A ninja's life 4 von Kimiko93 (Vergangenes lässt sich nicht totschweigen) ================================================================================ Kapitel 3: Alte Probleme neu entdeckt ------------------------------------- Konohagakure – viele andere Schauplätze wird es auch nicht mehr geben – am 1.4.88 Ihren letzten Tag als Hausfrau, und nebenbei bemerkt auch ihren zwölften Hochzeitstag, verbrachte Sakura mit etwas sehr Löblichem: Hausarbeit. Im Moment spülte sie. Und dabei schimpfte sie gedanklich auf alles und jeden, eine alte Angewohnheit von ihr. Nicht, dass Sasuke und sie ihren Hochzeitstag je groß gefeiert hätten, nein, es gab wichtigere Daten. Vorgestern zum Beispiel, das vierzehnjährige Jubiläum von Sasukes extrem romantischer Liebeserklärung, oder der 11.2., der wurde allerdings meistens in einer größeren Gruppe gefeiert. Na ja, nicht direkt gefeiert, aber… Egal. Im Moment stand sie also in der Küche und spülte, sehr romantisch, ebenso wie die Tatsache, dass Sasuke sich gegenwärtig auf einer Einzelmission befand, Naruto hatte eine streng geheime Einzelmission von Tsunade bekommen, die sich irgendwie in ihrem Büro abspielte, verbannt sofort die dreckigen Gedanken aus euren Köpfen, sodass man Sasuke allein in ein Piffeldorf im Norden Hi no Kunis geschickt hatte, welches er schon ziemlich, ziemlich oft betreten hatte. Folglich hatte er es sich erlauben können, zwei Stunden zu spät zu der Mission aufzubrechen, elender Morgenmuffel, und würde anstatt spät in der Nacht wohl schon am späten Nachmittag wiederkommen. Wohl ungefähr zur selben Zeit, wie die Kinder aus der Akademie kommen würden, hoffentlich größtenteils als Genins, auch wenn Sakura das keineswegs bezweifelte; alle drei hätten die Akademie schon letztes Jahr abschließen können, Tsugumi auf jeden Fall und Tsuyoshi vielleicht mal so gerade schon ein Jahr vorher. Übrigens zusammen mit Yuki. Allerdings hätte sie selbst einen siebenjährigen Genin ebenfalls für ein wenig heftig gehalten. Es befanden sich außer Sakura nur noch zwei weitere Personen zu Hause; Natsuki, die sich auf eine Mission vorbereitete, und Satoshi, der schlief. Ja, schlief. Sie hatte es tatsächlich geschafft, einen zwei Jahre alten Sohn zu haben, der schlief. Freiwillig. Das hatten ihre anderen Söhne nicht getan… Und ihre Töchter schon überhaupt nicht. Nein, in diesem Alter waren sie ihr um die Beine gerannt, hatten sie mit Spielzeug beworfen und die Dreistigkeit besessen, den ganzen Tag mit ihr reden zu wollen, bis sie sich schließlich nur noch untereinander geärgert und umrundet hatten, nachdem sie gemerkt hatten, dass man dafür nicht ganz so böses angeguckt wurde und einen Keks mehr bekam. Ja, sie hatte so ihre Erziehungsmethoden gehabt, was sollte man auch machen, mit fünfundzwanzig und fünf Kindern. Von denen am Anfang zumindest eins extrem vernachlässigt worden wäre, hätten sie Natsuki nicht gehabt, obwohl sie mir zehn Jahren wohl auch noch mehr Kinde als sonst etwas gewesen war. Dafür aber ein extrem selbstständiges Kind, jaah. Und ein selbstloses noch dazu; kein einziges Mal hatte sie sich darüber beschwert, wenn sie auf ihre Cousins und Cousinen aufpassen oder im Haushalt helfen sollte. Ja, sie war schon fast ein Engel. „Ich muss zwar gleich los, aber soll ich dir noch eben helfen?“ Sie war wirklich ein Engel. Ein Engel in ANBU-Uniform, der im Türrahmen stand und sie beinahe mitleidig ansah. Beinahe. „Oh, ja, gerne, danke, Natsuki-cha… Tschuldigung.“, antwortete Sakura. Sie musste sich das chan ganz dringend abgewöhnen, es passte nicht mehr so wirklich zu einer zwanzigjährigen Auftragskillerin. „Macht nichts.“, erwiderte Natsuki und begann, das schon gespülte Geschirr abzutrocknen. „Ich hab mich langsam dran gewöhnt…“ „Alles andere wäre ja auch ein wenig beunruhigend.“, stellte Sakura fest. „Nicht halb so beunruhigend, wie es wirken muss, wenn Tsugumi und Sayuri mich auf offener Straße mit nee-chan ansprechen.“, bemerkte Natsuki. Sakura lachte. „Sie hängen eben an dir, und da sie dich nicht einfach Natsuki-chan nennen können… Außerdem sehen sie dich ja als tolle, große Schwester an…“ „Jep, aber durch diesen Suffix hört es sich so an, als ob ich eure Tochter wäre, und na ja, das fänd ich für meinen Teil schon beunruhigend…“ „Hättest du was dagegen?