The Different Ways of Love von inkheartop (oder: Weil die Liebe verschiedene Wege geht... ShikaxTema//NaruxHina//NejixTen//SasuxSaku//InoxSai *Kapitel 33 on*) ================================================================================ Kapitel 8: Unangekündigt ------------------------ Unangekündigt Fünf vor acht. Fassungslos starrte Temari auf das Ziffernblatt ihres Weckers und lauschte gleichzeitig auf Geräusche von ihren Mitbewohnerinnen. Waren die anderen schon wach? Hatten sie vergessen, sie zu wecken? Stille. Dann schoss sie mit einem Mal auf, fluchte, als sie sich den Zeh am Bett anstieß und versuchte gleichzeitig in Pullover und Hose zu schlüpfen. „Mädels!“, schrie Temari und riss die Tür zu Inos Zimmer auf. Verschlafen hob diese den Kopf und blinzelte ihr entgegen. „Wir haben verschlafen!“ Diese Worte wirkten. Mit einem Satz war Ino aus den Federn. Temari weckte Hinata, Sakura und Ten Ten, die sich mehr oder weniger geschockt in Rekordzeit fertig machten, bis sie endlich zum Schulgebäude rasen konnten. Sie hatten wirklich verschlafen! Und dabei waren sie zu fünft! Wie konnten fünf Leute in einem Haus verschlafen? Nun, offensichtlich ging das, aber im Moment machte Temari sich nicht besonders viele Gedanken darüber, wie sie das hinbekommen hatten, sondern eher darüber, wie die Konsequenzen für sie ausfallen würden. „Und das in der zweiten Woche!“, murmelte Temari, als sie die Treppen zum Klassenzimmer hinaufstürmten. „Die dritte“, korrigierte Hinata sie keuchend. „Für uns ist es die dritte Woche!“ Schlitternd kamen sie vor dem Klassenzimmer an. „Ich hasse Dienstage!“, jammerte Sakura noch, dann klopfte sie und öffnete schließlich langsam die Tür. „Tut uns Leid, Sir“, murmelten die Mädchen dem Lehrer mit dem langen, schwarzen Haar und den schlangenartigen Augen, einstimmig entgegen. „Sehr freundlich, dass die Damen uns heute auch noch beehren“, sagte Orochimaru kalt. Dann wandte er sich an alle: „Bedanken Sie sich bei diesen fünf für den heutigen Überraschungstest!“ Lautes Stöhnen und Jammern war die Reaktion auf die Worte des Physiklehrers. Zum Glück für die fünf Mädchen nahm kein einziger an, dass Orochimaru den Test NICHT hätte schreiben lassen, wären sie NICHT zu spät gekommen. Mit klopfendem Herzen beugte Temari sich über ihr Blatt. Verdammt! Das konnte doch nicht wahr sein! Ein Test in ihrer zweiten Woche und dazu noch in Physik, ihrem absoluten Hassfach. Wenn sie sich anstrengte, war Temari eigentlich eine ganz gute Schülerin, aber im letzten Jahr hatte sie sich eben nicht besonders angestrengt – aus Gründen, an die sie sich nicht erinnern wollte. Da war sie ziemlich abgesackt und sie hatte die Schule gehasst. Diese Abneigung hielt seitdem an – wenn auch in kleinerem Maße. Aber Physik hatte sie noch nie gemocht. Verzweifelt kaute sie auf ihrem Stift herum und blinzelte kurz zu Shikamaru hinüber. Verwundert bemerkte sie, dass er schlief. Es waren schon zehn Minuten vergangen und er schlief! So unauffällig wie möglich stieß Temari ihn an. Ein Auge öffnete sich fragend. „Willst du nicht schreiben?“, flüsterte Temari. Ohne ein Wort schob Shikamaru ihr sein Blatt hin. Es war vollständig ausgefüllt. Nach zehn Minuten! Immer noch vollkommen überrumpelt, wandte sie sich wieder ihrem eigenen Blatt zu. Aber jetzt konnte sie sich erst recht nicht mehr konzentrieren. Wieso war er schon fertig? Nach zehn Minuten? Temari hätte schwören können, dass Shikamaru auch in der letzten Physikstunde schon bald in Tiefschlaf gefallen war. Den Test würde sie selbst vergessen können, sie schrieben jetzt schon seit fünfzehn Minuten, hatten also gerade noch zehn Minuten Zeit (wie die Zeit vergeht… und die haben ziemlich viel Zeit für ihre Tests …). Das schaffte sie nie, da müsste schon ein Wunder geschehen … Etwas stupste sie sachte am Arm an. Immer noch mit einem geschlossenen Auge, stieß Shikamaru ihr sein Blatt gegen den Arm. Fragend sah