Verbunden von Inner_me_is_chaos (Wenn man doch nur diese Handschellen knacken könnte! ItaxSaku) ================================================================================ Kapitel 13: Aufbruch in die Ungewissheit ---------------------------------------- Es war ein wunderschöner Morgen. Die Vögel zwitscherten, die Sonne schien durch das Blätterdach und die Sonnenstrahlen wurden von dem Tau auf den Blättern reflektiert, sodass der ganze Wald glitzerte und funkelte. „Verdammt!“ Ein Schrei hallte durch die Idylle und zerstörte damit die Stille. Woher der Schrei kam? Ganz einfach, von einer rosahaarigen Kunoichi, die zusammen mit ihrem unfreiwilligen Partner nun bereits zum vierten Mal vom Ast gefallen war, als die zwei sich wie normalerweise durch die Baumwipfel fortbewegen wollten. Wenn man mit mehreren Leuten auf Mission war, sprang man meistens in einer Linie einer nach dem anderen von Baum zu Baum. Deshalb dauerte es einige Zeit, bis man sich daran gewöhnte mit jemandem auf der selben Höhe zu sein und sich bei jedem Sprung denselben Ast zu teilen, auf dem der andere landete. Leider war diese Übungszeit genau das, was Sakura und Itachi nicht hatten... Zumindest bei Sakura würde es einige Zeit dauern, aber wofür hatte sie denn einen Uchiha bei sich. „Idee.“, meinte die Kunoichi und richtete sich auf dem blattbedeckten Boden auf. Leicht verächtlich schnaubend sah die Hokageschülerin, dass der Schwarzhaarige im Gegensatz zu ihr auf den Füßen gelandet war. Er hockte zwar, dank der Handschellen, direkt neben ihr und sah aus schwarzen Augen auf sie herab, aber das war auch das mindeste, was man von ihm erwarten konnte. Immerhin war er der Grund dafür, dass sie schon wieder hinuntergefallen waren. Sie persönlich hätte sich ja noch am kommenden Ast mit ihren Armen weitergeschwungen, aber Mr. Uchiha musste ja unbedingt eine Abfahrt früher raus. Sakura ignorierte die Stimmen in ihrem Kopf, die sie sich gerade darüber stritten, ob der Körper dem Uchiha nun eine scheuern sollte oder nicht. Währenddessen hatte die echte Haruno einen Plan entwickelt und stand auf. „Ich gebe zu, ich kann mich nicht so schnell anpassen wie du und schaffe es nicht, bei deinem Tempo mitzuhalten.“, heuchelte sie und klopfte sich den Straub vom Hintern. Er mochte Psycho-Spielchen, also würde sie genau diese bei ihm ausprobieren. Mit einem Schmunzeln das die Kunoichi ihr gerötetes Handgelenk ab. Ab und an war sie wirklich an den Handschellen hinter Itachi hergeschliffen worden. Der Uchiha zog im Moment nur süffisant seine Mundwinkel hoch. „Bei solch störender Kleidung sollte das kein Wunder sein.“, meinte er trocken und seine Augen deuteten auf ihre beinlosen Klamotten. Nachdem er das getan hatte ließ er seinen Blick kurz ganz über ihren Körper wandern. Von den Stiefeln die ihren Alten ziemlich ähnelten über das blaue Jeanskleid hinweg bis zu ihrem Stirnband, dessen Metallplatte nun auf einem camofarbenen Stoffband locker um ihren Hals hing. „Wie gesagt, ich bin nicht so schnell und agil wie du. Daher schlage ich vor, dass ich vorgehe und du dich an meine Bewegungen anpasst. Mit deinem Sharingan sollte das kein Problem sein, oder?“ Eigentlich hatte die Rosahaarige nicht vorgehabt ihre Stimme so motzig klingen zu lassen ,wie sie ihr nun entwich, aber so langsam ging ihr alles auf die Nerven. Man sollte meinen ein paar Wochen weg von Naruto und Ino sollten wirken wie ein Jahr Kur pur, aber diese Stille die von dem Uchiha ausging war noch viel unangenehmer, als zwei Labertaschen auf einmal. Die Haruno hatte irgendeine Regung des Schwarzhaarigen erwartet, doch der tat - wie so oft - nichts. Na gut, er tat nichts bis darauf, dass sein undurchdringlicher Blick auf ihr lag und sie regelrecht zu durchbohren schien. Sakura schmunzelte. „Natürlich können wir genauso weiter machen wie bisher, aber ich denke dass wie dann nie diese Handschellen loswerden.