“ „Nicht direkt, ich hätte nur was gegen eine zehnjährige Mutter… Immer vorausgesetzt, dass meine wirkliche Mutter ein wenig älter war…“ „Keine Sorge, war sie. Wahrscheinlich nur ein paar Jahre jünger als dein Vater…“ „…Der wiederum zehn Jahre älter war, als du. Ziemlich leicht zu rechnen, nicht wahr?“ „Oh, ja, wir sind wirklich alle praktisch geboren worden… Am besten wäre allerdings, wenn die Drillis auch erst zehn Jahre nach dir gekommen wären, und nicht nur neun… Das wäre so eine tolle Tradition geworden, hach…“ „…Selbst Schuld.“ „Ich liebe es, eine gute Gesprächspartnerin zu haben…“ Sakura seufzte und spülte ein wenig schneller. „Hast du heute noch was vor?“, fragte Natsuki irritiert. „Heute ist Mittwoch.“, erklärte Sakura. „Ja, und?“ „Tz… Dass du das noch nicht weißt… Mittwochs ist doch immer Ramentag…“ „Ach ja, eure tollen Treffen… Das heißt, die Kinder müssen ohne Abendessen ins Bett?“ „Nein, Hinata kommt vorbei und kümmert sich darum, wir sind ja auch wieder da, wenn die Ersten ins Bett müssen…“ „Arme Hinata…“, gab Natsuki spitz zu bedenken. „Ach, sie versteht das schon.“, behauptete Sakura. „Es ist ja auch nur ein Abend in der Woche und sie hat schon immer akzeptiert, dass es teaminterne Dinge gibt, bei denen sie nur stören würde… Oder, nein, sich überflüssig fühlen würde, genau. Sie weiß doch selber, dass sie Naruto wichtiger ist als Sasuke und ich zusammen…“ „Na, wenn du das sagst…“, murmelte Natsuki. „Sag mal, sollten die Kinder nicht bald aus der Akademie kommen? Es ist schon fast vier…“ „Vielleicht dauert die Geninprüfung ja länger.“, vermutete Sakura. „Solltest du nicht hingehen und sie abholen?“, fragte Natsuki. „Das haben sie mir verboten, ich bin ja so peinlich…“, erzählte Sakura. „Du meinst, das hat Tsugumi dir verboten.“, berichtigte Natsuki amüsiert. „Und ich dachte, sie fände dich nur zusammen mit Sasuke peinlich…“ „Ich glaube, das hat sich gestern geändert.“, mutmaßte Sakura. „Verständlich.“, meine Natsuki. „Musste das denn unbedingt sein?“ „Ja, musste es.“, stellte Sakura klar. „Du weißt genauso gut wie ich, dass ich ansonsten nicht gewonnen hätte…“ „Und du weißt genau so gut wie ich, dass er dich hat gewinnen lassen.“, sagte Natsuki beiläufig. „Was?“ „Glaubst du, er würde sich heute noch von einem einfachen Kuss von dir so aus der Bahn werfen lassen?“ „Hat er ja nicht, er war einfach nur überrascht und hat in Folge dessen ein wenig verzögert reagiert, was mir genug Zeit gab, um ihn aus dem Ring zu befördern, das letzte Mal war es ganz anders…“ „Ach ja?“ „Ja, da war er nämlich völlig neben der Spur und ich hatte mehr Zeit, was gut war, weil ich seitdem um Einiges schneller geworden bin. Das gestern war eigentlich eher Glück, weißt du? Aber er hat mich definitiv nicht gewinnen lassen, glaub mir.“ „Woher willst du das wissen?“ „Ganz einfach: Der Kampf gestern diente nur dazu, mich davon abzuhalten, mich in Gefahr zu begeben, er hat nie geglaubt, dass ich zu schwach bin, das wäre ja auch noch schöner… Du kennst ihn doch und weißt, wie überbeschützerisch er sein kann… Deswegen würde es irgendwie nicht so ganz ins Konzept passen, wenn er mich gewinnen lässt, hm?“ „Ja, auch wieder wahr.“, gab Natsuki zu. „Und, ziehst du das mit dem Sensei jetzt durch?“ „Natürlich.“, antwortete Sakura gelassen. „Ich mein, schlimmer als unser Team geht´s ja nicht mehr, oder? Und wir sind ja auch so irgendwie klar gekommen…“ „Ja, so irgendwie.“, bestätigte Natsuki. „Mit kindischen Streitereien, systematischer Regeluntergrabung, Gemeinschaftsverrat und einer Revolution. Und da soll noch mal einer behaupten, schlimmer geht’s immer…“ Sakura lachte. „Na, wenn du das so sehen willst… Aber, wir sind irgendwie miteinander zurrecht gekommen, oder? So mehr oder weniger…“ „Ja, so mehr oder weniger.“, bestätigte Natsuki. „Weswegen ihr euch mindestens einmal in der Woche du Dritt trefft und Narutos Kinder beinahe mehr Zeit hier als zu Hause verbringen…“ „So mehr oder weniger, sag ich doch.“, stimmte Sakura zu. Und wie bestellt ertönte just in diesem Moment ein Ruf durchs Haus: „Sind zu Hause!“, dicht gefolgt von dem Getrappel von mindestens drei Elefantenherden (Elefanten?), die in die Küche gestürmt kamen und einem schwarzen Haarschopf, der sie auf Bauchhöhe und einem rosa Haarschopf, der sie auf Oberschenkelhöhe umarmte. Unter dem schwarzen Haarschopf blitzte ein Konohastirnband hervor. „Hey!