Verbunden von Inner_me_is_chaos (Wenn man doch nur diese Handschellen knacken könnte! ItaxSaku) ================================================================================ Kapitel 16: Pleiten, Pech und Pannen ------------------------------------ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° „Itachi-san.“ Eine leise Stimme bohrte sich in das Gehör des Schwarzhaarigen, als dieser gerade versuchte die Ruhe zu genießen. Er hatte die Augen geschlossen und lehnte an einer Wand, als dieses seltsame Geräusch wieder zu ihm durchdrang. „Itachi.“ Dieses mal war das Suffix weggelassen worden. Trotzdem war das für den Uchiha noch kein Grund das Schwarz seiner geschlossenen Augenlider zu verlassen. Außerdem spürte er ein warmes Kribbeln auf seinem Rücken, was auf ihn die selbe Wirkung ausübte, wie eine Massage. Seine Muskeln entspannten sich und fast sogar, hätte er ein entspanntes Seufzen von sich gegeben. „Itachi-kun.“ Wieder diese Stimme, die das beruhigende Wasserprasseln unterbrochen hatte. Dieses Mal war es wieder mit Suffix versehen, aber mit was für einem! Itachi-kun war er schon nicht mehr genannt worden, seit er Konoha verlassen hatte und da war er noch ein Junge gewesen und nicht ein S-Rank Nuke-Nin Wer wagte es also dermaßen in seine Privatsphäre einzudringen, dass er es wagte ihn mit -kun anzusprechen? Für die Antwort auf diese Frage lohnte es sich doch die Augen zu öffnen und nachzusehen. Was er sah hätte ihn fast erschreckt. Durch ein paar seiner nassen Haarsträhnen hindurch erkannte der Uchiha eine rosahaarige Frau, die nahe vor ihm stand und deren Körper genauso vom Wasser der Dusche zugerichtet worden war, wie der seinige. „Itachi-kun, könntest du mir beim Einseifen helfen?“, fragte die zierliche Frau und legte ihm eine Hand auf den Brustkorb, während er ihre andere an seinem rechten Unterarm spüren konnte. Die Finger an seinem Arm hatten ein Stückchen Seife umklammert, welches Sakura nun in seinen Griff gleiten lies. Für ihn unverständlicherweise stimmte der Schwarzhaarige mit einem leichten Nicken zu und hob die Arme um die Aufgabe zu erfüllen, als die Frau vor ihm sich umdrehte und ihm den Rücken zuwand. Vielleicht lag es an dem ehrlichen Lächeln das sie ihm zugeworfen hatte, oder an dem Anblick der nackten Haut ihrer Schultern. Anfühlen tat sich letzteres auf jeden Fall sehr gut, selbst wenn noch eine Schicht Seife zwischen seinen Fingern und ihr befand. „Hm.“, machte die Kunoichi erleichtert, als der Uchiha nicht nur ihre Schultern einseifte, sondern auch noch leicht anfing sie zu massieren, bevor seine Hände auf Wanderschaft gingen. „Ah.“ Ein weiterer leiser Laut entflüchtete der Haruno, als seine rechte Hand den Weg unter einem ihrer Arme hindurch zu ihrer Front gefunden hatte und etwa auf Brusthöhe gewandert war. In ihm kribbelte es und das war genau das Gefühl, das ihm seit einigen Wochen fehlte. Es begann in seinem Brustkorb und wanderte langsam hinab in die Hose, wo sich mittlerweile auch schon sein Gehirn befinden sollte. Die Frau vor ihm quiekte kurz auf, als sich sein linker Arm um ihre Hüfte legte und sie an seine Brust heranzog. Er wusste, dass sie sich gegen seine Aktion wehren würde, da sie ihn lediglich darum gebeten hatte, sie einzuseifen, aber es fühlte sich einfach zu gut an, um es nicht zu tun. Sein Geschlecht richtete sich zwischen ihren Beinen langsam auf und er drückte sie näher an sich. Überraschenderweise versuchte Sakura nicht, sich von ihm wegzudrücken, sondern kuschelte sich noch näher an ihn und fing an ihre Hüften in einem verführerischen Rhythmus zu bewegen. Es war einfach zu gut um wahr zu sein... Und genau deshalb hatte der Uchiha auch nicht bemerkt, dass weder er noch die Kunoichi die Handschellen anhatten. ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° Einige Stunden nachdem sich gesamte Mannschaft dazu entschieden hatte zu schlafen und auch die Haruno - trotz Schnarchen ihres Zimmernachbars - eingeschlafen war, verfluchte der Schwarzhaarige den Schwertkämpfer innerlich. Dank des Kommentars des Braunhaarigen hatte er sich kurz vor dem Einschlafen an die ein oder andere Situation der Nacktheit erinnert, die zwischen ihm und seinem Anhängsel vorgefallen war und hatte deswegen von ihr geträumt. ...kaum vorzustellen, da Uchiha Itachi normalerweise nicht träumte und wenn, dann nicht von nackten, sich rekelnden, rosahaarigen Kunoichis. Er wusste gar nicht, dass er so eine starke Fantasie hatte. Die sollte eigentlich zusammen mit seiner Kindheit schon vor Jahren gestorben sein. Sie war aber seltsamerweise immer noch da und hatte dazu geführt, dass der Traum weiter gegangen war, als die damalige Realität. Damals hatte er nur mit dem Gleichgewicht kämpfen müssen und hatte versucht der Frau so weit wie möglich fern zu bleiben, doch im Traum und nun hatte er ein größeres Problem welches sich weiter unten an ihm befand. Der kleine Hubbel in der Decke seines Futons etwa auf Hüfthöhe war nicht zu übersehen, solange der Uchiha auf dem Rücken lag. Die Frage war nun: Wie würde er dieses Problem los werden? Einfach in Ruhe lassen und ignorieren ging nicht. So etwas konnte schon eine Weile halten und das Risiko, dass die Kunoichi neben ihm aufwachte wurde größer, je näher der Morgen kam und der Uchiha hatte nicht vor, dass die Rosahaarige ihn in so einem Zustand zu sehen bekam. Selbst wenn er wollte würde er nicht schlafen können denn jedes Mal, wenn er seine Augen schloss kamen die Bilder aus seinem Traum wieder. Itachi bewegte seine linke Hand und versuchte eine Falte in seine Decke zu machen, damit sie nicht zu sehr auf seinem Gemächt auflag und dadurch einen gewissen Druck ausübte, doch leider kam er dabei zu nah an sich heran. Jeder andere Mann hätte bei so einem ‚Zusammenstoß‘ stark die Luft eingezogen und angefangen das Problem zu bearbeiten, aber nicht Itachi. Bei ihm weiteten sich lediglich kurz die Nasenflügel, bevor er wieder vollkommen ruhig dalag und versuchte sich nicht zu bewegen. Zweite Möglichkeit: bearbeiten. Das hörte sich zwar schon besser an, aber war auch nicht ganz das wahre, allein schon, weil es unter seiner Würde war sich selbst zu befriedigen. Nein, Itachi dachte an einen anderen Punkt. Als er noch in Konoha gewesen war, war er einmal mit einer berühmten ‚Morgenlatte‘ aufgewacht und war diese durch eine kalte Dusche losgeworden... Duschen konnte er aber im Moment auch nicht, da Sakura sicherlich und der Schwertkämpfer mit großer Wahrscheinlichkeit aufwachen würde. Plötzlich kam dem Schwarzhaarigen die Idee. Er setzte sich vorsichtig auf und achtete darauf, dass er seine rechte Hand nicht zu stark und zu weit von Sakura