“ ° Außerdem hast du auch nicht gerade eine geeignete Kampfkleidung an! °, fügte Sakuras innere Stimme hinzu, welche daraufhin nur ein Kopfschütteln von Vernunft bekam - die übrigens immer noch im Engelchen Kostüm herumlief oder flog, oder wie auch immer man das nennte, was sie da tat. Gewisserweise gab die Haruno ihrer inneren Stimme Recht, wie so oft in letzter Zeit - eine Tatsache welche die Frau mittlerweile leicht beunruhigte - aber die Rosahaarige würde den ‚vorgeschlagenen‘ Satz nie laut aussprechen. Ihr war es natürlich auch ungewohnt den Uchiha in Alltagskleidung zu sehen. Er trug ein schwarzes langärmeliges Sweatshirt und darüber ein kurzärmeliges, weißes Hemd welches bis zur Mitte aufgeknöpft war, weshalb man beide Oberteile sehen konnte. Als Hose diente eine normale Jeans welche am Oberschenkel etwas verwaschen aussah. Seine Schuhe bestanden aus einfachen Ninja Sandalen, welche die Schneiderinnen wahrscheinlich irgendwo gefunden hatten. „Also, deine Entscheidung?“, fragte die Kunoichi um sich von seinem Körper abzulenken. ° Das gibt’s doch nicht! °, grummelte Vernunft und ihre Hand klatschte an ihren Kopf, sodass der kleine Heiligenschein der über ihr schwebte leicht wackelte. Jetzt fing sie schon an zu gaffen. Sakura wartete kurz, bevor sie als einzige verbale Antwort ein leises „Hn.“, bekam, bevor der Mann sein Kekkeigenkai aktivierte und mit seiner freien Hand eine Geste Richtung Wald machte. ° Ich fasse das mal als ‚Ok.‘ auf. °, dachte die Haruno und verschwand kurz darauf im nächsten Wipfel, dicht gefolgt von Itachi. - - - - - „Guten morgen, Soraja-sama. Wünschen sie etwas zu frühstücken?“, fragte die Dame, die im Foyer hinter dem Schalter stand, als Heiwa den kleinen Empfangssaal betrat. „Nein, noch nicht. Ich würde gerne noch auf meine zwei Begleiter warten. Wären sie so lieb, und holen die zwei her? Ich bin mir sicher, dass sie schon wach sind.“ Die Grauhaarige setzte sich mit einem Lächeln auf die schwarze Ledercouch, welche vor der mit Plastik gesicherten, kaputten Fensterfront stand. „Liebend gerne.“, meinte die Angestellte (Ha, endlich hab ich das Wort!) mit einer Verbeugung und verschwand in den Gang, auf welchem sich das Zimmer der zwei Shinobi befand. Heiwa musste nur eine kurze Zeit alleine in dem Raum verbringen, bevor sie Gesellschaft bekam. „Hallo Frau Bürgermeisterin. Oder eher gesagt Mayumi.“, meinte die Grauhaarige während der blonde Neuankömmling sie entdeckte. „Ah, guten morgen Heiwa-san. Wie geht es ihnen? Irgendwelche Bauchschmerzen von meinem Essen gestern Abend?“ Mit einem Lächeln setzte sich die leicht dickliche Frau zu der Grauhaarigen auf das Sofa. „Nein, nein. Es hat gestern wirklich lecker geschmeckt. So langsam frage ich mich auch, wie ich es die ganze Zeit ohne deine Hausmannskost ausgehalten habe. Ich bin immer noch satt.“, antwortete Heiwa und legte eine Hand auf ihren Bauch. Apropos Bauch. „Wie geht es eigentlich dem Kleinen? Ich bin gestern gar nicht mehr dazu gekommen zu fragen und das obwohl ihr erster Sohn gestern die ganze Zeit in der Nähe war. Dem scheint es ganz gut zu gehen, so munter wie er war.“ „Ja, der Kleine ist eine Frohnatur. Und dem Baby geht es auch gut.“, meinte Mayumi und tat es der Alten nach, indem sie ihre Hand auf ihren - im Gegensatz zu Heiwas - leicht gerundeten Bauch legte. „Ich war eben beim Arzt und habe uns untersuchen lassen. Allen Anschein nach wird das Kleine Mitte Januar da sein.“ Ein breites Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht. „Wisst ihr schon, was es wird?“ Die Blonde wollte in dem Moment auf die Frage antworten, doch plötzlich schallte ein Schrei durch das Hotel und die Frauen im Foyer sahen zu der einzigen Tür, neben dem Eingang. Durch diese besagte Tür kam die Frau, die am Empfang gearbeitet hatte, hysterisch schreiend herein gerannt. „SIE SIND WEG!“ „Was?“, fragten die Couchsitzer unisono. „Haruno-san und Uchiha-sama sind weg! Ihr Zimmer war leer bis auf diesen Zettel, den ich auf den zusammengerollten Futons gefunden habe.“ Mit zittriger Hand reichte die Frau Heiwa den Abschiedsbrief. Schnell flog der Blick der Soraja über das Papier. ° Endlich. Hat ja ziemlich lange gedauert bei den Beiden. °, dachte die Alte mit einem Lächeln auf den Lippen. ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ Sehr geehrte Heiwa, Ich möchte ihnen für die Gastfreundschaft und Hilfe danken, die sie mir in der letzten Zeit dargeboten haben. Zwar waren sie es, die mich an Itachi gekettet haben, aber ich denke in so einem Brief sollte man nicht undankbar sein. Itachi und ich haben uns darauf geeinigt, dass wir sie verlassen. In Kodoku haben wir leider keine Hilfe in Hinsicht auf die Handschellen bekommen, welche momentan unsere größte Sorge sind, deshalb werden wir versuchen sie woanders aufzubekommen. Seien sie bitte nicht beleidigt, dass wir uns nicht von ihnen verabschiedet haben, aber wir dachten, dass es so am besten wäre. Vielleicht sieht man sich ja noch mal, wenn Itachi und ich wieder einzeln unterwegs sind. Ich wünsche ihnen alles gute. Sakura Haruno. ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~ „Sie sind nur gegangen, weil wir ihnen nichts gesagt haben?“, fragte Mayumi, welche den Brief über Heiwas Schulter hinweg gelesen hatte. „Vielleicht hätten wir ihnen doch ein paar Tipps geben sollen.“, murmelte die Blonde und knabberte kurz an ihrer Unterlippe. „Du weißt, dass das nicht geht.“, sagte die Grauhaarige und faltete den Brief um ihn kurz danach in ihrem Ärmel verschwinden zu lassen. „Außerdem wurde es so langsam Zeit, dass sie gehen.“ Es war kurze Zeit still, in der die Augenbraue von Mayumi immer höher wanderte. „Sie hatten das geplant, stimmt‘s?“ Heiwa lächelte. „Du kennst mich kleines. Ich habe mir gedacht, dass die zwei nicht lange bei mir bleiben würden, aber sie sind doch ein paar Tage länger geblieben, als erwartet.“ ° Scheint wohl an dem Training gelegen zu haben. °, dachte die Frau schulternzuckend. Heiwa stand auf und strich sich ihren Rock glatt. „Mein Essensvorrat hat auch nicht für die Zeit gehalten, für die ich ihn gekauft hatte, also bin ich mit Itachi und Sakura hier hergekommen. Und dank eurer Hilfe bin ich sie nun endlich los. Apropos Los. Ich bekomme langsam Hunger.“ Zur Bestätigung knurrte ihr Magen. „Wollen wir zwei dann los und etwas essen? Selbst wenn du schon gefrühstückt hast, lade ich dich auf einen Kaffe ein.“ Die Bürgermeisterin bekam von der Alten eine Hand entgegengestreckt, die sie sofort annahm und aufstand. „Wissen sie was, Heiwa-san?“, fragte die Blonde, als die zwei sich langsam zu einem Café begaben, nachdem sie sich von der Empfangsdame verabschiedet hatten. „Was soll ich denn wissen?“ ... „Sie sind immer noch so wie vor 15 Jahren.“, sagte die Frau mit einem Lächeln. Von Heiwa bekam sie eines zurück. „Das will ich doch hoffen.“ - - - - - Die Verfasserin des Briefes befand sich zusammen mit Itachi nicht mehr weit weg von der Landesgrenze zu Kaminari-no-Kuni. Na gut, nicht mehr weit weg, wenn man die Reise als ganzes betrachtete, doch bis sie dann wirklich im Land des Donners sein würden, würde es zumindest noch einen Tag oder zwei dauern. Die Schlucht hatten sie nun zumindest endlich hinter sich gelassen, indem sie weiter ins Landesinnere gereist waren, wo die Höhenunterschiede der Oberfläche und dem Boden des Grundes der Schlucht immer weiter geschrumpft waren, bis die zwei einfach von einem Baum auf ‚normalen‘ Boden hatten springen können. Die Haruno fragte sich, warum der Uchiha dachte, dass sie es nicht rechtzeitig bis zu dem Ort schaffen würden zu dem er wollte. Sie hatte von der Entfernung her, die sie bis jetzt hinter sich gebracht hatten und dem was noch vor ihnen lag - eine grobe Idee wo sie hingehen würden hatte sie auch - , ausrechnen können, dass sie ungefähr am fünften Tag ankommen würden, reisten sie in derselben Geschwindigkeit weiter wie bisher. Ja, mit dem Uchiha zu reisen war anstrengender als sonst aber es war nichts, was sie nicht bereits seit ihrem Eintritt in die Anbu durchhalten konnte. Selbst wenn er im Gegensatz zu ihren sonstigen Reisekameraden ruhig war, sie dafür aber gewissen Weise von seiner Position hinter ihr vor sich her schob, sodass sie schneller laufen musste. In der Kunoichi kam auch die Frage auf, warum sie überhaupt nur eine Woche Zeit hatten zu dem bestimmten Ort zu gelangen. Obwohl ihr aufgefallen war, dass der Schwarzhaarige gerne Psycho-Spielchen spielte glaubte sie nicht, dass er nur ein Ultimatum gestellt hatte, damit sie schneller lief. Lust nachzufragen hatte Sakura jedoch auch nicht, vor allem da sie sich noch nicht einmal sicher sein konnte, ob er antworten würde. Die Kunoichi seufzte kurz auf. Mit einem Uchiha war das Leben gleich so viel schwerer. Da war es egal, ob er Sasuke oder Itachi hieß. Am Horizont ging langsam die Sonne unter und als hätte die Kunoichi es bestellt, hörte der Wald auf un ein kleines Bauerndorf kam in Sicht. „Hier rasten wir.“, meinte Itachi, welcher es seit einigen Stunden schaffte in ihrem Rhythmus genau neben ihr zu springen. „Ok.