Surf's up! von Kikoro (Im Meer der Gefühle) ================================================================================ Kapitel 6: Coolness ------------------- Kapitel 6 - Coolness Was sie wohl sagen würde? Warscheinlich war sie ziemlich taff und schlagfertig. Den Blick auf sie gerichtet, nestelte Sakura nervös an dem Saum ihres Sweatshirtes. Tenten und Ino sahen Hinata ebenso interessiert an. "Äh... hallo. I-Ich bin Hinata Hyuuga!" Ein schwaches Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab. Sakura fiel beinahe die Kinnlade hinunter. Sie entsprach genau dem Gegenteil ihrer Vorstellung. Ob sie wohl immer so nervös und schüchtern wirkte? Allein die Art, wie sie ihre Fingerspitzen aneinanderstieß, bedeutete den Mädchen, dass Hinata nicht gerade dazu aufgelegt war, stundenlang über ein Thema zu reden. Aber vielleicht irrten sie sich ja auch. "Ich bin Sakura Haruno!" Lächelnd hielt ihr Sakura die Hand entgegen. Hinata sah auf. Was sollte sie tun? Sie hatte sich extra vorgenommen, nicht mehr so schüchtern zu sein. Aber in dem Moment, als sie einen Fuß in dieses Internat, was sie mit Verlaub nicht besuchen wollte, setzte, wurde sie von einer Welle der Nervosität überrollt. Und jetzt saß sie hier, blickte auf drei ihr vollkommen fremde Mädchen und dieses Walross von Direktor verlangte wirklich von ihr, mit ihnen zusammenzuwohnen? Sie seufzte ergeben und schüttelte Sakuras Hand. Letztendlich wollte sie es sich nicht mit Sakura verscherzen. Auch die anderen beiden Mädchen kamen auf sie zu. Das blondhaarige Mädchen mit den Namen Ino drückte ihre Hand so fest, dass sie schon befürchtete, sie würde blau anlaufen. Der Direktor und Hinatas Eltern, die dieses Schauspiel freudig mitangesehen hatten, erhoben sich. "Hinata, mein Schatz!" Ihre Mutter legte eine Hand auf ihre Wange. "Pass auf dich auf" Sie gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Ihr Vater legte eine Hand auf die Schulter seiner Tochter und nickte ihr aufmunternd zu. "Wir gehen dann. Wenn etwas ist, ruf uns an!" Hinata nickte und sah zu, wie die beiden das Büro verließen. "So!" Der Direktor klatschte in die Hände. "Ich würde vorschlagen, ihr bringt Hinata in ihr Zimmer. In einer Stunde gibt es dann Essen. Ihr solltet pünktlich in der Lounge sein, ansonsten müsst ihr ohne Abendessen ins Bett. Die Jungen fressen nämlich wie Scheunendrescher!" Fältchen bildeten sich um seinen Mund, als er lachte. Die Mädchen nickten. Er ging zu seinem Telefon, griff nach dem Hörer und drückte eine Taste. "Shizune, bitte schicken sie Naruto und Neji in mein Büro" Sakura war sich zwar nicht sicher, was das sollte, aber sie würde es ja bald erfahren. Nun wandte sich der Direktor wieder an die Mädchen. "Also, Naruto und Neji werden euch beim Tragen von Hinatas Gepäck helfen. Dann kommt ihr zum Essen. Nachdem Essen werden euch der Schulsprecher und die Klassenlehrer, der Hausmeister und andere wichtige Leute vorgestellt" Er wurde unterbrochen, als die Tür zum Büro aufgeschlagen wurde und zwei Jungen eintraten. Den einen kannte Hinata nur zu gut. Es war ihr Cousin Neji. Den anderen, blonden Jungen hatte sie noch nie gesehen, geschweigedenn kennengelernt. Aber so miesgelaunt, wie er aussah, wollte sie dies auch gar nicht. Naruto, die Hände tief in den Taschen seiner Jeans vergraben, sah sie missbilligend an. Hatte sie ihm etwas getan oder störte ihn allein schon ihre bloße Anwesenheit? Neji nickte ihr bloß zur Begrüßung zu und griff nach zwei der Koffer. Herrje, wieviel Gepäck hatte Hinata eigentlich dabei? Naruto schwang sich eine Sporttasche und Hinatas Kulturbeutel über die Schulter und folgte Neji. "Was für eine nette Begrüßung!", blaffte Sakura die beiden unbekannten Jungen an. Dann drehte sie sich zu Ino. "Sag mal, wo ist eigentlich Tenten?" "Die