wegbewegte. Leise öffnete er das Fenster unter welchem er zuvor gelegen hatte und griff mit seiner Linken hinaus in den Schnee. Kälte- das war das Allheilmittel für Schwellungen jeder Art. Egal ob die Schwellung von einer Wunde war oder es von der Gattung war, die gerade in seinen Lenden pochte. Nachdem Itachi seine vom Schnee nassen Hand am Futon abgetrocknet hatte, nahm er ein Stück aus seiner kleinen Tasche - einer Gürteltasche, wie sie alle Ninja trugen - das ihm seine Näherin als Flicken mitgegeben hatte und band es aufgrund der Handschellen in der Nähe von Sakuras Kopf an den Ecken aneinander. Dann nahm er etwas Schnee und legte ihn in den entstandenen Beutel, sodass er dieses kleine Päckchen als Kühlakku benutzen konnte. Schnell das Fenster geschlossen und sich hingelegt, dann konnte die ungewollte Beule durch das richtige Plazieren des Beutels bekämpft werden. - - - - - - - - - - Als Sakura am nächsten Morgen aufwachte bemerkte sie das ungewohnte Gewicht auf ihrem Bauch erst, als sie sich strecken wollte. „Hm?“, fragte sie sich und öffnete müde ein Auge und sah an sich herab. Was sie dort entdeckte gefiel ihr gar nicht. ° Takeo. °, grummelte sie in Gedanken. Dieser Typ wagte es doch echt, sie als Kopfkissen zu missbrauchen. ° Dafür hat er eine Strafe verdient!°, meinte Sakuras innere Stimme und rieb sich Kampfbereit die Fäuste. ° Kopfnuss? °, schlug Vernunft vor, als sie sich desinteressiert einen Fussel von der Schulter zupfte. Für die innere Stimme schien dieser Vorschlag noch nicht ganz zu passen, da sie noch eins drauflegte: ° Kopfnuss mit Chakra! ° ° Genau. ° Dieser dreiste Typ würde es sich nächstes Mal zweimal überlegen, ob er sich unerlaubt an die Haruno ankuschelte. Der Braunhaarige hatte seinen rechten Arm über die Mitte der Rosahaarigen geworfen und sein Gesicht hatte er knapp unter ihren Brüsten auf ihren Bauch gedrückt. Momentan murmelte er leise etwas und seine Hand wanderte etwas weiter nach oben um sein neu erworbene ‚Kissen‘ an sich zu drücken. Seine Finger hatten fast ihre Brust erreicht, als Sakuras linke Hand sich um sein Handgelenk schloss. Ihr war egal, dass sie nun Itachis Arm einen ziemlich kräftigen Ruck verpasst hatte. Er war wahrscheinlich sowieso schon wach und über den ein oder anderen Schmerz im Arm sollte er sich nicht beklagen. Immerhin war er ein Ninja. Takeo jedenfalls war zu weit gegangen. ° Jetzt reicht‘s! °, dachte Sakura und nahm liebend gerne den Vorschlag ihrer inneren Stimmen an. Aber etwas änderte sie am Plan. Es gab nämlich schlimmeres als gegen eine Wand geklatscht aufzuwachen: Und das war aufzuwachen und DANN gegen eine Wand geklatscht zu werden. Verführerisch ließ die Kunoichi ihre rechte Hand über einen Teil von Takeos Rücken wandern, über den Hals bis hin zu seinem Gesicht. „Takeo.“, meinte sie leise und strich ihm durchs Haar, während sie innerlich grinste. Dieses Eindringen in ihre Privatsphäre würde er noch bereuen. Als von dem Schwertkämpfer keine Antwort kam richtete Sakura sich so gut wie möglich auf und flüsterte ihm ins Ohr. „Takeo-kun, aufwachen.“ „Hm....“ Ein Brummeln, das war doch schon mal ein Anfang. Als Sakura ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht strich öffnete der junge Mann endlich die Augen. „Mami, nur noch 5 Minuten.