“ Selbst wenn es nicht neues war, so lange zu reisen war der Körper nach einem solchen Tag ziemlich erschöpft. Deshalb war die Rosahaarig darüber froh, dass sie bei einem Bauernpärchen unterkommen konnten, die ein Zimmer im Dachgeschoss ihres kleinen Hauses vermieteten. Diese Leute schienen nicht sehr viel mit Ninjas zu tun zu haben, weshalb die zwei Shinobi hier sicher sein würden - trotz der Ursache, dass der Uchiha ein gesuchter Nuke-Nin war. Sakura zahlte für sie beide mit Geld, das Heiwa ihnen am Vortag immer wieder in kleinen Portionen zugesteckt hatte. Eigentlich sollte es dafür gebraucht werden, die Sachen die sie bekamen zu bezahlen, doch die Leute hatten es einfach nicht angenommen und daher war das Geld im Besitzt der Rosahaarigen geblieben. Nachdem die Haruno also die paar Münzen, welche die Leute verlangten, abgegeben hatte sank sie in die, beziehungsweise das, weiche Kissen des kleinen Einzelbettes, welches sie sich nun mit Itachi teilen durfte. Dass sie ihm so nah war, schien Sakura egal zu sein, als sie mit bereits geschlossenen Augen darüber nachdachte, was sie in den folgenden Tagen noch erleben würde. Es dauerte nicht lange bevor sie in einen tiefen Schlaf fiel der leider jedoch all zu früh enden sollte. Am Abend des zweiten und des dritten Tages hatten die zwei Shinobi nicht so ein Glück, dass ein Dorf in der Nähe war und sie deshalb draußen übernachten mussten. In der Hoffnung vielleicht doch noch eine Unterkunft zu finden hatte Sakura abgelehnt so früh zu rasten wie am ersten Tag der Reise, sodass sie am zweiten bereits die leicht felsige Vorlandschaft von Kaminari-no-Kuni erreicht hatten. Am dritten Tag liefen sie wieder so lange, dass die Sonne bereits unterging. Irgendwann war es jedoch so dunkel geworden, dass man die Hand vor Augen kaum noch sah und sie notgedrungen rasten und auf dem nun fast vollkommen aus Steinen bestehenden Boden des Landes des Donners übernachten mussten. Oder eher gesagt sollten, denn dass sie seit zwei Tagen kein Dorf gesehen hatten und dadurch auch kein Unterschlupf in der Nähe war, sollte nicht das einziges Pech sein, das sie ereilte. Die Rosahaarige Kunoichi saß frierend vor dem kleinen Lagerfeuer, welches die zwei Shinobi dürftig zusammen gesucht hatten. Die junge Frau hatte das Gefühl, als ob auf einem Quadratkilometer Land etwa ein Baum kam, so wenig Feuerholz hatten sie gefunden. Sie war froh, dass sie bisher noch keine großen Auseinandersetzungen mit dem Uchiha hatte, denn ansonsten wären die paar Zweige und das wenige Gebüsch das nun brannte wahrscheinlich noch ihrer Wut zum Opfer gefallen. Sie war sich sicher, dass sie jeden Moment explodieren konnte, selbst ohne dass der Uchiha neben ihr nachhalf. Sakura ärgerte sich darüber, dass die Landschaft nach dem Grenzüberschritt immer baumloser wurde und nun mit dem bisschen Geröll und ein paar wenigen Grashalmen so trostlos aussah. Die Kunoichi war wütend darüber, dass sie sich keine wärmende Decke mitgenommen hatte und ihre Füße wehtaten, da es in dieser trostlosen Landschaft nicht nur verdammt harte Böden, sondern auch verdammt kalte, dunkle Nächte gab. Sie war zwar im Moment der Wachposten für nächtliche Angriffe, doch die Haruno konnte am Chakrafluss des Uchiha sagen, dass er wach war. Er traute ihr nicht - was auf Gegenseitigkeit beruhte, was Sakura manchmal aber vor lauter Erschöpfung vergessen hatte - und das war auch gut so. Sie war kein richtiger Schutz auf den man sich verlassen konnte, besonders wenn sie so müde war und so wenig sehen konnte wie im Moment. Im Gegensatz zu Itachi hatte sie ja keine super Sharingan Augen, die es ihr ermöglichten bei dieser ‚fortgeschrittenen Dunkelheit‘ beim Sehen zu helfen. Es dauerte kurz, bis Sakura eine Idee kam. Das Sharingan funktionierte ja eigentlich auf keiner anderen Basis, als dass Chakra in die Augäpfel geleitet wurde wodurch die Sicht verschärft wird. Dafür hatten die Uchihas ihre gute Chakrakontrolle. Das Gen, das dem Auge die Fähigkeit verlieh Chakra zu sehen konnte sie nicht fälschen oder nachmachen, aber mit ihrem Heilchakra konnte sie zumindest versuchen ihre Sehstärke um ein kleines bisschen zu verbessern. In dem wenigen Gebüsch hinter ihr hörte sie ein Rascheln und das Getrappel von Hufen. Ein Lächeln zierte nun das Gesicht der Kunoichi. Sie konnte direkt ausprobieren, ob ihre Theorie auch in der Praxis funktionierte. Die Haruno drehte ihren Oberkörper vom Feuer weg und ließ ihren Augen die Möglichkeit sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Itachi, der mit geschlossenen