ist vor zirka 6 Minuten auf die Toilette gegangen. Aber wie es scheint, ist sie ertrunken!", meinte Ino theatralisch. Sakura prustete vor Lachen. Wie gerne Hinata mitgelacht hätte. Aber ihr war gerade nicht danach zumute. Narutos Kopf erschien im Türrahmen. "Mensch, wo bleibt ihr denn?" "Wir kommen ja schon, du Baka!", fauchte Ino und ging mit Sakura und Hinata im Schlepptau hinter dem Blondschopf her. Als sie die große Treppe emporstiegen, schien Hinata schon wesentlich entspannter zu sein. Der Einrichtung des Internats schenkte sie kaum Beachtung und überhaupt schien sie sehr desinteressiert. Als sie das Zimmer betraten, sprang ihr Sakura beinahe um den Hals. "Ist dieses Zimmer nicht wunderbar?" Ihre Augen leuchteten. "Mein altes Zimmer war größer!", murmelte Hinata ungeniert und ein wenig überrascht von Sakuras plötzlicher Reaktion. "Jetzt echt?" Ino warf sich auf ihr Bett. "Da müssen deine Alten aber ganz schön viel Zaster haben" Hinata zuckte mit den Schultern. "Mein Vater ist Milliardär. Ihm gehört eine Kette von Gaststätten" Also war die neueste und letzte ihrer Mitbewohnerinnen ein verwöhntes Prinzesschen. "Halloho! Wir sind auch noch da!", ließ Naruto genervt verlauten. "Wo soll ich das Zeug hier abstellen?" Er schwang die Tasche umher. Hinata deutete auf ihr Bett. "Ihr seid voll nervig! Echt jetzt!" Naruto warf die Gepäckstücke unachtsam aufs Bett, ehe er murmelnd das Zimmer verließ. "Willst du denn kein Trinkgeld?", fragte Ino sarkastisch. "Ich hätte da ein paar Arschtritte für dich!" So ein unfreundlicher Typ! Eine Schüssel Manieren und gute Laune würde ihm gut tun. "Nimmt es ihm nicht übel. Naruto hat heute total schlechte Laune!", entgegnete Neji entschuldigend und legte die beiden Koffer ebenfalls aufs Bett. Das Naruto strikt gegen den Eintritt von Mädchen war, verheimlichte er ihnen allerdings. Das mussten sie schließlich nicht wissen. Ebenso, wie seine Cousine nicht zu wissen brauchte, dass er sich in all den Jahren, seit er auf die SSAS-Academy ging, verändert hatte. Nicht gerade positiv. "Wieso? Was ist denn mit ihm los?" Sakura lackierte sich die Nägel. "Nun, Naruto ist Vollwaise und in einem Kinderheim aufgewachsen. Die Erzieher waren sehr streng mit ihm und Naruto war keineswegs ein Engel. Mit 15 schickten die Erzieher ihn in eine Anstalt und mit 17 auf dieses Internat" Eigentlich hätte Neji jetzt mit so einer Aktion wie 'Oh, der Arme gerechnet!'. Schließlich waren Mädchen sehr sensibel in solchen Sachen. "Na und? Das ist doch heutzutage nichts Ungewöhnlichres. In Afrika leiden die Menschen unter Armut und du verlangst allen Ernstes, dass ich so einen unfreundlichen dahergelaufenden Jungen bemitleide?", meinte Hinata ziemlich unberührt. Neji fuhr zusammen. So ruppig kannte er seine Cousine gar nicht. Sie hatte sich also auch verändert. "Ich geh dann mal!" Er drehte sich um. "Bis später" Ino musterte ihn. Hinatas Cousin schien eigentlich recht nett zu sein. Zumindest sah er gut aus. Aber das tat Ananaskopf auch. Argh, ständig musste sie an diesen Jungen denken! Sie schüttelte den Kopf, um den Gedanken zu vertreiben. Als sie aufsprang und zum Fenster schritt, bemerkte sie Sakuras misstrauischen Blick, den sie ihr zuwarf, nicht. Die Tür wurde aufgeschlagen und Tenten trat ein. "Mensch wo warst du? Ich dachte, du wolltest auf die Toilette?", murmelte Ino vorwurfsvoll. "War ich auch! Aber auf der Falschen. Wusstet ihr, dass es acht verschiedene Toiletten auf diesem Internat gibt? Eine für die Lehrer, zwei für die Schüler, eine für den Direktor, dem Hausmeister, die Sekretärin..." Sie seufzte. "Oje!", meinte Ino. "Das kann ja was werden" Sakura nickte. "Das kann wirklich was werden, Mädels. Wir kommen nämlich zu spät zum Abendessen!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)