Das letzte Einhorn- Die Legende geht weiter von abgemeldet (Auf der Suche nach dem wahren Leben) ================================================================================ Kapitel 1: Die Einzigste ------------------------ Seit dem Kampf mit dem Roten Stier am Schloss von König Hagard war viel Zeit vergangen und die Einhörner hatten sich wieder in ihrem Wald eingelebt. Auch Lady Amalzia lebte wieder in ihrem Wald und mit ihren Freunden zusammen. Aber war sie Glücklich? Manchmal wusste sie nicht was von beidem sie war oder ob sie überhaupt noch etwas war. Immerhin war sie das einigste Einhorn, dass wusste was Liebe und Leid war, dass den Unterschied von Feuer und Wasser kannte und das einzige das wusste wie es war, ein Mensch zu sein. Sie war anders als die anderen und würde niemals wieder so sein wie alle in ihrem Wald. Aber die Lady Amalzia quälte noch ein weiterer schlimmer Gedanke. Als sie damals den Heimweg antrat, hatte sie 3 neue Freunde zurück gelassen. Molly, Schmendrick und Lir… Lir… Ihm hatte sie damals ihr Herz geschenkt. Sie war in der Höhle des roten Stieres bereit gewesen, eine sterbliche Menschendame zu bleiben und ihr Leben an seiner Seite weiter zu führen. Sie hatte nicht geglaubt dass sie so viel Trauer jemals empfinden könnte. Nicht für einen Menschen. Aber sie vermisste ihn, sie vermisste ihn sogar sehr. Auch Molly und Schmendrick waren Tag für Tag und Nacht für Nacht in ihren Gedanken und Träumen Zuhause. Sie erinnerte sich oft an die Zeit mit dem Roten Stier, wo er sie ihm das erste Mal begegnet war und Schmendrick sie in einen Menschen verwandelt hatte und an den Moment wo sie als Einhorn den Mut gefunden hatte zurück zu schlagen und den roten Stier ins Meer zu treiben. An die Zeit bei der alten Frau die ihr ein sehbares Horn gegeben hatte, damit alle Menschen es sehen konnten. Aber auch an die lange Reise die Schmendrick, Molly und sie hinter sich gebracht hatten um zum roten Stier zu gelangen und ihre ganzen Freunde zu retten. Aber die meiste Zeit verbrachte sie damit, Lir in ihren Vorstellungen nicht zu vergessen. Sie sah sein Gesicht Bildlich vor sich. Niemals könnte sie aufhören ihn zu lieben. Ihre Freunde und ihre Familie waren zu ihrem üblichen Alltag zurück gekehrt als ob nie etwas passier wäre. Sie spielten ausgelassen mit den anderen Tieren herum und erfreuten sich ihres unsterblichen Lebens. Jedoch war in Amalzia’ s Augen alles anders geworden. Niemand außer ihr hatte so viel Erfahrung und Kenntnis. Ihr erschien das Leben aller anderen plötzlich sehr langweilig und öde. Niemand bemerkte ihre Nachdenklichkeit und Ruhe. Früher war sie immer und über all dabei gewesen, doch jetzt verbarg sie sich und zog sich von allen zurück. Sie hatte ihren Humor und ihre Fröhlichkeit verloren. Die einst so liebevolle und lebensfrohe Stute war aus ihrem Körper gewichen und hinterließ eine traurige zurückgezogene weiße Einhornstute, die nicht mehr wusste was wirkliches Glück bedeutete. Aber eines Tages wurde Luna, eine ihrer besten Freundinnen, aufmerksam auf die Veränderung der eins stolzen und Fröhlichen weißen Stute. ’Amalzia, ich merke das etwas mit dir nicht stimmt. Du bist ganz anders als sonst. Was ist los?’ fragte sie ihre Freundin deswegen. ‚Ach Luna… Das würdest du nie verstehen.’ versuchte Amalzia ihre Freundin zu beruhigen, da sie es ihr nie genau erklären könnte, sodass sie es verstand, immerhin war sie doch so unwissend. ‚Erzähl es mir bitte, vielleicht kann ich es doch verstehen. Ich möchte dir doch helfen.’ drängte Luna jedoch unnachgiebig. Amalzia senkte denn Kopf. ‚Ich habe etwas kennen gelernt was euch nie ermöglicht wird.’ Sagte Amalzia und sah ihre Freundin an. Diese hatte keine Ahnung wovon ihre Amalzia da sprach. Amalzia hob denn Kopf und galoppierte mit wässrigen Augen davon. Sie wusste, dass wovon sie da sprach würde nie jemand wirklich verstehen und sich das ein zu gestehen fiel der Stute unsagbar schwer. Sie wünschte sich das sie diese Gefühle, Empfindungen und all die neuen Erfahrungen niemals durchlebt hätte und nun ganz normal weiter leben könnte. Doch dieser große Wunsch würde der Lady Amalzia niemals erfüllt werden. Sie würde auf ewig das einzige Einhorn bleiben das diese ganze Erfahrungen und Gefühle ins ich trägt. Auf ewig dazu verdammt die einzige, dass einzige zu bleiben was es kennt. Luna konnte nicht verstehen was Amalzia meinte. Was könnte sie kennen gelernt haben was sie selber nie kennen lernen konnte? Verwundert über ihre treue Freundin entschloss Luna sich jedoch dazu ihr nicht zu folgen und sie in Ruhe zu lassen. Amalzia galoppierte schnell und geschmeidig weiter und weiter. Sie wollte diese Trauer, dieses schreckliche Gefühl endlich loswerden. Amalzia achtete nicht auf die Tiere die ihr hinterher sahen und scheinbar genau so verwundert waren wie ihre Freundin Luna es gewesen war. Auf einem kleinen Hügel wo man über eine kleine Wiese mitten im Wald sehen konnte, blieb sie stehen. Eine Träne rollte über ihr seidig weiches Gesicht und tropfte auf die Wiese. Dort entstand sofort eine rote Rose. Das war normal, da Einhorntränen eine überaus heilende und wundersame Wirkung hatten. Aber die Einhornstute achtete nicht darauf es war ihr egal, so wie viele Dinge. Sie wünschte sich so sehr das sie nie ein Mensch geworden wäre, dann hätte sie sich nie in Lir verlieben müssen und all diese Trauer würde sie jetzt nicht so quälen. Doch plötzlich, was war denn das? Sie hörte sie ein Summen und es kam ihr seltsam bekannt vor. Amalzia hob sachte den Kopf und blickte sich zögernd um. Ein Gefühl sagte ihr das sie dieses Summen schon einmal gehört hatte. Nur wo??? Dann sah sie etwas Blaues… es kam auf sie zu... immer näher und näher. Bald wurde das Bild deutlicher. ’Hallo miss Piggy.’ rief jemand in einer vertrauten männlichen und alten Stimme in ihre Richtung… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)