Augen neben ihr im Schneidersitz saß zeigte keine Reaktion. Entweder schlief er nun doch wirklich, oder er sah das Lebwesen hinter sich nicht als Gefahr an. Oder ein Mittelding davon: bei dem Uchiha konnte man sich nie sicher sein. Nachdem sie diese Schlafhaltung bei ihm nun schon zum zweiten Mal sah wusste sie, dass er damit keine Probleme zu haben schien. Beim ersten Mal jedoch hatte sie sich gefragt, wie er es so aushalten konnte und wie er es schaffte nicht im Schlaf umzukippen. Nach einem letzten Blick aus den Augenwinkeln zu dem Schwarzhaarigen schloss Sakura ihre Augen und leitete etwas von ihrem grünen Chakra in ihre Sehnerven und nachdem sie das nach kurzem Versuchen geschafft hatte - wozu hatte sie denn eine fast perfekte Chakrakontrolle? - ließ sie etwas von der Wärme in die Pupille und die Oberfläche ihrer Augäpfel fließen. Diese zweite und dritte Aufgabe waren schwieriger zu gestalten, aber im Endeffekt hatte sie ihre erste Idee nach einigen Minuten gemeistert. Langsam hob sie ihre Lider und war überrascht über den Anblick, der sich ihr bot. Sie konnte alles heller erkennen, doch ihre Umwelt nahm sie noch ziemlich verschwommen wahr. Durch das neue Gefühl produzierten ihre Tränendrüsen mehr Tränenflüssigkeit, aber durch ihren wässrigen Blick konnte sie ein braunes Etwas nahe einem der wenigen Dornenbüsche erkennen, das im Kontrast zu dem grauen Boden stand. Das Tier war noch da. ° Fast! °, dachte die junge Frau und blinzelte ein paar Tränen weg. Sie regulierte ihren Chakrafluss, sodass ihre Augen etwas weniger durchflutet wurden und ihre Augen schienen sich langsam aber sicher an das Gefühl zu gewöhnen. Sie konnte nun ein kleines Kitz in ihrer normalen Sehstärke erkennen. Sie hatte eigentlich nicht mehr geschafft, als in fast vollkommender Dunkelheit normal zu sehen, aber das war doch schon mal ein Anfang; vor allem für die kurze Zeit. Das Tier, welches ihr nun langsam entgegen kam zitterte und schien noch nicht sehr alt zu sein. ° Kawaii! °, schrie Sakuras innere Stimme die sich dafür aussprach, dass die Haruno zu dem kleinen Ding gehen sollte und es streichelte - wenn sie eben nur nicht an Itachi gekettet wäre. Außerdem stimmte Vernunft dagegen. Sakura versuchte die zwei so gut wie möglich zu ignorieren, als sie wie aus Instinkt die Augen verengte. Etwas stimmte an diesem Reh nicht. Bevor die Rosahaarige etwas tun konnte war der angeblich schlafende Itachi schon auf- und herumgesprungen und hatte das Tier durch den Wurf eines Kunais getötet. Zumindest sah es kurz danach aus, denn als der Körper des Kitzes auf den Boden fiel gab es ein lautes Puff und Rauch kam auf. „Scheiße!“, hörten die zwei Shinobi ein Fluchen aus den Rauchschwaden als der feindliche Ninja sich zurückverwandelte. Sakura starrte kurz auf den ungepflegten Mann, der nun plus Kunai in der Schulter, etwa drei Meter vor ihren Füßen lag, bevor sie hinter sich weitere Personen hören konnte. Etwa fünf andere Männer standen nun im Kreis um sie herum, ihre Waffen - Äxte, Speere und Kurzschwerter - gezückt. Durch eine Drehung ihres Kopfes nach rechts und links konnte die Haruno erkennen, dass vier von ihnen Ninjas waren, die aus ihrem Dörfern verscheucht worden waren. Der letzte trug kein Stirnband, dafür aber ein riesiges Breitschwert auf dem Rücken, welches er nun ebenfalls in Einsatzfähigkeit brachte. „Na klasse.“, murmelte Sakura leise und sah sich noch einmal in der Reihe um. Der Mann, der am Boden gelegen hatte und sich nun unter Schmerzen aufrichtete fluchte. „So ein vermaledeiter Mist aber auch!“, brummte der Typ und bekam dafür von einem seiner Kameraden einen genervten Blick zugeworfen. „Jetzt sei mal still Sota, sonst verschreckst du doch unsere Freunde hier.“ „Jaja...“ Die Laune des Mannes schien sich nicht zu verbessern vor allem, da Itachis Kunai sich anscheinend ziemlich tief ins Fleisch gebohrt hatte. Da der Uchiha neben ihr stand fand Sakura, dass es keine schlechte Idee wäre, wenn sie sich ebenfalls mal aufrichten würde. Ihr Arm tat etwas weh, da der Schwarzhaarige das Wurfmesser mit einem Ruck seiner rechten Hand geworfen hatte und ihr Handgelenk dadurch etwas massakriert worden war, aber die Rosahaarige hatte nun andere Probleme. „Wir haben schließlich seit fast einer Woche niemanden mehr in dieser Einöde getroffen, da wollen wir unseren Gästen doch einen ordentlichen Empfang bereiten.