“, grummelte er und drehte seinen Kopf zu der Rosahaarigen. „Hm? Sakura, was-?“ Mehr traute er sich nicht zu sagen, bei der Mörderfratze die ihm nun entgegen sah. „RUNTER VON MIR DU IDIOT!“ ‚Mit einem Wisch ist alles weg.‘ wäre ein guter Slogan für die lässige Bewegung gewesen, welche die Haruno nun ausführte. Sie packte den Mann einfach am Hemdkragen und ließ ihn ohne weiteren Kommentar und etwas Chakra im rechten Arm sprichwörtlich an die Wand fliegen. Ein leises „Aua.“, war zu hören, als der Mann kraftlos auf seinen Futon fiel. Sakura hatte sich mittlerweile richtig aufgesetzte und schnaufte. „Ich bin kein Kopfkissen, verstanden?!“, fragte die Rosahaarige und ließ ein paar Fingergelenke knacken. „Yes, m‘am.“, nuschelte der Braunhaarige und hielt sich den nun schmerzenden Kopf. Ein Rascheln links neben ihr zog die Aufmerksamkeit der Haruno auf den Uchiha. Der Schwarzhaarige hatte sich ebenfalls aufgerichtet und sah sie aus hellwachen Augen an. „Hakoda-san war vor einigen Minuten hier. Er will uns in einer Viertel Stunde im Speiseraum sehen.“, erklärte Itachi bevor er nach einem Blick zu dem Schwertkämpfer - der sich immer noch auf seiner Matte wand - aufstand. Sakura hatte mit ihrer Vermutung, dass der Uchiha bereits vor ihr wach gewesen war also Recht gehabt. In ihr kam jedoch die Frage auf, wie lange der Mann schon wach war - dass er sie nicht irgendwie für das zuvorige Reißen an seinem Arm bestrafte war mittlerweile zu einer beidseitigen, allgemeinen und unausgesprochenen Abmachungen gemacht worden. Auf jeden Fall hatte Sakura irgendwie das Gefühl, als wäre Itachi die ganze Nacht wach gewesen. Spätestens im Bad hatte die Kunoichi die Frage jedoch wieder abgeschüttelt. Selbst wenn er keine Sekunde geschlafen hätte wäre es nicht ihr Problem gewesen. Als sie aus ihren Gedanken erwachte stand der Uchiha bereits in frischer Kleidung da und jeder Hinweis dafür, dass er diesen Morgen fast auch wegen Penetration an der Wand gelandet wäre, war mit dem kleinen Wasserfleck des geschmolzenen Schnees auf seiner Boxershort in der Wäsche verschwunden. - - - - - - - - - - „So klappt das schon mal nicht...“, kam die leise Feststellung des Schmiedemeisters, als er gegen Mittag den ersten Öffnungsversuch der Handschellen mit einem Schweißbrenner hinter sich hatte. Der Grauhaarige stand zwar nicht mehr in der Blüte seiner Jugend und hatte einen Großteil seiner Kraft verloren. Er wusste dafür aber mehr, als sein mittlerweile auch schon 40-jähriger Schüler, der in einer anderen Ecke des Raums Takeos Schwert bearbeitete und nachfeilte. „Wenn sie Hilfe brauchen müssen sie es nur sagen, Meister.“, meinte der Mann zum bestimmt zehnten Mal an diesem Tag, weil er zu denken schien, dass der Alte jeden Moment mit einem Herzinfarkt umkippen könnte. Zuvor hatte Hakoda dieses freundliche Gebot abgelehnt, doch diesmal schien er über das Angebot erfreut, selbst wenn man es ihm nicht direkt ansah. „Wenn du mir helfen willst, kannst du mal den Bolzenschneider holen und es damit probieren.