Sternschnuppe von kittyleinchen (for mah koko) ================================================================================ Kapitel 20: Alte Wunden ----------------------- Alte Wunden Der Rest des Tages verlief eigentlich eher ruhig. Nacheinander trudelten Kitty, John und Aura wieder im Insitut ein. Aura allerdings ging erst einmal auf eine lange Shopping Tour. Kitty schlich sich rein und tat so, als wäre sie nie weg gewesen und John. Ja John hatte mal wieder ausserordentliches Glück und begegnete Logan. Dieser stellte sich ihm direkt in den Weg. „Soso, Mister Allerdyce lässt sich also auch mal wieder hier blicken.“ Begrüsste Logan John und schien wie eine unüberwindbare Mauer. Seit Professor Xavier Logan von dem Spion erzählt hatte, hatte dieser ein noch viel grösseres Auge auf John geworfen als vorhin schon. Er hatte dem Feuerteufel noch nie wirklich über den Weg getraut. Lag wahrscheinlich vor allem daran, dass er John nie verziehen hatte, dass dieser ihn beim Wettsaufen unter den Tisch getrunken hatte. „Netten Abend gehabt?“ John sah zu Logan hoch. Logan war zwar kein sonderlich grosses Exemplar der männlichen Gattung. Aber grösser als John zu sein, das war keine grosse Sache. Und Logan war mindestens ein bis zwei Köpfe grösser als der junge Feuermutant. John war aus seinen Gedanken gerissen worden, und nun hatte er sein typisches Gesicht aufgesetzt. Ein Blick von oben herab, auch wenn er kleiner war, ein spöttisches Lächeln und der arrogante Spruch sollte gleich folgen. „Jap, nen ganz ausgezeichneten. Aura ist ebenfalls ausgezeichnet. Hoffe für dich, dass Storm genauso gut wie sie ist.“ John grinste süffisant. „Aber Moment, wahrscheinlich weißt du das noch gar nicht. Also wenn ihr zwei Startschwierigkeiten haben solltet, ich kann dir schon zeigen wies geht.“ Das hatte gesessen. //Wow.. mutig mutig..// Dachte John und klopfte sich innerlich selbst auf die Schulter. „Und übrigens: Lass mal das Mister Allerdyce, für dich heissts immer noch Pyro!“ Logan schnaubte wütend. Das war aber nur der Anfang. Das reichte. Das brachte das Fass einfach zum überlaufen. Von einem kleinen Arschloch wie John musste er sich das nicht gefallen lassen. Und erst gar nicht erklären lassen, wie Sex funktionierte. Logan knurrte. Und welche Tratschtante erzählte hier alles über ihn und Storm rum? Sie waren doch nur ein einziges Mal mit dem Motorrad weggefahren. Ein verdammtes beschissenes Mal. Jubes war nicht hier, wer erzählte das hier also rum? Logans erster Gedanke war. Charles! Wer sonst konnte davon wissen. Mit dem alten Mann würde heute noch ein ernstes Wörtchen geredet werden. Aber erst wer Pyro dran, der nicht daran zu denken schien, abzuhauen. In Logans aufkommender Wut hatte dieser ganz überhört, dass Pyro sich und Aura im Zusammenhang mit Sex gebracht hatte. Für den Mutanten waren nur die letzten Worte zu hören gewesen, denn die hatten gewirkt wie ein rotes Tuch auf einen Stier. „Ich an deiner Stelle würde jetzt so schnell rennen wie nur möglich, Kleiner.“ Knurrte Logan bedrohlich. John hörte, wie Wolverine seine Krallen ausfuhr und aus den Augenwinkeln beobachtete er, wie das Metall mit Leichtigkeit durch Logans haut drang. Doch er sah weiterhin Logan an. „Weißt du, ich hab schon oft gesagt, dass ich dich irgendwann umbringen würde, aber jetzt, bist du dran!“ Logan wurde immer lauter. Und man konnte wirklich nicht mehr sicher sein, ob er diese Drohung heute wahr gemacht werden würde. Johns Hand fuhr in seine Hosentasche. Dorthin, wo sich immer sein Feuerzeug befunden hatte. Und diesmal, wurde er erneut fündig. John wunderte sich selbst, dass er ein Feuerzeug bei sich hatte. Doch er hatte es vorhin in Gedanken bei Pietro eingesteckt. Wieso nur? John zog es verwundert aus der Hosentasche und sah dann zu Logan. Schnell trat der Feuerteufel einige Schritte von Wolverine weg und entzündete eine Flamme. „Du kannst dir das Rennen sparen! Stattdessen wirst du schön da bleiben, wo du bist! Du magst zwar Selbstheilungskräfte haben, aber das heisst nicht, dass es nicht weh tun würde. Ausserdem. Würde ich dir somit eine hübsche neue Frisur verpassen. Is ja sowieso mal nötig.