“, rief Sakura und legte Sayuri und Hiroshi jeweils eine Hand auf den Rücken, während gleichzeitig Tsugumi, Tsuyoshi, Yuki, Hiro und Yoko die Küche betraten. „Und? Wie war die Prüfung?“ „Siehst du doch.“, antwortete Tsugumi schnippisch und deutete auf das eigentliche Stirnband, welches sie in der Hand hielt, während Sayuri, Tsuyoshi und auch Hiro ihre auf der Stirn trugen. „Muss ich wirklich mit diesem Ding rumlaufen?“ „Na ja, solltest du zumindest.“, erklärte Sakura. „Du, Papa und Naruto tragen auch keins!“, widersprach Tsugumi. „Ja, aber das ist was anderes.“, erklärte Sakura. „Die beiden konnten einfach nicht mit ihren Stirnbändern umgehen und haben sie kaputt gemacht…“ „Du meinst, einmal hat Naruto Sasukes Stirnband kaputt gemacht und bei der Joninprüfung hast du die Köpfe der beiden zusammen geschlagen, sodass die Stirnbänder kaputt gegangen sind. Nicht zu vergessen, dass deins beim Chuuninexamen zertreten wurde…“, berichtigte Natsuki. „Sag ich doch, die beiden konnten damit nicht umgehen.“, fuhr Sakura fort. „Und weil die beiden ohne eh viel besser aussehen, trag ich aus Solidarität auch keins mehr.“ Natsuki warf ihr von der Seite einen missbilligenden Blick zu. Wenn es nach ihr ginge, hätten Sasuke und Sakura ihren Kindern die Familiengeschichte nämlich schon als Gute-Nacht-Geschichte erzählt. Allerdings waren sie im Nachhinein darin übereingekommen, dass man den Kindern so lange wie möglich jegliche Details aus der Familiengeschichte verschweigen sollte, die etwas mit den Worten Massaker, Rache und Verrat zu tun hatten. Oder, um es einfach auszudrücken, die Kinder wussten so gut wie gar nichts, außer dass ihre Großeltern alle tot waren. „Was habt ihr denn noch alles auf Prüfungen angestellt?“, fragte Tsugumi missbilligend. „Och, eigentlich gar nicht so viel…“, erinnerte sich Sakura. „Immerhin waren wir anständig genug, um sie überhaupt zu machen… Na ja, das erste Chuuninexamen war auch wirklich noch hart…“ Ja, das traf wohl darauf zu, wenn man vom damaligen zweitgefährlichsten Nuke-Nin des Dorfes angegriffen und von dessen Gefolgsleuten beinahe getötet wurde, und nach einem Monat Schonzeit direkt im Krieg lag und sich mit einem Monster anlegen musste. Und da soll noch mal einer behaupten, dass Genins das langweiligste Leben unter den Ninjas führten. „Das Zweite konnte man dann schon so locker sehen, dass die dritte Runde eher zum Klären von persönlichen Problemen verwendet wurde…“ Man erinnere sich nur mal an die Show, die Naruto und Kiba damals abgezogen hatten. Oder an das, was Hinata sich geleistet hatte. Und letztendlich war dies irgendwie doch schon die erste Team 7 Parade gewesen… Okay, nicht zu vergleichen mit dem dritten Otokrieg, wo besagtes Team 7 ja unmittelbar an der Eliminierung des ersten Hauptgegners beteiligt war… Und an der des Zweiten wenige Tage später auch noch. So im Nachhinein hörte sich das schon irgendwie beängstigend an… „Haben du und Papa da auch so ´nen peinliche Auftritt hingelegt?“, fragte Tsugumi düster. „Beim zweiten Chuuninexamen? Nö.“, antwortete Sakura gelassen. Okay, je nach dem, wenn man es als peinlich definierte, wie sie sich im Wald angeschrien hatten… „Das wurde ja zumindest noch so halb ernst genommen. Das Joninexamen konnte man allerdings vergessen… Da ging´s auch eher lustig zu, weil wir die ganze Zeit herumgereist sind. Von Konoha nach Suna nach Kiri nach Konoha. Und die einzige Prüfung, die ich persönlich als schwer bezeichnen würde, war die in Suna, weil man auf so was nicht vorbereitet war… Sorry, darf euch nicht mehr erzählen, ansonsten wäre ja der Witz weg. Aber ihr müsst ja so wie so erst mal Chuunins werden, bevor ihr ans Joninexamen denken solltet… Aber jedenfalls haben wir drei das schon nicht mehr ernst genommen, im Gegenteil…“ „Ja, das wurde gestern schon erwähnt.“, bemerkte Tsugumi. „Und die ANBU-Prüfung?“, fragte Sayuri, während sie Natsuki mit großen Augen musterte. „Haben wir nie gemacht.“, berichtete Sakura. „Tsunade meinte, sie könne es nicht riskieren, dass wir noch eine Prüfung verarschen, also…“ Und hey, das war ja sogar halbwegs richtig. Dass sie eigentlich erst ANBU geworden waren, nachdem sie so wie so schon anderthalb Jahre Berufserfahrung im durch die Lande streifen und andere ANBUs töten hatte, musste man ja nicht unbedingt hinzufügen. „Aber die sieht cool aus, die ANBU-Uniform!