Temari ihn an. Sollte sie …? Shikamaru lächelte. Nur ganz kurz und später würde Temari nicht mehr ganz sicher sein, ob er wirklich gelächelt hatte, aber jetzt … jetzt lächelte er sie kurz an. Auffordernd. (Das macht irgendwie keinen Sinn…) Erleichtert und mit einem Gefühl, von dem sie nicht sagen konnte, um was es sich handelte, begann Temari mit dem Abschreiben. In der Pause zwischen den Stunden setzte Ino sich auf die Fensterbank. Sie war zufrieden mit sich und dem Test, der für sie ganz gut gelaufen war. Irgendwie war ausnahmsweise all das drangekommen, was sie mehr oder weniger gewusst hatte. „Wie ist der Test gelaufen?“, fragte Ino Temari, als diese sich zu ihr setzte. „Frag nicht!“ Temari rollte mit den Augen. „Wenn Shikamaru nicht gewesen wäre …“ Ino grinste. „Ja ja, unser kleines Genie!“ „Wie meinste denn das schon wieder?“ Temari runzelte die Stirn. Ino dagegen lachte. „Süße, ich erzähl dir jetzt mal ein Geheimnis, das an dieser Schule JEDER kennt.“ „Hm? Was ist denn mit ihm? Ich meine, er pennt die ganze Zeit und so …“, meinte Temari, die nicht verstand. „Siehst du, Shikamaru Nara mag vielleicht den ganzen Tag nur pennen und vielleicht ist er auch stinkfaul … nein, er ist ganz sicher stinkfaul. Aber das Entscheidende ist, das er trotzdem immer gute Noten schreibt. Bestnoten!“, erklärte Ino. „Das macht er zwar vermutlich nur, um von den Lehrern nicht angemeckert zu werden, wenn er mal wieder pennt, aber es fällt ihm leicht.“ „Ist er so schlau?“ „Mann, Tema! Kapierst du denn nicht? Shikamaru Nara ist nicht einfach nur schlau. Er ist ein Genie, das hab ich doch schon gesagt! Angeblich hat er einen IQ von über zweihundert, aber das weiß niemand so ganz genau …“ Temari riss die Augen auf. Ino wusste wirklich, wie man erzählte. „Ist nicht dein Ernst? Aber er … es ist Shikamaru!“ Und wieder konnte Ino nur lachen. „Ich weiß, was du meinst. Aber er ist nun mal einfach stinkfaul!“ „Mensch, Naru, jetzt warte doch mal!“ Ein Mädchen mit langem, rotem Haar und himmelblauen Augen hielt Naruto am Arm fest. „Was ist nur los mit dir? Gehst du mir aus dem Weg? War letzte Nacht …“, fragte sie, klang ehrlich verzweifelt. „Es ist nichts, Moe“, meinte Naruto nur Schulter zuckend, aber er fühlte etwas ganz anderes. „Dann guck nicht so traurig und küss mich endlich!“, wisperte Moe ihm ins Ohr. Naruto küsste sie, aber er war nicht bei der Sache. Seine Gedanken waren gerade bei einem ganz anderen Mädchen. „Moe.“ Naruto schob die Jüngere von sich und sah sie ernst an. „Moe, ich glaube, es wäre besser, wenn wir in der nächsten Zeit nicht mehr zusammen sind.“ Ungläubig sah sie ihn an. „Wie bitte?“ Naruto seufzte. Es war doch jedes Mal das Gleiche. Auch wenn es dieses mal doch etwas anders war, als sonst. „Du hast mich schon verstanden. Tschüss, Moe!“ Damit ging er davon. Er wusste selbst nicht, warum er das gerade eben getan hatte, schließlich hatte er sie noch nicht flachgelegt. In dem Spiel, das er mit Neji und Sasuke spielte, gab es keine Regeln. So zog Sasuke es vor, die Mädchen kurz mit seinem Charme zu besprühen und dann, wenn sie seinem Bann erlagen, in ein stilles Zimmer zu verschwinden. Danach jedoch, direkt danach, zog Sasuke sich vor ihren Augen wieder an, sagte, dass es toll war, mehr aber auch nicht, und verschwand. Er hatte eine schöne Nacht gehabt, auch sie hatte diese paar Stunden genossen, dessen war er sich immer sicher – und er hatte ein weiteres Girl auf seiner Liste abgehakt. Eigentlich müsste allen Mädchen klar sein, dass mit Sasuke nicht mehr laufen würde. Und trotzdem waren sie verrückt nach ihm, kosteten jede einzelne Sekunde aus, auch wenn sie wussten, dass er sie nur benutzte. Auch, wenn er sie verletzte. Sehr viel unterschied Neji sich in dieser Hinsicht nicht von ihm. Aber seine Taktik war doch ein klein wenig anders, denn er erklärte dem Mädel, das er sich herausgepickt hatte, erst einmal ganz genau, dass es ihm nur