“ Ein Lächeln stahl sich auf Kanames Gesicht, bevor er das Schmiedezeug weglegte und auf einem vollgemüllten Tisch nach dem gewünschten Werkzeug suchte. Während der Grauhaarige beim Suchen half, rieb die Haruno ihr Handgelenk um welches die Handschelle lag. Durch die Flamme des Schweißbrenners war das Metall verdammt heiß geworden und hatte diese Hitze auf die Haut der Haruno übertragen. Ihr hatte es richtig weh getan und sie war auch zusammen gezuckt, doch bei dem Schwarzhaarigen kam es ihr vor, als hätte er das Brennen an seiner Hautoberfläche gar nicht bemerkt. ° Tse, Uchiha eben. °, zischte ihre innere Stimme, während die Haruno versuchte heimlich ihre verbrannte Haut durch Chakra aus nur einer einzigen Fingerspitze zu heilen. Sie wollte schließlich nicht als Schwächling dastehen vor allem, wenn der Schwarzhaarige sich immer noch neben ihr befand und sie eventuell in einigen Minuten voneinander erlöst waren. Nach einer dieser einigen Minuten hatte die zwei älteren Herren es zumindest schon einmal geschafft, das Werkzeug zu finden, das sie gesucht hatten und Kaname stellte sich bereiz zur Tat vor den Holztisch, auf dem Itachi und Sakura sich ahnten setzten sollen, damit Hakoda sich für seine Arbeit nicht bücken musste. „Setz ungefähr in der Mitte der Kette an.", meinte der Alte und stand mit etwas Sicherheitsabstand hinter seinem Lehrling. „Ja, Meister.“ Kaname tat wie ihm gehießen, legte das Werkzeug an und ließ die Kette mit den Scheren umschlossen auf den Tisch aufliegen, damit er einen besseren Widerstand hatte und dadurch mehr Kraft ausüben konnte. Dann drückte er die zwei Enden so stark wie möglich zusammen und... „AH!“ ... ließ mit einem lauten Schmerzenslaut wieder los bevor das Metall auch nur einen kleinen Kratzer abbekommen konnte. Die zwei Shinobi konnten verstehen, warum der Mann plötzlich vor Schmerz umgeknickt war und deshalb nun am Boden lag. Es war zwar nur ein kurzer elektrischer Impuls gewesen, aber der war direkt in die Muskeln gegangen und hatte sie zur plötzlichen Spannung und Entspannung gezwungen. Sakura wäre vor Schreck fast vom Tisch gefallen und selbst der Uchiha hatte gewankt. Der Stromschlag war einfach zu unerwartet gewesen. ° Jetzt wissen wir, warum der Schmied in Kodoku es nicht hatte probieren wollen. °, meinte Sakura und sah auf den nun kaputten Bolzenschneider, der anscheinend auch etwas abbekommen hatte und mit verbogenen Scheren am Boden lag. ° Man hätte uns ja vorwarnen können. °, dachte die Haruno und war sauer als sie vom Tisch rutschte - Itachi folgte ihr mal wieder unfreiwillig - damit sie sich den Schmied mal ansehen konnte. „Alles in Ordnung mit ihnen, Kaname-san?“, fragte die Kunoichi, kniete sich hin und legte dem Mann ihre rechte Hand auf die Stirn. „Ah.“, murrte der Angesprochene und legte seinen Kopf von der einen Seite auf die andere. „Was war das?“ „Ein Stromschlag.“, erklärte der Uchiha in seiner typischen knappen Art. Er stand aufrecht neben Sakura und zwang sie somit dazu, ihren linken Arm in einer seltsamen Haltung hoch zu halten. Nach einigen Minuten und einer kleinen Heilung con Sakura stand Kaname wieder auf den Beinen. Beziehungsweise saß, und das am Tisch in Esszimmer zusammen mit den anderen drei. „Das wirst ein ganz neues Licht auf die Sache.“, murmelte Hakoda un zog an der Pfeife, die er sich auf dem Hinweg aus irgend einem Raum mitgenommen hatte. „Diese Handschellen scheinen mit irgendeinem Trick oder Jutsu gegen das Öffnen gesichert zu sein. Ich habe so etwas noch nie gesehen...“, meinte der Alte und blies geistesabwesend einen Rauchkreis in die Luft. “Sie werden es aber nochmals versuchen, oder?