“, meinte Sayuri, die Natsuki immer noch bewundernd ansah. „Ja, nicht wahr?“, bestätigte Sakura. „Aber warte mal, bis du sie anziehen musst, dann ist sie auf einmal gar nicht mehr cool. Jedes einzige Teil muss nämlich auf den Millimeter genau sitzen und wenn du sie länger aufhattest, sind diese Masken auch nicht mehr so toll… Von der Unterwäsche, die man da drunter tragen muss, ganz zu schweigen. Die ist das schlimmste überhaupt, fragt euren Vater, der steht damit auf Kriegsfuß…“ „Na, jetzt fang bloß nicht an, unseren Kindern dreckige Geschichten zu erzählen…“, verlangte der Genannte, der so eben die Küche betreten hatte und den zumindest zwei seiner Kinder sofort umarmten. „Alle Genin, wie ich sehe. Wow. Der erste Schritt zu einem viel zu langweiligen und gleichermaßen anstrengenden Leben…“ „Pah!“, machte Tsugumi. „Schlimmer als die Akademie kann´s nicht mehr werden!“ „Na, so würde ich an deiner Stelle nicht reden…“, bemerkte Sakura, die den nun wieder freien Sasuke zur Begrüßung küsste. „Wenn ich an meine Geninzeit denke… Aber okay, ich war auch mit zwei Ärgermagneten in einem Team, also…“ „Ihr wisst schon, dass ihr peinlich seid, oder?“, fragte Yuki beiläufig, in Anspielung auf die Tatsache, dass die beiden immer noch eng umschlungen in der Küche standen. „Hm?“, kam es von Sakura. „Das nennst du peinlich? Fragt sich nur, wie lange noch…“ „Außerdem waren die beiden Mal viel peinlicher.“, ergänzte Natsuki. „So, ich muss jetzt los… Und ihr beide eigentlich auch, oder wollt ihr zu spät zu eurem tollen Treffen kommen?“ ~-’’-~ „Wo warst du denn heute, Dope?“, fragte Sasuke halb genervt, während sie zu Dritt bei Ichiraku´s saßen, der Ramenstand wurde nun von dessen Tochter und deren zwei Kindern geleitet, nur mal so am Rande bemerkt, und Ramen aßen. „Nicht, dass ich dich vermisst hätte, mit dir hätte die Mission viel länger gedauert, aber so hätte ich wenigstens jemanden gehabt, den ich verarschen könnte…“ „Ja, Teme, ich liebe dich auch.“, erwiderte Naruto, der soeben seine erste Portion verschlungen und die zweite bestellt hatte. „Und ich hab´s doch immer gewusst.“, fügte Sakura hinzu. „Noch besser; ich hab sogar ein Beweisfoto…“ „Also haben du und Ino doch noch das Archiv geplündert, super.“, murmelte Sasuke. „Während welcher Schwangerschaft war das?“ „Erste.“, erzählte Sakura. „Kurz, nachdem Ino erfahren hat, dass sie zwei Monate nach der Geburt von Shikkun wieder schwanger war…“ „Wie die das geschafft haben, würd ich auch gern wissen.“, murmelte Naruto. „Willst du die medizinische Erklärung haben?“, fragte Sakura spöttisch und rührte mit den Stäbchen in ihrer Schüssel rum. „Oder erklärst du uns jetzt, was du heute bei Tsunade getrieben hast? Uh, ganz böse Wortwahl…“ „Och, eigentlich nichts.“, berichtete Naruto, in einem beiläufigen Ton, der keine Zweifel daran ließ, dass er etwas Weltbewegendes zu erzählen hatte... Uh, noch so ein böses Wort. „Ich war nur bei Tsunade-o-baa-chan und hab mit ihr eure Teams eingeteilt…“ Zum zweiten Mal in zwei Tagen hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Na ja, neben den Geräuschen, die aus der Küche des Standes kamen und dem Lärm auf der Straße hinter ihnen, aber… Ach, was soll´s. Zumindest hatte Sakura ihren Kopf schlagartig zu Naruto gedreht, während Sasuke Selbigen ziemlich angepisst betrachtete. „Moment mal.“, verlangte Sakura. „Unsere Teams?“ Sie drehte den Kopf wieder Sasuke zu. „Sag mal, hat er gerade einen von seinen Blödheitsanfällen, oder kann es sein, dass du mir was verschwiegen hast?“ Dabei knurrte sie bedrohlich, wovon Sasuke sich jedoch nicht mehr beeindrucken ließ. „Ich hab´s dir nicht verschwiegen, sondern nur nicht erzählt. Wieso auch. Du hast ja nicht gefragt…“, berichtigte er sie ungerührt. „DU willst Genins ausbilden?“, fragte Sakura verstört. „Du kommst ja kaum mit deinen eigenen Kindern klar…“ „Ach ja?“, erwiderte Sasuke. „Wer hat sie denn nie losgelassen?“ „Ich hab sie aus mir rausgequetscht, da-!“, begann Sakura, doch Naruto platzte dazwischen. „Keine solchen Diskussionen beim Essen, bitte.“, verlangte er. „Du halt dich mal ganz daraus!“, verlangte Sakura. „Nö.“, erwiderte Naruto gelassen und schob seine zweite, leere Schale von sich. „Ich hab da außerdem ´ne Frage; wäre es nicht bald Zeit für euer nächstes Kind?