“ Der Nuke-Nin, der dies sprach war derselbe, der eben seinen Kameraden ermahnt hatte. Er schien der Anführer der kleinen Gruppe und auch der kultivierteste zu sein. Naja... fast. „Zakun, was redest du da für‘n scheiß? Ich habe mich euch angeschlossen, weil ich dachte, dass ihr vielleicht mal n bissel Spannung in mein Leben bringt und nicht ein Kaffeekränzchen abhaltet.“, sprach der Schwertkämpfer unter ihnen. Er schien doch noch in der letzten Woche ein Bad gehabt zu haben, im Gegensatz zu den anderen. Zwar sprach er auch nicht gerade wie ein König, aber was konnte man von ein paar Banditen denn erwarten? „Immer ruhig Takeo. Wir wollen unseren Opfern doch auch eine Chance lassen.“, meinte der Anführer und wand sich nun an Sakura und Itachi. „Also, machen wir einen Deal: Ihr gebt uns all eure Sachen und wir lassen euch am Leben.“ Der Mann lächelte fies, obwohl er wegen der Dunkelheit eher an den beiden Konoha Shinobi vorbei sah, als dass er sie in seinem Blick fixierte. ° Das wird vielleicht noch ein Pluspunkt für uns sein. °, dachte Sakura lächelnd und sah aus den Augenwinkeln zu dem Uchiha, welcher sein Kekkeigenkai bereits aktiviert hatte. Anscheinend waren ihre Angreifer nicht nur nicht die Saubersten sonder auch nicht die Schlausten, denn wenn sie wenigstens etwas Grundbildung hätten würden sie wissen, dass mit einem Mann der rote Augen hatte nicht zu spaßen war. Moment... Gestand Sakura gerade mehr oder weniger ein, dass sie froh war, dass Itachi bei ihr war? Nun ja... Er erhöhte zumindest ihre Chancen hier ohne große Wunden herauszukommen. Sie hatte nämlich nicht vor, ohne ihre neu erhaltenen Sachen aus dieser Situation herauszugehen, was wohl oder übel zu einem Kampf führen würde. „Wir nehmen den Vorschlag an.“, meinte der Schwarzhaarige neben ihr plötzlich und verwirrt drehte die Haruno ihren Kopf zu ihm. Was sollt das denn nun? Er wollte sich doch wohl nicht wirklich von den fünfen ausrauben lassen? Seit wann gab ein Uchiha so schnell auf? ...Das hatte noch nie einer getan und seitdem sie diesen Gedanken gedacht hatte, war der Haruno auch ein Licht aufgegangen, was er denn vorhatte. „Gute Idee. Takeo, zieh Sota mal das Ding aus der Schulter und Koji, hol du mal unsere Beute bei unserem Liebespärchen ab.“, befahl der Anführer der Banditen. Sakura schnaubte. Sie mochte ihre Wut kurz wegen dem Schreck vergessen haben, aber nun war sie bis auf das letzte Tröpfchen wieder da. Wenn sie nicht sogar noch wütender war. Was wagte der Typ sie auch einfach als Freundin oder gar als Frau von Itachi darzustellen?! ° Hey, ihr seid oder eher ward alleine in diesem Trostlosen Fleckchen Land. Ein Mann, eine Frau, wer würde da nicht denken, dass ihr zusammen seid? °, mischte sich Vernunft ein, die sich leicht gelangweilt mit ihrem weißen Kostüm auf den Boden gesetzt hatte und mit dem Finger Kreise in den staub zeichnete - wo der in ihrem Kopf herkam wollte die Rosahaarige nicht mal ansatzweise wissen. ° Jaja, ist schon gut. °, murrte Sakura zurück und versuchte sich darauf zu konzentrieren dem Typen, der ihnen nun näher kam nicht direkt das Genick zu brechen. Der beauftragte Nuke kam hoffnungsvoll auf Itachi zu, als dieser einen Arm ausstreckte. In der Hand dieses linken Armes befand sich ein Beutel, oder zumindest dachte so der Bandit, denn als er nahe genug war und nach der Beute greifen wollte war da nichts. „Was?“, brachte er noch hervor, bevor der Uchiha ihm seine Handkante ins Genick gejagt hatte. Als der Mann zu Boden fiel waren die anderen fünf sofort in Alarmbereitschaft. Takeo, der den verletzten halb über sich hängen hatte un duhn stützte ging einen Schritt zurück, während der Anführer und die zwei übrigen einen Schritt auf Sakura Itachi zu taten. „Koji? Koji, sag was.“, meinte einer der Nuke-Nins und knirschte mit den Zähnen, als er keine Antwort erhielt. Anscheinend waren diese Männer gute Freunde gewesen. „Drecksack.