bemerkte ich, dass ich ganz spontan immer davon ausgegangen war, dass Itachi auch schwul war, wenn er nicht sogar auf mich stand. Erst jetzt wurde mir klar, wie unwahrscheinlich es war, dass er sich überhaupt für mich interessierte. Natürlich hatte er mir zwei Wochen geschenkt, die er mich genauso gut ohnmächtig in irgendeiner Ecke erleben hätte lassen können, aber das war gewesen, weil Sakura seinen Partner so übel zugerichtet hatte. Itachi hatte das niemals getan, weil er sich für mich interessierte. Was sein seltsames Verhalten an dem Tag, als wir im Bad gewesen waren, betraf, konnte es gut sein, dass ich es vor lauter Verwirrung falsch gedeutet hatte. Eventuell hatte ich auch noch wesentlich mehr geträumt, als ich dachte. Außerdem, wann hatte er jemals deutliches Interesse an mir gezeigt? Nur in meinen Träumen. Ich war wirklich kindisch, ich verliebte mich ein einen Massenmörder, dem ich scheißegal war und erwartete doch allen ernstes, dass der sich was aus mir machte. So naiv von mir, an so etwas zu glauben. Inzwischen wusste nicht einmal mehr, wie ich überhaupt auf den dämlichen Gedanken gekommen war, dass Itachi möglicherweise schwul war. Ich wischte mir über die Augen, weil ich das Gefühl hatte, gleich heulen zu müssen. Liebeskummer war das letzte, was ich jetzt noch brauchen konnte. Alles, was ich hatte, waren noch fünf läppische Tage und morgen würden es nur noch vier sein. Ich hatte keine Ahnung, wo ich war oder in welcher Richtung Konoha lag, geschweige denn, wohin ich noch kommen würde. Immerhin wusste ich, was die Zukunft bringen würde und noch genauer wusste ich, was sie nicht bringen würde. Immerhin… Ich hörte, wie Itachi aus dem Wasser stieg, aber ich wollte mich nicht umdrehen. Heute hatte ich zu viel erkannt, um ihn richtig ansehen zu können. Bis ich mir sicher war, dass er sich umgezogen und etwas weiter weg gegangen war, wusch ich mich so sauber wie nur möglich. Es war, als würde ich alle seltsamen Gedanken, die ich beim Baden gehabt hatte loswerden wollen. Und das wollte ich auch, aber mit waschen alleine schaffte man das nicht. Seufzend kletterte ich aus dem Teich und zog mich tropfnass wie ich war an. Der Rückweg war nur kurz und trotz der Dunkelheit leicht zu finden. Die Hütte sah inzwischen richtig vertraut aus und ich wusste, dass ich es als seltsam empfinden würde, wenn ich sie in vier Tagen verlassen musste. Aber was wollte ich dagegen machen? Ich sah Itachi an und fühlte mich so seltsam leer, obwohl ich selbst nicht sagen konnte, was mir fehlte. Wir betraten die Hütte und ich ließ mich sofort auf meine Matratze fallen. So ein heißes Bad war doch immer sehr anstrengend. Dann spürte ich, wie Itachi sich neben mich setzte und obwohl mein Verstand nicht daran glaubte, schlug mein Herz schneller. Es ist unglaublich, worauf man nur hoffen kann, wenn man will. „Naruto“ Dass er mich beim Namen nannte ließ mich kurz erschauern. „Ja?“ „Du hast gesagt, dass du mir vertraust.“ „Ja.“ Diesmal blieb mein Herz fast stehen vor Aufregung. „Du wolltest wissen, was mit der Rosahaarigen passiert ist.“ Das kam unerwartet. Natürlich wollte ich das wissen, aber ich hatte nicht damit gerechnet, es jetzt zu erfahren. Eigentlich hatte ich überhaupt nicht mehr damit gerechnet. Itachi legte eine Hand auf meine Schulter und hob mit der anderen mein Kinn an, um mir genau in die Augen sehen zu können. Ich presste die Lippen aufeinander. Was kam jetzt? „Ich zeige es dir, aber dafür musst du…“ Er aktivierte seine Sharingan, ich konnte das leuchtende Rot selbst in der Düsternis der Hütte erkennen, und dann verstand ich. „Zeig es mir!“, forderte ich heiser. „Egal für welchen Preis?“ „Egal“ Ich hatte ohnehin alle Hoffnung verloren. Ich wusste ja nicht mal, auf was ich noch hoffen konnte. Wieso also nicht versuchen, die Wahrheit über Sakura herauszufinden und die Folgen unbeachtet zu lassen? Die Sharingan drehten sich, veränderten sich, die drei fast kommaartigen, schwarzen Flecken wurden größer und verschmolzen miteinander, und nahmen eine völlig neue Form an. Die Mangekyo-Sharingan nahmen mich mit um mir etwas zu zeigen. furchtbares kapitel hat wer ne idee, was mit sakura los sein könnte? ps: ich mach erst ab fünf kommis weiter, denk ich^^'(bin zur zeit so faul) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)