“ John wusste nicht, was ihn da gerade ritt, aber seine Füsse wollten einfach nicht wegrennen. Stattdessen bedrohte er Logan gerade mit einer Flamme. Logan sah ihn überrascht an. //Junge, was wird das?// Fragte er sich und meinte dann: „Wenn ich eine neue Frisur bekommen, dann wirst du heute einen Kopf kürzer. Nein, das wirst du sowieso schon.“ Logan glaubte John nicht, dass dieser die Flamme wirklich auf ihn richten würde. Dazu hatte der Feuerteufel doch eh nicht genug Mut. Wolverine wollte ihm spasses halber und um ihm einen Denkzettel zu verpassen, etwas Angst einjagen. Deshalb sprang er in schnellen Sätzen, mit erhobenen Krallen auf Pyro zu. „Du hast keine Chance, alter Mann!!“ Brüllte John, in einer Mischung aus Entschlossenheit und Panik. Er wollte das doch gar nicht tun, doch wie automatisch liess er die Flammen losschiessen. Und ehe Logan reagieren konnte, kam ihm ein Schwall Flammen entgegen, der Mutant schrie überrascht auf. Es war doch schmerzhafter, als er erwartet hatte, auch wenn es gleich wieder heilen würde. Die Flammen drängten Logan zurück, es war viel zu heiss für ihn. Und er ging einige Schritte rückwärt. „Ich bin kein kleiner Junge mehr!! Ich will nicht immer der sein, der am Ende die Arschkarte ziehen darf!!! Ich kann auf mich selbst aufpassen!!“ John zitterte und liess das Feuer erlöschen. Er schmiss das Feuerzeug in hohem Bogen von sich, als wäre es ein Feind. „Ich bin nicht Schuld!!!“ John ballte die Fäuste und meinte dann ganz leise: „Ich bin nicht Schuld, Jay!“ Logans Wunden begannen sogleich zu heilen, aber wie John vorhergesagt hatten, waren seine Haare angekokelt. Wolverine merkte, dass John nicht in Ordnung war. Vor allem, er hatte ihn doch gerade Jay genannt. Logan beobachtete John und wollte gerade etwas sagen, als John sich einfach auf dem Absatzt umdrehte und wegrannte. „Pyro, warte!! Junge!!“ Logan sah ein, dass er nicht der richtige war, um John zu beruhigen. Der Mutant eilte so schnell es ging ins Insitut. John rannte einfach weiter. Durch den Wald, achtete nicht auf den Weg. //Ich hab ihn nicht umgebracht!! Ich hab ihn nicht geschubbst!!! Ich bin kein Mörder.!!// Seine Gedanken waren durcheinander, ein reines Chaos herrschte. „Ich bin kein Mörder!!!“ Brüllte John den Wald an. Er eilte weiter, durch einige Büschte, die Kratzer auf seiner Haut und an seinen Kleidern hinterliessen. Eilte über den matschigen Boden, stolperte über eine Wurzel und fiel hin. John wischte sich über die Kopfwunde, die ihm der Sturz zugefügt hatte, ohne darauf zu achten, dass er sich so den Matsch, der an seinen Händen klebte nur noch im Gesicht verteilte. //Doch. Bist du!// Sagte eine innere Stimme, als er so da lag. //Du wolltest ihn umbringen, du und kein anderer und du hast es getan! Pyro hat es getan, und es hat Spass gemacht, genauso wie das vorhin mit Wolverine Spass gmacht hat! Gibs doch zu!// John rappelte sich auf und eilte einfach weiter, er wollte es nicht hören. Das war all die Jahre doch auch gegangen. Er hatte wirklich all die Jahre einfach weitergelebt und basta. Sich keine grossen Gedanken mehr darüber gemacht, das alles verdrängt. Und nun kam es hoch. Und zwar heftig. ~ Zur Zeit war Kitty alleine im Gemeinschaftsraum. Sie hatte mit noch niemandem über die Ereignisse des gestrigen Abend gesprochen und wollte das auch beibehalten. Sie schien tief versunken in die Lektüre. Irgendeinen Krimi. Als Mecedes Allerdyce den Gemeinschaftsraum betrat: „Oh, hallo Kitty.