“, sagte der andere neben dem Anführer und holte mit seiner Axt aus. Bevor er Itachi treffen konnte duckte der sich unter der Waffe hinweg. Sakura hatte zum Glück ihre Augen etwas verbessern können, weshalb sie ebenfalls dazu fähig war dem Schlag in der Dunkelheit auszuweichen. Bevor sie jedoch mit einem Schlag in den Bauch des Mannes ihrer angestauten Wut Platz machen konnte hatte der Uchiha ihm bereits den Griff seines Katanas gegen die Schulter geschlagen wodurch der Kampfarm mit einem lauten Knacks den auskugelte. Der Mann ließ die Axt fallen und schrie kurz vor Schmerzen auf, bevor er vor Wut versuchte mit der anderen Hand nach dem Uchiha zu schlagen. Itachi stand mittlerweile wieder und fing den Schlag mit seiner freien Hand ab, während seine rechte ohne sein Zutun nach vorne gezogen wurde. Der Haruno war es zu viel geworden, dass sie bisher nicht auch hatte mitmischen können, und nun steckte ihre Chakrageladene Faust im Bauch des Banditen. Der keuchte kurz, bevor er durch die Kraft des Chakraschlages nach hinten katapultiert wurde. Er flog über seine Kameraden hinweg, die mit leicht geöffneten Augen dastanden. Leider konnte die Rosahaarige diesen Ausdruck nicht sehen, da sie noch nicht daran gewöhnt war Chakra an zwei zu unterschiedlichen Stellen ihres Körpers gleichzeitig zu konzentrieren und ihre Augen dadurch ihre verbesserte Sehkraft verloren. Als die Haruno sich wieder hinstellte - sie hatte bei dem Schlag noch vom ausweichen unter dem Mann - war es für sie wieder genauso dunkel wie zuvor. ° Wie schaffen die Typen das, uns so mehr oder weniger anzugreifen, obwohl sie gar nichts sehen können? °, fragte sich die Rosahaarige und ließ wieder Chakra in ihre Augen fließen. Bei diesem zweiten Mal klappte es gleich viel schneller die richtige Chakramenge zu finden. Es dauerte jedoch immer noch eine knappe halbe Minute, weshalb der Schwertkämpfer, der den verletzten weggebracht hatte, die Möglichkeit hatte zu dem Kampfgeschehen zurück zukehren und sich vorzubereiten. Nachdem sie kurz nach ihrem Kollegen gesehen beziehungsweise gerufen hatten und keine Antwort bekamen machten sich der Anführer und sein übrig gebliebener Untergebener zusammen ebenfalls für einen Angriff bereit, den sie kurz nachdem Sakura wieder einsatzbereit war in die Gänge leiteten. Während Takeo mit seinem Schwert die Konoha Kunoichi und den Uchiha von hinten angriff attackierten die anderen Banditen von vorne. Itachis Katana wurde durch ein Kunai in der rechten Hand des Uchihas unterstützt, welche er jedoch dank der Handschellen nicht so gut bewegen konnte, und hielt seine zwei Gegner damit erstaunlich gut in Schach. Die Haruno hingegen hatte ein paar Schwierigkeiten und musste dem ersten Schlag durch das Breitschwert ausweichen, weshalb der Schwarzhaarige mit dem sie nun Rücken an Rücken stand sich ebenfalls hinknien musste. Nach einem waagrechten hieb der schweren Waffe kam ein senkrechter Hieb, der wahrscheinlich Itachis und Sakuras Kopf gleichzeitig gespalten hätte, hätte die Haruno nicht rechtzeitig ihre Armklingen ziehen können um damit den Angriff aufzuhalten und den braunhaarigen Mann mit ein bisschen Kraft samt seinem Schwert zurück zu stoßen. Bei dieser Selbstverteidigung gab es nur ein Problem: Als Sakura ihre Arme vor sich zog um ihren Kopf zu schützen wurde Itachis rechter Arm ebenfalls mitgezogen und mit demselben ekelhaften Knacksen wie nur kurze Zeit zuvor nach hinten ausgekugelt. „Kss...“ Außer einem leises Luftausstoßen zeigte er keine Anzeichen dafür, dass es verdammt weh tun musste. Er warf der Kunoichi lediglich einen vorwurfsvollen Blick über die Schulter zu. „‘Tschuldigung.“, murmelte Sakura auf Reflex - ohne daran zu denken, dass er eigentlich immer noch ihr Feind war - und stellte sich zusammen mit ihm wieder gerade hin. Der Gegner der Rosahaarigen war für kurze Zeit beschäftigt, da die Kunoichi genug Kraft in ihren kleinen Schubser konzentriert hatte, sodass das Breitschwert nach hinten geschleudert worden war und etwa ein Drittel der Klinge im Boden verschwand und die Waffe feststeckte. „Mist.“, meinte der Schwertführer und versuchte seine anscheinend einzige Waffe wieder einsatzbereit zu machen. Währenddessen drehte Sakura sich kurz zu dem Uchiha um. Er hielt seine Gegner in einem Genjutsu gefangen, wie Sakura an der flimmernden Luft erkennen konnte, doch das sollte sie nicht stören. „Ich denke, du brauchst deinen Arm noch, oder?“, fragte sie wie nebenbei und rankte ihm - nachdem sie ihre Armklingen kurz an ihrer Tasche befestigt hatte - ohne Vorwarnung den Arm wieder ein. Bei dem kurzen starken Schmerz verstärkte sich der Druck um den Griff seines Katanas in der anderen Hand und wieder warf er ihr einen vorwurfsvollen Blick zu. Wie bei dem zuvorigen war kaum eine Emotion in den Seelenspiegeln zu erkennen, aber da die Haruno ihm so nahe war bemerkte sie, dass er seine Augen auch nur um den Bruchteil eines Millimeters verengt hatte. „Ah!