“ „Pah!“, machte Sakura. „Sieben sind genug!“ „Und darauf hast du dich eingelassen?“, fragte Naruto an Sasuke gewandt und an Sakura vorbei. „Früher oder später ist sie so wie so wieder schwanger, also…“, erklärte Sasuke gelassen. „War ja klar…“, erwiderte Naruto grinsend. „Na ja, bisher ist bei euch ja mit jedem Kind alles glatt gelaufen, wieso solltet ihr da auch aufhören…“ „Pah!“, kam es abermals von Sakura. „Die ersten kommen doch erst jetzt in die kritische Phase, also…“ „Kritische Phase? Häh?“, fragte Naruto. „Ja, kritische Phase.“, bestätigte Sakura. „Oder hat man uns mit zwölf Jahren angesehen, dass wir mal zu einem genialen Katastrophenteam werden?“ „Die Katastrophe schon.“, bemerkte Sasuke. „Ja, die abgeschwächte Katastrophe eines Teams, welches sich hasst. Aber nichts von Wegen Verrat oder so, das kam erst ein paar Monate später…“, korrigierte Sakura. „Also meinst du, dass eure Kinder jetzt erst schlimm werden?“, fragte Naruto. „Nicht nur unsere…“, prophezeite Sakura düster. Naruto lachte bitter. „Ach, weißt du, wenn es nach Hinata-chan geht, kann es gar nicht mehr schlimmer als Yoko-chan werden…“, murmelte Naruto. „Will sie deswegen keine Kinder mehr?“, fragte Sakura. „Dabei finde ich Yoko-chan gar nicht so schlimm…“ „…Das war irgendwie klar, echt jetzt.“, bemerkte Naruto grinsend. Typisch, eben noch bedrückt und jetzt grinste er schon wieder. „Aber egal. Sag mal, warum willst du eigentlich Genins ausbilden?“, fragte Sakura nun an Sasuke gewandt. „Tz… Warum nicht?“, erwiderte dieser nur. „Nun ja, bisher warst du nicht sonderlich begeistert von fremden Kindern…“, gab Sakura zu bedenken. „Und du nicht einmal so wirklich von deinen eigenen.“, meinte Sasuke nur. „Du wärst auch nicht so begeistert von ihnen, wenn du-!“, setzte Sakura wieder an. „WAS sagte ich eben über die Gesprächsthemen beim Essen?“, brummte Naruto genervt. „Was ist eigentlich mit dir? Bildest du jetzt auch Genins aus?“, fragte Sakura darauf hin an Naruto gewandt. „Nö, wieso sollte ich?“, fragte dieser überrascht. Sakura holte zischend Luft. „Bedeutet dir das Wort Solidarität irgendwas?“, fragte sie. „Äh… Solida…Dingsbums?“, fragte Naruto. „Was war das doch gleich?“ „Das, was dir seit deinem vierzehnten Lebensjahr eingebläut wird? Der Grund, dass wir hier sitzen?“, fauchte Sakura und war kurz davor, aufzuspringen, doch Sasuke drückte sie mit sanfter Gewalt auf ihren Hocker zurück. „Stell dir vor, er stellt sich nur blöd.“, erklärte er ihr beschwichtigend. So beschwichtigend, wie er eben konnte. „Ach, das kann er mittlerweile auch?“, fragte Sakura missgelaunt. „Ja, ich war auch überrascht.“, berichtete Sasuke. Sakura seufzte. „Wir müssen schon ein schlimmes Team gewesen sein, hm? Ich mein, irgendwie ist jeder von uns mal auf jeden losgegangen…“, vermutete sie. „Fällt dir früh auf.“, bemerkte Sasuke. „Hoffentlich wird mein Team ruhiger…“, fügte sie hinzu. Dabei warf sie Naruto einen auffordernden Blick zu, der sich plötzlich gar nicht wohl in seiner Haut zu fühlen schien. „Ich darf dazu nichts sagen.“, erklärte er nervös. „Staatsgeheimnis, bis morgen…“ „Jetzt mach mal bloß nicht einen auf Moralapostel.“, verlangte Sakura. „Außerdem sind wir in diesem Staat so weit oben, dass wir ein Recht darauf haben, solche Dinge frühzeitig zu erfahren!“ „Nö, seid ihr nicht.“, widersprach Naruto. „Dadurch, dass ihr beide Senseis seid, dürft ihr´s erst morgen erfahren, also schweige ich wie ein Grab, egal, welche von deinen Überzeugungsmethoden du benutzt. Nicht, dass du dich das trauen würdest, wenn Teme daneben sitzt, aber trotzdem…“ „Pah!“, machte Sakura. „Verräter!“ „Selber Verräter!“, erwiderte Naruto trotzig. „Verräterin, wenn ich bitten darf!“, forderte Sakura. „Und dann erklär uns mal, warum du kein Geninausbilder wirst!“ „Wieso sollte ich?“, fragte Naruto erneut. „Na, um die Linie nicht zu unterbrechen!“, erklärte Sakura. „Die wurde schon dadurch unterbrochen, dass Tsunade immer noch Hokage ist und Kakashi den Job auch nicht mehr kriegen wird, immerhin ist er schon vierundvierzig…“, bemerkte Sasuke. „Außerdem bin ich für den Posten ganz ungeeignet.“, fügte Naruto hinzu. „Nicht ungeeigneter, als wir.“, behauptete Sakura und zog eine Augenbraue hoch. „Außerdem liebst du Kinder. Also, was ist der wahre Grund?