um den Sex ging. Und die meisten, eigentlich sogar alle, ließen sich trotzdem mit ihm ein – wenn auch nur für eine Nacht. Neji kam, spielte, siegte – und ging. Still und heimlich, wenn sie schlief. Und ihr war klar, dass es vorbei war, wenn sie am nächsten Morgen erwachte und neben sich nur einen leeren Platz vorfand. Und eine schwarze Feder. Nejis Abschiedsgeschenk. Er sagte immer zynisch, dass er ihnen das schuldig wäre. Aber Naruto war klar, dass er es ernst meinte. Neji war kein schlechter Kerl – auch wenn er so tat, als ob. Er selbst, Naruto, jedoch, unterschied sich in mancher Hinsicht von der Vorgehensweise seiner besten Freunde. Er war zwar eigentlich auch nur auf den Spaß an der Sache aus, aber es gelang ihm nicht, die Mädchen einfach nur für eine Nacht zu benutzen und dann wegzuwerfen wie ein altes Spielzeug, dessen er müde geworden war. Allerdings konnte man auch an Narutos Seite jede Woche ein anderes Mädchen sehen. Seine Taktik war dabei, das Mädchen erst gekonnt um den Finger zu wickeln, dass sie sich nicht mehr von ihm losreißen konnte, so dass sie schließlich im Bett landeten. Dann noch ein paar Tage, in denen aller Charme und jedes Lächeln von Seiten Narutos ausblieb, bis er schließlich mit ihr Schluss machte, nur um sich gleich eine Neue zu Angeln. Casanova Nummer Drei. Naruto war ebenso verhasst wie beliebt bei Mädchen wie Jungen, genauso wie Sasuke und Neji und es kam schon einmal vor, dass die drei gleichzeitig ausgebuht und angepfiffen wurden. Die Mädchen fielen beim Anblick der drei Machos – die sie ohne Zweifel waren – reihenweise in Ohnmacht und die Jungs beneideten sie um diese Aufmerksamkeit. Zumindest war das in den meisten Fällen so. Aber es gab auch noch eine Schattenseite. Und das waren die Mädchen, die die Jungs wegen ihrem Verschleiß an weiblichen Wesen verabscheuten und die Jungen, die sie einfach nur hassten, weil ihnen das Mädchen ihrer Träume keine Beachtung schenkte. Oder der Junge ihrer Träume, denn ganz hetero ging es natürlich auch nicht zu. Wie auch, bei solchen Jungs? Es war also auch schon vorgekommen, dass Jungenaugen, die Traumkörper der drei beinahe verschlungen hätten. Langsam schlurfte Naruto den, nun fast leeren Flur entlang und stierte dabei an die kalte, weiße Decke. Warum hatte er Moe abserviert? Das war nicht seine Art, nicht sein Weg, nicht sein Ziel. Nie gewesen. Aber wäre es denn richtig gewesen, wenn er mit seinen Gedanken ganz woanders gewesen wäre, wenn er mit Moe zusammen war? Es fühlte sich nicht richtig an, beim Küssen in blaue Augen zu blicken, wenn sich sein Herz doch nach weißen sehnte. Sein Herz … Was für ein Schwachsinn! Herz, das bedeutete Verlieben. Und Verlieben konnte er sich nicht leisten. Er wollte es nicht! Aber warum fühlte es sich dann so verdammt gut an? So verdammt gut und richtig? In Narutos Kopf lief immer wieder der gleiche Film ab und Hinata spielte darin die wundervolle Hauptrolle, einfach in dem sie Hinata war. Mit einem bezaubernden Lächeln. Nicht Moe oder sonst wer. Naruto konnte nicht verstehen, warum ihm alle anderen Mädchen egal geworden waren. Warum er nur noch an Hinata denken musste. Er wusste es nicht. Hatte keine Ahnung. Aber etwas anderes wusste er mit ganz bestimmter Sicherheit: Er wollte Hinata wieder sehen. Und zwar nicht nur in der Klasse. Er wollte sie wieder sehen und … Was wollte er eigentlich? Sex? Oder war es doch Liebe? Seltsam schmeckte das Wort auf seiner Zunge. Liebe. Wahre Liebe. Liebe auf den ersten Blick. Liebe bis in den Tod. Von all dem hatte er natürlich schon gehört. Aber wie fühlte es sich an? Und wieder etwas, das Naruto nicht wusste. ********** Das Kapitel gefällt mir eigentlich ganz gut, sehr sogar. Aber Eigenlob stinkt ^^ Wieder einmal werden die Jungs ganz schlimm in den Dreck gezogen, aber es bessert sich, wie man sieht ^^ Bis zum nächsten Kappi! inkheartop Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)