“ Die braunhaarige Frau sah sich kurz um. Kitty sah auf, murmelte ein kurzes: „Hallo.“ Und steckte ihre Nase wieder zwischen die Zeilen des Buches. Doch Mercedes störte sie erneut dabei: „Hast du John gesehen?“ Fragte sie und wirkte fast schon enttäuscht, als Kitty den Kopf schüttelte. „Ne, seit Pietros Party nich mehr.“ Meinte Kitty rasch und wollte weiterlesen. Doch ihre Neugier war zu gross und sie hakte nach: „Wieso denn?“ „Naja.. äh..“ Mercedes schien das etwas unangenehm zu sein. „Ich muss etwas mit ihm besprechen.. es betrifft meine und.. Franks Hochzeit.“ Erklärte Johns Mutter schliesslich. Ach ja, die Hochzeit, Kitty hatte schon einiges von der Planung mit gekriegt, da war was wirklich grosses im Gange, nur John gab sich alle Mühe, das zu ignorieren. „Ahso. Sie wollen ihn also überreden, sich wenigstens zu überlegen, ob er kommt.“ Kitty traf es mit diesen Worten direkt auf den Punkt. Mercedes vermid es, Kitty in die Augen zu schauen und nickte leicht. Im selben Moment kam Logan in den Raum gestürzt. „Half-Pint. Dein Freund dreht jetzt vollkommen durch!“ Logan war immer noch wütend. Aber irgendwie war er auch etwas besorgt um John und das herrschte zurzeit vor. Und nun war der Mann gerade einfach nur froh, Kitty gefunden zu haben. Er deutete verärgert auf seine angekokelten Haare. Friseur war jedenfalls kein Beruf für John, soviel war sicher. Kitty sah überrascht auf. „Er ist nicht mein Freund.“ Wehrte die Braunhaarige sich dann sogleich. //Aber es wäre schön..// Fügte sie in Gedanken hinzu und errötete leicht. „Ab jetzt. Er wollte mich grillen und ist dann, wie von Hornissen gestochen weggerannt, Richtung Wald oder so. Und von denen, die im Institut sind, bist du grad die einzige, die in Frage kommt, mit der er wohl reden wird. Auch wenn er nicht dein Freund is, eure Beziehungskisten interessieren mich eigentlich gar nicht.“ Erklärte Logan und redete ausnahmsweise ziemlich schnell. Kitty sand auf und nickte leicht: „Jaja.. schon gut, ich geh ihn sorgen.“ Auch wenn man es ihr nicht ansah, sie machte sich nun echt Sorgen um John. Er war doch vorhin, bei Pietro auch einfach aus dem Zimmer gestürmt, vielleicht wäre es besser gewesen, ihn nicht nach der Geschichte zu fragen. Sie hatte irgendwie Schuldgefühle. „Storm is in ihrem Büro. Sorg du dafür, dass sie sich nicht überarbeitet.“ Kitty zwinkerte Logan lächelnd zu ehe sie langsam aus dem Gemeinschaftsraum ging. Doch sobald sie ausser Sichtweite, beschleunigte sie ihr Tempo, bis sie schliesslich rannte, einfach in den Wald, darauf hoffend, John zu finden. Aber Moment. Mal scharf nachgedacht Kitten. Wo führte denn dieser Weg hin? Kitty grinste triumphierend. //Da bist du..!// Logan sah ihr nach und hatte schon wieder das Gefühl, dass jeder glaubte, er und Storm hätten was mit einander, nur weil er sie einmal auf seinem Motorrad mitgenommen hatte. „Olle Tratschtanten hier.“ Knurrte er und ging dann an Mercedes vorbei. Und kaum war er auch ausser Sichtweite, schlug er den Weg zu Storms Büro ein... ~ Kitty keuchte. Sie war den ganzen Weg gerannt. Es war doch weiter, als sie geglaubt hatte. Aber in der Nacht damals waren sie mit dem Motorrad hierhergefahen. Da war das doch wirklich schlecht abzuschätzen gewesen. Aber es irgendwie doch ziemlich weit gewesen, und dann auch noch diesen Weg raufzukrachseln. Wehe, wenn John jetzt nicht hier war. Das hatte Kitty noch nie für einen Typen getan. Nun ja, so schnell so weit rennen, obwohl besagter Typ sie eigentlich die meiste Zeit wie Dreck behandelte. Nun stand die Braunhaarige voller Erwartung vor der kleinen stillgelegten Sternwarte. Ihre Brust hob und senkte sich rasch. Sie musste erst einmal zu Atem kommen. Doch sie wollte nicht so lange warten und ging zur Tür. Die Türklinke wurde hinunter gedrückt, doch die Tür war verschlossen. Kitty stutzte. Hatte sie sich etwa so geirrt? Kannte sie John so schlecht. Kitty unterdrückte Tränen, die irgendwie einfach so hochkamen. Sie kannte ihn doch. Doch. Doch. Doch. Ganz sicher. Kitty ging um die Sternwarte herum. Inzwischen war es Abend geworden und langsam wurde es dunkel. John musste einfach da sein, und doch brannte kein Licht in dem Haus. Kitty ging wieder zu der Vordertür und klopfte daran. Erst sanft dann immer härter und schliesslich brüllte sie: „Mach auf, du Idiot!! Mach auf!!