“ Naruto ließ nervös die Augen von links nach rechts wandern, wie um zu sehen, ob jemand zuhörte. „Na ja…“, begann er. „Also… Als ANBU verdient man besser, wisst ihr?“ Sakura seufzte. „Hör auf, das mit den Schulden bei uns so eng zu sehen.“, forderte sie. „Tun wir auch nicht, ehrlich. Ihr müsst und nicht jeden einzelnen Ryo zurückzahlen…“ „Oh doch.“, widersprach Naruto. „Ihr werdet alles zurückkriegen, was ihr uns geliehen habt, echt jetzt. Es dauert nur ein bisschen, also…“ „Wir haben euch das Geld nicht geliehen, sondern geschenkt.“, berichtigte Sakura. „Wir wollen es nicht zurück, mal ganz abgesehen davon, dass wir gar nicht wissen, wie viel ihr uns eigentlich schulden würdet…“ „Wir wissen das aber.“, erklärte Naruto. „Hinata-chan schreibt das alles auf und wird nicht eher ruhen, bis wir euch alles zurückgezahlt haben, auch wenn das noch mehrere hundert Jahre dauern könnte, wenn wir nicht demnächst im Lotto (…) gewinnen…“ Darauf wollte Sakura wieder etwas erwidern, allerdings wurde sie von Sasuke aufgehalten, der ihr eine Hand auf die Schulter legte. „Tz… Lass mal gut sein, du kennst ihn doch. Wenn der sich was in den Kopf gesetzt hat, dann kriegen wir das da auch nicht mehr raus. Außerdem sollten wir so wie so langsam nach Hause gehen…“ ~--~ „So…“, machte Sakura, später am Abend, als sie im Bett lagen das Licht ausgeknipst hatten. „Du bist mir jetzt eine Erklärung schuldig!“ Mit diesen Worten rollte sie sich auf Sasuke, wie sie es immer noch tat, wenn sie eine ernsthafte Diskussion führen wollte, und sah ihn grimmig an. „So?“, fragte er und zog eine Augenbraue hoch. „Ja, so.“, erwiderte sie grimmig. „Warum willst du jetzt auf einmal auch Sensei werden?“ „Tz…“ „Nichts tz!“ „Hn.“ „Noch viel weniger hn!“ Pause. „Hat nichts mit dir zu tun.“ „So?“ „Ja, so.“ „Womit dann?“ Sasuke stöhnte genervt. „Denk mal scharf nach.“, forderte er. „Wenn ich nicht mehr als ANBU arbeite…“ „…Hat Naruto keinen vernünftigen Partner mehr.“, beendete Sakura den Satz. „Und wenn Naruto keinen vernünftigen Partner mehr hat…“ „…Fängt er an sich zu langweilen.“, stellte Sakura fest. „Und wenn Naruto sich langweilt, wird er unausstehlich. Und wenn Naruto unausstehlich wird, fängt er an, seine Vorgesetzte zu nerven. Und wenn er Tsunade damit nervt, dass ihm langweilig ist…“ „…Wird Tsunade gar nichts anderes übrig beleiben, als abzudanken und den Posten Naruto zu überlassen.“, beendete Sasuke die Überlegungen. „Und um noch mal auf die Unterhaltung mit ihm eben einzugehen, ich glaube, ein Hokage verdient ein wenig mehr als ein ANBU…“ Sakura runzelte die Stirn. „Meine Güte, du bist ja richtig gutmütig geworden, was ist nur mit dir passiert?“ „Tz…“ Sakura grinste und rutschte ein wenig höher. „Aber ich könnte mich dran gewöhnen…“, wisperte sie, bevor sie sich herunterbeugte und ihn küsste. ~ „Das… Das darf doch nicht wahr sein!“, stammelte Sakura, während sie auf ihren Zettel starrte. „So… So ein Team würde viel besser zu ihm passen!“ Dabei deutete sie auf ihren rechten Nebenmann, der, zur Verwunderung Aller, Shikamaru war. „Ja, ja, vielleicht.“, meinte Tsunade grimmig und mit Sakefahne. Über die Jahre war sie noch grimmiger geworden, als je zuvor. „Aber dann hättest du mir ihm tauschen müssen, und wir lassen Eltern aus Prinzip nicht ihre Kinder ausbilden…“ „Ja, das sieht man.“, bestätigte Sakura schnippisch, während sie auf Sasukes Zettel lugte. „Sind auch gar keine zwei von drei seiner Kinder da drauf, neiiin…“ „Das hat andere Gründe.“, behauptete Tsunade. „Ach, und die wären?“, wollte Sakura wissen. „Sharingan.“, antwortete Tsunade. „Ach?“, fauchte Sakura. „Und Sayuri könnte keine haben, oder was?“ „Nun ja…“, begann Tsunade. „Also, sie hat deine Augen…“ „Die Wahrscheinlichkeit ist gering.“, fiel Sasuke ihr ins Wort. „Hab ich dir doch schon erklärt. Ich hab noch niemanden gesehen, der keine schwarzen Augen hatte und trotzdem Sharingan…“ „Genau.“, pflichtete Tsunade ihm bei, anscheinend erleichtert, dass er diese Erklärung übernommen hatte. „Und Kakashi war übrigens auch nur wegen seinem Sharingan euer Sensei…“ „Tsunade, das ist nicht wahr, und das weißt du.“, bemerkte Sakura schnippisch. „Ach ja?“, fragte Tsunade skeptisch. „Ja.“, bestätigte Sakura. „Streite es ruhig ab, aber es gibt da so diverse Dokumente im Familienarchiv über die Ernennung des vierten Hokagen…“ „Kann ich mich nicht dran erinnern, war besoffen.