“, fragte Sakura hoffnungsvoll. Sie hatte nicht vor, sich von so einem kleinen Stromschlag aufhalten zu lassen und bis ans Ende ihrer Tage an den Uchiha gekettet zu sein. Ihrer Meinung nach hatte sie schon genug Zeit verschwendet mit ihm durch die Pampa zu reisen, damit sie die Dinger endlich los wurden. „Keine Angst, von mir aus können wir es noch mal probieren.“, sagte der Grauhaarige und lächelte die Kunoichi leicht an, während Hakoda neben ihm leicht zusammenzuckte. „Ich überlege mir noch ein paar Möglichkeiten aus um euch zu trennen und dann starten wir einen neuen Versuch. Ich denken Kaname muss sich heute von dem Schock ausruhen, aber morgen können wir dann noch mal loslegen. Ihr könnt nun gerne tun, was ihr wollt. Ich werde Bescheid geben, wenn es Abendessen gibt.“ Sakura nickte und bedankte sich leise, während der Uchiha es bei der Kopfbewegung beließ. - - - - - - - - - - „Und, hat es funktioniert?“, fragte ein gewisser Schwertkämpfer als die Shinobi den zwischenzeitigen Schlafsaal betraten. „Sieht es so aus?“, stellte die junge Haruno ihre genervte Gegenfrage und zog den linken Ärmel ihres grauen Haus Yukatas hoch. Der Braunhaarige brummte. „Hm... Weiß nicht.“, meinte er leicht verlegen und kratzte sich wieder am Hinterkopf. Sakura würde ihn wohl irgendwann mal fragen müssen, ob er Läuse hatte. Bevor der Chaot jedoch irgendetwas weiteres sagen konnte, hatte die Rosahaarige die Augen verdreht und sich wie Itachi kurz vor ihr auf ihren Futon gesetzt. Deprimiert darüber, dass der Braunhaarige nun erneut einem Anfall von Nerv-Sakura-mit-deinem-ständigen-Gebrabbel freien Lauf ließ zog die Kunoichi ihre Waffen aus ihrer Tasche und fing an sie zu inspizieren. Wenn sie jetzt eine Macke entdeckte würde sie den Schmied noch bitten können etwas nachschleifen zu lassen. Währenddessen begann der Schwertkämpfer mit seinem Gerede. “Ich weiß auf jeden Fall, dass ich meine Geschwister schon viel zu lange nicht mehr gesehen habe. Es ist schon einige Jahre her, dass meine Eltern gestorben sind und ich die Kleinen verlassen habe um Geld zu besorgen, sodass mein Bruder Koji sich um die ganze Meute kümmern muss. Ich bin zwar irgendwann immer wieder reingeschneit und habe ihnen etwas mitgebracht, aber ich glaube sie vermissen mich trotzdem. Vor allem meine achtjährige Schwester Kanna...“ Sakura verdrehte die Augen und zählte in den folgenden Minuten innerlich immer wieder bis zehn um sich zu beruhigen. Sie war sowieso im Moment mies drauf, weil sie immer noch die Handschellen an sich hatte, warum konnte der Typ dann nicht einfach ruhig sein? Sie zeigte ihm demonstrativ die kalte Schulter und hatte ihn schon zwei Mal so fest geschlagen, dass seine Schädeldecke eigentlich schon Risse hätte davontragen müssen und er ins Delirium hinüber gewandert wäre. ° Das wäre eine Erklärung für das seltsame Verhalten. °, meinte Vernunft und drückte sich ihre Ohropax tiefer ns Ohr. ° Wir haben eine Amnesie ausgelöst, die ihn hat vergessen lassen, wann es besser ist den Mund zu halten. ° ° Wie wär‘s mit noch einem Schlag, damit er ruhig ist? °, schlug Sakuras innere Stimme vor, doch die Haruno verneinte. Wenn sie noch mehr Kraft in den Schlag steckte würde Takeo die selbe Dosis bekommen wie Naruto in Konoha, nur dass der blonde Chaot diese Schläge schon seit Jahren gewohnt war und außerdem einen Biju mit Heilkräften in sich trug. ° Ich frage mich so langsam wie Itachi das aushält. °, dachte die Kunoichi und drehte ihren Kopf nach links um zu sehen, dass der Schwarzhaarige sich in die Waagerechte begeben hatte und den Schlaf der vergangenen Nacht nachholte. ° Echt seltsam dieser Typ. ° Im Hintergrund redete der Braunhaarige immer noch weiter. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schwer es war dem Kleinsten zu erklären, dass meine Ma und mein Pa von einem Nuke-Nin umgebracht worden waren.“ Sein letzter Satz war anscheinend zu viel gewesen, da die Haruno nun endlich den Geduldsfaden verlor und ausbrach wie ein Vulkan. „SAG MAL, WAS IST DEIN PROBLEM?!“ „Hm?“ Augenblicklich war der Schwertkämpfer ruhig gewesen und sah die Kunoichi mit verdadderten Blick an. „Warum laberst du mich die ganze Zeit voll?“, stellte Sakura ihre Frage genauer und leiser, während sie das Kunai aus der dünnen Matratze zog, welches sie eben bei ihrem Schrei hineingeschlagen hatte. „Mir ist langweilig.“, meinte Takeo nun vollkommen trocken und sein Blick war plötzlich seltsam leer. Sakura hingegen funkelte den Mann böse an. „Und dann musst du mir ein Ohr ablabern? Gibt es nicht irgendetwas, womit du dich beschäftigen kannst?“ „Ähm, ich habe ein Shôgi Brett hier“, meinte der Braunhaarige und tastete kurz hinter sich, bevor er ein Klapp-Spielbrett hervorholte. Was ein Zufall, dass es in seiner Reichweite lag. „Naja, ich würde ja gerne spielen, aber wie du vielleicht weißt braucht man dafür einen Gegenspieler...“ Es war klar, worauf der Schwertkämpfer hinaus wollte. Sakura seufzte. „Kannst du nicht gegen dich selbst spielen?“, fragte sie und ließ ihre Hand mit der Waffe auf den Boden sinken. „Das ist langweilig!“, murrte Takeo. „Ich gewinne immer.“ Erneutes Seufzen seitens der Rosahaarigen. „Na gut, ich spiele mit dir, aber du musst mit dem Brett auf meine Matte kommen. Wie du dir vielleicht denken kannst, kann ich mich nicht weit von Dornröschen hier entfernen.“ Spätestens dass Sakura nach diesem Kommentar noch lebte zeigte, dass der Uchiha sich im Tiefschlaf befand. „DANKE!“, schrie der Braunhaarige und fiel der Kunoichi um den Hals. Eine halbe Stunde später war die Kunoichi wirklich überrascht darüber, dass der Schwertkämpfer dich ruhig sein konnte, wenn er sich denn konzentrierte. Trotzdem hatte er keins der bisherigen sieben Spiele gewonnen, aber er wurde immer besser. Die erste Partie hatte nur eine Minute gedauert, wohingegen die jetzige schon neun Minuten dauerte. Klack. „Wenn du das jetzt kontert kannst!“, meinte der Braunhaarige selbstsicher über seinen Zug. „Was dann?“, fragte Sakura und besah sich kurz das Spielfeld. „Hm.. Wenn du kontern kannst, weck ich deinen Kollegen da auf!“ Das Wort ‚Kollege‘ ignorierend folgte Sakuras Blick dem ausgestreckten Finger des Braunhaarigen und sah über ihre Schulter zu dem Schwarzhaarigen. Die möglichen Folgen bei der fröhlichen Art des Schwertkämpfers waren verlocken. ° Hehe...°, machte ihre innere Stimme, bevor die Frau einen Spielstein nahm und genau das tat, was Takeo nicht erwartet hatte. „Ich habe gewonnen.“, meinte die Kunoichi und die braunen Augen des Schwertkämpfers wurden immer größer. „Mist!“, meinte er bevor er einen Blick zu Itachi warf und langsam auf ihn zukrabbelte. Der Mann schluckte ängstlich und sah kurz zu Sakura, die ihm aufmunternd zunickte. „Ok, ich komme.