“ //Ich kenne ihn doch...// „Ich hab den Schlüssel doch gar nicht dabei, Kitten.“ Johns Stimme zitterte leicht, auch wenn er versuchte, im gleichen arroganten Ton wie immer zu sprechen. Er sah nicht gut aus. Das lag aber vor allem daran, dass seine Kleider voll Matsch war, und Teile seines Gesichtes ebenfalls von einem Blut-Matsch-Gemisch geziert wurden. Ausserdem hatte er noch diverse Kratzer abgekriegt. Auch er keuchte und schien noch dazu ziemlich erschöpft. „Du Mistkerl!!“ Brüllte Kitty und musste im nächsten Moment auch schon laut loslachen. Hatte er sich etwa versteckt und nur darauf gewartet, sie so verarschen zu können. Am liebsten wäre Kitty ihm hier und jetzt in die Arme gesprungen, hätte ihn am liebsten ganz fest an sich gedrückt und geknuddelt. Er brachte sie einfach immer wieder dazu, wütend auf ihn zu sein und dann im nächsten Moment wieder einfach nur.. verliebt! Johns Mundwinkel zuckten leicht und formten ein leichtes Lächeln. Er sah irgendwie erbärmlich aus, mit diesem Deck im Gesicht und auf den Kleidern und trotzdem war noch genug Stolz vorhanden. „Ich hab den Schlüssel echt nich.“ Verteidigte er sich und im nächsten Moment lag er Kitty in den Armen. Diese war wirklich angenehm überrascht. Sehr überrascht sogar. Kitty wusste erst gar nicht so recht was sie sagen sollte, sie hielt John einfach nur fest im Arm und drückte sich an ihn. „Du Idiot! Du verdammter Idiot!“ Murmelte sie dabei und langsam stiegen ihr die Tränen in die Augen. Doch dieses Mal waren es Freudestränen, ausgelöst dadurch, ihn gefunden zu haben und dass es ihm gut ging. „Was machst du nur für Sachen?“ Meinte sie und löste langsam die Umarmung, nur noch ihre Beiden Hände lagen an seinen Wangen. „Du Idiot!“ Meinte sie und strich sich dannüber die Augen und schniefte. Um zu verhindern, dass er erkannte, das sie gerade halbwegs weinte. Und ehe Kitty wusste, was sie tat, als sie John plötzlich zu sich hin zog und ihn küsste. //Was mach ich da eigentlich..?// Fragte sie sich innerlich, als sie bereits ihre Lippen auf die seinen presste und dabei beide Hände an seine Wangen gelegt hatte. John war anfangs wohl auch richtiggehend überrascht, doch nach kurzer Zeit erwiderte er und es war ein verdammt schönes Gefühl, bis John sie dann entschieden von sich weg stiess und betroffen den Kopf senkte. Kitty verstand die Welt nicht mehr, hatte er nicht gerade erwidert. „Tut.. tut mir Leid..“ Brachte sie dann atemlos hervor, sie wusste nicht ,was sie sonst sagen könnte, aber hätte John das nicht normalerweise ausgenutzt ohne zu fragen, wieso und warum? So war der Feuerteufel doch gar nicht. „Nein!!“ Es war schon fast gebrüllt. „Nein!! Es ist nicht deinetwegen!“ John sah langsam auf und sein Blick traf auf den verständnislosen Blick von Kitty. „Mir tut es Leid..“ Das war nur gehaucht, denn er sah, das Kitty wieder weinte, nur diesmal waren es keine Freudestränen, so viel war sicher. „Wieso?!“ Kitty verstand es wirklich nicht. Wenn es nicht ihre Schuld war, wieso dann nicht? „Jede, aber wirklich jede darf!! Mit Aura hast du gestern Nacht sogar geschlafen!!“ Brüllte sie verzweifelt und irgendwie auch mit etwas Wut in der Stimme. „Wieso ich nicht..? Wieso..?