“, behauptete Tsunade. „Das glaub ich dir sogar.“, sagte Sakura und schlinste dann auf den Zettel von Shikamarus Team. Plötzlich schlug ihre Stimmung wieder um. „Und wie kommst du dazu, meine Tochter mir Hyuuga Makoto in ein Team zu stecken?“ „War sonst keiner mehr übrig.“, behauptete Tsunade leichtfertig. „Ah ja.“, kam es von Sakura, die sichtlich überzeugt von dieser bestechenden Logik war. „Und wieso konntest du ihn nicht einfach in mein Team packen?“ „Er hätte da nicht reingepasst.“ „Und wieso konntest du sie nicht in mein Team packen?“ „Hab ich dir eben erklärt.“ „Und wieso konnte ich nicht dieses Team übernehmen?“ „Wer von uns beiden sollte eigentlich an Alzheimer leiden? Und wieso bist du da so scharf drauf?“ „Ich habe meine Gründe!“ „Und die teilst du mir jetzt entweder mit, oder du hörst auf, deine Arbeit zu verweigern und gehst endlich!“ Und irgendwie schienen Sakuras Gründe so dringend geheim bleiben zu müssen, dass sie das Büro verließ und sich zu dem Treffpunkt auf dem Zettel begab, den Tsunade garantiert nur ausgewählt hatte, um sie zu ärgern. Diese sah ihr ein wenig verwundert nach. „Schwanger?“, fragte Tsunade nach einer Weil an Sasuke gewandt. Dieser zuckte nur mit den Schultern und verließ ebenfalls das Büro, dicht gefolgt von Shikamaru. ~ „Na, da sieht aber jemand aus, als hätte er einen Scheißtag gehabt.“, bemerkte Sasuke am Abend, als er ins Schlafzimmer kam und Sakura noch komplett angezogen auf dem Bett lag, die Augen geschlossen hatte und sich die Schläfen massierte. „Dieses Kompliment kann ich nur zurückgeben, viele Dank.“, murmelte sie, während sie die Augen einen Spalt breit öffnete und beobachtete, wie Sasuke, der irgendwie noch blasser war als sonst, seine Lederweste öffnete, eine ähnliche, wie er sie mit sechzehn getragen hatte, sie achtlos zu Boden fallen ließ, was er normalerweise nicht tat, weil dies neben seinem Schwert sein bestgehütetes, nicht lebendiges Heiligtum war, sich dann die Schuhe von den Füßen streifte, dicht gefolgt von seiner Hose, bevor er sich nur in Boxershorts neben Sakura ins Bett legte. „Muntere mich auf und sag mit, wie grausam dein Team ist!“, verlangte Sakura, die ihn nur aus den Augenwinkeln betrachtet hatte und sich weiterhin die Schläfen massierte. „Das Team an sich ist nicht wirklich grausam, sie können sogar ganz gut zusammen arbeiten, aber wie sie dies tun, gefällt mir nicht…“, berichtete Sasuke. „Ach ja?“, fragte Sakura. „Tsugumi sagt, Tsuyoshi und Shikkun gehorchen, weil Tsuyoshi weiß, wie hart Tsugumi zuschlagen kann und Shikkun seine Ruhe haben will.“, erklärte er. „Wenigstens funktionieren sie einigermaßen!“, jammerte Sakura. „Mein Team tut das nicht!“ „Ach ja?“ „Ja! Ich mein, rate erstmal, wie sich die Söhne von Naruto und Kiba wohl verstehen…“ „Gar nicht?“ „Nein! Das ist ja das Schlimme!“ Sakura setzte sich auf. „Die beiden verstehen sich blendend! Ein Chaosduo! Und dazu dann noch Aimi!“ „Erzähl lieber von Anfang an.“, schlug Sasuke vor. „Ich hab dich gewarnt…“ Flashback no Jutsu „Also…“, begann Sakura, während sie an der Wand gegenüber einer gewissen Steinbank lehnte, die Tsunade als ihren Treffpunkt angegeben hatte. Die wollte sie wohl wirklich ärgern. „Das vorstellen können wir uns wohl sparen. Ihr kennt mich, ich kenne euch, ihr kennt euch.“ Sie ließ den Blick über ihre drei Schüler wandern. Das waren zum Einen Hiro, der wohl nicht weiter vorgestellt werden musste, immerhin ist er ja quasi Dienstältester, Inuzuka Kazuya, der seinem Vater bis aufs Haar glich, auch wenn dies etwas rötlicher war, eher wie das seiner Mutter, deren Augen er auch hatte, und die sich gelegentlich darüber beschwerte, dass ihm die Katzentechniken eher lagen als seiner Schwester, obwohl besagte Katzentechniken eher in der weiblichen Linie vererbt wurden (Ino nannte dies gerne Efrauzipation…), und Nara Aimi, Tochter von Shikamaru und Ino, nur elf Monate jünger als ihr Bruder, und dessen genaues Gegenteil. Sie hatte es nämlich geschafft, blonde Haare und blaue Augen zu haben, also ihrer Mutter bis auf die Frisur wie aus dem Gesicht geschnitten zu sehen, was ja Gentechnisch gesehen so mehr oder weniger ein Ding der Unmöglichkeit war, weswegen sie eine Art Sammelstelle für Witze darstellte; der