“, die Opfer des Schwarzhaarigen waren dank dessen Ablenkung aus dem Genjutsu befreit worden und einer von ihnen gab einen leisen Schmerzenslaut von sich, als er auf die Knie sank. „Mach jetzt nicht schlapp du Pfeife!“, reif sein Chef ihm zu und fixierte mit grimmigen Blick den Uchiha und die Kunoichi neben ihm. „Wir haben sie fast.“, meinte er und wischte sich etwas Schweiß von der Stirn. Woher der kam wusste die Rosahaarige nicht. Bisher war noch nicht sehr viel Bewegung gewesen, also musste das irgendetwas mit dem Genjutsu des Uchihas zu tun haben. Aus den Augenwinkeln sah sie zu ihm und direkt in die roten Sharingan, welche sich jedoch auf den Gegner fixiert hatten. „Das dauert mit Taijustu zu lange.“, meinte Itachi plötzlich und ehe Sakura sich versah wurde ihr Arm etwas nach oben gezogen, als das Katana zu Boden fiel und das Uchiha Genia Handzeichen machte. Er hatte die Ruhe weg, als er sich leicht nach vorne beugte und einen riesigen Feuerball aus seinem Mund entließ, der die beiden Banditen mit einem Volltreffer erwischte. Wegen des plötzlichen Lichtes hob Sakura ihre freie Hand vor die Augen und drehte ihre Gesicht nach rechts weg. Mit durch Chakra verbesserten Augen tat das noch mehr weh, als wenn man aus einem dunklen Raum ans Tageslicht kam und direkt in die Sonne sah. Als die junge Frau wieder zu der Stelle sah, an der eben noch die zwei Nuke-Nins gestanden hatten, lagen dort nur noch zwei verkohlte Körper. Sie schienen tot zu sein, bei lebendigem Leibe verbrannt... Die Spezialität der Uchihas. Wieder sah sie zu dem Exemplar an das sie gekettet war, als er sein Schwert aufhob und es in die Schwertscheide an seinem Gürtel steckte. „Takeo.... du... Feigling.“, hörte man den Anführer mit letzter Kraft und rauchiger Stimme sagen, bevor sein Herz stehen blieb. Takeo?.... ° SCHEIßE! °, dachte Sakura, als sie sich daran erinnerte, dass sie ja auch noch jemanden zu bekämpfen hatte und wirbelte mit ihren Ellenbogenklingen bereit zum Kampf herum. Bei dieser eleganten Drehung schon fast schade, dass niemand in Sichtweite war und nur noch das Loch, welches das Schwert hinterlassen hatte, zurückgeblieben war. „Er ist nicht mehr hier.“, meinte Itachi monoton und klopfte sich den Staub von den Klamotten, der während dem Kampf aufgekommen war. Trotzdem sah Sakura sich noch einmal in der Dunkelheit um und drehte sich erst nach kurzer Zeit immer noch aufmerksam zu dem Uchiha um. „Wir sollten weitereisen. Ein Katon Jutsu ist in dieser Umgebung zu auffällig und wird schon bald Schaulustige anziehen, selbst wenn es fast Mitternacht ist.“, meinte der Schwarzhaarige und sah mit Sharingan auf sie herab. ° Ein Feuer Jutsu bei so einer Dunkelheit ist sicherlich auffällig. Was hat er sich dabei gedacht? °, fragte Sakuras innere Stimme sarkastisch, als die Haruno nur nickte und somit den Vorschlag des Uchihas annahm. Sie hatte keine Lust, dass irgendwer sie zusammen mit dem Schwarzhaarigen vorfand, denn wenn Konoha davon erfahren würde, würde sie erst einmal für eine Zeit lang mit Itachi weggesperrt, bis man sie von diesen Handschellen befreit hatte. Außerdem würde ihre Mission dann an jemanden anderen vergeben werden und Sakura wollte ihre Akte nicht durch eine fehlgeschlagene Mission verderben. Seitdem sie mit ihrem Spezialtraining angefangen hatte, war ihr nämlich jeder Auftrag gelungen. Als der Uchiha sich einfach aus dem Staub machen wollte wachte Sakura aus ihrem Tagtraum auf. „Hey, was ist mit den Leichen?“, fragte die Haruno und hielt ihn an seinem rechten Handgelenk fest. „Was soll damit sein?“, fragte er wie immer monoton und ohne sich zu ihr umzudrehen. ° Sollten wir sie nicht begraben? °, dachte die Rosahaarige, wagte es aber nicht diese Frage auszusprechen. Sie kam sich gerade wirklich töricht vor. Er war Nuke-Nin und die zwei würden wirklich Probleme bekommen, wenn sie entdeckt würden. „Nichts.“, antwortete die Kunoichi, ließ seine Hand los und ihren Arm nach unten hängen. „Hn.“ Ohne einen weiteren Kommentar ging der Uchiha los, mit Sakura im Schlepptau, welche einen letzten Blick zurück auf die paar toten Banditen warf. Hoffentlich würde ihnen dieser Takeo und der Verletzte, den er weggebracht hatte, keine Sorgen bereiten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)