“ Von Anfang an war das doch so gewesen, sogar schon in dieser Nacht auf dem Dach hatte er sie nicht geküsst. Wieso denn nicht? Kitty konnte das einfach nicht verstehen. „Versteh doch..“ John stockte, er schien sich erst einmal zu überlegen, was er eigentlich sagen wollte und meinte dann leise und etwas kläglich: „Ich.. ich will dich nicht verletzten.. Weiss du..“ Kitty runzelte leicht die Stirn. „Das mit uns.. es war von Anfang an etwas.. besonderes..“ Kitty schwieg erwartungsvoll und liess ihn weiter reden, nun liefen die Tränen ganz automatisch über ihre Wangen. „Ich.. ich..Alle meine Beziehungen bis her kommen nicht an das, was wir haben heran.. Es ist einfach anders.“ Erklärte John dann langsam weiter. „Ich wette du fragst dich, wieso ich mich so dämlich anstelle.. aber der Grund is eigentlich nur ,dass ich keine Ahnung hab, was ich eignetlich machen soll, weils einfach total anders is.... Ich.. willls einfach nicht versauen..“ Gegen Ende war er immer leiser geworden. Kitty schluckte, diese Worte machten sie einfach nur sprachlos und sie stotterte: „Wa.. was?“ So etwas hätte sie dann doch nicht erwartet. „Du.. du wirst mich nicht verletzten.. Sicher nicht.“ Meinte sie dann bestimmt. Auch wenn das wohl nicht stimmte, John hatte so ein Händchen dafür, verletztend zu sein, aber das musste sie ihm nicht gerade unter die Nase reiben. „Doch, werde ich. Ich werde euch alle verletzten pysisch, körperlich, auf alle möglichen Varianten..“ Meinte John und begann mehr zu zittern. „Ich wird Bobby verletzen, auch wenn er mein bester Freund ist, ich werde Jubes verletzten, auch wenn wir gut befreundet sind, genau wie ich Logan verletzt habe. Er hatte nur Glück, dass er sich so schnell heilen kann, aber er wäre tot gewesen..!“ Diese Worte brüllte John wieder, ehe er dann leise hinzufügen: „Und vor allem, ich werde dich verletzten..“ Er schloss betroffen die Augen und drehte den Kopf weg. „Nein..“ Erwiderte Kitty genau so leise und legte eine Hand an seine Wange. „Nein.. nein nein! Das wirst du nicht.“ Meinte die Braunhaarige bestimmt und versuchte leicht zu lächeln. „Du wirst niemanden verletzten, mich erst recht nicht. „Doch.. da ist etwas, in mir. Ich.. ich habe keine Ahnung was... aber es ist,anders.. böse..“ Kam es von John, er wirkte nicht wie der arrogante Bad Boy sondern eher wie ein ängstlicher Junge. Kitty hatte ihn noch nie so gesehen. „In meinem ganzen Leben war ich nur böse.. Ich bin ein Mörder...!“ „Nein.. du bist nicht böse, du warst niemals böse! Du kannst nichts für das, was in deinem Leben passiert ist, du kannst nichts dafür, dass deine Eltern dich rausgeworfen haben, du kannst nicht dafür! Und du wirst auch niemandem weh tun! Das kannst du gar nicht...Du bist kein Mörder!“ Meinte Kitty und lächelte ihn leicht an. Johns schnelle Atmung wurde langsam etwas ruhiger und er lehte seinen Kopf müde gegen Kittys Schulter. Er glaubte ihr nicht, denn er spürte, was alles in ihm schlummerte, allerdings tat er so, als hätten ihn ihre Worte beruhigt, damit sie sich keine Sorgen mehr machte. Als er sich wieder vollständig aufrichtete meinte er und zwang sich dabei dazu, zu lächeln: „Ich mag dich, Kitty.“ Kitty lächelte zufrieden, als er sich wieder beruhigt hatte und nahm dann vorsichtig seine Hand. „Es ist komisch, eigentlich hasse ich doch doch irgendwie mag ich dich auch..“ Gab sie zurück und die beiden sahen sich kurze Zeit innig an, dann setzten sie sich langsam in Bewegung. Sie gingen in der Dunkelheit – inzwischen war die Nacht hereingebrochen – den Kiesweg entlang und hielten sich dabei an der Hand. Worte waren hier nur noch überflüssig. Und jetzt verleugnete auch keiner mehr, dass da nun einmal etwas zwischen ihnen war, auch wenn es noch nicht richtig ausdiskutiert worden war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)