gewöhnlichere davon war, dass Shikamarus Gene einfach zu faul gewesen sich noch einmal nach so kurzer Zeit durchzusetzen (Shikkun sah ihm ja wie aus dem Gesicht geschnitten…), der andere, den man nur machte, wenn keiner der Elternteile dabei war, oder auch, den Sasuke manchmal machte, wenn er mit Sakura allein war (ja, er erfand Witze…), war, dass Ino Shikamaru aus Rache mit Naruto betrogen hatte, was so einiges an Aimi erklären würde. Behauptete er. Sakura war zwar der Meinung, dass Aimi einfach nur komplett nach ihrer Mutter kam, aber das war ja egal… „Wir werden jedenfalls mindestens ein halbes Jahr miteinander verbringen, wahrscheinlich auch länger, deswegen müssen wir wohl oder übel miteinander auskommen.“ Kunstpause. „Früher gab es an dieser Stelle einen Test mit einer Durchfallquote von sechsundsechzig Prozent, aber da es dieses Jahr nur neun neue Genins gibt, können wir uns den schenken.“ Kunstpause die zweite. „Das heißt allerdings, dass ich mir so einen Überblick über eure Fähigkeiten verschaffen muss. Also, wer möchte anfangen?“ Kunstpause die dritte. Doch als es keine Antwort gab, sah Sakura einfach mal auf. „Hört ihr mir überhaupt zu?“ „Was?“, kam es dreistimmig von ihren Schülern zurück, die sie alle drei entgeistert anstarrten. Das hieß, eigentlich waren es ja vier, wenn man Kazuyas Hund, Ranmaru, dazu zählte, der gerade von seinem Besitzer und Hiro gleichzeitig gekrault wurde, während Aimi ihm ein Blumenhalsband flocht. „Hast du was gesagt?“, fragte Hiro nach einer Weile. „Äh… Ja.“, antwortete Sakura leicht verärgert. „Und eigentlich erwarte ich, dass ihr mir zuhört, wenn ich rede.“ „Dann sag das doch gleich!“, forderte Hiro. „Was hast du denn gesagt?“ Großzügig, wie sie war, überging Sakura einfach mal den mangelnden Respekt in der Anrede, atmete tief ein und aus, bevor sie antwortete. „Ich habe nach euren Fähigkeiten gefragt, damit ich unser weiteres Vorgehen besser planen kann.“, wiederholte sie. „Ich hab Byakugan.“, sagte Hiro stolz. „Ja, das sehe ich.“, bemerkte Sakura. „Kannst du sie auch benutzen?“ „Klar! Und ich kann Kage Bunshin, echt jetzt!“, fuhr er fort. „Wieso überrascht mich das bloß nicht…“, murmelte Sakura. „Und wie sieht es mit dir aus, Kazuya?“ „Ich?“, fragte dieser. „Och, ich hab Ranmaru…“ „Ja, das sehe ich auch.“, bemerkte Sakura, ohne daran zu denken, dass dieser Ton ein wenig unangebracht für einen Sensei sein könnte. „Und sonst?“ „Kann ich ein paar Techniken von meiner Mama.“, erzählte der Junge, auch wenn ihm das irgendwie peinlich zu sein schien und der dabei seinen kleinen, schwarzen Hund ein wenig fester an sich drückte. „Schön.“, meinte Sakura. „Und du, Aimi?“ „Ich?“, fragte das Mädchen strahlend. „Ich kann eigentlich keine besonderen Techniken, oder so…“ „Nicht einmal Shintenshin no Jutsu?“, fragte Sakura stirnrunzelnd. „Nö.“, antwortete das Mädchen gelassen. „Wolltest du das denn nie lernen?“, fragte Sakura weiter. „Nö.“ „Und warum bist du dann Kunoichi geworden?“ „Na ja…“, begann Aimi, errötete und bekam einen Kicheranfall, der weitere Fragen mehr oder weniger unmöglich machte. Flashback no Jutsu Ende „Zwing mich nicht, noch mehr zu erzählen…“, verlangte Sakura. „Okay…“, meinte Sasuke „Und wieso musste Aimi so lachen?“ „Tja, keine Ahnung.“, brummte Sakura. „Allerdings hat sie mich am Ende des Trainings gefragt, ob ich Tsuyoshi von ihr grüßen könnte…“ „Oh.“ „Oh.“, bestätigte Sakura und rollte sich auf den Bauch. „Ich sag dir, wir müssen unsere Töchter im Auge behalten!“ „Wieso?“, fragte Sasuke. „Nun ja… Wie soll ich sagen…“, begann sie. „Statistisch gesehen werden drei von vier Ehen innerhalb der Teams geschlossen… Und bei drei von vier Ehen war sich zumindest ein Teil schon im Kindergarten sicher, wen er, nein, sie, mal heiraten würde!“ Sakura seufzte. „Und das Erniedrigenste daran ist, dass auf uns Beides zutrifft!“ „Okay…“, murmelte Sasuke. „Du denkst wirklich zu viel nach…“ „Ach ja?“, fragte Sakura niedergeschlagen. „Ja.“, bestätigte Sasuke. „Aber wenn´s dich beruhigt; ich werde ein Auge auf Tsugumi haben…“ „Wie wunderbar.“, kam es von Sakura. „Obwohl ich mir um Sayuri eigentlich mehr Sorgen mache…“ ~ Für das nächste Kapitel brauche ich ein wenig Hilfe: Gibt es jemanden unter euch, der Sächsisch spricht? 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