“, flüsterte er und tippte dem Uchiha unsicher an die Schulter. Keinen Augenblick später lagen alle drei am Boden: Takeo unter Itachi mit einer Klinge am Hals, der Uchiha hockte über ihm und hatte die Waffe in der Hand, während Sakura etwas seltsam neben die Männer gezogen worden war. „Was?“, zischte der Uchiha und funkelte den Braunhaarigen unter sich aus Sharingan Augen an. ° Ugh...°, machte Sakuras innere Stimme. ° Er scheint es nicht zu mögen, geweckt zu werden. ° „Ano*... Eto*...“, stotterte der Schwertkämpfer. Er bekam kein richtiges Wort heraus und begann schon zu sehen, wie sein Leben an ihm vorbei flog. Er brauchte eine Ausrede, und zwar schnell! „Ich.. Ich wollte dir nichts tun man! Ich... Ich h- habe nur eine Frage!“ Neben den zweien setzte Sakura sich auf und richtete sich ihre Frisur. Jetzt war sie mal gespannt, was er sich hatte einfallen lassen. Itachi war genau wie die Kunoichi noch nicht wirklich überzeugt und schaltete lediglich sein Kekkeigenkai ab, behielt aber noch die Waffe an der Halsschlagader des Mannes. „Ich wollte fragen, ob ich mit euch reisen kann.“, brachte der dann heraus und der Uchiha lehnte sich etwas zurück. „Mein... Mein letzter Kollege, den ich während unserem Kampf in Sicherheit gebracht habe, ist direkt wieder abgehauen und wollte den anderen helfen als ich ihn nach der ersten Nacht verarztet hatte. Und na ja.. Ich dachte mir, da ihr wahrscheinlich bis zum Ende von Kaminari-no-Kuni den selben Weg gehen werdet wie ich, dass ihr mich vielleicht mitnehmen könntet. Alleine zu reisen ist so langweilig, außerdem haben wir mit mehr Leuten mehr Chancen nicht angegriffen zu werden.“, versuchte Takeo zu erklären. Als der Uchiha über ihm sich plötzlich bewegte zuckten die Augenlider des Braunhaarigen aus Reflex und er hob einen Arm um sein Gesicht vor einer möglichen Attacke zu bewahren. Es geschah nichts und als der Mann die Augen wieder öffnete befand sie der Uchiha wieder auf seinem Schlafplatz. „Es ist noch nicht geklärt, ob wir zusammen weiter reisen werden.“, kam die ruhige Antwort des Nuke-Nin, als er mit geschlossenen Augen dasaß. Er schloss es also nicht aus, dass die Schmiede in diesem Gebäude dazu fähig waren sie zu trennen. Sakura hingegen empfand es als unwahrscheinlich. Wenn ein Schweißbrenner und ein Bolzenschneider nichts hatten aussetzen können, was würde dann ein Schlag mit einem Hammer oder das Sägen einer Eisensäge bezwecken? Sehr wahrscheinlich gar nichts. Deshalb bewahrt sie die Frage des Braunhaarigen im Hinterkopf. Ja, er war schon ein ziemlicher Vollidiot und ziemlich nervig, aber er hatte auch seine guten Seiten. Er hatte sie durch sein spannen zwar dazu gebracht, dass sie ihr Hitai-ate* nun als Gürtel um den Brauch trug und nicht mehr um den Hals - um Missverständnisse auszulöschen - aber insgesamt erinnerte er sie an ihren Freund Naruto. Vielleicht war es nicht so schlimm einen Optimisten bei sich zu haben, der die Stimmung zwischen ihr und dem Uchiha aufheitern konnte, selbst wenn er manchmal redete wie ein Wasserfall. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ * = japanische Begriffe. Ano, Eto = sowas wie ähm... öh.. Hitai-ate = Ninja Stirnband Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)